Werdegang von Talenten

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  • Hier wurde der Einfluß des/der Trainer und Vereine auf den Werdegang genannt. Das stimmt natürlich! Weil aber der Einfluß zwischen 10 und 90 % liegen kann, ist diese Aussage noch recht oberflächlich.


    Solche isolierten Einflüsse nach Prozenten zu bemessen halte ich für irrelevant. Viel wichtiger ist ein ausgewogener und sich gegenseitig ergänzender Mix von allem: Eltern, Elternhaus, Elterliche Erziehung, Schule, schulische Erziehung, Kameraden, Platz und Zeit zum Spielen, Ernährung, Vorbilder, Geschwister, Verwandte, Nachbarn, finanzielle Verhältnisse, Bildungsniveau und kulturelles Umfeld der Eltern, Nähe zum Sportplatz, und noch tausend Dinge mehr.
    Erst wenn genügend von allem da ist, hat der Trainer etwas, worauf er aufbauen kann und muss. Die - meiner Beobachtung nach - wichtigste Komponente für die optimale Chancen eines Talent auch mal oben anzukommen, ist - dass all diese "Grundlagen" bereits gegeben sind und einvernehmlich darauf vertraut werden kann, dass es im Kontext aller Beteiligten über all die Jahre hinweg so bleiben wird.
    Sobald der Trainer hier kompensieren und soziale Dellen ausbügeln muss, ist das für beide Seiten nicht optimal, und, gemessen an den immer früher gestellten Anforderungen des modernen Fussballs, oft schon mal ein zuverlässig prognostizierbarer "Karrierekiller". So wie heute kein "Tellerwäscher" mehr Konzernchef wird, sind die Zeiten des Fussballprofis der aus "zerrütteten Verhältnissen" kam, angezählt.


    Wie gross der Einfluss des Trainer in PROZENTEN war oder ist, ist sekundär. Wichtig ist lediglich, dass das Kind in der richtige Sekuenz und richtigen Dosierung das auf ihn massgeschneiderte KnowHow-Paket vermittelt bekommt, mit dessen Hilfe es sich ganzheitlich, körperlich und mental, selbstbewusst und sozial als Mensch optimal entwickeln kann. Fussball ist da immer nur ein Teilaspekt. Vermutlich der am leichtesten zu vermittelnde.

  • Ich finde es schön, dass im Gegensatz zu mir, wenigstens andere solche Geschichte hinschreiben dürfen, ohne sie gleich mit konkreten Namen, Fakten, Zahlen etc. BEWEISEN zu müssen ;)


    Darum beteilige ich mich hier nicht...
    Werde ganz sicher nicht Namen und Nachnamen nennen und hoffe, dass Niemand das tut.
    Ich hätte nämlich nicht gerade freude, in Websites und Foren, mein Namen finden zu müssen.
    Dies weder negativ noch positiv. In beiden Fällen würde man Werbung mit Namen Dritter machen, ohne Erlaubnis womöglich.


    Daher... lieber keine Namen hier.

  • @TR Pietro


    was Namen betrifft, stimme ich dir absolut zu. ich selbst achte auch schon stark darauf, was ich schreiben kann. was allseits in der Gegend seine Runde macht nehme ich jedoch weniger Rücksicht. Auf was ich sehr achte, ist dass Personen nicht mit den Vereinen in Zusammenhang gebracht werden, in denen sie noch spielen.


    Rückschlüsse auf mich, sind mir egal, da ich ja jetzt Aussen vor bin, und zu allem stehe, was ich von mir gebe.


    bezüglich der konkreten Fakten und Daten, habe ich jedoch eine eindeutige Sichweise. Für mich sind diese oft unumgänglich um meine Argumentation zu untermauern und nicht in allgmeine, wenig aussagende , Bla Bla Aussagen zuverfallen, die zwarMeinung widergeben können, aber sonst wenig Aussagekraft haben.


    Bevor sich jetzt irgendwer auf den Schlips getreten fühlt. Das gilt für mich. So versuche ich zu beschreiben, so bewerte ich aber auch andere Beiträge.

  • hallo Günter


    Ja, den Thread das Du geöffnet hast, kann man eigentlich nur anonym behandeln.
    Eben ohne die Benennung von Namen.


    Da ist es einfach eine Vertrauenssache, ob man Jemand glauben will oder nicht.
    Und ich glaube Dir und mag es Dir auch gönnen, wenn Du mit einzelnen Spieler diesen Erfolg und vor allem, Stolz teilen kannst.


    Ich persönlich bin seit 15 Jahren dabei.
    Rückwirkend betrachtet ist meine Karriere eher als traurig. Die meisten Spieler die ich trainierte hörten später auf. Ist wohl der natürliche Lauf der Dinge.


    Aktuell ist ein Spieler denn ich für 1.5 jahre trainierte, tatsächlich im Kader der U17 oder U18 Nationalmannschaft der Schweiz und spielt beim FC Zürich.
    Ich bin wirklich extrem glücklich für Ihm, weil er damals vor der Entscheidung stand, ob er zum FC St. Gallen, Thurgauer Auswahl oder eben FC Zürich gehen musste.
    Viele meinten, er soll zu St. Gallen, weil es näher ist.
    Da der Junge aber in eine Art Ghetto (sorry... ich empfand die Ortschaft im Verein so - einfach alles Assoziale dort) lebte, empfahl ich Ihm immer den FCZ und nun hat er Erfolg.


    Nun kann ich nicht behaupten, dass es an mich lag. Ich hätte nämlich nach dem ersten Training schon sagen können, dass er höher spielen muss. Ich denke, er muss da Gott, sehr dankbar sein, weil er einfach eine Gabe, geschenkt erhalten hat. Dafür brauchte er nicht wirklich einen Trainer (ausser taktisches vielleicht).
    Er war D-Junior und bereits mein Spielermacher in der C-Jugend (in 2. höchste Liga)... also stell Dir mal vor, wie gut er schon damals war.
    Hintenrum, durfte ich aber hören, dass er sehr glücklich auf meine hartnäckige Empfehlung betreffend FCZ ist. Er meinte, dass sei Entscheidend gewesen.
    Ich denke aber lediglich, dass er das Nötige einfach von Gott, geschenkt bekommen hat und zweitens denke ich, dass er einfach Glück hatte, im richtigen Moment aufzufallen.


    Weiters denke ich, dass er noch nichts erreicht hat.
    Solange er nicht Stammspieler in einem Verein der höhe des FCZ ist, hat er auch nichts erreicht, weil er im gegenseitigen Fall, einfach nicht mit Fussball leben könnte.
    Er muss weiter machen.


    Viele Grüsse
    TRPietro

  • [quote='TW-Trainer','index.php?page=Thread&postID=85771#post85771'
    Die kontinuierliche Leistungssteigerung über Jahre ist schwierig. Dies läßt sich am besten in den unterschiedlichen Phasen beschreiben:
    a. Erste Phase des Wechsels in den Nachwuchs-Leistungsfussball
    b. Zweite Phase der Gewöhnung an die Nachwuchs-Leistungsfussball (wenn Leistung selbstverständlich wird)
    c. Dritte Phase Wenn Spaß durch Leistung ersetzt wird.
    d. Vierte Phase: Existenzangst und Dropout
    [/quote]


    Ich kann diese Phasen sehr gut nachvollziehen. Ich denke aber dass sie so nicht sein müssten und lediglich Mängel des aktuell gelebten Breitensports aufzeigen.
    In meinem Umfeld, wo es die meisten direkt von uns "gefundenen" Spieler es vom Eintrittsdatum in der U7, U8 und U9 bis zur U14 geschafft haben (vorher gabs noch kein KiFu in der Form) mag ich diese Phasen in dieser Deutlichkeit nicht erkennen, sondern denke, dass alles was du in diesen vier Phasen unterteilst gleich von Anfang an, also mit Eintritt in den Verein, zwar mitschwing, wir von Anfang an darauf geachtet haben, dass unsere Spieler überdurchschnittliche mentale Fähigkeiten mitbringen, mit diesen "Motivationshemmern" umgehen zu können.


    a) Erste Phase des Wechsels in den Nachwuchs-Leistungsfussball:
    Dieser Wechsel fällt bei uns schon mal weg. Die Kids die zu uns kommen sind diejenigen welche entweder schon Fussball spielten bevor sie laufen konnten, resp. entsprechend von ihren (meist selbst aktiv Fussballspielenden) Vätern gefördert wurden oder durch ihr eigenes Naturell unglaublichen Spass daran haben sich zu fordern und entsprechend auf dem Pausenplatz, Schulturnen oder anderen Sportarten aufgefallen sind. In diesem Sinne ist "Leistung" im Sinne eines konzentrierten, mental und körperlich anspruchsvollen Trainings nicht Neues, sondern eine gewollte und willkommene Erfahrung in der sie aufblühen, stolz sind und alles andere ausblenden können.


    b. Zweite Phase der Gewöhnung an die Nachwuchs-Leistungsfussball (wenn Leistung selbstverständlich wird)
    Diese "Phase" fällt zwar nicht weg, wird aber nicht als Phase wahr genommen wiel die Anforderungen LAUFEND steigen. Es gibt diesbezüglich keine Stufe sondern lediglich eine "Rolltreppe".


    c) Dritte Phase Wenn Spaß durch Leistung ersetzt wird.
    Wer ausschliesslich Kinder hat die von Anfang an Spass an Herausforderungen hatten wird kaum jemals Kinder haben die den Spass an Herausforderungen verlieren. Diese Kids machen sich da gar keine Gedanken. Im Gegenteil, die wollen ja nicht mal mehr nach Hause oder in die Ferien.


    d) Vierte Phase: Existenzangst und Dropout
    Bis zur U12 haben wir nur vereinzelte Dropouts. Die meisten aus disziplinarischen Gründen, Wegzug der Eltern etc. In den letzten 7 Jahen musste ein Einziger den Club verlassen weil er körperlich nicht mithalten konnte und wir seine Gesundheit gefährdet sahen. Dass es in der U12 im Rahmen des Footeco Projekts zur grossen "Auslese" kommt wissen alle Beteiligten von Anfang an. Sie wissen aber auch, dass die Meisten unserer Vereins-Spieler es bis in die U14 schafften und es damit auch in die U16 schaffen dürften (wo's dann wirklich ums Profigeschäft, resp. wirtschaftliche Aspekte geht). In dem Sinne hängt zwar das Damoklesschwert schon permanent über den Kids, aber mir ist nicht bewusst, dass sie - im Gegensatz zu den Eltern - darunter zu leiden hätten. Es ist und war schon immer so. Wie Ball aufpumpen.Normal. So what ?


    FAZIT:
    Es ist mir bewusst dass ich von ganz wenigen, nicht repräsentativen Kids spreche die das Glück hatten in einen ambitioneierten Label-Verein aufgenommen zu werden.
    Dieses Beispiel soll aber auch die Möglichkeiten aufzeigen, welche sich durch eine entsprechende sorgfältige und vor allem GANZHEITLICHE und BEREIT ABGESTUTZTE Frühselektion sozial bestens integrierter, mental früh entwickelter und bezüglich "Leistung" speziell konditionierter Kids ergeben.
    Klar wird auch von denen nur 1 bis 2 zum Topspieler schaffen. Das ist aber nicht der Punkt. Der wesentliche Punkt ist der, dass sie von dem ganzen von TW beschreibenen HickHack des Breitensports verschont blieben und mit viel Ruhe und Beharrlichkeit, jeden Tag an der Entfaltung ihres Potentials arbeiten können und nicht nur ALLE zu überdurchschnittlichen Fussballspielern sondern auch zu wertvollen, sozialen, intelligenten und wertvollen Mitgliedern unserer Gesellschaft entwickeln.


    Anregung:
    Unter diesem Gesichtspunkt, wäre es auch im Breitensport eine Ueberlegung wert ob es wirklich sinnvoll ist in jedem Verein das selber Programm zu bieten oder man sich regional überlegen könnte verschiedene Vereine mit verschiedenen Programmen, Leistungsstufen etc. zu führen welche den verschiedenen Talenten besser entgegenkäme als der 08:15 Einheitsbrei den man normalerweise serviert bekommt.

  • @TR Pietro


    muss was klarstellen.


    die richtig positiv verlaufenen Fälle bruhen nicht auf meinem Mist, in dem einen Fall 1 Jahr Training kann man wohl nicht allzuviel dazu beitragen.


    ein wenig stolz bin ich trotzdem, weil erfolgreich.


    aber nur dann, wenn man den Erfolg so bewertet wie ich: zum Vergleich zu anderen Mannschaften des Vereins extrem wenige Abgägnge im Jugendbereich, relativ viele meiner ehemaligen Spieler spielen in aktiven Mannschaften, der ein oder andere auch 2,3 Klassen höher als sein Heimatverein.


    und für mich wichtig und erfreulich, ich habe trotz eines doch relativ grossen Altersunterschiedes einen sehr guten freunschaftlichen Kontakt zu vielen meiner ehemaligen Spieler. Ja, ihr Freuen, das rüberkommt, wenn sie mich sehen, macht mich schon etwas stolz. Wichtiger für mich, wie jede Aufwandsentschädigung.


    So gut, wie die mich jetzt im Nachhinein als Trainer sehen, konnte ich gar nicht gewesen sein. Ein Glück, dass nur das Positive in der Erinnerung geblieben ist.

  • Da sich im Kinderfussball an vielen Orten gerade in den letzten Jahren viel verändert hat, sind "Lebensläufe" nicht aussagekräftig, weil sie z.T. völlig anderen Prämissen und Rahmenbedingungen unterliegen.

  • @FB


    23,19,16 ist das Alter der Lebensläufe., also teilweise noch voll in den derzeitgen Rahmenbedinungen.


    Oder greifen diese Rahmenbedinungen erst später?


    da sich Prämissen und Rahmenbedinungen in den letzten Jahrzehnten ständig geändert haben, darf man davon ausgehen, dass dies auch in zukunft so sein wird.


    Folglich sind alle Aussagen aus dem jetztigen Ist-Zustand ebensowenig für die Zukunft aussagefähig wie die Lebensläufe.


    Wenn du genau gelesesen hast, war es in allen aufgeführten Fällen in den Anfangsjahren (also sogar zu Zeiten, in denen die jetztigen Rahmenbedinungen nicht gegeben war, ) für die Jungs optimal und auch für die Eltern sehr befriedigend verlaufen.


    Wenn jetzt also Aussagen kommen, dass durch die jetztigen Rahmenbedinungen, die ja lt. deiner Aussage erst in den letzten Jahren Veränderungen brachten, betreffen diese doch auch nur die ersten Jahre, aber da lief es ja auch schon zuvor optimal, zumindest bei den aufgeführten Lebensläufen, also keine Veränderung.


    Aussagen für die Zukunft ist also Kaffeesatzlesen und ein Hoffen, dass es eintritt, wie es sein sollte.


    "Jetzt wird ja alles besser", den Satz hab ich, und das nicht nur im Fussball allzuoft gehört.


    Ob es besser wird, lässt sich aber erst später im Rückblick erkennen.

  • da sich Prämissen und Rahmenbedinungen in den letzten Jahrzehnten ständig geändert haben, darf man davon ausgehen, dass dies auch in zukunft so sein wird.


    100% Zustimmung.
    Bezüglich der letzten 5-7 Jahre hat sich der Fussball - meiner persönlichen Ansicht nach - stärker gewandelt als er das jemals hat und vermutlich je wieder tun wird: Er wurde nämlich ERFUNDEN.
    Fakt ist dass vor 7 Jahren noch kaum eine Verein eine G-Jugend hatte. Wenn er eine F-Jugend hatte war sie seltenst kindergerecht. Es wurde lediglich das Spiel und Training der Grossen auf die Kleinen runtergebrochen. Demzufolge war es praktisch bis und mit C irrelevant wer die Kids trainiert hat, weil alle soweit suboptimal war, dass sich in diesem pragmatichen HauRuck-Umfelde dann wirklich nur die wahren "Talente" durchsetzen konnten, welche auf Grund ihrer Instinkte, Gene und innerem Antrieb wett machen konnten, was die Trainer damals verpasst oder versaut hatten.
    Als Gegenbewegung wurde dann ein zwar gut gemeinter, aber ebenso ineffektiver Kinderfussball ins Leben gerufen, der Vieles vom Alten oft einfach ins Gegenteil verkehrte und vieles, was davor FALSCH war, einfach abgeschafft hat, aber es leider versäumte, dieses durch EFFEKTIVE Förderung zu ersetzen - so nach dem Motto: Lieber gar nichts als das Falsche.
    Die aus diesen beiden "Gegensätzen" resultierende Synthese, die kindergerechte Fussballschule nämlich, ist zwar immer noch in den Kinderschuhen, stimmt aber soweit positiv, als das sie aufzeigt, dass es in einem entsprechend professionalisierten Umfeld durchaus gelingt, Kids auch in der Breite mit Begeisterung auf ein Niveau zu bringen welches früher nur sogenannten "Talenten" vorbehalten war und sie somit auch über die Pupertät hinaus zu halten.
    Dies alles geht zusammen mit dem momentan stattfindenden öffentlichen Werte- und Strukturwandel der uns die Abschaffung uralter, gemeinnütziger Vereinstraditionen zugunsten segmentierter, zielorientierter Freizeiteinrichtungen nahe legt, die durchaus auch etwas kosten dürfen.

  • Ob es besser wird, lässt sich aber erst später im Rückblick erkennen


    Auch, aber manchmal reicht schon ein Blick in ein verdrecktes, verschwitztes und trotzdem absolut happy Kindergesicht ;)

  • @FB


    ich weiss nicht wie lange du schon beim Fussball dabei bist, mag auch an den regionalen Unterschieden liegen.


    einige Fakten:


    mein ältester Sohn, jetzt 23, hat vo 17 Jahren in der G-Jugend angefangen, damals als Vorspiel zur F-Jugend, fast alle Vereine hatten eine G,


    also eine totalgegensätzliche Aussage zu, deiner die hier von erst 7 Jahren spricht.


    mein Sohn hatte nie in der F-Jugend um Punkte und Tabelle gespielt, und seit 15 Jahren also kein F-ling mehr.


    Stützpunkttraining gibt es hier seit mindestens 15 Jahre, und in der Anfangszeit gab es auch mehr Stützpunkte, also somit eine breiter Förderung, als heute.


    und vor 10-15 Jahren gabe es, genau wie heute, gute und schlechte Kindertrainer, es gab auch damlas schon nicht wenige Trainer, die die richtige Einstellung zum Kindertraining hatten, auch ohne Konzepte und ohne dass das gross proklamiert wurde.


    Mein Kindertraining von damals, und ich war garantiert kein Einzelfall, wäre durchaus in die heutige Zeit übertragbar, und würde garantiert immer noch als gut angesehen werden, auch wenn ich dann im Laufe der Jahre auch ich mich weiterentwickelt habe. aber garantiert nicht neu erfunden.


    Was anders geworden ist, ob das besser ist bezweifle ich, dass man heute vielerorts versucht, allzufrüh Kinder auf die Leistungsschiene zu bringen, mit dem Argument einer optimalen Föderung, wobei dann von einigen ganz vergessen wird, dass Fussball, gerade im jungen Alter wesentlich mehr ist, als optimalste Förderung und bestmögliche Ausbildung.


    und wenn du der Meinung bist, dass es zum Vorteil gereicht, dass uralte gemeinnützige Vereinstradition einer zielorientierten Freizeitgestaltung weichen soll, dann ist das vielleicht deine Meinung.


    steht aber im Gegensatz zu meinem Beobachteten, dass gerade dort, wo diese Vereinstradition, natürlich modernisiert in die heutige Zeit, gepflegt bzw. wieder intensiviert wird, ein Aufschwung feststellbar ist.


    unterschiedliche Sichtweise mag auch dadurch gegen sein, dass wir aus total unterschiedlichen Ebenen heraus diskutieren.


    Ich seh den Fussball als Ganzes, da hat der kleine Dorfverein, der schwächere Spieler, der nicht so durchorganisierte Verein, mit seinen manches falsch angehenden Vereinsvorstandpersonen oder Trainer, die gleiche Wertigkeit, für mich der Quantität wegen sogar mehr, als der Fussball, der sich einer totalen Förderung, einer totalen Auslese, folglich dem reinen Leistungsgedanken verschrieben hat.


    Kann jeder aber so sehen wie er will. Mich stört jedoch ganz gewaltig, dass dazu das Argument benutzt wird, das Beste für die Kinder zu wollen.


    Leider ist das nur für einen ganz geringen Anteil das Beste, und dass es diese Möglichkeit gibt, finde ich selbst ja auch ganz in Ordnung, aber doch bitte nicht als das Einzig Wahre proklamieren, und alles Andere zu verdammen.

  • Leider ist das nur für einen ganz geringen Anteil das Beste, und dass es diese Möglichkeit gibt, finde ich selbst ja auch ganz in Ordnung, aber doch bitte nicht als das Einzig Wahre proklamieren, und alles Andere zu verdammen.


    In diesem Thread geht es doch um "Talente" oder ? Habe ich da was falsch verstanden ?

  • ich weiss nicht wie lange du schon beim Fussball dabei bist, mag auch an den regionalen Unterschieden liegen.


    Es liegt wohl an Beidem.
    "International" bin ich noch nicht allzulange unterwegs als dass ich da über frühere Jahrzente was sagen könnte. Da hast du schon recht wenn ich mich da auf "mein Gebiet" festlegen sollte.
    Andererseits verstehe ich dann aber auch viele Voten in diesem Forum nicht die da behaupten dass auch heute noch in vielen deutschen Vereinen Kinderfussball immer noch nicht angekommen sei. Wie auch immer. Vermutlich gibt es alles, respektive findet man immer einen Ort der die Ausnahme von welcher Regel auch immer bestätigt.

  • @FB


    dann frag ich mich aber wieso du die G-Jugend ins Spiel gebrachst hast, und von einer F-Jugen sprichst, die nicht kindsgemässe geführt wurde?


    damit habe ich meine Antwort angefangen und aufgebaut.


    so nebenbei: verdrecktes, verschwitzes aber absolut Happiges Kindgesicht?


    auch wenn in einem gewissen Alter so langsm Demenz einsetzen kann, erinner sich alte Leute sehr gut an weit zurückliegendem.:


    in diese verdreckte, verschwitzt und absolut happiges Kindergesichter hab ich schon vor 45 Jahren als ganz junger Bursche beim Einstieg in die Trainertätigkeit geblickt.


    also keine Errungenschaft der Neuzeit oder gar die Errungschaft von neuesten Erkenntnisse im Kinderfussball. Mag aber auch daran liegen, dass damals die Ansprüche nicht so hoch waren.


    Da ich aber immer mit der Zeit ging, habe ich dann jedoch auch bei gestiegenen Ansprüchen immer in diese Gesichter geschaut.


    Ich hab soviel Selbstvertrauen, um dir zu garantieren, morgen mit dir auf den Platz zu gehen, und nach dem Training kannst du ruhig mal in die Gesichter der Kinder schauen.


    Möglichweise, und ich schreibe bewusst möglicherweise, vom Leistungsdenken nicht auf deinem Niveau, aber zufrieden garantiert.


    aber irgenwie komisch.


    du bekommst eine Aussage, z.B. G, klar mit Zahlen widerlegt, und dann hat das plötzlich nicht mehr mit dem eigendlichen Thema zu tun, obwohl du es selbst auf den Tisch gebracht hast.?


    unterschiedliche Ansichten und Meinungen sind für mich normal, aber diese Art der Diskussion ruft für mich dann doch schon Fragen auf.


    kommt wieder mal mein Opa ins Spiel:


    Willst du Meinung kundtun, werd Pastor und predige, da halten alle die Klappe.


    Willst du dich unterhalten, musst du zuhören, und auf das eingehen was der andere sagt. kommt ihr dann auch noch mit Argumenten, dann nennt man das diskussion

  • @FB


    der Kinderfussball wird nie überall dauerhaft ankommen, zumindest nicht dauerhaft.


    der Kinderfussball wird wohl auch in 10 Jahren vermutlich wieder anders aussehen wie heute, dann wenn viele erst auf dem Stand von heute angekommen sind.


    der Fussball war und wird es immer sein, in einer ständigen Entwicklung, wohin weiss wohl keiner.


    es gibt auch nicht den einheitlichen Fussball, ausser dass der Ball ins Tor muss, sieht er doch überall anders aus. der Fussball lebt doch durch seine Vielfalt, und ich find das auch gut so.


    stell dir mal vor, ich hätte bei meinem damaligen Einstieg, das Wissen von heute, die heutigen Vorstellungen gehabt und wäre damit dem Verein gekommen. wäre wohl davongejagt worden,


    bin eh schon oft mit meinen Vorstellungen angeeckt.


    Entwicklungen sind immer der jeweiligen Zeit angepasst..

  • mal ein Beispiel über Entwicklungszeit, auch wenn ich mr mein eigenes thema jetzt selbst kaputtmache:


    in meinenm ersten Trainerjahr wurde gleichzeitig der Ersatzspieler eingeführt, d.h. 2 Spieler durften ersetzt werden.


    Hauptargument war seinezeit dass bei Verletzugen doch mit 11 Mann weitergespielt werden kann.


    Da ich aus eigener Erfahrung wusste, wie sich ein Spieler fühlt, mit Trikot an, auf der Bank sitzend, aber nicht zum Einsatz kommt, habe ich die 2 Ersatzspieler eingewechselt, ohne dass eine Verletzung vorgelgen hatte.


    Was glaubt ihr, was da an Vorürfen und Fragen kam und in welcher Erklärungsnot ich da als junger Trainer plötzlich stand. so was ist ja unmöglich.


    Etwas später hat man dann erkannt, dass man mit den 2 Ersatzspieler ja auch taktische Möglichkeiten nutzen kann.(Trainer waren ja auch damls nicht alle doof)


    irgendwann wurde dann das Einwechselkontigent erhöht. es hat dann aber auch eine Ewigkeit gedauert bis sich der Sprachgebrauch änderte, und aus dem Ersatzspieler der Einwechselspieler wurde, heute aber noch nicht überall.


    und heute, 45 (!)Jahre später diskutieren wir immer noch über den teilweise unmöglichen Umgang mit Einwechselspieler.


    und jetzt soll der Kinderfussball neu erfunden werden, teilweise wird ja auch geglaubt er sei bereits neu erfunden, und alles ändert sich dann schnell. wers glaubt wird selig.

  • und jetzt soll der Kinderfussball neu erfunden werden, teilweise wird ja auch geglaubt er sei bereits neu erfunden, und alles ändert sich dann schnell. wers glaubt wird selig.


    Es könnte ja auch sein, dass der KiFu den ICH meine, bei euch noch nicht angekommen ist. Klar siehst du dann kaum Unterschiede zu früher ;)

    Entwicklungen sind immer der jeweiligen Zeit angepasst..


    Darum lassen Geschichten von Früher auch nicht auf die Chancen von heute schliessen.

    Willst du dich unterhalten, musst du zuhören, und auf das eingehen was der andere sagt. kommt ihr dann auch noch mit Argumenten, dann nennt man das diskussion


    Wenn es Regeln gibt, wie man sich in diesem Forum zu verhalten hat, würde ich es begrüssen, wenn UWE das für alle klar und verbindlich kommuniziert. Ansonsten ist es müssig wenn User anderen Usern vorschreiben was sie zu tun und zu lassen haben. Ausserdem kommt die Art dieses Forums einer wirklichen Diskussion kaum entgegen. Da gibt es Besseres wie z.B. http://de.wikiarguments.net, http://liquidfeedback.org oder http://impact.uid.com:8080/impact

  • ich bewundere Leute, die wissen was richtig ist. die den richtigen Weg in die Zukunft kennen.


    ich war mir in all den Jahren meiner Trainertätigkeit nie sicher,ob das was ich tue, der Weisheit letzter Schluss ist, konnte dies immer erst im nachhinein feststellen.


    Habe aber zum Glück im Laufe der Zeit gelernt zu erkennen, dass das was gestern richtig war, heute anders zu sehen ist., habe aber nie den Mut besessen zu behaupten, dass ich weiss was der richtige Weg ist und in Zukunft sein wird.


    Hab auch im Laufe der Jahre Personen kennengelernt, die genau wussten, was richtig ist (glaubten es zumindest) die aber genau so schnell von der Bühne verschwunden waren, wie sie aus dem Nichts aufgetaucht waren.


    Also in dem Sinne bewundere ich dich für dein Wissen.


    man kanns auch sehen wie die Bibel, reine Glaubenssache.


    und wenn die Vergangenheit für die Zukunft keine Bedeutung hat, hast du in der Schule aber was verpasst, muss jedoch gestehen, dass ich das Schweizer Schulsystem nicht kenne.


    Zumindest wir Deutschen haben aus der Vergangenheit einiges gelernt, hoffe ich doch.


    versteh aber nicht, wieso du hier so eifrig diskutierst, wenn du es in anderen Foren so viel besser findest.

  • Hab auch im Laufe der Jahre Personen kennengelernt, die genau wussten, was richtig ist (glaubten es zumindest) die aber genau so schnell von der Bühne verschwunden waren, wie sie aus dem Nichts aufgetaucht waren.


    Logo, wenn du mal richtig Kohle gemacht hast willst du die ja auch mal ausgeben ;) Gruss aus Hawai ;)

  • @FB


    wo du recht hast, hast du halt recht.


    gehts um Kohle, ausser der, die meine Vorfahren aus der Grube hervorgeholt haben, sind die Schweizer immer im Vorteil, da können sie sogar von Hoeness Fähigkeiten profitieren.


    Ausser den 4 Jahren Aktiventrainerzeit ging es mir persönlich im Fussball aber nie um Kohle. wohl der Unterschied.


    die Kohle bei uns hat nämlich nicht nur geheitzt, sondern auch schwarz und dreckig gemacht.