Werdegang von Talenten

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  • Schade, dass ein so interessantes Thema hier kaputtgelabert wird. Leider sind diese Eitelkeiten in vielen Themen zu finden. Für mich als Trainer wird diese Plattform deshalb immer uninteressanter! Und die Verfasser disqualifizieren sich immer mehr selbst.


    Die hier in Rede stehenden Akteure erinnern mich irgendwie an meine erste G-Jugend-Mannschaft: Einige wissen alles besser und sind bockig, wenn ein Mitspieler eine andere Meinung hat! Insbesondere dann, wenn sich dieser Mitspieler partout nicht überzeugen lässt!

  • sukram


    grundsätzlich muss ich dir zustimmen.


    andererseits,sehe ich es aber von mir aus auch erforderlich, eine Diskussion in derart weiterführen, um gewisse Beiträge zu entlarven, wenn ich den Eindruck habe, dass diese als alleinige Wahrheit dargestellt werden in Wirklich jedoch auf kurze Erfahrungszeit, Meinung und eigene Überzeugung aufgebaut sind und letzendlich für mich dann wenig allgemeingültige Aussagekraft haben.


    desweiteren führen zwangläufig gewisse Themen in eine von dir kristisierte Richtung, dann, wie hier jetzt, ein eigendlich auf längerfristige Erfahrungsberichte aufbauendes Thema die Beispiele nur von einer Person kommen, das kann es dann doch auch nicht sein.


    Ich hätte noch einige Verlaufe junger Fussballer, bin auch überzeugt, dass es auch andere Personen hier mit ähnlichen Erfahrungen hier geben müsste. Warum kommen die nicht, oder wird hier doch langfristig diskutiert aufgrund nur eigener kurzfristiger Erfahrung?


    deine Kritik ist berechtigt. dabei aber bitte nicht ausser acht lassen, wie es zu dieser Kritik kommen kann.


    vielleicht wirkt ja deine Kritik und es kommen jetzt weiter Erfarungsbeispiele.


    Nchtrag


    wer kritisiert erträgt ja wohl auch Kritik


    wo sind eigendlich deine eigenen sachlichen Beiträge zum Thema?


    dieses Plattform lebt nicht durch Mitleser, sondern es es wie bei der G-Jugend, nur mit genügend Kindern (aktive Schreiber) macht die Mannschaft einen Sinn.

  • Auch, wenn der Bericht bereits ein paar Jahre alt ist, zeigt er, wie überflüssigt allzufrüh konkretisierte Gedanken über spätere Erfolgsmöglichkeiten sind. Mit dem Wissen, dass die entscheidenden Jahre noch weit weg sind, sollte man die frühe Fussballjugend genießen und genießen lassen.


    Gerade die ehrliche Antwort, sich nach Beendigung der eigenen Karriere sowie einiger Jahre in der Nachwuchsförderung noch unsicher zu sein und sich immer wieder in seinen Prognosen zu irren zeigt die Kompetenz und den Unterschied zu den nicht seriös arbeitenden Verantwortlichen des Fussballs. Genau das habe ich gemeint, als ich mir einen Eindruck über die die Ideen der nationalen Schweizer Nachwuchsförderung machen durfte. Shakiri und Andere zeigen immer wieder, dass es sich lohnt, sich intensiv für die Nachwuchsförderung zu engagieren. Dieser über allen Maßen positive Eindruck über den Schweizer Fussball im Leistungs- und Profibereich läßt sich auch nicht durch ein paar Schwarze Schafe, die es überall auf der Welt gibt, trüben.


    Natürlich ist die Beschreibung der Talentsuche nur ein Puzzlestück, weil erst der jahrelange gemeinsame Spaß am Fussball zum Spaß an der Leistung des jungen Sportlers führen kann. Und auch dann sind es keine Automatismen, sondern viele mögliche Wege bis zur Entscheidung Profi zu werden und auch Profi zu sein.


    Ein Patentrezept für den Erfolg hat niemand. Jedoch kommt es immer mal wieder vor, dass mehr Talente sich für höchste Ansprüche empfehlen können. Hier lohnt die Analyse. Denn warum sich noch länger mit dem Guten zu beschäftigen, wenn es längst etwas Besseres gibt?

  • Lese grad ein gutes Buch zum Thema:
    Harry Scheffer: Fussballgötter - der schöne Schein des Profisports.
    Ein paar Sätze daraus:
    Wer es heute im Spitzensport zu etwas Aussergewöhnlichem bringt, hat weit mehr als nur Talent - er hat die richtigen Partner, den nötigen Willen udn die passende Strategie. Und er besitzt entweder einen guten Instinkt und/oder einen guten Rückhalt in der Familie, Freunde oder einen professionellen Manager.
    Fehlt nur einer der vier Säulen
    1. Talent
    2. medizinische und mentale Betreuung
    3. soziales Umfeld
    4. Berater
    schafft er nur schwer den Durchbruch.
    Ohne professionelle Anleitung ist sein Scheitern vorprogrammiert ...

  • Ist dieser Autor Harry Scheffer der "Erfinder" der S1 Schienbeinschoner?


    Keine Ahnung. Und wenn - wieso wäre das relevant ?
    Von mir aus kann er auch Glühwürmchen züchten. Mich interessieren INHALTE - nicht die Menschen dahinter. Weil INHALTE kann ich selber umsetzen. Den Scheffer habe ich noch nie gesehen.

  • würdest du 5. Beziehungen und
    6. Glück
    auch noch in die Liste hinzufügen ?
    7. Disziplin/intensives Training?


    Ist ja nicht MEINE Liste ;)
    Soll sie doch jeder so ergänzen wie er möchte. Sie wird wohl nie abschliessend sein und jeder wird, je nach Dringlichkeit, Lebensabschnitt und Persönlichkeit, andere Schwerpunkte setzen.
    Es geht in diesem Thread um Erfahrungswerte. Dies sind die Erfahrungswerte eines Autors den ich - zugegebenermassen - nicht persönlich kenne und darum auch nichts weiter dazu sagen kann. Sonst wäre es ja wiede MEINE Meinung - und die ist ja momentan hier drin nicht so gefragt ;)

  • Um aber auch mal wieder etwas zum eigentlichen Thema zu schreiben:


    Ein paar Jahre her, aber vielleicht trotzdem instruktiv.


    Talentierter Spieler aus dem Dorfverein. Der zu der Zeit übliche Werdegang: Berufung in die Kreisauswahl, Sichtungsmaßnahmen, Berufung in die Verbandsauswahl. Über die Verbandsauswahl Interesse des größten Vereins in der Region, Wechsel in der C-Jugend (damals gab es durch die Umstellung des Stichtags - ja, schon ein paar Jahre her - einen guten Zeitpunkt zum Wechseln, nämlich vor dem dritten Jahr C-Jugend). Kapitän der Verbandsauswahl und Lieblingsspieler des Verbandstrainers, im Verein nach dem Wechsel top Spiele und massig Tore als Mittelfeldspieler, Einladung zum Probetraining beim Bundesligaverein. Das Probetraining kam aber dann schon nicht mehr zustande, wegen Verletzungen. Erst Adduktoren-, dann Knieprobleme. Auf die erste, erfolgreiche Saison folgten dann noch zwei Saisons in der B-Jugend-Verbands- bzw. Regionalliga (höchste Spielklasse zu der Zeit), aber nur mit sporadischen Einsätzen wegen der Verletzungsprobleme. Danach beim Verein aussortiert (ohne anständiges Gespräch, kurzer Telefonanruf bei den Eltern). Wechsel zurück zum Heimatverein, zwei Jahre A-Jugend in unteren Klassen, weiterhin mit Verletzungsproblemen. Mehrere Versuche, Vorbereitungen in der 1. oder 2. Mannschaft mitzumachen, scheitern immer an den alten Problemen. Parallel dazu Jugendtrainer im unteren Bereich, Trainerschein. Irgendwann dann Umzug wegen Studium, Abwendung vom Fußball. Dann wieder zurück in den Heimatort, Wiederaufnahme der Trainertätigkeit nach Bequatschen durch einen anderen Trainer, mittlerweile engagierter Jugendtrainer und, vielleicht konnte man das schon rauslesen, Forenmitglied bei trainertalk.de :-).


    Was ich mit dem Abstand von einigen Jahren dazu sagen würde:


    1) Nicht jeder Körper ist für Leistungssport geeignet. Das Training außerhalb des eigentlichen Fußballs, Stabilisationsübungen, Dehnen etc. wird bei steigender Belastung unheimlich wichtig. Im Nachhinein wünschte ich, das hätte mir damals mal jemand deutlich gesagt.


    2) Aus dem ersten Punkt folgt: kümmern die Trainer sich richtig um Spieler oder wird in dem Verein nur zusammengeholt und wenn dann einer nicht mehr kann kommt halt der nächste? In zweieinhalb Jahren, die ich in einem Verein mit einem gewissen Leistungsanspruch war, hat genau einmal einer der Trainer ein halbwegs ausführliches Gespräch über die Verletzungsproblematik und den Verlauf geführt. Ansonsten lag das Interesse nur bei der Frage, wann ich denn wohl mal wieder fit wäre.


    3) Das familiäre Umfeld ist wichtig. Vor allem dann, wenn es schwierig wird. Da braucht's dann einerseits sachliche Unterstützung und andererseits emotionale Unterstützung. Wenn beides schlecht läuft wird es schwer, mit den Schwierigkeiten vernünftig umzugehen.


    4) Wenn man sich auf eine Sache konzentriert (hier eben: Fußball) und die dann massiv schief läuft, dann kann das emotional ganz schön bitter werden. Wenn es nicht genug positiven Ausgleich gibt um das aufzufangen, kann man ganz schön aus der Bahn geraten und es kann Jahre dauern, bis man sich wieder fängt.


    5) Würde ich's wieder machen? Ja. Weil die Erlebnisse in Auswahlmannschaften und in den höherklassigen Ligen und beim Training beim größeren Verein toll waren. Jetzt wüsste ich nur, was ich anders machen müsste.


    6) Würde ich meinen Spielern empfehlen, zu wechseln? Ja, würde ich. Wenn der Sprung groß genug ist, dass der Mehraufwand sich lohnt und wenn ich den Eindruck hätte, dass die handelnden Personen im Verein sich menschlich vernünftig verhalten. Und ich werde versuchen, Kontakt zu halten in einem gewissen Maß, damit ich versuchen kann, zu helfen, wenn Probleme auftauchen sollten.

  • Gestern ein aufschlussreiches Gespräch mit einem Vater (Fussballer und langjähriger Trainer) geführt, dessen Sohn Mo.Jo (für einen Insider jetzt) seit Jahren bei einem Leistungsverein spielt.


    Jahrgang 1996, wie fast alle Stützpunktspieler in der D-Jugend zu diesem Leistungsverein wechselte.
    damals noch komplett nach NLZ-Richtlinien verfahren, inzwischen aus Geldmangel leider nicht mehr..


    heute spielen in diesem Jahrgang, jetzt A-Jugend-Regionalliga, genau noch 2 Spieler von damals 20 talentierten
    Stützpunkspieler. die Annahme, dass da einige (bis auf einen) höher gewechselt sind hat er ausgeschlossen.


    Rückschlüsse darf da jeder für sich selbst ziehen.


    Details über die Jugendarbeit in diesem Verein möchte ich gar nicht weitergeben, kann nämlich durchaus die berühmte negative Ausnahme sein.


    he @A...., (Forumsmitglied) hattest mit deinem Sohn die richtige Entscheidung getroffen

  • Günter


    Das ist doch genau das, was wir Trainer aus dem Leistungsfussball seit Jahren predigen!


    1. bei zu frühem Wechsel (D-Jugend) fehlt die soziale Umgebung
    2. qualitative Überbewertung von Kreis- und Stützpunkt-Auswahlspieler (nur 0,5 % der Stützpunktspieler können sich für den Profifussball entwickeln)
    2.a. Spaß am Fussball darf nicht mit der Erwartung (allerhöchstens mit dem Traum) zum Berufsfussballer verbunden werden
    3. unerfahrene Eltern fehlt die Transparenz, um die beste Entscheidung für ihr Kind treffen zu können.
    3.a. nicht selten haben diese Spieler bis zur A-Jugend schon ein halbes Dutzend Vereine und mehr durch, weil sie bei jedem neuen Versuch allzugerne das glauben wollen, was man ihnen erzählt
    4. es keine verbindliche und flächendeckende Ausbildungsnorm gibt (jeder Verein darf sich NLZ, JLZ usw. nennen)


    Wer nicht hören will, soll fühlen sagt sich der DFB und sagen sich die Verbände. Deshalb verschleudern sie bislang keinen Cent für mehr Transparenz.


    Weil sich vermutlich viele Eltern gern auch einen Rat von einer neutralen Stelle einholen, wäre es genau wie die private Trainer-Ausbildungsschule eine Marktlücke.

  • 1. bei zu frühem Wechsel (D-Jugend) fehlt die soziale Umgebung
    2. qualitative Überbewertung von Kreis- und Stützpunkt-Auswahlspieler (nur 0,5 % der Stützpunktspieler können sich für den Profifussball entwickeln)
    2.a. Spaß am Fussball darf nicht mit der Erwartung (allerhöchstens mit dem Traum) zum Berufsfussballer verbunden werden
    3. unerfahrene Eltern fehlt die Transparenz, um die beste Entscheidung für ihr Kind treffen zu können.
    3.a. nicht selten haben diese Spieler bis zur A-Jugend schon ein halbes Dutzend Vereine und mehr durch, weil sie bei jedem neuen Versuch allzugerne das glauben wollen, was man ihnen erzählt
    4. es keine verbindliche und flächendeckende Ausbildungsnorm gibt (jeder Verein darf sich NLZ, JLZ usw. nennen)

    sehe ich auch so.

    Weil sich vermutlich viele Eltern gern auch einen Rat von einer neutralen Stelle einholen, wäre es genau wie die private Trainer-Ausbildungsschule eine Marktlücke.

    würde ich absolut begrüssen, sehe da auch ein Notwendigkeit.



    Was ich noch nicht nachvollziehen kann, ist dass ich jetzt doch einige Fälle zu Ohren bekommen habe, wo
    Spieler aus der untersten Staffel in der B und A-Jugend in eine Regionalliamannschaft wechseln und auch dort recht schnell Stammspieler werden.


    Nehme ich mal die Spieler weg, für die der Stützpunkt lediglich Durchgangsstation für die nächsthöhere Förderung ist,
    dann könnte die Vermutung doch naheliegen, dass die Wertigkeit der Stützpunkte für die grosse übrige Anzahl überbewertet wird.

  • Günter


    Auch wenn es sich zunächst sehr seltsam anhören mag, ist es gängige Praxis, dass später Spieler aus unteren Ligen hinzu kommen, die sich sehr rasch weiterentwickeln. Es deckt sich auch mit der Beobachtung der Talente, die Profis geworden sind. Denn in ihrer Vita kommen Sätze wie: "es gab viele Spieler, die talentierter waren als ich, ..aber ich habe immer an mich und meine Chance geglaubt .." oder " ... eine Eltern und Freunde haben mir geholfen, weil sie mich nicht unter Druck gesetzt haben, sondern weil ich so sein durfte, wie ich wollte ..."


    Leistungsspezifisch gibt es ebenfalls Merkmale, die auf eine unterschiedliche Entwicklung hindeuten. So erlernten die früh geförderten Kinder zunächst sehr rasch und mit großem Tempo. Das bedeutet jedoch auch, dass sie früher an ihren altersspezifischen Leistungszenit gelangen und danach zunächst in sehr viel kleineren Schritten hinzu lernen. Hier spielt inbesondere das Maß der Fremdsteuerung, die sich nicht mit dem individuellen "biologischen Alter" der Kinder auseinander setzt, sondern lediglich mit dem Jahrgang eine wichtige Rolle.


    Bei den später entdeckten Talenten spielt die Fremdsteuerung eine geringere Rolle, weil aufgrund des höheren Eintrittsalters der eigene Wille zum Leistungsfussball reifen konnte. Die Aussage: es ist fast alles trainierbar, trifft auf diese Gruppe besonders zu, weil sie die für sich noch neue und unbekannte Form des Fussballs sehr viel offener als Herausforderung begreifen, während die "Früh-Talente" es eher als Leistungsdruck empfinden, denen sie sich tagtäglich stellen müssen, wodurch ihr Traum vom Großen Fussball mit jeder Trainerkritik an ihren Fähigkeiten ein Stückchen mehr stirbt. Durch die unterschiedliche Willensbildung zur Leistungsbereitschaft überholen die "Spät-Talente" ihre Vorgänger und verdrängen sie aus diesem Leistungsniveau.


    Unser derzeitiges Nachwuchsfördersystem längst sich als "Stecknadel im Heuhaufen finden" begreifen. Es werden viele Talente geholt in der Hoffnung, dass daraus später einmal Kandidaten für höchsten Aufgaben werden. Jedoch ist der Zeitpunkt des Förderungsbeginns noch zu früh, um eine positive Prognose zu geben. Deshalb erfolgt beim Eintritt in dieses Förderprogramm auch der Rat, zunächst einmal seine soziale Umgebnung solange nicht zu verändern, wie die seriöse Erfolgsprognose noch nicht möglich ist.

  • @TW


    trifft zu, was du da schreibst.


    doch mich stört was anderes.


    20 talentierte Fussballer, von denen noch 2 übrig bleiben (in diesem Verein).


    das ist doch eine Basis, auf der man aufbauen kann, wenn wirklich im Verein der Ausbildungsgedanke im Vordergrund stünde.


    falsche Sichtung oder Fremdsteuerung kann doch da z.B. nicht überall zutreffen.



    Wenn ich jetzt noch die 2 mir bestens bekannte Jungs, die in der B bzw. A aus der Staffel in diese Regionalligamannschaft
    anschauen, kann ich bei den beiden garantiert nicht von talentierten Fussballern oder Spätentwicklern sprechen.
    Beide sind für mich da doch schon fussballerisch stark begrenzt.
    Beide sind auch jetzt zum Aaktivenbereich wieder unterklassig gewechselt, zu mehr ist da auch nicht drin.


    Für mich eindeutig ein Beleg, dass es nicht um Ausbildung und Zukunftsenwicklung ging, sondern um die Leistungsstärke
    der Regionalligamannschaft, was da dann aufgrund der Körpergrösse und Schnelligkeit und deren Stärke auf einer
    bestimmten Position (Aussenbahn) auch gegeben war.


    Für mich auch bemerkenswert, dass 2 Jungs, die ich nicht gerade als Talent sehen würde, die in ihrem Heimatverein
    aus meiner Sicht nicht gerade gute KIFU und Jugendtrainer hatten (beide sind absolute Einfüssler) so ohne weiteres
    mehrer Fussballklassen überspringen können.


    Stellt sich doch automatisch die Frage, ob der ganze Aufwand vieler (nehme da bewusst die raus, bei denen der Weg
    weiter nach Oben geht) eigendlich gerechtfertigt bzw. überbewertet ist.


    Einzelfall? zumindest nicht bei mittleren Leistungsvereinen, wenn ich die Abwerbemühungen im B und A-Bereich so mitbekomme.
    Vielleicht ist aber in unserer Gegend auch das entsprechende Potential quantitativ zu gering.


    Keine Ahnung.

  • Günter


    Kannst du dich erinnen, wie Sir Alex mir vehement wiedersprochen hatte, wie wir über die Ausbildung auf Leistungsniveau gesprochen haben? Klar kommt es gut an, wenn ich als Verein meinen Ausbildungsgedanken für die Jugend in den Vordergurnd stelle! Aber ist das auch wirklich so, oder werden nicht kurzfristige Saison- und Liga-Interessen viel zu sehr in den Vordergrund gestellt? Wie ließe sich denn sonst wohl das "Haifischbecken" der Nachwuchstrainer in diesem Bereich erklären? Hier fehlt es an Transparenz der Leitbilder! Sonst würde man klar erklennen, das nicht die Interessen der Talente, sondern die der Vereine allerhöchste Priorität genießen!


    Als Beleg dafür mußt du dir nur einmal die Kadergrößen dieser Teams ab dem mittleren Leistungsniveau anschauen. Bei den B- und A-Jugend-Bundesliga-Team sind die Kader fast so groß wie die im Seniorenbereich. Obwohl man läßt weiß, dass sich niemand auf der Reservebank verbessern kann, holt man sich Jahr für Jahr junge Leute, die genau diese Plätze warmhalten sollen, damit die Saisoninteressen nicht in Gefahr geraten, falls doch mal ein "Stammspieler" ausfällt. Statt sinnvolle Jugendkonzepte, deren Kern in der Ausbildung bestehen muß zu entwerfen, werden Jahrespläne über den gewünschten Tabellenplatz vereinbart.


    Damit will ich nicht sagen, dass unsere Jugendausbildung schlecht wäre, was ja auch die internationalen Erfolge zeigen. Es wird jedoch weiterhin eine "Talentverschwendung" größeren Ausmaßes betrieben, weil die Ausbildung in den Vereinen leider meistens nur das zweitwichtigste Ziel im Jugendbereich ist.