Undankbarkeit nach so viel Zeit und Mühe

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Nabend zusammen,


    ich muss mir hier mal was nieder schreiben, da ich absolut keine Ahnung habe wem ich das sonst erzählen könnte.


    Ich bin Handballtrainer einer 13-14 jährigen Mannschaft.
    Ja, richtig gelesen Handballtrainer. Kein Fußballtrainer. Ich lese hier aber im Forum ab und zu mal anonym mit, da man hier auch einige besonders wertvolle, sportartenübergreifende Tipps in Sachen Training, als auch was zum Thema "Beruf und Trainer" finde.
    Egal ob ich nun Fußball-, Handball, Volley-, Basketball oder Rugby Trainer bin.


    Nun zu meinen eigentlichen Anliegen/Problem:


    Ich bin noch ein recht junger Trainer (19 Jahre) aber ich kann mit extrem hoher Sicherheit behaupten, dass ich ein engagierter und auch ein passender Trainer bin.
    Seit drei Jahren trainiere ich nun eine Mannschaft.
    Ich habe Unmengen an Zeit in diese Jungs investiert. Ich habe in diesen drei Jahren, NIE und wirklich NIE ein einziges Training ausfallen lassen. Auch zu den Zeiten in den Sommerferien, wo die Halle aufgrund Umbauten geschlossen ist. Haben ich mit den Jungs draußen (Stichwort: Saisonvorbereitung) trainiert.
    Ich habe mir in diesen drei Jahren Unmengen an Trainingswissen reingeballert. Ich habe gefühlt den gesamten phillipka Online Shop leer gekauft.
    Ich habe jede einzelne Trainingseinheit, im Voraus geplant und auf PC eingetippt und ausgedruckt und aufbewahrt.
    Ich war manchmal Nächte lang am grübeln, wie ich die Wochen an Training nun vorbereiten soll. Welchen Schwerpunkt, welche genauen Inhalte, welche Übungen etc.
    Ich fahre zur Zeit jedes Wochenende, in der Früh eine 45 min Fahrt, nur um an einer Trainerlizenz teilzunehmen.
    ich versuche beim Training immer möglichst jeden Schaden von den Jungs abzuhalten.
    Ich versuch nach Möglichkeit auch mal die ganze Halle zum Training zu bekommen. Dabei muss ich ziemlich häufig viel telefonieren und andere Mannschaften wortwörtlich rausschmeißen, nur damit wir mal in der gesamten Halle trainieren können.
    Ich bin zur Zeit dienstlich in Ausbildung. Und versuche dennoch sowohl das Handballtraining als auch meinen Dienst irgendwie unter einen Hut zu bekommen. Dabei lass ich sogar soziale wichtige Dinge außen vor, wie z.B. Kursfeiern mit den Ausbildungskurs. Da ich dafür das Training nicht außen vor lassen will.
    Und Und und.
    Ich will jetzt hier nicht alles aufzählen und mich daran profilieren. Ich bin sicher einige von euch stecken genauso viel Herzensblut in ihre Mannschaft, wie hier beschrieben.


    Es macht ja auch Freude zu sehen, wie die Jungs sich weiterentwickeln und Spaß daran haben, was man hier gemeinsam erschafft.


    Nur wir hatten heute unsere letzten Trainingstag, da ich demnächst eine andere Mannschaft übernehmen soll, laut Verein.
    Und als Dank für diese gesamte Arbeit die man geleistet hatte. Kam absolut gar nichts, weder von den Kindern noch von den Eltern.
    Kein Elternteil war beim Training dort. Kein Kind hatte etwas gesagt.
    Wir hatten ein Abschlusstraining gemacht, nur Spiele gespielt, viel gelacht etc.
    Dann hatten die Jungs sich umgezogen und alles was man gehört hatte, war vielleicht während des Weggehens, ein müdes "Ciao". Wenn überhaupt. Mehr nicht. Kein einziger Dank. Nicht mal ein Elternteil war hier und hat sich für die gesamte Scheiß Arbeit bedankt. Nichts. Niemand !
    Und jetzt sitze ich hier und merke, dass ich letztendlich kaum noch was habe, kaum noch jemanden der einen an der Seite steht.
    Ich habe meine gesamte Energie in diese Mannschaft gesteckt. Und was bekommt man wieder nichts.


    Es ist einfach eine absolute Undankbarkeit.
    Ich rede hier auch nicht von Wertgeschenken oder so etwas in der Art.
    Ein paar abschließende Worte wären aber schön gewesen...

  • Hab ich auch erlebt.


    Haue mich da genauso rein und dann an der Weihnachtsfeier nichts(!) bekommen. Auch keine schönen Worte.
    Darüber haben wir mal im Thread "Undank ist der Welten Lohn" geredet, da kannste ja auch mal stöbern.


    Aber denk daran: Du machst es für dich und die KIDS!
    Die Eltern sehen ja meistens nicht, was da alles hintersteckt. UNd zumindest im Fußball hält sich auch jeder für den Nationaltrainer, der alles besser weiß. Weiß nicht, ob das im Handball ähnlich ist.

    Es macht ja auch Freude zu sehen, wie die Jungs sich weiterentwickeln und Spaß daran haben, was man hier gemeinsam erschafft.


    Genau das sollte der Hauptpunkt sein.
    Aber wenn du positive Rückmeldung von den Kids bekommst, und sei es auch nur, dass er sich im Training freut und reinhängt, dann hast du eigentlich alles richtig gemacht!

  • Hi,
    willkommen hier im Forum ich hoffe wir lesen noch einiges von dir, ich finde es total interessant mal über den Tellerand zu blicken und zu sehen wie es anderswo ist. Und Kinder sind ja auch Kinder egal bei welcher Sportart ;)


    Ich glaube durch diese Phase der undankbarkeit machen viele durch, ich habe letzte Saison 3,5 Wochen von meinem Jahresurlaub investiert um meine Trainerlizenz zu machen es dankt dir wirklich keiner. Jetzt wo es für mich richtung Vereinswechsel geht habe ich angefangen zu reflektieren was habe ich überhaupt erreicht. Wenn ich dann sagen kann, ja die Mannschaft setzt die Dinge aus Überzeugung um dann denke ich mir cool es ist was hängen geblieben und das macht mich wirklich glücklich das zu wissen und gibt mir mehr als irgendwelche Dankesreden ;) Davon abgesehen sind Abschiede eigentlich immer doof :p


    Gruß
    René

  • Du hättest...solltest...ein Abschiedsgrillen zu einem Termin veranstalten, wo es vielen möglich ist, zu kommen. Da kann man dann ein bischen Quatern...ein Bierchen trinken und sich austauschen. Das sind die Gelegenheiten, wo das stattfindet, was du vermisst. Dort wird dann eine Umlage gemacht...ggf. wird die Mannschaftskasse geopfert und was fehlt durch die Umlage reingeholt. Die Mamas könnten gem. einer rechtzeitig verschickten Liste Salate machen...andere tragen sich für Getränke ein und du organisierst die Würstchen und die Grillkohle. Wenn du beispielsweise eine Truppe hast, wo nicht der "richtige" Elternteil zwischen ist, nimmt das niemand in die Hand...weder die Abschiedsfeier, noch das mit dem Danke. Jeder verläßt sich auf den anderen...dann ist man verlassen, so vielleicht auch hier. Nimm es nicht persönlich!!! Und glaube mir, wenn du es richtig gemacht hast, werden die Kinder dich niemals vergessen, garantiert nicht...niemals...oder hast du deinen Trainer von damals vergessen? Für die Zukunft...den Abschlußtermin setzt der Trainer...das könnteste noch nachholen..., ansonsten ein Rat: Niemals die eigenen Erwartungen hochschrauben. Das ist wie an Weihnachten. Wer dort die Erwartungen in das Fest...die anderen zu hoch setzt...kann tief fallen. Am besten nichts erwarten...ist schwer, ...gelingt mir auch nicht immer. ;) Kopf hoch!

  • moin,


    also ich kann da andre in diesem falle nur beipflichten..............nimm es auf keinen fall persönlich!, denn es ist auch nicht persönlich gemeint.
    deine 'belohnung' kommt erst viel später, dann, wenn du vielleicht aus der ferne siehst, das aus den jungs was wird, das sie zb dem handball treu bleiben, vielleicht auch später sogar selber mal trainer werden, weil du sie mitgeprägt hast (so weit seit ihr alterstechnisch auch nicht auseinander, könnte seien, ihr arbeitet als trainer vieleicht sogar mal zusammen ;) ).



    die arbeit, die du ins training und die mannschaft steckst, die sieht nie jemand----schon gar nicht die eltern und die kids.



    also kopf hoch und viel spass und das gleiche engagement bei deiner nächsten traineraufgabe.



    gruss

  • Ich schließe mich auch @andre's Worten in vollem Umfang an.


    Wenn Du in Zukunft etwas Dank erwartest, suche Dir, solltest Du die Möglichkeit haben, einen Verein, dem Deine Arbeit und Dein Einsatz auch etwas wert sind. Durch Lizenz, eigene Weiterbildung und Einsatz hast Du es Dir verdient. Man muss nicht kostenlos Kinder anderer Leute betreuen, während diese Freizeit genießen und sich das Geld für den dritten Urlaub im Jahr zusammensparen.
    Ansonsten gibt es auch noch andere Hobbies im Leben. Stecke nicht zu viel Energie in die Sache.

  • Ja, so ist das nun mal ... leider. Ich kenne das inzwischen auch schon, wobei ich mich mittlerweile nicht mehr darüber ärgere.


    Positivbeispiel ... auf unserer Vereinsweihnachtsfeier haben zwei Jungs der F-Junioren folgendes vorgetragen ... finde ich toll.


    Weihnachten, das Fest der großen und kleinen Wünsche.
    Auf unserem Wunschzettel steht heute
    nur ein großer Wunsch:
    Macht weiter so, Trainer!
    Aber viel wichtiger ist doch, Danke zu sagen.
    Danke für Euren Einsatz bei Wind und Wetter,
    bei Sieg und Niederlage.
    Danke für all die Zeit, die Ihr für uns bereit haltet,
    für die Ideen und das ganze Herzblut, das ihr einsetzt.
    Danke natürlich auch fürs Schuhe zubinden,
    Spielberichte schreiben, Schiedsrichter sein,
    Tore aufbauen, liegen gelassene Klamotten einsammeln, Trinkflaschen auffüllen, Eltern organisieren und
    einfach für alles, was wir und unsere Eltern so oft
    so selbstverständlich annehmen.
    Danke Trainer

    Eure Junioren 2013

  • Radagast: Das ist ja total super von den Kiddies.
    Aber ich schätze auch, dass hier ein, zwei Leute (Eltern wahrscheinlich) die Initiative übernommen hat und der Rest sich vielleicht gar keine Gedanken gemacht hat bzw froh war, dass sich jemand darum gekümmert hat. Ich habe schon öfter erfahren, dass nur die Personen, die selber ein Ehrenamt ausfüllen bzw jemals ein Ehrenamt übernommen haben, wissen was dahinter steckt und dies dann entsprechend danken. der Rest nimmt leider meist alles als selbstverständlich hin. Ich bin selber gerade als Gast mit meinem Sohn im Kinderturnen. Da sind ungefähr 40 Leute akiv, 20 würde ich als harten Kern bezeichnen. Da sagt keiner was von nem Abschiedsgeschenk, so dass im Endeffekt ich jetzt die Orga in die Hand genommen habe. Warum? Weil ich weiß, was dahinter steckt. Die Stunde und übungsleitertin wird immer wieder gelobt von den Teilnehmern, auch nach Aussen hin. Ich glaub aber der Übungsleiterin selbst wird dies recht selten persönlich mitgeteilt. Es kann durchaus sein, SpeziB, dass das bei dir auch so ist. Lob nach aussen, aber bei dir kommt es nicht an, weil jeder meint, du weist dies ja.


    Ich Stimme auch Andre zu. Du mußt den Abschied wohl selber organisieren. Dies ist auch ein andrere Rahmen als ein Training und macht allen die Situation klar. Es ist zwar etwas traurig, dass dies wieder vom Trainer ausgehen muss, so ist aber leider die Realität. Und so, wie es Andre vorgeschlagen hat laufen unsere Sommer Abschlussfeier in immer ab. Und diese sind jedes Mal ein Highlight, weil auch alle dabei sind, Eltern, Kinder, Trainer mitsamt den Familien.

  • Wenn Du da keine Leute mit Gespür für solche Gelgenheiten im Team hast, kann das leider einfach ausfallen, ich denke, das heisst nicht, das sie nicht etwas mitgenommen haben.
    Ich selbst habe es mal versäumt, als Klassensprecher unserem guten Lehrer ein Abschiedsgeschenk zu besorgen, das ist mir (und uns allen) erst aufgefallen, als der Lehrer der Nachbarklasse auf der Feier einen Blumenstrauss bekam... Ist mir jetzt noch sehr peinlich! Und wir mochten den Lehrer sehr, hatten dafür nur keine Sensorik.


    Nächstes Team?

  • meine Theorie (muss nicht zwingend auf deine Situation passen. Einige Dinge beziehen sich evtl.auf mich selber oder auf Dinge die ich im näheren Umfeld gelernt habe):


    Du hast dein Ding gemacht. Hast dich voll reingehängt. Hast deine gesamte Zei (inkl. Nächte u .Wochenende) investiert. Hast andere (wichtige) Dinge (ab-)zurückgestellt. Hast gegrübelt, gemacht, geplant und und und....
    ...und jetzt blickst du (das erste Mal seit langem?) auf und siehst dass dir niemand folgen konnte bei deinem Tempo.
    Hast du vergessen die anderen mitzunehmen? Hast niemand mitaufgebaut um die Aufgaben und Verantwortung zu teilen. Dann ist da jetzt auch niemand der sich verantwortlich fühlt. Haben sich an dich als Macher gewöhnt.
    Und die Kids realisieren es erst später.
    Aber natürlich hast du auch Recht. Das entschuldigt nicht das fehlende Benehmen bei deiner Verabschiedung.
    Siehs so. Du hast es zu einem Großteil auch für dich gemacht. Du hast deinen Trip ausgelebt und dabei ne Menge gelernt.
    Jetzt musst du analisieren und zu einem Ergebnis kommen was du bei deiner nächsten Traineraufgabe genauso oder anders machen willst.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Ersteinmal Besten dank für die ganzen (raschen) Antworten.
    Ich will jetzt nicht allzu sentimental werden, hab schließlich schon ne Nacht drüber geschlafen, aber solche Antworten/Erfahrungen bauen ungemein auf.
    Da stecken zum Teile viele Weisheiten hinter. Und das man damit nicht alleine steht, tut auch gut zu wissen.


    Die "Idee" mit einer gemeinsamen Abschiedsfeier ist mir auch gekommen. Nur hatten wir am letzten Wochenende unser Meisterschaftsturnier und dieses Wochenende, zu Beginn der Osterferien fahren auch schon viele bereits im Urlaub oder sind sonst in irgendeiner Art und Weise verhindert.
    Nach den Osterferien gehts dann mit den neuen Mannschaften direkt in die Qualifikationsrunden, sodass sogut wie keine Zeit übrig bleibt an einem Abend etwas zu veranstalten und von den alten Mannschaftskameraden Abschied zu nehmen, da man schnell in den neuen Mannschaft integriert wird.
    Wir werden aber im Rahmen eines Sommerturniers noch einmal mit der dann alten Mannschaft noch spielen. Vielleicht lässt sich ja dann dort noch was rausholen.
    Ein bisschen Hoffnung macht mir der Gedanke, wenn die Jungs bei einen neuen Trainer untergebracht sind und schließlich merken das ein Training auch anders (hier negativer) ablaufen kann. Mit nicht soviel Engagement etc.


    Getreu dem Motto: Man weiß erst was man hatte, wenn es weg ist. (ist zwar nicht die eleganteste Lösung aber was solls....)


    Muss ich zugeben ist bei mit und meinen alten Trainer selber so gewesen.
    Trainingsinhaltlich würde ich aus heutiger Sicht sagen, naja...so lalala.
    Aber er hat das Training immer mit einer unglaublichen Motivation durchgeführt. Wir hätten damals alles gemacht was er gesagt hätte, auch wenns noch so kurios war.
    Und heute habe ich seit einem Jahr selbst einen neuen Trainer und merke wie unterschiedlich so ein Training und auch die Trainerperson sein kann.
    So häufig hatte ich mir meinen alten TR zurückgewünscht, da ich erst jetzt merke wie grandios es doch damals war....


    Deine "Theorie" open-minded könnte auch gut passen.
    Einen CO-Trainer hatte ich bisher nicht gebraucht. Man hat alles selber erledigt und angepackt. Im Prinzip war ich der Einzige der dort was in die Hand genommen hat, wie viele von euch wahrscheinlich auch.
    Aber vielleicht erwarte ich ja auch von den 14 jährigen Kindern einfach zu viel, dass keine große Dankesrede kommt, sollte eigentlich auf der Hand liegen.
    Die Erwartungen nicht zu hoch schrauben...


    Ein Trainerkollege hatte zum Abschied einen Ball von den Jungs mit Unterschriften bekommen. Das war auch eine super Idee.
    Ich will jetzt nicht über den TR Kollegen herziehen oder auf Mitleidsschiene machen, aber ganz ehrlich:
    Der hatte kaum Ahnung von Trainingsinhaltlichen Aspekten. Der hat die Kinder mehr beschäftigt als trainiert (scheinbar erfolgreich).
    Er war häufige mal nicht beim Training, sodass es die Co TR übernehmen mussten etc.
    Und dann sowas...Ich mein ich freu mich ja für ihn, dass er so toll mit seiner Mannschaft ausgekommen ist aber Gerechtigkeit schien es wohl in dieser Situation nicht zu geben. Da steht man selbst geknickt daneben, wenn man sieht was man alles die Jahre über getan und geopfert hat.


    Ich habe jetzt aber erstmal 2 Wochen Trainingspause, wo ich mich auch mal in dieser Zeit meine vernachlässigten Kontakte widme.
    Und dann mit eine deutlichen Erfahrung mehr, mit einer neuen Mannschaft ins Jahr starte.
    Ich bekomme einen (unerfahrenen) CO TR an die Seite. Erst konnte ich mich mit den Gedanken nicht so richtig anfreunden, da noch einer mehr ist, der sich ins Training einmischt. Aber villt. ist das auch genau der Punkt, dass ich es nie zugelassen habe andere mit daran zu beteiligen.
    Ich werde das mal in den nächsten Monaten mit berücksichtigen.


    Und mit der alten Mannschaft an den Sommerturnier ausgleichen.
    Vielleicht kommen sie daran ja nochmal irgendwann, darauf zu sprechen und sei es, wenn einer von denen selbst mal an meiner Seite als CO TR steht.




    Also nochmal: Besten dank für die Sätze hier. Helfen einen viel. Wirklich !
    Gerne würde ich auch nochmal mehr dazu lesen, also wer noch was hat soll es ruhig niederschreiben. ich schaue noch weiter hierein.

  • Das passt alles gut in mein Weltbild bzgl. Verein ;)
    Wer Dank erwartet, wo nunmal Undank der Welten Lohn ist, war unter falschen Voraussetzung Trainer - wobei dies hier ein Trainertalk-Forum zwecks tolerantem Austausch grad in solch Frusterlebnissen ist - die ganz verschieden gelagert sein können: ich hatte nie mit Spielern, selten mit Eltern, dafür fast immer mit Vereinsoberen bzw. denen, die sich für nen Oberhaupt halten wollen, Probleme. Eigentlich egal welche Sportart, vielmehr wären hier Differenzen grad interessant, zB auch bzgl. Team- vs Individualsport. Was nichts kostet, ist auch nichts wert - so wurde mal bei meiner vereinsfreien/übergreifenden, pur idealistischen (dh ich hab nicht nur nichts bekommen, sondern aus Liebe zum zwangloseren KiFu noch viel draufbezahlt) Coole-Kids-Initiative begründet, wieso man ohne jede Absage einfach nicht wie zugesagt zum Turnier kam, so dass ich dann mit 6 statt 8 Spielern dastand, alle wieder nach Hause fuhren, ich sinnlos auf Meldegebühr wie frustriertem Sohn sitzenblieb... An sowas wie Dank zu denken hätte ich eh nicht gewagt, dafür kannte ich die Pappenheimer längst zu gut: Kind abgeben und weg, sich amüsieren, einkaufen, ausruhen, mehr war eben nicht zu erwarten. Meine Konsequenz damals, da nicht mal dies Abgeben zuverlässig sicher war: ich stellte das als Pilotprojekt gedachte Engagement ein, obwohl vor allem die Kids traf: der "Job" war eben keiner, offenbar allein nur mein Hobby u. zum Schaden statt Nutzen meiner Familie. Da hat man es im Verein meist in früher Jugend immerhin besser: genug "Spielermaterial", um allzu negative Leute mal zwecks Lerneffekt (von dem sie dann im Grunde selbst profitieren) abzustrafen o.ä.
    Ich bewundere daher jeden, der aufs eigene aktive Spielen o. Trainieren verzichtet, sich aufopfert, aber vor allem, da ich eben weiß, wie übel der "Job" mitunter sein kann. In der "Bunten Liga" fragte ich zB einen "Star-Spieler", ob er sich gegenüber seinem Vereinstrainer auch so unverschämt verhalte wie bei mir, Antwort: Nein, denn der ist anerkannt u. bekommt Geld dafür. Ich lernte also: da ich mich kostenfrei fürs Team aufopfere, bin ich keinen Respekt wert. (es ging um wüste Beschimpfungen, da wir ein Vorbereitungsspiel 2:3 verloren, ich falsch gewechselt habe, an der Niederlage Schuld und ein "Loser" sei, da ich Loser zu lange spielen lasse etc.). So bot ich ihm meinen Job an u. er meinte, er würde alles besser machen, ich würde schon sehen... Nun denn, das erste Spiel gegen den gleichen Gegner verloren wir erneut 0:1, aber natürlich sollen wir diesmal viel besser gespielt haben, da auch mehr Kumpels des Starspielers aufliefen: als Kreisligaspieler voll im Saft, sicher individuell besser. So ist eben alles relativ: da ich nun Null Bock mehr auf den Job hatte, unterließ ich jeden Kommentar, hab ich sogar abgeklatscht u. gelobt: soll er bloß nicht abspringen, dann müsste ich ja wieder ran, da es sonst keiner wg. all dem Stress u. Aufwand macht ;)
    Was ich sagen will: Mache den Job für dich selbst o. lass es! Kinder wissen noch gar nicht "bewusst", was sie dir verdanken. Daher kommt von ihnen nichts. Eltern meinen, sie bezahlen ja Beitrag, so schulde der Verein ihnen Training etc. Gute Trainer sind im KiFu verdammt selten: alle ringsum schauen oft mit Neid auf die, die so welche haben, stehen vor "Leistungsteams" Schlange, um vllt bei den wenigen ambitionierten Trainern unterzukommen, die oft streng auswählen (leider da nur nach aktueller sog. Leistung statt Nettigkeit, Solidarität, Zuverlässigkeit: so entscheiden sie selbst, dass ihre Auswahlkandidaten bei nächster Gelegenheit ohne Dank weiterziehen) - diese Beliebtheit, Begehrtheit ist da doch Dank genug! Mit 19 Jahren werden dir in ein paar Jahren Türen offen stehen: wenn du ein guter Trainer bist, dich weiterbildest, dir nen Namen machst...Das ist dann der Lohn: wenn der Bundesligist dich anspricht, ob du zu ihnen wechseln willst. Dann, wenn du weg bist, werden vllt alle wissen, was sie an dir als einst billigem Jakob hatte, vorher aber nehmen sie alles als selbstverständlich, bilden sich ein, du machst es, da es dir soviel Spaß bereitet, du es benötigst etc., da dies für sie so bequem ist. Letztes doofes Sprichwort: Lehrjahre sind keine Herrenjahre, sondern Investition: am Ende verkackt die Ente o. eben nicht! Jobbe also auf Zukunft statt Vergangenheit hin ;)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • speziB


    kann deinen Frust vollkommen verstehen, da ist man schon geneigt alles hinzuschmeissen.


    einziger Trost, irgendwann kommt ein Dankeschön, vielleicht schnell, vielleicht erst viel später, dann wenn
    ein Spieler kommt und dir sagt, Mensch, bei dir war es doch schön. Und das kommt garantiert.


    hat mich aber mal zum Nachdenken gebracht:


    Wann hab ich eigendlich das letzte Mal Danke zum Trainer meines Sohnes gesagt, dem Platwart für sein ständiges
    Bemühen ordentlich abzugrenzen wieder mal gedankt, dem Vater, der immer noch 3 andere Kinder zum Training mitbachte
    ein Lob ausgesprochen?


    Ja, ich habs schon mal gemacht, aber eigendlich viel zu selten. Dabei ist es doch so einfach und kann doch eine
    so riesige Sachen sein. Und wenn mans nicht macht, kommt ein frustrierter Trainer raus, wie halt speziB


    Vielleicht mal zum Nachdenken, wie es bei jedem selbst aussieht. Wann habt ihr das letzte Mal Danke gesagt?


    gg

  • Ich bin auch 19 Jahre alt und seit 3 Jahren Trainer. Im ersten Jahr Meister geworden: beim Abschiedsgrillen keine Rede oder Geschenke erhalten. Beim Vereinsfest nicht geehrt worden - schade für die Jungs, nicht für mich. Zweites Jahr 1. C des Vereins trainiert. Kein Abschluss. Es gab einige Eltern, die sich mal am Spielfeldrand bedankten, zuletzt einen Spieler bei einer Kirmes getroffen, der meinte, dass er auf die Frage vom jetzigen Trainer "Woher er alles könnte?", mich nannte. Das freute mich sehr, da ich mich weiterbilde und viel investiere, um die Jungs besser zu machen und weils es mein Selbstanspruch ist!


    Klar, Anerkennung ist der Dank fürs Ehrenamtes, aber was erwarten wir, eine Laudatio im ausverkauften Stadion ?


    Im jetzigen, dritten Jahr bin ich 'beruflich' Fußballtrainer und weiß jetzt, wofür ich alles mache!


    7Heby

    "Don't forget to love your haters. They keep you motivated."