O.k., bei dem vielen schreiben vor einem Spätdienst schleichen sich schon mal Rechtschreibfehler und Ungenauigkeiten ein, ich bitte das zu verzeihen.
Punkt 1:
Um Deinen Durst zu löschen. Ich habe bis zu den Sommerferien allein eine E 1 trainiert und seit den Sommerferien trainiere ich als Co eine D 1 in der bis auf zwei Spieler meine ehemaligen E 1 Spieler vertreten sind. Dazu kommen zwei Altspieler der D 1, zwei vor einem halben Jahr in die damalige D 1 nachnummenierte Spieler und einige ehmalige D 2 Spieler. Mit Jungspielern meinte ich diese Spieler, also den jüngeren Jahrgang. Damit wäre diese Frage wohl geklärt.
Punkt2:
Im zweiten Teil gebe ich Dir gar kein Recht mit dem Hinweis, dass Taktik hier eine untergeordnete Rolle spielt. Es hört sich so an, als würdest Du die Taktikbereiche nicht unterteilen und das wäre hier aber ganz wichtig. Ich unterteile die Taktik in Einzeltakik, Gruppentakik und Mannschaftstaktik. Im Bereich bis zum Ende der D Jungend hat die Mannschaftstaktik -so Leute die viel mehr Ahnung haben als wir beide Zusammen hoch 2- nichts, aber auch garnichts zu suchen. Einzeltaktik (1:1 usw.) und Gruppentaktis (Paßspiel usw.) ist mehr als nur erwünscht! Ich sprach Eingangs von der Mannschaftstaktik und die/das ist hier das Thema.
Punkt3:
Aus der Tatsache, dass ich Ehrgeizig bin, gewinnen will, mich freuen möchte etc. habe ich an keiner Stelle ein Geheimniss gemacht. Du versuchst da so ein Geheimnis hinein zu lesen. Die Kunst besteht darin, das eine mit dem anderen zu Verbinden und sich und seiner Linie dabei treu zu bleiben. Hierbei unterlaufen auch mir mit Sicherheit mal Fehler. Aber auch damit umzugehen, ist nicht jedermanns Sache. Gruß Andre
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zu Pnkt zwei würde ich ergänzen, dass ein Spielsystem, und das gehört zur Mannschaftstaktik, schon in der D-Jugend was zu suchen hat.
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Hallo zusammen,
alles wirklich interessant....und ich habe natürlich auch ein paar Gedanken :
Taktik: Natürlich spielt meine E-Jugend mit einer "Taktik". Im 2-3-1-System und nicht im Bambini-Bienenschwarm - ist doch normal, oder ?
Disziplin: Ich mache das in meiner Freizeit und erwarte natürlich eine gewisse Disziplin. Wer nicht zum training kann meldet sich ab. Man muss sich in einer Gruppe auch mal unterordnen können (das macht doch den Mannschaftssport !). Ist das zuviel verlangt...? Das Kinder `mal einen schlechten Tag ist normal- aber "Durchgeknallte" brauche ich nicht !
Ergebnisdenken: Immer das alte Thema. Natürlich wollen alle - Trainer, Eltern (nicht "Erfolgseltern" in dem Sinne) und auch die Mannschaft selbst irgendwann Erfolge sehen. Wenn jeder perfekt individuell perfekt geschult ist aber als Mannschaft regelmäßig vorgeführt wird - was mein Ihr wie lange die Kids Fußball spielen. Bei mir gibt`s die (glaube ich) die richtige Mischung. Natürlich gibt`s Technik- und Koordinationseinheiten - aber eben auch Spielformen. Mir kann doch keiner erzählen, dass es negativ ist , wenn ein Spieler den Ball technisch gut behandelt und zudem einen gewisses spielerisches Niveau hat an allen DFB-Regeln vorbeigeht. Wenn ein E-Jugendteam als miteinander spielende Mannschaft auftritt finde ich es einfach gut...mir ist allerdings ein tolles Spiel mit einer z.B. einer 3:4-Niederlage lieber als ein 8:0 gegen eine total unterlegene Mannschaft. Auf Dauer zählen aber eben auch die Resultate - ob`s passt oder nicht !!! -
Hallo Lura,
ich bin mal etwas gemein und sage: .....ich glaube Du stehst auf der anderen Seite des Sees oder Du hast da etwas nicht wirklich verstanden.
Natürlich hat die Mannschaftsaufstellung und das Spielsystem etwas mit Taktik zu tun. Das sind allerdings nicht die Dinge, die ich meinte. Das Thema ist viel mehr, dass Dinge in den Mannschaften trainiert werden, die nicht altersgerecht sind. Das ist die Kernaussage eins. Aussage 2 war, dass es mich als erfolgsdenkenden Trainer der sich an die Vorgaben im weitesten Sinne (natürlich mit Fehlern meinerseits) hält und halten will ankotzt , gegen Mannschaften zu verlieren, die offensichtlich fußballerisch viel weiter sind, als die eigene Mannschaft. Vorgeworfen wurde mir der Verdacht, dass ich wohl "neidisch" sei. Diese wenigen Mannschaften sind weiter, für meine Begriffe deshalb, weil sie Mannschafttaktisch beschult sind. Die einzelnen Spieler dieser Mannschaft sind teilweise schwächer als der Einzelne aus meiner Mannschaft. Mannschaftstaktik hat nur leider in einer F, E oder D Jugend nichts zu suchen. Wenn Du -meiner Überzeugung entsprechend- also Mannschaftstaktik trainierst und besprichst, dann machst Du da etwas verkehrt und schießt weit über das Ziel hinaus. Rächen wird sich das dann wohl, wenn Deine Kidies älter werden, denn wenn die hoch bezahlten Leute vom Dfb recht behalten, könnte der ein oder andere Spieler Deiner Mannschaft dort oben -wo man auf sie wartet- nicht ankommen, weil er/sie völlig ausgepowert ist und keinen Bock mehr hat. Denn was sollen die denn in der B oder A Jugend noch lernen, wenn sie in der E schon spielen wie die Erwachsenen. Gruß Andre -
Hallo zusammen,
ich verfolge dieses hochinteressante Thema hier auch schon Weile
Nun, auch wir gehen ganz klar den Weg, dass wir so gut wie keine Mannschaftstaktiken ansprechen oder gar trainieren. Wir „schicken“ die Kids zwar mit einem groben 2-3-1 ins Spiel, aber das ist schnell hinfällig da sich alle am Spiel beteiligen! Natürlich wechseln wir laufend die Positionen während der Spiele. 10 verschiedene Torschützen bei 12 eingesetzten Kindern sind da glaube ich guter Indikator.
In den letzten Monaten wird es immer auffälliger, das keiner unserer Gegner so extrem das 1 gegen 1 in der Vorwärtsbewegung so sucht wie unsere Kids. Dies geht natürlich auch schon mal in die Hose, bei Ballverlusten in der Defensive sind wir natürlich offen wie ein Scheunentor;-) Aber wir möchten, dass die Kids möglichst keine langen Bälle spielen, wie es hier viele E Jugenden bei uns im Kreis praktizieren.
Leider stehen wir in unserem Verein mit unserer Einstellung ziemlich einsam da und müssen uns Statements anhören wie: „Die machen ja viel zu viel alleine, oder die gehen ja alle viel zu sehr auf den Ball“, aber damit können wir gut leben!
Ich kann alle nur bestätigen die diesen Weg wählen und eben zulassen dass sich die Kids ausprobieren dürfen ohne die Angst im Nacken keine Fehler machen zu dürfen. Ich gehe davon aus, dass so die Kinder auch nicht „ausbrennen“, und ihre derzeitige Spielfreude noch sehr, sehr lange erhalten bleibt!
Das Gegenbeispiel habe ich mir dem letzt einmal angeschaut, unsere aktuelle C Jugend, als F und E Jugend noch als die großen „ Gewinner“ unterwegs, war das derzeitige taktische und technische Niveau erschreckend. Ich erwähne dies, da diese Jungs die „klassische Kariere“ durchgemacht hat – Feste Positionen von der F Jugend an, lange Bälle und Gewinnen um jeden Preis!
Also, lasst euch nicht von dem richtigen Weg abbringen, auch wenn es schon etwas frustrierend ist gegen Mannschaften zu verlieren die Individualtaktisch deutlich schlechter sind, und nur lange Bälle auf ihre Stürmer bolzen und eben dadurch ihre Spiele gewinnen. -
Hallo.
Kann Anton nur zustimmen. Meine U9 hat heute um 17.00 ein Spiel gegen einen "übermächtigen" Gegner. Wir werden wahrscheinlich um die 20 Trümmer bekommen, so wie alle anderen auch. Nun zum "Spielstil" der Gegner: 3-4 Große, deren Alter nie im Leben stimmen kann, passen sich den Ball zu(ca. 20-30m), stoppen diesen aus der Luft(der Ball "klebt" am Fuß). Dann wird von diesen angeblich 8-9jährigen Kindern aus allen Rohren geschossen. 30m direkt ins Eck usw. . Wir praktizieren den Kinderfußball(Rudelfußball) und können nur im Dribbeln mithalten. Das übrigends sehr gut. Meine Frage: Was lernen die gegnerischen Kinder, wenn einfach nur geschossen und zum Spiel nichts beigetragen wird? Ein paar von denen werden vielleicht stärker, der Rest verlernt das Spielen und hört auf. So wie jedes Jahr mit dieser Mannschaft. Man kann nur schwer etwas unternehmen, denn wenn auch die Eltern größere Geschwister mit falschen Daten anmelden, dann hast keine Chance. Wir lassen uns heute abschiessen und werden hoffentlich nicht den Mut für die Zukunft verlieren. LG aus Österreich -
bei uns im Norden muß man je Kopie der Geburtsurkunde beilegen bei der Anmeldung?
Gruß
Thomas -
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ja, das sind die ganzen jungs die dann am 1.1. geboren sind

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Hallo.
Also wir haben 15:0 verloren und besagter Junge schießt drei direkte Kornertore. Normal für 8 Jahre??? Der Bub ist kein Ausländer, spielt aber offensichtlich mit den Daten eines Anderen(Stiefbruder??). Habe den Spieler nach seinem Geburtstag gefragt und der hat mir dreimal das falsche Datum gesagt. Er wurde 1x kurz ausgewechselt und hat 168x mit dem Ball jongliert. 8 Jahre? Bei uns muß man auch die GB-Urkunden Kopie mitschicken, aber das heißt ja noch lange nicht, dass die dem Spieler gehört. Ich glaube eher, dass sich sein Vater immer einen Fußballer gewünscht hat, diesen aber nicht bekommen hat und jetzt spielt eben der Sohn seiner neuen Frau mit dessen Daten.
Ich werde jedenfalls Einspruch gegen diese Mannschaft machen, denn irgendwie macht das sonst keinen Spass mehr. LG -
Habe noch vergessen zu erwähnen, dass wir nicht gegen Barcelona oder Chelsea gespielt haben, es ist ein ganz normaler kleiner Dorfverein, das Dorf mit ca. 800 Einwohnern.
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Es ist doch überhaupt kein Problem einen Spielerpass eines anderen Spielers (möglichst einen der nicht mehr spielt) zu nehmen.
Teilweise ist es sogar den Vereinen möglich die Bilder zu tauschen. Das soll hauptsächlich dazu dienen das nach einigen Jahren neue Bilder in die Pässe kommen, damit man die Kinder optisch besser erkennen können.
Jeder Verein / Vereinsmitglieder mit krimineller Energie kann somit leicht manipulieren !!!
Für diesen Fall bin ich für extrem harte Strafen gegenüger dem entsprechendem Spieler und den Individuen die solche Betrügereien ausführen. Ich persönlich kenne einige Vereine wo ich diese Vorgehensweise vermute. -
Auch wenn wir uns vom eigentlichen Thema entfernen (vielleicht sollte man zu diesem Thema einen neuen Thread eröffnen) auch von mir dazu noch einen Kommentar.
Trainer und Vereine die sich bewusst solcher Manipulationen bedienen gehören nicht nur heftig bestraft, sondern aus dem Verkehr gezogen! Denn es gibt nur Verlierer, erstens die Mannschaften die gegen solche Gegner antreten müssen, zweitens die Spieler/innen solcher manipulierten Mannschaften die dadurch um ihre möglichen Einsätze gebracht werden - und drittens, das arme ferngelenkte Kind, dass natürlich mit Sicherheit unterfordert ist!
Und das für die Eitelkeiten der Erwachsenen – BITTER!! -
Punktgeil und am Ziel vorbei?
Als interessierter Trainer ohne Schein war ich immer darauf bedacht, modernes Training anzubieten. Ich war und bin immer bestrebt, mich an moderne Vorgaben zu halten. Ich glaube, dass mir das im F und E Bereich und jetzt auch in der D Jugend soweit gelungen ist.Mir viel in den Jahren auf, dass anerkannte Leute mit Fußballsachverstand, Leute vom Dfb, auch der Kreisauswahl, Leute hier im Forum, Trainer im und ausserhalb des Vereins mit einem A , B und C Schein die auf diejenigen mit dem Finger zeigen, die am Spielfeldrand stehen und beispielsweise Schreien, beim Training im unteren Jugendbereich Konditionstraining absolvieren und und, weil sie die Kinder im Prinzip nicht unbeeinflußt spielen lassen. Die Kinder sollen schließlich entsprechend der vorgegebenen Ziele für ihr entsprechendes Alter trainiert werden. Das gilt als modern, gewollt und erstrebenswert und kindgerecht und ist die Vorgabe des Dfb.
Wenn ich mir jedoch seit der F Jugend -und das zieht sich bis heute in die D 1 durch- die oberen Mannschaften in den Tabellen life anschaue, fällt mir bei den Spielen folgendes auf:
Die spielen ausgewöhnlich gut als Mannschaft. Die spielen wie die Großen, mit richtigen taktisch erkennbaren Spielzügen. Die spielen taktisch teilweise super guten Fußball. Da stehen D Jugendliche bei einer Ecke an der 16 Meterlinie und rufen sich Nummern zu, weil sie den Torraum offensichtlich in Vierecke pro Mann aufgeteilt haben und und und.
Die Trainer dieser Mannschaften haben oft fußballerischen Sachverstand, weil sie entweder damals oder auch life z.B. in der Landesliga spielen. Wenn mein Auge und mein leihenhafter Sachverstand mich nicht täuscht, geben diese Trainer ihre taktischen Kenntnisse aus dem oberen oder Seniorenbereich offensichtlich in nicht unerheblicher Weise an ihre Mannschaften im F bis D Bereich und vielleicht darüber weiter. Das ist doch wahnsinn und unfair und demotivierend denjenigen Teams und Trainern gegenüber, die das so nicht machen.
Diejenigen nämlich die Scheininhaber , neulich war es ein A-Schein-Inhaber der mich zutexte, die eigentlich die nicht altersgerechten Trainings verurteilen (und das verurteile ich auch), stehen bei diesen Spielen jedoch am Rand und begeistern sich lautstark und loben diese super geil spielenden Mannschaften. Sie erkennen offensichtlich gewisse Dinge und Zusammenhänge nicht. Da fühle ich mich als kleiner Trainer echt verarscht. Da denke ich irgendwie, dass meine Jungs irgendwie vorgeführt werden. Diese Leute erkennen -soweit ich mit meiner These recht habe- nicht, dass da vielleicht eine unbenannte Menge an Spielern nicht oben in der A Jugend ankommen, weil sie bis dahin vielleicht völlig ausgepowerd wurden. Das sind die Argumentationen von sachverständigen Experten des DFB.
Würden meine Jungs in der D von so einem Trainer auf gleiche Weise trainiert, würden sie vielleicht als Mannschaft noch viel besser darstehen, als die ein oder andere Mannschaft jetzt.
Da stehe ich dann am Rand der Verlierermannschaft als Cotrainer und denke mir, ob ich doof bin und was der ganze Scheiß mit dem atersgerechten Lernzielen der jeweiligen Jugend soll und da habe ich manchmal keine Lust mehr, weil es sportlich ungerecht ist und meine Jungs demotiviert. Kommen meine Spieler nun auch nicht oben an, weil sie keine Lust mehr haben werden?
Wenn ich dann bei der Kreisauswahl zuschaue, stelle ich im Umkehrschluß fest, dass die Spieler der ach so tollen Mannschaften im direkten 1:1 bis 3:3 gegen die Spieler meiner Mannschaft fast ständig unterliegen, komisch komisch.
Die Lernziele im z.B. im Bereich einer D- Jugend sind das verfestigen des erlernten im Bereich der Koordination, des Dribblings, des genauen Passens,
16.08-2009
Es ist nun einige Zeit verstrichen und ich glaube, ich weiss nun, warum die damals gegnerische Mannschaft uns bei jedem Feldspiel (ausser Hallenspiel) hoch geschlagen hat, was andere Gegner nicht schafften. Seit damals -das nur nebenbei- habe ich meine Ansicht -wie eigentlich bekannt- geändert, ...Gewinnen ist nicht so wichtig im Jugendbereich. Davon ab ging es mir ja bei diesem Thema um den Verdacht, dass der gegnerische Trainer als selber höher spielender Spieler hier vielleicht wohl die Mannschaftstaktik bereits bei der F Jugend einführte.
[b]Ich bin mir heute sicher, dass er dieses tat, denn die Jungs spielten nicht das 1 gegen 1, wie in der F und E Jugend Standard und Altersgerecht und gefordert, sondern er ließ sie sich verschieben[/b]. Sie verschoben sich als Mannschaft bereits damals Richtung Ball und bei Ballbesitz ließen sie es nicht zu Zweikämpfen kommen, ....sie passten vorher. Ich war damals nicht in der Lage das zu erkennen, ich kannte das als Neuling nicht, ..ich kannte nur die Manndeckung -wie im unteren Jugendbereich gewünscht-.
Das war -und ich bin mir heute sicher, dass ich das nun richtig deute, ...völlig daneben, unfair uns und den eigenen Spielern gegenüber. Ich sehe heute unsere C 1 in der nun mein mittlerer und mein ältester Sohn spielt und die verschieben sich nun im Rahmen der Viererkette schon mächtig gut (1. Freundschaftsspiel gegen eine Kreisliga A Mannschaft 4:0, zweites 10:1). Dazu kommt ein spritziges Zweikampfverhalten wie ich meine, ....und das fehlt den damaligen Gegnern. Sie spielen in zwei Wochen im Punktspiel gegeneinander. Ich bin gespannt, denn wenn ich recht habe, wird es zumindest ein enges Ergebnis.
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Andre,
der User "koeppchen" hat dich denke ich bereits in einem anderen Thread darauf aufmerksam gemacht, dass die Lehrmeinung des DFB nicht die Lehrmeinung aller Landesverbände ist.
Bei uns in Württemberg propagieren die Ausbilder, also die Verbandssportlehrer, bereits seit fast 20 Jahren das sogenannte "Ballorientierte Spiel" (BOS). Man hat es übrigens Mitte der 90er Jahre auch Berti Vogts vorgestellt, der aber an Libero, Manndeckung und Zweikampfführung festhalten wollte und gemeint hat "so kann man nicht spielen".
Im Rahmen des BOS werden bereits ab der F-Jugend (5 gegen 5) einfache Kommandos gegeben. Der wfv empfiehlt hier das 1-1-2-1 und die Beschreibung als "Drache". Anweisung lauten dann nicht "verschieben", sondern z.B. "Drachenbauch, du musst mitlaufen, sonst geht der Drache kaputt". Stichwort: Kindgerechte Anweisungen... Es geht dann weiter in der E-Jugend (7 gegen 7) mit dem 1-3-2-1 = "Tannenbaum" und in der D-Jugend (9 gegen 9) mit dem 1-3-3-2 = Pilz.
Ich denke, man kann das Beste aus beiden Systemen herausziehen - z.B. den Aufbau des DFB zur Schwerpunktsetzung 1 gegen 1, 2 gegen 2 usw. in jüngeren Jahrgängen, kombiniert mit den kindgerechten Prinzipien des wfv.
Eine alleinige Verfolgung des DFB-Prinzips halte ich für unrealistisch und nicht kindgerecht. Sobald ich Positionen vergebe ("du bist heute vorne, du hinten"), betreibe ich Mannschaftstaktik.
Fazit: Entweder die Extremform wählen - vor dem Spiel keine Positionszuweisungen etc., wie glaube ich Dirk Coerverfan es praktiziert, Chapeau übrigens für seine Arbeit und Ansicht - oder aber die wfv-Ansicht vertreten. Zumindest habe ich es so für mich entschieden.
Wir haben für unseren Verein ein Konzept aufgestellt, der sich daran orientiert. Ich schicke es dir gern zur Info zu, wenn du mir deine Mailaddy zukommen lässt.
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Hi Willi,
ich finde das ganze recht interressant. Ich bin halt Anhänger des Dfb. Im Umkehrschluss habe ich damals versucht, meine F-Lingen die Manndeckung nach Ballverlust beizubringen. Das machten sie prima, ...sie waren kaum zu schlagen. Heute wäre es mir egal hinsichtlich der Ergebnisse, jedenfalls würde ich es ihnen eher nicht erzählen, dass man sich bei Ballverlust an den Gegner stellte. Das an den Mann gehen nach Ballverlust würde ich -ganz vielleicht- in der E erzählen, wobei wirklich wichtig scheint es mir an der Dfb-Philosophie nicht zu sein. Dennoch, ...es ist auch ein verschieben, wenn auch nur vor und zurück. Dieses Verschieben findet aber innerhalb der Manndeckung statt und das ist nicht so beeinflussend für mich, als wenn ich die Raumverschiebung praktizieren lassen würde.
Wenn ich also entnehme, dass sich bei Euch dieses Thema ab der F erschließt, frage ich mich wirklich, was nun gut und was schlecht ist. Ein Zwischending gibt es da für mich nicht, ...entweder man läßt sie sich Verschieben und nimmt ihnen damit eigene individuelle Ideen und beschneidet sie damit in ihrem Spielwitz oder eben nicht, weil es Mannschaftstatkik ist. Wobei ich nochmals betone, dass das Verschieben im Raum oder bei Manndeckung auch noch mal einen großen Unterschied bei der indivuellen Entwicklung eines Spielers macht.
Ich tendiere da zur Dfb-Philosophie, weil es rennt ja nichts weg. Meine F-Spieler gepaart mit ein paar anderen Spielern sind heute in der C und hatten eine halbe Theoriestunde in Sachen verschieben einer Viererkette, ....also im Prinzip 6 Jahre nach Deinen/Euren Spielern. Sie spielen Kreisliga A, ebenso wie ihre ersten zwei Freundschaftsspiel-Gegner. Sie hatten sie mit bravur, -nicht perfekt- aber schon ziemlich gut verschoben, sowohl vorwärts, als rückwärts und seitwärts auch. Zudem waren sie Zweikampfstark. Ich bezeichne mich nicht als Fachmann, eher als mitdenkender der "Exekutive" aber es würde mich wirklich interessieren, was beispielsweise ein Herr Sammer oder Bierhoff dazu in einer Diskussionsrunde mit Euren Leuten sagen würde. Gibt es hier einen Experten, der das mal zerpflücken könnte? Wenn ja, melden, danke. Gruß Andre
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Hallo Andre,
du hast da etwas missverstanden.
Unsere Spieler werden vor der C auch nicht in Sachen "Viererkette" ausgebildet. Sie bekommen aber die Grundgedanken des BOS mit - eben indem man sie im Mannschaftsverbund mit kindgerechten Anweisungen von klein an darauf trimmt, sich nicht die Position des Gegners, sondern die des Balles als Grundlage für das Ballgewinnspiel anzueignen.
Die wfv-Philisophie des Spiels mit Ball - wo sich m.E. vor allem Spielwitz etc zeigen - gleicht der DFB-Philosophie.
Frage zum Nachdenken: Warum kommen wohl alle ziemlich "modernen" Trainer - Rangnick, Löw, Flick, Oenning, Dutt, ... - aus Württemberg?
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Hi,
ich hatte das schon richtig verstanden. Die anderen Trainer der BL -bei Klopp angefangen etc.- sind meinem Eindruck nach alle modern eingestellt, ....was Erwachsenen.- oder Profifußball angeht. Interessanter wären ihre konkreten Ansichten zum Jugendfußball im Bereich einer F und E Jugend. Das wäre echt mal interessant, ob da unterschiedliche Meinung herrschen, also Verschieben oder nicht.
Was mich auch noch interessieren würde ist, ob ihr denn das 1:1 oder zum Beispiel das 1:1 in der Defensive nicht kennt, klein schreibt oder trotz des kindgerechten animierens zum Verschieben trainiert?
Gruß Andre
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Das kennen wir durchaus. Wir haben quasi das Beste aus beiden Philosophien herausgezogen. In der F soll das 1 gegen 1, in der E das 2 gegen 2, in der D das 3 gegen 3 geschult werden, um z.B. eine Viererkette sauber vorzubereiten.
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Also, ....
-wenn das 1 gegen 1 nicht zu kurz kommt
-wenn man Kindern nicht zuerst das zum Ballverschieben, was sie ja eigentlich und grob gesehen schon bei den Minis tun, abgewöhnt, um es später in der C wieder anzutrainieren, ....so die Dfb-Philosophie
-und man diese Mannschaftstaktik -wie von Willi beschrieben- kindgerecht verpackt ("Drachenbaum" usw.)muß ich sagen, dass sich das nicht allzu dumm anhört. Ich bleibe septisch, werde darüber mal ein paar Tage nachdenken, interessant ist das aber schon.
Da ich hier aber nicht mit Willi allein sein dürfte, wäre es schön, wenn auch andere User sich hierzu mal äussern würden.
Konkret gefragt: Wo liegen die Nachteile der Philosophie des BOS? Ist die Dfb-Philosophie in dieser Frage zu überdenken? Werden die Kinder bei der ersten Philosophie im F und E Bereich an ihrer freien Entwicklung gehemmt? Bezogen auf`s Thema auch noch die Frage, ob es bei der ersten Philospie richtig beobachtet ist, dass die Mannschaften an sich besser spielen, aber der einzelne Spieler hier Defizite im 1:1 aufweist und diese ihn später einholen könnten?
Steht hier die Ausbildung im Vordergrund, weil man langfristig denkt oder ist es eher der schnelle augenblickliche Erfolg?
