Trainingsanzahl und Trainingstage E-Jugend

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  • Wenn ihr Dienstags (Heimspiele) und Samstags (Auswärtsspiele) spielt, würde ich bei einem Training die Woche bleiben. Bei einem Spiel in der Woche (wie bei uns) würde ich 2 x Training anstreben. Mehr als insgesamt 3 Fußballtermine in der Woche sind denke ich nicht so gut. Ich würde es auch für besser halten, wenn nicht auf 2 aufeinanderfolgenden Tagen trainiert und gespielt wird. Aber nicht aus körperlichen Gründen, das ist in dem Alter denke ich noch zu vernachlässigen mit der Regeneration. Aber damit nach einer kleinen Pause alle wieder richtig Bock haben


    Egal wie man die Mannschaften einteilt, ob nach Alter oder nach Leistung, jede Mannschaft sollte in ihrer jeweiligen Klasse 'mitschwimmen' können, das ist das wichtigste denke ich. Nicht eine 'Supermannschaft' und die anderen kriegen nur Klatschen.

  • Freitags zu trainieren ist nach meinen Erfahrungen keine gute Idee.
    Nach einer für die Kinder in diesem Alter langen Schulwoche fehlt es meist an der Konzentrations - und damit an der Aufnahmefähigkeit.
    Dies gilt auch für zwei aufeinanderfolgende Termine. Obwohl die körperliche Regeneration kein Problem darstellt, besteht die Gefahr das im Spiel der Akku leer ist und zwar der im Kopf.
    Bei der Einteilung sollte immer auch die nächste Saison im Hinterkopf behalten werden.

  • Dein Kollege hat vollkommen recht.


    2x trainieren. Nicht Freitags wenn Samstags spiele sind. Jahrgangsmannschaften bilden wenn möglich.


    Jahrgangsmannschaften werden oft aus abgelehnt um Freundschaften nicht zu trennen. Wir haben das vor der Saison eingeführt und es gab einen riesen Aufschrei unter den Eltern. Am Ende sind alle glücklich und zufrieden. Das ganze spiegelt sich auch in den Ergebnissen wieder. Die schwachen kommen schneller an die stärkeren ran usw.


    Ich würde wenn möglich immer Jahrgangsmannschaften bilden.

  • Hallo zusammen,


    ich sehe das ähnlich, zwei Einheiten sollten es schon sein. Einfach weil so mehr hängen bleibt bei den Jungs. Wenn ihr nur einmal trainiert hast du optimistisch gesehen 35 Trainingseinheiten im Jahr. Bei zwei Einheiten sind es schon 60-70. Ich glaube der Unterschied ist Langfristig gewaltig.


    Naja wir trainieren mit unserer C-Jugend auch Freitags, ich will nicht sagen das es optimal ist aber ich habe keine großen Unterschiede gemerkt im Vergleich zum Dienstagstraining. Ich muss halt nur aufpassen das die Einheiten nicht so intensiv ist das die Jungs Samstag alle einen Muskelkater haben (überspitzt gesagt)...


    Jahrgangsmannschaften sind in den jungen Jahrgängen ich immer sinnvoll, da bei uns im Kreis auch in Jahrgangsmannschaften die Staffeleinteilung für den Spielbetrieb erfolgt. Hat man eine gemischte Mannschaft muss diese immer als alter Jahrgang gemeldet werden, es sei denn sie haben so wenig Spieler vom alten Jahrgang, da nur 3 pro Spiel eingesetzt werden dürfen.

  • Hallo!
    So wie ich es verstehe spielt ihr nur ein Spiel die Woche. Finde es komisch, dass ihr dafür verschiedene Termine habt. Wenn ich Freitags trainiere und Samstags spiele fände ich den Tag schon sehr blöd (also wenn ich nur einen Trainingstag habe). Da es bei euch im Wechsel ist, ist es dann auch wieder egal.


    Bei Mittwochstraining wäre es so:
    DI Spiel, MI Training, MI Training, SA Spiel, DI Spiel, MI Training usw.
    Bei Freitagstraining:
    DI Spiel, FR Training, FR Training, SA Spiel, DI Spiel, FR Training usw.


    Ist also genau gleich. Würde eher daran arbeiten, dass die Spieltage gleich sind, egal ob Heim oder auswärts. 7 Tage Pause wäre mir nämlich in jedem Fall zu lang. Wenn das nicht geht würde ich (zumindest jede zweite Woche) einen weiteren Tag einbauen, damit die Pause kürzer ist. Meinetwegen wenn Dienstags kein Spiel ist, wird trainiert.


    Bei uns ist es definitiv so üblich, dass F und E zweimal die Woche trainieren. Bei einigen Vereinen machen das sogar die Minis. Klar gibt es auch welche die 2 Sportarten machen, dass sind aber erfahrungsgemäß die, die sowieso immer auf Achse sind. Die Kinder die nur einen Sport machen, neigen vielleicht eher dazu sich sonst nicht auszutoben und eher vor Xbox und TV zu sitzen. Deswegen würde ich in einer an Bewegung mangelnden Gesellschaft eher zu 2 Einheiten tendieren (wenn es beruflich für den Trainer machbar ist).


    Dass andere Thema ist schwieriger. Vermutlich hat eure Leistungseinteilung aus den dir genannten Gründen bislang Sinn gemacht, weil ihr ca. 20-25 E-Jugendliche hattet. Wenn nun aber ein komplettes Team dazu stößt kann man bei ca. 30-45 Kindern beides machen. Da macht meiner Meinung nach ein starkes Endjahrgang und starkes Jungjahrgang-Team sind und ein drittes, in dem sich die Lernanfänger sammeln. Mitten in der Saison würde ich so einen Schritt aber nicht machen und den Kollegen auf die neue Saison vertrösten. Wie viele 2005er kommen bei euch denn in die E hoch? Und wie viele 2004er habt ihr? Wenn es nächstes Jahr für 3 Teams reicht würde ich es wie beschrieben machen. Ansonsten (bei 2 Teams) alle E-Trainer an einen Tisch eine Pro- und Contra-Liste gemeinsam erarbeiten und dann wird abgestimmt (mit Jugend Leitung zusammen) ob Jahrgangs- oder Leistungsteams.

  • 2x trainieren. Nicht Freitags wenn Samstags spiele sind. Jahrgangsmannschaften bilden wenn möglich.

    Die schwachen kommen schneller an die stärkeren ran usw.

    Aus exakt diesem Grund machen wir genau das Gegenteil =). Leistungshomogene Mannschaften sorgen im Gegensatz zu altershomogenen Mannschaften eher dafür, dass jeder auf dem für ihn passenden Niveau spielen und trainieren kann.


    Was den Freitag als Trainingstag angeht: Viele Trainer haben freitags eher Feierabend; viele Schüler haben freitags (Ganztagsschule!) eher schulfrei. Das führt dazu, dass der Freitag bei uns einer der bliebtesten Trainingstage ist. Es liegt dann am Trainer, die Intensität entsprechend zu dosieren.

  • JuFu2013


    Als Trainer hat man zwar gewisse Vorstellungen, die nützen jedoch wenig, wenn es die Realität nicht hergibt.


    1. Trainingshäufigkeit
    Dein Kollege meint, dass 2 x wöchentliches Trainer besser wäre als 1 mal. Da hat er sicherlich recht, denn je mehr Zeit zur für die sportliche Bewegung zur Verfügung steht, je besser die Entwicklungschancen. Sonst würde man die Kinder ja auch nur 1 x wöchentlich in den Kindergarten oder zur Schule schicken? In den meisten Vereinen wird in der E-Jugend bereits 2 x wöchentlich trainiert. Wenn es aber bei deiner Mannschaft ein Problem darstellt, weil die Mehrheit aufgrund anderer Aktivitäten nur 1 x wöchentlich kann, dann sollte man es auch nicht ändern.


    2. Regenerationszeit
    2.1. körperliche Regeneration
    Die Frage war, ob man freitags trainieren sollte? Als Antworten gab es: Nein, dann bleibt zu wenig Regenerationszeit, weil ja samstags ein Spiel folgt. Diese Regel stammt aus dem Seniorenbereich. Hier ist es von weitaus größerer Bedeutung, dass man mit ausreichend regerierten Muskeln und Sehnen ins Spiel geht. Denn sie helfen nicht nur Tore zu schießen und zu verhindern, sie schützen auch vor Knochenverletzungen. Weil Kinder in aller Regel täglich ihren Bewegungsbedarf ausleben (sollten), ist auch die körperliche Regeneration normalerweise abgeschlossen. Weil sich die Kinder freitags nach der Schule auch nicht von ihren Eltern in Watte legen lassen, sondern wild herumtoben, dürfen sie auch freitags trainieren.


    2.2. geistige Regeneration
    Es kam der Einwand, dass sich die Kinder nach einer anstrengenden Schulwoche nicht so gut konzentrieren könnten, weshalb freitags ein ungünstiger Trainingstermin wäre. So ganz von der Hand weisen mag man es ja nicht, aber das Handycap ist relativ gering. Denn in der F-Jugend finden regelmäßig Freitagsspiele statt. In anderen Jugend- und Seniorenbereichen ebenfalls. Die geisten Anforderungen im Breitensportbereich dürften jedoch bei altersgerechtem Training die Wenigsten überfordern.


    Das Beste aus den vorhandenen Möglichkeiten heißt:
    Ob 1 oder 2 x wöchentlich trainiert werden kann, sollte man mit den Kindern und Eltern abklären. In welchen Wochentagen trainiert wird, hängt ebenfalls von den sonstigen Terminen der Kinder und Trainer sowie der Trainingsplatzbelegungen ab.


    Wie kann`s weitergehen?
    Ich würde zur Überwindung der Meinungsdifferenzen mit dem Trainerkollegen, der Mannschaft bzw. deren Eltern ein gemeinsames Gespräch führen und die Möglichkeiten erörtern. Es wird sich mit Sicherheit eine gute Kompromislösung finden lassen.

  • Aus exakt diesem Grund machen wir genau das Gegenteil =). Leistungshomogene Mannschaften sorgen im Gegensatz zu altershomogenen Mannschaften eher dafür, dass jeder auf dem für ihn passenden Niveau spielen und trainieren kann.


    Was den Freitag als Trainingstag angeht: Viele Trainer haben freitags eher Feierabend; viele Schüler haben freitags (Ganztagsschule!) eher schulfrei. Das führt dazu, dass der Freitag bei uns einer der bliebtesten Trainingstage ist. Es liegt dann am Trainer, die Intensität entsprechend zu dosieren.


    So unterschiedlich kann man das sehen. Ich habe da eine ganz andere Erfahrung gemacht. Wenn alle Kinder annähernd gleich stark sind gibt es keine Reibungspunkte. Die schwachen lernen viel schneller wenn sie sich mit besseren messen. bei Leistungshomogenen Mannschaften haben wir immer eine die 12 Monate auf den Sack bekommt.


    Ich behaupte aber nicht, dass meine Meinung die einzig richtige ist. Das ist nur die Erfahrung die ich gemacht habe. Wir haben aber auch über 40 E Spieler in drei Mannschaften, so das wir eine gemischte Mannschaft haben. dadurch wird es vielleicht dann auch irgendwie leistungshomogen.

  • JuFu2013


    2.2. geistige Regeneration
    Es kam der Einwand, dass sich die Kinder nach einer anstrengenden Schulwoche nicht so gut konzentrieren könnten, weshalb freitags ein ungünstiger Trainingstermin wäre. So ganz von der Hand weisen mag man es ja nicht, aber das Handycap ist relativ gering. Denn in der F-Jugend finden regelmäßig Freitagsspiele statt. In anderen Jugend- und Seniorenbereichen ebenfalls. Die geisten Anforderungen im Breitensportbereich dürften jedoch bei altersgerechtem Training die Wenigsten überfordern.


    Ich unterstütze deine Argumente insgesamt, TW-Trainer, zum Freitagstraining kann ich noch was erzählen.
    Wir trainieren zweimal die Woche, aus beruflichen Gründen ist Freitag einer dieser Tage.


    Mein Eindruck ist schon der, dass beim Freitagstraining (auch bei den seltenen Spielen, die wir freitags haben) deutlich mehr Halligally ist als an anderen Tagen.
    Wir begegnen dem so, dass wir am Freitag einfach auch "wilder" trainieren, mehr Phase zum Austoben am Anfang, körperlich anstrengendere Übungen mit etwas weniger Konzentrationsanforderung, deutlich längeres Abschlussspiel. Wir fahren eigentlich ganz gut damit und Freitag spätnachmittags/abends haben die Jungs auch besser Zeit.

    "Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind."
    Terry Pratchett

  • paulwurf_mauli


    Zwar gehts hier primär um die E-Jugend-Altersgruppe beim Fragensteller, aber so groß sind die altersbedingten Unterschiede in der D-Jugend wohl nicht zu sehen. Hier kommt wohl eher zum tragen, dass ein Teil der Mannschaft einen anderen Schulzweig und dort einen höheren Leistungsdruck als noch in der Grundschule verspürt. Generell ändert dies jedoch nichts am Trainingsablauf eines normalen Trainings, egal an welchem Wochentag.


    Unabhänging vom Wochentag sollte man eine Trainingseinheit unabhängig vom Trainingsthema wie folgt gestalten:
    1. Warmmachphase (5 - 10 Min.) einfache Bewegungsformen, bei der die Kinder eventuellen Stress (Schule, Freunde, Elternhaus) abbauen und sich auf neue Aufgaben konzentrieren können
    Für Kinder hat das "Warmmachen" noch eine andere sportphysiologische Bedeutung als für Erwachsene, aber darauf soll hier nicht eingegangen werden.


    2. Erste Regenerationsphase (2 -3 Min.) Länge hängt etwas vom Ermüdungsgrad des Warmmachens ab) mit ausreichender Flüssigkeitsaufnahme


    3. Übungsformen mit hoher Konzentration (ca. 20 MIn, in mehreren Blocks a. 5 Min. aufteilen) Der Übungserfolg hängt nicht nur vom gewählten Schwierigkeitsgrad, sondern auch vom Grad der körperlichen und
    geistigen Ermüdung ab. Deshalb sollte man die Übung an der Stelle stoppen, an der der Übungserfolg am höchsten ist. Weil dies etwas Trainererfahrung benötigt, kann man sie in der Anfangsphase stoppen,
    wenn der Erfolg bereits leicht abnimmt. Auf keinen Fall die Übung fortsetzen, wenn der Erfolg weiter nachläßt! Die Kinder verlieren nicht nur die Konzentration, sondern auch den Spaß an der Übung.


    4. Zweite Regenerationsphase (3 - 4 Min) mit Flüssigkeitsaufnahme Hängt von der Intensität der Übung sowie der Fitness ab.


    5. Spielformen (ca. 15 Min.) Hier werden die Inhalte der Übungen spielerisch wiederholt. Der Trainer sollte zunächst einmal schauen, ob die gewählten Übungsinhalte grundsätzlich angewandt werden können. Die Detailkorrekturen erfolgen erst später, wenn die Fähigkeiten verfeinert werden sollen.


    5. Dritte Regenerationsphase (2 - 3 Min) mit Flüssigkeitsaufnahme (jedes Kind hat einen unterschiedlichen Flüssigkeitsbedarf, ohne Flüssigkeitszufuhr wird es jedoch rascher ermüden. Deshalb auch als Trainer darauf achten und für Kinder, die ihr Getränk vergessen haben, eine Ersatzflasche mitnehmen


    6. Abschlußspiel (ca. die Hälfte der Trainingszeit) Leider packen vielen Training in Unwissenheit oder übermäßigem persönlichen Ehrgeiz viel zu viel in eine Trainingseinheit hinein. Besser weniger, aber dafür intensiver! Kinder brauchen eine längere Zeit des Ausprobierens von vermittelten Fähigkeiten. Der Trainer sollte beim Abschlußspiel lediglich motivieren, aber nicht mehr korrigieren, sondern das noch nicht Erlernte in spätere Trainingseinheiten aufnehmen.


    Abschluß: Jeder sollte sein Training so gestalten, wie es für seine Mannschaft und ihn am besten ist. Mir war es stets zu langweilig, Trainingsinhalte in der gleichen Form zu wiederholen, weil es für mich dabei kaum Neues zu entdecken gab. Weil sich auch jedes Spiel etwas anderes gestaltet, habe ich die Übungen und Spielformen auch immer etwas anders aufgebaut. Dazu gehört schon etwas Übung und Pioniergeist. Umfangreiches und abwechslungsreiches Training sorgt dafür, dass die Kinder im Wettkampf aus einer größeren Zahl an erlernten Spielvarianten die jeweils Günstigste für sich aussuchen können. In der Summe der Einzelaktionen erwächst hieraus ein flüssiges Spiel auf Basis einer guten Spielanlage. Geduld und ein großes Herz für Kinder ist dabei ein ständiger Partner. Denn wir sind als Trainer nur Steigbügelhalter für das was Kinder wirklich wollen! Wenn wir einen guten Job machen, dann wird es immer etwas sein, woran sie sich gerne erinnern werden.