Ich bin der Meinung, dass es nicht DIE Lösung gibt und genauso gibt es nicht DAS Problem.
Das oft Migranten oder Ausländer straffällig werden ist meiner Einschätzung nach breit im Grund gefächert.
-oftmals ist es fehlende Bildung
-falsche Vorbilder
-fehlende Chancen/Chancengleichheit
-Vorurteile beidseitig
-mangelhafte Sprache
-falscher Umgang
-geringe Schulbildung
-wenig Rückhalt aus dem Elternhaus
-fehlende bis mangelhafter Integrationswille
-vielleicht auch das berechtigte bis unberechtigte Gefühl, nicht verstanden bis geringgeschätzt zu werden
Diese Auflistung ist bei weitem nicht abschließend. Alle Punkte sind miteinander vernetzbar. Es gibt ein Gesamtbild.
Warum sollen Asylanten vom Recht her nicht arbeiten dürfen? Warum müssen sie oftmals jahrelang in kleinen Zimmern hocken, ...arbeitswillig...und dürfen nicht? Wieso leistet sich das ein Staat. Diese Menschen sind nicht schlecht...ein Teil von ihnen wird es aber...aus Langeweile und Frust....einige beginnen zu trinken, Drogen zu konsumieren. Würden sie das tun, wenn sie durch eigene Hände Arbeit sich etwas dazu verdienen dürften in der Zeit ihrer Abwesenheit von ihrem zu Hause? Der echte und berechtigte Asylant ist ein Mensch, der berechtigt echte schlimme Angst um sein Leben im eigenen Land hat. Er ist z.B. auf Grund seines Glaubens verfolgt oder auf Grund seiner politischen Meinung. Ich spreche hierbei nicht vom Wirtschaftsflüchtling und auch nicht vom Gastarbeiter oder jemanden und auch nicht vom Auswanderer!!!
Die Beschreibung vom Kollegen Uzunbacak finde ich aus seiner Sicht sehr treffend beschrieben. Er sieht es aus seiner Brille und er lügt nicht. Viele dieser Menschen -auch abseits des Daseins als Asylant-...ebend als Migrant oder Auswanderer....empfinden so und zudem sehe ich die Benachteiligung wie er es beschrieb exakt genau so. Aber...das ist eine Seite und es gibt...wie meine Aufzählung oben, auch viele andere.
Ich bin ja in einem Job, wo man das wöchentlich mitbekommt. Im Laufe der Zeit verschieben sich die Grenzen. Damals vor 30 Jahren waren es die Italiener...danach die Türken...dann die Russen und nun sind es die Rumänen. Es ist immer das selbe...die die für uns zufällig hier geborene neu sind....sind fremd. Für die Fremden ist alles neu. Da gibts viele MENSCHEN drunter, die viel Pech hatten im Leben und ich verdenke denen nicht, ein besseres Leben zu suchen. Die Krux ist die, dass deren Probleme die mangelnden Chancen sind. Sie haben meist keine Freunde hier...treffen oft auf Menschen die sie westfälisch lange aus der Ferne beäugen und sie haben in dieser Industriewelt auf Grund mangelnder Sprache, mangelnder Schulausbildung und teilweise auf Grund mangelhafter und schlechter Gesetze kaum eine Chance und das als Leute, die hier oftmals als GEWÜNSCHT und GEWOLLT hergekommen sind. Ihre Chancen sind schlecht. Da sie aber nicht chancenlos sind, bleibt die Hoffnung ihrerseits....teilweise klappt das, oftmals leider nicht.
In meinem Job/durch meinen Job habe ich gelernt, dass ich jeden Fall einzeln betrachte UND das die Problemfälle aus benannten Gründen hausgemacht sind. Hätte man diesen Leuten die gleiche Chance eingeräumt...wären sie nicht der Grund für meine Arbeit. Der Urdeutsche fällt auch gesetzlich auf, aber nicht so oft...und das, weil er meist Arbeit hat, Anerkennung genießt, über Geld verfügt durch eigene Hände Arbeit. Das bringt Selbstbewußtsein und unbewußten Stolz und Angst darum, dass andere einem das neiden. Das bringt Abstand zu denen, die es vermeidlich neiden könnten. Da sind auch Vorurteile im Spiel.
Meine persönliche Meinung ist halt, dass ein Asylant arbeiten sollen dürfte und wir ein Einwanderungsgesetz benötigen, dass die Zuwanderung und Vorraussetzungen hierfür fair UND in Verantwortung für die die da kommen möchten und sollen im Vorhinein regelt. Das würde das Asylgesetz stärken (das finde ich besonders wichtig) und eine Akzeptanz erzeugen. Wer das sagt, wird oft schnell als Rechts verurteilt. Wenn das Rechts ist, bin ich Rechts...glaube ich so aber nicht, denn ich bin nicht Ausländerfeinlich.
Mir ist ein angstfreies geregeltes Zusammenleben sehr wichtig. Es dient dem Frieden für alle. Ich kenne viele Ausländer die ihre Herkunft nicht verleugnen, die aber versuchen sich zu integrieren und einige wenige sind richtig toll integriert. Auf der anderen Seite kann Deutschland auch nicht alles in der Welt regeln und ausnutzen lassen sollte sich ein Staat -egal welcher- auch nicht. Man sollte eine gute menschliche Auslandspolitik betreiben und den Menschen in ihren Ländern helfen. Das alles ist für mich mein Meinungscocktail und ergibt für mich ein Bild....meine Meinung halt.
Auch ThomasG. kann ich gut verstehen. Er arbeitet an der Front...sieht vermutlich viel Elend und muß sich vermutlich stellenweise mit schlechten Gesetzen rumschlagen. Andersherum glaube ich nicht, dass Leute wie er dort arbeiten könnten, wenn man ein Hasser oder Ausländerfeind wäre. Ganz im Gegenteil, das sitzen oft Menschen aus Berufung! Vielleicht wäre es sinnvoll, dort auch Migranten einzusetzen.
Und wenn ich sagte, dass ich nicht dafür garantieren könnte dem Türken im Affekt eins auf die Nase zu geben, wenn er mir ins Gesicht spucken würde...so möchte ich deutlich sagen, dass ich das Wort "Türke" ohne Bedacht schrieb. Ich ersetze es hiermit mit dem Wort "Mensch".
Es geht eigentlich nur um die Frage, wie wir unser Zusammenleben gestalten. Das wir zusammen leben ist unabänderbar und in vielen Fällen eine tolle Sache. In anderen Fällen könnte ich den einen oder anderen dennoch als Mensch zum Mond schießen...angefangen bei Paule aus Herne, über Halil aus Buxtehude bis zu Dimitri aus Berlin bis zu mir und wieder zurück. Es geht um den einzelnen Menschen der sich nicht benimmt, sich nicht an die Regeln hält. Dabei vergesse ich nicht das WARUM es so ist. Das wird in der Sekunde wo es passiert...also da wo es Zeit wird...ein paar Minuten halt kleiner geschrieben. Es zählt der Mensch. Ich sehs halt so.
