F-Jugend Einsatz der Kinder

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  • Mein Sohn spielt in der F-Jugend Fußball. Bei den Punktspielen setzt der Trainer von 13 Kindern immer nur höchstens 9 ein und auch nur eine Stammmannschaft. Die anderen Kinder werden im Wechsel einzeln nur jedes vierte Spiel mitgenommen. Vier Kinder werden also sozusagen systematisch ausgegrenzt. Wie soll ich als Vater auf so eine Praxis reagieren?


    Wir (die betroffenen Eltern) haben versucht mit dem Trainer zu sprechen und eine Kompromisslösung zu finden. Leider will er nicht mit sich reden lassen und sagt, auch wenn wir das nun noch des öfteren ansprechen sollten, wird er bei seiner Einstellung bleiben und nur "seine F1-Mannschaft" in erster Linie einsetzen. Vernünftigen Argumenten scheint er erst mal nicht zugänglich, da diese Praxis scheinbar im Verein schon letztes Jahr so war.


    Gibt es da beim BFV oder DFB irgendeine Autorität, die für Jugendarbeit im Breitensport zuständig ist?

    Einmal editiert, zuletzt von schtalk ()

  • Eine Autorität, die Dir in diesem Falle hilft, wirst Du in den Verbänden vergeblich suchen.


    Dass das Verhalten des Trainers überhaupt nicht geht, ist wohl unstrittig. Da ihr Eltern ja schon mit dem Trainer gesprochen habt, wäre der nächste Weg zum Jugendleiter des Vereins.
    Passiert auch dann nichts, ist der letzte Ausweg ein Vereinswechsel, am Besten geschlossen.

    "Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind."
    Terry Pratchett

  • Hallo Schtalk,


    willkommen im Forum. Was Dein Sohn da erlebt, ist leider ziemlicher Mist :thumbdown: . DFB und FIFA empfehlen Rotation.


    DFB online http://training-wissen.dfb.de/index.php?id=519707 , erster Bulletpoint bei "Spiel"

    Zitat

    "Alle sollen spielen: Also auch die "Guten" mal draussen lassen!"


    http://www.bambini-fussballtra…g/themen/grundregeln.html :

    Zitat

    Laut FIFA gilt: Jeder sollte gleichviel zum Einsatz gelangen!



    Aber das sind "nur" Empfehlungen, über die sich Euer Trainer hinwegsetzen kann, ohne irgendwelche Konsequenzen seitens der Verbände befürchten zu müssen.


    Konkret würde ich raten, das Gespräch mit dem Jugendleiter zu suchen. Der sollte innerhalb Eures Vereins auf den Trainer einwirken. Das Argument des Jugendleiters muss sein, dass er nach 2 oder 3 "erfolgreichen" Jahren mit F und E dann spätestens in der D nicht mehr ausreichend Spieler haben wird. Fruchtet das nicht, bleibt Euch eigentlich nur der Wechsel. Keinesfalls würde ich meinen Sohn in der F auf der Bank versauern lassen. und ich würde mich auch nicht auf Argument wie "der Paul braucht noch ein paar Monate, dann kann er sich in die 1te Mannschaft spielen" einlassen.


    Grüße
    Oliver

  • ggfs. hat euer Verein ein "Jugendkonzept" auf der Homepage oder in Papierform.
    Das würd ich mir mal durchlesen, als Gesprächsgrundlage sozusagen.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Danke erstmal für die guten Tipps. An den Spielleiter bzw. Jugendleiter werden wir uns nochmal wenden. Ob das viel bringt, ist allerdings fraglich, da sich diese "Erfolgs-Praxis" scheinbar schon auch im Jugendbereich des Vereins "eingebürgert" hat. Spricht man andere Eltern darauf an, sagen viele, dass sie das schon kennen, das war bei einem anderen Kind auch schon so. Leider nehmen viel zu viele Eltern diese Praxis einfach hin, ohne für ihre Kinder einzutreten - weil es halt so ist .... ???


    Ein Jugendkonzept des Vereins wäre also eine echte Bereicherung, allerdings gibt es das wohl nur bei engagierten, größeren Vereinen.


    Warum nicht ein klares Konzept, vom Verband vorgegeben? Es muss ja nicht alles bis ins Detail geregelt werden. Grundprinzipien reichen doch, aber eben verbindlich, um solchen Fehlentwicklungen vorzubeugen.


    Übrigens wurden wir vom Trainer nun damit vertröstet, dass einige Freundschaftsspiele mit den vier aussortierten Kindern stattfinden.

  • Hallo schtalk,


    was dein Sohn erlebt, ist der ganz normale Wahnsinn im Kinderfußball.


    Ein Jugendkonzept gibt es in der Regel nicht. Und vom Jugendleiter darfst du bestenfalls mildes Verständnis erhoffen. Aber was soll der Jugendleiter gegen den Trainer ausrichten? Rauswerfen kann er ihn nicht - jedenfalls nicht für die "Lappalie", eine Stammformation zu haben und die Ersatzspieler auf der Bank versauern zu lassen. Die Nachfolgekandidaten stehen ja nicht gerade Schlange.


    Letztlich wird hier wohl nur ein Vereinswechsel helfen. Aber jetzt kommt das große ABER. Wer sagt dir, dass es im Nachbarverein anders ist? Dieses Forum stellt leider ein verzerrtes Bild der Realität dar. Die Trainer, die hier schreiben, werden dir bestätigen, wie scheiße der Trainer deines Sohnes ist. Aber die Trainer, die hier schreiben, kannst du in der Realität mit der Lupe suchen.


    Was immerhin noch für den Trainer deines Sohnes spricht:
    Es gibt Freundschaftsspiele, wo die 2. Reihe mal spielen darf. Und die vier Aussortierten dürfen immerhin jedes vierte Spiel ran. Da habe ich mit meinem talentbefreiten Sohn ganz andere Sachen erlebt. Und ein Vereinswechsel hat eigentlich nur den Erfolg gehabt, dass er mit dem Fahrrad zum Training fahren muss, statt zu Fuß gehen zu können. Aber so tut er wenigstens etwas für seine Kondition.

    Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
    allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
    Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
    da habe ich dich getragen.

  • Schleppi hat insofern schon recht, die Realität dort "draussen" ist meist anders.
    Aber schaut doch erst mal nach, ob so ein Jugenskonzept nicht existiert. Oft haben auch kleinere Vereine eins, daß sie irgendwo abgekupfert haben.
    Wenn nicht, schtalk, dann geh mal auf die Website vom DFB. Dort z.B. unter Rubrik "Talente" auf "kleinfeldfußball" gehen.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Schon richtig, aber gerade bei solchen Erfahrungen würde ich mich auch bei einem neuen Verein nicht auf ein Konzept verlassen, sondern konkret den Trainer des Neu-Vereins ansprechen bzw. einfach mal ein Spiel besuchen und auf die Wechselei achten.


    Grüße
    Oliver

  • @schtalk


    Es ist lediglich ein weiterer ahnungsloser Trainer.
    Dieser soll sich hier im Forum anmelden. Andre wird Ihn dann schon erziehen. :thumbup:


    Geht natürlich nicht, F-Junioren aufzubieten und nicht spielen zu lassen...


    Gruss
    TRPietro

  • @schtalk
    Bisher habe ich heraus gelesen: Die selben vier Kinder wechseln sich als Auswechselspieler ab. Somit alle vier Punktspiele ein Einsatz. Angesprochen wurde das Thema schon mit dem Trainer und er möchte es so beibehalten. Das spricht klar gegen ihn.
    Aber das

    Übrigens wurden wir vom Trainer nun damit vertröstet, dass einige Freundschaftsspiele mit den vier aussortierten Kindern stattfinden.

    spricht für ihn. Ja, mein ich tatsächlich so. Spricht nämlich dafür, dass ihm die nicht völlig egal sind. Oder sein schlechtes Gewissen treibt ihn dazu. Kann ich aus der Ferne nicht beurteilen. Du kennst ihn besser. Aber er setzt zusätzliche Termine an. Da wird er schon einen Grund für haben. Also für die zusätzlichen Termine mein ich :rolleyes:
    Als Vater wäre es mir aber egal ob Freundschafts- oder Punktspiel, hauptsache mein Junge spielt. Deswegen sind solche Infos bei Erstellung eines Threads nicht unwichtig !


    Was für mich aber als Hintergrund interessant wäre:


    Hat er einen Co. ?
    Hat einer der vier Väter/Mütter ( inkl. Dir ) seine aktive Mitarbeit als Co. angeboten ?
    Wie lange spielt dann das Kind in diesem Punktspiel, wenn es mitgenommen wird ?
    Was sagen die anderen Eltern dazu ?
    Wie ist nach Deiner Einschätzung insgesamt die Harmonie im gesamten Team ? Und das Team besteht in einer F aus drei wichtigen Teilen: Trainer/Betreuer, Spieler und Eltern.

  • Und zum Spielbetrieb:
    Eine F. Also 6+1 im Spiel. Richtig ? Sprich wenn er alle mitnimmt hat er sechs Auswechselspieler.
    Ich vermute eine F 2 gibt es nicht ?
    Seit Ihr eine "reine" Jahrgangsmannschaft oder Alt- und Jungjahrgang gemischt ?
    Spielt Ihr im Herbst eine Qualirunde und dann im Frühjahr nächstes Jahr nach dementsprechender Leistungseinteilung der Mannschaften ?
    Oder wird die Spielklasse festgelegt mit Hin- und Rückrunde ? Wenn ja, spielt Ihr dann hauptsächlich gegen ältere Jahrgänge ?
    Wenn Quali, spielt er dann im Herbst auch hauptsächlich mit seiner "Stammelf"?


    Soll wirklich kein Verhör werden, aber die Fragen sind als Hintergrund nicht unwichtig. Es riecht bislang natürlich gefährlich nach "Meistertrainer". Keine Frage.


    Er könnte aber auch andere Gründe dafür haben und die lassen ihn dann ( für mich ) in einem etwas anderem Licht erscheinen. Bisher ( und das wird vermutlich ja auch so bleiben ) hören wir nur Deine Seite. Ich bin ja auch Vater. Kann das also voll und ganz verstehen.


    In mir schlägt aber in der anderen Herzkammer auch ein Trainerherz und das glaubt an das Gute in uns -).

  • Ein interessantes Thema, da es mir momentan ähnlich geht wie dem Trainer des Sohnes von Schtalk:


    Wir haben momentan einen Kader von 14 Kindern in der E-Jugend eines typischen Dorfvereines. 10 dieser Kinder spielen seit der G-Jugend zusammen Fußball und haben sich sportlich auch recht gut entwickelt. Nun haben wir in den letzten Wochen vier neue Kinder hinzu bekommen, die mehr oder weniger unter starken Übergewicht leiden und fußballerisch einem halbwegs talentierten Bambini unterlegen sind.


    Einer der vier hat bereits bei Punktspielen mitgespielt und dabei, ich gestehe, auch nur rd. 20% der Spielzeit auf dem Platz verbracht. Drei der vier neuen Spieler sind im übrigen leider auch charakterlich nicht ganz einfach...


    Das Problem ist nun, dass es auf der einen Seite im Training (solange ein Trainer alleine ist) schwierig ist beiden "Gruppen" gerecht zu werden, da die vier neuen eigentlich ein ganz anderes Training bräuchten als die "alten". Zum anderen sind die "neuen" in der Rückrunde auch spielberechtigt und weiß noch nicht wirklich wie ich dies händeln soll. Vor ein paar Tagen haben wir ein Freundschaftsspiel gespielt, damit die "neuen" mal ein "richtiges" Spiel machen können. Hier war der Unmut bei einigen der stärkeren doch ziemlich groß, da die "neuen" den Ball, sofern sie ihn denn erreichen, ziellos in irgendeine Richtung schießen.
    Somit hatte ich eigentlich den selben Gedanken wie der Trainer von Schtalk, sprich mit den schwächeren Spielern mehr Freundschaftsspiele zu spielen.


    Hinzu kommen noch ein paar sehr ehrgeizige Mütter der leistungsstärkeren Spieler, die überhaupt nicht verstehen, warum solche schwächeren Spieler überhaupt Einsatzzeiten bekommen sollen... X(


  • Natürlich spricht das Ansetzen der Freundschaftsspiele für den Trainer, deswegen macht er das ja. Nur ändert das halt nichts an der Grundeinstellung - und darum geht es mir hier. Es geht mir weniger um meinen Sohn und dessen Einsatzzeiten, sondern mehr um diese Praxis des Abschiebens. Es ist doch ein Mannschaftssport! Was sollen die vier Kinder denn denken, wenn sie nur alle vier Wochen zur Mannschaft gehören? Wenn sie immer wieder neben dran stehen und kein Trikot tragen dürfen?


    Zu deinen Fragen:
    Ja er hat einen Co. Leider kann man mit ihm fast noch weniger über diese Angelegenheit reden.
    Eine Mitarbeit war erst angedacht, da aber letztlich nur eine F-Mannschaft gemeldet wurde, ist das hinfällig geworden.
    Die andern Eltern verstehen das Anliegen, aber solange sie nicht selbst betroffen sind, sagen sie lieber nichts.
    Unter den Kindern besteht eine gute Harmonie und bis zu diesem Konflikt auch unter den Eltern.
    Deswegen möchten die Kinder auch nicht den Verein wechseln, da sie seit drei Jahren dabei sind (also von G-Jugend an) und all ihre Freunde mitspielen.

  • Wenn euer Verein auch eine G-Juniorenmannschaft hat könnte man ja zumindest ein paar Freundschaftsspiele austragen um die Kinder in den Spielmodus zu bringen.....

    Schreibfehler dürft ihr behalten


  • Ja, 6+1. Soweit ich informiert bin, dürfen aber nur vier Auswechselspieler mitgenommen werden. Tatsächlich werden aber höchstens zwei Auswechselspieler mitgenommen, beim letzten Spiel war kein Auswechselspieler dabei!


    Eine F2 gibt es eben nicht, das ist natürlich das Problem. Also sind zwei Jahrgänge gemischt, ja.


    Ich denke im Herbst gibt es sowas wie eine Qualirunde und im Frühjahr wohl eine neue Einteilung, ja.


    Wir spielen gegen vom Jahrgang her gemischte Mannschaften und gewinnen jedes Spiel haushoch, was die Angelegenheit noch unverständlicher erscheinen lässt. Ja, also es spielt im Herbst auch in erster Linie nur die Stammelf, weil die ja nicht "auseinandergerissen" werden soll, weil die dann im nächsten Jahr "so richtig voll abgeht" (Zitat!).


    Soll wirklich kein Verhör werden, aber die Fragen sind als Hintergrund nicht unwichtig. Es riecht bislang natürlich gefährlich nach "Meistertrainer". Keine Frage.


    Es ist sportlich gesehen ein richtig guter Trainer! Aber gerade im Jugendbereich kann doch nicht nur der sportliche Erfolg zählen.
    Das Trainig sieht aus wie ein Profi-Training. Die Kinder laufen sich warm wie die Bundesligakicker - machen ähnliche Übungen wie auch Profis. ??!!??


    Er könnte aber auch andere Gründe dafür haben und die lassen ihn dann ( für mich ) in einem etwas anderem Licht erscheinen. Bisher ( und das wird vermutlich ja auch so bleiben ) hören wir nur Deine Seite. Ich bin ja auch Vater. Kann das also voll und ganz verstehen.


    In mir schlägt aber in der anderen Herzkammer auch ein Trainerherz und das glaubt an das Gute in uns -).


    Ich will hier nicht gegen Trainer wettern oder so. Ich will eine einvernehmliche Lösung, die vor allem das Beste für die KINDER bedeutet!

  • Es ist sportlich gesehen ein richtig guter Trainer! Das Trainig sieht aus wie ein Profi-Training. Die Kinder laufen sich warm wie die Bundesligakicker - machen ähnliche Übungen wie auch Profis. ??!!??


    Ein Trainer, der F-Junioren wie kleine Erwachsene trainiert, mag glauben, er sei ein richtig guter Trainer. Wer sich etwas näher mit dem Thema beschäftigt wird schnell begreifen, dass es ein Irrglaube ist.


    Sich warm laufende Kinder disqualifizieren einen Kindertrainer. Aber sieh dir die Trainingseinheiten von anderen Trainern in anderen Vereinen an. Ich würde mal sagen, dass 80% aller Trainer von F-Junioren am Trainingsbeginn Runden laufen lassen.


    Und das sagt dann doch einiges über die Qualität der Trainer aus. Und der Fußballverband muss sich fragen lassen, warum er die Trainer nicht ereicht Als Vatertrainer hast du die Wahl zwischen "keine Ausbildung" und "C-Breitenfußball". Ich weiß, dass C-Breitenfußball von einigen belächelt wird. Aber schon dieser C-Breitenfußball erfordert eine Menge Einsatz. Und diesen Einsatz bringen nur ganz wenige Trainer. Um einem Trainer aber verständlich zu machen, dass Runden laufen nicht der optimale Start in eine F-Junioren-Trainingseinheit ist, brauche ich keinen C-Breitenfußball. Dieses Forum hier würde ja schon reichen. Oder einfach mal Training online vom DFB.

    Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
    allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
    Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
    da habe ich dich getragen.

  • August, bei Euch ist die Lage schwieriger. Wenn es eine deutliche Zweiteilung im Team gibt, kann man eigentlich keiner Teilgruppe gerecht werden, wenn man sie als Einheit behandelt. Das ist die Gesamtgruppe dann einfach nichts, da sollte man sich nichts vormachen. Nur: wie damit umgehen? Das weiß ich auch nicht. Im Training wäre es wohl sinnvoll, leistungshomogene Gruppen zu bilden, wenn es aber eine so deutliche Zweiteilung gibt, halte ich es eigentlich nicht wirklich für sinnvoll, dass gemeinsam trainiert wird. Man müsste eigentlich zusätzlich oder getrennt daran arbeiten, dass die Neulinge gefördert werden, ohne dass die anderen Spieler darunter leiden. Das dürfte, so meine Befürchtung, ohne zusätzliche Aufwände kaum machbar sein.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)


  • Ich gebe zu, dass das schwierig ist, im eigenen Kopf und im Kopf der Spieler und Eltern zu händeln.


    Ich sehe es so, dass es in dieser Jugend vorrangig nicht um den Tabellenstand und die Darstellung im Spiel geht, sondern um den Spagat zwischen Ausbildung, für mich auch das Bedienen von Fun und Mitgliederglücklichmachung. Vier neue Mitglieder...scheinen sich diesen Verein und diesen Trainer -nämlich Dich- ausgesucht zu haben.


    Ich sehe Eure Konstellation mit dem "geschlossenen" Team an. Sollte eine E Jugendmannschaft ein GESCHLOSSENES Team auch im Sinne dieses Wortes sein?


    Wer hier im Breitensport und dem Kürzel EV unterwegs ist, darf es meiner Ansicht nach nichtmal sein. Bis der Verein groß genug ist, ...bis sich Lösungen auftun bin ich der Meinung dass du u.U. den Elternabend eindenken solltest, um hier das mitzuteilen, was der Verein will. Das wäre so nötig, wenn das was der Verein will nicht mit dem Konform geht, was Eltern wollen.


    Sollte der Verein diese 4 Mitglieder aufnehmen, so haben die die gleichen Rechte wie der Rest. D.h....die alte Mannschaft muß lernen, damit umzugehen, es zu akzeptieren und zwar ohne Mobbing gegen die Spieler.


    Das du hier nun Freundschaftsspiele anberaumst finde ich prima und ich wünsche dir hierbei Unterstützung. Prima finde ich auch, dass du das offen hier erzählt hast, das verdient Anerkennung! Nicht jeder traut sich das wegen solcher ungehobelten manchmal Doofmänner wie mich...nicht jeder hält eine Breitseite aus.


    Ich würde entsprechend weiter so machen wie du es getan hat. Cirka jede zweite Woche ein Freundschaftsspiel....gegen z.B. mal eine F 1 oder E 3, 4, 5....und sie in versuchen an die Leistung der anderen heran zu führen.


    Zu den Punktspielen würde ich im Wechsel immer zwei von ihnen mitnehmen und sie gegen starke Gegner in den Sturm stellen, und sonst...Rotation. Das wäre mein Kompromiss. Ziel wäre es, sobald wie möglich soviele neue Spieler hinzu zu bekommen, dass es bald eine weitere E Mannschaft geben kann, um dann nach derzeitiger Leistungsmöglichkeit/nach Talent einzuteilen.

  • Andre, das hört sich alles gut und richtig an. Es ist in der Praxis aber teilweise nicht umsetzbar und man kann nicht allen gerecht werden.


    Ich habe ein F-Jugend junger jahrgang. Wir sind ein nicht leistungsorientierter Verein. Ich habe 16 Kinder und die Trainingsbeteiligung lieg bei > 14 Kinder pro Training. Das finde ich sensationell. Der Leistungsstand reicht vom absoluten Anfänger bis hin zu denen die mit dem Ball altersgerecht umgehen können. Davon habe ich max. 4. Noch ein zwei mit Potential, aber die sind von der gestigen Entwicklung noch nicht soweit.


    Ich habe meine Kader zugemacht, da ich für mehr kein Training organisieren kann. ich musste leider auch ein Kind wegschicken. Was mir sehr schwer gefallen ist. Aber hierzu gibt es eine Vorgeschichte, die ich gerne bei bedarf zum Besten geben kann.


    Ein Training für 16 Kinder zu organisieren ist schon nicht einfach und dann nochmit den extremen Leistungsunterschieden. Ich finde den Ansatz kein Kind wegzuschicken gut, aber er ist meiner meinung nach nicht umsetzbar. Ich bin froh, dass mich meine Eltern unterstützen und ich so in mehreren Gruppen arbeiten kann. Hätte ich noch mehr Kinder, so kommt Unruhe in die Gruppe und in die Eltern.


    Auch zum Thema Rotation im Spiel stoße ich langsam an meine Grenzen. Zum Spiel nehme ich 10 kinder mit, jeder Spielt mindestens eine Halbzeit. Ich habe wie gesagt 3 "Bessere" von denen in der Regel 2 durchspielen. 3 Spieler sind noch außen vor, da diese erst zu Saisonbeginn dazugestoßen sind. diese werden nach der Winterpause mit in den Spielbetrieb aufgenommen. Im Moment hatte ich pro Spieltag max. 10 Zusagen, in sofern musste ich keinem Kind sagen, dass es nicht spielen kann. Am letzten WE war so, dass wir 11 kinder hatten, weil sich Eltern nicht in den Kalender eingetragen hatten. Das Kind kann nix für seine Eltern und hat ne Halbzeit gespielt. So weit so gut. Bisher haben wir alle Spiel verloren und ein Teil der Kids heult nach den Niederlagen. Die ergebnise halten sich noch in Grenzen. 0 : 5 war die höchste Niederlage. ich kann die Niederlagen eischätzen und bin auch gar nicht unzufrieden. Gegen "Bolzer" kann man auch mal verlieren. Aber Kinder brauchen eben auch Erfolgserlebnisse und die fordern meiner meinung nach auch Maßnahmen, die ich bei anderen Spielergebnissen nicht treffen würde. Hierzu gehört eben weniger Rotation (sowohl positionsbezogen als auch Kinder). Im Moment lasse ich den besten TW auch im Tor um eine gewisse Stabilität zu erreichen. Mir sind die Ergebnisse Wurscht, ich sehe die Fortschritte, bei dem einen mehr bei dem Anderen weniger. Aber die Kids haben Probleme und sie kommen auf mich zu und sagen ich darf den und den nicht rausnehmen.


    Ich frage jetzt überspitzt:


    Was sagt jetzt Dein Theriehandbuch? Oder bin ich einfach unfähig als Trainer und Pädagoge?


    Den Tonfall bitte nicht überbewerten. ;)