Mutter macht eigene Tochter dauernd fertig

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  • Servus zusammen,


    nach längerer Abstinenz meld ich mich mal wieder mit einem Problem. Hatte ja letztes Jahr aufgrund verschiedener Schwierigkeiten meinen Job als Trainer hingeschmissen, inzwischen hat sich aber einiges zum positiven verändert und so war ich auch wieder bereit das Training zu übernehmen. Und allgemein läuft es jetzt total super.


    Mein Problem ist die Mutter einer Spielerin, B-Jugend. Die gute Frau rastet bei Spielen förmlich aus, kritisiert und beschimpft ihre Tochter, teilweise bis die heulend am Platz steht. Das Mädel ist sowieso nicht mit dem grössten Selbstbewusstsein gesegnet.


    Hab sie dann mal darauf angesprochen daß das so nicht geht. Darauf hat sie mir erklärt, sie wäre eh dagegen daß ihre Tochter Fussball spielt, sie könnte es ja nicht, hätte kein Talent, man schämt sich zuzuschauen etc total gestört die Frau ?( und ausserdem lässt sie sich von so jemandem wie mir nix sagen.


    Beim nächsten Heimspiel lass ich die Alte von Platz schmeißen, nur dann wird ihre Tochter über kurz oder lang gar nicht mehr kommen dürfen.


    Zur Info: das Mädel spielt ganz normal, spielt m.M. sehr gerne und fühlt sich in der Mannschaft wohl.


    Hab sowas bei einer Frau noch nie erlebt, überehrgeizige Väter sind ein Dreck dagegen.


    Was mach ich mit der??Bitte ernsthafte Antworten, es klingt nur lustig, eigentlich ist es zum ko...


    Greetz


    Derzehner


    Der Bruder spielt anscheinend irgendwie höherklassig, das ist wohl ihr Maßstab!

  • Vielleicht kannst Du mit der Frau abseits des Fussballplatzes noch einmal in Ruhe reden. Außerdem wäre es überlegenswert, die Spielerin stark zu reden, mental zu stärken, damit sie unabhängiger von ihrer Mutter wird und deren Kommentare während des Spiels ignorieren lernt. In dem Alter könnte es vielleicht schon funktionieren. Es gibt hier einen entsprechenden Tread, wo die praktische Anwendung von Mentaltraining diskutiert wird und teilweise Leute, die sich schon länger damit beschäftigen, Tips geben. Das könnte vielleicht eine Hilfe sein. Wenn die Dame überhaupt kein Einsehen zeigt, würde ich ihr den Aufenthalt auf der Sportstätte mit Berufung auf das Hausrecht auch untersagen.



    Gruß Karl

  • B-Jugend. Die gute Frau rastet bei Spielen förmlich aus, kritisiert und beschimpft ihre Tochter, teilweise bis die heulend am Platz steht.

    Es gibt eine Grenze und die ist spätestens hier überschritten. Hatte dieses Problem vor ein paar Jahren mit einem Vater. Was Zuhause abläuft kann und will ich nicht steuern bzw. beeinflussen. Überschreitet meine Kompetenzen. Solange die Spieler als solche aber unter meiner Obhut sind, schütze ich sie während meiner Funktion als Trainer gegen jegliche negativen Einflüsse oder Einwirkungen von außen. Da kann sich meine Truppe zu 100% jederzeit drauf verlassen.

    sie wäre eh dagegen daß ihre Tochter Fussball spielt, sie könnte es ja nicht, hätte kein Talent, man schämt sich zuzuschauen

    Eben solche Einflüsse bzw. Einwirkungen.

    Hab sie dann mal darauf angesprochen...
    ... und ausserdem lässt sie sich von so jemandem wie mir nix sagen.

    Sie hatte ihre Chance.

    Was mach ich mit der??

    Zunächst JO über Deinen beabsichtigten nächsten Schritt informieren. Du hast eine B, richtig ? Ich weiß jetzt leider nicht, ob das Mädel unbedingt die Mutter braucht um zum Training oder Spiel zu kommen. Ansonsten für sie eine ständige Mitfahrgelegenheit organisieren.
    Und dann: Ich werde jetzt hier nicht schreiben, was sie in einem Vier-Augen Gespräch von mir zu hören bekommen würde. Es wäre das Gleiche, was ich dem o.a. Vater damals gesagt habe. Den habe ich danach nie wieder gesehen. Den Spieler habe ich damals immer zum Training und Spiel abgeholt, weil sich sein Erzeuger einen Sch... um ihn gekümmert hat. Der Junge kickt heute noch und ist ein wirklich feiner Kerl geworden. Muss er von seiner Mutter haben.


    In Deinem Fall würde bei mir die Mutter Deiner Spielerin sofort Platzverbot bekommen. Wenn sie sich wieder benehmen kann und möchte, darf sie wieder kommen. Vielleicht darf dann Deine Spielerin wirklich nicht mehr teilnehmen. Sie hat dann aber von Dir gelernt, dass sich ein Trainer für seine Spieler einsetzt und diese schützt. Den Rest hat ihre Mutter zu verantworten.

    Der Bruder spielt anscheinend irgendwie höherklassig, das ist wohl ihr Maßstab!

    Ich vermute auch, dass das ihr Hauptproblem ist. Nur eine Vermutung. Aber wenn es so ist, hat sie ein grundlegendes Einstellungsproblem.

  • Derzehner


    Ich kann dich sehr gut verstehen und möchte dich zur Besonnenheit ermutigen, denn zum Eskalationszeitpunkt kannst du das Verhalten dieser Person kaum nachhaltig verändern. Das funktioniert dann besser in mehreren Schritten.


    1. Schritt:
    Wenn die Mädels vor dem Spiel zum Umziehen in der Kabine verschwunden sind, gehts du zu den Eltern, bittest abseits der Mannschaft ihre Plätze einzunehmen, sich einen schönen Nachmittag zu machen und die Mannschaft durch Applaus bei guten Aktionen zu unterstützen. Dann bittest du noch kurz um Verständnis, das für die Dauer des Spiels der Trainer der richtige Ansprechpartner der Mannschaft ist. Mit dem Versprechen, die Mädchen nach dem Spiel in die Hände ihrer fussballbegeisterten Eltern zurück zu geben, verläßt du die Elterngruppe wieder.


    Reaktion:
    Natürlich werden das nicht alle machen! Sobald das Spiel angepfiffen wird, aber spätestens beim ersten Fehlpass wird gebrüllt. Ist der dritte Ballkontakt nicht mit erfolgreichem Torabschluß gekrönt, kümmert man sie etwas persönlicher um den sportlichen Erfolg der Tochter. Dazu wechselt man zur Position der Tochter und und gibt präzise Anweisungen an die Tochter. Scheitert nun die Tochter immer noch an der Doppeldeckung durch die Gegnerinnen, trabt man wild gestikulierend auf "Mannhöhe der Tochter" auf und ab. Nach dem Spiel gehts mit hoch rotem Kopf direkt zum Trainer. "Meine Tochter hat wieder nichts geleistet, weil sie viel zu wenig angespielt wird", hört man sie sagen! Das Kopfschütteln der anderen Eltern nimmt sie schon gar nicht mehr wahr, nur noch die Trainerblicke, von dem sie jetzt sofort eine Antwort will!


    2. Schritt
    Die Antwort soll sie auch haben. Hier mal ein Beispiel für eine besonnene Reaktion:
    Trainer: "Die Anderen haben einfach zu viel Angst, das du einen Ball an den Kopf bekommst, weil du ja immer ganz in der Nähe bist", lächelt und verschwindet mit dem gegnerischen Trainer und Schiedsrichter in die Kabine. Auf keinen Fall in eine Diskussion einlassen, sondern der Mutter zeigen, das jetzt nicht die Zeit ist, um darüber zu sprechen. Denn die zeitumabhängige Verfügbarkeit hat bei ihr den Eindruck erweckt, der Trainer benötige ihre Unterstützung, weil er es allein nicht könne!


    3. Schritt:
    An einem der nächsten Tage ruft man bei besagter Mutter an und fragt, ob man nicht in kleiner Runde über die besonderen sportlichen Fortschritte Mannschaft und der Tochter ein kurzes Schwätzen in geselliger Runde halten kann. Es wäre ohnehin an der Zeit, die Eltern ein bißchen besser kennenzulernen.


    Reaktion:
    Diese Mutter hat die "Gene einer Alpha-Wölfin", die ernst genommen werden will. Undenkbar, dass sie dieses Ansinnen eines Meinungsaustauschs auf höchster Kompetenzebene ausschlägt. Lediglich über den Termin muß man sich einig werden.


    4. Schritt:
    Beim Besuch nicht gleich "mit der Tür ins Haus fallen", sondern die gute Laune dazu nutzen, um die Fortschritte der Mannschaft und der Tochter zu loben. Aber natürlich darf das Lob der Eltern nicht zu kurz kommen. Indirekt nachfragen, ob man sich den Trainerjob selbst vorstellen könne, denn ein besseres Kompliment kann man sich kaum vorstellen.


    Reaktion:
    Um angemessen darauf zu reaktiern, wird die Mutter in die Traineraufgaben versetzt. Unweigerlich beschäftigt sie sich mit der dann übertragenen Kompetenz, ohne die keine sportlichen Ziele erreicht werden können. Nun ist man am Problemkern angelangt, denn diese Mutter überträgt die Kompetenz bis auf Widerruf, d.h. solange es nach ihrer Meinung gut läuft! Sonst greift sie in unterschiedlichen Phasen ein. In der Beschäftigung mit den Trainerfunktionen lassen sich die Phasen beschreiben, in der die Trainerkompetenz erforderlich ist!


    Ganz wichtig beim Gespräch darauf zu achten, allen Argumenten des Gesprächspartner den nötigen Respekt zu zollen und dadurch Toleranz zu zeigen, nicht in enges Entscheidungsgitter verfallen zu müssen, sondern immer das Große-Ganze als Ziel im Blick zu haben. Denn Dialog niemals in eine Ecke rängen, zu der dann nur noch mit Ja oder Nein geantwortet werden kann, sondern ihm eine Wahl zu geben und ihm damit die Antwort leicht zu machen.


    Natürlich wird man nicht jeden Vater oder Mutter missionieren können. Ich habe aber im Laufe der Jahre mit dieser Methode sehr gute Erfahrungen gemacht! Denn letzendlich vereint alle Beteiligten eins: sie wollen alle ihren Spaß beim Fussball!

  • Danke für eure Anregungen, da war jetzt alles dabei =) von der theoretischen, aber in dem Fall nicht umsetzbaren, Ideallösung bis zur würdeichamliebstentunbringtabernix- Lösung


    1. fange ich mit der Mutter Kleinkrieg an, darf die Tochter warscheinlich bald gar nicht mehr kommen.


    2. Jugendleiter haben wir keinen mehr, ich brauch aber einen Vermittler mit der Frau


    3. Die anderen Eltern sind alle ganz normal und haben die Alte teilweise auch schon darauf angesprochen.


    Steini: ich stimme dir komplett zu, nur was hat die Tochter davon, daß sie weiß daß ich hinter ihr stehe, wenn sie aber nicht mehr kommen darf, weil ihre Mutter mich nicht ab kann...deswegen möchte ich es mit der Mutter nicht weiter eskalieren lassen. Auch der Grund wieso ich Platzverbot erstmal vermeiden möchte.


    Und nein, die Tochter kommt eh mit dem Fahrrad.


    TW-Trainer: du scheinst ein sehr besonnener Zeitgenosse zu sein, wenn du das so durchziehen könntest, hm ;)


    Ich bin schon auf 180 wenn ich die Frau nur sehe, geschweige denn höre...


    Sie kritisiert ausschließlich ihre Tochter. Das ist auch so ein Zwiespalt für mich: Nehm ich das Mädel beim Spiel runter, um es vor den Beleidigungen zu schützen. Dann kommentiert Mutti das aber sofort: Jetzt hat sogar dein Trainer gemerkt daß du zu langsam bist (als Beispiel). Die Mutter fühlt sich bestätigt und das will ich ja gerade nicht!!


    Kann mir auch nicht vorstellen daß die Frau jemals unter vier Augen mit mir reden würde. Dazu bin ich ihr zu ignorant und primitiv :wacko:


    Darf der Schiri eigentlich Spiele unterbrechen, wenn Eltern so reinschreien??


    Wenn ich in Zukunft vor den Spielen einfach mal den Schiri auf das Problem hinweise und bitte zu unterbrechen wenn SIE wieder loslegt??

  • da war jetzt alles dabei


    Stimmt :D


    Aber ist für Dich als Fragesteller doch super. Da kannst Du Dir das Richtige raus picken.


    Obwohl ich mittlerweile glaube, dass Mädchen- und Frauenfußball eine eigene Welt ist. Ein Trainerkollege im Verein berichtet mir oft aus dieser Welt. Da braucht man neben den fußballerischen Dingen eine sehr sensible Antenne für Stimmungen innerhalb der Mannschaft. Spielt sich wohl viel auf der zwischenmenschlichen Ebene ab und wirkt sich dann auf die gesamte Mannschaft aus. Ich lege viel Wert darauf, dass die Jungs im Spiel viel miteinander sprechen und mache mir Gedanken, wie ich das im Training fördern kann.


    Er: Ich bin froh wenn ich raus bekomme, warum Spielerin A seit einer Woche mit Spielerin B nicht spricht. Weder auf dem Platz noch in der Kabine ?(


    Da geht offensichtlich wesentlich mehr ab und muss dementsprechend sensibler behandelt werden. Man muss wissen wo seine Grenzen sind. TW-Trainer kennt sich da besser aus. Vermutlich ist meine Hau-Ruck Lösung da dann eher der falsche Weg :S


    Wünsche Dir ein glückliches Händchen

  • Als schlechter Diplomat sehe ich es auch so, dass man dieser vermutlich vom Leben enttäuschten, dieser Ziege bis Zicke, diesem General, dieser . Unbefriedigten,...vom Leben, ...den Männern...ihrer Tochter und vom Nachbarsköter enttäuschten Psychotante einfach mal das Wort durch eine pfiffige bis aggressiven Ansage zu zeigen, wo NORDEN ist. Meine Lebenserfahrung sagt mir, dass die eine Ansage benötigt. Ansage = keine Diskussion...sagen...schießen...und doof stehen lassen. Konkret hieße das für mich -nachdem was der Threadschreiber im Eingangsstatement schrieb- ...dass ich ihr konkret und unmißverständlich -notfalls- laut....mitteilen würde, dass es für mich das Hinterletzte sei, wie sie hier mit ihrer Tochter umginge. Danach würde ich ansagen, dass sie unverzüglich den Platz verlassen solle. Dabei wäre mir ihre Reaktion restlos scheiss egal. Ich würde mit einem Zickenalarm rechnen und von daher könnte mich derartiges Tammtamm überhaupt nicht schocken. Wenns gut liefe, würde ich ihr das unter vier Augen sagen, ansonsten bekäme sie es so, wie sie es ihrer Tochter besorgt...die Sprache versteht sie doch gut.


    Ein einziges Wort von der Tochter an die richtige Stelle, dann wäre sie weg...nur ein Wort reicht da und in unter 10 Minuten wäre sie weg und dann könnte der Dragoner mal überlegen.


    Solche Leute sind es, die ihre Kinder vor den Zug treiben, sorry...ich habe die Opfer ausreichend gesehen!


    Manchmal finden diese Dinge auch Jahrzehnte später statt, ...schlimm sowas und es betrifft mich total...macht mich richtig sauer. Haben gesunde Kinder und verzapfen da solche einen Mist! Für alles braucht man einen Schein...aber Kinderkriegen das darf jeder Vollidiot.

  • Vielleicht hilft es ihr, wenn sie ihr Verhalten mal vor Augen geführt bekommt.


    Ich könnte mir vorstellen, das diese Maßnahme hilft. Indem du mal ein Spiel filmen läßt. Vielleicht steht "zufälligerweise" der Filmende neben der besagten Mutter. Man könnte bei Nachfrage darauf hinweisen, das man den Ton an der Kamera ausgestellt hat und ups es aber vergessen hat.


    Dann mal zu einer passenden Gelegenheit mit den Eltern und vielleicht auch Kindern den Film anschauen. Könnte mir vorstellen, dass es ihr unsagbar peinlich wird, wenn sie sich selber mal so schreien hört.


    Ich weiß ist nicht unbedingt die sauberste Aktion, aber manchmal hilft sowas eher als immer nur reden.

  • Wahrscheinlich würde ich auch wie Andre reagieren. Aber hier sollte man in Ruhe überlegen, wie man dabei der Tochter am wenigsten schadet. Wenn die Mutter ihr auf Grund einer Auseinandersetzung mit dem Trainer die Spielteilnahme in Zukunft untersagt, ist ihr auch nicht geholfen.
    Die Idee von @Milky Way halte ich für gar nicht so übel. Man muß sich nicht unbedingt direkt daneben stellen, da diese leute meist sehr lautstark agieren. Möglichst unauffällig das Spiel filmen und dabei die Kommentare dieser Person aufnehmen.

  • nicht alles lässt sich diplomatisch und mit guten Worten regeln.


    dort wo eine 16 jährige Tochter gegen die eigene Mutter nicht ankommst, hast du doch auch als Trainer keine Chane.


    auch ich würde die knallharte Tour wie Andre gehen.


    wir bewegen uns hier nicht mehr im Kinderfussball.


    gg

  • ... dieser . Unbefriedigten,...vom Leben, ...

    Nachdem, was ich bisher so gelesen habe von Dir, dürfte dies Deiner nicht würdig sein. :evil: Hast Du 'ne Ahnung wie gut die Befriedigung sein kann, wenn kein Mann in der Nähe ist der sinnlos auf einem herumhoppelt... doch das mal nur am Rande :rolleyes:


    Zum Thema: ich bin ab der E- durch diverse Trainer/innen-Schulen gegangen, immer im Mädchenfussball unterwegs. Solche überambitionierten Eltern hast Du durch die Bank durch auf allen Plätzen dieser Welt. Die Mutter denkt wahrscheinlich, dass sie ihre Tochter damit anspornt und merkt es nicht einmal, dass dabei gehörig etwas in die falsche Richtung läuft. Als Trainerin hätte ich dies schon längst unterbunden. Und zwar mit direkten, jedoch nicht unhöflichen Worten. 'Ansage' hört sich jedoch nicht besser an, als das, was diese Frau von sich gibt am Rande des Spiels.


    Und auch immer wieder die gleiche Predigt herunterleiern. Dass es aufhören muss, dass es nicht erwünscht ist, dass dieses Mädchen sehr wohl Talent hat und ..... dass sie als Mutter ihrer Tochter einmal eine Chance geben soll.


    Der Satz: 'Gib Deiner Tochter doch endlich einmal eine Chance'


    - wirkt Wunder. Erkläre dieser Frau doch einfach immer wieder, wie gut dies und das geklappt hat, rede sie mundtot auf Deutsch.... wobei Du Begriffe, wie 'die Alte' dann entschieden weglassen solltest. ;)


    Es ist sehr anstrengend, ich habe eine Mutter bei mir, die ihren nicht-motorischen Jungen (ggü. der Motorik der anderen Kinder bei mir in der F) immer versucht fertig zu machen. Nur eben hinterrum, machdies machdas, machhier, machda... puh... heute ist mir einmal der Kragen geplatzt bei einem Turnier, sodass ich direkt danach bei 'nem Rettchen vor der Halle angesprochen habe. Mal sehen, ob es hilft, doch aufgeben will ich nicht, weil er Fußball liebt, nur eben seine Motorik ihn ein wenig hindert, schon das Level zu haben, das die anderen Kids schon haben. ?(


    Sei tapfer, Mütter sind die Schlimmsten. Doch bleibe beim Kern und rede immer wieder mit ihr, dass es aufhören muss, ihrer Tochter zuliebe.


    Viel Erfolg. :)

  • Hast Du 'ne Ahnung wie gut die Befriedigung sein kann, wenn kein Mann in der Nähe ist der sinnlos auf einem herumhoppelt... doch das mal nur am Rande


    :thumbup::rolleyes: ...mußte richtig schmunzeln...gute Antwort auf meine "Wutrede"....hast ja recht...wir Männer sind einfach...tja.... ^^

  • Als Trainerin hätte ich dies schon längst unterbunden. Und zwar mit direkten, jedoch nicht unhöflichen Worten.



    du hast ja Recht mit deiner Vorgehensweise.


    lässt jedoch ausser acht, dass Dreizehner das Gespräch mit der Mutter bereits gesucht hat, jedoch fruchtlos.


    allen härteren Massnahmen sollten immer Gespräche (und ich geh davon aus, dass dies bei den meisten Trainern auch geschieht)
    vorrausgehen.


    Wie diese Gespräche geführt werden, ist halt bei jedem Trainer unterschiedlich.
    nicht jeder ist rhetorisch begabt, geht eher den direkteren Weg, der eine kurz und knapp, der andere führt längere Gespräche.


    aber egal wie, manchmal bleiben die Gespräche, wie jetzt bei Dreizehner, ohne positives Ergebnis, und dann ist halt
    die harte Vorgehensweise angesagt.


    gg

  • Ich könnte mir vorstellen, das diese Maßnahme hilft. Indem du mal ein Spiel filmen läßt. Vielleicht steht "zufälligerweise" der Filmende neben der besagten Mutter. Man könnte bei Nachfrage darauf hinweisen, das man den Ton an der Kamera ausgestellt hat und ups es aber vergessen hat.

    Das hilft zu 99% . Hab ich schon mal gemacht. Es wäre furchtbar schade wenn das Mädel durch ihre Mutter aufhört zu spielen. Sie beisst sich durch und hat es nicht leicht und spielt trotzdem.
    gruß Gerd

  • Danke Jüngs und Mädels mit soviel ernsthaften Feedback habe ich gar nicht gerechnet! :thumbup:

    Obwohl ich mittlerweile glaube, dass Mädchen- und Frauenfußball eine eigene Welt ist

    Ach was, habe ich zwar früher auch gedacht, ist aber nicht so. Der größte Unterschied ist für mich daß Jungs hauptsächlich spielen wollen im Training. Mädels wollen mehr richtiges Training, also die wollen danach platt sein. Die restlichen Sachen sind doch hauptsächlich Klischee. Meine Mädels schauen beim Spiel nie frisch gestylt aus und Fingernägel werden auch nicht passend zum Trikot lackiert. Ist also halb so schlimm
    :)

    macht mich richtig sauer


    Mich auch, keine Sorge, aber wenn ich ignoranter, primitiver Trainer-Dödel mal so richtig meine gnorante Dödel-Trainer-Meinung der gnädigen Frau hinlasse, ist zwar mein Adrenalin-Spiegel wieder unter aber es bringt halt nix.



    Als schlechter Diplomat sehe ich es auch so, dass man dieser vermutlich vom Leben enttäuschten, dieser Ziege bis Zicke, diesem General, dieser . Unbefriedigten,...vom Leben, ...den Männern...ihrer Tochter und vom Nachbarsköter enttäuschten Psychotante


    ach du kennst sie? :D



    wir bewegen uns hier nicht mehr im Kinderfussball.


    ja und?? Während einem Spiel werden MEINE Spielerinnen garantiert nicht beschimpft! Auch wenn sie 25 wäre, würd ich da was dagegen haben. Also deiner Meinung nach muss man mit 16 so selbstbewußt sein, daß man sich selbst verteidigen kann??


    Hast Du 'ne Ahnung wie gut die Befriedigung sein kann, wenn kein Mann in der Nähe ist der sinnlos auf einem herumhoppelt

    ECHT???


    Sie beisst sich durch und hat es nicht leicht und spielt trotzdem.

    Der Satz trifft es sehr gut und genau deswegen werd ich das auch unterbinden, egal ob 16, 5 oder 40Jahre!!


    Die Mutter denkt wahrscheinlich, dass sie ihre Tochter damit anspornt und merkt es nicht einmal, dass dabei gehörig etwas in die falsche Richtung läuft. Als Trainerin hätte ich dies schon längst unterbunden.


    Ich glaube die Alte denkt wirklich sie selbst wird dadurch "blamiert" daß die Tochter nicht die perfekte beste Spielerin ist. Ihr Sohn ist wohl ein "Rießen!!!!-Talent"


    Letzte Saison war es noch nicht so krass, da war sie auch nicht so oft bei Spielen dabei und wenn hat sie eigentlich nur mich angeblöckt.





    Indem du mal ein Spiel filmen läßt


    Die Idee ist super, das mach ich auf jeden Fall!!!Hoffentlich lade ich es dann nicht aus Versehen auf Facebook : )


    Ich denke ich habe folgende Möglichkeiten:


    1. Ich bitte unseren Abteilungsleiter mal deutlich mit ihr zu reden


    2. nehm ich einen Kumpel mit zum Spiel, der sie als "fremder" Zuschauer mal richtig anscheissen soll, wenn sie loslegt


    3. unser nächstes Spiel ist ein Heimspiel was mein Bruder warscheinlich pfeift, der soll unterbrechen und sie vor allen Leuten vom Platz schmeissen


    Nicht daß ihr mich jetzt falsch versteht, ich würde mich auch selber mit ihr anlegen, nur ists völlig sinnlos. Sie hält mich für das Allerletzte und mir fallen bei der nur noch Worte ein, für die ich heut noch Hausarrest kriegen würde ;)

  • Zunächst einmal zur Frage, ob ein Spiel unterbrochen werden kann, wenn sich ein Zuschauer daneben benimmt. Ja, das kann ein Schiri! Man braucht auch nicht gleich die "Keule auszufahren", sondern in Richtung der Zuschauer, die sich gegenüber den Spielern unfair verhalten, klarzustellen, dass man das Spiel erst wieder anpfeift, wenn Ruhe herrscht! Ich habe so einen Fall einmal mitbekommen: es hat unverzüglich gewirkt!


    Nach meinen Erfahrungen kommt der Tpy "Fussballmutti" im unteren Jugendbereich vor. Dabei handelt es sich um Mütter, die unverzüglich ins Spielgeschehen eingreifen, sobald die eigene Tochter den Rasen betritt oder in Ballnähe gelangt und sofort wieder Ruhe gibt, bzw. sich Kaffee trinkend und Kuchen essend ins Gespräch vertieft, sobald die kleine Prinzessin ausgewechselt wird. Die Kenntnisse im Fussball sind meist nicht sehr groß, man möchte aber die Tochter erfolgreich sehen und sie dabei bestmöglich unterstützen.


    Dann gibt es den Typ: "Eiskunstlauf-Mama", der über Fachwissen verfügt. Man kennt den Weg, mit dem die Tochter perfektioniert werden soll. Wiederstände durch Dritte sind dazu da, um überwunden zu werden. Versagen ist nicht erlaubt. Hin und wieder werden die Töchter dann auch wie ihre Mütter.


    Hier mal ein paar typische Szenarien:
    1. Vor dem Spiel:
    15-jährige Tochter will die neuen Schienbeinschoner, den Sport-BH, den Mutti (selbstverständlich ohne Tochter) gekauft hat, nicht anziehen, weil die nicht hübsch genug sind. Mutter beharrt darauf und schließlich werden die neuen Sachen auch angezogen!


    2. Während des Spiels
    Tochter verdribbelt den Ball und brüllt anschließend eigene Torhüterin an, weil nach ihrer Meinung der gegnerische Schuß haltbar war! Der Trainer wechselt die Spielerin aus, worauf die Mutter der Tochter eine Szene macht!


    3. Nach dem Spiel
    Mutter geht zum Trainer und will ihre Tochter auf einer anderen Position spielen sehen als sie vom Trainer aufgestellt wurde


    Nun kann man nicht sagen, dass soetwas bei Jungen nicht vorkommen kann, aber doch wesentlich seltener! Hier kommen eher Sprüche z.B. "du must den Ball auch haben wollen", nach dem Verlust eines Zweikampfs. In beiden Fällen bedeutet der Fussball den Eltern manchmal mehr als den Kindern! Nur können sie die Leistungen ihrer Kinder nicht wirklich einschätzen. Bei den Mädchen kommt erschwerend hinzu, dass sie ihr Mütter in solchen Situationen "voll peinlich" finden und so ein vielleicht sonst gutes Verhältnis aufs Spiel gesetzt wird! Bei den Jungen beruhigt sich das Verhältnis, wenn der Zug in Richtung Bundesliga und Nationalmannschaft abgefahren ist.


    Diese Eltern mit falscher Interpretation von sportlichem Ehrgeiz investieren sehr viel mehr Zeit im Sport ihrer Töchter. Sie in einer Phase emotionaler Erregung durch "Überschreien" mundtot zu machen, wäre das falsche Signal. Wichtig für die angemessene Trainerreaktion ist in allen Fällen der Überreaktion zunächst einmal Distanz zum Ort der Agressionen zu schaffen. Dafür wären die heimischen Vierwände der Eltern ideal. Es kann aber auch ein anderer, neutraler Ort sein! Das Vereinslokal ist dafür ungeeignet. Denn es könnte mit den leuchtenden Pokalen und Mannschaftsbilder unterschwellige Emotionen wecken, die in einem sachlich geprägten Gespräch vermieden werden sollten.


    Fussball, das sind zwar Emotionen pur - wenn sie jedoch fehlgeleitet werden, dann führen sie manchmal zu falschen Zielen!


    Gesprächsinhalt könnte z.B. sein, von Jugendlichen Risikobereitschaft zu verlanden. Dazu gehöre es, Fehler zu machen, um daraus zu lernen! Zeit zu brauchen, um genügend eigene Erfahrungen zu sammeln, die später noch wichtiger werden. Den Jugendlichen die Zeit zu gönnen, die sie für ihre sportliche und persönliche Reife benötigen. Mit Themen wie Freude an Siegen oder Wut bei Niederlagen ist man auf dem falschen Dampfer!

  • @TW


    so weit, so gut, bin bis dahin voll bei dir.


    was nun, wenn dieses Gespräch nicht fruchtet? Derzehn hat die Mutter ja bereits angesprochen.


    die genaue Form des Gespräches kennen wir nicht, das führt auch wohl jeder Trainer auf die ihm eigene Art. der eine diplomatischer, der andere direkter.


    aber was folgt jetzt? Gespräch stattgefunden, keine wesentliche Veränderung des Verhaltens. was nun tun?


    gg

  • TW-Trainer: es hat schon mehrere Gespräche gegeben, wovon eigentlich nur eins einigermaßen sachlich geblieben ist.


    Wie gesagt letzte Saison war sie selten dabei, wenn sie da war, hat sie eher allgemein rumgeblöckt: "könne man ja nicht anschauen, kein Fussball, was wir im Training üben würden" solche Sachen halt. Da hatte ich andere Probleme, folglich war es mir wurscht.


    Wo sie dann angefangen hat, ihre Tochter so runterzumachen, hab ich absolut freundlich sie um ein Gespräch VOR dem nächsten Training gebeten. Ok und bei diesem Gespräch hat sie mir dann eben den ganzen bullshit erzählt, daß ihre Tochter so schlecht ist und wenn man was nicht kann sollte man es eben lassen!Und daß ihr Sohn eben sooo talentiert ist. Bin ich immer noch höflich geblieben. Hab ihr erklärt daß sie doch gut ist, daß es ihrer Tochter Spaß macht, sie zuverlässig ist etc. hab ihr praktisch ihre eigene Tochter voll angepriesen!! Wollte sie alles nicht hören!!


    2.Gespräch gabs dann als sie ihre Tochter so beschimpft hat, daß die tränenüberströmt bei mir ankam und ausgewechselt werden wollte. Da wars dann nicht mehr so ganz höflich was ich ihr rüber gerufen habe. Bin aber sofort nach dem Spiel hin und wollte mich entschuldigen. Da kam dann von ihr die Litanei mit "primitiv, ignorant etc."


    Also Gespräch zwischen uns beiden haltere ich für ziemlich aussichtslos.