15 Kids in der F2-Jugend sind zuviel für mich allein

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  • Ein herzliches Grüßgott an alle!


    Ich würde gern eure Meinung zu einem etwas komplizierten Thema hören. Ich versuche das Ganze so knapp wie möglich zu halten, bitte lest den Text wenn möglich trotz der Länge durch, ich freue mich über jeden Rat! :)


    Ich trainiere nunmehr seit zwei Jahren die damalige G-Jugend und jetzige F2-Jugend (Jahrgang 2005, mit 3 Jungs vom Jahrgang 2006) eines Vorortvereins. Das erste Jahr war ich alleine mit den 15 Kids und dieses lief insgesamt eher mäßig. Nicht nur, dass die (eigentlich nicht wichtigen) Ergebnisse immer eher bescheiden waren, auch entwicklungstechnisch haben die Jungs in dieser Zeit wenige Fortschritte gemacht.


    Vor einem Jahr hat sich dann mal doch ein Vater erbarmt und ist meinem monatelangen Flehen erlegen (oder war es sein eigener Ehrgeiz? :rolleyes: ), mir könne doch mal jemand helfen, denn alleine 15 Kids Übungen anzubieten, in denen sie einerseits viel lernen, aber andererseits nicht nur stehen, ist über einen längeren Zeitraum beinahe unmöglich.
    Seitdem hat sich vieles zum Positiven verändert. Manche Jungs haben sehr große Entwicklungsschübe gemacht und sehr viele Jungs haben sich deutlich verbessert, was sich letztlich dann auch in den Ergebnissen niedergeschlagen hat (nur noch unwesentlich mehr Niederlagen als Siege).


    Nun kann der Vater mir jedoch höchstens (und sogar das manchmal nicht!) einmal in der Woche am Wochenende helfen, da er einen Job weit außerhalb angenommen hat und unter der Woche nicht mehr da ist. Zur Erklärung: Da ich weiter weg studiere, trainieren wir Freitag und Sonntag. Dass am Sonntag immer nur ca. die Hälfte der Mannschaft da ist, versteht sich von selbst?
    Es war schon mit der Hilfe schwer genug mit praktisch eineinhalb Trainingseinheiten pro Woche mit den anderen Mannschaften mitzuhalten, die alle zweimal pro Woche trainieren (ich rede von der Freiluftsaison). Nun stehe ich wieder mindestens einmal in der Woche am Freitag ohne Hilfe da. Andeutungen bei den Eltern haben bislang in keinster Weise gefruchtet, auch früher, wenn der Vater mal nicht konnte, ist trotz mehrerer Bitten von meiner Seite und der des helfenden Vaters nur ein einziges Mal jemand eingesprungen zum Helfen.


    Mir ist klar: Zum einen werden die Kids entwicklungstechnisch wieder sehr weit zurückgeworfen werden, wenn das über einen längeren Zeitraum so bleibt. Zum anderen will ich mir das auch selber einfach nicht mehr antun, mich allein mit 15 Kids ?rumzuplagen? (nicht falsch verstehen, ich mag die Jungs alle und liebe meinen ?Trainerjob? eigentlich).


    Wir werden Ende Februar einen Elternabend abhalten. Nun habe ich mir überlegt, die Eltern vor die Wahl zu stellen: Entweder mir hilft jemand (wenn sie sich alle abwechseln muss ja von jeder Familie jeder nur praktisch jedes 15. Mal ran ? gut das wird höchstwahrscheinlich so nicht geschehen) oder ich teile dem Vorstand mit, dass ich binnen eines Monats nur noch als Co-Trainer agieren werde, d.h. wenn bis dahin niemand gefunden ist, der das Amt übernimmt, werde ich von meinem Amt auch ganz zurücktreten. Gute Gründe habe ich auch, ich schreibe meine Bachelorarbeit und das wird so schon stressig genug? Ich muss diesen Grund dazu nennen, denn das Argument mit der Entwicklung würde beim Vorstand nicht fruchten, im Moment betreut ein Trainer zwei Mannschaften gleichzeitig, weil wir nicht genügend Betreuer haben. Das heißt, ein Trainer für meine F2 wird nur dann als Priorität gesucht werden, wenn ich den Vorstand vor die Alles-oder Nichts-Wahl stelle, denn sie werden nicht einfach 15 Kids ohne Trainer dastehen lassen (hoffe ich zumindest).


    Insgeheim hoffe ich natürlich, dass die Eltern entweder doch (möglicherweise abwechselnd) helfen oder ? auch das werde ich als Möglichkeit nennen ? irgendjemanden kennen, der mir helfen könnte (gern auch als gleichgestellter Mittrainer). Ich werde erst den Eltern eine Woche Zeit geben, um darüber nachzudenken und mir Alternativen aufzuzeigen. Sollte sich in diesem Zeitraum nichts ergeben, werde ich den Vorstand informieren.
    Mein Vorteil wäre, dass ich halt doch ein ziemlich gutes Standing bei den Eltern habe, ich glaube fast alle würden gerne mit mir weiterarbeiten. Zumal ich auch den Schwächeren mehr Einsatzzeiten gönne als praktisch fast jeder andere Verein in der Umgebung?


    Nun meine Frage an euch: Ist das zu erpresserisch, ich setz den Eltern ja damit quasi die Pistole auf die Brust?
    Habt ihr unabhängig davon andere Vorschläge in Petto, um das Ganze zu lösen?


    Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe! :rolleyes:


    "Gerade im Fußball passieren in schöner Regelmäßigkeit Wunder."

  • Ich finde es nicht erpresserisch. Du teilst nur mit, zu welchen Konditionen Du bereit bist, weiter zu arbeiten bzw. nicht. Ob es Di und den Kindern etwas bringt, wenn jede Woche eine andere Mutti Kegel aufstellt und die Kinder beobachtet, bezweifel ich jedoch. Hier sollte schon eine Dauerlösung angestrebt werden. Hier steht der Verein in der Verantwortung.

  • Den Verein in die Pflicht nehmen, gut und schön.
    Aber so wie es ReMigius beschreibt, muss er es selbst lösen.
    Was bringt eine Erpressung, wo nichts zu holen ist( es trainiert doch schon 1 Trainer 2 Mannschaften, weil sonst keiner da ist)
    In jedem Training ein anderes Elternteil, davon halte ich nichts, bringt auch nichts.


    2 Methoden, die bereits erfolgreich durchgezogen wurden


    1. B- oder A-Jugendspieler ansprechen, bie einer F kann das durchaus auch unter Umständen ein C sein.


    2. Warum findet man nur schwierig einen Co? Keiner will sich dauerhaft und ständig verpflichtend binden.
    aber es gibt einige, die durhaus bereit sind mal auszuhelfen. Du kennst ja inzwischen deine Elternschaft.
    Sprich einen mal ganz gezielt an, dir mal in einem Training auszuhelfen, da du gerne mal was besonderes
    machen möchtest. Absagen sind da deutlich geringer. Nach 2-3 Wochen sprichts du ihn wieder an.
    das machst du mit 3-4 Vätern.
    Zusätzlich an diese Personen die Bitte, dass wenn sie Zeit haben ruhig ihre Turnsachen anziehen sollen,
    du könntes sie jederzeit einsetzen. jedoch erst, wenn sie schon 2,3 mal ausgeholfen haben.
    nach 3 Monaten waren 3 Väter im ständigen Wechsel im Einsatz, manchmal sogar alle 3 da.


    wurden aber nicht zu einer Regelmässigkeit verpflichtet. mit der Zeit waren sie aber immer öfters da.


    Wichtig ist, dass sie von Anfang an mit kleinen selbständigen Übungsteilen betraut werden. (z.B. Einzeltraining mit
    2-3 Spielern), langsam aufbauen.


    auf diese Art, hatte ich in 15 Jahren Kinderfussballtrainer immer jemanden zur Unterstützung.


    gg

  • Mit Rücktritt "drohen" wäre ich vorsichtig bzw. würde es echt nur dann machen, wenn ich sicher weiß dass ich es auch durchziehe.


    Hab ich vor ein paar Monaten genauso versucht und es dann natürlich nicht gemacht, aus schlechtem Gewissen meinen Jungs gegenüber...wenn du es nicht wirklich machst, nachst du dich unglaubwürdig und verarscht dich selbst...kein sehr schönes Gefühl.


    An deiner Stelle würde ich versuchen einzelne Elternteile unter vier-Augen anzusprechen und zwecks Mithilfe zu überreden. Du könntest doch auf dem Elternabend kurz erklären was du dir unter "Mithelfen" vorstellst. Und nach paar Tagen fängst du an einzelne Papas direkt zu fragen ob sie es sich nicht vorstellen können.


    Könnte mir vorstellen dass einige es vielleicht schon mal probieren täten, aber Hemmungen haben, weil sie selbst halt nie die Super-Spieler waren. Männer sind da doch manchmal etwas empfindlich :whistling:


    Verstehst du was ich meine?

  • Meistens habe ich über 20 E-Jugendliche alleine ...... lass und tauschen!

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • Erstmal vielen Dank für die Antworten bisher!


    @ Germancoach: Wie kannst du da bitte noch ein geregeltes Training abhalten, in dem die Kinder viel lernen? Oder sind die bei dir alle lammfromm? Bei mir nämlich nicht... :thumbdown:


    @ Jenny: Keine Angst, den Rücktritt würde ich zu 100% durchziehen. Es mag Trainer geben, die gerne alleine mit 15 Kids zeitgleich trainieren und gleichzeitig noch eine arbeitsintensive Bachelorarbeit schreiben. Ich bin keiner von der Sorte. Vor allem, wenn man mal gesehen hat, wie gut es mit Hilfe lief!


    @ Jenny und guenter: Tatsächlich habe ich schon sehr oft einzelne Eltern unter 4 Augen angesprochen. Die Mütter wollen aus Prinzip nichts mit Fußball zu tun haben. Und die Väter arbeiten öfters noch und die wenigen, die dann zu Trainingsbeginn da waren, hatten immer wieder Gründe, nicht helfen zu können, teilweise auch sehr hanebüchene. Den Bock abgeschossen hat dann mal ein Spiel, wo ICH ALS TRAINER Schiedsrichter machen musste und der Vater, der mir oft hilft, dann mal den Trainerjob übernommen hat.... :rolleyes:


    Dass diejenigen die mir im Training helfen notfalls auch einfach nur die Hälfte der Jungs bei einem Spiel beaufsichtigen müssen und sonst nichts weiter zu tun haben (und deshalb auch keine Fachkenntnis brauchen), habe ich schon 1000 Mal betont, geholfen hat es nichts. Der Vater, der mir im Moment hilft, hat auch gerade mal ein Jahr in der E-Jugend mal Fußball gespielt und dann wieder aufgehört. Ich habe natürlich auch angeboten, dass sie selber Übungen machen, ganz eben wie sie wollen.


    Das mit den A-/B-/C-Jugenden ist im Prinzip eine sehr schöne Idee. Allerdings habe ich schon einen Aufruf auf unserer Facebook-Abteilungsgruppe gepostet, wo sehr viele von denen (zumindest von den A- und B-Jugendlichen) drin sind, und da gab es KEINE EINZIGE POSITIVE ANTWORT. Ich poste den Aufruf gleich noch.


    Ich werde versuchen, die Jugendlichen mal in der Kabine vor einem Spiel anzusprechen (natürlich mit Erlaubnis des Trainers). Allerdings dauert es ja noch, bis wieder die ersten Spiele erfolgen... Vielleicht pfeife ich am Wochenende das Hallenturnier unser B-Junioren, da würde ich dann mal anfragen.


    Wenn jemand noch Ideen/Anmerkungen hat, meldet euch bitte gerne! ;)


    "Gerade im Fußball passieren in schöner Regelmäßigkeit Wunder."

  • Das war der Aufruf:


    Hallo liebe TSVler,


    ein schönes neues Jahr euch allen!


    So, dann gleich mal zu meinem Aufruf: Wer von euch hätte Lust in einer Trainertätigkeit beim TSV mitzuwirken?


    Da ich aufgrund der bevorstehenden Bachelorarbeit ab ca. März sehr stark in der Uni eingebunden sein werde, habe ich das Problem, dass mein Trainerjob bei unserer F2-Jugend (6-7 Jahre) langsam sehr stressig für mich wird, da ich die Mannschaft alleine betreuen muss.


    Ein Vater, der mir oft beim Training geholfen hat, ist durch einen neuen Job weit außerhalb von xxxxx leider ebenfalls beruflich sehr eingebunden und wird seine Hilfe einschränken müssen.


    Deshalb mein Aufruf an euch: Wer von euch hätte Lust, mir beim Training und/oder der Betreuung der F2-Jugend unter die Arme zu greifen?


    Es ist alles möglich, von nur vereinzeltem Betreuen während der Trainingseinheiten (und ich plane die Übungseinheiten) bis hin zur Mitarbeit als vollkommen gleichwertiger (Mit-)Trainer. Ihr könntet euer Zeitpensum also selbst festlegen.


    Zudem ist es auch kein Problem, wenn ihr nach ein oder zwei Wochen oder auch nach einem Monat doch wieder aufhören wollt, sei es, weil euch das Ganze zu stressig ist, oder weil ihr nicht mit mir klarkommt. ;)


    Nur Mut, traut euch, mich anzuschreiben, falls ihr Interesse habt! Jede Hilfe, und sei sie noch so gering, würde mir schon weiterhelfen. :)


    Ihr solltet allerdings schon mindestens 16 Jahre alt sein.


    Zu meiner Person: Ich bin 21 Jahre alt, spiele in der Herrenmannschaft des TSV und bin seit zweieinhalb Jahren als Jugendtrainer (F- und G-Jugend) tätig.


    In diesem Sinne wünsche ich euch allen noch einen schönen Sonntag!


    Gruß,


    "Gerade im Fußball passieren in schöner Regelmäßigkeit Wunder."

  • ReMigius:


    Du hast ja schon mal fast alle Hebel in Bewegung gesetzt, um Unterstützung zu bekommen. Vielleicht könntest Du in Deinem Aufruf noch einige "Vorteile" benennen, die der neue Betreuer zu erwarten hätte. Ich gehe davon aus, dass es kaum finanzielle Vorteile sein werden, deshalb vielleicht eigene Motivatsionsgründe schildern oder auch mal einen positiven Bericht über das Geschehen in Deiner Mannschaft.
    Wenn kein Erfolg eintritt,würde ich das Problem an den Vorstand weitergeben und denen eine Frist setzen. Sollen die sich mit den Eltern auseinandersetzen und eine Lösung suchen. Das ist nicht unbedingt Aufgabe des Trainer, auch wenn es in der Praxis meist von dem übernommen wird. Du hast momentan wichtigere Aufgaben (Studium) und solltest Dich nicht noch damit belasten, während andere Leute (Eltern und Vorstand ) durch Tatenlosigkeit glänzen.


    gruß Karl

  • das Schreiben finde ich in Ordnung.


    Trotzdem sollte jetzt der 2. Schritt kommen. zusätzlich bestimmte Personen auf das Schreiben und eine evtl. Mitararbeit ansprechen.
    ein persönliches Gespräch ist durch nichts ersetzbar.


    gg

  • Dir wirds zuviel , also reduzierts du!


    Kann man die Mannschaft nicht auf 12 Kinder verringern? Es sind ja eoin paar Jüngere dabei, evetl auch ein paar ohne erkennbare Motivation.
    Ansonsten auch mal mehr Disziplin von den Kindern einfordern. Im Fußball ist das ja leichter als sonstwo. Wer blödelt sitzt halt mal auf der Bank. das hilft ungemein.


    Bevor es zu stressig wird das Training auf 1 mal Training/Woche reduzieren. So wichtig ist es ihnen ja eh nicht, wenn am WE kaum einer kommt. Vielleicht findet sich ja dann doch jemand der den zweiten Termin übernimmt.
    In unserem Kreis gibt es etliche Mannschaften die 1* Woche trainieren und erstaunlich gut sind, wenn auch nicht Top, aber was solls.
    Die Kinder spielen auchselber viel, vor der schule, nach der schule, im Hort, immer und überall. Da lernen sie das Fußballspielen. Meinst du die Boatengs, der Klose und Müllers wurden in der F-Jugend optimal trainiert? Die waren halt die ganze Freizeit auf dem Platz


    Das erste Jahr ist ja oft ein Desaster. Außer man hat ein gecastetest Team mit Probetraining und so.
    Man darf sich nichts vormachen: soviel kann man im Training den Kindern in dem Alter in der guten Stunde auch wieder nicht beibringen, dass sie bei fehlendem 2. Training ganz absacken. Ich glaube, da überschätzt du dich. Das Training soll vor allem Motivation bringen, Spaß machen, Fußball soll zum Erlebnis werden für die Kinder, die Kinder wollen spielen, das können sie aber auch ohne uns, wenn sie genügend motiviert sind. Training + Spiel können und sollen diese Motivation unterstützen und ne Hilfestellung beim Spiel bieten. Wenn ein Training ausfällt ist das schlecht, aber davon geht die Welt auch nicht unter.



    Im übrigen hat man als Student trotz Bachelorarbeit noch viel viel mehr Zeit als die Väter der Kinder

  • Zitat kaiser franz:


    Zitat

    Im übrigen hat man als Student trotz Bachelorarbeit noch viel viel mehr Zeit als die Väter der Kinder


    Der Unterschied ist aber, dass die Väter, um deren Kinder es geht, in der Zeit die Kohle verdienen und der "dumme" Student, der es eigentlich nicht nötig hätte, sich für fremde Kinder kostenlos bemüht.
    Ich sehe weiterhin den Verein in der Verantwortung. Möchte er die Nachwuchsmannschaft weiter halten, muß er sich um Trainer kümmern. Das ist nicht Traineraufgabe. "ReMigius" hat ja hier schon einiges unternommen. Ich würde dem Verein eine Frist setzen und mitteilen, dass ich bei Ablauf dieser nicht mehr als Trainer tätig sein werde, es sei denn, dass sich Unterstützung gefunden hätte. Darüber würde ich die Eltern informieren. Sollen die sich mal Gedanken machen, deren kinder es sind... .
    Weiterhin würde ich während der Frist das Training schon drastisch kürzen.

  • Karl:


    die Aussage sollte ja auch ein wenig provozieren.
    ich finde das Anschreiben einfach zu Bittstellermäßig und das mit der Überlastung durch Bachelorabriet mag als Studenten plausibel sein, für die Väter ist es das nicht. Es gibt ja anscheinend auch jemand der zwei Mannschaften trainiert. Hat der mehr Zeit?
    Mir erschint es so, dass Remigius (zu Recht) findet, dass von den Eltern zuwenig zurückkommt und sein einsatz dafür zu hoch ist. er braucht das alles gar nicht zu begründen, es wirkt sonst alles zu seh nach Jammern.


    Er hat sich entschieden die Kinder zu trainieren, obwohl er selber dort kein Kind oder keinen Bruder dort hat, dem er sich verpflichtet fühlt (dickes Lob!). Das sollte er jetzt auch erstmal durchziehen und Fakten setzen. Gar nicht viel begründen. Man braucht aber auch ein dickes Fell. Selber entscheiden, was man bereit ist zu machen, die situation dem jugendleiter darstellen. Nicht erpressen. Den Jugendleiter entscheiden lassen, wie er mit der Situation umgeht.


    Er kann selber folgendes entscheiden


    (z.B.) Eltern informieren, dass Gruppe auf 12 Kinder veringert wird, wenn keine Unterstützung erfolgt
    Training sofort auf einen Tag pro Woche reduzieren (die Kinder sacken deswegen nicht gleich ab, das ist Quatsch)


    Er kann nicht entscheiden was die eltern oderder jugendleieter tun soll:


    das kann man nicht durch zickiges Verhalten ändern ("ich hör sonst auf"). Es bringt aber auch nicht viel, wenn einmal der hilft und dann jemand anders. Durchhaltevermögen ist angesagt.
    Fazit: Fakten schaffen -reaktion der andern abwarten

  • Einen ähnlichen Hilferuf an die Eltern habe ich auch schon mal probiert, Erfolg ebenfalls Null... Nach meiner Erfahrung wird das Schreiben zwar gelesen, aber auch sehr schnell beiseite gelegt. Da ist das persönliche Gespräch erfolgversprechender. Und ich stimme kaiser_franz zu: Wenn die Eltern wirklich Konsequenzen sehen (Verringerung der Trainingshäufigkeit...), dann springt vielleicht jemand über seinen Schatten. Auch ich bin damals nur durch etwas Druck zum Trainer geworden.


    ReMigius
    Mach Dir kein schlechtes Gewissen, sondern passe Deinen Aufwand als Trainer an Deine Bedürfnisse (Studium usw.) an, auch wenn dadurch die Betreuung der Kinder nicht mehr optimal ist. Aber es ist Aufgabe der Jugendleitung, da für Abhilfe zu sorgen. Es bringt niemandem etwas, wenn Du Dich aufreibst und dann vielleicht entnervt komplett aufhörst.


    Grüße
    Oliver

  • kaiser franz:


    Die Anmerkung gegenüber dem Vorstand, dass man bei fehlender Unterstützung als Trainer aufhört, finde ich nicht "zickig" sondern legitim. Es haben auch schon gute Trainer mit Trennung gedroht, woraufhin ihre "Aufwandsentschädigung" aufgestockt wurde. Hier zeigen viele Trainer viel zu wenig Selbstbewusstsein und lassen sich als Depp hinstellen.

  • Nach meiner Erfahrung wird das Schreiben zwar gelesen, aber auch sehr schnell beiseite gelegt. Da ist das persönliche Gespräch erfolgversprechender


    geh mal von mir aus. Schreiben mit allgemeiner Auffordrung zur Mitarbeit habe ich beiseite gelegt, bei persönlicher Ansprache jedoch höchst selten Nein gesagt.
    es geht nur über die persönliche Ansprache.



    sondern passe Deinen Aufwand als Trainer an Deine Bedürfnisse (Studium usw.) an, auch wenn dadurch die Betreuung der Kinder nicht mehr optimal ist.


    Zustimmung, man kann nur das Leisten, wozu man bereit ist und kann. Ist dann einer da, der es besser kann, übergibt man ihm das Amt.
    aber wann ist das schon der Fall?


    Nicht die Ansprüche der Anderen, sondern das was ich bringen kann und will, war und ist mein persönliches Entscheidungskriterium ob ich was mache oder nicht.


    gg
    gg

  • Ich glaub wir sind uns da alle einig.


    1. Grenzen setzen für den man selbst zuständig ist und die man selbst beeinflussen kann


    15 Kinder sind Remigius zuviel, also Gruppe verkleinern. Modus mit Jugendleiter besprechen
    Zeitaufwand ist zu hoch (hier braucht man auch keinen Grund nennen), also einen Trainingstermin weniger


    2. Die Entscheidung der Anderen (Jugendleitung, Eltern) respektieren, nicht erwarten dass die das machen was man selber gern will. Die Jugendleitung kann entscheiden, ob 1* Training genug ist für ne F2 oder ob sie Anstrengungen unternehmen muß noch irgendwie einen zweiten Termin zu organisieren. Auch unsere Mannschaft hat 1 Jahr nur 1 mal trainiert, jetzt wird zwei Mal trainert, auch deshalb weil bei vielen Kindern jetzt mehr Zug dahinter ist. Wir haben auch schon gegen vereine verloren die einmal trainieren und gegen
    welche gewonnen die dreimal trainieren.


    Nicht entäuscht sein, wenn sich nicht sofort was tut.[


    Ich stimme voll und ganz Don Quijote zu.


    Wenn die Eltern wirklich Konsequenzen sehen (Verringerung der Trainingshäufigkeit...), dann springt vielleicht jemand über seinen Schatten. Auch ich bin damals nur durch etwas Druck zum Trainer geworden.


    Mach Dir kein schlechtes Gewissen, sondern passe Deinen Aufwand als Trainer an Deine Bedürfnisse (Studium usw.) an, auch wenn dadurch die Betreuung der Kinder nicht mehr optimal ist. Aber es ist Aufgabe der Jugendleitung, da für Abhilfe zu sorgen. Es bringt niemandem etwas, wenn Du Dich aufreibst und dann vielleicht entnervt komplett aufhörst.[/quote]"[/color]


    Mir was das als Vater auch nicht bewusst. Ich bring mein Kind da hin, zahl den Beitrag und es gibt keinen oder zuwenig Trainer und schon gar niemand der das zweimal die Woche macht. Jugendleitung: "Wir haben zu wenig Trainer, dein kind und die anderen können nicht am Spielbetrieb teilnehmen" Erstmal fühlte ich mich ein wenig verarscht. Aber es wirkt. Zu zweit haben wir uns bereit erklärt dann das training zu übernehmen. Zuerst war ich da auch nicht begeistert, heute machts mir Spass.


    Im Übrigen könnte man auch vermehrt auf die Mütter zugehen, die oft halt doch mehr Zeit haben. Auch bei geringen fußballkentnissen kann man einen Termin für ne Anfängermannschaft übernehen.


    Also zuerst Angebot reduzieren, aber gleichzeitig auch nach unkonventionellen Alternativlösungen suchen!

  • Zitat kaiser franz:

    Zitat

    Aber es ist Aufgabe der Jugendleitung, da für Abhilfe zu sorgen. Es bringt niemandem etwas, wenn Du Dich aufreibst und dann vielleicht entnervt komplett aufhörst


    Weise gesprochen, Herr Kaiser. :thumbup: Oft reibt man sich an Sachen auf, für die es originär andere Zuständigkeiten gibt.

  • Zitat
    Aber es ist Aufgabe der Jugendleitung, da für Abhilfe zu sorgen. Es bringt niemandem etwas, wenn Du Dich aufreibst und dann vielleicht entnervt komplett aufhörst




    Weise gesprochen, Herr Kaiser. :thumbup: Oft reibt man sich an Sachen auf, für die es originär andere Zuständigkeiten gibt.



    bestimmt schön und angenehm, wenn es die gibt. war mir leider selten gegeben. es soll sie ja auch geben. mal was von Einzelkämpfer gehört.


    gg

  • Einzelkämpfer macht ja auch Spass, da kann man sich richtig schön verwirklichen. Irgendwann ist aber dann auch Schluss, wenn man merkt, das gar keiner sonst was macht, wenn die Unterstützung vom Verein einfach fehlt. Bei mir war's so bzw. Ist es noch immer, ich möchte zwar mein Hobby ausüben, jedoch nicht mehr alles alleine machen müssen - bei meinem Verein hingegen ist man sich "sicher" dass das so ( wie früher ) laufen wird. Es ist so, hat man einen (und die Betonung liegt auf Einen) gefunden, so ist in der Sekunde alles übergeben, vom Schlüssel zum Geräteschuppen bis zu jeglicher Verantwortung. Was, du braucht noch jemanden, ja dann such dir den doch.....wurde zwar nie gesagt, läuft aber darauf hinaus. Der JL versucht zwar zu "werben" aber es sind ja alle so beschäftigt.


    Ich glaube es hat auch viel mit dem Zusammenhalt im Verein zu tun....merkt man das alle angreifen, ist man auch eher bereit seinen Beitrag zu leisten. Sieht man hingegen das sich alle "abseilen" so sucht man auch den Weg des geringsten Widerstands.

    "...for the love of the game!"