15 Kids in der F2-Jugend sind zuviel für mich allein

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  • Zitat guenter.

    Zitat

    bestimmt schön und angenehm, wenn es die gibt. war mir leider selten gegeben. es soll sie ja auch geben. mal was von Einzelkämpfer gehört.


    Ich weiß was Du meinst, Guenter, jedoch liegt es m.M.n. auch an den Einzelkämpfern, dass eigentlich Verantwortliche es sich schön einfach und bequem machen können. Wir schimpfen zwar über sie, nehmen ihnen aber alle Verantwortung ab. Manche Leute brauchen Anstöße , um tätig zu werden. Einige sogar ständig. Vereinsarbeit heißt für mich, gemeinsam einer Sache nach zu gehen. Als Einzelkämpfer reibt man sich irgendwann auf und hat weniger Antrieb für seine eigentlichen Aufgaben.

  • Jugendleiter ist ja auch nicht gerade der Traumjob.
    Realität ist: es macht halt jemand freiwillig, der sich dem Verein verpflichtet fühlt und er macht es so gut er es kann. Nicht jeder Fußballer ist ein Genie in Konfliktlösung und Organisation!
    Bei uns könnte man auch noch ne Mannschaft gründen, aber es fehlt der Trainer. Oft denk ich mir, das kann doch nicht so schwer sein. Gerade bei Anfängermannschaften hängen immer viele Eltern rum und schauen zu. Als Jugendleiter die anzusprechen bringt halt mehr als wenns der Trainer das macht. Es wird aber nicht gemacht. Es kommt immer die Antwort es gibt keinen Trainer.


    man kann das mal ansprechen, aber zum Schluß entscheidet der Jugendleiter was er macht.


    Ich bin auch froh, dass es da jemand gibt. Also ich möchte das nicht machen. Natürlich könnte man das alles immer besser machen, aber so ist es halt.


    Viele die die Angebote im Verein nutzen haben aber auch gar keine Verbundenheit mit dem jeweiligen Verein. Sie sind beispielsweise zugezogen, oder waren selber nie in einem Verein, jetzt nur wegen dem Kind. Gerade bei Müttern kommt noch eine völlige Unverständnis für die Verhaltensweisen bei Mannschaftssportarten hinzu, da sie selber ja nie Fußball oder sonstwas gespielt haben. Ds macht die Sache schwerer als früher.


    Fazit: realität ist es, dass man auf sich selber angewiesen ist und daruas das beste machen muss

  • Zitat kaiser franz:

    Zitat

    Viele die die Angebote im Verein nutzen haben aber auch gar keine Verbundenheit mit dem jeweiligen Verein. Sie sind beispielsweise zugezogen, oder waren selber nie in einem Verein, jetzt nur wegen dem Kind. Gerade bei Müttern kommt noch eine völlige Unverständnis für die Verhaltensweisen bei Mannschaftssportarten hinzu, da sie selber ja nie Fußball oder sonstwas gespielt haben. Ds macht die Sache schwerer als früher.


    Inwiefern war es denn früher einfacher hinsichtlich der von Dir angesprochenen Punkte. Ich kann mich nicht erinnern, dass zu meiner aktiven Zeit Eltern bei dem Training ihrer Kinder anwesend waren oder mit zu einem Turnier gefahren sind.
    Vielleicht haben sich gut getarnt ? :)
    Ich denke, dass früher der Gemeinschaftssinn stärker ausgeprägt war. Damals hatten mehr Leute das Bewusstsein, dass die Mitarbeit des Einzelnen erforderlich ist, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Heute gibt es überwiegend die "Dienstleistungsmentalität" , unter dem Motto " Ich habe meinen Teil (Beitrag) bezahlt, jetzt macht ihr mal den Rest ... ). Diese Mentalität wird auch von den Trainern noch bestärkt, die sich selbst als Dienstleister sehen. Dabei hat man doch mit Entrichtung des Beitrages nicht nur Rechte im Verein, sondern auch Pflichten. Trainer, Funktionäre , Arbeitsleistungen erbringende Personen im Verein sind meistens auch nur Mitglieder ohne Bezahlung. Ich denke, dass es gut wäre, regelmässig einigen Personen klar zu machen, dass es keine Dienstleistungen im Verein gibt, sondern nur gemeinsame Ziele und gemeinsamen Spaß mit gemeinsamen Aktivitäten . Ich finde es schlimm, wenn Mitglieder, die die meiste Arbeit im Verein leisten, als Bittsteller auftreten sollen.

  • Insgesamt hat man später angefangen, deshalb brauchte man die Eltern früher kaum bis gar nicht. Die Eltern sind beim Turnier nicht wirklich eine Hilfe, evetl. bei den Bambini, später kaum. Ab F sollte man so eigenständig sein, dass 2-3 Betreuer für die kids locker reichen sollten um Fußball zu spielen.
    Das ist also kaum ne verbesserung.


    Verschlechtert hat sich für die Vereine neben vieln anderen Dingen:
    zeitl. Flexibilität von vielen ist deutlich geringer
    viele Konkurrenzangebote (was Geld kostet hat zunächst höheren Stellenwert)
    höhere Anforderungen in der Schule (viel mehr Kinder auf dem Gymnasium, mehr Stoff in kürzerer Zeit, viele überfordert)
    Dienstleistungsmentalität usw.


    es lief aber auch schon früher auf immer die gleichen Personen raus, das stimmt schon, aber die wurden dann wenigstens nicht blöd von der seite angequatscht

  • kaiser franz:


    Zitat

    ...einfacher hinsichtlich der von Dir angesprochenen Punkte.


    Meine Frage bezog sich wirklich nur auf diese Punkte, da ich dort keinen grossen Unterschied zu heute sehe. Ist aber auch egal, - im Grunde sind wir doch der gleichen Meinung, was die eigentlichen Ursachen betrifft.


    Ich denke nur, dass einige von uns es den Leuten, die ausschliesslich an ihr Wohl denken, zu einfach machen und fordernder auftreten sollten.

  • Ich denke nur, dass einige von uns es den Leuten, die ausschliesslich an ihr Wohl denken, zu einfach machen und fordernder auftreten sollten.


    kann ich mich selber an die eigene Nase fassen.


    Redet man aber Klartexr, dann gehen sie zum Jugendleiter, der zuvor zwar informiert wurde, aber dan nohnen den Trainer im sinne der eltern entscheidet

  • Dieses Verhalten kenne ich auch, habe aber gute Erfahrung damit gemacht, mich hier durchzusetzen. schliesslich trainiere ich die Mannschaft und nicht der Jugendleiter. Dort wo Trainer Mangelware sind, darf man es auch mal darauf ankommen lassen. So wie innerhalb des Trainerteams eine gemeinsame Sprache nach aussen gesprochen werden sollte, so sollte es auch zwischen Jugendleiter und Trainer sein. Intern kann man diskutieren, gegenüber den Eltern aber eine gemeinsame Ansicht oder Kompromiss vertreten.

  • @ karl
    das wäre optimal, aber man kann nicht erwarten, dass das alle so machen


    Folgende Situation aus alten Zeiten:
    Kind ist ein guter Spieler, aber ein Jahr zu jung für die F1, wie 2/3 der Mannschaft auch (ein jahrgang fehlt irgendwie fast komplett), 50% ehemalige F3 (von uns betreut), 50 % neu hinzugekommene Kinder aus F2 und F1. Spielstärke der jungen und neu hinzugekommenen Kinder gleich.
    Mannschaft wurde in die höchste Gruppe eingeteilt, obwohl wir wiederholt dem Jugendleiter mitteilten, dass er alles versuchen soll, das zu verhindern. Bei so ner Spielgruppeneinteilung kann man nicht alles durchbringen, unsere Bedürfnisse wurden jedenfalls nicht berücksichtigt. Damit fing schon alles an.


    Fazit: Trotz einiger guter Ansätze, Niederlage auf Niederlage. Mit den Leistungen der Kinder waren wir sehr zufrieden, es war einfach nicht mehr drin. Aber: Ein Vater musste sich ständig bei jedem Spiel über alle Maßen aufregen, schrie ununterbrochen in Spiel, gab Anweisungen, beschimpfte die Kinder, manchmal auch sein eigenes, natürlich auch uns. Dazu kam, das sein Kind sehr undiszipliert war und Spiele nicht absagte usw, im Training wenig Respekt zeigte (Schule, Hort wars genauso). Meiner Frau (er wußte nicht, dass es meine Frau ist) erklärte der Vater lautstark, was ich für ein Idiot bin usw. Es konnte so nicht bleiben. Zuerst waren wir noch freundlich, dann bestimmter, aber alle Erklärungen und Verwarnungen halfen nichts.


    Dann besprachen wir das mit den beiden Jugendleitern. Der wichtigere von den beiden entschied dann ohne uns und den anderen JL zu fragen, dass das kind nun statt F1 in der E2 spielen soll. Also: offensichtliche Belohnung für Fehlverhalten. In der neuen Mannschaft wars dann genauso, nur spielten die halt so niedrig, dass wes weniger Niederlagen hagelte. Einmal wollte er dort dann mit seinem Kind in der Halbzeit abhauen, weil er eine hohe Niederlage seinem Kind nicht zumuten wollte.



    Und jetzt kommst du, was soll man da machen?

  • kaiser franz:


    Kommt sicher auf den Einzelfall an und wie weit man selbst bereit ist von eigenen Vorstellungen abzurücken. In Deinem Fall scheinen sich weder Jugendleitung und Trainer noch die Trainer untereinander einig zu sein. Sonst hätte weder dein Jugendleiter ohne Dich entschieden, noch hätte der E2 Trainer das Kind in seine Mannschaft aufgenommen. War selbst in ähnlicher Situation, konnte meine Vorstellung aber auf Grund Trainermangel durchsetzen, da ich JL vor die Alternative stellte, sonst den Verein sofort zu verlassen. Ich war auch nur noch dort, weil die Mannschaft meines jüngsten Sohnes plötzlich ohne Trainer dastand und ich eingesprungen war. Meine beiden anderen Jungs waren da schon bei einem anderen Verein. Wir sind nach der Saison dann trotzdem gewechselt. Im neuen Verein wurde damals gerade ein Konzept überarbeitet, welches in vielerlei Hinsicht meinen Vorstellungen entsprach. Trainerteam und Jugendleitung arbeiten zusammen und treten nach aussen mit einer Meinung auf. Die Trainer erhalten hier eine angemessene Aufwandsentschädigung.
    Im alten Verein hätte ich mich auf Dauer zu sehr verbiegen müssen.


    Gru? Karl

  • Die Jugendleiter untereinander haben nicht miteinander geredet. Machten das erst ganz neu. Der andere hält sich auch mmer mehr raus, evetl. froh weil er wenig Zeit hat. Er hatte damals zu mir gesagt, dass es wohl ein gespräch eltern, Jugendleitung, Trainer geben soll, das dann nicht mehr zustande kam.


    Wir waren erst im 2. jahr. Der E2 Trainer war auch ganz neu dabei. Er war aber froh, dass er von der JL noch eine Spieler bekam. Das wurde aber auch mit ihm nicht besprochen. Wir waren jedenfalls ziemlich angefressen


    Meine Verbundenheit mit demVerein ist aufgrund solcher Sachen auch nicht besonders groß. Ich bin ja auch Trainer, weil die Mannschaft von meinem Kind ohne Trainer da stand. Ein Nachbarverein war bisher im Kleinfeldbereich immer sehr professionel . War immer ne Option, dann mal zu wechseln. Die haben in den letzten Jahren aber so stark nachgelassen, kümmern sich kaum mehr darum, erst in der D-Jugend wirds dann besser. Dann holen sie einfach als DFB Stützpunkt die guten Spieler zu sich.

  • Hallo an alle,


    tut mir leid, ich bin euch noch eine Rückmeldung schuldig.


    Ich habe die "Erpressung" nicht angewandt. Und zwar aus zwei Gründen:


    1. Der Vater, der mir sonst immer hilft, versucht nun doch, am Freitag da zu sein, lässt aber dafür den 2. Trainingstag am Sonntag sausen. Damit kann ich leben. Zum einen, weil Sonntags sowieso nicht so viele zum Training kommen (ist selbstverständlich auch nur ein freiwilliges Training). Zum anderen, weil ich am Sonntag dann dafür lieber immer wieder Freundschaftsspiele für die fußballerisch noch nicht ganz so weiten Jungs zusammen mit einigen G-Jugendlichen ausmache. Das schaffe ich alleine.


    2. Hab viel rumgefragt, gedrängt etc. Die anderen Eltern bleiben steif und fest dabei, nur höchstens am Wochenende mal helfen zu können. Der älteste Bruder einer meiner Jungs (15 Jahre alt) will sich mal daran versuchen, beim Training zu helfen.


    Wie sich das Ganze entwickelt, wird man sehen. Jetzt heißt es abwarten und Tee trinken... :whistling:


    P.S: Beim Elternabend hat sich für einen der Väter eine ziemlich peinliche Situation entwickelt. Er war auch unter denen, die behauptet haben, er hätte unter der Woche keine Zeit. Komischerweise war er es fast immer, der sein Kind schon immer um 17:00 Uhr zum Training gebracht hat. Eine Mutter war beim Elternabend und ist bei ihm Patientin (er ist Zahnarzt) und wusste, dass seine Arbeitszeit an dem Tag nur bis 14:00 Uhr geht. Daraufhin musste er das zähneknirschend zugeben und hat unter dem Drängen der anderen Eltern zugesagt, "mal auszuhelfen". Ich glaube aber fast, dass das trotzdem nicht passieren wird. Und vielleicht sollte ich auch auf jemanden verzichten, der das partout nicht machen will...


    Edit: Vielen Dank euch allen für eure Hilfe!!! :rolleyes:


    "Gerade im Fußball passieren in schöner Regelmäßigkeit Wunder."

  • Das klingt doch aber gar nicht mehr so schlecht, zumindest scheint sich deine Stimmung gebessert zu haben. Ich denke, manchmal ist es auch etwas wert, dass die Elternschaft sich dessen bewusst ist, was die ehrenamtlichen (und typischerweise ja auch nebenberuflichen) Trainer für ihre Kinder an Einsatz bringen. Wenn man da die entsprechende Anerkennung erhält, fällt der Job, den wir ja zumeist auch ganz gerne machen, schon deutlich leichter.


    Die Geschichte mit dem Zahnarzt ist ganz amüsant, aber ich sehe es ähnlich wie du: wenn einer nicht will, dann bringt es auch nicht viel, ihn zu zwingen. Was mich dann auch vielleicht stören würde, ist, dass die Gruppe in solchen Situationen sich ganz gerne auf dieses eine 'Opfer', das ja auch ein Stück weit das Pech hat, nun mal an dem Wochentag, an dem ihr trainiert, seinen freien Nachmittag zu haben, einschießt. Sicherlich wird es unter der Elternschaft einige geben, die feste Arbeitszeiten haben und die daher tatsächlich nicht beim Training helfen können. Heutzutage sind aber flexible Arbeitszeitregelungen durchaus nicht selten anzutreffen, wenn da der Wille da wäre, könnten sich das bestimmt Einige einrichten... Letztlich machen es ja die meisten Vatertrainer ja auch so.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Zitat tobn:

    Zitat

    Sicherlich wird es unter der Elternschaft einige geben, die feste Arbeitszeiten haben und die daher tatsächlich nicht beim Training helfen können. Heutzutage sind aber flexible Arbeitszeitregelungen durchaus nicht selten anzutreffen, wenn da der Wille da wäre, könnten sich das bestimmt Einige einrichten... Letztlich machen es ja die meisten Vatertrainer ja auch so.


    Sehe ich auch so. Wer bringt denn die Kinder zum Training und holt sie ab ? Bei uns müssen die Eltern seit einiger Zeit wenigstens ordentlich Kohle abdrücken, damit die Trainer wenigstens ordentlich für ihre Zeit entschädigt werden können. Das finde ich gut und richtig so.


    Übrigens zeigt die Annahme, das der Arbeitstag des Zahnarztes schon um 14.00 Uhr endet, wieder einmal die Naivität der Leute.