REGRESS nach Foulspiel

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  • Lieber Uwe, mut du lesen...steht im Text, nix merkwürdig.


    Zitat:" Diese Version bestätigen seine Mitspieler (die Mitspeler des "Aggressors"...nicht die des Gefoulten) Mathias J. und Daniel P., ein neutraler Zuschauer bekräftigte hingegen die Version von Schumilo" Zitatende 8);):)

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • machen wir es doch mal genau:


    Interview am 26.02.2008, Aussage des Gefoulten: "Ich hab es nicht gesehen, weil er von der Seite kam"


    vor Gericht waren die Gutachter jedoch der Meinung, dass die Verletzungen nur durch ein Foul von Hinten erfolgt sein können.


    dies wurde durch eine neutralen Zuschauer bestätigt.


    das Schmerzensgeld betrug 10.000,--€

  • Sogar der unabhängige Zeuge bestätigte die Angaben des Verurteilten und seiner beiden Mitspieler...so lese ich das.

  • Die Kirche sollte im Dorf bleiben. Alles was Tätlichkeiten sind, gehören mit allen Mitteln bestraft.
    Gehen wir mit jedem Foul vor Gericht.... dann können wir den Fussball an den Nagel hängen. Zu jedem Foul gehört eine Vorgeschichte. Eine Grätsche zum Ball, der Gegenspieler fällt dann unglücklich>>> das ist für mich das Risiko des Sportes, ähnlich wie beim Boxen oder Kampfsport.
    Man kann meines erachtens durchaus erkennen, ob die die Attacke auf den Ball geht, oder nur auf den Mann.


    Ich weiss, das ich mit dieser Aussage einen Sturm der Entrüstung auslöse, aber wenn ich Fussball spiele , kenne ich das Restrisiko und nehme es irgendwo in Kauf und hoffe, das ich verschont werde.

    • Offizieller Beitrag

    addi76,
    niemand sieht das hier anders und die Gerichte auch nicht.


    Fußball ist ein Zweikampfsport und dort können Verletzungen passieren, dies habe ich mehrfach beschrieben. Es gibt aber Vorfälle (Ein Spieler kündigt an "Ich breche dir die Beine" und Minuten später passiert das auch), dies ist mit keinem Zweikampfverhalten abgedeckt. Das ist bewusste Körperverletzung und gehört so bestraft, als ob es auf der Straße passiert.


    Die Aufregung verstehe ich nicht, denn Gerichte würden nie normales Zweikampfverhalten aburteilen. Der Fußball belibt so wie er ist, wir sprechen hier über Straftäter nicht über Fußballer. Wer jemanden an der Bushaltestelle die Beine bricht wird verurteilt und wer das absichtlich auf dem Fußballplatz macht auch, ich kann da keinen Widerspruch erkennen. Passiert das an der Bushaltestelle, sind vielen die Strafen zu lasch und passiert es auf dem Fußballplatz, dann wollen wir die Täter laufen lassen? Verurteilungen wegen Körperverletzungen auf dem Fußballplatz gibt es kaum und daran wird sich nichts ändern und wenn doch, dann liegt es nicht an den Gerichten!

  • Uwe + andere User.....ich sehe das anders und differenziere nochmals:


    Es ist ein Unterschied ob du über Strafrecht oder Zivilrecht sprichst.


    Was strafrechtlich nicht relevant ist, kann zivilrechtlich sehr wohl zum Erfolg für den Kläger führen.


    Ich bin da nicht fit, gehe davon aus (fast sicher)...dass ich/ev. mein Arbeitgeber oder eine Krankenkasse jeden der mir/jemanden -ob extra, fahrlässig oder ungewollt verletzt (mit Folgen...vielleicht langfristigen Folgen)....zivilrechtlich (Schadenersatz...Schmerzensgeld....Rente) "packen" kann!


    Das Recht nimmt hier den Fußballplatz nicht aus!

  • Ob ich einen Schaden mutwillig, fahrlässig, grob fahrlässig (extra oder ausversehen)... einem Anderen am Bahngleis, auf der Straße, im Treppenhaus, Autohaus oder eben auf dem Fußballplatz zufüge so hat dieser das Recht von mir einen Schadensersatz einzufordern. Das Gericht kann bei Meinungsverschiedenheiten dann entsprechend Richten.


    Stolpere ich mit einem Gegenstand in einem Autohaus und füge dem Inhaber hierdurch einen Wirtschaftlichen Schaden zu, so ist do sein gutes Recht, zu verlangen, dass ich ihm diesen Schaden ersetzen muss.


    Ein Beispiel aus eigener Erfahrung:


    Mein weit jüngerer Bruder Spielt mit seinen Freunden just 4 fun Fußball. Zielgerichtet geht er auf ein Sportgymnasium (sehr talentierter beim Hochsprung). Nun ist ihm einer vor einem halb Jahr rein gegrätscht und hat dabei Bänder gerissen und am Sprunggelenk langfristigen Schaden verursacht. Er hat ihn nicht angeklagt aber sitzt auf dem Schaden.


    Seit dem ist eine Belastung (Leistungssport) nicht mehr Möglich! Bereits 2 Anläufe zum erneuten Start nach der vom Arzt verschriebenen Ruhephase haben zu erneuter Verletzung geführt. Dabei war Einer davon wieder beim Fußball durchs Grätschen und der Andere durch einen "Sprung" verursacht worden.


    Finde ich persönlich scheiße und würde das meinem Jungen passieren, so hätte ich ihm wirtschaftlich die Hosen ausgezogen!


    Die Möglichkeit vor Gericht mit Gutachten... hätte er (zukünftiger Schwiegervater macht genau das Hauptberuflich) Ich selbst war Zeuge und Anlass war einfach das fehlende Können diesen Stürmer vom Ball zu trennen! Das entspricht ganz dem Motto; kann ich eine Sache mit Worten nicht regeln benutze ich halt die Fäuste. Einfach lächerlich, dass langjährig erfahrene Fußballer sich dann an solche Methoden/Mittel klammern. Kann ich mir ein Auto nicht leisten verursache ich an dem Auto einen Schaden bis ich es mir leisten kann?


    Übrigens verbiete ich meinem Sohn diese Methode und Verweise auf die Unfallgefahr und ob er es selbst für Wert hält.


    mfg
    crow

  • Crow


    volles Verständnis meinerseits. Ich kann dem nur beipflichten.


    Mir gehts darum, dass jeder dort draussen ...Spieler wie Trainer...sich bewußt sein muß, was passiert, wenn....


    Ich spiele in einer Dienstsportmannschaft. Weil "früher" sich die Leute dort die Knochen eintraten.....und das mit langen Krankfeiereinheiten ablief..drohte der Chef damit, dass es die Sporteinheit dann halt nicht mehr geben wird.


    Bis auf kleinere Verletzungen oder Unfälle...weil jemand umknickte...sich nicht richtig warmmachte etc....ist sein cirka 12 Jahren nichts nennenswertes passiert. Wir haben Spass ohne ende und das hat dem Fußball keinen Abbruch gebracht, überhaupt nicht!
    Es ist für uns das normalste der Welt, das niemand grätscht. Ich wiederhole mich und schreibs gern nochmal....und schließe mich Crow auch hier an....wer Grätscht hat defizite in mehreren Bereichen.


    Vor wenigen Wochen kam es zum Meisterschaftsspiel in der B. Dort spielte damals mein ältester Sohn mit. Das Spiel mußte gewonnen werden, sie gewannen es und nur so konnten sie Meister werden. Es war ein betont hartes Spiel vor allem gegen Ende. Ein Stürmer traf mehrfach auf meinen Sohn der auf der sechs spielt. Dieser gegnerische Stürmer waren allen bekannt. Man wußte wie oft er schon vier Wochen fehlte und das er gern richtig rein ging. In diesem Spiel war es der Ellenbogen den er mit voller Absicht in das Gesicht meines Sohnes schlug. Der war nämlich viel besser, einfach schneller, beidfüßig...was der andere nicht war...konnte den Ball ablaufen...wovon der andere anscheinen noch nie was gehört hat. So nahm mein Sohn ihm eigentlich jeden Ball vom schlappen und das quitierte er mit dem Ellenbogenschlag. ROT und RUNTER hieß es dank des gutem Schiri. Ich stand drei Minuten Angst aus, weil ich dachte, dass er was schlimmeres davon getragen hat....dem war nicht so.


    Wenige Wochen später trafen teile der Teams beider Mannschaften sich in der A beim Punktspiel wieder. Das gleiche Bild....mein Sohn rennt dem Spieler dem Ball ab. Der Spieler verfolgt ihn....mein Sohn vertritt sich beim Versuch einen langen Ball von der Seitenauslinie zu spielen...der gegnerische Spieler von damals war im vollen Tempo auf ihn zu...mein Sohn stolperte ohne Fremdeinfluß einen Meter hinter die Seitenauslinie. Der Ball war cirka 3 Sekunden weg...der Gegner rennt raus...auf ihn zu und säbelt ihn mit einer Sichel um. ROT und RUNTER.


    Ich bin um den Platz..mein Sohn lag am Boden und schrie. Ich erwartete eine schlimme Verletzung. Ich ging an dem besagten Spieler vorbei. Ich zischte ihm und dem Trainer zu...dass er für den Fall das er langfristig verletzt sei auf jedenfall mit einer


    -Strafanzeige ...wörtlich...egal was wer vom Fußball dazu sagt...(Schiri...Fußballgericht) mit einer satten Strafanzeige rechnen könne (gefährliche KV)
    und
    -danach mit einer zivilrechtlichen Klage!!!!!!!!!!!!!!!


    Und ich garantiere dafür, dass ich das auch genau so durchgezogen hätte. Ob der Richter das Strafverfahren eingestellt hätte, wäre mir sogar peng gewesen...aber die Rennerei hätter er schonmal gut weg gehabt. Ferner glaube ich, dass das nicht eingestellt worden wäre. Dazu noch die Sperre und dann paßt der Schuh den er sich anzog. Danach hätte er noch die Tattas abdrücken müssen bzw. seine Haftpflicht. Was die sich von so einem Menschen dann zurückholt oder nicht, ...wäre mir restlos egal. Dazu kommen dann ja noch andere Kosten (Verfahren, Rechtsanwalt, Krankenversicherung, Arbeitsausfall bis hin zur Rente wenns ganz doof läuft). Wie wichtig ist es -wenn man von diesem Rattenschwanz ließt....beispielsweise ein Tor über z.B. eine Grätsche in der Ananasliga zu verhindern? Wirklich sehr wichtig...seht ihr wie lächerlich eine Grätsche wirken kann? 8)


    DAS wäre so, keinem meiner Spieler passiert, das garantiere ich genauso, weil sie das fußballerisch nicht nötig haben, denn meine Kicker werden dahingehend ausgebildet....ich verbiete grätschen und andere gefährliche Situationen...ich lehre sie verantwortlich zu handeln und zu guter letzt und das sei nochmals fett unterstrichen....mache ich keinen Druck des Ergebnisses wegen, welcher so auf den Spieler lasten könnte, sich zu solchem Verhalten hinreissen zu lassen.


    Sollte darüber hinaus ein Spieler ungewollt im Rahmen eines "Unfalls" hier einen anderen Verletzen....müßte er -so meine Aussage....damit rechnen, dass er im Falle dessen das der Geschädigte langfristige Folgen zu tragen hat (siehe Statement Crow) damit rechnen, dass er seine Haftpflichtversicherung bemüht....so siehts aus. Den würde ich in diesen Fällen nicht strafrechtlich belangen, weil ich nicht wollte, dass er dann bestraft würde. Zivilrecht würde ich immer dann anstreben, wenn die Folgen groß genug dafür sind und das beantragen von Schadenersatz hier im Verhältnis stünde.


    Es kann also nur heissen....habt angstfrei mit der richtigen Einstellung Spass am Fußball und seit schön vorsichtig. Das eine schließt (siehe persönliches Beispiel von mir) das andere niemals aus...das ist quatsch. Ach ja...und seht zu, dass ihr eure Haftpflichtversicherung pünktlich bezahlt ;) .




    Gruß Andre


    P.S. Haben wir denn niemanden der juristisch angehaucht ist was das ZIVILRECHT angeht.

    3 Mal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Soll nur noch die Elite Fussball spielen dürfen?


    Mal eine provokante Frage, erläutert an gewissen Teilen meiner Laufbahn.


    Ich war/bin der Spielertyp: sehr antrittsschneller Offensivdribbler und habe auch auf relativ hohem Niveau gekickt.
    Schon damals (in Pokal- oder Freundschaftsspielen) aber vor allem später, als ich dann einige Ligen tiefer kickte, kam es regelmäßig vor, dass ich unsanft von den Beinen geholt wurde. Nicht weil der Gegner mich foulen wollte oder gar bösartig war.
    Er kam einfach (ohne Grätschen) einen Schritt zu spät, d.h. er wollte eventuell den Ball wegschießen etc., aber der Ball war schon weg und er traf dann mich.


    Und ja, dabei habe ich mich auch häufiger verletzt, mal schlimmer, mal weniger schlimm.



    Lange Rede kurzer Sinn, soll ich diese Gegner in Zukunft verklagen, weil sie mir fahrlässig Verletzungen zufügen?
    Das obwohl, sie koordinativ einfach nur nicht in der Lage sind, die Situation richtig einzuschätzen bzw. zu lösen?


    Wie gesagt, ich spreche nur von Fahrlässigkeit, nicht von Vorsatz.



    Crow, Andre und co, wie stellt ihr euch das vor?

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    Einmal editiert, zuletzt von Sir Alex ()

  • Sir Alex


    Grundsätzlich? Nein, weil nicht immer eine langfristige Verletzung durch die Grätsch verursacht wird und dies auf kulanter Natur geduldet werden kann.


    Beispiel:
    An einer Ampel ist mir mal ein noch junger Fahrer leicht aufgefahren. Meine Sohn war damals noch ein Baby. Am Auto, Stoßstange, waren nur leichte Kratzer. Wir sind ausgestiegen, haben uns den Schaden angesehen und es hat sich rausgestellt, dass er einen Leihwagen gefahren ist. Ich sagte ihm, dass er sich wegen des Bagatellschadens am Auto keine Sorgen machen braucht ich jedoch wegen meinem Sohn doch die Daten austauschen und mir ein schriftliches Geständnis von ihm jetzt haben möchte. Ich begründete ihm dies damit, dass ich kein Arzt bin und nicht weiß ob evtl. derzeit nicht sichtbare körperliche Schäden bei meinem Sohn durch den Unfall entstanden sind (Schleudertrauma...) könnten....


    Glücklicher Weise ist alles gut gegangen und wir sind mit dem Unfallverursacher insofern ohne Polizei, Forderungen oder Gericht klar gekommen.



    Fällt mir Beispielsweise ein Joghurt im Supermarkt hin und zerbricht geht es meist "auf´s Haus". Wie sieht es aber aus, wenn ich einen 20.000,- € Fernseher versehentlich umstoße?


    Wenn ich das Mittel, die Grätsche, sachlich betrachte, dann stelle ich fest, dass diese zum Einsatz von Spieler kommt die dem direkten Gegenspieler in gewisser Weise unterlegen sind.


    Wie bereits gesagt, würde ich es gerne sehen, wenn die Grätsche allgemein, also grundsätzlich als Faul gewertet und somit der Einsatz als Regelverstoß behandelt wird. Diese Regelung sollt in meinen Augen, so wie es beim Abseits oder Rückpass bereits ausgeführt, zumindest in der Jugend (vorzugsweise bis A-Jugend) zur Geltung kommen. Hierdurch haben die jungen Fußballer die Möglichkeit zu lernen auf ander Möglichkeiten/Fähigkeiten zurück zu greifen.


    Die Grätsche hat ein wichtiges Merkmal: sie ist immer eine Notlösung (im Falle der Fahrlässigkeit)

  • Gut und schön.


    Aber mal weg von der Grätsche und von den Fällen, wo nichts/kaum etwas passiert.



    Gerade eher nicht so begabte Spieler versuchen einen Ball eher seltener zu sichern (Körper reinstellen) sondern versuchen diesen sofort mittels Pass/Schuß weg zu befördern.


    Es gab und gibt häufig die Situation in denen ein Spieler so einen (vermeindlich) freien Ball wegschießen will, aber der flinke Gegenspieler den Ball voher wegspitzeln kann und dann von dem durchschwingendem Bein voll erwischt wird.


    Das ist gar nicht so selten, wie du hier darstellen willst.


    Ja und bei so einer Situation habe ich mir schon mal den kompletten Bandapparat im Fuß gerissen sowie ein anderes Maleinen sehr komplizierten Handgelenksbruch zugezogen.
    Bist du der Meinung, den sollte man verklagen, weil er mich fahrlässig grob verletzt hat?
    Schien- und Wadenbeine habe ich bei solchen Aktionen auch schon brechen sehen.


    Die meisten (fahrlässigen) Verletzungen passieren wenn "untalentierte Spieler" auf "gute Fussballer" treffen. Einfach weil sie zu langsam sind.
    Wenn in den ersten Pokalrunden der Verbände Oberligatruppen auf Kreisklassemannschaften treffen, dann "wissen" das i.d.Regel die Oberligisten und versuchen solche SItuationen zu meiden, man gewinnt ja auch mit "halber Kraft", nur nicht verletzten.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    Einmal editiert, zuletzt von Sir Alex ()

  • Hab da mal ein brutales Foul:


    http://www.youtube.com/watch?v=KzKu3r8i7QM



    Und hier bin ich bei Günter, die Fußsohle voraus ist das schlimmste, nicht die Grätsche, wie dieses Video eindrucksvoll zeigt.
    Sohle voraus, ob in Grätsche oder wie Ribery eins im CL-Halbfinale 2010 im Stand, sind die gefählichsten Foulspiele, und diese sollten härter bestraft werden, auch wenn gar nichts passiert.


    Einer grätscht, der andere hält die Sohle drauf, guckt euch an, wer sich verletzt hat.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Sir Alex,


    mir gings um die Grätsche und nicht was passiert wenn...


    ohne Partei zu ergreifen würden mich zunächst paar Dinge interessieren


    Beide haben eine enormes Tempo aufgebaut


    Warum musste der Bochumer da grätschen?
    Welche Alternative bleibt dem Berliner um den Ball zu sichern ohne das er selbst mit einer Verletzung da raus kommt?
    Würde das Schienbein brechen, wenn der Bochumer nicht rein gegrätscht sondern auf den Beinen bleiben würde?
    Würden die Verletzungen geringfügiger ausfallen, wenn beide grätschen würden?


    Ich sehe hier nur eine Lösung (bin kein Fußballer, sry):


    Der Berliner wir durch die Grätsche zum Ballverlust genötigt (drüber springen), da sonst entweder er selbst oder der Bochumer verletzt wird. Bin der Meinung, dass die Grätsche hier unnötig war.


    Edit:
    Ich hoffe ich kann dir durch folgendes zeigen von wo aus mehr Kräfte ausgehen:
    http://www.youtube.com/watch?v=jbwwF3e71zI

    Einmal editiert, zuletzt von crow ()

  • In diesem Spiel war es der Ellenbogen den er mit voller Absicht in das Gesicht meines Sohnes schlug.



    Andre weiter:
    .mein Sohn stolperte ohne Fremdeinfluß einen Meter hinter die Seitenauslinie. Der Ball war cirka 3 Sekunden weg...der Gegner rennt raus...auf ihn zu und säbelt ihn mit einer Sichel um. ROT und RUNTER.


    Uwe beschreibt den Fall ein zuvor verbal angekündigten Fouls.


    eigener Vorfall: Sohn, A-Jugend, geht zum Kopfball hoch, Gegner kommt angerannt und springt von hinten voll in den Mann, ohne selbst irgenwie szu versuchen, da zeitlich gar nicht mehr möglich, selbst zum Kopfball zu kommen. Rüken aufgeschlagen, kurze Zeit ohne Besinnung, Krankenhaus.



    In diesen und gleichgelagerten Fällen bin ich ohne wenn und aber voll auf eurer Seite.


    Was hat das aber mit Grätschen zu tun.
    Ich hab das Gefühl, dass hier Grätschen mit Reinspringen verwechselt wird.
    Und hier möchte ich auf Sir Alex zurückkommen, der darauf hinweist, was passiert, wenn talentierte auf untalentierte Spieler stossen.


    Mag jetzt auch durchaus sein, dass man als langjähriger Fussballer, der wesentlich härtere Gangarten als heute üblich erlebt hat, eine etwas andere Einstellung hat, als andere.


    Ich hab als Stürmer viel auf die Socken bekommen, einige, auch schwierigere Verletzungen gehabt, in 50 Jahren jedoch nichts Ensthaftes durch normales Grätschen.
    sondern allein durch unkontrolliertes Reinspringen (das hier einige wohl mit Grätschen bezeichnen mögen) und vorgestreckter Sohle.


    Auf das normale, erlaubte Abgrätschen kann ich mich als Gegenspieler durchaus einstellen.


    Nicht eine Verletzung an sich, sei sie noch so schlimm, führt zur Haftung, nicht ein Foul mit Folgen, sondern allein der Vorsatz oder ein Vorgehen, das bewusst eine
    schwerwiegende Verletzung in Kauf nimmt.


    Leider wird in Zeitungsberichten zuwenig auf die wahren Hintergründe eingegangen.


    Uwe hat mit Recht darauf hingewiesen, dass wir eigendlich eine unzureichende Information haben, um Richterentscheidungen richtig zu beurteilen.


    gg

  • Viele stellen es hier so dar, dass Grätschen ein Mittel fußballerisch eher unbegabter Spieler ist.


    Ich kenne viele umgekehrte Beispiele.


    Ich bin selber kein begnadeter Spieler und benutze praktisch nie die Grätsche, auch weil ich Angst habe, den Gegenspieler dadurch zu verletzen.


    Der beste Spieler meiner Mannschaft benutzt in jedem Spiel die Grätsche mindestens 3mal. Er hat noch nie einen Gegenspieler verletzt und immer den Ball getroffen.


    Meiner Erfahrung nach haben Grätschen nicht unbedingt etwas mit dem fußballerischen Können zu tun...


    "Gerade im Fußball passieren in schöner Regelmäßigkeit Wunder."

  • Viele stellen es hier so dar, dass Grätschen ein Mittel fußballerisch eher unbegabter Spieler ist.



    sehe das differenzierter.


    auf einen einfachen Nenner runtergezogen: gute Spieler Können Grätschen, unbegabte machen dagegen häufig Fouls beim Grätschen.



    Beispiel auf höchstem Niveau ist hier Lahm, der aufgrund seiner Schnelligkeit nicht allzuoft aber doch hin und wieder grätschen muss.
    Ich kann mich bei ihm nicht an ein schwerwiegenderes Foul erinnern.


    Richtiges Grätschen gehört ab enem gewissen Alter für mich zur Ausbildung.
    Obwohl selbst kein Freund des Grätschens, meinen Spielern bis einschl. E auch untersagt, gehörte es bei mir in D zum Trainingsinhalt.

  • 1. Der Text im Pressbericht hört sich rein subjektiv so an, als würde etwas fehlen...da kann ich mich anschließen.


    Rein faktisch fehlt da für mich aber nichts, denn:


    -Gutachten belegen einen heftigen Einfluß von Aussen


    MIR fehlt hier die Info im Pressebericht, ob das STRAFRECHTLICH bewertet wurde. Der Sachverhalt -so wie er geschildert wurde- reichte für mich aus, eine Strafanzeige wegen des VERDACHTS der Körperverletzung bzw. gefährlichen KV erstatten zu können. Das benenne ich, weil man einen Anfangsverdacht haben muß, um sich nicht selbst strafbar zu machen, weil man z.B. jemanden falsch verfolgt. Ein Anfangsverdacht wäre hier gegeben, ... persönlich glaube (ist nicht wissen) ich, dass ebend kein Strafverfahren eingeleitet wurde (tägliche Gefahren auf dem Fußballplatz....kein absichtliches böses Faul...) und wenn doch, wurde es vermutlich eingestellt oder Staatsanwalt an das Verfahren verworfen und nicht eröffnet...z.B. wegen Nichtigkeit..oder...kein öffentliches Interesse erkannt, soweit es sich nur um eine einfache KV (keine gef. KV) nach Prüfung dort handelte.


    Der Hinweis/die Info auf die strafrechtliche Seite fehlt also im Text.


    Schon hier unterstelle ich einigen von Euch, dass ihr deswegen "Bauchschmerzen" habt, weil ihr -meinem Gefühl entsprechend- das Strafverfahren und Zivilverfahren in einen Topf werft,...es ist zu trennen (wobei es rechtliche Möglichkeiten gibt, es anzuhängen...aber das nur der Vollständigkeit wegen benannt).


    ZIVILRECHTLICH....bleibt für mich die Frage -weil ich es auch nicht gesichert weiss- ...ob man grundsätzlich bei jeder Körperverletzung zivilrechtliche Ansprüche stellen kann oder nicht??? Also bei jedem blauen Fleck. Mein Rechtsgefühl (kein Wissen) sagt mir, das das ja wohl restlos übertrieben wäre und da bin ich bei denen die da sagen...das wir den Fußball dann einstellen können. Das fände ich "Verwerflich" und würde ich mit Geldmacherei abwatschen, wenn es theoretisch rechtlich möglich wäre...und in Anspruch genommen würde. (letzteres wäre verwerflich).


    Für mich ist der strafrechtliche Teil dann erstrebenswert, wenn jemand vorsätzlich -wie Uwe es beispielhaft beschrieb (Gegenspieler drohte eine KV an)- verletzt. Da die wenigsten charakterschwachen und/oder fußballschwachen Spieler ihre Handlung androhen, würde ich genauso handeln, soweit die Aktion die sie faktisch setzten geeignet war, schwer zu verletzen und das auch tatsächlich (also nicht nur abstrakt) zu einer schweren Verletzung (langwierig oder mit Krankenhausaufenthalt) führte. Alles abseits dieser letzten zwei Sätze überließe ich dem Schiedsrichter und dem Regelwerk des Fußballs, aber erst dann! Das was darüber hinaus liegt...da reicht mir die Bestrafung durch den Fußball bei weitem nicht. Ich finde die Ausnutzung des Rechts würde hier auch vieles andere was so beim Fußball passiert in Grenzen halten.


    Die Grätschee -lieber Guenter- ist für mich eine Aktion die geignet ist. Wer sie anwendet nimmt in Kauf das...usw.....deshalb benenne ich hier beispielhaft die Grätsche...die ich beim Fußball nicht sehen möchte!


    Zivilrechtlich -und hier kenne ich mich nicht aus...ich benannte es in anderen Statements so...ich kenne mich nicht aus!- dürfte es so sein, dass ich bei Verletzungen einen Schadensanspruch habe. Desto schwerer die Verletzung desto größer.


    Wenn dieser letzte Satz so rechtlich haltbar zutrifft, dann kommt ihr alle ins Spiel. Es fragt sich nämlich, wann man davon -was man grunsätzlich an Recht hat- gebrauch macht. Was ist zuläßig, ...ab wann....was wäre verwerflich, ab wann wäre es moralisch ok....wobei diese Frage nur eine gute Frage ist...so ich das rechtlich richtig eingeschätzt habe.


    In der Folge denke ich, dass es jeder für sich selber entscheiden muß.


    Der Eine läßt sich ein Bein brechen und macht nichts.
    Der Nächste holt sich die Kohle von der gegnerischen Haftpflicht
    Der Übernächste hat darüber hinausgehende Ansprüche, weil er lange arbeitsunfähig...berufsunfähig wurde
    Und dann gibts vermutlich auch noch Fälle, wo der Geschädigte das überhaupt nicht wollte, sich aber seine eigene Krankenversicherung und andere Institutionen melden, um sich die Kosten wieder zu holen und manchmal läuft alles zusammen (Sportgericht, Strafgericht, Zivilgericht...Doppelbestrafung...macht ein Beamter im Dienst gewissen Mist....wird er auch doppeltbestraft....denn zu den Strafverfahren gesellen sich danach interne Disziplinarverfahren und ggf. auch Zivilverfahren).


    Genau das wollte ich mit dem Thread zum Ausdruck bringen, ...sensibel machen. Die Gefahr läuft mit, das denke ich und auf einem bestimmten Teilsektor (Strafrecht) weiss ich das auch. Aus meiner Sicht dezimiere ich die Gefahr. Als Trainer ...in dem ich das was für mich verboten gehört (die Grätsche) grundsätzlich verbiete...in dem ich Spieler auswechsle, die emotional geladen sind und kein Flair von Druck verbreite und gewisse Tore akzeptiere und als Spieler lasse ich neben einer gewissen unbedenklichen Härte anderes was darüber hinaus geht einfach weg...ich verzichte darauf...habe da eine bestimmte Grundeinstellung die mich schützt. Der REST...bleibt das Risiko, das mich als Spieler und Trainer nicht belastet...denn ich bin versichert!


    Fatal könnte sein, sich nun auf die Haftpflichtversicherung -die ja zahlt wenn ich schädige- . Denn wenn ich VORSÄTZLICH schädige....könnte es meines Wissens passieren, dass die Rückfordern. Im Zusammenhang von Unfallen habe ich mal die Zahlen benannt bekommen, dass die bei Sachschäden bis 10000 Euro zurückfordern können und bei Personenschäden solange, bis zu selbst das zeitliche gesegnet hast oder das Opfer gestorben ist (in Fällen einer Rente z.B.)....


    Wünschen würde ich mir, das das mal jemand prüft, was ich hier "meine"...ich betone nochmals...es ist kein Wissen. Weil ich das so meine, bin ich da vorsichtig auf dem Platz...kann ja nicht schaden.


    FAZIT für mich: Wenn ich jemanden anderen schädige -egal wo-..egal ob ich strafrechtlich zu belangen bin oder nicht...hat der Geschädigte oder andere Institutionen das RECHT sich Kohle von Dir oder deiner Haftpflicht zu holen...das ist meine Kernaussage und da können wir noch soviele Beispiele bringen. Es wären -so das so stimmt- ....nur versteckte Beispiele dafür, dass der eine Verletzte halt gefordert hat und der andere ebend nicht. Bliebe entsprechend nur die Frage, ab wann das moralisch ok ist...im Bezug auf den Fußball.



    Gruß Andre

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • ok andre, aber was willst du erreichen? welche "allgemeingültigkeit" schwebt dir mit deinen statements vor?


    grobes foulspiel, tätlichkeiten etc. seitens der trainer strikt verbieten bzw. ausschließen.
    soweit klar, sieht jeder hier so, nehme ich an.


    beim thema grätschen gehen die meinungen auseinander:
    der eine (ich auch) schließt die grätsche als mittel aus und trainiert sie nicht.
    andere wiederum sehn dies andres, solange sie korrekt gespielt wird.
    hier gilt aber auch, wo gehobelt wird fallen späne und wo trainiert wird, tritt man auch mal daneben,
    sprich, risiko fußball. finde ich ok.


    wie aber siehst du die zukunft für den oben beschriebenen fall, absichtliches foulspiel mit verletzungsfolge?
    was schwebt dir hier vor, denn es kann ja nicht jeder einzelne fall mühselig bewertet werden.
    geht einfach nicht, die gerichte wären überlastet, da es ja neben fußek auch andere spielarten mit körperkontakt gibt.
    wo ist dein ansatz?
    deinen persönlichen hast du ja ausführlich beschrieben, aber mir fehlt hier die allgemeine lösung...