Brauch mal Meinungen zu Konflikt E-Junioren

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  • Versucht das Wort: Gewinnen, Resultat und Tabelle aus dem Vokabular zu streichen. Da kommen viele Trainer an Ihre Grenzen.
    Aber stell Dir mal vor; man kann auch ohne diese Worte, Erfolg haben (ja, sogar kurzfristige).


    Dann müsste ich auch Duell, Rivalität, Aufstellung, Wettbewerb, Leistungssteigerung, Sport, Fußball aus dem Vokabular streichen: Also all das, was auch Kindern in ihren Spielen Spaß bereitet, u. die Realität als solche, oder? Wozu? Ich habe noch kein Kind erlebt, dass nicht am Ende gewinnen wollte, fragen wir also lieber: wie ermöglichen wir ihm und allen anderen dies?! Wie gewinnen möglichst alle übers nackte Ergebnis hinaus, wo es nunmal Sieger gibt u. jeder Sieger sein will? Denn Fußball ist Fußball, auch wenn Kinder ihn spielen. Lies mal den FIFA-Kodex, da könnte man mal schön drüber diskutieren: richtig o. nicht (in eigenem Thread)? Ansonsten bin ich aber ganz bei dir, habe auch immer möglichst (wenn die Kinder es wollten, aber nicht: weil ich es will u. gut finde!) auf Rotation gesetzt und in etwa gleiche Spielzeiten.

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Es liegt an der Philosophie des einzelnen Trainers...also an dem, was er will...was sein persönliches Ziel ist!


    -habe ich einen Trainer der glänzen will, der sich selbst darstellen möchte, der sonst im Leben wenig zu melden hat.....dem deshalb der Sieg für sein persönliches Ego sehr wichtig ist.....dann besteht die Gefahr, dass der über "Leichen" geht und vieles tut, was wenig kind.-u. vereinsgerecht ist. Das ist eine ganz einfache Feststellung.


    Trainerknappheit und das Unwissen von Verantwortlichen und im schlechtesten Fall beides zusammen...sorgen dafür, dass solche Leute meist über Jahrzehnte ihr Ego auf Kosten des Vereins und der Kinder und schimpfender Eltern frönen können.


    -oder habe ich einen Trainer, der sich zwar über den Sieg freut, aber dessen Herz nicht schneller schlägt, weil man verliert, ...ist es ein Trainer dem die Kinder am Herzu liegen...der den Mensch hinter den vielleicht mal zwei linken Füßen sieht....dem der Umgang einfach viel Spass macht und parallel dazu Fußball in der Sache auch Spass macht....der Feingefühl hat, ...diplomatie versteht....vielleicht gern organisiert usw.


    Ersteres.....genießt immer wieder Beschwerden.....er produziert Vereinsaustritte...er schadet dem Verein und den Personen die er bedient. LEIDER gibt es hierfür keine Statistiken. Niemand bemerkt, dass vielleicht später tolle Spieler "oben" in der B nicht mehr ankommen, weil diese einfach vorher...als sie noch nicht auffällig spielten....von ihm versaut und vergrault wurden. Diese Trainer sind oftmals die, die bekannt sind, weil ihre F oder E oder D ja immer sehr gut darstehen.


    Nun kommt meist der Aufschrei derer, die da sagen....dass man schließlich den sagenhaften Talenten etwas bieten muß.


    Zum einen muß man hier differenzieren....


    -habe ich einen kleinen Verein
    oder
    -habe ich einen Verein, der so groß ist, dass es mehrere Mannschaften für den jeweiligen Altersbereich gibt und ich so eine Leistungseinteilung vornehmen kann
    und
    -was will ich als Verein....einen, drei oder fünf Talente halten für die Kreisliga A, statt die B zu aktzeptieren, um auch den großen Anteil meiner Mitgliedsbeitrag leistenden und später ev. als Ehrenamtler tätigen Mtiglieder mit normaler Fußballleistung im Jugendalter zu halten...was mir ein ganz wichtiger Gedanke ist der weitsichtigst gedacht ist. Die vermeidlichen Talente fühlen sich nämlich meist auch unter diesem "niederen" Fußballvolk sehr wohl und das was das nach aussen anders erscheinen läßt ist oftmals vom Trainertyp 1 inziniert und vorgegaukelt. Die wenigen Talente die darunter tatsächlich leiden....die sollten halt den Verein wechseln und sich woanders ausheulen!!! 8)


    In jedem Fall hat der wirklich talentierte Spieler die Möglichkeit, den Verein zu wechseln. Im Normalfall gibt es in jedem Team ein Leistungsgefälle, selbst in den leistungseingeteilten Teams der größeren Vereine ist das so und ich finde, das damit umzugehen ist, statt das -wen man die "Trainertaten" beäugt..zu ignorieren und alles zu tun, es -ausser über gute Trainings und damit Förderung- wegzumachen. Wegzumachen durch Erzeugung von Bankdrückerei, Rumbrüllerei, Ausgrenzung, Beleidigung.


    Solche Trainer tun fiel um ihr tun zu legitimieren. Sie stehen am Ende immer im Lichtstrahl des Rechts da...als Trainerikone (ich übertreibe ein bischen).


    Auf Grund dieser Erkenntnis bin ich der heutigen Meinung, dass jeder Verein ein geschriebenes kind.-u. ausbildungsgerechtes Konzept schriftlich erstellen sollte. Ein gutes Konzept schützt den Jugendleiter....schützt den Trainer...zieht nur gewissen Trainer an und läßt ...das wäre für mich der Hauptgrund....den miesen Trainer auch schnell wieder ausscheiden...wenn man das will. Hierzu gehören natürlich führungsstarke wissende Verantwortliche die ihrer Verantwortung nachkommen. Auch hier mangelt es oftmals.


    Der Threadschreiber ist JL....es handelt sich um eine E....die einen Reservetorwart hat, der offenbar nicht spielt und zwar als TW nicht und als Spieler nicht.


    Verstoß 1 gegen die Kifuregeln


    -zwei feste TW...im Zeitalter von Rotation (die Kinder sollen möglichst alle Positionen kennenlernen..von Spiel zu Spiel....manchmal auch mal im Spiel..je nach Trainerphilo.....)


    Verstoß 2


    -der Reserve TW wird nicht als TW zeitlich gerecht...bzw. auch nicht als Spieler eingesetzt.


    In einen großen Verein würde ich es bevorzugen, einen TW im unteren Jugendbereich nur nach seiner fußballerischen Leistung auszusuchen. Gute Keeper gibts ausreichend genug! Der Keeper muß spielen können...mitspielen als normaler Fußballer...das muß er können.


    In einem kleinen Verein....kann ich hierauf keine Rücksicht nehmen. Ich muß meine Mitglieder bedienen und meiner Ansicht nach akzeptieren, dass das was viele als naturgemäße Sache im Verein ansehen -AUFSTIEG- ausblenden....


    Trainer und Veranwortliche sollten das -gerade in normalen bis kleinen Vereinen mal ausblenden. Ich habe allergrößten Respekt vor so Vernunftsentscheidungen, wo man z.B. auf den Aufstieg verzichtet hat, weil man genau wußte, dass die kommenden Jahrgänge da nicht mithalten werden...und weil man wußte, dass es nur mit zuvielen Fremdkräften unter Ausschluß der eigenen guten Fußballer nicht schafften würde. Ich finde, jeder sollte dort spielen wo er leistungsmäßig hingehört. Das gilt für mich für den einzelnen Spieler wo es möglich ist....und auch für das Team selbst. Hierbei gehts nicht um den Trainer, sondern um die Spieler. Der Trainer soll sich freuen dürfen wenns gut und "erfolgreich" läuft...aber gerade im unteren Jugendbereich sollte Trainer sich hier zurückhalten können. Die Kinder sollen gewinnen dürfen...siegen wollen...und leiden wenn das nicht klappt. Dabei spiele ich dann fleißig mit und nur selten ...sehr selten...schaffe ich das nicht...Asche über mein Haupt;-)).


    Genau hier trennt sich doch wohl die Spreu vom Weizen....


    Fazit


    Als JL habe ich ein Team im Rücken....ein Vorstandsteam. Ich würde das mit denen -soweit noch nicht klar angesprochen- erörtern und feststellen, ob die Meinungen zu einander passen. Was meinen die Anderen. Danach stünde für mich fest, ob ich weiterhin JL bliebe...oder ob ich was verändern kann...hin zu meiner Meinung oder ob ich ausscheide.


    Stünde fest...wüßte ich...das ich auch als JL den Rückhalt hätte, käme Schritt 2. Die beiden Trainernasen vorladen und einnorden...sprich....Gelbe Karte und danach beäugen, was sie weiter machen.


    Läuft das nicht...wären die raus, notfalls würde ich es vorrübergehend selber machen...mir zwei A oder B Jugendliche + 1 Elternteil für das Organisatorische hinzu ziehen und weiter gehts.


    Dabei hätte ich im Auge, wie verdient die sich ansonsten für den Verein gemacht haben...auch wenn ich im stillen Kämmerlein vielleicht noch was ganz anderes denken würde....das wäre für mich das angesprochene Feingefühl gepaart mit ein bischchen Diplomatie.


    Gr. Andre


    P.S. Habe gestern mit meiner D gegen den Stützpunkt ein Hallentraining in Turnierform abgehalten. Dabei spielten die Jungs 15 Minuten und ich hatte 12 Spieler. Der bei uns feste TW + 11 Spieler die Vollpower auf ihrem Niveau spielten....ich wechselte 2 mal Viererblocks und einen 3ten wobei ein Spieler vom zweiten stehen blieb. Die waren alle am Schwitzen....die Stimmung war super trotz einiger Gegentore...und ich beabsichtige das nun bei einem ach so wichtigen Qualiturnier am Wochenende nochmals so zu tun....also alle kommen mit...alle Spielen zu ähnlichen teilen, sonst kriege ich Bauchmerzen, Gewissensbisse. Natürlich sind hier Grenzen...den mit 15 Leuten brauch ich nicht zu einem Hallenturnier zu gehen, wenn ich nur ein Team melden darf.

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Also ich hatte fast das gleiche Problem . Ich habe zwei Torhüterinnen wobei die eine ganz stark ist und die andere etwas schwächer.Wir haben vor der Saison klar besprochen das die stärkere im Tor spielt und die schwächere setzte ich im Feld ein .Ich finde alle sollen spielen und sich entwickeln , der Erfolg kommt .Bei dem einen macht es früher klick im Kopf und bei den anderen etwas später. :thumbup:

  • @Kicker
    Habe nur den ersten Satz deines letzten Postings gelesen und schon da ist mir aufgefallen, dass da mein letztes Statement gedreht und gewendet wird. Ich habe nur gesagt, man sollte zB. dass Wort "Gewinnen" ausm Vokabular nehmen und das Trainer an Grenzen kommen würden.
    Weiss nicht ob Du der lebende Beweis bist oder meine Meinung einfach unverständlich rübergekommen ist. Das Wort "Sport" und so hat nichts mit Gewinnen zu tun.


    Sagen wir es mal so:
    Für mich ist der Gedanke, "Gewinnen" zu wollen behindernt, weil man sich aufs Gewinnen konzentriert und nicht auf dem Spiel. So bilde ich auch meine Spieler aus. Heute trainiere ich eine A-Jugend und dieses Denken hat bereits Oberhand gewonnen.


    Es verursacht eine gewisse Gelassenheit. Die Spieler konzentrieren sich voll auf jede einzelne Situation und konzentrieren sich vermehrt auf die Aufgaben und die Vorgaben (auch strategisch; wie Ballbesitz etc.). Die Gewichtungsvorgabe ist also ganz klar auf die Aufgabe und auf die Strategie. Kurz; Ich lenke meine Spieler vom Gewinndenken ab.


    Versuchs einfach mal... am Anfang kanns in die Hose gehen. Aber egal... es geht um Ausbildung.
    Die Spieler sind da das kleinste Problem. Wenn man diese nicht überzeugen kann (im KIFU sowieso) ist es ja lächerlich. Das Problem sind die Trainer und Eltern.


    Viele Grüsse
    TRPietro

  • Ich habe zwei Torhüterinnen wobei die eine ganz stark ist und die andere etwas schwächer.Wir haben vor der Saison klar besprochen das die stärkere im Tor spielt und die schwächere setzte ich im Feld ein .Ich finde alle sollen spielen und sich entwickeln , der Erfolg kommt .Bei dem einen macht es früher klick im Kopf und bei den anderen etwas später


    Ergebnistechnisch richtig, pädagogisch gemäß deinen Grundsätzen genau falsch: die stärkere hat Selbstbewusstsein, kann es leichter vertragen, sich mal im Feld auszuprobieren, wogegen die schwächere dringend mehr Spielpraxis bräuchte, bis ihr gemeinsam merkt, ob TW ihr Ding ist oder nicht. Nun kann sich die stärkere weiter entwickeln, den Abstand zur schwächeren weiter vergrößern bis zur Uneinholbarkeit, auch im Team, das das Signal ja klar verstehen wird. Wir hatten auch 2 TW in der D, der eine spielte schon KL, wurde auf Turnieren von allen Trainern als bester Turnier-TW gewählt, brennt aufs Tor, der andere patzt ständig, wollte bei meinen Trainings nie ins Tor u. gibt sich keinerlei Mühe, sich zu verbessern, ist aber der beste Läufer im Team. Wen sollte man da ins Tor stellen. In diesem Fall würde ich den stärkeren dann vorziehen, es ist aber umgekehrt, warum? Da der schwächere Trainersohn ist u. Papa ihn im Tor sieht und will. Der TW mit Talent muss ins Feld u. dürfte von mir sogar nie im Tor trainiert werden. Ihr aber seid im Prinzip alle offenbar unentschieden bzgl. dem Talent, daher wäre bei dir bis zur Entscheidung (in der älteren D zB) die schwächere zu stärken, ohne dass die stärkere geschwächt wird: was im Training o. Testspielen gut sichergestellt werden kann, da ein TW gegen schwächere Gegner oft kaum etwas zu tun bekommt, profitiert die stärkere TW uU sogar fußballerisch (als mitspielende TW)... @TRP: Du hast ja provoziert, da habe ich auch mal etwas übertrieben: Fußball ist nicht Joggen im Wald ;)


    PS: Wieso soll Gewinnenwollen behindert/nd sein? Versteh ich nicht. Ich kenn viele, die grad dafür über sich hinauswachsen, auch u. besonders im Behindertensport, ohne jetzt Pistorius' Buch zu zitieren. Spieler von sich, ihren Zielen ablenken? Die, die Gewinnenwollen motiviert, sollte man sie selbst sein lassen: das wäre doch ein gelassener Trainer... Oder?

    Ich lenke meine Spieler vom Gewinndenken ab.

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    3 Mal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • Hallo Jens!


    Ich verstehe deine Besorgnis durchaus! Viele ältere Trainer stellen die Mannschaft nicht nach Leistung auf, um gewinnen zu wollen, sondern weil sie es so früher gelernt haben. Denn zu der Zeit, als deine 65 und 68 jährigen Trainer mit dem Fussball begannen, gab es noch "Stammspieler" und "Stammtorwarte"! Dementsprechend dürfen die Ersatzspieler eingewechselt werden, wenn Stammspieler fehlen, sich verletzten oder mal einer einen "schlechten Tag" hat. Diese Regel wurde altersunabhängig gelehrt! Deshalb verstehen sie die Kritik an ihrer Mannschaftsaufstellung gar nicht.


    Statt nun den Streit vor den Kindern auszutragen wäre es besser gewesen, der Jugendleiter hätte sich vor der Saison mit allen Trainern im Vereinsheim getroffen und hätte einige für alle Trainer bindende Regeln mündlich, wie auch in schriftlicher Form verteilt. Weiter wäre es wichtig gewesen, die Bedeutung dieser Regeln zu erklären und für Fragen zur Verfügung zu stehen.


    Für den Jugendbereich sollte gelten:
    1. Eine Unterteilung in Stamm- und Auswechselspieler gibt es nicht, denn alle sind gleichberechtigte Spieler einer Mannschaft
    2. Der Trainer hat darauf zu achten, das jeder Spieler incl. Torleute ausreichende Spielmöglichkeiten bekommt.
    (Auch bei einem großen Kader sollte die reele Chance bestehen, mindestens jedes 2. Spiel eingesetzt zu werden.)
    3. Jedes Kind sollte die Möglichkeit haben, sich auf allen Positionen ausprobieren zu dürfen.
    4. Es ist Aufgabe des Trainers, im Rahmen seiner Möglichkeiten jedes Kind eine bestmögliche Ausbildung zukommen zu lassen. Zwecks Verbesserung des Fachwissens wird empfohlen, regelmäßig an
    Fortbildungsseminaren teilzunehmen.
    5. Es ist Aufgabe des Jugendwartes, die Einhaltung der Regeln zu kontrollieren!


    Erläuterung:
    Kinder geben ihr Bestes, deshalb kann es auch keine Patzer, sondern sichere oder unsichere Aktionen geben. Die Aufgabe des Trainers ist es, aus den beobachteten unsicheren Aktionen mittels geeigneter Impulse sichere Aktionen zu machen. Ähnliche Mißverständnisse scheint es zu geben, das ein guter Torwart sich nur durch Feldspieler-Einsätze verbessern kann. Er wird dadurch allein noch kein guter Torwart, kann jedoch einige Bereiche seiner Aufgaben (z.B. bessere Ballverarbeitung, Flanken einschätzen, usw.) dabei erlernen, wenn er diese nicht im Rahmen des TW-Training vermittelt bekommt.


    Gute Trainer "wachsen nicht auf den Bäumen" - man muß sich schon Mühe geben, sie zu finden und sie im Verein bestmöglich zu unterstützen. Es lohnt sich aber, denn so werden alle Beteiligten vor Enttäuschungen bewahrt!

  • Ich verstehe beide Seiten. Einerseits will der Trainer nur das beste für die Mannschaft und andererseits wollen die Eltern nur das beste für das Kind. Vor allem auf ideser Position ist es immer schwer, jeden genügend Spielzeit zu geben. Vor allem dann wenn der zweiter TW dem ersten weit unterlegen ist ( was ich aus der Ferne jedoch schlecht beurteilen kann.). Wenn er jedoch eine Starke Truppe hat würde ich versuchen jeden Torwarte jeweils eine Halbzeit spielen zu lassen, da ich denke, das ihr ein kleiner Verein seit und der Spaß im Vordergrund, ja sogar stehen muss:)

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  • Ich will die Diskussion nicht unterbrechen, habe aber eine kleine Frage zwischendurch.


    Wenn ich 11 Spieler mitnehme (E-Jugend) und der beginnende Torwart in der zweiten HZ. im Feld spielt, welches Trikot bekommt er dann? Tauscht er einfach mit dem anderen Torwart, der in der zweiten HZ. im Tor steht, das Trikot?


    Bekommt er ein eigenes Trikot (die Nummer 12) und wie trage ich das im Spielberichtsbogen ein? Ich darf doch nur 11 Kinder auflisten?


    Wir spielen in Hessen, falls das einen Unterschied macht.


    Könnt ihr mir helfen?

  • In meiner E-Jugend hat jeder sein "eigenes" Feldspieler Trikot und die beiden Torhüter jeweils eine Torhütertrikot mit der "1" noch dazu.
    Im Spielberichtsbogen trage ich dann z.B. "1/3" und "8/1" als Nummer ein.


    Damit haben wir noch nie Probleme gehabt, Verband ist BFV.

  • ERFOLG ist doch echt relativ 8o :whistling:

    Erfolg ist ... wenn ich sehe, wie sich meine Stepken individuell weiter entwickeln, jeder für sich auf seinem Level und geschlossen als Mannschaft miteinander zusammenwachsen. Dann habe ich Erfolg ^^ als Mama-Trainerin


    Bestes Beispeil vorgestern. Unsere 3. F-Jugend (hier gehts ja um E - ich mache da im KiFu keinen Unterschied) war zum Hallenturnier geladen und ich Dösel hatte alle Trikots schön abends noch durch den Trocknr gejagt, alles zusammen gelegt, Tasche fertig, TW-Handschuhe oben auf - toll fertig. Wir hatten Samstag auch ein Turnier, sodass ich über Nacht waschen mußte (wer kennt das nicht :pinch: )


    Sonntag in der Kabine, Tasche auf - haha :D - Torwart Klamotten noch zu Hause - juhu..., doch schön, dass wir wenigstens TW-handschuhe bei hatten


    Bei der Begrüßung fragt mich der eine Trainer, als wir so zusammen stehen: 'Äh.. Euer TW kommt noch?' und ich schaue ihn an und sage:'Nö, ich habe gar keinen bei' ^^


    Und das ist das Entscheidene - ich habe keinen TW. Bei mir geht derjenige rein, der gerade Lust hat und am Sonntag habe ich mir von der Turnierleitung ein Laibchen geben lassen, sodass derjenige im Tor sich dies überziehen konnte. Zusammen mit den TW-Handschuhen war klar von den Feldspielern zu unterscheiden und niemand hat etwas gesagt.


    Groß mitwirken konnte ich nicht, weil ich meine 2-jährige Tochter dabei hatte, die immer so gar nicht am Rand stehen und zuschauen wollte, sondern mich die ganze Zeit auf Trab hielt. Bis aus die Ein- und Auswechselungen (immer genau zur Hälfte der Spielzeit (nach 7 Minuten), haben die Kinder alles alleine miteinander ausgemacht.


    Und siehe da - wir haben unser 1. Hallenturnier gewonnen (nachdem sich die Kids jetzt 3 Monate kennen und fast alle vorher nur Straßen-, Hort- und Nachbarschaftfußball gespielt haben). Das ist für mich Erfolg... weil es aus den Tiefen dieser kleinen Fußballerherzen und der Leidenschaft aus den Füßen entwachsen ist. :love:


    Wenn wir Feldspiele hatten, habe ich mittwochs immer schon gefragt, wer ins Tor möchte eine Halbzeit und sogar schon gelost, beim Spiel zieht der TW der 1. HZ die Feldspieler-Nr schon drunter und der TW für die 2. HZ hat sein TW-Trikot schon am Haken hängen, damit er / sie sich in der Halbzeit umziehen kann und nicht das Durchgeschwitzte aus der 1. HZ anziehen muss - fertig ;)


    Ich liebe es, Eure Beiträge hier zu lesen, die größtensteils meinen Gedanken, die ich mit den Kindern und Eltern bei uns in der 3. F lebe, entsprechen.


    Wenn wir unsere Kinder nicht ehren ? Wen dann? :whistling:

  • Hallo,
    ich bin ebenfalls Trainer einer E und F - Jugend.
    Bei beiden Teams halte ich es so, das ich einen festen TW habe, und 1-2 pro Team die durchaus im Tor spielen können, wobei die beiden " Stammtorhüter" wirklich überragend sind. Ich habe allen TW´s in einem Gespräch erklärt das wir uns vor einem Spiel zusammen setzen, und mit mitgeteilt wird wer an diesem Tag im Tor stehen möchte, oder gerne mal draussen spielen möchte( Ausnahme wir spielen gegen ältere JG oder es geht mal um die "Wurst" - Finale kreispokal oder ö.ä... Da bestimme ich den TW.... Klappt gut.


    Gruß

  • Totti76


    Ich finde, du hättest deine Keeper, obwohl ich sie nicht kenne, gar nicht besser beschreiben können. :thumbup:


    Ich habe allerdings 3 Fragen an dich:
    1. Warum braucht du in der F und E-Jugend 2 Stammtorhüter?
    2. Warum bestimmst du, notfalls gegen den Willen der Kinder, wer bei "wichtigen Spielen" in der F und E-Jugend ins Tor geht?
    3. Wieso klappt das nach deiner Meinung gut?

  • Ich lese/höre oft das man in diesem Alter keinen festen Torhüter braucht.
    Das sehe ich grundlegend etwas anders. Bei mir ist es so dass ich einen super Goalie habe, der irrsinnigen Spaß hat zwischen den Pfosten herumzufliegen aber sonst nur Kinder die es hassen im Tor zu spielen. Was würdet ihr tun? Natürlich spiele ich da mit einem fixen Torhüter.
    Was ich aber eher als Problem sehe ist dass die Trainer einen Spieler mitnehmen und ihn nicht spielen lassen und das ist nicht ok. Und allgemein einen fixen 2er Torhüter zu haben ist auch etwas seltsam. Würde mein Kind genauso abmelden.

  • Raschfield
    Dein fixer Goalie muss ja auch mit den Füssen spielen können.
    Daher währe eine Ueberlegung über dessen Einsatz als Feldspieler angebracht.
    Er kann ja eine Halbzeit im Tor und eine als Feldspieler spielen.
    Die Feldspieler können ja im Rotationsprinzip jedes Spiel einmal ins Tor.
    Somit ist dein starker Torhüter jedes mal im Tor (einfach nicht da ganze Spiel) und die anderen Kids spielen vielleicht 2 Spiele/ Saison/ Spieler, eine halbzeit im Tor.


    Ich höre hier oft, dass man mit dem Gemotze der Kids und dessen Eltern Mühe hat.
    WIR sind die Trainer und WIR ENTSCHEIDEN wer wo und wie lange spielt. Da haben Kids und Eltern aber -100% etwas mitzubesprechen.
    Wir Trainer bringen ja ein Angebot mit Training und Spiel. Wenns gefällt ist gut. Wenns nicht gefällt, wird Niemand gezwungen das Angebot anzunehmen.


    Viele Grüsse
    TRPietro

  • Raschfield


    Und wenn Dein fester Keeper mal krank ist? Oder wegzieht? Auch für den Jungen ist das dann schlecht, denn er muss dann entweder umlernen oder dort einen Torwart verdrängen, wenn der andere Trainer auch nicht rotieren lässt.

  • Ich verstehe beide Seiten. Einerseits will der Trainer nur das beste für die Mannschaft und andererseits wollen die Eltern nur das beste für das Kind. Vor allem auf ideser Position ist es immer schwer, jeden genügend Spielzeit zu geben. Vor allem dann wenn der zweiter TW dem ersten weit unterlegen ist ( was ich aus der Ferne jedoch schlecht beurteilen kann.). Wenn er jedoch eine Starke Truppe hat würde ich versuchen jeden Torwarte jeweils eine Halbzeit spielen zu lassen, da ich denke, das ihr ein kleiner Verein seit und der Spaß im Vordergrund, ja sogar stehen muss


    Das ist ebend die Grunddenke der meisten Vereinsverantwortlichen und auch Trainer und Eltern....wobei mir dein letzter Satz sehr symphatico ist und wohl ans Ziel geführt hätte.


    Dennoch...ich möchte nochmals aus meinem ersten Statement einen Punkt herausheben


    -Philosophien


    E Jugend. Die Kifu-Regeln für eine E wären für mich u.a.


    Rotation (auch der Torwart spielt)


    Damit ein Torwart bedenkenlos spielen kann, suche ich ihn als Spieler aus. Also z.B. E 1; ich suche mir 13 Spieler aus und drei können mal ins Tor....oder....ich habe drei Spieler die gern im Tor spielen...schon immer...und ich nehme nicht den besten TW, sondern den besten Spieler dieser drei Torwarte.


    Hätte ich dann das geschilderte Problem? Nööööö!!!!!


    Nööö....weil ich als Trainer dazu noch die entsprechende Philosophie hätte:


    1. Ausbildung vor Ergebnissen
    2. Der Wille mich an die Kifuregeln halten zu wollen um Punkt eins zu gewährleisten
    3. Akzeptanz....ich akzeptiere...um Punkt eins und zwei mit Leben zu füllen, dass ich dort spiele, wo ich mit meiner Truppe leistungsmäßig hingehöre. Deshalb gibts für mich als Trainer keine engen Spiele.


    Genau das ist die Schwierigkeit...also das, wo der Trainer im unteren Jugendbereich -meiner Erfahrung entsprechend meist nicht ankommt, ...nicht dazu bereit ist...ums verrecken nicht! Auch mir fällt das schwer, ...aber weil ich das für mich erkannt habe, das das gut ist..für die Koten, ...für den Verein...für den Fußball....und weil ich erkannt habe, dass das Spiel um die goldene Ananas keine Sau kratzt...ausser die Koten auf dem Platz bis 10 Minuten nach dem Spiel...deshalb schäme ich mich wenn ich davon abweiche. Und weil ich schämen scheisse finde...halte ich mich dran und das sogar in der D!!!! Wichtig dabei ist, dass man die Eltern hinter sich hat...und das kann man über eine Ansprache, die Diskussion bei einer Tasse Bier und einem Würstchen besonders gut.


    Entsprechend...kenne ich diese Probleme überhaupt nicht.


    Und was das beste ist...trotz dieser Vorgehensweise haben wir uns für die Rückrunde in die Kreisliga A gespielt. A heisst, dass wir von cirka 70ig D Mannschaften im Kreis um die Meisterschaft unter den besten 12 spielen. Ist doch prima für die Jungs. Die wollen nämlich siegen und ich...ich tue FAST alles dafür, das sie weit kommen....im -immer noch- Spiel um die Goldene Ananas, den Gewinn des aufblasbaren Koteletts, die drei goldenen Kekse usw., usw.. 8)

  • Wichtig dabei ist, dass man die Eltern hinter sich hat...und das kann man über eine Ansprache, die Diskussion bei einer Tasse Bier und einem Würstchen besonders gut.


    Entsprechend...kenne ich diese Probleme überhaupt nicht.


    Und hierbei hat man als Dorftrainer mal einen gewaltigen Vorteil.
    Kirmes, Dorffest, Fastnacht, Maibaumaufstellen, Martinsfeuer. Kindergartenfest, Schulfeier
    Hier hab ich meine Einzelelterngespräche (manchmal auch in Gruppe) geführt und Überzeugungsarbeit geleistet.
    Bei schwierigen Problemeltern gab es da nur eiinen Nachteil. der richtigen Gesprächsführung wegen musste ich dabei das Bier weglassen.


    gg

  • Ich lese/höre oft das man in diesem Alter keinen festen Torhüter braucht. Das sehe ich grundlegend etwas anders. Bei mir ist es so dass ich einen super Goalie habe, der irrsinnigen Spaß hat zwischen den Pfosten herumzufliegen aber sonst nur Kinder die es hassen im Tor zu spielen. Was würdet ihr tun?


    Ich würde versuchen, heraus zu bekommen, warum die anderen Kinder es hassen, im Tor zu spielen.


    Natürlich spiele ich da mit einem fixen Torhüter.


    Warum soll das natürlich sein? Bequem ja, einfach auch. Aber natürlich? Nein, das sehe ich anders. Meiner Ansicht nach spricht nichts dagegen, einzelne Spieler, die wirklich mit der Aufgabe im Tor überfordert sind, nur im Feld spielen zu lassen und andererseits ein bis drei Spieler, die besonders gern im Tor spielen und sich dort vermutlich auch vergleichsweise geschickt anstellen, häufiger dort einzusetzen als das Gros der Mannschaft. Aber ich würde fast jeden Spieler auch mal im Tor einsetzen, zumindest bis zur E-Jugend. Im Training sowieso, aber auch in Spielen, wenigstens eine Halbzeit. Sehr positiv finde ich dabei, dass jeder Spieler die Situation kennen lernt, in der der Goalie steckt, dass sie diese nochmal gesteigerte Anspannung erfahren, wenn der Gegner zum Angriff bläst. Dass sie am eigenen Leib erfahren, dass sie den Torhüter unbedingt unterstützen müssen und wie schwer seine Aufgabe ist.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • alles nicht so einfach.


    3 Beispiele aus Nachbarvereinen. Werdegang über mehrere Jahre verfolgt-


    fast immer im Tor stehend. Lt. Trainer super Feldspieler, im Training festgestellt-
    Anfrage eines Bundesligisten, diese Woche beim DFB Lehrgang (TW)


    2 Spieler identischer Werdegang, nicht gleicher Verein.


    Aussenstürmer. Versuche der Trainer Einsatz auf anderen Postionen (selbst mitbekommen) in der Halbzeit abgebrochen.kamen dort einfach nicht zurecht.
    beide, in der D noch unterste Staffel spielen jetzt in der B Jugend in einer Regionalligamannschaft.


    ein anderes Beispiel:


    Spieler in der Jugend auf allen Positionen ausgebildert.
    jetzt im Aktiven-Bereich keinen festen Stammplatz, da lt, Trainer überall einsetzbar und der ideale Einwechselspieler.


    Hat jetzt garantiert keine Allgemingültigkeit.


    aber Rotation kann auch im Interesse der Jungs ihre Grenzen haben.


    gg

  • Günter


    Du sollst ja auch keinen Keeper aus dem Tor mobben! Aber man kann ihm schon klar machen, das es für ihn eine Sackgasse für ihre weitere Entwicklung ist, wenn er ewig nur zwischen den Pfosten steht.


    Ich kenne solche Torleute zu genüge, die ewig auf der Torlinie herumhampeln und mit ihren "Show-Einlagen" Eltern und leider auch die Trainer beeindrucken. Aber spätestens in der A-Jugend ist dann keine Weiterentwicklung mehr zu erkennen, weil sie nicht mitspielen können und ihr Aktionsradius sehr gering ist. Jedes andere Bewegungstalent, das über einige Wochen gutes TW-Training bekommt, stellt solche Keeper in den Schatten.


    Aber ich habe mich sehr über die meisten Beiträge zu diesem Thema gefreut. Es scheint ein allgemeiner Wandel der Ansichten über Torleute bei den Trainern einzusetzen :thumbup: !