Hey,
wir haben derzeit immense Probleme in der Abwehr. Euch wollte euch mal Fragen ob ihr gute Übungen oder Methoden für die Abwehr beziehungsweise zum Abwehrverhalten habt.
Gruß Jose
Hey,
wir haben derzeit immense Probleme in der Abwehr. Euch wollte euch mal Fragen ob ihr gute Übungen oder Methoden für die Abwehr beziehungsweise zum Abwehrverhalten habt.
Gruß Jose
Probleme in welcher hinsicht? Durcheinander, kein Körpereinsatz, keine Absprache? ![]()
Durcheinander und keine Absprache...generell haben wir ein schwaches Zweikampf verhalten...
Durcheinander ist ja in der F relativ normal ![]()
Am Ende des Trainings machen wir immer ein Abschlussspiel, da sage ich oft stopp (dann müssen alle stehenbleiben wo sie gerade sind) und erkläre ihnen was hier falsch gelaufen ist. Ich denke das ist relativ anschaulich.
Und sonst kannst du versuchen viele 1 gg 1 Situationen im Training zu gestalten, dann kriegen sie vielleicht ein besseres Gefühl ![]()
Die 1:1-Übungen sind, wie tibo sagte, sehr hilfreich. Sehr schöne Übung, bei der meine Jungs & Mädels richtig kämpfen ist:
http://www.trainertalk.de/fussballtrainer/board921-fu%C3%9Fballtraining-fragen-und-antworten-rund-ums-training/board936-meine-lieblings%C3%BCbung-sammlung-von-trainingstipps/3533-1gegen1-und-tor/
Ansonsten kannst auch noch diverse Abwehr-Angriff-Konstellationen üben: 2:1, 1:2, 2:2, 3:2, 2:3, 3:3 etc. Wenn Du die Übung als Wettkampf ablaufen lässt, ist die Motivation noch einmal deutlich höher. Z.B.: Bilde zwei 3er-Teams. Ein Team spielt mit Towart und zwei Verteidigern gegen drei Angreifer. Die Angreifer haben 10 Versuche. Dann wird gewechselt. Wer am Ende mehr Tore gemacht hat, hat gewonnen. Einfache aber, wie ich finde, effektive Übung.
Guten Abend,
unsere 3. F kam mir am WE vor wie beim Handball. Sie sind immer schön artig mitgelaufen (wie Kreisläufer), kamen jedoch nicht einmal annähernd auf die Idee, dass man den gegnerischen Spieler ja einmal stören oder zumindest versuchen könnte, ihm den Ball abzunehmen.
Wir haben nur 2 geschossen und 12 kassiert.
Und mir sehr anschaulich gemacht, was wir dringend trainieren müssen
damit es hinten weniger und vorne mehr Tore werden, dann passt auch wieder der Spaßfaktor.
PS: der Link funktioniert bei mir nicht ![]()
Du musst mal schauen, ob es was für Euch ist, aber ich kannte aus meiner eigenen Kindheit das auf englischen Spiel zumindest damals beliebte Spiel "British Bulldog", wozu du auch auf YouTube Videos findest. Ich habe es in der E ab und an mal spielen lassen, wobei ich da von den Kindern kein Rugby-Tackling sehen wollte, sondern ein Läufer galt als gefangen, wenn ein Bulldog ihn drei Sekunden fest hielt. Mir hat das Spiel als Kind viel Spaß gemacht, man macht damit sicher nicht aus einem Kind, das eher zurückhaltend ist und den Körperkontakt scheut, einen Vollkontaktsportler, aber es hilft schon ein wenig. Ich finde, sie merken darüber auch, Grenzen des körperlichen Einsatzes einzuschätzen.
Hi Jose!
Mit 1v.1 Übungen, kannst du Deinem Problem ganz gut auf die Sprünge helfen!
aber ich kannte aus meiner eigenen Kindheit das auf englischen Spiel zumindest damals beliebte Spiel "British Bulldog", wozu du auch auf YouTube Videos findest.
@ Hi tobn...
hast Du zu dieser Übung ein Link...wäre cool!
Alles was ich dazu finde ist irgendwie Käse... ![]()
hast Du zu dieser Übung ein Link...wäre cool!
Alles was ich dazu finde ist irgendwie Käse...
Ja, da gibt es jede Menge Videos von Hunden, das ist nicht das, was ich meine. Schau mal hier: https://www.youtube.com/watch?v=A59DLf4J5ys. Das ist ein British-Bulldog-Spiel der New Zealand All Blacks gegen die Irish Lions, bei dem auch in zwar nicht ganz fehlerfreiem, aber gut verständlichen englischen Einblendungen die Spielregeln erklärt werden.
Ach ja, es hat auch den Namen "Last Man Standing", weil der letzte Läufer, der übrig bleibt, gewinnt und im nächsten Spiel erster Bulldog wird.
Ihr könnt YouTube auch direkt einbinden, einfach den Button oben bei der Beitragserstellung klicken und den Link des Videos aus dem Browser einfügen: [youtube-]
Ja, da gibt es jede Menge Videos von Hunden, das ist nicht das, was ich meine. Schau mal hier: https://www.youtube.com/watch?v=A59DLf4J5ys. Das ist ein British-Bulldog-Spiel der New Zealand All Blacks gegen die Irish Lions, bei dem auch in zwar nicht ganz fehlerfreiem, aber gut verständlichen englischen Einblendungen die Spielregeln erklärt werden.
Ach ja, es hat auch den Namen "Last Man Standing", weil der letzte Läufer, der übrig bleibt, gewinnt und im nächsten Spiel erster Bulldog wird.
Ich bin ja ein Befürworter von körperbetontem Spiel und 1 vs.1 Übungen, aber das was ich in diesem Video sehe hat nichts aber auch gar nichts mit F-lingen zu tun. Auch das von Dir angesprochenene "Festhalten" halte ich für bedenklich. Da würde heftig an Trikots gerissen, schwächere Kinder von hinten zu Boden weggezogen, oder beim losreißen die Arme im Gesicht landen. Ich glaube das würde mehr Tränen als Spaß verursachen, zumindest in der F. Vielleicht ab D-Jugend, wenn die Jungs ihre Kräfte besser einschätzen können und dann auch nur die "Festhalten-Methode".
Es gibt unzählige Möglichkeiten, den Kindern im 1 vs.1 ein besseres Zweikampfverhalten zu lehren, wobei man sagen muss, dass bei solch kleinen Kindern das Durcheinander noch zum absolut normalen Spiel gehört.
Ich bin ja ein Befürworter von körperbetontem Spiel und 1 vs.1 Übungen, aber das was ich in diesem Video sehe hat nichts aber auch gar nichts mit F-lingen zu tun. Auch das von Dir angesprochenene "Festhalten" halte ich für bedenklich. Da würde heftig an Trikots gerissen, schwächere Kinder von hinten zu Boden weggezogen, oder beim losreißen die Arme im Gesicht landen. Ich glaube das würde mehr Tränen als Spaß verursachen, zumindest in der F. Vielleicht ab D-Jugend, wenn die Jungs ihre Kräfte besser einschätzen können und dann auch nur die "Festhalten-Methode".
Ich habe es in der E erstmalig ausprobiert, glaube aber, dass es auch in der F gehen sollte. Man muss als Trainer halt aktiv dabei sein und gleich zu Beginn klären, was in Ordnung ist und was nicht. Dass z.B. Stoff nicht festgehalten werden darf, sondern nur Arme und Rumpf. Dass keine Checks erlaubt sind. Natürlich wirkt das Video martialisch, das Spiel für unbedarfte Beobachter evtl. auch. Für die Beteiligten ist es das in viel geringerem Umfang, es ist, wenn man die eben erwähnten Regeln hinzu nimmt, meiner Ansicht nach auf jeden Fall nicht härter als Fußball, eher weniger, weil es keine Tritte gibt. Aber man muss den engen Körperkontakt suchen und den anderen im Idealfall schnell umfassen, damit er nicht weiter kommt.
Ich würde das Spiel auch nur auf weichem Boden spielen, da Stürze häufig vorkommen, allerdings kippen praktisch immer zwei Spieler gleichzeitig mit vergleichsweise wenig Tempo um, so dass man sich da auf Rasen eigentlich nicht verletzt.
Es gibt unzählige Möglichkeiten, den Kindern im 1 vs.1 ein besseres Zweikampfverhalten zu lehren, wobei man sagen muss, dass bei solch kleinen Kindern das Durcheinander noch zum absolut normalen Spiel gehört.
Sicher gibt es viele andere Möglichkeiten. Aber gerade zum Ablegen der Scheu vor dem Körperkontakt finde ich dieses Spiel nicht schlecht und kam darauf, weil ich selbst als Kind auf dem Pausenhof bzw. der Rasenfläche, die als solches diente, gerne gespielt habe.
Ich würde übrigens sogar sagen, dass es besser ist, das Spiel früher einzuführen als in der D, damit die Kinder Erfahrung darin sammeln, was an Körpereinsatz OK ist und was zu weit geht. In der D wäre mir das zu spät, da würde ich eher mit Verletzungen rechnen, wenn sie sich nicht gut genug einschätzen können..
Und außerdem wurde ja schon von Anderen auf körperbetontere Spiele wie Rugby hingewiesen... Da wollte ich den Hinweis auf British Bulldog, das ja recht ähnlich ist, für diejenigen, die es mal ausprobieren möchten, nicht unterschlagen. Wenn es für dich nichts ist, kein Thema. Aber es ist bei weitem nicht so hart, wie es in dem Video aussieht. Und es steht dem Trainer ja, wie gesagt, frei, die Regeln an seine Schützlinge anzupassen.
Ich bewerte das formulierte Thema "Abwehrtraining F Jugend" zunächst mal als falsche Überschrift die ihrem Sinn nach ein nicht altersgerechtes Denke formuliert. Der Ansatz ist schon irgendwie falsch...für mich jedenfalls.
Du /er schreibt....meine Abwehr usw.....
also...nur die drei Mann hinten oder wie?
Ich bin der Meinung die Überschrift müßte anders lauten, z.B. "Meine (einzelnen) Spieler verteidigen nicht ausreichend gut" oder ähnlich lautend. Daraus ergibt sich das Problem altersgerecht benannt. Die Trainingsthemen wären hier das 1:1...versteckt sogar bei einer F....das 1:1 in der Defensive....(Ballablaufen usw. halt).
Bei einer D die ich bediene, könnte auch der schnell Antritt mit einspielen, ...schnelles Umschalten auch. Bei einer F denke ich hier an das Grundlagentraining. Wenn das schon nicht ausreichend da ist, wird Schritt zwei auch schwierig. Für mich ist es ein Zusammenspiel von
-fußballerischen Themen wie dribbeln, 1:1, Ausdauer/Kraft, Spielintelligenz, Mut
was nur in Einklang zu bringen ist wenn der Trainer
-soziale Kompetenz, Fachwissen, Einfühlungsvermögen und den angebrachten Ton mitbringt, ...es vormachen kann und über Lob, konstruktive Kritik und die Möglichkeit auf stimulieren statt instruieren mitbringt und praktiziert.
Fehlt etwas bei dem Cocktail, ...wird er nicht so schmecken, wie er schmecken könnte.
Ich benutze abschließend nochmal das für die F eigentlich böse Wort -weil meist nicht altersgerecht- Taktik, denn wie einst ein guter Trainerkollege hier formulierte: WIR WOLLEN ALLE VERTEIDIGEN UND ALLE TORE SCHIEßEN!!! und nicht nur "meine Abwehr" oder "mein Sturm...
Gruß
Und noch etwas nach meinem Verständnis: Irgendwo stand hier auch der Satz...."Ich befürworte/bin Anhänger des körperbetonten Spiels usw.". Das alleine stehend (der Schreiber relativierte und klärte es später ein wenig) ist für mich nichts anderes, als die Aufforderung über fußballersiche Defizite hinweg zu täuschen. Für ein klasse 1:1 benötige ich meiner Meinung einen festen Willen, ein eingeprägte Individualtakik, Kondition und Punkt. Im Maximum sehe ich hier eine knallharte Schulter die den Gegner sanft wegschiebt im Rahmen des korrekten Körpereinsatzes der kein Faul darstellt. Diese Schubser mit der Schulter sollte man alle wegpfeifen. Ich finde das unsportlich und blödsinn was einige Schiris da nicht pfeifen. Gesetzt am Beispiel Futsal...sieht man dort fußballerisch technisch hochwertigeren Fußball mit schönen Spieleinlagen, statt Ringkämpfen...übertrieben gesagt.
Diese Schubser mit der Schulter sollte man alle wegpfeifen.
Habe ich am Wochenende gemacht, als Gasttrainer war ich Schiri und habe den eigenen Spieler abgepfiffen, der mit zusammengepressten Zähnen und vorgeschobenem Unterkiefer in die Zweikämpfe drängelte. Ich war mir gar nicht sicher, ob Foul oder nicht, wollte nur eingreifen, bevor er richtig hinlangt - das ist auf dem Hartplatz immer mit Tränen verbunden. Mann, war der sauer "Das ist normaler Körpereinsatz!!!!".
Ich fühle mich aber unwohl dabei, das so konsequent in Spiel und Training durchzuziehen. Weil die Kinder dann in vielen Fällen rat- und hilflos sind, wenn der Gegner diesen robusten Körpereinsatz durchzieht und das vom Schiri nicht geahndet wird (was meistens auch nicht sein muss). Dann bist Du als Trainer der Depp, weil Du [Ironiemodus an] Weicheier und Heulsusen auf dem Platz hast oder - im schlimmsten Fall - "Mädchen" [Ironiemodus aus].
"Was tun?", spricht Zeus
Und noch etwas nach meinem Verständnis: Irgendwo stand hier auch der Satz...."Ich befürworte/bin Anhänger des körperbetonten Spiels usw.". Das alleine stehend (der Schreiber relativierte und klärte es später ein wenig) ist für mich nichts anderes, als die Aufforderung über fußballersiche Defizite hinweg zu täuschen. Für ein klasse 1:1 benötige ich meiner Meinung einen festen Willen, ein eingeprägte Individualtakik, Kondition und Punkt. Im Maximum sehe ich hier eine knallharte Schulter die den Gegner sanft wegschiebt im Rahmen des korrekten Körpereinsatzes der kein Faul darstellt. Diese Schubser mit der Schulter sollte man alle wegpfeifen. Ich finde das unsportlich und blödsinn was einige Schiris da nicht pfeifen. Gesetzt am Beispiel Futsal...sieht man dort fußballerisch technisch hochwertigeren Fußball mit schönen Spieleinlagen, statt Ringkämpfen...übertrieben gesagt.
Ich denke man müsste zunächst mal klären, ob alle das gleiche meinen wenn sie von Körpereinsatz oder, wie ich, körperbetontem Spiel sprechen.
Natürlich ist ein Schubsen mit der Schulter oder ein wegdrücken mit den Armen Körpereinsatz, aber eben ein falscher, übertriebener der abgepfiffen gehört. Dem stimme ich zu.
Unter körperbetontem Spiel verstehe ich den Einsatz desselbigen in fairer Weise. Nur darum geht es.
Und das gehört für mich zu den elementaren Dingen des Fußballs und ist Bestandteil vieler 1 vs. 1 Situation. Wenn z.B. ein Abwehrspieler den Ball abläuft muss er in der Lage sein, seinen Körper dazwischenzustellen, ohne das der Stürmer eine Chancen hat, doch noch an Ball zu kommen. Oder im Laufduell, wenn zwei nebeneinander hinter dem Ball herlaufen ist es aus meiner Sicht wichtig, standzuhalten und sich nicht wegschieben zu lassen. Wenn dann die Finte das ganze zum Vorteil beendet, um so besser, dann hat der Spieler vieles richtig gemacht.
Fußball ist kein körperloses Spiel und im Rahmen dessen, was Andre oben schreibt ("-soziale Kompetenz, Fachwissen, Einfühlungsvermögen und den angebrachten Ton mitbringt, etc.") kann und soll ein Trainer frühzeitig mit 1 vs. 1, oder 2 vs. 2 Situationen, oder auch Spielen auf kleinen Feldern auf 4 Tore, wo es viel Kontakt gibt etc. anfangen und zwar ohne die Kinder aufeinander losgehen zu lassen.
Hallo,
Meine Meinung zum Thema und den genannten Problemfeldern.
1. generell schwaches Zweikampfverhalten
Wie ja schon von einigen angesprochen, sollten gerade in der F im Training immer wieder 1v1 Situationen eingebaut werden. Hier würde ich das Abwehrverhalten gar nicht explizit schulen, sondern eher Übungen zum Offensivverhalten machen. Die Abwehr wird da einfach implizit mittrainiert und durch die Summe der Aktionen stellt sich da automatisch ein besseres und für mich ausreichendes Defensivverhalten ein. Mit kleinen Tips für die Verteidiger, Gegner mal einfach stellen, abdrängen oder Ball einfach wegspitzeln, sollte ein gutes Fundament für spätere Defensivschulung gelegt werden können.
Mangelnde Aggressivität (egal wie weit man die nun fasst) halte ich für schwer wegtrainierbar. Ich denke das kommt primär erstmal vom Charakter der Kinder, und Veränderungen lassen sich hier nur über sehr große Zeitspannen erzielen.
2. Durcheinander und keine Absprachen
Halte ich für schwierig. Ich glaube nicht das die meisten Kinder in der Lage sind, hier vernünftig und gezielt zu handeln. In 1v2 (Überzahl Verteidiger) oder 2v2 Situationen kann man ganz gut einfache Verhaltensweisen vermitteln. Ich nenne mal sich gegenseitig Helfen und Zusammenarbeiten als Stichworte (Absichern, miteinander reden). Gerade hier darf man aber keine Wunder erwarten, besonders wenn es große Defizite im individuellen defensiven 1v1 gibt.
Ich verwende einen ähnlichen Satz wie Andre: "Wir helfen alle beim Tore schießen und beim Tore verhindern". Ich möchte jedoch nicht das alle 6 wild nach vorne stürmen, und der zweite Teilsatz vergessen wird. Nach meiner Aufassung sieht die Hilfe auf unterschiedlichen "Positionen" unterschiedlich aus. Daher wechsel ich ja die Kinder auf den Positionen, was ja ansonsten in meinen Augen keinen Sinn machen würde, wenn einfach alle alles machen.
Besonders im Spiel fällt mir oft auf, das da 2-3 Spieler stur hinten bleiben, weil so die Abwehrrolle vom Trainer/den Spielern interpretiert wird. Die schalten dann oft auch mental ziemlich runter, heißt drehen Däumchen, schauen auf den Rasen oder zu Mutti etc. Kommt dann ein Angriff, sind sie von der Konzentration her oft im hintertreffen.
Hier versuche ich, die Spieler über Aufgaben aktiv einzubinden. Sie sollen entscheiden was in welcher Situation zu tuen ist. Brauchen wir zwei Verteidiger wenn kein oder nur ein Stürmer da ist? Muss ich 10m vorm TW stehen, wenn der Stürmer an der Mittelinie steht? Auf welcher Seite ist der Ball, gehe ich da hin um zu helfen? Muss ich auch noch mit nach vorne wenn beide Nebenmänner dort schon helfen? Klingt nach viel, ist es auch. Klappt nicht sofort, schon gar nicht alles auf einmal und auch erst recht nicht perfekt. Aber ich hab die hinteren Spieler jederzeit aktiv im Spielgeschehen, auch wenn sie gar nicht am Ball oder gar 20m entfernt sind.
Ansonsten gilt aber generell, schießen wir vorne ähnlich viele (im Idealfall mehr) Tore als wir hinten kassieren, ist der Trainer in der Regel zufrieden. ![]()
mfg Tirus
Hallo Jose_Mou,
wie viele hier schon geschrieben haben sind 1 vs. 1 Situationen bei den F-Lingen sehr wichtig. Dazu findest du bei Soccerdrills.de oder auch auf z. B. der DFB-Seite sehr viele Übungen. Daher macht es jetzt nicht viel Sinn hier zwei oder drei einzelne Übungen zu posten.
Ich kenne dich nicht, daher verstehe meinen folgenden Hinweis nicht falsch. Empfehlen würde ich dir dich zunächst selbst mit dem Thema auseinander zu setzen. Es bringt nämlich nicht viel tolle Übungen aus dem Netz oder Büchern auf den Rasen zu bringen wenn ich die Kinder nicht richtig zu korrigieren weiß.
Somit ist es wichtig, dass dir zunächst selbst klar ist, wie man optimal die Balleroberung angeht. Dann suche für dich passende Übungen und mache dir Gedanken darüber welche Probleme bei dieser für die Kinder auftreten können und wie sie zu bewältigen sind. Empfehlenswert ist dann nicht einfach nur direkt zu korrigieren, sondern mit Fragestellungen zu arbeiten. Binde die Kinder in den Entwicklungsprozess mit ein. Beteilige sie. Frage sie, wie sie in der jeweiligen Situation noch besser hätten handeln können. Das hat den einfachen psychologischen Hintergrund, dass es bei ihnen besser "hängen" bleibt, weil sie sich zunächst selbst Gedanken gemacht haben und nicht "nur" nach Vorgaben handeln. Bei einer F natürlich nicht immer einfach, aber mit kleinen Hinweisen von deiner Seite kommen sie vielleicht auf die Lösung.
Dann ist es ebenfalls empfehlenswert Übungen mit Anschlußaktionen zu wählen. Soll z. B. bedeuten, wenn der Balleroberer erfolgreich war soll er auf ein Tor kontern. Somit hat die Balleroberung für die Kids einen unmittelbaren Sinn, macht dem Spieler mehr Spaß ( immer WICHTIG ) und schult noch gleich weitere Dinge ( nicht abschalten, sofort umschalten, usw. ). Der Verteidiger wird zum Angreifer. Und gib dem Spieler, der den Ball verloren hat, auch gleich noch die Möglichkeit sich den Ball wieder zurück zu holen. Wichtig ist aber auch, dass du, bzw. die Kinder, sich nur auf dieses eine Thema konzentrieren. Also nur die Balleroberung. Dinge, die enventuell falsch in der Anschlußaktion laufen sollte man dann zunächst ausser Acht lassen und gesondert trainieren. Sonst wird es, was die Konzentration angeht, für die Kinder zu schwierig. Das alles dann noch in Wettbewerbsform und du bist, so glaube ich, gut aufgestellt.
Dann bleibt mir noch dir und den Kleinen viel Erfolg zu wünschen
.
Ja, aber ganz wichtig ist auch das Selbstvertrauen, der Spieler muss daran glauben, dass er den Zweikampf wird gewinnen können. Und er darf keine Angst vor ihm haben, darf nicht davor zurück schrecken, auch getroffen zu werden, wenn er Pech hat. Du hast vollkommen Recht, Andre, die besten Abwehrspieler sind gleichzeitig die spritzigsten und reaktionsschnellsten, die ihren Gegner gut lesen können, den richtigen Moment erkennen, und dann den Ball scheinbar mühelos erobern. Der Thread-Ersteller hat aber viele Spieler, wie sie vermutlich viele Kindertrainer auch schon hatten: sie trauen sich einfach nicht an den Gegner ran, das Abwehrverhalten sieht alibihaft aus. Da mag die Kondition noch da sein, der feste Willen wird aber vom unterentwickelten Selbstbewusstsein torpediert, und die ausgeprägte Individualtaktik ist wahrscheinlich auch nicht so richtig da.
Da bin ich völlig bei dir. In der Vergangenheit habe ich mich hier im Forum auch schon mehrfach darüber beklagt, dass einige Vereine und auch Schiedsrichter dazu beitragen, dass grenzwertige Aktionen oder solche, die aus meiner Sicht schon die Grenzen, wenn auch knapp, überschreiten, sanktioniert (im Sinne von "billigen, gutheißen") werden. Als einer der zwei Schiris, die zu unserem Kurs zum Trainer C-Breitenfußball kamen, sagte, er sei Anhänger des körperbetonten Spiels, lief mir ein kalter Schauer über den Rücken...
Ich denke man müsste zunächst mal klären, ob alle das gleiche meinen wenn sie von Körpereinsatz oder, wie ich, körperbetontem Spiel sprechen. [...] Unter körperbetontem Spiel verstehe ich den Einsatz desselbigen in fairer Weise. Nur darum geht es.
Völlig richtig. Darüber hinaus ärgert es mich nicht, wenn meine Spieler in riskanten Situation auf das erlaubte Tackling zugunsten der Gesundheit des Gegenspielers verzichten. Oder wenn sie sich darum bemühen, durch geschickteres Verhalten eben keine Gefahr für den Gegenspieler herauf zu beschwören, z.B. indem sie sich dorthin bewegen, wo ein hoher Ball aufkommen wird und ihn nicht noch aufdotzen lassen, so dass es nicht zum von mir stets gefürchteten "Duell der hohen Beine" kommt.
Und das gehört für mich zu den elementaren Dingen des Fußballs und ist Bestandteil vieler 1 vs. 1 Situation. Wenn z.B. ein Abwehrspieler den Ball abläuft muss er in der Lage sein, seinen Körper dazwischenzustellen, ohne das der Stürmer eine Chancen hat, doch noch an Ball zu kommen. Oder im Laufduell, wenn zwei nebeneinander hinter dem Ball herlaufen ist es aus meiner Sicht wichtig, standzuhalten und sich nicht wegschieben zu lassen. Wenn dann die Finte das ganze zum Vorteil beendet, um so besser, dann hat der Spieler vieles richtig gemacht.
Stimmt, aber dazu gehört halt auch, dass der Spieler keine Angst davor hat, sich rein zu schieben oder mit seiner Schulter dagegen zu halten. Wenn sich Spieler das nicht trauen, laufen sie nur nebenher und attackieren im besten Fall irgendwann ziemlich plump mit einem langen Schritt, der dann oft noch ins Leere geht, weil sie einfach zu weit weg sind.
Fußball ist kein körperloses Spiel und im Rahmen dessen, was Andre oben schreibt ("-soziale Kompetenz, Fachwissen, Einfühlungsvermögen und den angebrachten Ton mitbringt, etc.") kann und soll ein Trainer frühzeitig mit 1 vs. 1, oder 2 vs. 2 Situationen, oder auch Spielen auf kleinen Feldern auf 4 Tore, wo es viel Kontakt gibt etc. anfangen und zwar ohne die Kinder aufeinander losgehen zu lassen.
Ihr habt völlig Recht, viele 1:1-Situationen sind anzustreben, keine Frage. Falls der Thread-Ersteller da noch Anregungen braucht: bei Coerver gibt es da auch viele entsprechende Übungen, die meinen Spielern viel Spaß gemacht haben.
Im letzten Satz klingt aber noch so ein bisschen deine Kritik am oben von mir erwähnten Spiel heraus. Es geht natürlich nicht darum, "Kinder aufeinander losgehen zu lassen", Gott bewahre. Es geht vielmehr darum, ihnen auch solche Erfahrungen im Umgang mit ihrem Körper zu geben, die den Kontakt mit anderen Spielern beinhalten und die sie heute, im Gegensatz zu früher, zumeist nicht mehr machen. Und zwar unter kontrollierten Bedingungen. Eben damit sie merken, dass man sich beim Körperkontakt nicht immer weh tut, dass nicht jede sensorische Empfindung gleich Schmerz ist, dass man jemanden auch feste packen kann, ohne ihm weh zu tun. Sicher, ganz vermeiden lassen sich stumpfe Verletzungen dabei nicht, aber ich habe es bisher nie eine Verletzung erlebt, die länger als ein paar Minuten akut weh tat. Ganz selten gibt es mal einen blauen Fleck, allerdings eher seltener als beim Fußballspiel, wo der (unabsichtliche) Tritt in die Wade oder das Knie am Oberschenkel, wie ich meine, häufiger vorkommt.
Diese Übungen können da gut helfen:
Junioren Spezielle Übungen zum Zweikampftraining (mehr Körperlichkeit)
