Mannschaft aufteilen

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  • Hallo!
    Ich hoffe das von mir angesprochene Thema existiert hier nicht schon irgendwo, beim ersten Suchen habe ich zumindest nichts gefunden..
    Es geht um darum, dass ich meine Truppe (Jahrgang 2004) zur kommenden Saison gerne aufteilen würde, da wir mit insgesamt 24 Kindern meiner Meinung nach für eine F viel zu groß für eine Mannschaft sind.
    Dadurch, dass ein Trainerkollege aufhört, wären wir dann nur noch zu zweit und der andere Mittrainer kann nicht immer..
    Der Grund, weshalb ich die Mannschaft gerne aufteilen würde ist einfach der, dass mit weniger Kindern einfach ein besseres Training möglich wäre, in dem ich dann auch mehr auf den Einzelnen eingehen kann, was bei im Schnitt 18 Kindern beim Training ein bisschen zu kurz kommt.. Der Entwicklungsstand der Kinder ist sehr unterschiedlich, einige Kinder kommen auch nur, weil ihre Eltern sie hinschicken (hat denke ich aber in dem Alter jeder welche davon dabei)..
    Ein weiterer Vorteil wäre, dass wir eine zweite Mannschaft melden könnten und so viel mehr Kinder am Wochenende spielen können, das ist ja bekanntlich das beste Training.
    Geplant hab ich es so, dass ich und mein Kollege zusammen die Kinder übernehmen, die in ihrer Entwicklung schon weiter sind und auch regelmäßiger am Spielbetrieb und Training teilnehmen. Ich mach das inzwischen 2 Jahre und würde am liebsten alle Kids weitermachen, was aber meiner Meinung nach wenig Sinn macht. Nun such ich nur noch einen Trainer für die andere Truppe..
    Meine Frage ist, ob ihr der Aufteilung soweit zustimmen würdet, oder ob man lieber vom Entwicklungsstand her mischen sollte?


    Gruß

  • Also deine 24 Kinder sind alle eines Jahrgangs? Dann würde ich es genau so machen... Man kann schon ein wenig anderes Training machen, während bei den anderen eher noch Grundlagentraining zu leisten ist.


    Die andere Mannschaft wird dann ja als F3 oder so bezeichnet werden (F2 bestimmt die 05er?) oder habt ihr gar gemeldete U-Mannschaften? Das wäre natürlich perfekt, dann als U9 - 2.
    Dann spielen alle kids gegen etwa gleichstarke Gegner, da haben alle das meiste von...


    Da es sich aber im f-Junioren handelt und die Ergebnisse zweitrangig sind, würde ich Wünschen entsprechen, zum Beispiel, wenn Freunde unbedingt zusammen spielen wollen.



    Die Einteilung grundsätzlich ist sowieso richtig... So können alle viel mehr spielen!

    "Ihr fünf spielt jetzt vier gegen drei."

  • Bei einem 24er Kader kannst du ziemlich getrost im Spielbetrieb mit 7er-Mannschaften zwei Teams melden, zwölf Spieler sind da sogar ziemlich optimal. Bei uns darf man bei 7er-Teams noch bis zu vier Auswechselspieler zu den Spielen nehmen, da müsste dann, wenn du es ausreizt, pro Spiel nur ein Spieler daheim bleiben, wobei typischerweise in diesem Alter ja ein oder zwei Spieler pro Spieltag aufgrund von Krankheit oder anderer Termine (Kindergeburtstag) ausfallen dürften.


    Ob man dann bereits in der F nach Leistung aufteilen sollte ist eine in diesem Forum durchaus kontrovers diskutierte Frage, auf die ich auch keine einfache Antwort habe. Es hängt schon sehr von vielen Faktoren ab. Oberstes Ziel jeglicher Anstrengungen muss es sein, jedes einzelne Kind bestmöglich zu fördern. Daher ist es ganz wichtig, dass man sich den schwächeren Spielern genau so zu wendet wie den stärkeren, wenn nicht sogar im Zweifel ein bisschen mehr. Wichtig ist, dass man sich nicht dem Trugschluss her gibt, den schwächeren Spieler wäre bereits damit gedient, dass sie gemeinsam mit den stärkeren, die aber 90% der Spielanteile haben, Turniere und Spiele gewinnen, denn das Gegenteil ist der Fall, Kinder entwickeln sich nur weiter, wenn sie sich am Spiel beteiligen können. Insofern ist grundsätzlich eine gewisse Homogenität im Team durchaus anzustreben. Im F-Bereich kann sich allerdings in recht kurzer Zeit recht viel tun, deshalb sollte man mindestens genauso sehr auf soziale Aspekte schauen und Freundeskreise zusammen lassen.


    Kommen dann zwei Mannschaften heraus, die unterschiedlich stark sind, so ist es aus meiner Sicht vorteilhaft, wenn sie in verschiedenen, auch verschieden starken Runden spielen, damit nicht die eine Mannschaft deutlich mehr Siege als die andere einfährt. Ganz wichtig ist es auch, dass beide Mannschaften gleichermaßen anerkannt werden und sie nicht wie erste und zweite Mannschaft behandelt werden. Sonst sehe ich die Gefahr, dass sich längerfristig die zweite nach und nach auflöst.


    Ich würde übrigens das Gespräch mit den Eltern, deren Kinder evtl. nur kommen, weil sie geschickt werden, suchen, und nach den Hintergründen fragen. Wichtig ist, dass Du ihnen vermittelst, dass es ganz wichtig für die Integration ihrer Kinder in die Gruppe ist, dass sie regelmäßig zum Training kommen. Es geht da nicht um dich, sondern um ihre Kinder. Außerdem würde ich diesen Kindern eine Zeit lang besonders viel Aufmerksamkeit widmen, um zu einer fundierten Meinung darüber zu kommen, wie viel Spaß sie am Fußball haben.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • bei 24 Kinder sind 2 Mannschaften ein Muss, darüber brauch man eigendlich nicht zu diskutieren.


    eine Aufteilung bringt immer Probleme mit sich, egal wie man es macht. die Gefahr dass aus 24 nur noch 18 werden ist gross, egal wie man es macht.


    ein grösseres Problem sehe ich derzeit weniger jedoch in der Aufteilung, sonden einen entsprechenden Trainer zu finden.
    (muss bei euch jetzt möglicherweise nicht so sein, ist aber oft so)
    gerade wenn Mannschaften nach derzeitigem Leistungsvermögen aufgeteilt werden, ist es sehr schwierig einen geeigneten Trainer für die 2. Mannschaft zu finden. Dorthin gehört auch eigendlich der pädagogisch Beste, weil schwierigstes Amt.
    ausserdem fände ich es wichtig, diesen Trainer in die Überlegungen zur Aufteilung miteinzubeziehen.


    ich würde wie folgt vorgehen.


    gemeinsames Training
    flexible Mannschaftsaufstellung (stärkt das Gemeinschaftsgefüge, nach 2 Spieltagen kann man die Leistungsstärke der jeweiligen
    Gegener ungefähr einschätzen und danach aufstellen, Vermeidung hoher Siege und Niederlagen.)
    Erfahrungsgemäss bilden sich da dann eh 2 Mannschaftsgefüge heraus
    einen, am besten zwei Co-Trainer gesucht, eingearbeitet
    (da lässt sich dann auch mit 24 Kinder optimal arbeiten)
    diese dazu hinführen, dass sie nach der Winterpause (möglicherweise auch früher) eine Mannschaft verantwortlich führen.


    sinnvoll wäre da natürlich, wenn du die 2. Mannschaft übernimmst, denn diese ist am schwierigsten zu führen, und bedarf am ehesten
    den erfahreneren Trainer.Aber ob das dann in deinem Sinne ist?


    eine andere Sichtweise, die ich dir jetzt nicht unterstelle, die ich aber kenne:


    man pickt sich die Rosinen heraus, und um die anderen soll sich ein anderer kümmern.


    du befindest dich personell gesehen in einer äusserst günstigen Position, die jedoch grosse Gefahren birken.
    ich kenn das, jedoch bei einem E-Jugendjahrgang, wo bei falscher Vorgehensweise (leistungsdenkend) plötzlich bei der anschliessenden
    D-Jugend Personalmangel herrschte.


    Ratschläge hier, auch meiner, können nur, da die eigendlichen Hintergründe vor Ort nicht bekannt sind, nur "Überlegungstips" sein.


    einen Ratschlag kann ich dir jedoch geben: Wegen zuvielem "Dafür" und "Dagegen" gerät man oft in eine gedankliche Sackgasse;
    da hilft dann nur eine Bauchentscheidung. die stellen sich letztendlich dann als richtig heraus, jedoch leider nicht immer, aber das ist auch bei
    anders begründeten Entscheidungen so.


    die Sichtweise von mir, ich vermute auch auch von den anderen hier, ist geprägt durch persönliche Erfahrung und dem vorgegebenen Umfeld, also sehr subje

  • man pickt sich die Rosinen heraus, und um die anderen soll sich ein anderer kümmern.


    du befindest dich personell gesehen in einer äusserst günstigen Position, die jedoch grosse Gefahren birken.
    ich kenn das, jedoch bei einem E-Jugendjahrgang, wo bei falscher Vorgehensweise (leistungsdenkend) plötzlich bei der anschliessenden
    D-Jugend Personalmangel herrschte.

    guenter. Du beschreibst genau unser derzeitiges Problem.


    In der kommenden Saison haben wir bei unseren E-Junioren ca. 50 Jungs + 12 Mädchen, erfahrungsgemäß kommen im Sommer auch nochmal zwischen 5 und 15 hinzu. Wir haben 4 E-Mannschaften gemeldet, davon eine E4 Mädchenmannschaft, die als eigenes Team in der Jungenstaffel mitspielt.


    3 E-Jungs also. Die E1 spielt in der höchsten Spielklasse (heißt bei uns Verbandsliga) und es ist völlig unklar, wie wir das nun aufteilen. Klar, die 20 2003er bleiben als E3 zusammen, was auch schon fast zuviel ist.


    Wir haben zurzeit 30 2002er Jahrgänge und das Leistungsgefälle innerhalb der Truppe ist enorm.


    Was machen wir nun: Bilden wir eine starke 12 bis 14 Jungs umfassende E1 und aus allen anderen eine E2, die im Kreis spielt?
    Vorteil: Alle Kinder bekommen angemessene Spielpraxis, homogenes Training. Nachteil: Es gibt keine einheitliche Meinung, wer dann E1 und wer E2 wäre und auch nicht, wer welche Mannschaft trainieren soll.


    Oder lassen wir die derzeitige E2 einfach hochgehen und auch die E3 (meine Mannschaft) als kommende E2 zusammen?
    Vorteil: Es müsste keine Aufteilung her. Die Trainerfrage wäre geklärt, weil alles so bleibt wie es ist. Nachteil und Problem wäre dann aber, dass die E2 in der Verbandsliga wohl nicht die geringste Chance hätte, meine E3 hingegen mit ihren leistungsstarken Kindern den Kreis vielleicht beherrschen würde. Es gäbe auch kein homogenes Training, was aus meiner Sicht immer wichtiger wird.
    Hinzu kommt dass meine E3 im Laufe des Jahres deutlich stärker geworden ist, als die E2. Daher ist der Verein bei dieser Variante sehr skeptisch. Und ich auch.


    Aber wo ist hier der goldene Weg?


    Im Verein gehen hier die Meinungen weit auseinander und Trainer-Eitelkeiten kommen erschwerend hinzu (ein E2 Trainer sagt, ich trainiere nur die E1).


    Ich werde hier diesen Thread zum Thema weiter interessiert beobachten, vielleicht kommt ja ein schlauer Vorschlag. Wäre nicht das erste Mal.
    :)


    @Philsky. Entschuldige, dass ich nicht auf Dein Eingangsbeitrag geantwortet habe, bin bei diesem Thema zurzeit einfach ratlos....

  • 2 Teams wären da ein Muss! Wir sind bei 2001ern auch grad am Aufteilen, wollen aber bei aktuell auch 24 Kids eine Mannschaft mit 9er-Team A und B bilden, da es u.U. unfair wäre, mal eben Kinder zu trennen (hat in der F ein Trainer eines unserer Kinder getan und heute existiert dort gar nichts mehr). Wer ist o. was macht Kids stärker, besser, talentierter? Natürlich müsstest du wenn die Zweite übernehmen, nicht die abgeben. Denn 1. wirsst du dafür schwer motivierte Kräfte finden (eher oft einen Dummen, der irgendwann hinwirft, da du die Rosinen rauspickst, er nie da ran kommt, es aber wollte), und 2. hätten so die Zweiten doppelt das Gefühl abgeschoben zu werden und es (für dich) nicht wert zu sein; auch ich nehm auch die Zweite und wenn ich wirklich ein guter Trainer bin, wird man bald kaum einen Unterschied bemerken, in der F noch einfacher.


    Bzgl. LZ-Sichtern meine ich auch, dass die LZ-Trainer sich nicht immer laut als Meistermacher feiern dürften, wenn ihre Hauptleistung darin liegt, die Besten für sich abzuwerben und auszufiltern. wer ein Team in der tiefsten Staffel übernimmt und langsam nach oben bringt (die Abwerber dann immer im Nacken), der leistet wirklich was! Das zu wollen, ist der psychisch schwerere Weg, aber er würde/könnte ehrenvoller sein, auch wenn es die "Öffentlichkeit" nicht grad honoriert...

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Nabend,


    natürlich muss man die Kinder leistungsmäßig trennen. Davon profitieren alle Kinder. Ausnahmen kann man vielleicht bei Freundschaften oder verhaltensauffälligen Kindern, die sich in einer Gruppe besonders wohl/unwohl fühlen machen.
    Mischtruppen bringen weder den starken noch den schwachen Kindern etwas. Da ist Frust vorprogrammiert. Wenn der Verband halbwegs gewissenhaft arbeitet, werden die Kinder spätestens zur Rückrunde in leistungsmäßig passenden Gruppen spielen.


    Wieso der Threadersteller die schwachen Kindern nehmen soll, will mir hingegen nicht so recht einleuchten. Da schwingt doch eine Menge theoretischer Idealismus mit, der fernab der Praxis liegt.


    Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Philsky
    Du soltest in jedem Fall aufteilen. Die Kinder wollen ja auch Spiele machen, und bei 24 Kindern kannst Du eigentlich nicht genug rotieren, um jeden regelmäßig einzusetzen. Den Ansatz von Guenter finde ich sehr gut. In der Tat könnte die größte Schwierigkeit in der Suche nach einem weiteren Trainer liegen.


    Schimanski
    Ich finde den Ansatz, die schwächeren Kinder zu übernehmen, keineswegs nur idealistisch. Wenn man sich als Ziel setzt, möglichst viele Kinder beim Fußball zu halten, wäre es für mich die logische Konsequenz. Die schwächeren Spieler und deren Eltern würden sich eventuell zu einem neuen, unerfahrenen Trainer abgeschoben fühlen und die Lust verlieren. Wenn Philsky sie übernimmt, empfinden Sie das trotz des aktuell geringeren Leistungsvermögens, dass sie ja auch selber sehen, als eine Wertschätzung.


    Weiß jemand, wie lange man noch Mannschaften melden kann? Interessiere mich vor allem für Niedersachsen. Wir haben derzeit 15 Kinder, es sind aber noch mehrere im Anflug, so dass es noch über 20 werden könnten.

  • Erstmal danke für die vielen Antworten, mit so ner hohen Resonnanz hatte ich gar nicht gerechnet.. Sind sogar ein paar Aspekte gennant worden, die ich gar nicht auf dem Schirm hatte..
    Dass es sinnvoll ist, die Truppe aufzuteilen, ist klar und eure Rückmeldung ist da ja auch eindeutig.
    Tobn hat da nen guten Aspekt gebracht:

    Ich würde übrigens das Gespräch mit den Eltern, deren Kinder evtl. nur kommen, weil sie geschickt werden, suchen, und nach den Hintergründen fragen. Wichtig ist, dass Du ihnen vermittelst, dass es ganz wichtig für die Integration ihrer Kinder in die Gruppe ist, dass sie regelmäßig zum Training kommen.

    Aus meiner Sicht (ist auch ziemlich offensichtlich teilweise) werden so um die 3-5 Kinder nur von ihren Eltern zum Fußball geschickt, damit die mal zu Hause ein bisschen Ruhe haben. Da wird sich nicht damit auseinandergesetzt wie der Junge das findet, sondern Junge=Fußball. Bei manchen hab ich sogar das Gefühl, ich erziehe die Kids mehr, als die Eltern das zu Hause machen, aber das ist ja ne andere Story..
    Ich hab ein paar von diesen Kindern beim letzten Training am Freitag gesagt, sie sollen sich über die 3 Wochen Trainingspause mal Gedanken machen, ob sie überhaupt Lust haben Fußball zu spielen oder lieber was anderes versuchen wollen. Die Eltern dieser Kinder sind aber so gut wie nicht zu fassen, schmeißen das Kind raus und warten zum Trainingsende wieder auf dem Parkplatz während ich mit Abbauen beschäftigt bin.
    Regelmäßig zum Training kommen vorallem die Kinder, die schon weiter sind, was natürlich auf der einen Seite klar und gut ist, auf der anderen Seite könnte ich den anderen noch viel mehr beibringen.
    Der Aspekt spielt dann natürlich wieder in die Aufteilung mit rein, alle bis auf Schimanski waren ja der Meinung, ich solle die schwächere Mannschaft übernhemen. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich es für mich genau andersherum vorgesehen habe . Ich würde einfach gerne mit den Kids weiterarbeiten, denen ich in den letzten 2 Jahren ne Menge beigebracht habe und die ne super Entwicklung gemacht haben. Was jetzt nicht heißen soll, dass ich die anderen links liegen lasse..


    maitre999
    bei uns (NRW/Westfalen) war am Freitag Schicht im Schacht mit Melden. Man kann noch nachmelden, spielt dann aber außer Wertung.

  • Philsky
    Dass Ihr bei 24 Kindern 2 Mannschaften braucht, steht natürlich außer Frage. Aus Trainersicht ist die Bildung weitestgehend leistungshomogener Mannschaften dabei die sinnvollste Variante. So lange Ihr keinen Trainer für die 2. Mannschaft habt, könnt Ihr das aber ohnehin knicken.


    Welche Variante Ihr auch immer wählt - auf Widerstände stoßt Ihr sowieso. Bereitet Euch auf die Diskussionen also entsprechend vor, so dass Ihr auf die jeweiligen Argumente eingehen könnt. Wichtig ist auch wie schon einige Vorschreiber anmerkten, dass Euer neuer Trainer nicht als Notnagel empfunden wird. Das würde das Gefühl des Abgeschoben-werdens auf jeden Fall verstärken.
    Ein paar Argumente, die Euch erwarten:

    • "Mein Kind ist besser als xxx und muss demzufolge statt ihm in der F1 spielen."
    • "Die gehen zusammen in Kindergarten/Schule/Musikverein oder was auch immer und sollen auch zusammen Fußball spielen."
    • Fahrgemeinschaften
    • "Die, die am längsten dabei sind, sollen in der 1. spielen.!
    • "Mit xxx versteht sich mein Kind nicht."
    • Beste Freunde
    • "Was soll das pure Leistungsdenken bei so kleinen Kindern?" (Natürlich hat die Einteilung alleine nichts mit Leistungsdenken zu tun, wird aber so verstanden oder dargestellt.)
    • Und mein Lieblingsargument: "Wenn Ihr in der nächsten Saison neue Trikots wollt, geht mein Sohn nicht runter." :wacko:
  • Aufbau einer 2. Mannschaft und die damit verbundene Aufteilung ist immer schwierig und bringt Reibungsverluste, egal wie du es machst.


    es bieten sich aber Zwischenlösungen gerade für die Aufbauphase an.


    gemeinsames Training, Co-Suche, anfangs gar keine so strikte Trennung für die 1. und 2. Mannschaft vornehmen.


    mit euch 2 Trainern und einem (besser 2) Co-Trainer lässt sich das Training auch nach unterschiedlichen leistungsfördernden Gedanken durchziehen.


    in der Anfangsphase fahrt ihr 2 Trainer abwechselnd mit den jeweiligen Mannschaften zum Spiel.


    nach einer gewissen Zeit werden sich die beiden Mannschaftsgefüge dann rauskristallisieren.
    den Co langsam auf die Übernahme der 2. Mannschaft hinarbeiten.


    Mit Sicherheit auch nicht die optimale Lösung, aber due vermeidest da viel Konfliktstoff, der bei Aufteilungen automatisch entsteht.


    bis zur Winterpause kannst du das langsam in deine Richtung steuern.


    es hängt aber letztlich davon ab, entsprechende/n Co zu finden.
    aber wenn du keinen Co findest, findest du erst recht keinen Trainer für die 2. Mannschaft.


    gg

  • Bisher gute Gedanken/Tipps, daher nur eine generelle Anmerkung: Eigentlich müssten die Planung für die neue Saison im April/Mai erfolgen, damit man spätestens zur offiziell vorgersehenen Wechselperiode im Juni alles fix hat. Bei uns hier war Meldeschluss für die Rückrunde am 29.6. Ob man da noch Mannschaften nachmelden kann, weiss ich nicht. Das hängt wahrscheinlich ein bisschen auch am Klassenleiter.


    Aber das wichtigste ist es jetzt, einen zweiten Trainer zu finden und sich mit ihm gemeinsam Gedanken zu machen.


    Grüße
    Oliver

  • Nach dem pädagogischen Hamburger Modell ist es gerade verkehrt und künstliche Selektion, Kinder zwecks leistungshomogener Teams zu trennen. Das geben nur die Verbände o. erfolgsfixierte Eltern und Trainer so vor, leider falsch! Kinder lernen vor allem von Kindern, die Stärkeren werden in ihrer Motivation durchaus stimuliert, wenn sie Schwächeren etwas zeigen, helfen können: es baut sie psychisch auf, statt dass sie etwas dabei verlören. Natürlich müssen Trainer bzw. Lehrer darauf achten, dass sie nicht übliche Erwachsenenhandlungsmuster übernehmen, sich primär als besser o. Sieger produzieren und profilieren, was dann allen, dem Teamgeist/play schadet statt nützt. Als Trainer ein schwaches Team voranzubringen ist auch nicht nur idealistisch, der Wert wird nur aus systemischen Gründen verkannt (es zählen eben zuerst Siege, Titel, nicht die individuelle wie Teamentwicklung.).


    Im Grunde aber könnte ein guter Trainer bei Schwächeren weit mehr BEWEGEN als bei ohnehin schon Starken, wo Fortschritte oft marginal bleiben (Rückschritte bei schwachem Training o. indiv. Probleme aber jederzeit möglich sind). Entscheidend: will man dynamisch wirken o. ist man auf "Statusdenken" au wie viele, obwohl am Ende eben seltenst eine Startruppe heranwächst (wie erträumt). Realistisch wäre danach, die Schwächeren zu übernehmen, so mehr zu bewegen statt in Selbstidealisierung nur auf Leistungsstärke zu schielen. Ich weiß, das ist schwer nachvollziehbar, wieso dies (kind- vs selbstbezogen) realistischer sei, da nunmal jeder meist von sich als bestimmenden (Markt-)Akteur aus geht, d.h. es primär um ihn statt das Kinderteam geht (Vorbild: Bundesliga, wo ja auch der Trainer gehen muss, wenn die Teamleistung zu schlecht sei)... Oder ist das Gemeinte (Anspruch, dass u.U. die Schwächeren übermorgen die Stärkeren WERDEN könnten statt sie indirekt ein für allemal abzuurteilen als schwach, also zu schlecht - fürs eigene Ego) so nicht vermittelbar?

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • @ Don Quijote
    Ich habe mich schon so im Mai mit dem Verein auseinander gesetzt und mein "Problem" dargelegt. Da kam aber kaum was bis gar nichts zurück, weshalb ich das dann in die eigene Hand genommen habe, bis jetzt aber noch niemanden gefunden habe. Und ob die Mannschaft in der Meisterschaft oder nicht teilnimmt ist mir im Grunde nicht so wichtig, notfalls organisier ich auch jeden Samstag ein Freundschaftsspiel mit Mannschaften die spielfrei haben..


    @ guenter
    Danke für die Tipps. Hatte sowieso nicht vor, die Mannschaft sofort zu trennen, sonst fühlen sich einige eh nur links liegen gelassen und das will ich auf jeden Fall vermeiden.


    @ Follkao
    Ich hab vor 2 Monaten ca. mal ne Mail an die Eltern rumgeschickt und mit einige danach noch geredet, bis jetzt war vor allem von den Eltern der "Schwächeren" nur positives Feedback. Die wollen schließlich auch, dass ihr Kind so oft wie möglich spielt. Wir haben zum Glück 2 Trikotsätze, bin da also nicht auf Eltern angewiesen;)