Saisonstatistik F1

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  • was ihr da beschreibt, ist doch Normalität. besonders auffällig bei nicht leistungsbezogen zusammengestellten Mannschaften sind es 1-2, mit Glück auch mal 3 Spieler, die das Niveau der Mannschaft bestimmen.


    Sicher, aber vielen Trainer-Neulingen und Eltern ist das, glaube ich, nicht so richtig bewusst. Und hier hattest du ja den Anstoß zu meinen Ausführungen gegeben, indem du meintest fest zu stellen, dass bei uns, die wir hier Beiträge geliefert haben, alles Friede, Freue, Eierkuchen sei. Das wollte ich etwas relativieren. Hmm, obwohl, speziell hier ging es wohl um die Feststellung, dass es teilweise einzelne, heraus ragende Spieler sind, die das Niveau einer Mannschaft prägen. Diese Feststellung kam tatsächlich nicht von dir.


    Hatte ich meine 2 Leistungsträger rausgenommen, wurde aus einer guten Mannschaft eine Durchschnittsmannmannschaft.


    War mein bester Spieler nicht auf dem Platz, so wurden wir von einer Durchschnitts- zu einer ziemlich schwachen Mannschaft...


    Mannschaften, die zuvor klar dominiert wurden waren dann plötzlich auf Augenhöhe. deren Trainer war dann immer über die Leistungsteigerung seiner Mannschaft in der 2. Halbzeit begeistert.


    Ja, das finde ich auch immer amüsant. Wir sind in der zu Ende gegangenen Saison ja nun wirklich nicht die Allerstärksten gewesen, aber es gab tatsächlich ein Team, das wir mit 6:2 schlagen konnten. In den ersten 15 Minuten hat da unser besagter stärkster Spieler nach Belieben das Spiel gemacht, und zwei oder drei Tore geschossen, bevor ich ihn von vorne zentral nach hinten in die Mitte gestellt habe. Zur Halbzeit meinten die Gegner dann, sie hätten sich ja nach der Hälfte der Spielzeit dann stabilisiert und ins Spiel gefunden. Da musste ich innerlich schon ein wenig schmunzeln. Das soll jetzt bitte nicht arrogant rüber kommen, denn obwohl ich glaube, sowohl Stärken als auch Schwächen meines Teams durchaus zu sehen und recht wenig rosarot in meiner Brille zu haben, stimmt folgendes sicher auch:


    umgekehrt ging es mir wohl manchmal ebenso.


    letztendlich sind es immer gewisse Spieler, die den Unterschied ausmachen.


    Ja, wobei ich durchaus auch viele Mannschaften erlebe, die deutlich homogener sind als meine der letzten Saison. Hätten wir nur eine Mannschaft gemeldet oder zwei leistungsverschiedene Teams gebildet, wäre das bei uns auch so gewesen. Sicher stachen bei unserem Turnier letzte Woche, als zwei, drei weitere Leistungsträger dabei waren, dennoch bei uns drei Spieler hervor, aber nicht so extrem..


    das sind die Spieler, die der DFB bei seinen Sichtungen sucht und die dort auch auffallen, auch an einem schlechten Tag. nicht das durchschnittliche Talent, das da unter Umständen durchfällt.


    Das denke ich auch. Dieser stärkste meiner Spieler fällt eigentlich immer auf, sei es in unseren Spielen, unter den Kollegen beim C-Breitenlehrgang, als ich meine Spieler mal für eine Praxiseinheit mit brachte, beim Ferien-Fußball-Camp oder auch beim Sichtungstraining für die kommende Saison.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Große Leistungsspreizung ist ein riesiges Problem, das sehe ich ganz genauso. Das fängt im Training an, da kann man das durch Aufteilung in Kleingruppen noch einigermaßen kontrollieren. Aber auch da sind Wettbewerbe (egal ob Dribbelstaffel oder Torschuss) schwierig, wenn immer dieselben gewinnen und immer dieselben verlieren. Klar, auch das kann man mit geschickter Gruppenbildung regulieren, aber auch nur bis zu einem bestimmten Punkt.


    Das sehe ich genauso. Hat man einen Co-Trainer und vielleicht noch ein oder zwei Eltern als Helfer, so kann man sich da ganz gut mit verschiedenen Stationen helfen, was aber in der Vorbereitung recht aufwendig ist. Bei uns kam es in der vergangenen Saison schon ab und an mal vor, dass mein Co-Trainer und ich ungewollt zwei unterschiedliche Übungen gemacht haben, weil er meine Erklärungen nicht richtig verstanden hatte (oder ich sie nicht richtig erklärt hatte, wichtig ist mir hier das Ergebnis). Wenn dann noch Eltern aushelfen, muss man sich noch besser vorbereiten und mehr erklären, was wiederum mehr Leerlauf bedeutet... Ach ja, schwer hats der, der alles richtig machen will. :)


    Ich denke, eine gute Mischung zwischen gemeinsamen und leistungsgetrennten Einheiten ist im Training aber durchaus machbar.


    Im Spiel ist es dann immer ein Spagat: Die Spieler wollen und sollen schon mal ein Spiel gewinnen. Wenn man dann aber dauernd gegen starke Gegner antritt, hat man die Wahl zwischen Pest und Cholera: Entweder die schwachen Spieler seltener einzusetzen (doof, klar!) oder aber offenen Auges in die Niederlage zu marschieren (kann man nicht jedes Wochenende machen). Ich habe mich in der vergangenen Saison da versucht, einigermaßen durch zu lavieren. Offenbar ist es ganz gut gelungen, zumindest war das Feedback der Spieler und deren Eltern sehr positiv. Aber ganz ehrlich: Ich war auch jedesmal froh, wenn wir mal einen Gegner erwischt haben, dem wir deutlich überlegen waren. Denn dann konnte ich die schwachen Spieler vollkommen bedenkenlos auf's Feld schicken.


    Richtig, man befindet sich da immer wieder zwischen Skylla und Charybdis, wenn ich mal den altsprachlichen Humanisten raus hängen lassen darf. Bei uns war es dann noch etwas diffiziler, weil wir in der F-Jugend von den Ergebnissen her sehr erfolgreich waren. In der E2 kamen dann ein paar schwächere Spieler hinzu, bei mir manifestierten sich egalitäre und progressive Gedanken verstärkt auch in konkreten Handlungen, z.B. also darin, dass ich zum 3-3 wechselte und auch die gewohnheitsrechtlichen Stürmer eine Halbzeit hinten spielen ließ.


    Andererseits hatte die Elternschaft ihren Anteil an den Problemen, hatte sie doch deutlich die Meldung zweier Mannschaften mit erkennbaren, wenn auch nicht übermäßigen Leistungsunterschieden, wie von uns Trainern vorgeschlagen, am Ende der F-Jugend abgelehnt. Daraus habe ich die Lehre gezogen, dass die Eltern als Einheit nicht in eine solche Entscheidung einbezogen werden sollten, das gibt dann schnell zu viele Köche für den Brei, zumal ich da dann immer wieder erlebt habe, dass es den einzelnen Eltern fast immer nur um das Wohl ihres eigenen Kindes geht. Und das ergibt dann zu viele Einzelinteressen, um sie unter einen Hut bringen zu können.


    Heute würde ich wohl eher zwei Möglichkeiten vorschlagen, die dann zur Abstimmung stehen:
    1. Meldung zweier leistungsverschiedener Mannschaften, Einteilung ist Sache der Trainer, gut möglich, dass einzelne Spieler der Zweiten stärker sind als welche der Ersten
    2. Meldung einer Mannschaft mit Einsätzen, die sich maßgeblich aus Trainingsbeteiligung und Einsatz in Training und Spiel ergeben. Daneben einige Freundschaftsspiele, aber nur entsprechend der Möglichkeiten der Trainer.


    Darüber sollten die Eltern abstimmen, ohne zu wissen, wo ihr Kind spielen wird.


    So würde ich heute verfahren, wenn ich wieder einen grenzwertigen Kader hätte, was die Anzahl der Spieler anbelangt, also zu viele für eine, zu wenige für zwei, sprich wenn es zwischen 18 und 21 (zuverlässige) Spieler für 7er-Mannschaften sind. Ab 22 würde ich zwei Mannschaften melden, unter 18 eine.


    Wir haben 2 Spieler wegen Umzug verloren, aber keinen wegen Unzufriedenheit. Mit einer Ausnahme - und das ist mein Sohn.


    Letztlich ist die Quote dann gleich, wenn auch die Beweggründe bei meinem ehemaligen Spieler etwas anders waren. Er hat damals gar nicht so sehr heraus geragt, es gab neben ihm noch ein halbes Dutzend Spieler auf einem ähnlichen Niveau. Er hatte keinen Bock auf die schwächsten Spieler, gar nicht aus Bosheit, aber es machte ihm einfach keinen Spaß. Ich halte das zwar für ein gewisses Charakterdefizit, kann es aber nachvollziehen.

    Bei uns überlegenen Gegnern meine ich 2 Prototypen ausgemacht zu haben:

    • Entweder die Mannschaft hat herausragende Einzelspieler (das ist der Fall den Du meinst).
    • Oder die Mannschaft ist ausgesprochen homogen, so dass wir mit unserem einen herausragenden Einzelspieler keine Chance haben.

    Wobei der erstgenannte Fall deutlich häufiger auftrat.


    Hmm, also bei uns gab es noch den dritten Typen: eine Spitzenmannschaft aus Spitzenspielern. Da waren fast alle oder zumindest deutlich mehr als die Hälfte auf einem ähnlichen Niveau wie mein Spitzenspieler. Gegen solche Teams, von denen es in unserer Gruppe zwei gab, haben wir uns wiederholt blutige Nasen geholt. Gegen die homogenen taten wir uns immer schwer und zogen oft den Kürzeren, während wir gegen Teams mit einem oder zwei Spitzenspielern meist ganz gut aussahen, weil die dann meist weniger gut als unser Spitzenspieler waren oder vom Kollektiv, das bei uns gegen solche Mannschaften interessanterweise besser funktionierte, ganz gut ausgeschaltet werden konnten. Andererseits kann das auch an der jeweiligen Tagesform meiner schwächeren Spieler gelegen haben, wenn die nämlich mal einen guten Tag erwischten, waren sie gar nicht so schwach, zumindest kämpferisch nicht.


    Ich erinnere mich besonders an ein Spiel, welches wir 6:5 gewonnen haben. Die Tore in diesem Spiel haben ausschließlich die beiden Trainersöhne erzielt, das war schon abstrus. Als homogen kann ich nur 2 oder 3 Mannschaften benennen, und auch bei denen sah das vielleicht nur deshalb homogen aus, weil wir sie nicht wirklich fordern konnten.


    Ja, das gibt es auch. Bei einigen ist die Hintermannschaft deutlich schwächer als die offensiven Akteure, was man aber erst merkt, wenn das eigene Team es schafft, auch mal Druck nach vorne auszuüben. Wenn die Offensive der anderen so stark ist, dass man fast nie hinten raus kommt, klappt das natürlich nicht.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Saisonstatistik F-Jugend (2003/04) - meine Zahlen:


    • begonnen mit 19 Spielern, 3 Zugänge, keine Abgänge, 4 Mädchen sind Teil der Mannschaft
    • "Trainerstab": 1 Trainerin, 1 Trainer (icke) und seit wenigen Wochen 1 Betreuerin
    • 19 Kids wurden bei den bisher 29 Spielen/Turnieren eingesetzt, 3 garnicht (Grund: waren während der gesamten Saison max. 2x beim Training)
    • Spielbilanz 10/1/9 bei 84:98 Toren (nur ein Spiel ohne eigenen Treffer, mit 0:18 sehr deutlich)
    • Turnierbilanz 11/4/19
    • 14 verschiedene Torschützen erzielten 127 Treffer (die Top 3: 25, 22 und 15 Tore)
    • 10 verschiedene Torhüter
    • Trainingsbeteiligung 69% (70 Trainingstage) ABER
    • Jahrgang 2003 hat 80% (11 von 12 Kids liegen über 75%, das 12. Kind kommt wg. Scheidung der Eltern selten, Höchstwert 60x Training) und
    • Jahrgang 2004 nur 49% (nur 3 von 10 über 75%, 4 Kids waren nur 1-4x beim Training weil sie eigentlich garnicht Fußball spielen wollen - aber die Eltern)
    • Eltern: 12 von 22 packen regelmäßig mit an und/oder spenden; 4 denken streng leistungsorientiert; 2 Elternabende

    Gruß
    Micha

  • Dann will ich auch noch mal:


    • Start mit 6 Spielern, 10 Zugänge (davon 1 Flüchtling aus höherer Mannschaft), keine Abgänge
    • 13 x 2004, 3 x 2003, 2 Mädchen
    • 2 Trainer und bei Bedarf Unterstützung der Eltern
    • Trainingsbeteiligung geschätzt 80%
    • Spielbilanz in der offizielen Runde 8/1/9 mit 67:77, nur ein Spiel ohne eigenes Tor
    • Insgesamt etwa 40 Spiele/Turniere
    • Bis auf die späten Zugänge wurden alle mindestens 15 x eingesetzt (also zuwenig rotiert, starker Stamm + rotierender Rest)
    • 6 verschiedene Torhüter eingesetzt (da geht noch mehr)
    • Es wird von Trainern und Eltern noch zuviel reingerufen, Tendenz aber abnehmend.
    • sehr schönes Zeltlager zum Saisonabschluss
    • Die Eltern ziehen fast ausnahmslos mit.
    • nur 1 Unzuverlässiger (eher die Eltern)

    Insgesamt bin ich ganz zufrieden. Mehr Rotation und weniger Eingriffe vom Spielfeldrand wären besser. Hoffe Co-Trainer und Eltern entsprechend entwickeln zu können (und auch mich selbst).


    Haltet Ihr 40 Spiele & Turniere für zu viel? Wir hatten dazu etwa 50 Trainingstermine. Habt Ihr eine ähnliche Quote?


    Gruß
    maitre999

  • @Maitre


    offensichtlich betreibtst du intensive Elternarbeit (Co bei Bedarf, Nachlassen der Einflussnahme von Aussen)


    du siehst anscheinend nicht wie oft andere, deine Elternschaft als Verhinderer an.
    für mich der richtige Weg, es dauert halt etwas,


    insgesamt 90 Einheiten sind nicht zuviel, egal welche Altersstufe ( hast du nicht angegeben)


    die Relation Spiel zum Training find ich etwas hoch, aber ganz unten wohl richtig.


    gg

  • Saisonstatistik F-Jugend (2003/04) - meine Zahlen:[*]Jahrgang 2004 nur 49% (nur 3 von 10 über 75%, 4 Kids waren nur 1-4x beim Training weil sie eigentlich garnicht Fußball spielen wollen - aber die Eltern)

    Hallo Micha, klasse Zahlen, wobei Du die "Sollbruchstelle" ja schon identifiziert hast: Wie geht es denn mit den 2004ern weiter,m wenn die 2003er jetzt hoch in die E rutschen?

    Haltet Ihr 40 Spiele & Turniere für zu viel? Wir hatten dazu etwa 50 Trainingstermine. Habt Ihr eine ähnliche Quote?

    die Relation Spiel zum Training find ich etwas hoch

    Ich stimme Günther zu. Die Summe ist bei uns so ähnlich, aber wir hatten weniger Spiele/Turniere ("nur" gut 30), dafür etwas mehr Trainingstermine (knapp 70). Was jetzt besser für Deine Kinder ist, weiss ich nicht. Einerseits sind Spiele wichtig, denn das ist für die Jungs doch etwas anderes, wenn sie mit Trikot gegen unbekannte Gegner auflaufen. Andererseits sind bem 7:7 in nicht leistungshomogenen Mannschaften die Spielanteile oft sehr ungleich verteilt. Meine schwächeren Spieler haben selbst dann, wenn sie durchspielen viel weniger Ballkontakte als meine stärkeren. Da denke ich oft, dass die schwächeren vom Training mehr profitieren, da kann ich das besser steuern.


    Grüße
    Oliver

  • Jetzt muss ich doch mal nachfragen: wenn Ihr schreibt, dass Ihr 30 bis 40 Spiele und Turniere hattet, zählt Ihr dann Turnierbegegnungen einzeln, d.h. zählt ein Turnier, bei dem Ihr gegen fünf Mannschaften antretet, dann mit fünf Begegnungen?


    Wenn ich mal unsere letzte Saison rekapituliere, dann hatte jede unserer zwei Mannschaften in der Feldrunde 20 bzw. 21 Begegnungen. Dazu kamen bei der einen Mannschaft zwei, der anderen ein Pokalspiel. Die Hallenrunde bestand aus vier Turnieren mit zwischen zwei und vier Gegnern pro Turnier, das macht dann also noch mal ~14 Spiele, aber 'nur' vier Turniere. Dann richteten wir selbst noch ein Hallen- und ein Regenturnier aus, bei dem alle Spieler auf jeweils fünf Spiele kamen. Und dann haben wir zum Saisonende noch an einem Einladungsturnier teilgenommen.


    Naja, gut, damit komme ich auch auf knapp 30 Spiele und Turniere. Dadurch, dass wir zwei Mannschaften gemeldet hatten, bei denen an jedem Spieltag jeder Spieler gefragt war, die öfters ohne Auswechselspieler antreten mussten, wo an einem Spieltag die eine Mannschaft auch noch der anderen mit einem Spieler aushelfen musste, war die gefühlte Belastung ziemlich hoch, so dass wir auch die Teilnahme an weiteren Turnieren oder Freundschaftsspielen verzichteten..

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Wir hatten folgende Spieltermine:


    - 16 Pflichtspiele im Feld (Herbst+Frühjahr)
    - 10 Pflichspiele in der Halle (bei uns im Kreis sind das "normale" Spiele a 2x20min, keine Turniere)
    - 3 Einladungs-Hallenturniere mit mehreren, kurzen Spielen gegen verschiedene Mannschaften
    - 2 Einladungs-Feldturniere mit mehreren, kurzen Spielen gegen verschiedene Mannschaften


    Macht in Summe 31 Termine. Wenn man die Ferien abzieht, war fast jedes Wochenende Spielbetrieb. Das ist für viele Kinder (+Eltern!) schon grenzwertig, daher war klar, dass unser Kader nicht zu klein sein durfte.


    Grüße
    Oliver

  • Wenn man die Ferien abzieht, war fast jedes Wochenende Spielbetrieb. Das ist für viele Kinder (+Eltern!) schon grenzwertig, daher war klar, dass unser Kader nicht zu klein sein durfte.


    Eben. Bei uns empfanden viele, wenn nicht sogar die meisten, es auch als grenzwertig..

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Hallo!


    Dann will ich auch mal kurz etwas berichten. Habe in dieser Saison eine F2-Mannschaft (2003er und 2004er) betreut. Die vergangene Saison als F3 war katastrophal. Immer hoch verloren, kein einziger Sieg. Auch der Beginn dieser Saison verlief sehr schleppend, einige Kinder gingen, andere kamen - da musste man erst mal eine Mannschaft formen. Dann aber wurde es immer besser, es gab erste Siege, das Selbstvertrauen wuchs und es machte richtig Spaß, den Jungs (und ein Mädel) beim Fußballspielen zuzugucken. Klar, es lief nicht alles rund - gerade bei Turnieren waren sie irgendwie nie auf dem Niveau wie bei den regulären Spielen. Doch ich bin wahnsinnig stolz auf die Kleinen und ihre Fortschritte.


    Ach ja, Statistik fehlt noch.


    14 Siege, 2 Unentschieden, 4 Niederlagen
    81:28 Tore
    Insgesamt waren glaube ich vier verschiedene Torhüter im Einsatz
    (leider nur) sieben verschiedene Torschützen


    Ab dem Sommer geht es dann als E3-Jugend weiter und ich bin sehr gespannt, wie das laufen wird.


    Grüße
    André

  • F4 in unserem Verein, reine Jahrgangsmannschaften - ich hab die zweite (kein Leistungsunterschied zur ersten) 2004er Mannschaft und bin in dieser Saison (ging von Januar bis jetzt) in eine sehr starke Gruppe, mit in der Regel größtenteils 2003er Kids geraten...


    - 18 eingesetzte Spieler (max 12 pro Spieltag)
    - GUV ist 1-1-10, bei 14 angesetzten Spielen, 2 witterungsbedingte Absagen
    - Torverhältnis 34:73 Tore
    - 38 Trainingseinheiten, von 14 Kids Beteiligung >90%, 2 Kids >80%, 2 Kids ~50%
    - nur ein Spiel ohne eigenen Torerfolg
    - nur zwei Kids ohne eigenen Torerfolg
    - vier verschiedene Torhüter im Einsatz


    Dennoch bin ich stolz auf meine Jungs, denn sie haben bis auf ein Spiel gegen zumeist ältere Kids immer gut ausgesehen und auch reichlich eigene Torerfolge kreiert, mit zum Teil richtig guten Kombinationen; wir hatten auf jeden fall die Saison über sehr viel Spaß, trotz der vielen Niederlagen...


  • @ Günther
    Ich versuche prinzipiell, es mit den Eltern harmonisch zu gestalten, d.h. alle immer freundlich begrüßen, viel reden und erklären, bis zu einem gewissen Maß auch Bedürfnisse berücksichtigen etc. Dabei lassen wir beide uns bei Aufstellung und prinzipiellen Entscheidungen natürlich nicht reinreden. Aber wir haben auch Glück, denn es gibt Eltern, die auch dann noch schwierig sind. Aber davon haben wir keine.


    Altersklasse ist F.


    @ tobn
    Turnier bedeutet für mich eine Veranstaltung mit mehreren (meist 4-5) Spielen. Dabei kommt ungefähr die gleiche Spielzeit heraus wie bei einem Pflichtspiel. Bei uns war die Aufteilung etwa so:

    • 18 Pflichtspiele im Feld
    • 5 Spieltage in der Hallenrunde mit jeweils 3-4 Spielen
    • 7 Turniere im Feld
    • 8 Turniere in der Halle
    • 6 Freundschaftsspiele, wobei diese meist einen lockeren Trainingscharakter haben.

    Macht insgesamt 44, was mich etwas nachdenklich stimmt, weil es mehr ist als ich dachte.

  • Bei uns überlegenen Gegnern meine ich 2 Prototypen ausgemacht zu haben:

    • Entweder die Mannschaft hat herausragende Einzelspieler (das ist der Fall den Du meinst).
    • Oder die Mannschaft ist ausgesprochen homogen, so dass wir mit unserem einen herausragenden Einzelspieler keine Chance haben.

    Wobei der erstgenannte Fall deutlich häufiger auftrat. Ich erinnere mich besonders an ein Spiel, welches wir 6:5 gewonnen haben. Die Tore in diesem Spiel haben ausschließlich die beiden Trainersöhne erzielt, das war schon abstrus. Als homogen kann ich nur 2 oder 3 Mannschaften benennen, und auch bei denen sah das vielleicht nur deshalb homogen aus, weil wir sie nicht wirklich fordern konnten.

    Ich glaube, du hast es richtig erkannt. In der F- oder E-Jugend gibt es kaum homogenen Mannschaften. Die Mannschaften wirken nur homogen, weil das Gesamtniveau der Mannschaft deutlich besser ist.


    Auch die ganzen Bundesligaspitzenteams der E-Jugend haben deutliche Leistungsunterschiede im Team, wenngleich das Niveau jedes einzelnen (auch des "schlechtesten") noch erhöht ist.
    Auch hier sieht man dominierende Einzelspieler (i.d.Regel aber mehr als einen), deren Feheln sich vor allem dann bemerkbar macht, wenn soclhe Mannschften auf ihresgleichen treffen.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Aber wir haben auch Glück, denn es gibt Eltern, die auch dann noch schwierig sind. Aber davon haben wir keine.



    nur Glück? oder liegt es nicht eher an deinem Umgang mit den Eltern?



    allgemein zu den Statistiken:


    um die Zahlen bezüglich der Termine besser beureilen zu können sind nicht nur die Termine entscheidend,
    sondern die Anzahl an Terminen für die Spieler und Trainer.
    gerade bei Turnieren, hatte ich nie alle mitgenommen, auch hin und wieder die Verantwortung an den
    Co übertragen.


    gerade Trainer, die längerfristig dabei bleiben wollen, sollten unbedingt darauf achten, dass sie selbst nicht zu viele
    Termine haben, Luft holen ist unbedingt erforderlich.


    gg

  • Was die Eltern angeht, hab ich es so gemacht, dass ich nach den ersten wenigen Trainingsstunden meiner damaligen Bambinis gleich zu einem Elternabend aufgerufen habe und mich hierbei den Eltern auch erstmal so richtig vorgestellt habe; hierbei habe ich dann in ein paar lockeren Worten zudem versucht zu beschreiben was ich persönlich unter Kinderfußball verstehe und wie ich vorhabe mit den Kids methodisch zunächst generell Bewegungen zu fördern und zu fordern, dabei vor allem den Spaß im Vordergrund zu sehen; dabei habe ich auch von den Ideal-Vorstellungen seitens Verband und DFB berichtet, also keine erfolgsorientierte Spielweise, Spaß an Bewegung steht im Vordergrund, etc.


    Anschließend habe ich eine Diskussion angefangen, in denen gemeinsam ein kleiner Verhaltenskodex ausgearbeitet wurde, mit Pflichten und auch Aufgabenverteilung, No-Go's und Wünschen. Dadurch, dass ich denen das nicht einfach vorgekaut und vorgegeben habe, war die Akzeptanz auch merklich höher; wahrscheinlich auch weil gleich auch Beispiele, Vorteile und Risiken mit aufgeführt wurden; seit dem stehen die Eltern voll hinter mir. Nun informiere ich sie auch ständig, lasse es sie auch wissen, wenn ich zB. Kurzschulungen besuche oder eben wie jetzt an meiner C-Lizenz arbeite. Wenn ie sehen dass du dir Mühe gibst, werden sie dir auch immer Fehler genehmigen...

  • @Daniel


    vorbildlich.


    viele möglicheProbleme werden so schon gelöst, bevor sie überhaupt auftreten. setzt natürlich voraus,
    dass man als Neutrainer einer Mannschaft das Hintergrundwissen selbst hat. (für mich das eigendliche Hauptproblem
    im Kinderfussball)


    sowas sollte eigendlich jedem Neutrainer anhand gegeben werden.


    gg

  • Wir sind zwar in einem sehr gut geführten und auch recht großem Verein, jedoch werden auch hier die Trainer einfach "laufen gelassen"; in meinem Fall sogar so, dass ich neu im Verein war und eigentlich nur in der HobbyElf ein bisschen kicken wollte und ratz fatz ne Bambini Mannschaft am Bein hatte ;)


    Ich mach das jetzt seit 2 Jahren, das erste Jahr F-Jugend hinter mir - musste nun fast anderthalb Jahre nerven um den KinderTrainer-Lehrgang zu machen. Bin nun gerade dabei und hab mich direkt auch schon bis zur C-Lizenz angemeldet, was auch vom Verein bezahlt wird; in dem Zusammenhang hatte ich letztes Wochenende den VBG-Lehrgang "ErsteHilfe im Sportverein" - nach jetzigem Wissen ein Lehrgang der meiner Meinung nach für alle Trainer Pflicht sein sollte, ebenso wie "Basiswissen"... Aber die Realität sieht anders aus...


    Meine Themen und Hintergrundwissen für meinen damaligen Willkommens-Elternabend war letzten Endes eine Mischung aus meinem eigenen gesunden Menschenverstand, Erfahrungen meiner eigenen Jugendzeit, zwei/drei Ratschlägen anderer Trainer und der tatsache dass ich mir damals VOR dem Antritt als Jugendtrainer das Buch "Fussball von Morgen Band 1 - Kinderfußball" zugelegt habe und daraus auch ein paar sehr hilfreiche Vorgehensweisen direkt von Beginn an übernommen habe... ich war nun ganz überrascht, dass dieses Buch nun auch Grundlage für den "Kindertrainer" ist...


    Die Realität sieht doch aber leider oft so aus, als dass viele Trainer mit "gefährlichem Halbwissen" agieren und letztlich auch vom Verein nicht wirklich unterstützt werden - es sei denn Du machst den Mund auf und nervst, bis dass auch endlich mal was passiert... man ist halt ein echter Einzelkämpfer ;)

  • Zitat von »Micha71«
    Saisonstatistik F-Jugend (2003/04) - meine Zahlen:[*]Jahrgang 2004 nur 49% (nur 3 von 10 über 75%, 4 Kids waren nur 1-4x beim Training weil sie eigentlich garnicht Fußball spielen wollen - aber die Eltern)


    Hallo Micha, klasse Zahlen, wobei Du die "Sollbruchstelle" ja schon identifiziert hast: Wie geht es denn mit den 2004ern weiter,m wenn die 2003er jetzt hoch in die E rutschen?

    Hi Oliver,


    ich (nicht der Verein, nicht der Jugendleiter) habe mich sehr bemüht, einen Trainer für die 2004er zu finden - was mir leider nicht gelungen ist. Sie werden nun im Rahmen einer Spielgemeinschaft mit dem Nachbardorf weiter F-Jugend spielen können. Das Nachbardorf hat zuwenig Kinder, aber 2 Trainer. Ob es funktioniert weiß ich nicht (grundsätzliches Problem JSG), aber eine andere Alternative haben wir nicht gesehen.

  • So, die Prüfungszeit ist jetzt Gott sei Dank erstmal vorbei, jetzt habe ich auch mal Zeit dazu, hier meine Duftmarke zu setzen:


    Saisonstatistik G-Jugend 2012 (Jahrgang 2005/2006, ab 1. März, also „Rückrunde“)

    • Begonnen mit 14 Spielern, ein weiterer während der Saison aufgenommen, alles leider nur Jungs, pro Spiel/Turnier wurden immer nur 9 Jungs mitgenommen
    • Trainerstab: Meine Wenigkeit und ein Vater, der mir seit Anfang März hilft und bei ca. 2/3 aller Trainingseinheiten da ist
    • Wir haben 47 Tore geschossen
    • Kassiert hat das Team 43 Gegentore
    • Leider gab es nur 6 verschiedene Torschützen, unser Toptorschützenduo hat davon alleine 16 und 14 Treffer erzielt --> Verbesserungsansatz! :whistling:
    • 7 verschiedene Jungs waren mindestens einmal im Tor, davon 3 regelmäßig
    • Freundschaftsspiele: 5 Siege/2 Unentschieden/3 Niederlagen, erfreulich ist, dass wir in jedem Freundschaftsspiel mindestens ein Tor geschossen haben
    • Höchster Sieg 6:0, höchste Niederlage 1:6
    • Turnierbilanz bei 4 Sommerturnieren: 5/5/7 --> einmal alle Spiele verloren (6./7), dazu die Platzierungen 9./10 und 4./8 sowie einmal Turniersieger (1./5)
    • Die Eltern kann man sich besser fast nicht wünschen, die ziehen mit und helfen bei Not, z.B. beim Aufwärmen vor dem Spiel
    • Zur Trainingsbeteiligung habe ich keine Daten, ich gehe einfach davon aus, dass jeder kommt, wenn er Zeit hat :rolleyes:
    • Einer hatte aber 100% Trainingsbeteiligung, das war der kleine Bruder vom Ernst, der Spaß :D


    Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Verlauf der Saison, alle Spieler haben Fortschritte gemacht und hatten sichtlich Freude am Fußball.


    Und ich kann die neue Saison schon kaum mehr erwarten! :P


    Gruß,


    ReMigius


    "Gerade im Fußball passieren in schöner Regelmäßigkeit Wunder."