U10 Bundesliganachwuchs / Leistungszentrum

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  • Eine Frage in die Runde.


    Kennt sich jemand mit dem Unterbau des NLZ vom BVB aus ?


    Es geht speziell um den >>Leistungskurs<< der direkt dem NLZ unterstellt ist danach dadrunter kommt der Aufbaukurs.


    Mein Sohn bekommt die Möglichkeit sich in einem Kurs vorzustellen.


    - ab welchem Alter sind dort Einladungen üblich

    - was passiert wenn man sich dort zur Probe nicht bewährt, wäre man komplett raus für die Zukunft

    - oder sollte man so eine Einladung erstmal ablehnen / Gründe dafür fallen mir im Augenblick nicht ein, deswegen suche ich um Erfahrungswerte

  • Im unten verlinkten Kommentar ist wiederum ein Artikel verlinkt, der sich mit der frühen Talentförderung befasst. Ich kann den nur jedem Empfehlen, der sich mit der von Dir geschilderten Situation konfrontiert sieht. Leistungsselektion und ernsthafte Talentförderung macht vor dem 15. Lebensjahr wenn überhaupt nur bedingt Sinn. Der Druck, der mit solchen Sachen auf Kinder ausgeübt wird, ist für niemanden hilfreich. Kinder profitieren sogar davon, wenn sie nicht zu früh selektiert werden, sondern stattdessen länger in ihren Heimatvereinen spielen. Soziale Aspekte und Spaß am Spiel stehen da im Vordergrund. Und allzu oft ist die "Förderung" auch nur eine leere Worthülse, weil Spieler in NLZ häufig einfach nur gegen bermeintlich bessere ausgetauscht werden. Also mach Dir keine Gedanken, wenn Dein Kind dort nicht genommen wird. Macht da mit und wenn es nicht klappt, ist noch lange nichts vorbei. Schon gar nicht die sportliche Zukunft.


    RE: Mit 6 Jahren schon in eine U7 Mannschaft (NLZ) wechseln?

  • Dazu kann ich folgendes berichten.


    Mein Sohn ( 10 Jahre) bekam Anfang September das Angebot in einem Perspektivteam eines NLZ zu trainieren. Dies wurde von uns abgelehnt. Im November kam dann ein Anruf, dass er zu einem Sichtungstraining eingeladen wird. Das Angebot nahm unser Sohn an. Wir fuhren hin. Es waren ca. 40 Kinder da, 75 Minuten Training und dann der Hinweis an die Kinder und Eltern, dass man innerhalb einer Woche ein Feedback bekommt.

    Ein Tag später erhielten wir eine Mail mit der Nachricht, dass unser Sohn ein sehr interessanter Spieler und in der engeren Auswahl sei. 3 Tage später erhielten wir einen Anruf mit der Info, dass sie ihn weiterhin beobachten werden und er im Frühjahr nochmals zur Sichtung eingeladen wird. Desweiteren erfuhren wir, was er noch verbessern könnte ( vermehrt 1:1 Situationen suchen).


    Wenn ich mir überlege, dass für eine bereits bestehende D-Jugend so viele Kinder gesichtet werden kann das nur bedeuten, dass die bereits dort spielenden Kinder jedes Jahr knallhart aussortiert werden. Dazu kommt noch der extreme Zeitaufwand. 3 mal pro Woche Training, an den Wochenenden die Spiele (die meist einen sehr langen Anfahrtsweg bedeuten). Freizeit bleibt da nur sehr wenig bzw. überhaupt nicht mehr.


    Was die Förderung angeht bin ich der Meinung, dass sie für ein Kind bis U14 im "normalen" Verein mit evtl. Zusatztraining in einer Fussballschule besser ist. Talentierte Kids bekommen ja meist auch noch die Möglichkeit im Stützpunkt zu trainieren.


    Gerade die sozial- emotionale Entwicklung der Kinder wird in einem NLZ vernachlässigt.


    Wir haben nach der Sichtung mit unserem Sohn, dem Stützpunkttrainer und dem "Privattrainer" gesprochen. Unser Sohn findet es cool, dass er in einem NLZ mittrainieren durfte möchte aber weiterhin mit Freunden was unternehmen.

    Stützpunkttrainer und "Privattrainer" haben uns von einem Wechsel in dem Alter abgeraten. Sie hätten oft genug erlebt, dass Kinder nach einem Wechsel in ein NLZ Probleme hätten. Der Leistungsgedanke und Druck sei für viele zu groß, viele hätten, wenn sie aussortiert werden, das Gefühl versagt zu haben und Freundschaften seien oft auch nicht mehr vorhanden, da sich alles nur noch um Fussball gedreht hätte.


    Von daher... lieber noch einige Zeit warten und das Kind die Kindheit genießen lassen.

  • Ich finde es toll, dass es diese Plattform hier gibt, wo sich Trainer und Eltern austauschen können und jeder seine subjektive Wahrnehmung und Erfahrungswerte teilt.


    Wir haben zuletzt bei einem Förderkurs bei einem Bundesligisten mitgemacht, dass aber auch nur, da sich unser Sohn das gewünscht hat und er für den Verein schwärmt und absoluter Fan ist. Nach dem letzten Training kam ein Trainer der Akademie auf uns zu und hat uns das Angebot unterbreitet, dass sich unser Sohn weiter vorstellen darf und uns die Möglichkeit geboten, sollte es positiv verlaufen 1-2 / Woche extra Training in der Akademie zu erhalten. Man hat zusätzlich zum Vereinstraining das Training bei Bundesligisten in der Akademie. Finde den Gedanken erstmal nicht schlecht. Das vertraute Umfeld bleibt weiterhin erhalten und eine extra Förderung ist gegeben.


    Bin gespannt was uns weiterhin erwarten wird. Doch ich sehe aktuell keinen Grund dem Kind das zu verwerfen, er ist immer am strahlen wenn wir an das Geländer fahren und er das große Logo vom Verein sieht. Er identifiziert sich komplett mit dem Verein und für Ihn sind das tolle Erfahrungswerte, natürlich nur so lange es weiterhin positiv verläuft.

  • Klar. Ist doch ein wahnsinniger Motivationsschub, wenn einen der Verein, von dem Fan ist, auf dem Schirm hat und einen sogar trainiert. Daher finde ich solche Modelle mit Extraeinheiten (bestenfalls mit einer echten Mannschaft mitzutrainieren) durchaus gut. Solange das bekannte Umfeld bestehen bleibt und man keine signifikante Fallhöhe hat, ist das das Optimum.

  • Klar. Ist doch ein wahnsinniger Motivationsschub, wenn einen der Verein, von dem Fan ist, auf dem Schirm hat und einen sogar trainiert. Daher finde ich solche Modelle mit Extraeinheiten (bestenfalls mit einer echten Mannschaft mitzutrainieren) durchaus gut. Solange das bekannte Umfeld bestehen bleibt und man keine signifikante Fallhöhe hat, ist das das Optimum.

    Selektiert wird doch auch in (größeren) Amateurvereinen. Da müssen Spieler in die untere Mannschaft, es gibt Stammspieler, etc.

    Genauso, wie talentierte Spieler von einem absolut kleinen Verein auch zu größeren gehen.


    Du suggerierst, dass es nur Dorfverein und NLZ gäbe, aber dazwischen gibt es so vieles.


    Und dass man im Dorfverein bis zur U15 bleiiben kann und damit ausreichend gefördert sei, daas wage ich zu bezweifeln.

    Man muss nicht zur U9 das Dorf verlassen, aber zur U15 ist zu spät. Gibt quasi keine Spieler, die so lange im Dorfverein waren und es nach ganz oben geschafft haben in Deutschland. Mindestens besserer Amateurverein inklusive besserer Mit-und Gegenspieler gab es da immer vor der U15.



    Deshalb kann man mM nach überhaupt nicht pauschal sagen, was für Kinder das beste ist. Da spielen so viele Dinge eine Rolle, nicht zuletzt Fahrtzeit/Aufwand.

    Von kostenpflichtigem Zusatztraining in Fussballschulen halte ich zB gar nicht. Das ist eigentlich nur "Geldverdienen am vermeindlich talentierten Kind".

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Sehe es aber ähnlich, dass man pauschal nie sagen kann was der Beste Schritt für einen Jungen ist.

    Die Eltern müssen sich untereinander aber auch mit dem Kind beraten, außenstehende können sowas immer schlecht beurteilen.


    Wir haben z.B vor paar Monaten den Jugendverein verlassen da wir dort nicht die nötige Förderung mehr gesehen haben.

    Haben uns lange mit dem Schritt schwer getan, letztlich ist unser Junge sehr gut von der neuen Mannschaft angenommen worden. Bedenkt man, dass er hier sogar hoch gezogen worden ist hat er sich schnell durch seine Fußballerischen Art schnell den nötigen Respekt von Mitspielern und Eltern verdient und durch seine gute Sozialkompetenz schnell neue Freunde gefunden und freut sich jedes mal auf das Training wie auf seine neuen Trainer. Lange Zeit haben wir gezögert diesen Schritt zu gehen und viele Meinungen dazu geholt, hätten wir uns auf die Mehrzahl der Meinungen angelehnt, wären wir nie gewechselt, heute sind wir froh über diesen Schritt und können unser Umfeld durch neue Bekanntschaften bereichern und unser Sohn hat einen großen Sprung nach vorne gemacht.

  • Von kostenpflichtigem Zusatztraining in Fussballschulen halte ich zB gar nicht. Das ist eigentlich nur "Geldverdienen am vermeindlich talentierten Kind".

    Auch das ist eine Pauschalaussage - deine Meinung, hab ich schon verstanden - aber eben auch nicht allgemeingültig.

    In der E-Jugend wollte mein Sohn zum Beispiel in seinem Team bleiben (soziale Aspekte), fand aber gleichermaßen, dass er im Training kaum gefordert sei. Da war eine Fußballschule eine gute Zwischenlösung. Der STP macht ein Jahr später ja nix anderes: zieht die besseren Kinder zusammen und bietet ein Zusatztraining an.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Ich habe überhaupt nichts suggeriert. Dass auch in Amateurvereinen ohne NLZ selektiert wird, ist mir klar, aber vorliegend ging es nunmal um eines.

    Und dass man im Dorfverein bis zur U15 bleiiben kann und damit ausreichend gefördert sei, daas wage ich zu bezweifeln.

    Ich selbst bin erst mit 14,5 Jahren zu einem ambitioniertem Amateurverein gewechselt und war zuvor immer nur im Dorfverein meines Wohnortes. Dort haben wir in der Kreis- und Bezirksliga gespielt. Nach meinem Wechsel war ich sofort Stammspieler, spielte in der Landesliga und stieg später in die Regionalliga auf. Also recht spät in den Leistungsbereich gewechselt ohne große Probleme. 1,5 Jahre vor meinem Wechsel kamen Spieler in meinen Heimatverein zurück, die zuvor zu einem Leistungsverein gewechselt waren. Man kann nicht gerade behaupten, dass sie in der Zwischenzeit irgendwem fußballerisch enteilt waren.


    Ich habe vor einigen Jahren einen sehr ausführlichen Artikel über die Nachwuchsausbildung in Dtl. (Schwerpunkt RAE) auf Spielverlagerung.de geschrieben. Ich glaube darin kann man nachlesen, dass ich das Thema nicht pauschalisiere.

  • Bedenkt man, dass er hier sogar hoch gezogen worden ist...

    Das mit dem "hochziehen" sehe ich eher skeptisch.


    Oft ist es so, dass die Kinder dann eher die Mitläufer sind.


    Unser Sohn sollte auch hochgezogen werden. Wir haben abgelehnt und für seine Entwicklung war es das beste. Er ist in seiner Mannschaft der absolute Führungsspieler. Sein Selbstbewusstsein ist enorm gestiegen. Er übernimmt Verantwortung und dirigiert seine Mitspieler.


    Aber wie schon erwähnt.... jedes Kind ist anders und es muss individuell entschieden werden.

  • Das mit dem "hochziehen" sehe ich eher skeptisch.


    Oft ist es so, dass die Kinder dann eher die Mitläufer sind.

    Wenn man -hochzieht- sollte, abgesehen von der körperlichen Komponente die stimmen muß, auf jeden Fall sichergestellt sein, dass der Spieler in dem älteren Jahrgang ebenfalls zu den besten Spielern gehört. Aber eben zu den Besten (mehrzahl).

    Und nicht an Unterforderung im Training -leidet-

    Alles andere ist fahrlässig.


    Davon ab ist ein spielen in höheren Klassen in der altersgerechten Jugend sinniger. U.a. ist das der Tatsache geschuldet,

    das in Kreisligen und auch teils Bezirksligen ein Fußball gespielt wird, der oft nur auf 1,2 Ergebnisbringer ausgerichtet ist,

    und somit größtenteils weniger förderlich für begabte Kicker ist. Wechsel in NLZ ist ja ausgiebig hier besprochen. Das das nicht verfrüht erfolgen sollte, ist m.e. klar.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Eine Frage in die Runde:


    kennt sich jemand mit dem Gerüst des NLZ vom BVB aus ?


    Da ist der Unterbau des NLZ → "Leistungskurs" → Aufbaukurs


    Hat da jemand nähere Informationen ?


    Bietet z.B. Schalke sowas auch an ?

  • Ich habe überhaupt nichts suggeriert. Dass auch in Amateurvereinen ohne NLZ selektiert wird, ist mir klar, aber vorliegend ging es nunmal um eines.

    Und dass man im Dorfverein bis zur U15 bleiiben kann und damit ausreichend gefördert sei, daas wage ich zu bezweifeln.

    Ich selbst bin erst mit 14,5 Jahren zu einem ambitioniertem Amateurverein gewechselt und war zuvor immer nur im Dorfverein meines Wohnortes. Dort haben wir in der Kreis- und Bezirksliga gespielt. Nach meinem Wechsel war ich sofort Stammspieler, spielte in der Landesliga und stieg später in die Regionalliga auf. Also recht spät in den Leistungsbereich gewechselt ohne große Probleme. 1,5 Jahre vor meinem Wechsel kamen Spieler in meinen Heimatverein zurück, die zuvor zu einem Leistungsverein gewechselt waren. Man kann nicht gerade behaupten, dass sie in der Zwischenzeit irgendwem fußballerisch enteilt waren.


    Ich habe vor einigen Jahren einen sehr ausführlichen Artikel über die Nachwuchsausbildung in Dtl. (Schwerpunkt RAE) auf Spielverlagerung.de geschrieben. Ich glaube darin kann man nachlesen, dass ich das Thema nicht pauschalisiere.

    Das widerspricht ja Sir Alex Argumentation aus meiner Sicht ja auch nicht. Ich habe auch Spieler bei mir in der Mannschaft, die einen ähnlichen Weg wie Du hinter sich (bzw. vermutlich vor sich) haben.


    Aber zwischen Junioren-Regionalliga und dem, wofür NLZs asubilden wollen, ist halt schon nochmal ein Unterschied. Der eine Schritt ist in der Regel aus meiner Sicht möglich (Dorfverein -> überregionaler Verein; überregionaler Verein -> NLZ), beide Schritte, wenn man bis 15 noch auf dem Dorf gespielt hat, sind aber äußerst unwahrscheinlich.

  • Aus meiner Sicht macht es Sinn spätestens zur U12 vom Dorfverein weg und hin zu einem ambitionierten Verein zu wechseln und dann spätestens zur U15 zu einem NLZ.

    Wenn wir hier (überspitzt formuliert) "spätestens" mit "frühestens" ersetzen, bin ich dabei. Im Alter ab 13-14 Jahren sollte man höher spielen als Kreis- oder Bezirksliga. Aber vor dem 15 Lebensjahr, muss es wirklich noch nicht das NLZ sein. Das heißt jetzt nicht, dass alle verdammt sind, die schon vorher in einem NLZ waren/sind, aber wer es erst mit 16/17 dorthin schafft, hat mE keine Nachteile.

  • Ein bisschen paradox ist dein Beitrag ja schon.

    Kindheit genießen schreiben, aber von "Privattrainer" schreiben.

    Dazu den enormen Zeitaufwand "bemängeln", aber Zusatztraining und Stützpunkttraining wahrnehmen...



    Ich kann den Einzelfall natürlich nicht bewerten, aber wundere mich schon, was dieses NLZ da macht. Ein einziges Sichtungstraining und dann eine mail ? Dazu 40 SPieler?


    Das wirkt eher wie ein Sichtungstraining, was viele Vereine anbieten, wo man sich idR eigeninitativ anmeldet.

    Das ist aber mehr "Fanbindung" und Event, als dass da wirklich Spieler gefunden werden. Vor allem, je älter die Kinder sind, kennt man ja dann irgendwann (fast) alle Kinder, besonders, wo es ja schon Stützpunkt gibt.

    Die selbst gesichteten, werden dann idR direkt ins Traing eingeladen.


    Aber gut, NLZ ist auch nicht NLZ. Wer weiß schon, welches NLZ hier gemeint ist.



    Was mich aber "wundert" oder eben auch nicht, ist dass der Stützpunkttrainer abgeraten hat. Ds tun die oft - auch bei mir in der Region - aber vor allem, weil NLZ Spieler dem Stützpunkt verloren gehen, viele Trainer aber lieber talentiertere jungs haben wollen in ihrem Training und bei den Vergleichsspielen/-turnieren.

    Dabei sollen die Stützpunkte den NLZs zuarbeiten! Die Stützpunkttrainer müssten also "eigentlich" anders agieren.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Aus meiner Sicht macht es Sinn spätestens zur U12 vom Dorfverein weg und hin zu einem ambitionierten Verein zu wechseln und dann spätestens zur U15 zu einem NLZ.

    Wenn wir hier (überspitzt formuliert) "spätestens" mit "frühestens" ersetzen, bin ich dabei. Im Alter ab 13-14 Jahren sollte man höher spielen als Kreis- oder Bezirksliga. Aber vor dem 15 Lebensjahr, muss es wirklich noch nicht das NLZ sein. Das heißt jetzt nicht, dass alle verdammt sind, die schon vorher in einem NLZ waren/sind, aber wer es erst mit 16/17 dorthin schafft, hat mE keine Nachteile.

    Wer erst mit 16/17 ins NLZ kommt, der hat keine Nachteile. Das stimmt.

    Aber losgelöst davon, dass das auch eigentlich der letzte Zeitpunkt ist, wo man außerhalb eines NLZs ins NLZ kommt, so ist die Chance mit 16 oder 17 aus dem kleinen Verein ins NLZ zu kommen auch sehr überschaubar.

    Wenn man da nicht schon leistungsorierntiert in einer selektierten Mannschaft mit guten Mitspielern und Gegnern gespielt hat, dann hat man idR zu weiten Abstand, dann reicht das nicht mehr für die Junioren-Bundesliga im NLZ.

    Wenn man aber schon bei einem anderen besseren Verein war, der ambitionierte Ziele hat, "höherklassig" spielt, dann hat man ja eh schon in einem Verein mit Selektion gespielt und wahrscheinlich den Verein schon einmal gewechselt.

    Dann kann man diese Argumente genauso wenig bringen, wie man solle im Umfeld bleiben. Wenn man ja eh gewechselt ist...



    Nochmal, es gibt viele Gründe und Überlegungen, die zu einer Entscheidung führen sollten, ob man den Weg ins NLZ vollzieht odeer nicht.

    Pauschal kann man das nie beantworten.

    Was aber keinen Sinn macht, ist, wenn man Argumente dagegen bringt, die wie oben gezeigt widersprüchlich sind.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    Einmal editiert, zuletzt von Sir Alex ()

  • Es geht eher darum, dass ich vom 15. Lebensjahr gesprochen habe, ohne das zu relativieren und hervorzuheben, dass ich in allererster Linie NLZ meine. Ich habe nichts dagegen, wenn schon ab 13 Jahren selektiert und gefördert wird; jedenfalls außerhalb von NLZ. Aber wenn wir - wie im vorliegenden Fall - von 10-11jährigen sprechen, halte ich Selektion für eher schädlich; egal ob NLZ oder ambitionierter Amateurverein. Und ich würde auch grundsätzlich Eltern davon abraten, ihr Kind in diesem Alter in ein NLZ zu schicken. Vor allem bei früh selektierenden NLZ wird Kindern nicht selten suggeriert, dass ihr Weg direkt in den Profibereich führt und wer nicht mit spätestens 12 im Nachwuchs eines Profiklubs ist, wird es nie zum Profi bringen. Wenn man bedenkt, wie viele Talente in den NLZ einfach nur ausgetauscht werden und wie spät sich erst wirklich zeigt, ob es zum Profi reicht oder nicht, sollten wir unbedingt hinterfragen, ob sich die Talente wirklich in den NLZ weiterentwickeln oder außerhalb.


    Natürlich kann man das nicht verallgemeinern und Du hast absolut Recht, dass NLZ nicht gleich NLZ ist. Aber insgesamt sind Talentauswahl und -entwicklung (nur darauf beziehe ich mich hier) in Deutschland nicht unproblematisch. Da bedarf es einer stärkeren Sensibilisierung für gewisse Aspekte. Und anfangen sollten wir mit dem Alter, ab wann selektiert wird.

  • Unser Sohn hat maximal 3 Trainingseinheiten pro Woche. 1 mal Stützpunkt, 1 mal Vereinstraining und manchmal, wenn er Lust hat, noch Privattraining.


    Wie das mit dem Sichtungstraining "normalerweise" abläuft weiß ich nicht. Bei uns war es so wie oben beschrieben.


    Was den Stützpunkttrainer angeht fand ich die Aussage völlig ok. Weitere Förderung im Stützpunkt ohne Druck und "verlorener" Kindheit. Seine Aussage war unter anderem, dass unser Sohn sowieso schon von einigen Clubs beobachtet wird und wenn sie ihn unbedingt haben wollen, werden sie sich immer wieder bei uns melden.