Moderne Kondition... weg von Waldläufen

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  • Erstmal ein Servus zusammen,

    da ich dieses Jahr selber aus der A-Jugend kommen werde allerdings meine Aktive Laufbahn verletzungsbedingt beenden musste möchte ich mein wissen weitergeben da ich selber schon hochklassig gespielt habe. So soviel zu mir. Ab nächster Saison werde ich Trainer der B-Jugend (Bezirksliga) sein (bin im moment D-Jugend Trainer um erste Erfahrungen zu sammeln).

    Ich wollte mal das Thema Kondition ansprechen. Ich persönlich halte relativ wenig von langen Dauerläufen da sie

    1. mMn langsam machen
    2. der heutige Fußball kurze/lange Sprints fordert --> immer schneller wird.

    Jetzt ist meine Überlegung, ob man durch lang gezogene Sprints nur die Kraftausdauer erhöhen kann oder eben auch die Grundausdauer. Gehen wir mal davon aus man setzt eine Trainingseinheit in der Vorbereitung an und mach insgesamt 3*10 100 Meter Sprints. Während den Sprints Spielformen und Torschuss mit spezieller Wertlegung auf kurze Sprints.

    könnte man so die Grundlagen ausdauer ebenfalls ausbauen ohne dabei Waldläufe zu absolvieren? hab wie gesagt noch keine Erfahrung damit machen können da mich dieses Thema in der D-Jugend wenig beschäftigt hat bzw. nicht ausreichend.

    Vielleicht hat der eine oder andere von euch schon erfahrung damit machen können.

    Ich hoffe auf eine schönes Diskusion ;)

    mfg Sandi

  • Hallo Sandi,

    nein, mit der von Dir beschriebenen Übung mit den Sprints verbesserst Du nicht die Grundlagenausdauer, sondern die sog. Schnelligkeitsausdauer. Hierbei bewegt man sich im anaeroben Bereich, d.h. Du gehst eine Sauerstoffschuld ein. Zur Verbesserung der Grundlagenausdauer mußt Du im aeroben Bereich arbeiten und hier bieten sich insb. in der Vorbereitungszeit auch längere Läufe an. Diese machen jedoch nicht langsam, sondern dienen als Grundlage für die Verbesserung der fußballspezifischen Ausdauer, nämlich der Schnelligkeitsausdauer.

    Gruß
    Thomas

    • Offizieller Beitrag

    Zum Thema Grundlagenausdauer.
    Bieten sich hier noch andere Dinge als Waldläufe? Es ist doch möglich die Grundlagenausdauer, hierbei handelt es sich ja um eine B-Jugend, auch auf dem Platz mit Ball zu erarbeiten.
    Das leidige Thema: Nimm den Ball mit beim Training! Bei einer B-Jugend bewegen wir uns schon fast an der Altersgrenze.

  • Moin,

    hier ein Bericht aus der Frankfurter Rundschau. Den direkten Link finde ich im Moment nicht mehr, daher der Text, ohne Kommentar von mir.

    Mit Ball

    Ronald Reng (FR) stellt das Konditionstraining des FC Barcelona vor:
    "Francisco Seirullo revolutioniert die Trainingslehre des Profifußballs. Laufen ist beim FC Barcelona grundsätzlich nicht angesagt. Das Längste, was die Spieler im Jahr rennen, sind drei Minuten: Tempoläufe in der Vorbereitung. Während der Saison absolvieren sie ohne Ball allenfalls Sprints. Es macht nicht mehr als fünf Prozent des Trainings aus. Ohne ein einziges Dauerlauftraining, ohne eine einzige Übungsstunde im Kraftraum macht Seirullo Barça zur bestaunten Elf einer Epoche. Heute wird wieder die halbe Welt den Fernseher einschalten, zappelig vor Vorfreude auf den von Zauber geküssten Fußball dieser Elf.

    Im Bann der Eleganz von Ronaldinho, Deco und ihrer Begleitband wird leicht übersehen, dass dies auch physisch eine der stärksten Mannschaften ist. Weder Juventus Turin noch Bayern München rauben dem Gegner öfter den Ball. Niemand spielt ein intensiveres Pressing. Viele Wege führen zum Ziel, und es
    soll deshalb auch gar nicht der Anspruch erhoben werden, Barças Training sei das einzig wahre. Aber gerade in einer Zeit, in der Jürgen Klinsmann mit seinen vermeintlich neuen Trainingsideen aus den USA Deutschland aufgeschreckt hat, sollte die Bundesliga merken, dass die heißeste Elf der Gegenwart Klinsmanns Vorstellung vom Tempotraining noch viel radikaler umsetzt.

    Barças Fitnesstraining steht im absoluten Gegensatz zu dem, was in der Bundesliga als Weisheit gilt und etwa Felix Magath macht. Magath schickt sein Team Berge hinauf, Kondition wird gebolzt. Barças Spieler merken gar nicht, wenn sie die Physis trainieren, so sehr hat Seirullo die Fitnessschulung ins Balltraining integriert. Allgemein gilt Fußball als Ausdauersport, weil die Spieler 90 Minuten lang rennen müssen. Seirullo hält Fußball für einen Sprintsport. Die Spieler rennen nie länger als ein paar Sekunden am Stück. Fußball ist antreten, abbremsen, ausweichen, sich abrupt drehen, und alles mit dem Ball am Fuß. Dann müsse man auch genau das trainieren. (...)

    Teams, die ihre Fitness aus dem klassischen Lauf- und Krafttraining ziehen, hielten mit Barça nur 25 Minuten in der ersten und 15 in der zweiten Halbzeit mit, sagt Seirullo."

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  • Das ist echt nen klasse Beitrag Big Bopper

    Hätte ich nie gedacht, das es sowas geben kann. Daraus kann man ja echt was lernen. Und vielleicht auch selber mal Anfangen so zu Trainieren. Also ich weiß nicht wie ihr das seht aber ich denke, Das alles was Big Bopper geschrieben hat Logisch ist und wie man bei Barca sieht zum Erfolg führt. Echt nicht schlecht.

    MFG Markus

  • Zunächst einmal, sollte ein Training im Jugendbereich meistens nur mit Ball gemacht werden. So handhabe ich dies jetzt schon ein paar Jahre. Allerdings glaube ich kaum, dass die Spieler von Barca nur so trainieren. Vielmehr bin ich davon überzeugt, dass die Spieler eine gewisse Fitness als Grundlage bringen müssen. Denn ohne Ausdauer bis du spätestens nach 30 Minuten platt, je nach deiner körperlichen Beschaffenheit. Zu dem was der Klinsmann so macht, ist für mich nicht neu und die Bänder gibt es schon seit den 70-er Jahren (Deuser). Auch bin ich der Meinung und zwar nicht nur weil ich selbst Personaltrainer mit Heilpraktikerausbildung bin, dass es in Deutschland mindestens 100 Trainer gibt, die nicht weniger drauf haben wie die Amis von Klinsi. Ich habe im Fernsehen einen Bericht über die gesehen und war enttäuscht, wie wenig da auf korrekte Ausführung geachtet wurde. Da sind Verletzungen vorprogrammiert zumundest auf lange Sicht. Ich selbst habe auch schon Jugendteams und zwar sowohl im Fußball als auch im Handball auf ihre jeweilige Saison vorbereitet. Keiner hatte während der Runde muskuläre Probleme und sie hielten die ganze Saison locker durch. Auch Leichtathleten und Ringer trainierte ich schon. Und den Klinsi habe ich auch schon selbst an Traininggeräten trainieren sehen und ihn darauf Aufmerksam gemacht, dass seine Art der Ausübung alles andere wie gesund ist. Da wundert mich dann seine Überzeugung von den Amis auch nicht besonders. Er weiß es nicht anders und lässt keine andere Meinung gelten. Ich selbst würde auch gerne auf Ausdauertraining verzichten, wenn die Spieler sich außerhalb des Trainings fit halten und danach leben. Nur schaut euch einmal eine A-oder B-Jugend an, vor allem wie platt sie sind zum Teil schon in der Halbzeit. Genauso schlimm sind viele Aktive Mannschaften in den Kreisligen zum Teil bis rauf in höhere Ligen. Deshalb ein Grundlagentraining und Koordinationstraining ist durch nichts zu ersetzten, außer wenn die Spieler(in) selbst dafür sorgen.

    • Offizieller Beitrag

    border

    Die Ausführung von Übungen, dies ist teilweise auch bei Buli-Teams eine Katastrophe (jedenfalls die paar Mannschaften die ich sehen konnte). In der 2. Buli und in Regionalliga wird es dann noch schlimmer. Und wie sieht es im Kinder- Jugendfußball aus?????? Die Antwort erspare ich mir.

    Das Deuser-Band kenne ich auch schon aus den 70-er Jahren. Aber deshalb ist es heute, unverständlicherweise immer noch eine Revolution, wenn es benutzt wird.
    Es ist überfällig, moderne Trainingsmethoden müssen auch im Kinder- und Jugendfußball eingeführt werden.

    Aber diese Diskussion führt uns sehr weit weg vom eigentlichen Thema dieses Threads. In vielen Beiträgen in anderen Themen stoßen wir immer wieder auf dieses Problem: Neue Konzepte im Kinderfußballtraining? Die scheint es nicht wirklich zu geben.

    Moderne Kondition....weg von Waldläufen

    Ich halte den Artikel über Barcelona für sehr interessant. Wenn ich das richtig verstehe, holen sich die Spieler ihre Grundlagenausdauer mit dem Ball. Dies hat dann nichts damit zu tun, dass die Spieler nicht fit sind. Dieses Ausdauertraining würde ich gern einmal sehen.

    Gut, Kinder- und Jugendfußball kann man mit Barcelona wohl kaum vergleichen. Jeder Jugendtrainer sollte zwischenzeitlich wissen: Training grunsätzlich mit Ball, als Ausnahme sehe ich nur bestimmte Koordinationsübungen.
    Warum sollte es dann verkehrt sein, die Grundlagenausdauer (wenn, dann nur für ältere Jahrgänge) auch mit Ball zu trainieren?

    Provokant: Wir laufen doch schon seit 50 Jahren unsere Platzrunden, warum nicht mit Ball?
    Geben wir Sandi nun den Tipp, die Grundlagenausdauer mit dem Ball zu trainieren?
    Hier habe ich Erfahrungen aus dem Trainig im Herrenbereich und da habe ich...........Waldläufe machen lassen.
    Mit Ball? Ich glaube man hätte mir einen Vogel gezeigt.





  • Moin,

    Uwe: man kann ja einen Ball in die Hand nehmen beim Waldlauf ;)

    Nein, im Ernst. Es gibt genügend komplexe Trainingsformen, die häufige Ballkontakte ermöglichen, Spass machen und dabei gleichzeitig die Ausdauer schulen. Und diese Übungen sind bereits in abgestufter Form (= z.B. Platz verkleinern) auch für Kids/Jugendliche geeignet. Ein solches Konditionstraining permanent mit Ball habe ich auf einem Video. Dort zeigt Foppe de Haan (damals Trainer bei SC Heerenveen, heute U21- Trainer Hollands, die gerade Europameister geworden sind) genügend Möglichkeiten mit Ball Kondition, aber fussballspezifisch aufzubauen.

    Warum sollte übrigens der Artikel aus Barcelona nicht stimmen? Ich gehe davon aus, das er stimmt. Das sowas funktionieren kann, zeigt Barcelona ja immer wieder. Nur die Bedenken, die hier schon wieder geäussert werden, sprechen Bände...

    Übrigens: Die Jugendlichen vom FC Barcelona sollen genauso spielen wie die Grossen. D.h. schnelles Passpiel, jeder gut technisch ausgebildet usw. Damit meine ich allerdings die U11.

    Neue Konzepte: nein, die wird es nicht geben. Das Rad ist bereits erfunden. Nur warum es nicht angewendet wird, das ist hier die Frage...

    ciao
    BB

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    Einmal editiert, zuletzt von Big Bopper ()

  • Was häufig vergessen wird, ist, dass Kinder bis zur Pubertät bereits eine gewisse Ausdauer mitbringen. Sie haben mehr Kraft in den Beinen, als es so mancher Kinder-Trainer haben will. Ein Grundausdauer-Training ist hier meist überhaupt kein Thema.
    Ich lasse meine Kleinen nie lange am Stück laufen (bis auf einmal 30 Minuten in der Halle, um mal zu sehen, wer es durchhält: Es haben alle durchgehalten und danach noch locker ein Spiel gemacht), und wenn ich ohne Ball trainieren lasse, dann nur Sprints und Koordination. Und auf dem Platz merkt man nicht, dass wir das so machen. Keines der Kinder ist nach einem Spiel komplett runter.

    Was in dem Bericht steht, ist vollkommen richtig. Fussball ist nicht immer nur geradeaus laufen. Und die sogenannte Grundausdauer kommt auch, wenn man viele Spielformen trainieren lässt...

    • Offizieller Beitrag

    Ich halte dieses Thema einfach für sehr wichtig und möchte es nochmals aufgreifen, weil ich es immer wieder sehe, wie die Kids um die Plätze gescheucht werden.

    "Kondition" ist für mich überhaupt nur trainingswürdig für "alte" Jahrgänge und auch dort nur in Verbindung mit Bällen oder im Rahmen des Koordinationstrainings. Das beste Konditionstraining findet statt, wenn es keiner merkt, das es gerade stattfindet.

    In den jungen Jahrgängen ist das klassische Konditionstraining absolut überflüssig. Häufig glaube ich, dass Platzrunden oder Waldläufe veranstaltet werden, weil der Trainer sich dann nicht lange auf das Training vorbereiten muss. Kinder laufen im Spiel sowieso so lange, bis irgendwo eine Wand kommt.

    Wer sich nicht traut auf das Konditionstraining im Kinderfußball zu verzichten sollte folgendes machen:
    Passübungen, Dribbelübungen, selbst Torschussübungen lassen sich problemlos als "Ersatz" für Platzrunden durchführen. Es ist nur eine intensivere Vorbereitung und Planung des Trainings erforderlich. Die passenden Übungen zu finden ist nicht das Problem. Spaß macht es den Kindern auch noch.

    Warum schreibe ich das alles wieder? Ich habe heute eine F-Jugend bei der "Saisonvorbereitung" gesehen!

  • Uwe
    Ich bin mir nicht sicher, ob wir es noch erleben werden, daß es zu allen durchdringen wird, daß Kindertraining kein reduziertes Erwachsenentraining ist, sondern vielmehr andere Trainingsprinzipien gelten.

    Die von Dir in Klammern gesetzte Saisonvorbereitung ist auch so ein Ding, das dem Erfolgsdenken entspringt. Daß die Zeit des Kindertrainings nur der Ausbildung der Kinder dienen sollte und nicht irgendwelchen kurzfristigen Erfolgen, kann man auch immer nur gebetsmühlenartig wiederholen.

  • Das Problem liegt meines Erachtens nicht daran, dass die Leute sich weniger Zeit für die Trainingsvorbereitung nehmen wollen, sondern dass sie schlichtweg einfach keine Ahnung davon haben, was sie tun. So hart muss man das leider sagen.

    Es kommt noch härter: Man muss sich von Leuten, die den Unterschied zwischen Ausdauer und Kondition nicht kennen, oder überhaupt keine Ahnung von Trainingslehre haben, belehren lassen (wie kürzlich ich von unserem U16 Trainer), warum man keine Ausdauerläufe in der Vorbereitung einplane, das wäre in unseren Spielklassen unerlässlich.^^

    Mein Fazit ist, dass es schlichtweg an mangelndem Wissen liegt. Viele haben eben solch ein AUsdauertraining (nichts anderes ist es) kennengelernt, sie haben festgestellt, dass es wirkt (und das tut es bei simplen Ausdauerläufen im aeroben Bereich bis zu einem gewissen Grad ja tatsächlich) und also hat es gut zu sein.

    Herrlich fand ich das Beispiel einer C-1, die letzte Saison gegen uns (C-2 damals noch) gespielt hat. Diese Mannschaft (nicht untalentiert) hat stets 30 Minuten Dauerlauf zu Beginn jeden Trainings gemacht um "konditionell" absolut fit zu sein und alle anderen in Grund und Boden rennen zu können. Wir haben die ganze Saison über keinen einzigen Dauerlauf gemacht. Beim Punktspiel haben wir eine sehr unterdurchschnittliche Leistung geboten, 0:1 hintengelegen um dann in der Schlussviertelstunde durch unsere bessere Fitness (nichts anderes war es an diesem Tag) noch 3:1 zu gewinnen. Das hat mich deswegen so gefreut, weil es ein Praxisbeweis dafür war, dass man durch Ausdauerübungen, die in Spiel- und Torschussformen organisiert sind, sogar eine bessere (da spielspezifischere) Ausdauer erreichen kann, als durch permanenten stupiden Dauerlauf.

  • Chris
    Ich habe es sogar schon im Mini-Kicker-Bereich erlebt, daß ein "Trainer" die Kleinen als Erstes Runden laufen ließ. Ich bin normalerweise nicht der Typ, der sich oberlehrerhaft einmischt, aber da ist mir dann doch die Galle übergelaufen. Aber auf Einsicht bin ich leider nicht gestoßen.

  • Moin,

    ich sehe auch fast immer auf den Plätzen die Kids (ja, auch G-Jugenden) am Anfang Runden laufen. Die Dummen sterben niemals aus...

    Da stehen teilweise bis zu 3 "Trainer" dabei. Aber ich habe es mir abgewöhnt etwas dazu zu sagen. Da muss der Verein etwas zu sagen oder eben die Eltern müssen etwas daran ändern.

    Schade nur für die Kids....

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    Einmal editiert, zuletzt von Big Bopper ()

  • Es ist sicherlich richtig das stupides Ausdauerlaufen nicht unbedingt die Leistungsfähigkeit beim Fußball erhöht.
    Allerdings muß eine gute Grundausdauer vorhanden sein, die am besten mit sprints garniert werden sollte.

    Wie sollte man denn ein Training durchführen wenn z.B. im Winter/Frühjahr die Plätze fast generell gesperrt sind. Da bleibt einem ja fast garnichts anderes übrig als mit der Mannschaft laufen zu gehen, oder glaubt ihr das alle optimale Kunstrasenplätze besitzen die ganzjährig genutzt werden können ?

    www.bcefferen.mx35.de

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Du hast sicherlich Recht, dass es einer Grundlagenausdauer bedarf - aber die muss halt eben nicht durch Dauerläufe herausgebildet werden, es geht immer (!) auch mit Ball/Spielformen.

    Im Winter/Frühjahr gehe ich mit meinen bei maroden Platzverhältnissen z.B. Schwimmen, ist angenehmer als ein Lauf im Matsch und man betätigt dazu noch ein paar andere Muskelgruppen, die im Fußball normal nicht gefördert werden. Oder man kann auf dem Matsch Fußball mit einem Rugby-Ball spielen lassen, da wird ordentlich mitgegangen (weil es motivierend ist) und die Ausdauer wird auf dem schweren Boden auch nicht zu knapp geschult.

  • Im Männerbereich finde ich Waldläufe/Ausdauerläufe gar nicht schlecht, da kann man sehr schnell große Fortschritte in der Grundlagenausdauer erzielen. Im Kinder- und Jugendbereich sollte man aber durchgängig mit Ball trainieren, und eine Grundlagenausdauer lässt sich sicherlich auch mit Ballübungen bewerkstelligen, aber es braucht mehr Zeit als bei Ausdauerläufen. Drum freu ich mich schon auf meinen nächsten Ausdauerlauf heute Abend (wohlgemerkt als Spieler einer Männermannschaft) - prost! ;o)

    Gruß
    Sven

  • Ein Hallo in die Runde,

    Habe mit Interesse diese Diskussion verfolgt und wollt mal ein paar Sachen los werden. Grundsätzlich ist im Nachwuchs ein Training mit Ball immer einem Training ohne Ball vorzuziehen. Aber gerade im B/A - Juniorenalter ist ein gesunder Waldlauf gar nicht so verkehrt. Ein Teil meiner Jungs fordert das sogar, andere k... es wiederum an. Ich habe z.B. in der Vorbereitung in einer TE 2 Gruppen je 8 Spieler gebildet und die eine Gruppe machte einen 3 KM Ausdauerlauf und die andere ein lockeres 4 gegen 4. Dann wurde gewechselt, und das Ganze 3 Mal. Andererseits kann man über den kompletten Platz auch einen Parcour aufbauen und diesen dann mit Ball bewältigen lassen. Grundsätzliche muss man aber aufpassen welche individuellen Vorrausetzungen die Spieler mitbringen.

    Gruß
    Micha

    • Offizieller Beitrag

    Herzlich Willkommen, Micha.

    Ja, dieses Thema ist höchst interessant.
    Ein Teil Deiner Jungs fordert den Waldlauf! Sie kennen es ja auch gar nicht anders. Überall wird so trainiert und wenn der Trainer da nicht mitmacht, ist er kein guter Trainer. Merkwürdigerweise auch in den Augen der Jungs.

    Du schreibst:
    Andererseits kann man über den kompletten Platz auch einen Parcour aufbauen und diesen dann mit Ball bewältigen lassen.
    Damit sagst Du selbst, dass es vernünftge Alternativen zum Waldlauf gibt.

    Lege doch einmal Deinem Team den Bericht über Barcelona vor und ziehe dann den Parcour und andere Übungen statt Waldlauf durch. Sie werden sich reinhängen ins Training!