Verhaltensregeln für Bamibini / F-Jugend

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  • Hallo Äksperdn,


    das Thema Disziplin im Training ist ja schon etliche Male andiskutiert worden.


    Auch ich habe bei meiner Bamibini Truppe das Problem, dass die Jungs Dinge tun, die für mich nicht in Ordnung sind und auch für diese Altersklasse nicht tolerabel.
    Dazu gehört schubsen, treten, schlagen, andere beschimpfen ... Ich wünschte der tolle Einfall mit Hugo würde bei uns klappen, jedoch schätze ich es so ein, dass die Kinder da nicht mitziehn.


    Die Probleme treten insbesondere dann auf, wenn die Kinder gerade nicht in einer Trainingseinheit sind bzw. in dieser kurz warten müssen (bspw. beim Anstehen, Trinken ...). Daher glaube ich nicht, dass die Art meines Trainings Schuld an der Sache ist.


    Es gibt zwar 2 bis 3 Spezialisten, aber eigentlich ist nahezu keines der Kinder davon nicht betroffen.


    Natürlich weiß ich, dass ein gewisses Maß an Rauferei in diesem Alter dazugehört, da ich aber 16 Kinder habe reicht es schon wenn jeder in einer Stunde Training drei Mal eine Aktion startet und ich habe das Ganze zu schlichten.


    Meine Idee ist daher, dass ich eine Liste mit Verhaltensregeln aufstelle. Und diese Regeln müssen von allen unbedingt beachtet werden, sonst gibt es Sanktionen. Damit die Liste auch von allen getragen werden kann möchte ich diese erst ausarbeiten und dann an alle Eltern schicken, damit die noch ihren Senf dazu geben können. ich erwarte dann auch, dass sie die Regeln mit ihren Kindern durchgehen damit sie so nicht nur "nebenbei" im Training erwähnt werden. Jeder Spieler bekommt die Liste zwei Mal ausgedruckt. Eine Version darf er behalten, auf der anderen soll er seinen Namen schreiben und wieder an mich zurückgeben, sozusagen als Zeichen, dass er versucht sich an die Regeln zu halten. Ich erhoffe mir dadurch, dass die Kinder das als eine wichtige Sache wahrnehmen.


    Als Grundregeln für das Alter habe ich bisher für mich identifiziert:
    1. Ich tue niemandem anderen absichtlich weh.
    2. Ich lache nicht über andere.
    3. Wir gewinnen oder verlieren als Mannschaft, keiner gewinnt oder verliert alleine.
    Daher beschuldige ich nicht andere Schuld an Niederlagen zu sein und behaupte nicht, dass nur wegen mir gewonnen wurde.
    4. Ich drängle nicht.


    Als Sanktionen fällt mir nur ein, die Kinder kurz bzw. im Wiederholungsfall länger zu einer Pause zu verdonnern. Runden laufen lassen finde ich in dem Alter nicht passend, da das insbesondere ind er Halle den Trainingsablauf mehr stört als fördert. Auch draußen habe ich keine Lust immer prüfen zu müssen, ob dem Rundenläufer nicht grade auf seinem Weg was anderes einfällt. Die ganze Mannschaft möchte ich auch nicht schicken, da ich fürchte, dass eine konstruktive Problemlösung im Team noch nicht möglich ist und es wohl nur in Streit ausartet.


    Hat jemand mit sowas Erfahrung? Habe ich Regeln oder sonstwas vergessen?


    Danke und viele grüße
    dinazen

  • Hallo Dinazen


    vorneweg, du hast einen Riesenvorteil.
    du übernimmst keine Mannschaft, bei der sich gewiise Verhaltensweisen schon gefestigt haben, sondern kannst eine Mannschaft ganz neu aufbauen.


    für mich das schönste was es für mich als Trainer gab.


    meine Erfahrung:
    beim Aufbau einer Bambinigruppe:


    die von dir geschilderte Problematik ist normal,also nicht ungewöhnlich, kenne ich auch so


    da ich vorhatte mehrere Jahre mit dieser Truppe zusammenzubleiben, habe ich sehr viel Wert auf Disziplin gelegt.


    das 1. Halbjahr in der Halle war das für mich absoluter Schwerpunkt.


    kindsgemäss vorgehen, keine Holzhammermethode
    Geduld, Geduld, Geduldd, wie ein Pastor immer wieder predigen
    Schwerpunkte setzen, gewisse Sachen auch akzeptieren
    Trainigsschwerpunkte in dieser Zeit als Nebensache betrachten
    klare Konsequenz deinerseits ist jedoch extrem wichtig, nicht mal so oder so, bei den dir wichtigen Sachen immer das Training unterbrechen und einwirken, egal wieviel Zeit da verloren geht.


    von Aufstellungen über Verhaltensregel halte ich in dieser Altersgruppe nichts, die Kinder können damit nicht umgehen, nur ständiges einfordern bringt dich weiter.


    probier mal Hugo aus, oder denk dir selber was aus, was vielleicht besser zu dir und deine Truppe passt.


    einen absoluten Quertreiber würde ich auch mal eine Zeit vom training ausschliessen, da reichen 15 Minuten, für Kinder ist das eine -Ewigkeit
    überlege dein Konzept, Kinder dieser Altersgruppe können nur kurze Zeitäume konzentriert sein, brauchen also auch den Zeitraum zum austoben.
    für den Trainer natürlich reine Nervensache, aber da muss man durch.


    aber es lohnt sich. in der Folgezeit hast du eine Truppe, die mit hoher Disziplin trainieren kann, und das ohne Druck ausgeübt zu haben.


    in der F-Jugend hab ich das Training mal vom 1.Mannschaftstrainer leiten lassen;


    Aussage danach: so dizipliniert würde ich gerne mal meine 1. Mannschaft erleben.
    das ging mir runter wie Öl, und all meine Nerven, die ich aufgebracht hatte waren vergessen.


    nochmals das Allerwichtigste:


    du musst dir Zeit lassen, Konsequent sein, jedoch ohne Druck und Geduld und nochmals Geduld haben, aber es lohnt sich.


    Nebeneffekt: nach der Einschulung sprach der Klassenlehrer von der Gruppe der Fussballer, sie fielen auf, weil sie im Unterricht schon viel besser aufpassen und an Regeln halten konnten. Schwierige Kinder schickte der dann zu mir ins Training und ich hatte den Salat, aber auch ein wirklich guten Fussballer dazugewonnen.


    durch diese Zusammenarbeit bekam ich dann auch die Schultunhalle in den Ferien, wo sie eigendlich geschlossen war. Ist halt eine Frage des Geben und Nehmen.


    gg

  • Hallo Dinanzen,


    ich habe in diesem Jahr auch mit einer Bambinitruppe begonnen. I


    Auch bei meiner Truppe gab es die Probleme die Du angesprochen hast. Ich habe dann angefangen, die Übungen als Kreis aufzubauen, allen Kinder einen Ball zu gegeben und es wurde besser. Wenn jeder seinen Ball hat dann kann auch jeder sich bewegen. Und das ist für die Kids echt wichtig.


    2 Regeln gibt es auch:
    1. Wenn ich pfeife und den Arm habe, dann wird etwas erklärt und die Kids sind ruhig. ( Klappte am Anfang eigentlich kaum, wird aber immer besser :D )
    2. Grätschen, Schubsen, Schlagen, Treten ist tabu.


    Ich habe aber auch festgestellt, dass es Tage gibt, an denen die Kids irgendwie so aufgedreht sind, da kann man ihnen nix erklären. ( Kam bisher 3x vor )
    Da habe ich eine Trinkpause ausgerufen, alles wieder abgebaut ( bis auf die Tore ) Leibchen verteilt und die Kids spielen lassen. Da lernen sie auch etwas und haben Spaß. 8)


    Und ohne Spaß kommen die Kids irgendwann nicht mehr. :!:


    Es fällt mir auch manchmal schwer, aber es sind kleine Kinder und auch ich neige manchmal dazu, zu ergeizig zu denken.


    Mitlerweile trauen sich auch die ruhigeren Kids im Spiel an den Ball zu treten und freuen sich wenn sie die Murmel treffen, dass das Ding auf das eigene Tor fliegt ist dann nicht so schlimm.


    Raussetzen oder Rundenlaufen würde ich nicht mit den Kids machen. Teile doch die Gruppen anders ein oder gib denjenigen eine andere Aufgabe.
    Das Raussetzen ist für die Kids echt schlimm, das tut denen weh und macht sie traurig.



    CU


    Oliver

    • Offizieller Beitrag

    Hallo dinazen,


    erstmal solltest du die Regeln mit den Kindern kurz durchgehen und die Eltern können danach die einzelnen Punkte bei den Kindern nochmal erfragen.


    Kinder sind zwar Egoisten, aber nicht dumm. Sie werden das verstehen und dann ist es viel einfacher Regeln einzufordern, auch die Kinder werden das untereinander machen. Es sind nicht nur deine Regeln die du einforderst, es sind eure Regeln und deshalb empfehle ich dir, nicht nur zu nehmen. Auch für dich sollten ein oder zwei Regeln auf dem Zettel stehen und auch du musst den Zettel unterschreiben. Frage die Kinder auch, ob sie Ideen für weitere Regeln haben und frage, ob sie wissen, was "Fairplay" ist. Fairplay gilt nicht nur auf dem Feld gegen andere Mannschaften, sondern auch untereinander im Team. Kurzes Gespräch, nicht beim Training, sondern in gemütlicher Runde und gleich dabei üben: Arm oben und Finger auf den Mund bedeutet Ruhe. Hört sich etwas nach Hundedressur an, dabei ist es nur ein Flohzirkus :)


    Was Günter und 1910 schreiben, habe ich so auch erlebt, du hast die Möglichkeit ein Fundament für Jahre zu schaffen.

  • Ich trainiere neben meiner E Jugend seit 2 Monaten auch unsere G Jugend.



    Die Probleme kommen mir doch sehr bekannt vor.


    Ich habe bei jedem Training ca 15 bis 20 Kids im Alter von 3 bis fast 6.


    Problem 1: Ein Training zu gestalten, das ALLE anspricht. Die Altersspanne ist nun mal sehr groß.
    Problem 2: Es sind einige Racker dabei, die scheinbar noch NULL Erziehung genossen haben. Zuhören? auch nur 30 Sekunden? Fehlanzeige. Regeln im Umgang miteinander? Fehlanzeige.
    Problem 3: Sind aus den oben genannten Gründen einfach zu viele Kinder.


    Mein Ansatz: Wir haben zunächst einmal Regeln vereinbart. Wer schubst, tritt,schlägt oder anderen den Ball klaut bekommt eine Verwarnung, dann eine Auszeit. Konnte ich beim letzten Mal auch schon 2 Mal anwenden:(


    Die Fragen, die ich mir natürlich stelle: Ist mein Training kindgerecht? Kann ich allen gerecht werden?


    Versuche das ganze Training immer in Spielreihen aufzubauen, und das ganze Training hindurch eine Geschichte zu erzählen, die wir dann durch verschiedene Übungen nachspielen( Hüpfen klettern verschiedene Bewegungsarten immer jeder mit seinem Ball und alles ohne Wartezeiten. Die entstehen dann natürlich wenn ich mal wieder einen Konflikt lösen muss.
    Ich weiss, jetzt kann man sagen beschäftige Sie, das sie keine Zeit zum Balgen haben. Lasst euch gesagt sein, die finden Sie immer.
    Beispiel: Bin letztes Mal mit dem Ball voran gedribbelt, alle hinterher und habe verschiedene Bewegungen gemacht, die alle im Rahmen einer Geschichte nachmachen sollten.
    Es war tatsächlich so, das ich alle 10 Meter einschreiten musste, da irgendjemand heulte, weil ein anderer ihm oder ihr den Balls weggeschossen hat, geschlagen hat o.ä.
    Auch beim letzten Training habe ich es ganz zu anfangs mal drauf angelegt. Habe alle zusammengerufen und mich in die Mitte gesetzt für unser Begrüßungsritual....
    Es dauerte geschlagene 8 MInuten bis auch der Letzte eingetrudelt war...Ok hier habe ich dann etwas Unruhe bewusst in Kauf genommen, das sollte dann aber auch so sein.


    Werde die Gruppe jetzt mal mit hilfe einiger Eltern aufteilen.., sodaß es etwas altershomogener ist.
    Eine Zweite Hallenzeit bekomme ich leider nicht, jedoch werden wir wieder draussen auf jeden Fall 2 Termine machen. Älterer Jahrgang und die Kleinsten, das bringt erstmal kleinere Gruppen und etwas mehr Altershomogenität.



    Gruss Tobias

  • Hallo zusammen,


    zunächst vielen Dank für die Antworten. Es ist aus jedem Beitrag etwas dabei, was mir weitergeholfen hat.


    Das Rausstellen fällt mir auch nicht leicht und beim ersten "Vergehen" schweben mir da ja nur ca. 30 Sekunden vor. Aber ganz ohne Sanktionen wird es nicht gehen. Die Kinder sind fast alle schon in der Schule (ich hab 16 Kinder Jahrgang 2005), da müssen sie die Regeln auch einhalten, daher kann es sie nicht so überraschend treffen.


    Jedem Kind einen Ball zu geben ist bei mir keine so gute Idee. Die fangen an ein bißchen rumzukicken (sollen sie) und dann wirds ein bißchen wilder (auch nicht schlimm) und dann üben sie schießen, einfach irgendwohin (nicht so toll). Da wir nur ein Hallendrittel haben ist die Chance ziemlich hoch das ein anderes Kind den Ball voll abkriegt (mehrfach so passiert). Dann muss das heulende Kind getröstet werden, während 15 andere immer noch auf Schussübung sind.


    Den Trainern selber Regeln aufzuerlegen halte ich für sehr gut. Regel 1 war gleich klar: Kein Kind wird angeschrien (auch nicht während dem Spiel, auch nicht aus der Ferne). Dann bräuchte ich nur noch eine Sanktion, denn raussetzen wäre in diesem Fall wohl ungünstig.


    Beim nächsten training werde ich sie auch mal nur spielen lassen, aber eigentlich mache ich das in der Halle sehr ungern, da genau hier ja unendliche Möglichkeiten existieren, Bewegungstraining zu machen. Ich bilde mir ja auch ein, dass das Training sonst auch Spaß macht.


    Tobias, das mit den Geschichten mache ich auch (siehe mein anders Post, bin über Anregungen dankbar, bzw. vllt. gefällt dir das Marsmenschentraining). Während den Übungen ist es meist auch sehr gut, nur eben in den Pausen/ Wartezeiten nicht.


    grüße
    dinazen

  • Heute beim letzten Training des Jahres, mit insgesamt magerer Beteiligung erfahren, das einige Kinder/Eltern wohl nicht mehr erscheinen werden, da ich mit den Kinder zu wenig Fussball TRAINIERE. Für nur so Spielstunden hätten die ihre Kinder nicht angemeldet.... Hüpfen , klettern springen können die auch zu Hause------




    Da bin ich mal wieder von Den Socken.....




    Ohne Worte



    Grüsse Tobias





  • Mein Team hat sich zum Erfolg gehüpft .............. von der Linie würde ich persönlich nicht mehr abweichen. Aber am Ende spieltst du doch auch Fußball, oder?

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • Natürlich wird bei mir auch Fussball gespielt, jedoch entspreche ich offensichtlich nicht dem Elternwunsch, die Jungs perfekt taktisch einzustellen, Spielzüge einzuüben(Freistösse,Laufwege usw) Ich besitze offensichtlich die Frechheit, kindgerecht und spielerisch Grundlagen legen zu wollen.....




    Ja, was soll ich dazu noch sagen? Total fertig manche Menschen... da hilft nur noch der Holzhammer!

  • Natürlich wird bei mir auch Fussball gespielt, jedoch entspreche ich offensichtlich nicht dem Elternwunsch, die Jungs perfekt taktisch einzustellen, Spielzüge einzuüben(Freistösse,Laufwege usw) Ich besitze offensichtlich die Frechheit, kindgerecht und spielerisch Grundlagen legen zu wollen.....




    Ja, was soll ich dazu noch sagen? Total fertig manche Menschen... da hilft nur noch der Holzhammer!




    Schade ........... Hameln ist zu weit weg von Nordsee ........................ ansonsten hätte ich gleich ein passendes Team samt Eltern für dich.

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • Das ist nett:=) Danke.



    Also ich ziehe meine Sache auch so durch. Falls es vom Verein nicht mehr erwünscht sein sollte, o.ä müssen se sich eben nen anderen suchen..... so seh ich das...Ich behaupte mit Sicherheit nicht, dass alles was ich mach perfekt ist


    Aber Eltern, die während des Trainings draussen meckern, aber nicht den Arsch in der Hose haben mir gegenüberzutreten, brauche ich nicht...



    Mal schauen, wie viele nach den Ferien noch kommen!

  • Tobias

    du erlebst den ganz normalen Elternwahnsinn.
    da musst du einfach durch.
    als jüngerer Trainer ist das immer etwas schwieriger, da da viele Eltern meinen, sie könnten bei dem "Jungen" reinreden.


    als Älterer war es da schon etwas einfacher.


    da konnte ich ganz deutlich sagen: aus alllem sportlichen halten sich Eltern draussen, es sei denn, sie wollen mit in die Trainerfunktion einssteigen
    akzeptieren oder wegbleiben.
    als junger Trainer konnte ich das leider aber auch noch nicht so rüberbringen, und hatte folglich des öfteren mehr Probleme mit Eltern als mit den Kindern.


    mein Rat: zieh dein Ding durch, wenn du überzeugt bist, es ist der richtige Weg, erkläre warum, und überlass es dann den Eltern wer mitzieht oder nicht.
    danach kannst du mit den Bleibenden in Ruhe arbeiten.


    Posse nebenbei:


    Mutter, eines durchschnittlichen jedoch schwierigem Fussballers, teilte mit, dass sein Sohn in ein Fussballcamp ging, um mal richtiges Training zu bekommen und besser gefördert wird. grins. dort am 3. Tag nach Hause geschickt, weil er sich nicht einordnen konnte. von der Mutter nie mehr was gehört nie mehr einen Kommentar vom Vater gehört.


    gg

  • Hallo Tobias,


    mach mal einen Elternabend im Januar (falls nicht schon am Anfang der Saison erfolgt). Erkläre Dein Konzept, untemauert mit ein paar Fakten über das Bewegungs- und Freizeitverhalten heutiger Kinder (s. z.B. Günters Ausführungen in einem anderen Thread Junioren Überbewertung von 1:1 ???? (Beitrag 41, 2. Hälfte)) sowie altersgerechtem Training. Du erreichst vermutlich drei Dinge


    1. Du stellst Dich der versammelten Elternschaft als kompetenter Ansprechpartner und "Trainer" vor
    2. Ein Teil der Elternschaft wird Deinen Argumenten gerne folgen - und dann bei den "Hintenrum Maulenden" auch in Deinem Sinne argumentieren - Du stehst dann nicht mehr alleine.
    3. Last but not least: Vielleicht lassen sich einige Eltern tatsächlich in ihrer Einstellung "drehen" und sind dann umso zufriedener.

  • Hallo!




    Ich trainiere (in der Regel gemeinsam mit einem zweiten Trainer) jetzt seit Juni eine Gruppe von 29 Bambini (4 - 6 Jahre). In einer so großen Gruppe ist ein Grundmaß an Disziplin natürlich unverzichtbar.


    Erfreulicherweise hatte ich nur einen wirklich Unbelehrbaren (4 Jahre!) im Team, der jedes Kind, das in seine Nähe geriet, geschlagen, getreten usw. hat - meist gut versteckt aber dafür umso heftiger.


    Wir haben uns die Entscheidung in diesem Fall nicht allzu schwer gemacht: bei 29 Kindern ist man auf einen einzelnen nicht wirklich angewiesen - daher haben wir den Jungen nach Rücksprache mit der Mutter - wo ihr die Gründe erklärt wurden - vom weiteren Trainingsbetrieb ausgeschlossen. Er kann wieder kommen, wenn er sich zu benehmen weiß.....


    Bei den restlichen - altersüblichen kleinen - "Vergehen" arbeiten wir erfolgreich mit gelber und roter Karte: Wenn es mal Gelb gegeben hat, ist Rot nicht mehr weit und das bedeutet Anziehen und Trainingsende. Das funktioniert jetzt seit Anbeginn sehr gut. Kleinere Reibereien lassen sich sicher nicht unterbinden und sind mMn für Jungs doch nicht wirklich unüblich - sollen ja keine Weicheier werden 8o ....




    lg Drizztas

  • Es stimmt schon, dass die Kinder daheim auch hüpfen, klettern und springen können. Das Problem ist eben: sie MACHEN es aber nicht.


    Ich habe jetzt bisher noch ohne Regeln 3 Mannschaften gemacht und sie nur spielen lassen. Das funktioniert tadellos. Nur ich will das eben nicht zu oft so machen.