Was haltet ihr von einem während der Spiele rauchenden Jugendtrainer

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  • Mir selber hat dieser Trainer mit seiner Sucht gar nichts angetan. Ich war bei diesem Spiel unbeteiligter Zuschauer. Es ist aber gegenüber Jugendspielern ( und bei dem betreffenden Spiel handelte es sich um 13-14-jährige C-Jugendliche ) schlicht und ergreifend unverantwortlich und skandalös, wenn sich deren Trainer während des laufenden Spieles an der Seitenlinie "Kippen" dreht und raucht. In jedem gut geführten Verein könnte dieser Trainer seine Sachen einpacken und gehen.

    Wer Niederlagen akzeptiert, wird es nicht weit bringen. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.


    :thumbup:

  • Immer wieder schön, wie emotional dieses Thema diskutiert wird.
    Auch die Vergleiche (Nikotin - Alkohol - Sahnetorte) sind immer die gleichen...


    Hier ging es ja ursprünglich um einen Trainer, der während des Spiels auf der Trainerbank raucht. Ist also der Bereich, den man auch als "Innenraum" bezeichnet.
    Ich finde es unangemessen, wenn ein Trainer dort raucht. Ich finde es ebenso unangemessen, wenn er dort Bier trinkt; eine Torte, eine Currywurst oder was auch immer isst.


    Einen während des Spiels Bier-trinkenden Trainer habe ich aber auch noch nie gesehen (vllt. im Herrenbereich 4. Kreisklasse...).
    Rauchende Trainer sieht man dagegen schon manchmal. Aber auch die sind in den letzten Jahren so selten geworden, dass die wenigen Ausnahmen umso mehr auffallen.


    Es hat da in den Jahren einen Wandel gegeben. Bei Menotti, Happel, Stepanovic usw. war das noch normal. Heute ist das eben nicht mehr so.

  • Das ist ein Generationsproblem im Sinne von, lassen wir unsere Kinder essen, trinken und rauchen wann, was und wie sie wollen. Wie komme ich darauf?
    Paul wird mir bestätigen das eine Schwangere Frau, welche vorher, währerend und nach einer Schwangerschaft geraucht hat oder rauchen wird, das Schicksal des Kindes bestimmt. Das trifft ebenfals auf das Umfeld zu.
    Obwohl ich da eine Ausnahme mache, da meine Eltern geraucht haben, aber den Duft einer Zigarette oder Zigarre nicht unbedingt abstoßend finde,... nur den kalten Rauch.
    Mein Bestreben unseren Sohn fern vom Nikotin zu halten, ging in die Hose. Hatte ihn mit 14 Jahren mal ziehen lassen und er fand es ekelhaft. Aber nach zwei Jahren erlag er dem Gruppenzwang,...ebenfals eine negative Form unserer Gesellschaft. Wenigstens hällt er es in Grenzen, wie meine Frau.
    Andre muß ich in einem Punkt wiedersprechen,...ob Sucht, Ritual oder einfach nur aus Gewohnheit, das essen und trinken kann man da auf die selbe Stufe stellen. Ich muß nicht auf die immer dicker werdende Bevölkerung hinweisen. Ganz abgesehen davon das man nicht dick sein muß, um an überhöhten Blutdruck zu leiden.Auch hier trifft zu,...der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Denn, gute Esser werden nicht geboren, sondern erzogen.
    Alkohol gehört für mich im Nachwuchs eh verboten, ob am Spielfeldrand oder im Zuschauerbereich. Aber durchsetzbar, wenn ein Großteil der Trainer und Funktionäre rauchen?
    Es wurde hier schon erwähnt,...das Verbot,...anders funktioniert es nicht!
    Ich selbst bin Einer mit Grundsätzen! Ethik, Kodex oder Vorbildwirkung spielen eine große Rolle. Trotzdem habe ich oft das Gefühl damit allein dazustehen, eben gerade mit solchen Problemen, wie das Rauchen. Warum ist das so?


    beste Grüße

  • Ich meinte oben selbstverständlich nicht, dass ich ein Bierchen (oder jegliche andere Form von Alkohol) während des Spiels für einen Trainer für akzeptabel halte.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • mal ein bischen die Jungs von Google befragt und folgendes in der Kürze gefunden...nur um mal einen Überblick zu bekommen und um aufzuzeigen, in welcher Relation Alkoholtote zu Rauchtoten stehen


    Vorzeitiger Tod
    Etwa 140.000 von jährlich 850.000 Toten in Deutschland werden dem Rauchen zugeschrieben
    Bei nahezu jedem zweiten Verstorbenen wurde der Tod durch eine Erkrankung des Herz-Kreislauf- Systems ausgelöst. Rauchen soll dabei für etwa 25 % der Toten verantwortlich sein.
    Ein Viertel der Verstorbenen erlag 1998 einem bösartigen Krebsleiden. Die größte Bedeutung bei Männern hatte Lungenkrebs mit 28.600 Verstorbenen.
    Rauchen alleine wird für rund 25 % aller Todesfälle durch Krebs verantwortlich gemacht - bei Lungenkrebs über 80 %.
    Die Schätzungen für vorzeitigen Tod durch Passivrauchen gehen weit auseinander und liegen für Deutschland zwischen 500 bis 3.500 pro Jahr.
    Raucher verkürzen ihre Lebenserwartung um bis zu 10 Jahre - leben also rund 10 Prozent kürzer als Nichtraucher.


    und auch


    2005 sind knapp 16000 Menschen durch Alkoholmißbrauch gestorben, das waren 2 Prozent aller Sterbefälle. Alle Sterbefälle bedeutete in Deutschland damals cirka 850000 Menschen pro Jahr. Davon sind 140000 nachweislich durch Rauchen und dessen Folgen gestorben.

    DAS deckt sich mit meiner Aussage von heute Vormittag: RAUCHEN ist die schlimmste Form der legalen Suchten und vermutlich und statistisch gesehen viel tödlicher als andere Suchten. In Bezug auf die Zahlen kann man deutlich sagen, dass Alkoholkonsum hier eine viel weniger gefährlich ist. Damit möchte ich keinesfalls sagen, dass er ungefährlich ist.


    Auf die Einwohnerzahl, die Sterbezahl in Verbindung mit einer gedachten Zahl derer die wohl Alkohol konsumieren in Relationen zu denen die Rauchen...dürfte die Aussage, dass Rauchen einfach das Ungesündeste ist, was man tun kann.....stimmen.


    Die Fakten belegen es.


    Ich gebe Siebener jedoch auch ein Stück weit recht, nämlich.....dass das Trinken im Verein hier auch eigentlich nichts zu suchen hat. Wenngleich ich hier bei einem "normalen" Umgang mit einer frischen zischenden kühlen Flasche Bier nach getaner Arbeit den selbstzerstörerischen Aspekt im Gegensatz zur Zigarette nicht sehen kann.


    Unter dem Strich....bleibt, wer Vorbild ist, sollte sich auch vorbildlich verhalten. Dort wo Sport im Fordergrund steht, hat ein rauchender Trainer am direkten Spielfeldrand -insbesondere bei einer Kleinkindermannschaft- etwas weniger als nichts zu suchen. Bei einer Kleinkindermannschaft hätte auch ein trinkender Trainer dort nichts zu suchen, das war aber nicht das Thema und das habe ich im Gegensatz zum rauchenden Trainer nur bei einem Dreitageturnier bei Gasttrainern anderer Mannschaften gesehen und ich fand es asozial.

  • Ich selbst bin Einer mit Grundsätzen! Ethik, Kodex oder Vorbildwirkung spielen eine große Rolle. Trotzdem habe ich oft das Gefühl damit allein dazustehen, eben gerade mit solchen Problemen, wie das Rauchen. Warum ist das so?

    Ja, warum???


    Vielleicht weil es im ländlichen Bereichen immer schwerer wird einen Trainer überhaupt zu finden. Wieviele können denn schon im Jugendbereich um 17.00 Uhr ein Training abhalten. Ich bin in der glücklichen Lage, um 16.00 Uhr zu Hause zu sein,
    da gibt es nicht mehr viele.
    Deswegen wird evtl. über solche Sachen hinweggeschaut.

  • Das Problem ist -aus dem täglichen Leben beobachtet- ist, ....


    a)das sich viele nicht trauen, nicht den Mumm haben denjenigen anzusprechen und lieber schweigen, wegschauen usw......und so versteckt mitverantwortlich dafür sind, dass gute sinnvolle Grenzen im Miteinander so auf Dauer verschoben werden.


    b)die Art und Weise bei der Ansprache nicht anlassbezogen ist


    c)das viele Menschen nicht in der Lage sind, selbst sachlichste und nettest überbrachte Kritik zu verarbeiten....damit selbstkritisch umgehen können und es immer als ultimativen Angriff auf ihr Ich sehen und dann die Atombombe auspacken. So schon immer und immer öfter erlebt.


    Ich wurde 20 Jahre Tag für Tag in geschlossenen Räumen von mehreren Raucher zugequalmt. Niemand von denen kam auf die Idee, das nicht zu tun. Mich hat das übelst angeekelt. Meine Klamotten stanken...die rochen nicht, die stanken schlimmer als im Schweinstall, meine Haare rochen miefig, ich ekelte mich vor gelben Fingern die mich begrüßen wollten und der Atem des Gegenüber war manchmal ähnlich übelst wie dessen oftmals gelben Zähne. Die ehemals weissen Tapeten in den Büros, die Autohimmel der Dienstwagen etc. waren schäbig gelb und es störte mich, dass ich die Abgase durch meine Lungen ziehen mußte, obwohl ich das nie wollte. Sprach man das an, sagte man im Kollektiv, dass man ja rausgehen könne, wobei man mich als Nichtraucher meinte.


    In Restaurants hätte ich gern meinen Teller einigen Rauchern mal so richtig in die Visage tunken können, weil es oft, ...sehr oft vorkam, sich prüst die Zichte nach vollendetem Fresschen anzustecken. So genoß man den teuren Abend und meine Kleidung und die damals noch vorhandenen Haare stanken wiederum übelst.


    Ich bin froh, ...nein sehr froh, ....das man diese Nichtrauchergesetze geschaffen hat, wenngleich mich es auch ankotzt, dass das nötig war. Nötig war das aber nicht weil Leute wie ich nicht geraucht haben, comprende.


    Ich verteufel auch nicht jeden der meint rauchen zu müssen. Raucher wird es immer geben.


    Ich verlange vom Raucher zwei Dinge:


    1. Ich möchte durch sein gepaffe nicht gestört werden und was mich störrt habe ich beschrieben
    2. Erwarte ich Vorbildfunktion gegenüber Kindern, weil Rauchen ist das gefährlichste was man tun kann (siehe Statistik) und Kinder sind das schützenswerteste was wir besitzen. Bekannt ist, das Kinder -auch unbewußt- wahrnehmen und verarbeiten, was Erwachsene tun.


    Eltern die sich streiten, schlagen, Väter die bei Problemen saufen, aggressive Eltern hinter dem Autosteuer...usw., usw....sie schauen sich unsere Verhaltensmuster ab und oftmals kopieren sie sie. DAS ist fakt. Entsprechend haben wir eine Verantwortung als Vorbilder und der müssen wir nachkommen. Wer das nicht tut, dem muß nachgeholfen werden. Fehler gestehe ich jedem zu! Dickköpfigkeit und Egoismus....den stehe ich niemandem in dieser Sache zu...so sehe ich das. Gruß


    P.S. Und ja, ich kann mich hier sehr ereifern. Warum wohl? 8)

    • Offizieller Beitrag

    Es geht nicht darum was schlechter ist, am Spielfeldrand haben weder Zigaretten noch Alkohol (Bier) was zu suchen.


    Weltdrogentag 2011 - Alkohol ist in Deutschland die Droge Nummer Eins


    Hiernach sterben täglich an Alkohol 200 Menschen, also ca. 73.000 im Jahr. Wenn es 2005 noch 16.000 waren, ist das eine erhebliche Steigerung. Die Vorbildfunktion ist wichtiger, als sie jemals war.


    Für Kinder und Jugendliche sollten weit strengere Regeln gelten: Sie dürfen überhaupt keinen Alkohol zu sich nehmen. Denn es steht fest, dass die frühzeitige Gewöhnung an große Alkoholmengen eine erhöhte Gefahr für körperliche Abhängigkeit und gesundheitliche Schäden zur Folge haben kann. Doch obwohl das Jugendschutzgesetz Alkohol für Unter-16-Jährigen verbietet, trinken nach Angaben der BZgA 13 Prozent der Kinder und Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren mindestens einmal in der Woche Alkohol.


    Mehr zum Thema auf www.1a-krankenversicherung.de

  • Uwe, ...deine Kernaussage ist sicherlich richtig, da gehe ich mit.


    Das Alkohol die Droge Nummer eins ist auch, weil die veralteten Zahlen die ich beibrachte eine Aussage haben....nämlich...es trinken auf die Gesamtbevölkerung prozentual gesehen mehr Menschen Alkohol als es Raucher gibt.


    Die Zahlen belegen aber auch, dass Rauchen viel gefährlicher ist.


    Dazu der Gedanke, dass der Raucher auch meist Alkoholkonsument ist.


    Aber unter dem Strich haste wieder recht in der Aussage, dass es hier zum Thema nicht darum geht, was nun gefährlicher ist.


    Mir gings um die breite Vorbildfunktion die man als Erwachsener immer und überall hat. War als Kleinstädter jüngst mit Familie und Freunden in Berlin und ich fand es ätzend, wieviele Erwachsene z.B. bei Rot über die Straße liefen. Da knirschten meine Zähne direkt.


    Ich wehre mich allerdings dagegen, wenn man sagt, dass die eine gekühlte Flasche Bier mit rauchen gleich gesetzt wird. Das ist so nicht richtig und nicht fair.


    Die Flasche Bier ist weniger gefährlich, rauchen ist immer gefährlich...das möchte ich rausstellen und zwar untergeordnet und beiläufig zum Thema. Gruß

    • Offizieller Beitrag

    Andre, ich bin da ein gebranntes Kind, meine liebe Frau hat zwei Jahre an einer Alkoholstudie der Uniklinik mitgearbeitet.
    Was sich da abgespielt hat, ist kaum zu glauben. Es gibt viele Menschen, die glauben ihr "Bierchen" im Griff zu haben und bemerken die Abhängigkeit gar nicht. Die Dunkelziffer ist so unglaublich hoch, denn Trinker können sich sehr gut verstecken, für Raucher ist das schwieriger.
    Wir trinken bestimmt beide mal gerne ein Bier und auch mal zwei oder drei, aber wir haben es im Griff. Das ist aber bei vielen Menschen nicht so und bei Jugendlichen noch schwerer, denn cool ist wer trinkt und zwar möglichst viel, muss ich dir aber bei deinem Beruf nicht wirklich sagen.


    Der DFB ist, nicht ganz freiwillig, endlich aufgewacht:


    Focus - Kein Bier mehr mit der Nationalmannschaft?

    - Da der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die neue Aktion „Alkoholfrei Sport genießen“ des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unterstützt, hat Zwanziger vorläufig sein Veto gegen eine Vertragsverlängerung eingelegt.
    - Ein generelles Alkoholwerbeverbot würde die Bundesliga rund 300 Millionen Euro kosten.
    - Ein gemeinnütziger Verband, der sich einerseits für den Jugendschutz einsetzt und andererseits für Bier wirbt, muss doch in Ruhe darüber nachdenken dürfen, ob dies beides weiterhin miteinander vereinbar ist.


    Vor diesem Hintergrund soll im Kinder- und Jugendfußball am Spielfeldrand geraucht und getrunken werden, unfassbar!

  • ich bin für gegenseitige toleranz .


    Rauchen ist eine gesetzlich zugelassene Sucht. Jeder der in der Lage und willens ist nicht zu rauchen wird es lassen.
    Es ist wie im wahren leben wünschenswert, aber es wird immer wieder Menschen geben die nicht auf ihre Zigarette verzichten wollen oder können.
    Bin für ein positives appelieren das Rauchen so weit wie möglich zu unterlassen. Je freundlicher man das rüberbringt umso größer wird der Erfolg sein.
    Beratungsressistente Menschen wird es immer geben.
    Ob Trainer immer tatsächlich ein Vorbild sind wage ich aufgrund meiner Erfahrung, auch für andere Bereiche, zu bezweifeln

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • offtopic weil nicht mehr zur eingangsfrage passend:


    nach dem schön zischenden bier bin ich angeheitert, setze mich in mein auto und fahr den f-jugend spieler tot, weil ich nicht mehr so richtig aufgepasst habe.
    das wäre mit der zichte nicht passiert. das ist krass und sicher recht weit her geholt, aber auch nicht ganz falsch.


    wo, wenn nicht in freier luft, schädige ich nur mich mit der zigarette? beim alkohol schädige ich aber nicht nur mich, gefährde auch akut andere, durch konzentrationsschwächen oder zunehmender aggressivität. wieviele gewalttäter berufen sich auf unzurechnungsfähigkeit durch alkohol? fließt das auch in die statisken ein? hinzu kommen eigene schäden an leber, herz und kreislauf, hoher blutdruck etc. nur 10% der kohle, die für studien gegen die raucher aufgewendet wurden, sollten mal gleichermassen flächendeckend und intensiv gegen alkoholzusichnehmer eingesetzt werden. ja holla die waldfee, aber das möchte man nicht, denn der schoppen wein und das schöne feierabendbierchen gehören doch zu unserer kultur. aber so war das mit dem pausenkippchen auch, bis man es verdammt hat, bis zum geht nicht mehr.


    jeder kennt jemanden der auto fährt, obwohl er zuviel getrunken hat, der unangenehm wird, wenn er besoffen ist, einen alkoholiker, einen der frau und kinder schlägt, wenn er stress hat und getrunken hat, der sein geld in der kneipe lässt, eine frau die ordinär wird bei zuviel prosseco, die doofen sprüche, wenn man sagt, kein alkohol für mich...
    aber ich kenne persönlich niemanden der lungenkrebs hat oder raucherbein. ich kenne aber kinder, die durch alkoholmissbrauch während der schwangerschaft gehandicapt sind, nicht aber nikotingeschädigte. all diese sachen kenne ich nur durch studien und gebetsmühlenartigen kampagnen, die in raucherzonen und rauchverbot gipfelten.


    also, ich bin gegen drogen im sport, während des sports und drumherum. gegen feiern nach spielen, wo der raucher entrüstet angeschaut wird, das weizenglass aber 5 liter gross ist. gegen alkoholsponsoren, die unseren kindern bolzplätze bauen und gegen trainer, die meinen, das bierchen ist doch nicht soooo schlimm und ist soooo lecker.


    privat akzeptiere ich viel, vor allem pflege ich toleranz und den wunsch der menschen nach selbstbestimmung. aufklärung über drogen, alkohol und nikotin betreibe ich gleichermassen, sogar über den kaffee, die cola oder den schwarzen eistee, red bull und das gedöns versuche ich meine kinder hinreichend aufzuklären. bis jetzt haben sie mich nicht enttäuscht, mal probiert zu rauchen, schmeckt nicht, nen bierchen, naja, lecker, muss aber nicht, nen joint, mmmh, kann man mal machen, muss aber auch nicht sein (mein ältester ist 28, nur zur info)


    das könnt ihr jetzt halten wie ihr wollt, aber wenn bei weihnachtsfeiern die eltern bier trinken und sekt geniessen und wein celebrieren, zünde ich mir meine fette zigarre an! die blicke sind köstlich, vor allem, wenn sie hinterher ins auto steigen, ist ja nicht so weit, mit ihren kindern hinten drin ....

  • Ich schließe mich an...auch offtopic


    Hi bcefferen....schön das du wieder da bist. Zum Thema.: Toleranz....ist immer gut. Es geht aber um Vorbildfunktion.....Rauchen vor Kindern...speziell Rauchen am direkten Spielfeldrand eines Trainers. Da gibt es für mich eigentlich keine Toleranz....sehe und empfinde ich so, ...ist für mich ein NoGo. Irgendwie paßt Toleranz hier nicht....finde ich.


    Uwe, ...nochmals...ich bin völlig bei dir. Ich kann das nachvollziehen, ich habe das verstanden und ich kann das aus der beruflichen Praxis ohne groß zu überlegen so bestätigen.


    Ich vermute aber, dass die Alkoholsucht ein viel größeres Thema ist, weil der Alkoholiker -dessen Facetten und Vorkommensweisen vielfältig sind- nicht gesellschaftsfähig ist. Der Alkoholkranke fällt meist auf. Er riecht aus dem Hals, oder er pflegt sich bei fortgeschrittener Krankheit schlecht, macht seine Arbeit nicht oder vernachlässigt viele Dinge, ißt schlecht, ist mitleidig mit sich selbst und fällt oftmals irgendwann vor allem durch sein Verhalten in der Öffentlichkeit auf.


    Genau letzteres bedingt, dass das Thema von allen anderen bemerkt wird. Der gröhlende sich anders verhaltende Alkoholkranke fällt auf. Hier nehmen alle anderen Anstoß, entwickeln mitleid, sind gar sauer aus welchen Gründen auch immer oder ekeln sich aus viellerlei Gründen und manche haben berechtig oder auch nicht Angst. Man nimmt Anstoß!


    Im Gegensatz hierzu ist der Raucher gesellschaftlich akzeptiert. Niemand denkt daran (ausser ich ;) ), dass der Raucher oftmals nach Qualm riecht. Raucher fallen auch nicht durch gröhlen oder andere Auffälligkeiten auf. Sie kommen ihren Pflichten nach. Allein das führt dazu, dass das Thema nicht oder nur auf einer ganz anderen, vielleicht uninteressanteren Ebene behandelt wird. Das vermute ich ganz stark.


    Gemessen an den Zahlen der Erkrankten und Verstorbenen ist das Thema Raucher....Suchtkranke Raucher....jedoch viel größer. Es wird nur nicht so behandelt.


    Vorbild bin ich, wenn die Kinder sehen, dass Trainer nicht raucht, nicht trinkt. Ich bin aber auch Vorbild, wenn er sieht, dass der Trainer beim Umgang mit dem Alkohol hier ein normales Konsumverhalten an den Tag legt. Eine Flasche Bier ist nichts schlechtes...davon bin ich überzeugt, soweit man hier bei dieser einen Flasche kein Suchtverhalten zeigt. Was nun normal ist, darauf möchte ich nicht eingehen.


    Ich kann jeden Abend meine Flasche Bier trinken...nur eine...und ich weiss, dass das schon Sucht bedeuten kann. Solange ich aber auch darauf verzichten kann, ohne an die nicht getrunkene eine Flasche Bier zu denken, solange bin ich nicht süchtig. Diese eine flasche Bier eines nicht süchtigen Menschen ist nichts, wo ich mir gesundheitlich Gedanken machen muß...davon gehe ich aus.


    Das ist beim Raucher anders.


    Rauchen ist immer gefährlich. Man nehme mal einen Magen mit Eingang und Ausgang und das ist die Lunge. Parallel dazu blase ich den Qualm nur einer Zigarette in einen 1 Kubikmeter großen Petziball. Danach blase ich diesen Qualm im Petziball durch den besagten Magen. Dann denke ich an die ganze Schachtel die ich verrauche und den daraus resultierenden Qualm im Petziball.Das macht pro Woche bei einer Schachtel 7 Schachteln und einen Petziball, der den Qualm natürlich nicht mehr aufnehmen kann. Das auf den Monat umgerechnet....mein Gott. Dazu parallel den nichtalkoholkranken Biertrinker, der in der gleichen Zeit pro Abend eine Flasche Bier getrunken hat. Das machen die beiden 30 Jahre lang und gehen zum Arzt. Wer wird statistisch gesehen gesünder sein? Ich vermute es.


    Vorbild ist Vorbild, ist schon richtig. Ich trinke weder am Spielfeldrand und ich rauche nicht. Wäre ich Raucher, würde ich in Anwesenheit der Kinder nicht rauchen, weil ich meine, dass Sport, Trainer und rauchen nichts zusammen gehören. Ich würde die Kinder belügen, ja belügen.


    Im Gegensatz zum Bier....das würden sie bei mir sehen, wenn ich Abends beim Grillen zum Essen mit den Eltern ein, zwei oder max. drei davon trinken würde. Ich bliebe aber im Gegensatz zu vielen anderen Trainern nüchtern. Ich lebe entsprechend einen normalen bis gepflegten und nicht gesundheitsschädlichen Umgang mit dem Alkohol vor. Als Raucher....kann ich das nicht. Rauchen ist immer schädlich und damit gefährlicher und damit glaube ich - ist die Verantwortung gegenüber den Kindern - viel höher. Sei es ...das ich Kinder nicht passiv mitrauchen lasse...bis hin....dass sie mich nicht rauchen sehen....weil sie z.B. sehen und im Unterbewußtsein vermerken, dass der nervöse Trainer sich bei seinen Problemen mit einer Zigarette nach der anderen beruhigt.

  • siebener
    Thema verfehlt würde ich sagen.
    Dazu trotzdem folgendes:
    Wenn ich in einem Lokal sitze und esse, stört und schädigt mich der am Nebentisch Bier oder Wein trinkende Gast in keinster Weise in meiner Gesundheit, er schädigt allenfalls sich selber. Anders verhält es sich mit einem Raucher, denn dessen gesundheitsschädlichen Qualm muss ich dann wohl oder übel miteinatmen. Aber wie gesagt, gehört nicht zum eigentlichen Thema.

    Wer Niederlagen akzeptiert, wird es nicht weit bringen. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.


    :thumbup:

  • nach dem schön zischenden bier bin ich angeheitert, setze mich in mein auto und fahr den f-jugend spieler tot, weil ich nicht mehr so richtig aufgepasst habe.
    das wäre mit der zichte nicht passiert. das ist krass und sicher recht weit her geholt, aber auch nicht ganz falsch.


    Das hinkt in sich, weil ....ich nach der -betont- einen Flasche Bier mit Sicherheit nicht angeheitert bin. Eine Flasche Bier würde auch im Falle eines Unfalls (ich spreche von 0,33 Litern) mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht zu 0,3 Promille führen. Dieser Wert muß erreicht werden, um bestraft werden zu können. Darunter sprechen wir von nichts.


    Ich wollte -und das weisst du auch genau- herausstellen, dass der normale nicht krankhafte Konsum von Alkohol wie Bier oder ein Weinchen....nichts an deiner Gesundheit schädigt. Im Gegenteil....es kann sogar förderlich sein. Beides kann die Zigarette niemals erzielen. weil die Zigarette immer schädigt und deshalb extrem gefährlich ist. Umso wichtiger ist die Vorbildfunktion....denn Kinder nehmen -ich weiss ich wiederhole mich- das auf, was Vorbilder tun.


    Nichtsdestotrotz...reicht mein Vorbilddenken dazu, dass ich selbst diese eine zischende Flasche Bier nur dann trinken würde, wenn ich mit dem Fahrrad oder zu Fuß da wäre. Du kennst meinen Job, ...die Koten auch...und genau deshalb...um da auch nicht den Hauch des Zweifels in meiner Vorbildfunktion vor den Kiddis aufkommen zu lassen, gebietet mir mein Gewissen genau diese Handlungsweise. Sie sollen unbewußt oder bewußt mitbekommen, was verantwortliches Handeln bedeutet, ..wie es gelebt wird.

  • Andre ... ich finde das Bier nach getaner Arbeit, wie du es so schön nennst, genau so unangebracht ist. Genauso wie das Bierchen vom Papa am Spielfeldrand. Oder ist es vielleicht vorbildlich mit Alkohol am Strassenverkehr teilzunehmen?


    Und übrigens sollte man bei euren ganzen Statistiken auch mal sagen:
    Bei Alkoholkonsum ist die Dunkelziffer dazu noch sehr hoch: Die Fälle, bei denen Alkohol mit zum Tode beigetragen hat, jedoch nicht als Hauptursache erkannt wurde, sind in dieser Statistik nicht berücksichtigt.
    http://www.faz.net/aktuell/ges…kehrsunfaelle-182158.html


    Nichts desto trotz finde ich, dass die Kippe am Spielfeldrand oder beim Training von Kindern/Jugendlichen nix beim Trainer zu suchen hat. Bin zwar selbst Raucher, aber ich würde mich daran halten. Aber ich würde keinen anderen Trainer deswegen angehen. Vielleicht mal höflich bei einem Bierchen ;) darauf hinweisen, ob das so richtig ist. Der einzelne Raucher an sich ist gar nicht so böse wie immer alle meinen.


  • Das hinkt in sich, weil ....ich nach der -betont- einen Flasche Bier mit Sicherheit nicht angeheitert bin. Eine Flasche Bier würde auch im Falle eines Unfalls (ich spreche von 0,33 Litern) mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht zu 0,3 Promille führen. Dieser Wert muß erreicht werden, um bestraft werden zu können. Darunter sprechen wir von nichts.


    Ich muss aber dazu sagen, das es auch schon Tage gegeben hat, wo ein Radler gereicht hat um nach der Fahrt zu sagen "Das hätte auch schief gehen können."


    Zumindest bei mir ...

  • teejay,


    ich kann dir nicht folgen, weil ich deine Aussagen so nicht getroffen habe...Straßenverkehr und Alkohol usw.. da mußt du schon gründlicher lesen, sorry.


    Du sprichst vom Ton gegenüber dem Rauchenden am direkten Spielfeldrand...genau darüber habe ich auch geschrieben....gesagt habe ich dazu, dass ein Problem oft ist, dass die Ansprache falsch gewählt wird.


    Zurück zu deiner Kernaussage hinsichtlich des Trinkens einer Flasche Bier....das habe ich mit 16 auch so erlebt, das kann ich bestätigen. Heute ist das bei mir nicht so. Ich trinke in der Woche an Alkohol zwischen nichts und ungefähr -im Schnitt - 5 Flaschen. Dabei trinke ich eher nicht 5 Flaschen am Stück. Eine Flasche 0,33 spüre ich nicht. Würde ich sie spüren, bist du bei der relativen Fahruntüchtigkeit die bei Ausfallerscheinungen (Schlangenlinien usw.) strafbar wäre wie einer der ohne Ausfallerscheinungen und ohne Unfall mit 1,1 und mehr durch die Gegend führe.


    Strafbar ist die Ausfallerscheinung aber immer noch erst ab 0,3 Promille. Hieraus resultiert, dass der Gesetzgeber wohl davon ausgeht, dass darunter keine Ausfallerscheinungen stattfinden. Du und ich bestätigen, dass man unter 0,3 Promille....die man hätte bei einer Flasche 0,33 durchaus etwas spüren könnte. Hier befindet man sich aber in der Selbstverantwortung.....war auch offtopic.

  • Ja ist ein wenig Wirr herüber gekommen. ;) War ein wenig zu langsam beim schreiben...


    Da du mir aber insofern zustimmst, dass auch schon die eine Flasche reichen kann, hast du mich zumindest doch richtig verstanden. ;) Und übrigens kann ich das heute sogar noch mit fast 31 Jahren ab und zu sagen, dass ich die eine Flasche merke. Es kommt dabei aber auf die allgemeine Verfassung an dem Tag an.


    Die 0,3 Promille gelten für uns, aber bei Fahranfänger sind es doch 0,0 oder? ;)