Brauche Trainingstipps damit meine Mannschaft zurückrennt?

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  • Und der arme TYA wollte nur ein paar Tipps... :D


    ....und es endete wie so oft bei einem anderen Thema.




    Bei den spärlichen Informationen aus dem Eingangspost von TYA nach meiner Auffassung allerdings auch ein bischen selbst verschuldet.


    Also TYA, Du hast es losgetreten, jetzt muss auch ein wenig mehr kommen:


    - Geht es Dir tatsächlich um Rennen statt Laufen (=Geschwindigkeit)???


    - Und dann nur von vorne nach hinten ?


    - Wie sieht es bei Ballbesitz aus ? Bleibt dann die hintere Reihe stehen oder rückt nur langsam nach ?


    - Zeigen dieses "Verhalten" nur einzelne Spieler oder die gesamte Truppe ?


    - Daran anschließend die Frage: Wechselst Du die Positionen auch mal durch ?


    - Das "Verhalten" nur im Spiel oder auch im Training ?




    Wenn Du wirklich Tipps möchtest (..und soviele waren es ja bisher nicht :rolleyes: ) muss schon mehr Input kommen.

  • Steini, ja irgendwo stimmts, TYA..der arme Kerl :)


    Ich versuche es mal auf den Nenner zu bringen.


    Ich bin der Meinung, dass die Frage nur über Trainingstipps aus dem Bereich der Individualtaktik kommen dürfte, weil die Fragestellung an sich auf mannschaftstaktische Maßnahmen im Rahmen des Zurückkommens abzielt. ....das mal abgesehen davon, ob dem Fragenden die Abgrenzung Individualtaktik, Gruppentaktik, Mannschaftstaktik überhaupt bekannt ist. Ferner/konkret bin ich in der Folge der Ansicht, dass sich die Frage nur über Elemente des 1:1 defenieren darf....sprich....was tut der Einzelne, um das Tor zu verhindern. Hierzu kam im Prinzip das freie Spiel in die Diskussion und damit einhergehend, das "Tore schießen" und in diesem speziellen Fall, das "Tore verhindern".


    Einige andere Kollegen meinen, dass das geschlossene Zurückkommen nach Ballverlust keine Mannschaftstaktik sei, deswegen würde das Trainieren solcher Themen auch Ausbildungsziel und eine Pflichtübung sein. Ich habe es so verstanden, dass hier das Fordern des "Ich müßt bei Ballverlust zurückkommen" als Forderung in der E ok ist und damit einhergehend auch entsprechende Übungen ok. sind. So habe ich es verstanden, wenn es so nicht richtig ist, besteht ein Mißverständnis.


    Ziel beider Fraktionen ist, dass das Tor für den Gegner verhindert werden soll. Bei meiner Version über die Einzelaktion und die Spielintelligenz durch absolut freies Spiel und bei den Kollegen durch Vorgabe und gezielte Übung und entweder Spiel mit lockerer Vorgabe und eventuell auch als Vorgabe die abverlangt/dessen Befolgung zu den Alterszielen gehört.


    Komme ich zum Kern im Bezug auf dein Statement. Du hast dich ja eingelesen und mit dem Thema befaßt. Wenn du nun einen Rat geben willst, der das Thema erfaßt, bist du ja mit der Fragestellung im Wissen um die Entwicklung hier einverstanden. Wieso antwortest Du dann nicht in dem folgenden Thread? Das wäre für mich interessant zu wissen.


    Tore schießen Tore verhindern = freies Spiel oder Eingangstür für Trainingsformen abseits der Altersgruppe

  • Steini, erledigt....das hat sich überschnitten, du hast zeitgleich bereits im anderen Thread geantwortet, danke.


    Hätte ich sonst tatsächlich interessant gefunden.....Gruß Andre

  • Andre


    Ups. Zwei Doofe... :D Hat sich wohl unser Geschreibsel in verschiedenen Themen überschnitten.


    Ich will jetzt hier zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf Dein Posting antworten, sondern TYA soll mal die Situation beschreiben. Wenn er es tut schreibe ich Dir dazu auch was im anderen Thema. In anderer Richtung und genau zu Deiner dortigen Fragestellung.

  • Wow eine wahre flut von beiträgen danke erstmal an alle die helfen wollten :D
    also mein Problem ist ja das ich viel 1 gegen 1 mache jedeoch die spieler keine Lust haben nach einem Ballverlust dem gegner hinterherzulafen bzw. die anderen spieler einfach alle vorne bleiben. Damit meine ich wir greifen gemeinsam an aber nach ball verlust rennt keiner mehr nach hinten um den Ball zugewinnen. Und ja unsere reihen rücken auch nur langsam auf, da geht es ja auch weiter im angrif wir kommen sehr träge und langsam vorran aber ich weiß nicht welche trainingsmethode da angebracht wär also am Ball sind die jungs Super (ICH MACHE AUCH VIEL 1 geg.1) Aber ohne Ball ist einfach keine Bewegung weder nach vorn noch nach hinten drinne. Bei mir hat jeder schonmal auf jeder Position Gespielt selbst im Tor. und im Training ist das Verhalten nur bei 2-3 spielern so, aber im spiel ist es von der Kompletten Mannschaft das selbe.

  • Ihr habt Recht. Es wird Zeit für ein paar Tips.
    Einen hast Du ja schon bekommen: Tore zählen doppelt, wenn die verteidigende Mannschaft nicht komplett in der eigenen Hälfte ist. Wenn das Nachrücken nicht klappt, machst Du es umgekehrt: Tore zählen nur, wenn die angreifende Mannschaft komplett in der gegnerischen Hälfte ist.


    Andere Variante: Du lässt 5:5 oder 6:6 spielen. Die verteidigende Mannschaft stellt immer 2 Spieler ins Tor; die angreifende Mannschaft spielt ohne Torwart. Diese Unterzahlsituation führt dazu, dass der sich vorne ausruhende Spieler hinten noch mehr fehlt. Wer sich vorne ausruht, wird von seinen Mitspielern schnell ans Zurückkommen erinnert.
    Ich weiß: Diese Spielform macht man eigentlich zum Training des Über-/Unterzahlspiels und das ist sicherlich nicht Ziel der E-Jugend. Aber es stecken halt noch so viele andere Möglichkeiten darin. Z.B. nutzen wir sie um geübte Passtechniken mit geringerem Gegnerdruck in einer Spielsituation anzuwenden.


    Hier im Forum ist schon mehrfach das Buch "Spieltraining Fußball - 120 Programme für Angriff und Abwehr" von Rolf Mayer empfohlen worden. Das Buch ist ganz bestimmt nicht speziell für den Kinderfußball konzipiert. Mit etwas Phantasie kannst Du aber viele dieser Übungen so umgestalten, dass sie auch in einer E-Jugend passen. Diese Übungen haben den Vorteil, dass Du nichts isoliert trainierst, sondern alles in ein Spiel verpackst.


    Ach ja - und dann noch die Lieblingsübung unserer Mannschaft:
    Zwei Tore, Zwei Mannschaften, die in einer Reihe neben ihrem zu verteidigenden Tor stehen. Du schießt einen Ball in die Mitte und rufst eine Zahl. Z.B. 3 - die ersten 3 laufen auf das Feld und spielen ohne TW auf Torerfolg bis der Ball im Tor oder im Aus ist. D.h., wenn man den Ball verloren hat, geht die Post sofort in die andere Richtung ab. Über die Spielfeldgröße kannst Du Intensität und Dauer der Spielsituationen etwas steuern. Die Übung ist sehr intensiv. Zumindest bei uns bleibt da absolut keiner stehen. Dadurch, dass immer wieder schnell Entscheidungssituationen entstehen, haben die Kinder daran einen Riesenspaß.

  • Wie ich gesehen habe, möchtest Du in einem anderem Thema Buchvorschläge für Trainingsspiele/-formen haben. Sich zu informieren und zu entwickeln finde ich schon mal sehr gut. Wird Deiner Truppe zugute kommen. Abwechslung = hoher Spaßfaktor = hohe Eigenmotivation = hohe Aufnahmebereitschaft/Konzentration = großer Lerneffekt. Deswegen beschränke ich mich hier auf zwei Aspekte, die Dir vielleicht zusätzlich weiterhelfen werden.


    „Ferndiagnosen“ haben aber die große potentielle Fehlerquelle, dass wichtige individuelle Faktoren nicht bekannt sind. Du kennst Deine Mannschaft und deren Umfeld am besten. Also durchaus möglich, dass das Folgende für Dich überhaupt nicht zutrifft. Ich teile es der Übersichtlichkeit in zwei Teile.


    Mir fällt an Deiner Beschreibung etwas auf, was ich auch bei einigen anderen Themen anderer User als Ursache vermute. Ist dann immer so nach dem Motto: „Warum machen meine Spieler dies oder jenes im Spiel so und so? Im Training klappt das immer.“ oder „Wenn die doch mal so spielen würden wie sie trainieren!“


    Ich lasse jetzt bewusst individuelle Faktoren weg !Ich glaube das dies in vielen Fällen eben auch und entscheidend an der Trainingsmethodik liegt. Wenn ich mir bei uns im Verein so die eine oder andere TE anschaue, sieht man als Ablauf, dass sich eine Übungsform an die andere reiht. Oft fehlt dann eine entsprechende Spielübung, die sich daran anschließt. Oder die Spielübung hat ganz andere Inhalte als die Übungsform. Die Übungsform hat den Vorteil der ständigen Wiederholung und als Trainer kann man sofort gezielt korrigieren. Hat aber auch den Nachteil, dass sie für die Spieler schnell eintönig werden. Bei der Spielübung wiederum ist es ganz wichtig, dass die Kinder diese ohne Korrektur absolvieren. Was sie sich selbst erarbeiten sitzt. Aus eigenen Fehlern lernen. Kreativ sein. Es ist Aufgabe des Trainers ihnen für das Spiel möglichst viele selbst entdeckte Lösungsmöglichkeiten zu zeigen.


    Heißt: Abwechslungsreiche Übungsformen mit ständigen Wiederholungen zur Festigung. Dabei Korrektur. Dann Spielform, die daran anschließt. Ohne Korrektur !! Deutlich ausgedrückt: Klappe halten. Nur bei gewünschtem Verhalten ausflippen vor Freude (=Loben). Ich halte nichts vom Stoppen zur Korrektur. Machst Du dies vielleicht? Könnte sein, dass Deine Spieler auch im Spiel drauf warten, weil sie nicht gelernt haben, eigenständig zu handeln. Ich lasse die Übung laufen. Die Kunst ( und Schwierigkeit ) ist eben, die Übung so zu gestalten, dass die Kinder die zuvor angewandte Übungsform in der Spielform (= Spielsituation ) anwenden. Und zwar ohne Hilfe.


    Für mich hört es sich zudem so an, dass Deine Spieler nach einer Aktion gedanklich abschalten. Egal ob nach vorne oder hinten. Gestalte also auch die Übungsformen als Mischform zur Spielübung. Einen dementsprechenden Tipp hast Du hier schon bekommen:

    Zitat

    Ich kenne solche Spiele unter den Namen "Burgangreifer", "Hase-Jäger Spiele", Bei diesen Spielen wird aus dem Angreifer nach einer Aktion (meistens Torschuss) der Verteidiger, der sofort den neuen Angreifer im 1 gegen 1 den Ball abnehmen soll. Hierbei wird die Kopfgeschwindigkeit extrem geschult. Als Nebeneffekt lernen die Kinder, dass ein Aktion erst beendet ist, wenn der Ball im Tor oder im Aus ist

    Dazu noch das hier:

    Zitat

    Hier im Forum ist schon mehrfach das Buch "Spieltraining Fußball - 120 Programme für Angriff und Abwehr" von Rolf Mayer empfohlen worden. Das Buch ist ganz bestimmt nicht speziell für den Kinderfußball konzipiert. Mit etwas Phantasie kannst Du aber viele dieser Übungen so umgestalten, dass sie auch in einer E-Jugend passen. Diese Übungen haben den Vorteil, dass Du nichts isoliert trainierst, sondern alles in ein Spiel verpackst.



    ...und das hier als Praxistipp:




    Zitat

    indem bei einem Angriff der gegnerischene Mannschaft Tore doppelt zählen,


    wenn nicht alle Spieler der verteidigenden Mannschaft in der eingenen Hälfte sind .......


    Ich glaube da wirst Du relativ schnell feststellen, dass sie alle ( auch im Spiel ) geistig schneller umschalten werden. Und im Grunde ist es doch das was Du willst, oder? Gib in der Suchfunktion mal Begriffe wie Spielintelligenz oder Antizipieren ein.


    Für mich mit Abstand die informativsten und interessantesten Diskussionen dieses Forums. Alt aber immer noch aktuell. Mich haben diese Diskussionen (damals als „nur“ Leser) sehr beeindruckt und beeinflusst als Trainer. Im Grunde hast Du also den Kern schon erkannt. Du musst auch die Schnelligkeit trainieren. Aber die im Kopf!


    Um gleich eines zu sagen: Nein. Auch bei meinen klappt das nicht immer. Aber im Laufe der Zeit immer öfter. Und bei zwei Kandidaten erlebe ich oft einen Rückfall. Siehe Teil Zwei.

  • Teil Zwei (bin gleich fertig :sleeping: )




    Zu Deinen 2-3 Spielern, die das Verhalten auch im Training haben. Wird sich durch obige Methodik bessern. Dazu rotieren. Gerade diese Kandidaten, die nur vorne herum lungern, öfter in die hintere Reihe als andere. Dann überschwänglich loben, wenn sie sowohl mit vor wie zurück gehen. Das hat bei meinen beiden Spezies immer eine Zeit gut geklappt und dann kam wieder ein großer Rückschritt. Bei ihnen liegt nicht die Problematik des Abschaltens oder Tagesform o.ä., sondern man sah in bestimmten Spielsituationen das sie bewusst und gewollt stumpf vorne stehen blieben, während ihre Mitspieler für sie mit gerannt sind. Was habe ich mir den Kopf zerbrochen, wie ich gerade die beiden zum Mitspielen in jeglichen Situationen ( vorne wie hinten ) bewegen kann. Das klappte kurze Zeit wieder gut, dann...


    Sonst ist man kurz nach dem Spiel sofort mit Abbau beschäftigt und bekommt das Umfeld nicht so direkt mit. Bis ich dann mal durch Zufall das Gespräch eines der Kandidaten mit seinem Vater mitbekommen habe. Tenor war sinngemäß: „Super, Junge. Drei Buden gemacht. Alles andere ist egal.“ Ich den zweiten Jungen im Training gefragt. Und, quell surprise, dasselbe sagt sein Vater auch zu ihm. Ich habe dann beiden Vätern ruhig und sachlich erklärt, wozu dies führen kann. Seitdem geht es stetig bergauf. Vielleicht besteht dieser Einfluss von außen ja auch bei Deinen 2-3 Spielern. Achte mal drauf und wenn ja, erkläre den Vätern ( und auch die Opas nicht vergessen :rolleyes: ) das dies nicht in Deinem Sinne ist.


    Ich glaube aber, dass Du bisher vieles richtig gemacht hast und gar nicht so viel Hilfe benötigst. Achtung Ferndiagnose, aber das hier:




    Zitat

    also am Ball sind die jungs Super


    hört sich für mich sehr gut an :thumbup: Der Rest kommt auch noch. Hab Geduld !

  • Steini: schöner Beitrag. Wie ich auch immer sage: Hilfe zur Selbsthilfe. Deine beiden Beiträge passen dazu, weil sie den Grundsatz in den Fordergrund stellen. Dazu hatte ich auch TYA mit Absicht in einem anderen Beitrag das Heftchen "Entwicklung der Spielintelligenz" empfohlen, da man als Trainer da auch sein eigenes Handeln und Trainingsmethoden überdenkt.

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • Toto2, hat das Heftchen eine Nummer...würde mich interessieren. Gruß

  • Toto2, hat das Heftchen eine Nummer...würde mich interessieren. Gruß


    Ja: ISBN 3-927570-60-5


    Herausgeber ist, wie passend, Peter Schreiner. Will hier keine Werbung machen. Am besten googelst du mal danach.

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • Ein Gespräch mit einem Dfb-Fachmann bringt mich zu der Überzeugung, dass ich mit meiner Einschätzung 100prozentig richtig liege.


    Die Mannschaft des Fragenden muß in dieser Altersgruppe nicht zügig zurückkommen, das ist nicht Ziel gem. Dfb. Der Einzelne ist auszubilden und nichts anderes. Jeder Tipp der eine gruppentaktische oder gar mannschaftstaktische Übungsform beinhaltet, ist eine Lösung....aber nicht gem. dem Ausbildungskonzept des Dfb.


    Die Ausbildung hin zum raumorientieren Spiel deutet nur darauf hin, dass die Einzelausbildung z.b. im Bezug auf Technik und Individualverhalten im 1:1 (Angriff und Verteidigen) getätigt werden muß, um sie später bestmöglich auf die Ausbildung vorzubereiten...z.B. ebend auf das Orientieren im Raum. Der Einzelne wird hier im F und E Alter durch individualtechnische und taktische Ausbildung geschult, nicht mehr und nicht weniger.


    Ich bin in meinem Thread darauf eingegangen.


    Tore schießen Tore verhindern = freies Spiel oder Eingangstür für Trainingsformen abseits der Altersgruppe


    Posting dort vom 19.03.2011, 14.47 Uhr

  • @ Falkao,
    Die Umschaltübungen sollen den Kindern in dieser Alterstufe vermitteln, dass eine Aktion erst beendet ist wenn das Spiel unterbrochen wurde (Tor, Aus,
    Schiri pfeift). Als Nebeneffekt erfahren die Kinder, dass sie Verantwortung für ihr Handeln nicht auf Andere übertragen können. Ähnliche Erfahrungen
    machen sie auch bei 1 gegen 1 Spielchen. Wenn jemand vorne stehen bleibt, dann bleibt er halt vorne stehen. Alle Kinder wollen gewinnen, somit werden sich
    die Spieler, die den Weg nach hinten gesucht haben, sich den "Stehenbleiber" mal zur Brust nehmen. Jedenfalls ist es bei meinen mir anvertrauten
    Mannschaften bisher immer so gewesen. Diese "dezenten" Hinweise der Mitspieler bleiben ihm viel besser im Gedächtnis als die Traineranweisungen.
    Mein Job ist es die "dezenten" Hinweise ein wenig abzumildern. Was die in Frankfurt möchten, hat Andre hier gepostet.Tore schießen Tore verhindern = freies Spiel oder Eingangstür für Trainingsformen abseits der Altersgruppe. Es geht im F- und E-Jugendbereich um die individuelle Ausbildung. Das schließt aber Teambuilding nicht aus, ganz im Gegenteil, in Wohlfühlgruppen lässt sich viel besser lehren und lernen.
    Auch der DFB versucht seine Ausbildung und somit seine Philosophie immer weiter zu optimieren und den Erfordernissen anzupassen. Es gibt immer noch Seiten beim DFB die nicht aktualisiert wurden, dadurch sind zurzeit einige Dinge im Bezug auf die Ausbildungsphilosophie widersprüchlich beschrieben.


    @ All
    Sorry, eigentlich ist dieses Thema schon fast beendet, aber ich kann das Posting von Sir Alex einfach nicht so stehen lassen.


    Sir Alex,
    Mich der Lüge(Unwahrheiten bezeichnet man so) zu bezichtigen ist schon starker Tobak. Meine Forumspause liegt nicht daran, dass ich auf deine unverschämten
    Postings nicht antworten möchte. Der Kraftverlust hat andere Gründe.


    Welche Unwahrheit habe ich in dem Thread oder in irgendeinen anderen Thread gesagt?
    Welchen Grund sollte ich haben, hier zu lügen?
    Nenne mir nur einen Thread, wo ich lüge.
    Mir passieren bestimmt einmal sachliche Fehler, Ägypten = Asien (peinlich, schäm) dann aber unabsichtlich.


    Welche Wahrheiten verbreite ich und welche Quellen hast Du angegeben?
    Auf welche Fakten von dir bin ich nicht eingegangen. Sorry habe ich etwas übersehen? Das kann in diesem Forum schon mal passieren.
    Es kommt mir so vor, dass du sobald du meinen Namen ließt auf selektive Wahrnehmung umschaltest. Mir ist es echt zu blöd, auf jede deiner Unterstellungen
    zu antworten oder mich verteidigen zu müssen. Wenn du auf die Sachebene zurück kommst, werde ich auch weiterhin versuchen auf einige deiner Postings zu antworten.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • Da muss ich Follkao u. Sir Alex Recht geben. Die "Anweisung" bei gegenrischem Ballbesitz nach hinten zu laufen hat für mich auch nichts mit Mannschaftstaktik oder Manndeckung zu tun. Das ist doch eigentlich eine Grundvoraussetzung im Fussball. Ist im Grund nichts anderes als ihnen zu sagen wir wollen alle zusammen Tore erzielen und Gegentore verhindern.


    Für Mannschaftstaktik bedarf es da schon einiges mehr.


    Meine Meinung =)

  • Nicht, dass ich falsch vestanden werde. Ich würde das in dieser Jugend nie kollektiv im Bereich Gruppen- oder Mannschaftstaktik trainieren.


    Dirk Coerverfan trifft es mit seiner folgenden Aussage meiner Ansicht nach ganz richtig: Wenn jemand vorne stehen bleibt, dann bleibt er halt vorne stehen. Alle Kinder wollen gewinnen, somit werden sich die Spieler, die den Weg nach hinten gesucht haben, sich den "Stehenbleiber" mal zur Brust nehmen. Jedenfalls ist es bei meinen mir anvertrauten Mannschaften bisher immer so gewesen. Diese "dezenten" Hinweise der Mitspieler bleiben ihm viel besser im Gedächtnis als die Traineranweisungen.


    Natürlich sind die Kinder nicht dumm. Die wissen selbst, dass, wenn sie den Ball zurückhaben wollen, dahin müssen wo er sich gerade befindet. Trotzdem würde ich es ihnen sagen. Damit, so finde ich, verstoße ich nicht gegen die Ausbildungsziele des DFB.

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • Die Mannschaft des Fragenden muß in dieser Altersgruppe nicht zügig zurückkommen, das ist nicht Ziel gem. Dfb. Der Einzelne ist auszubilden und nichts anderes.


    Wie passt das, dass im Ausbildungskonzept auf Seite 20 bei den E-Junioren unter "Ziele mit E-Juniren" steht:


    Taktische Grundregeln für eine Raumorientierung und -aufteilung


    Und: Kann ich dem Einzelnen beibringen, dass er zum Tore verhindern dahin geht wo der Gegner den Ball hat?

  • @ Dirk Coerverfan:


    Ich habe jetzt auch keine Lust und Zeit, verschiedene alte Threads zu durchforsten. Auf diesen : Von einem, der auszog, um Profi zu werden... hatte ich dich aber oben bereits aufmerksam gemacht. Dort habe ich auch zu einigen Aussagen von dir Stellung bezogen.


    Deshalb ergänze ich es um fogendes, dass ich nicht ausreichend kommentiert hatte:


    Zitat von dir aus genannten Thread:
    "Ohne zu wissen wie es jetzt, im Jahre 2010, genau aussieht, da sich beim
    HSV das Personalkarussel im Leistungszentrum immer schneller dreht,
    eine kleine wahre Begebenheit.


    Vor 2 Jahren durften 2 meiner Vereinsspieler über eine Gastspielberechtigung beim HSV mitspielen.


    Sie haben eine halbe Saison in der U11, bzw. U10 des HSV mitgekickt.


    Es waren 8 große Wochenendreisen im halben Jahr.


    Was aus meiner Sicht aber viel schlimmer als die Reisetätigkeit wiegt,
    ist die Tatsache das diese Reisen für das Leistungszentrum richtig viel
    Geld kosten. Schätzungsweise kostet so eine 3 tägige Tour dem
    Leistungszentrum zwischen 1500 und 3000 Euro.


    Somit stehen die Trainer unter einem enormen Erfolgsdruck. Als wir die
    Jungs nach solch einer Tour abholten, stand einer der Funktionäre direkt
    an der Bustür und fragte den Trainer sofort nach der Platzierung.


    Über den erreichten 8.Platz war er so sauer, dass er den Trainern nicht einmal die Hand gab."


    1.) Ganz sicher kostet so eine Reise ein Leistungszentrum KEINE 1500 bis 3000 Euro !!!
    Der Verein bekommt vom Veranstalter die Unterbringung bezahlt, und außerdem einen Fahrtkostenzuschuß oder gar die komplette Übernahme der Reisekosten (Bahntickets, etc.).
    Mal davon abgesehen, dass die Reisekosten selbst sicherlich nicht einmal solche Kosten verursachen. Bahntickets für 10-12 Kinder und 2 Trainer kosten dreistellige Beträge (bahn.de) und auch Kleinbusse mieten kostet nicht so viel, Flugtickets kosten auch maximal knapp über 1000 Euro, wenn man rechtzeitig bucht, und in und um Deutschland bleibt.


    Mich würde hier mal wirklich interessieren, wie du zu deinen "Fakten" kommst?


    2) Die Trainer des HSV in der U10 und U11 stehen ganz sicher nicht unter dem Erfolgsdruck, den du hier aufzeigst. Dann würden die Trainer dieser Altersklassen beim HSV eine kurze Verweildauer haben, da der HSV dort selten mit besseren Plazierungen aufwarten kann.
    Die forderen Plätze machen stets BVB. Schalke, Leverkusen, Hertha, Bayern, Stuttgart oder mit Abstrichen Karlsruhe, 1860, Frankfurt oder Köln unter sich aus. (eventuell unvollständige Angabe).


    3) Und dann würde mich schon stark interessieren, wie du auf die Idee kommst, ein Funktionär hätte aufgrund der Plazierung den Handschlag verweigert? Warst du dabei?
    Wenn Mannschaften nach einem Reisewochenende die Heimat erreichen, werden die in den seltensten Fällen (bei uns nie), von einem Funktionär emfangen! Soll der alle Mannschaften, die unterwegs sind begrüßen? Und das am Sonntagabend, weil dann ja die meisten Mannschaften ankommen?
    Das kann ich nicht glauben.
    Ich vermute, du hast deine Infos vom Hörensagen, also von einem Elternteil eines deiner Spieler, dass auf diesem Turnier nicht überzeugen konnte und nicht vom HSV genommen wurde. Ist eine reine Spekulation von mir, aber solche Meinungsfindungprozesse bezüglich NLZs habe ich schon viele erlebt.


    Ich habe übriegens HSV-Jugendtrainer darauf angesprochen, wie groß ihr Ergebnisdruck ist, und stütze meine Aussage auf deren Antworten.




    Zu deinem Argumentationsstrang "Vor U15 zum NLZ wechseln ist Schwachsinn, "gute Berater" sagen dies, habe ich in obigem Thread Stellung bezogen und die gegenteilige Entwicklung aufgezeigt.


    Wer sind deine "guten Berater"?
    Was macht sie zu guten Beratern?
    Welcher Spieler(der unter 23 Jahren ist) hat es zum Erstligaprofi geschafft, obwohl er erst nach der C-Jugend in ein NLZ gewechselt ist? Wer hat es zum N11-Spieler geschafft?
    Die Quote ist extrem gering, ich habe dir eine kleine Auflistung (N11-Spieler unter 24, siehe Thread oben) gemacht, da die Erkenntnis ganz deutlich ist, dass es heutzutage kaum noch möglich ist, Profi zu werden, wenn man erst so spät wechselt.



    Ist jetzt off-topic und ich habe nur wenig "Fakten" von dir verwendet. Diese zeigen allerdings deutlich auf, das du Dinge verbal gut verpackt als Fakten und Wahrheiten verkaufst, die so nicht haltbar sind. Stammtischparolen eines Trainers, der sich gegenüber Leistungszentren profilieren muss.
    Habe ich bei mir auch, dass gerade die Trainer/Vereine, die gute Mannschaften beisammen haben, extreme Stimmung gegen die NLZ machen, eigentlich nur aus dem Grund, damit sie ihre guten Spieler bei sich halten können, um ihr persönliches Ego (entweder über Ergebnisse oder über das Propagieren der besten Ausbildung) zu befriedigen. Das alles basierend auf Unwahrheiten und Gerüchten.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Wie passt das, dass im Ausbildungskonzept auf Seite 20 bei den E-Junioren unter "Ziele mit E-Juniren" steht:


    Taktische Grundregeln für eine Raumorientierung und -aufteilung


    Und: Kann ich dem Einzelnen beibringen, dass er zum Tore verhindern dahin geht wo der Gegner den Ball hat?


    Ja mir schmeckt das dort auf Seite 20 ja auch nicht, weil es irgendwie missverständlich bei denjenigen ankommt, die Gewinndenkend oder auch abseits dessen zu weit denken. Zu der Nennung "Taktische Grundregeln für eine Raumorientierung und Aufteilung" kommt ja an anderer stelle noch das benannte "Tore schießen und Tore verhindern". Diese beiden Benennungen sind ja genau das Thema hier und in meinem anderen Thread und Anlaß für die Kontaktaufnahme meinerseits mit einer Person, an die ich in einer ähnlichen Frage ein anderes Mal vom Dfb verwiesen wurde.


    Diese Person rief mich persönlich am Freitag an und ich konnte das Problem darstellen und u.a. genau das was du anbringst erfragen. Ich dachte eigentlich es sei übergekommen.


    Zunächst wurde seitens des Gesprächspartners festgestellt, dass


    -die Individualtaktik das alleinige Thema in der besagten Altersgruppe und darunter sei.
    -mir wurde erklärt, dass das individuelle Verhalten eines Spielers im Bezug auf seine Technik Thema sei
    -es Thema sei, wie sich der Einzelne nach vorne bewegt und nach hinten
    -das das Thema nur hierüber in dieser Altersgruppe zu bearbeiten ist
    -und....das das Thema so vom einzelnen Spieler gelöst werden sollte
    -und....das das Thema kein Thema für den Trainer ist, was mir die wichtigste Aussage war.


    Was die Gruppe macht, ist nicht Thema des Trainers, was die Mannschaft macht, ...auch nicht. Es sollte dir egal sein.


    Bringe jeden Einzelnen dazu, einen Ball technisch sauber zu führen, anzunehmen, umzulegen, weiterzulegen, mit Tricks und Verstand, mutig...mit Ideen und die Gruppe wird stark aggieren....und wenn das nicht reicht, um gegen eine Mannschaft zu bestehen, dessen Trainer dass nicht beherzigt und hier weit vorgreift, ...dann nimm es gelasssen im Sinne von Ausbildung so hin....so habe ich es nach bestem Gewissen verstanden und ich werde es beherzigen und ich kann nur jedem raten, endlich von diesem Ergebnisdenken abzurücken, statt schon hier die Gruppe.- oder Mannschaft voran zu bringen. Die Ende kackt am Ende, was hinten rauskommt zählt ;) , damit meine ich das Ausbildungsende.


    Der Satz "Taktische Grundregeln für eine Raumorientierung und -Aufteilung" ist auf den Punkt gemeint so zu verstehen,


    -dass die taktischen Grundregeln das Verhalten im Zweikampf, beim Ballerobern, beim Ballverteidigen, beim Ballführen, beim Ballannehmen usw. das Schulungsziel sind....das Verhalten jedes einzelnen Spielers bezogen auf diese Themen. Diese sind gravierend wichtig und unerlässlich, um aus ihnen später in der D Gruppenkämpfer machen zu können, und halt noch später Mannschaftkämpfer.


    Die individuelle Ausbildung dient im Vorgriff auf die Raumorientierung und Aufteilung...sie ist Grundlage und ebend nicht die Legitimation für andere hier benannte Maßnahmen, das kommt später und wird restlos von einigen falsch verstanden und falsch defeniert.


    Ohne diese erlernte individuelle Klasse könnte die ausgeklügeltste spätere Mannschaftstaktik nicht greifen. Die Vermittlung der individualtaktischen Basis (1 gegen 1 und alles was sich daraus an Themen ergibt) ist die Grundlage und Thema der F und E. Diese Ausbildung ist im Vorgriff auf die Raumorientierung unerlässlich und deshalb so dort benannt.

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Im Wesentlichen bin ich da bei Dir. Zusätzlich sehe ich es lediglich als meine Aufgabe an, dass man Tore vorne schießt und hinten verhindert. Denn der, der hinten stehenbleibt, wird von seinen Kollegen i.d.R. nicht angeblasen, dass er doch mit nach vorne kommen soll...

    Zitat

    Auch der DFB versucht seine Ausbildung und somit seine Philosophie immer weiter zu optimieren und den Erfordernissen anzupassen. Es gibt immer noch Seiten beim DFB die nicht aktualisiert wurden, dadurch sind zurzeit einige Dinge im Bezug auf die Ausbildungsphilosophie widersprüchlich beschrieben.

    Ja - und das nicht erst seit heute. Beruflich habe ich häufig mit der Erstellung oder Anpassung von Konzepten zu tun. Solche Inkonsistenzen würden uns unsere Kunden um die Ohren hauen. Ich bin mir sicher, dass der größte Sportverband der Welt das KnowHow und die Manpower hat, um in diesem Bereich up to date zu sein. Wenn man es nicht ist, sagt das für mich aber schon etwas über den Stellenwert des Kinderfußballs aus. Du hast uns mal etwas über einen abgelehnten DFB-Bundestags-Antrag des Schleswig-Holsteinischen Verbandes zur Tabellenabschafung in der F-Jugend erzählt. Ich habe den Eindruck, dass der Bereich unterhalb der D-Jugend beim DFB keine allzugroße Bedeutunghat.