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    • Offizieller Beitrag

    Ich würde sagen eine andere Sichtweise, die Kinderinteressen nicht bedient, sondern nur das Ego der Erwachsenen.


    Die Kinder lernen besser unter Druck, Steffi Graf wurde von ihrem Vater auch schon mit vier Jahren trainiert.
    Hier wurden ja auch schon F-Teams beschrieben, die schon ein gutes Passspiel aufziehen und dann gibt es noch den
    chinesischen Staatszirkus. In den USA gibts dann noch die Kindermodells und in anderen Staaten die Kindersoldaten.


    Die großen Erfolge in der Breite feiern aber andere Länder, die das Lernen auf die Bedürfnisse der Kinder einstellen und nicht umgekehrt.


    Ist jetzt stark überzogen, zeigt aber deutlich, Kinder können viel mehr leisten, wir müssen sie nur dazu zwingen....wir spielen doch nur Fußball.

  • Genau, über den Zwang haben wir am Ende Topfußballer die das hassen was sie durch den Zwang vermutlich am besten können! Tolle Wurst. Ich bin froh das sich noch immer die meisten meiner ehemaligen kleinen mit jetzt 21 jahre, mit freuden die Fußballschuhe anziehen weils gleich auf den Platz geht! :thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Wollte noch was schreiben und füge die Sätze mal zusammen:


    ........den Kindern nicht als autoritärer Vater oder als fordernde Mutter gegenüberzutreten, nimmt den Eltern manchmal die Kraft der Vision, was ihr Kind schaffen kann.


    ....... Frau Chua ist Juraprofessorin an der Elite-Uni Yale. Sie hält Vorlesungen, betreut Studenten, dazu übte sie den halben Tag mit ihren Mädchen Geige und Klavier. ......


    ......und nebenbei hat sie auch noch zwei Bücher geschrieben, von denen eins in sechs Sprachen übersetzt ist. Kinder können enormen Druck eher akzeptieren, wenn sie sehen, dass es sich die Erwachsenen auch nicht bequem machen.....


    Diese Frau beweist wirklich, was möglich...kann man nur gratulieren. Was hätte aus meinen Kindern bloß werden können, wenn ich nicht so eine faule Socke wäre? :)

    • Offizieller Beitrag

    http://www.kindergartenpaedagogik.de/53.html


    .....Donata Elschenbroich, Mitglied des Münchner Jugend-Instituts, beschreibt einen Skandal. Sie sieht eine Nachlässigkeit in unserem Umgang mit dem Wissensdurst der kleinen Kinder, gut möglich, dass ihr Buch, das in dieser Woche in die Buchhandlungen kommt, selber als Skandal wahrgenommen wird. ....


    Für die Vorschulkinder:


    .....Beispiel: Zwei Sternenbilder kennen. Etwas repariert haben. Ein chinesisches Zeichen schreiben können. Mehrere Tage im Wald verbracht haben. In einen Bach gefallen sein. Einen Erwachsenen belehrt haben. Zwei Essen kochen können. Ein Gedicht von Puschkin aufsagen.....

  • Danke für den Artikel! Sehr interessant!


    Können wir das auf die Fußballausbildung ummünzen und wenn ja, was bedeutet das für den Gedanken der FairPlay Liga?
    Sind die Altersziele - ich zitiere - "Eia Popeia" und müssten wir mehr Gas geben? Ist das DFB Konzept zu lasch?


    Fragen über Fragen ... ich finde mich in einem der letzten Absätze wieder:


    Zitat

    Wenn man auf der letzten Seite angekommen ist, möchte man sofort die Autorin anrufen, um das Gespräch mit ihr weiter und weiter zu führen, so viele Fragenzeichen stehen ja noch im Raum.

  • Irgendwie ist das doch ein Schweinezyklus: Erst kommen die Kuschelpädagogen, um gegen die schlimmsten Auswüchse der autoritären Erziehung vorzugehen. Haben die sich einigermaßen durchgesetzt, kommen die Autoritären wieder, um das hohe Lied der Disziplin zu singen. Einen echten Neuigkeitswert kann ich nicht erkennen.


    Es muss doch jeder Vater, jede Mutter, jeder Trainer den richtigen Mix finden zwischen Nestwärme und Disziplin, zwischen sanfter Förderung und Forderung, die auch mal weh tun kann (natürlich nicht körperlich zu verstehen). Und dieser Mix kann bei jedem Kind anders aussehen und sich auch von Situation zu Situation ändern. Das Lesen von Büchern über Kindererziehung habe ich aufgegeben.


    Grüße
    Oliver

  • Es muss doch jeder Vater, jede Mutter, jeder Trainer den richtigen Mix finden zwischen Nestwärme und Disziplin, zwischen sanfter Förderung und Forderung, die auch mal weh tun kann (natürlich nicht körperlich zu verstehen).


    Gilt das, was Du da bezogen auf Eltern und Kinder schreibst dann auch für den KiFu Trainer und seine Spieler?

  • Ich sehe da (aus meiner beschränkten Perspektive) keinen Widerspruch. Im Training muss man doch die Kinder fordern, auch mal Dinge zu tun, die ihnen nicht so recht passen. Z.B. den Ball mit dem schwächeren Fuss spielen, auf einer ungeliebten Position spielen, oder auch, sich noch mal richtig reinzuhängen, wenn sie eigentlich schon schlapp sind. Mal erreicht man das alleine durch Anspornen, das ist der optimale Fall. Aber ab und an muss man auch klare Anweisungen geben. Aber wie gesagt: Aus meiner Sicht kein Widerspruch zu den Merkmalen des KiFu, ganz im Gegenteil.


    Grüße :)
    Oliver

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke, es wird gedanklich viel zu viel in die FPL-Regeln hineingelegt und teilweise sogar Angst verbreitet.


    Wo kommt eigentlich die Argumentation her, durch die "Philosophie Kinderfußball", werden die Kinder schlechtere Fußballer?


    Was passiert denn? Coaching-Zone, Fan-Zone und kein Schiedsrichter. Das ist alles und Berührungsängste sind absolut unnötig. Manchmal habe ich das Gefühl es bricht Panik aus. Hilfe, die FPL kommt und revolutioniert den Fußball. Absoluter Quatsch, denn wenn sich keiner daran hält, geht der Stress am Spielfeldrand weiter, ob mit oder ohne Coaching-Zone.


    Das irgendwann etwas passieren muss, darüber gibt es hoffentlich keine verschiedenen Meinung. So kann es im Kinderfußball nicht weitergehen, schon seit Ewigkeiten.
    Für alle Beteiligten (DFB, Verbände, Kreise, Vereine, Trainer) wäre es wesentlich bequemer, alles so laufen zu lassen, wie es ist. Die Einsicht wächst, dass es aber nicht so weitergehen kann. Chaotische Verhältnisse, bis hin zum Spielabruch im Kinderfußball.
    Wir können uns nicht immer nur darüber beklagen, sondern müssen einen gemeinsamen Weg gehen. Wenn euch nur 60% von den Inhalten gefallen, dann nehmt die restlichen 40% mit. Auch das ist nicht wirklich neu, denn es gibt nichts 100%iges.


    Diese ganze Geschichte ist fundiert und zwischenzeiltlich 4 Jahre alt und wird wissentschaftlich begleitet.


    Nur ein Beispiel und dem galube ich mehr als Frau Chua :) :
    Prof. Dr. phil., Dipl.-Soz. Gunter A. Pilz

  • Beispiel: Zwei Sternenbilder kennen. Etwas repariert haben. Ein chinesisches Zeichen schreiben können. Mehrere Tage im Wald verbracht haben. In einen Bach gefallen sein. Einen Erwachsenen belehrt haben. Zwei Essen kochen können. Ein Gedicht von Puschkin aufsagen.....

    Aha, das ist also das 'Soll-Level' eines Vorschulkindes.


    Was für ein Schwachsinn.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Uwe, das würde ich so nicht sehen!
    Wer sich intensiver damit befassen will, für den war das ein guter Tip. Die Zusammenhänge sind wie schon beschrieben lange bekannt.
    Übrigens, das ist ein Teil davon, was ich meinte damit - ihr habt noch viel Arbeit in der FPL vor euch.
    Schwierig wird es alle in das Boot zu holen - Kinder, Eltern, Trainer und Betreuer!
    Nach meiner Ansicht wird es noch Jahre dauern.

  • Aha, das ist also das 'Soll-Level' eines Vorschulkindes.


    Was für ein Schwachsinn.



    Richtig ist, je weniger stress sich die Eltern machen desto entspannter und "erfolgreicher" wird die Grundschulzeit für die Kinder.


    Denkt an eure Kindheit... viel natur.. viel selbstausprobieren lassen,... .. ect...

    Versuche im jeden Training 1 Spieler gezielt besser zu machen und du hast in einem Jahr/einer saison, VIEL geschafft!

    • Offizieller Beitrag

    eismann,


    ich hatte schon geschrieben: niemand ist blauäugig und die Realität im Kinderfußball ist nicht unbekannt. Bei den Berfürwortern ist die Erwartungshaltung an die FPL sehr groß und viele glauben, die FPL kommt und alles wird gut.
    Es wird eben nicht alles schlagartig gut, auch das muss man wissen. Den Gegner spielen Probleme natürlich in die Karten und mir ist es ehrlich gesagt ein Rätsel, was die Gegner schützen wollen. Die Kritiker helfen der FPL, denn nur
    über Kritik kann man sich weiterentwickeln.


    eismann, hab einfach Vertrauen in die Kinder. Die machen das schon! Das Problem sind wir, die Erwachsenen.

  • Um die Kinder ist es mir nicht bange!
    Lebe in der Kleinstadt und muß die Vielschichtigkeit der Bevölkerung manchmal schmerzlich ertragen.
    Da ich mich in der Vergangenheit etwas besser mit Dissonanzen beschäftigte, beobachtete ich sehr oft alle Altersgruppen, die zwischenmenschlichen Beziehungen und Konflikbewältigung.


    Erschrocken bin ich, mit wieviel Hektik die Eltern ihre Kinder zum Spiel und Training fahren und abgeben, sowie abholen.


    Konfliktbewältigung findet oft nicht statt. Die Kinder werden mit ihren Problemen zum Teil allein gelassen, müssen es mit sich selbst ausmachen und, es wird banalisiert.


    Was mich am meisten schockiert, sind Eltern die ihr Kind verkaufen, ob aus Belangen eines besseren Vereins oder irgend welchen anderen Vergünstigungen.
    Das, ohne die Kinder vorher zu fragen!


    Vielleicht spricht aus mir ein gebranntes Kind, aber genau deswegen kann ich euer/unser Begehren gut verstehen.