Von einem, der auszog, um Profi zu werden...

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  • So schlecht finde ich das im Bambini, F-Jugend und E-Jugendalter auch nicht bei einem Bulliclub zu spielen und zu trainieren selbst wenn ich dann ab der D wieder zurück in meinen Heimatverein gehe.



    Muss man doch positiv betrachten, man hat ausgebildete Trainer, bekommt ein sehr gutes Training und wird richtig gefördert, bekommt die richtigen Grundlagen ... was sicherlich im Heimatverein auch versucht wird aber nicht in dem Umfang - der Qualität und mit den Fachkenntnisen noch dazu wo in diesem Alter die meisten Trainer Väter, Nachwuchskicker etc also Trainer wie ich auch ohne Fussballlizens sind die viel vermitteln können aber doch von der Qualität nicht das was dort geboten wird.



    Würde das dann so sehen was das Kind hat hat es gelernt von den Bambinis bis zu E-Jugend und gut kann ja vom fussballerischen nicht zum Nachteil sein und hat es dann die Möglichkeit von der Qualität dort zu bleiben ab D ist doch ok wenn der restliche Rahmen passt ansonsten waren das Jahre guter Ausbildung und ich komm als guter Kicker zurück in den Heimatverein was will ich mehr???



    Kann doch nicht erwarten das ich als Bambini zum Bundesligisten geh und dort ein Leben lang bleib. Ist doch viel mehr so wenn ich mal von uns aus hoch schaue 1,5 Stunden nach Hoffenheim, 2 nach Karlsruhe 1,5 nach Stuttgart, nach Mannheim ...ja und der Bambini geht in den Kindergarten der F-Jugendliche und E-Jugendliche ist mittags daheim. Mami ist Hausfrau hat alle Zeit der Welt, Papi ist guter Verdiener oder noch dazu selbständig, freiberuflich, Firmeninhaber - kann andere für sich arbeiten lassen oder seine Arbeitszeit legen wie er möchte ja und warum sollen die wenn sie das wollen und es das Kind will nicht die 1,5 , 2 oder 2,5 Stunden zum Bundesligisten ins Training fahren und anschliessend wieder heim? Terminlihc ist das machbar noch dazu im Kindergartenalter selbst ob das Kind dann mal den Kiga ausfallen lässt na und und Grundschule da wirds schon stressiger aber zeitlich alles machbar.



    Enger wirds dann doch schon, wenn es Richtung Ende 3.er und dann 4. Klasse bezgl. weiterführende Schule geht und wenn dann die Realschule oder das Gymnasium besucht wird, ist das eh nicht mehr machbar, mit Ganztagesschule, den vielen Arbeiten etc. - also selbst wenn das Kind nicht aussortiert würde, bei den meisten von der Entfernung ab D-Jugend wäre dann eh automatisch von selbst Schluss weil selbst wenn Mami weiterhin Hausfrau, Papi andere arbeiten lassen kann oder sich die Arbeitszeit frei einteilen kann das ganze unmöglich ist weil es zeitlich nach der Schule bis zum Training gar nicht mehr reicht und die Schule auf der Strecke bleibt.



    Wieviele sind denn so geil auf die Auswahl nach der E-Jugend und stehen total dahinter und kurz vorm erreichen vorm absoluten Höhepunkt? Kind, Mami, Papi, Omi und Opi alles geil - wooooooooow und warum hören diese Kinder bei der Begeisterung mit der noch grösseren Begeisterung der ganzen Familie nach dem 1. Auswahljahr meist wieder auf?????? Weil es zeitlich mit Schule nicht zu vereinbaren ist wenn noch dazu 2x Vereinstraining in der Woche ist und da ist der Auswahlort 10-30 km vom Wohnort entfernt.



    Also von daher betrachtet gebt doch den Kids bis zur E die Chance wenn es vom fussballerischen, von elterliche Fahrzeit - Zeit mach und organisierbar ist ab Beginn D-Jugend oder 2. Jahr D-Jugend erübrigt sich das in den meisten Fällen die nicht vor den Toren der Stadt wohnt eh von selbst.



    Aber die Zeit - das erlernte nimmt einem keiner mehr. Und dann kann ich in der restlichen D und der C-Jugendzeit bei mir wieder im Heimatverein oder im Ort nebanan bei nem guten Verein spielen und wenn ich da weiter Talent zeige und es wird jemand auf mich aufmerksam dann kann man immer nochmals darüber nachdenken aber das geht dann nur über Fussballinternat und sollte ab der B-Jugend Zeit beginnen wobei man da wieder vorsichtig sein sollte mit Ende Schulzeit, Anfang Ausbildungszeit - beruflicher Findung ......wie gross das Talent dann wirklich ist.

  • Bezogen auf das eigentlichte Thema...


    Das Ausziehen an sich ist nach meinem Wissen und nach meiner Einschätzung nicht nötig. Stellt sich die Frage, warum es nicht nötig ist?


    In einem anderen Thread habe ich mich dazu als Vater eines Talentes schonmal geäussert. Ich würde nicht 100 km fahren und meinen Sohn als 15jährigen nicht 100 km fahren lassen, um weiss Gott wo zu spielen. Da könnte also Morgen der Oberscout von Dortmund bei uns im Wohnzimmer sitzen und ich verspreche, dass ich ihm genau das höflich erklären würde. Selbst wenn die den Jungen mit einem vergoldeten Taxi abholen würden und noch 10000000000Dollar drauf legen würde...auch dann nicht, ...WEIL:


    Hier treffen für mich grundsätzlich zwei Antworten zu, wobei ich sagen muß....Ausnahmen bestätigen die Regel immer!


    Antwort 1


    gilt für die ländlichen Bereiche


    Die Stützpunkte fördern die Talente.
    Die Stützpunkte sind irgendwo "Präsentierteller" für die Spieler, das gilt besonders in ländlichen Bereichen
    Die Stützpunkte sind so angelegt, dass sie relativ zentral zu erreichen sind
    Die Stützpunkte sind vor Ort, weil die Spieler möglichst lange in ihren Vereinen gedeihen sollen!!!


    zu den Stützpunkten gibt es seit noch nicht so langer Zeit eine weitere Fördermaßnahme....die Regionalauswahl. Sie besteht aus Spielern u.a. der ehemaligen Stützpunkte. Hier werden aus drei Stützpunkten die ehemaligen Spieler nach dem Stützpunkt (C Jugend) weiter gefördert....dazu werden weitere Talente aus z.B. der Kreisliga bis ....angesprochen. Wer dann will, der kann, wer nicht will...auch o.k..


    Lt. Stützpunkttrainer soll hierauf in Zukunft noch mehr Gewicht gelegt werden. Was damit genau gemeint ist, konnte er nicht genauer fixieren, ...nur...das das im Gespräch ist. Die Spieler treffen sich hier nur alle zwei Wochen. Sie spielen z.B. gegen Bundesligisten. Könnte mir gut vorstellen, dass das z.B. auf ein Training pro Woche erweitert wird. Derzeit ist es ....ebend/genau....auch "nur" ein Präsentierteller.


    Fazit: Es ist überhaupt nicht nötig, sich vom Heimatverein zu entfernen oder weiter als eine -sagen wir- halbe Stunde Fahrtzeit zum nächst höher spielenden Nachbarverein zu bewegen....weil die Präsentierteller sind nicht weit.


    Wer nicht auf den Präsentierteller schafft, der sollte sich vielleicht auch mal eingestehen, dass es ebend nicht reicht und Ende. Damit muß man sich dann abfinden und sein Glück und Spass auf kleinerer Ebene schaffen. Da ist doch nichts verwerfliches dran. Im Umkehrschluß sollte man sich nicht so viele Gedanken machen, ...oft sind es Zufälle und das System, das die Dinge lenkt.



    Antwort 2


    gilt für die Vereine/Spieler in Ballungsräumen


    da gibt es keine Probleme, entweder es reicht oder reicht nicht. Entfernungen sind da auch kein Problem. Wo es nicht reicht...die spielen oftmals beim Stützpunkt, oder eben im Heimatverein, ...weil es nicht reicht und fertig, ende, aus.


    Ferner laufen gerade dort...ausreichend viele Scouts umher...die sehen schon, wenn einer herausragt.


    Deshalb würde ich meinem Jungen das alles ersparen...es ist nämlich unnötig! Ich spreche vom ländlichen Bereich. Im Maximum könnte er sich hier in den Zug setzen, 12 Minuten fahren und fast am Vereinsheim des nächsten 2. BL aussteigen....das wäre erträglich und machbar....alles andere...unzumutbar. Meine Ansicht.

  • Das mit den Stützpunkten mag sein und viell. sollten sich das einige wirklich eingestehen, dass es für mehr nicht reicht, der ist gut und wirklich passend, sollten viele mal darüber nachdenken.




    Allerdings denke ich aber auch, dass auf den Stützpunkten nicht wirklich gut geabeitet wird - so wie Du das hier angibst, mag es sicherlich bei Dir - Euch so sein, wirst Du ja wissen mit begabtem Sohn. Nur bei uns im Kreis ist das leider nicht so. Wo sollen die Auswahltrainer sichten wenn nicht bei den Spielen? Ich habe bei uns in der D z.b die letzten 4 Jahre fast alle Spiele gesehen - einen Auwahltrainer sah ich keinen, selbst dann nicht wenn in beiden Teams Auswahlspieler spielten. Die letzten 4 Jahre sah ich diese Auswahltrainer insgesamt 2x - 2x in 4 Jahre das war vor 2 Jahren bei den Hallenkreismeisterschaft jedoch nur Endrunde und bei der Vorrunde der diesjährigen Hallenkreismeisterschaft allerding nur eine Stunde den anderen 1,5 Stunden - haben also nicht mal alle Mannschaften gesehen.




    Seltsam noch dazu, das gerade da in der D niemand auftaucht wo viele nach dem ersten Jahr den Sprung nicht schaffen oder doch wegen der Schule sich auf das Vereinstraining konzentrieren wo kommen da also die Nachzügler her? Für mich ist das sehr verwunderlich im negativen Sinne noch dazu wenn ich schau die Besten Spieler im Kreis von jetzt Jahrang 99 bis sag ich jetzt mal 94 komisch von den Besten der Jahrgänge im Kreis manche sind - waren dies seit Bambinis und sind das nun Ende C - Anfang B noch immer hat nicht ein einziger Auswahl gespielt weil Ende E-Jugend nicht genommen und weitere Sichtung nicht erfolgt.




    Das muss man auch sehen ansonten ist da mit dem 1. Satz viel dran das sich viele auch eingestehen sollen das es einfach nicht reicht



    Berichtigung doch einer war dabei vom Jahrgang 97 allerdings nur ein Jahr dann war es das wegen Schule

    Einmal editiert, zuletzt von NF ()

  • NF


    du erwartest was das Sichten angeht einerseits zu viel.


    Die können nicht überall sichten, das schaffen die zeitlich personell doch nicht...


    Wenn Trainer ehrlichen herzens meint, dass er da einen Aspiranten hat, dann steht Trainer in der Pflicht, diesen dort als Gast anzumelden oder ihm (dem Stützpunkttrainer) grundsätzlich den Namen zu geben, damit dann gezielt bei einem Spiel geschaut wird. Umgekehrt zu dem, wie du meinst das es sei oder sein soll, wird es ein Schuh.
    Ich habe noch zwei Jahre nach meinem Ausscheiden Anrufe bekommen, da fragte mich der Stützpunkttrainer, was ich von wem auch immer hielte oder auch, ob ich noch jemanden wüßte und das, obwohl ich stink normaler Kreisligatrainer war. Da gehe mal von aus, dass ich nicht der Einzige war, der da angerufen wurde. In diesen Gesprächen wurde immer wieder die Bitte geäußert, zu melden wenn man jemanden weiss oder man meint, dass....


    Selbst wenn die mal sichten, was hier durchaus sporadisch der Fall ist, dann sehen die sich nicht die Spiele oder Turniere der Kreisliga C an....es sei denn, es gibt einen konkreten Hinweis auf ein Talent dort. Das muß aber vom Trainer kommen!!!


    Das war auch gestern der Fall...bei der Fortbildung....des Stützpunktes...Thema...Kopfball. Toll aufgearbeitet und vorgeführt. Danach...Quatschen über Gott und die Welt. War sehr interessant...auch über das Thema hinaus. Übrigens entstand mein Statement durch dieses Gespräch....solche Gespräche mit der interessierten Trainerschaft führt zu gegenseitigem Verständnis, sich kennen lernen, Vertrauen etc.. und dort wurde die Bitte, sich zu melden, wenn man jemanden hat.


    Meine persönliche Erfahrung ist aber auch, dass der Spieler....der abgewiesen wird -nach der Vorstellung- ...darauf vorbereitet wird, damit das Loch in das er möglicherweise fällt, nicht zu tief ist. Auch das ist wichtig.


    Meine Erfahrung sagt auch, dass aus dem Stützpunkt ausgeschiedene Spieler auch nach Jahren immer mal wieder gezielt beäugt.
    Bei einem solchen Termin wurde übrigens mein Sohn, der noch nie beim Stützpunkt spielte, für die Regionalauswahl rein zufällig gesichtet.


    Und ehrlich gesagt, ...wenn er dort nicht spielt, das mal am Rande....ist mir das auch peng. So erfüllt es mich mit ein bischen Stolz und Interesse, aber ohne Druck und ohne Fantastereien.


    Was man aber auch sagen muß ist, dass die Kriterien die ein Stützpunktspieler erfüllen muß, mir nicht geläufig sind. Die Spieler die ich gestern gesehen habe, hatten in Teilen für mich bei dem was ich gestern gesehen habe, eher ein unauffälliges Talent, da wüßte ich noch andere Spieler, die da hinein könnten.


    Diese Namen die ich meinte....die würden meine/unsere Stützpunkttrainer kennen und dafür dankbar sein.


    Ergänzend zu meinem ersten Statement möchte ich noch folgendes sagen:


    Letztendlich finde ich heute, dass das Ziel der Weg ist.


    Das Ziel ist für mich nicht die Bundesliga, sondern die Förderung des Spielers, wohin die dann auch immer führt.


    Selbst wenn die Förderung dazu führt, dass der Spieler seine Erfahrung zurück in den Verein bringt, ist das doch eine tolle Sache. Davon gehe ich z.B. bei meinem Sohn aus, ...von "mehr" nicht. Der weiss im Augenblick überhaupt nicht, was er will. Den Ehrgeiz hat er, aber ob der Wille reicht, keine Ahnung. Zur Zeit könnte er sich nicht so richtig vorstellen, den Verein zu verlassen, er fühlt sich mit seiner Kreisligamannschaft total verbunden, obwohl alle anderen Spieler der Regionalauswahl in der Bezirksliga, Landesliga und Westfalenliga spielen. Weisste wie das für ihn ist, wenn er gefragt wird, ...wo er denn spielt...-grins- ich lach mich dann immer schlapp,....Kreisliga A und spielt als linker Verteidiger gegen Dortmund U 16 im Testspiel und ...keine Sau sieht, dass er Kreisligaspieler ist. Davon gibt es übrigens noch einen zweiten Spieler, der seine Sache auch gut macht. Der Trainer, ein sehr besonnener sehr guter, nein...sau guter Trainer...belächelt das übrigens akzeptierend genau so! Gruß

  • Sehe ich für die Altersgruppe D-Jugend und älter auch so. Ursprünglich ging es hier um einen Jungen, der schon die F- und E-Jugend bei einem Proficlub verbracht hatte. Dass die Talentförderung beim DFB erst ab der U12 beginnt, hat für mich schon Sinn und Vestand.

  • Der weiss im Augenblick überhaupt nicht, was er will. Den Ehrgeiz hat er, aber ob der Wille reicht, keine Ahnung.


    mein ältester 89er wusste es damal auch nicht. bei ihm war der wille da, aber nicht der ehrgeiz. ich stand damals auch vor der entscheidung ihn zu seinem glück zu zwingen oder ihm seine gemütlichkeit zu lassen. heute, wenn er seine kumpels und freunde zum ihren spielen in der nrw und 2. liga begleitet, kommt ein wenig wehmut in im auf und ärgert sich ein wenig das er sich nicht durchgebissen hat, aber nur ein wenig...
    wir haben uns vor kurzen noch über dieses thema unterhalten, er machte mir auch keine vorwürfe usw, was mich in meiner meinung bestärkt, das es jeder einzelne selbst in der hand hat, was er aus sich macht.

    "der runde steht im eckigen!"

  • Muss man doch positiv betrachten, man hat ausgebildete Trainer, bekommt ein sehr gutes Training und wird richtig gefördert, bekommt die richtigen Grundlagen ... was sicherlich im Heimatverein auch versucht wird aber nicht in dem Umfang - der Qualität und mit den Fachkenntnisen noch dazu wo in diesem Alter die meisten Trainer Väter, Nachwuchskicker etc also Trainer wie ich auch ohne Fussballlizens sind die viel vermitteln können aber doch von der Qualität nicht das was dort geboten wird.

    Überschätz die Ausbildung der KiFu-Trainer bei den Bundesligisten nicht. Sicherlich gibt es da mehr gut ausgebildete Trainer als in den "Normalvereinen". Aber auch dort laufen Unlizenzierte rum. Und auch dort laufen welche rum, die den KiFu mit Füßen treten.

    Zitat

    Würde das dann so sehen was das Kind hat hat es gelernt von den Bambinis bis zu E-Jugend und gut kann ja vom fussballerischen nicht zum Nachteil sein und hat es dann die Möglichkeit von der Qualität dort zu bleiben ab D ist doch ok wenn der restliche Rahmen passt ansonsten waren das Jahre guter Ausbildung und ich komm als guter Kicker zurück in den Heimatverein was will ich mehr???

    Einfache Frage - einfache Antwort: Kindheit!
    Diesen Kindern wird ein Stück unbeschwerte Kindheit genommen. Wenn Du als 9-jähriger alle 2-3 Wochen über das WE zu einem Turnier fährst (mit Übernachtung und allem drum und dran), nimmt Dir das viel Kindsein. Mir ist klar, dass diese Kinder wahnsinnig viel erleben und das sicherlich mit ihren 9 odef 10 Jahren als Bereicherung empfinden - aber sie müssen auch auf vieles verzichten.
    Dass es auf vieles verzichten muss, ist dem Kind beim anstehenden Wechsel nicht bewusst. Viele Eltern haben auch Scheuklappen.
    Je jünger die Kinder sind, desto unsicherer ist die Talentprognose. Wie viele 8-jährige Gesichtete schaffen es später wirklich? 1%? Oder weniger? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es mehr ist. Wofür der Aufwand? Ich befürchte, dass da auch viel Prestigedenken eine Rolle spielt...

    Einmal editiert, zuletzt von Follkao ()

  • Naja, alle 2-3 Wochen über das Wochenende verreist ist aber schon übertrieben. Sicherlich spielen auh U9 oder U10 Mannschaften von Bundesligisten ein paar Turniere mehr, als andere Vereine, aber auch diese verreisen 2-3mal im Jahr. Ein viel reisender Bundesligist auch nicht wirklich öfter als 10mal, und das heißt ja noch micht mal, dass stehts alle Kinder dabei sind. Zu Hallenturnieren reist doch niemand mit dem kompletten Kader.
    Außerdem spielen auch diese Teams Punktspele (in NRW Reviercuprunde) und Turniere vor der Haustür.
    Es stimmt allerdings schon, dass man als BuLi-Nachwuchs mehr unterwegs ist, als anderswo.


    Ein Stück unbeschwerte Kindheit nehmen? Naja, ich finde du übertreibst ein wenig. Auch diese Kinder gehen zu Geburtstagen von Freunden, ins Schwimmbad o.ä. In der Regel haben sie mindestens 2 komplette Nachmittage plus einen kompletten Wochenendtag fussballfrei (bei Punktspielen kommt ein weiterer halber Tag dazu). Der Unterschied zu einem fussballverückten "Normalo" ist nicht so groß.
    Und die Hausarbeiten in diesem Alter beanspruchen nun wirklich wenig Zeit.


    In meinen Augen ist ab U10/U11 der richtige Zeitpunkt, aber das begründe ich mit der schlecht en Talentprognose in diesen jungen Jahren, die selbst eine mittellange Verweildauer eher gering erscheinen läßt.
    Und hier bin ich ganz bei dir, vom 8jährigen zum Profi, die Chance ist mehr wenig.
    Aber ab U11 wird sie sich, in meinen Augen, in den kommenden Jahren stetig erhöhen.



    Zu den Stützpunkten:
    Auch ich habe deren Arbeit bisher eher als mittelmäßig wahrgenommen (vorsichtig formuliert). Gerade in Ballungsgebieten kann man genügend Diskussionsstoff finden.


    Abgesehen davon halten sich die meisten Stützpunkte, bzw. deren Trainer, nicht an ihre vorrangige Aufgabe. Dies gilt für alle Stützpunkte in NLZ-Nähe.
    Denn der DFB hat festgehalten, dass der Stützpunkt den Leistungszentren ZUARBEITEN soll. Dass heißt Spieler, die nicht den Sprung in ein NLZ geschafft haben, aufzufangen, oder wenn möglich, dieses Talent dem NLZ zuzuliefern. Ich habe allerdings häufig erlebt, dass gerade die Stützpunkttrainer den Wechsel zum lokalen NLZ hemmen, ihn erst frühstens zur C-Jugend empfehlen, und einen Wechsel geradezu ausreden. Dies geschieht aber meist aus EIgennutz, weil Talente des NLZ dann nicht mehr zum Stützpunkt /Kreisauswahl gehören. Aber die ganzen Stützpunkt/Kreisauswahl-Vergleiche machen mit diesen Talenten den Trainern natürlich mehr Spaß. Außerdem feiern sich einige hier sogar gerne (zumindest in ihrem Kreise), wenn sie so ein Turnier gewinnen.
    Eigentlich müssten die Trainer, das NLZ informieren, wenn sie ein außergwöhnliches Talent haben, ala:" Ich hab hier einen, den müsst euch mal angucken oder zum Probetraining einladen..."
    In ländlichen/bevölkerungsarmen Regionen mag das ganz anders aussehen.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    Einmal editiert, zuletzt von Sir Alex ()

  • Naja, alle 2-3 Wochen über das Wochenende verreist ist aber schon übertrieben. Sicherlich spielen auh U9 oder U10 Mannschaften von Bundesligisten ein paar Turniere mehr, als andere Vereine, aber auch diese verreisen 2-3mal im Jahr. Ein viel reisender Bundesligist auch nicht wirklich öfter als 10mal, und das heißt ja noch micht mal, dass stehts alle Kinder dabei sind. Zu Hallenturnieren reist doch niemand mit dem kompletten Kader.
    Außerdem spielen auch diese Teams Punktspele (in NRW Reviercuprunde) und Turniere vor der Haustür.
    Es stimmt allerdings schon, dass man als BuLi-Nachwuchs mehr unterwegs ist, als anderswo.

    Viele dieser Mannschaften habe ja eigene Websites, auf denen sie auch ihre Termine veröffentlichen. Ich habe mir mal eine U9 eines etwas "abseits" liegenden Proficlubs ergoogelt und bin innerhalb der 10 Monate einer Saison auf 15 Wochenendreisen gekommen. In der turnierträchtigen Zeit von Mitte April bis Mitte Juni müssen die 6 mal über´s Wochenende reisen. Dazu kommen dann noch die Punktspiele... Die haben einen 11er-Kader. Mehr als einer wird also kaum aussetzen. Wir reden hier von 8-9-jährigen Kindern...
    Für die Reviercup-Vereine gilt das natürlich nicht in dem Maße. Da gebe ich Dir Recht; die haben sicherlich viel vor der Haustür. Turniere mit 100km Anfahrt sind aber auch da nicht selten.

    Zitat

    Ein Stück unbeschwerte Kindheit nehmen? Naja, ich finde du übertreibst ein wenig. Auch diese Kinder gehen zu Geburtstagen von Freunden, ins Schwimmbad o.ä. In der Regel haben sie mindestens 2 komplette Nachmittage plus einen kompletten Wochenendtag fussballfrei (bei Punktspielen kommt ein weiterer halber Tag dazu). Der Unterschied zu einem fussballverückten "Normalo" ist nicht so groß.
    Und die Hausarbeiten in diesem Alter beanspruchen nun wirklich wenig Zeit.

    Hmm - da kommt vieles zusammen... Ein -zwar extremes aber doch existentes- Beispiel für den Zeitaufwand habe ich ja oben schon beschrieben. Dazu muss man dann noch 3x in der Woche zum Training.
    Wenn wir auf Turnieren sind, dann holen sich die Kinder oft einen Ball und kicken zwischen den Spielen mit Geschwistern, Gegenspielern oder wem auch immer. Sie gehen vom Bratwurststand zum Eisstand und dann über den Waffelstand zum Colastand. Ich habe mal einen Bericht von einem E-Jugendturnier gelesen, in dem ein Trainer eines Bundesligisten sagte, dass das alles für seine Spieler natürlich tabu sei. Da wird sich gefälligst konzentriert und Elektrolytgetränke eingenommen. Und das ist nur ein Beispiel, wo diese Kinder nicht normale Kinder sein dürfen.

  • Zitat Follkao:



    Zitat

    Sie gehen vom Bratwurststand zum Eisstand und dann über den Waffelstand zum Colastand. Ich habe mal einen Bericht von einem E-Jugendturnier gelesen, in dem ein Trainer eines Bundesligisten sagte, dass das alles für seine Spieler natürlich tabu sei. Da wird sich gefälligst konzentriert und Elektrolytgetränke eingenommen. Und das ist nur ein Beispiel, wo diese Kinder nicht normale Kinder sein dürfen


    Dann dürfen meine Kinder auch nicht "normal" sein. Unsere Turniere dauern i.d.R. 2 bis 3 Stunden. Da möchte ich keinen sehen, der dort mit Bratwurst oder Eis rumläuft, bevor das letzte Spiel beendet ist. Ich hatte mal einen Fall, wo Vater und Kind Bratwurst kauend rumstanden, als unsere Mannschaft das nächste Spiel hatte. Eingewechselt wurde das Kind dann nicht mehr...

  • Ein Schlüsselerlebnis, das mich gaaaanz nachdenklich in Bezug auf Talentförderung werden ließ.


    Ohne zu wissen wie es jetzt, im Jahre 2010, genau aussieht, da sich beim HSV das Personalkarussel im Leistungszentrum immer schneller dreht, eine kleine wahre Begebenheit.
    Vor 2 Jahren durften 2 meiner Vereinsspieler über eine Gastspielberechtigung beim HSV mitspielen.
    Sie haben eine halbe Saison in der U11, bzw. U10 des HSV mitgekickt.
    Es waren 8 große Wochenendreisen im halben Jahr.
    Was aus meiner Sicht aber viel schlimmer als die Reisetätigkeit wiegt, ist die Tatsache das diese Reisen für das Leistungszentrum richtig viel Geld kosten. Schätzungsweise kostet so eine 3 tägige Tour dem Leistungszentrum zwischen 1500 und 3000 Euro.
    Somit stehen die Trainer unter einem enormen Erfolgsdruck. Als wir die Jungs nach solch einer Tour abholten, stand einer der Funktionäre direkt an der Bustür und fragte den Trainer sofort nach der Platzierung.
    Über den erreichten 8.Platz war er so sauer, dass er den Trainern nicht einmal die Hand gab.
    Wenn man dann noch bedenkt, dass die Kinder alle 6 Monate eine schriftliche Leistungsbeurteilung bekommen, dann ist für mich ganz klar, dass der aufgebaute Druck auf die Spieler viel zu hoch ist.


    Ich habe einmal eine Statistik aus allen U19 Spielern (171) der Bundesligavereine (9) gemacht, von denen es im Internet öffentliche Daten gibt. Achtung U19 heißt nicht, das die Jungs auch den Sprung in die Bundesliga schaffen!
    Daraus kann man erkennen. dass es zurzeit nicht einmal 15% der Kinder, die vor der U12 in das Leistungszentrum gewechselt haben, den Sprung in die U19 schaffen.
    Im Umkehrschluss bedeutet es, dass 85% durch das Rost fallen. Wenn man dann noch bedenkt, dass es die angeblich Besten ihres Jahrgangs waren, dann muss man die Leistungszentren fragen warum das so ist?
    Mit einer unsicheren Talentprognose kann man nicht alles begründen.
    Und wenn ja, dann ist es doch Quatsch wenn man die Kinder so früh in den Leistungszentren zusammenfasst.
    Hapert es eventuell der Qualität des Scouting?
    Dann ist es es genau so ein Quatsch die Kinder in Leistungszentren zu locken.
    Ist die Ausbildung dieser Alterstufen in den Leistungszentren eventuell nicht gut?
    Dann ist es ebenfalls Quatsch und Geldverbrennung.
    Oder haben Udo Bassemir vom FC Bayern und Bernd Stöber vom DFB mit folgender These recht? Nur Häuptlinge schaffen den Sprung in die Bundesliga. Wenn man die Häuptlinge (sind meistens auch die talentiertesten Spieler) zu früh in einer einzigen Mannschaft zusammenfasst, gibt es wieder nur einen oder zwei Häuptlinge und die anderen Spieler werden wieder Indianer.
    Wenn das stimmt, muss man sich fragen ab wann das richtige Alter erreicht ist.


    Aus meiner Statistik geht auch hervor, dass die Hälfte aller Spieler, die aktuell in der U19 spielen, den Wechsel erst ab der U16 und
    später vollzogen haben.
    Somit ist es doch ein Märchen, wenn man behauptet, das man so früh wie möglich in ein Leistungszentrum Wechseln muss, damit man den
    Sprung schafft. Denn diese Jungs gehörten mit unter 15 Jahren nicht zu den Besten ihres Jahrganges, denn sonst hätten die Scouting
    Abteilungen schlecht gearbeitet.
    Eigentlich dürften sie den Sprung ja auch nicht schaffen, denn das beste Ausbildungskonzept und die besten Ausbilder sind doch in den
    Leistungszentren--oder?


    Das durchschnittliche Wechselalter liegt laut meiner Statistik bei 13,9 Jahren.
    Natürlich kann man jetzt auch meine Statistik wieder total auseinander nehmen. Mir ist bewusst, das es sich hierbei nicht um eine wissenschaftliche Statistik handelt. Auszüge, bzw. einige Schlussfolgerungen aus einer wissenschaftlichen Studie: http://www.bdfl.de/assets/file…istungszentren_Anhang.pdf
    findet man hier:
    http://www.bdfl.de/assets/file…mente/ITK_2010/Schott.pdf (leider nur ein Auszug, das Original muss irgendwo im Internet zu finden sein)

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

    2 Mal editiert, zuletzt von Dirk Coerverfan ()

  • der kumpel meines sohnes spielt bei einem bundesligisten, nunmehr seid 3 jahren. er ist vierzehn, tariniert viermal die woche, spielt samstag und sonntag.
    das ganze inzwischen seid 5 jahren, da er vorher bei einem anderen verein spielte, der dies ebenso hielt.
    der junge hat gardemass, ist super athletisch, zielstrebig, konzentriert und auch in der schule oberstes niveau.
    er wird jeden tag mit einem shuttlebus irgendwo aufgesammelt und zum training gefahren und wieder nach hause gebracht. jeden tag!
    den trainer den er jetzt hat, hassen alle, aber er ist dort etabliert. teilweise gibts drei von vier trainingseinheiten wo die jungs keinen ball sehen.
    eine weihnachtsfeier wurde nach schlechter leistung kurzerhand gestrichen, die jungs schlagen in ihrer altersklasse nahezu jeden!
    jetzt geht es um verträge, es geht um 2, 3 und 5 jahresverträge, und schon um jede menge euronen im monat.
    die mitspieler werden zu konkurrenten...


    was hat der junge so gar nicht? freunde, eine kindheit, zeit zum trödeln...
    erstrebenswert? mmh...


  • Du hast eine F/E-Jugend? Finde ich albern. Uns fragen die Kinder, wie viele Spiele wir Pause haben und ob sie in der Zwischenzeit eine Bratwurst schaffen. Wir sagen dann "schaffste" oder "warte bis nach dem nächsten Spiel".


    Mag sein, dass das sporternährungswissenschaftlich Höchstleistungen verhindert. Ich trainiere aber auch keine Leistungssportler.
    Und wenn ihnen das Eis beim Spiel schwer im Magen liegt, merken sie es und machen es das nächste Mal anders.

  • Stimmt Andre nur wenn ich die in 4 Jahren 2 mal sehe nur in der Halle bei den Kreismeisterschaften frag ich mich schon wie da sein kann und ob die ordentlich sichten. Für meinen hat es sich z.b erledigt hatte damals vor 2 Jahren ein rabenschwarzen Tag und war weg wusste aber das er zu den Besten 5 gehört und er wurde natürlich aussortiert bei der Sichtung. Für mich zu Recht weil die können ja nur das beurteilen was sie dort sehen. Nur als ich dann mitbekam wer noch alles rausflog war ich schon mehr als verwundert. Von den mit Abstand 10 Besten Spielern im ganzen Kreis waren sage ganze drei dabei. Nunja mittlerweile spielen die weiter weg und höherklassig und trainieren dort so oft das diese nicht mehr in der Auswahl sind. Meinte im Sommer jemand, dass es ihn wundere, er habe eine Mail geschrieben, ob er mit jemandem kommen darf zum Probetraining, da er ihn für talentiert hielte und er hörte einige hätten aufgehört da hätte er wohl nicht einmal eine Antwort bekommen.Hab dann Ende September einfach mal aus Neugierde geschrieben das ich 2 gute hätte nachdem die mich auf eine Veranstaltung geladen hatten und ob ich mit denen mal auf ein Probetraining kommen dürfte. Da kam auch bis heute KEINE Antwort zurück. War mir eigentlich egal weil ich im Nachhinein erfuhr der eine will dort gar nicht hin und der andere war meiner und das ist auch nicht wichtig weil er an dem Tag schon 1 Stunde Sport mittags und 2 Stunden Sport AG in der Schule hat. Von daher war ich bestätigt und konnte den KOPFSCHÜTTELN was aber wenn einer der beiden Kinder gewollt hätte? Kam nichts!!! Die wussten ja nicht das der eine mein eigener war von daher musste ich jetzt noch mehr lachen weil auf der Hallenkreismeisterschaft jetzt haben die ihn angesprochen und er meinte wohl laut einem Elternteil wo zufällig was meiner mich auch bestätigte er hätte ihnen abgesagt kurzum mit: Ihr wolltet mich damals nicht, jetzt will ich Euch nicht außerdem geht die Schule vor gggggggg Ich musste darüber grinsen aber ehrlich eigentlich wenn man darüber nachdenkt das Ganze ist für mich schon etwas erbärmlich.


    Karl Und was machst wenn DU ein Turnier von 11:30 bis 15 Uhr hast dürfen die dann auch nichts essen - schwieriges Thema für mich

  • @NF kannst du ein bisschen mehr Interpunktion verwenden. Es ist sonst wirklich schwer den Inhalt zu verstehen.


    Dein Sohn hat ja perfekt reagiert. Ich hoffe er hat sich dadurch nicht eine Chance verbaut. Ich könnte mir gekränkte Eitelkeit beim Auswahltrainer vorstellen.

  • @ Otto



    Bemühe mich:-)



    Zum Sohn nein denke nicht, weil er das definitiv im Vergleich zu früher nicht mehr möchte.



    Zu mir, nunja ich sehe es mit einem lachenden und weinenden Auge, weil ich denke richtig verhalten, von dem betrachtet was war, aber auch mit dem weinenden, weil ich denke ein Zusatztraining hätte ihm gut getan, weil er lernt ja was und wäre dort mit "willigen" Kinder auf einem Niveau gewesen.



    Ansonsten von der Schule wäre es zeitlich eh nicht gegangen, damit keine Chance verbaut, da sich das die nächsten Jahre auch nicht ändern wird. Er ist ein guter Spieler hier im Kreis und wird es hoffentlich auch bleiben aber eben ganz normal im Dorfverein viell. wenn es gut läuft, kann man ja nicht vorhersagen die Entwicklung, später max. Landesliga wenn überhaupt aber talentiert für mehr wäre er eh nicht, aber ist ja auch schon mal was - muss man realistisch bleiben:-)

  • Zitat Follkao:



    Zitat

    Du hast eine F/E-Jugend? Finde ich albern. Uns fragen die Kinder, wie viele Spiele wir Pause haben und ob sie in der Zwischenzeit eine Bratwurst schaffen. Wir sagen dann "schaffste" oder "warte bis nach dem nächsten Spiel".


    Zitat NF:



    Zitat

    Karl Und was machst wenn DU ein Turnier von 11:30 bis 15 Uhr hast dürfen die dann auch nichts essen - schwieriges Thema für mich


    NF, da gebe ich Dir recht. Bei mir ist es so, dass ich grundsätzlich nicht zu solch großen Turnieren fahre, die über ca. 3 Stunden gehen. Einfach, weil ich denke, dass es für die Kinder in dem Alter nicht sein muß. Ansonsten geben die Eltern den Kindern Bananen oder mal einen Riegel mit und für die Kinder, die nichts mithaben, habe ich immer ein paar Bananen in Reserve. Bratwurst oder Eis sollen die Kinder ruhig haben, aber bei mir eben erst nach dem Spiel. Wenn einer nicht spielen kann, weil er gerade eine Bratwurst futtert oder weil ihm schlecht vom Eis ist, finde ich das unfair den anderen Kindern gegenüber.

  • Erst einmal halte ich das immer für eine schwere aber auch sehr individuelle Endscheidung,
    wo viele Umstände eine Rolle spielen.
    Der Sohn (jg. 2001) eines guten Freundes von mir spielt jetzt in der Jugend eines Bundesligavereins.
    2005 hat mein Freund für seinen Sohn eine Fußballmannschaft ins leben gerufen und das lief auch
    sehr gut. 2010 war aber die Luft bei ihm langsam raus.
    Die größtenteils guten Spieler worden auch von unseren 3. Liga Klub umworben.


    Sein Sohn der inzwischen ein sehr auffälliger Spieler geworden und wollte unbedingt beim Bundesligaklub
    mal ein Probetraining machen. Der Papa fand das sicherlich auch ganz schön.
    Nach 2 Trainingseinheiten wollte man ihn auch haben. Seit Frühjahr 2010 trainiert er jetzt da und im Sommer
    ist er gewechselt, nachdem sich sein Team aufgelöst hat.
    Die Trainer machen einen sehr guten Eindruck bei einem großen Turnier habe ich auch schon gegen das Team
    gespielt und sie haben sich sehr gut verhalten und waren gegen unterlegene Gegner sehr fair.
    Im nächsten Jahr wollen sie ihn wohl schon in die D stecken. Ich persönlich rechne bei den vielen Unwägbarkeiten
    eher damit, das irgendwann Schluss ist. Meinen Freund sage ich auch immer, er soll ihn immer wieder darauf
    vorbereiten, wenn es gut geht toll, wenn nicht hoffe ich, dass er damit gut klar kommt.


    Der ganze Verein puscht wohl im Moment die Jugendabteilung, weil sie endlich mal einen Spieler für die Profis
    herausbringen möchten.
    Die Entfernung zum Training ist wohl nicht so weit. Durch gute Autobahnanbindung dauert eine Strecke wohl
    ca. 25 Min. Nur die Auswärtsfahrten zu Tunieren sind manchmal ganz schön weit.



    Anderer Punkt: Ich denke eigentlich auch, das Bundesligaklubs nicht unbedingt G-D Jugend brauchen.
    Das sie es trotzdem aus geldlichen Gründen machen mag zwar sein, kann ich mir aber nicht so richtig vorstellen.


    Wenn ich mich bei mir so umschaue, denke ich dass es vielleicht auch die bessere Ausbildung der Spieler ein Grund sein könnte.
    Bei mir im Jahrgang gibt es momentan ca. 50 Mannschaften. Einen guten Trainer haben vielleicht höchstens 25. Einen sehr guten max. 10.
    Nehmen wir an es gibt ein Talent. Wie wird wohl die Entwicklung in der A-Jugend sein, wenn er mit 8 Jahren oder mit 12 Jahren
    als Talent von einen schlechten Ausbildung wechselt.
    Gleicht sich das aus oder nicht?


    Ich tendiere vom Gefühl eher dazu zu sagen, dass das Fundament nicht gut genug war um dauerhaft was Gutes aufzubauen.
    Ich denke, es ist zwar schwieriger einen guten Trainer in einen kleinen Klub zu finden, aber wenn man den hat,
    reicht es auch erst mit 12 in einen Bundesligaklub zu wechseln.


    Wenn man eher eine schlechte Ausbildung im Verein hat, würde ich mir als Vater von einem sehr talentierten Sohn einen Verein
    suchen, der meinen Sohn auch entsprechend fördert. Ob Bundesliga oder Dorf ist egal. Hauptsache die Rahmenbedingungen
    passen und das Kind fühlt sich wohl. Und ich würde wohl auch die ganze Zeit auf der Euphoriebremse stehen. ;)

  • Thema Bratwurst:


    Also Bratwurst oder Eis zwischendurch, sollte es auch in einem Dorfverein nicht geben, da kann man Obst, Waffeln oder andere Snacks verteilen. Dieses Bewusstsein, kann man schon lehren.
    Bei guten Turnieren, die den ganzen Tag dauern, oder über den Mittag verlaufen, bekommen die Buli in einer größeren Mittagspause (den Spielplan kann man so gestalten) stets ein Mittagessen. Meist irgendetwas mit Nude Das stellt der Turnierveranstalter.


    ZU den Turnierreisen:


    1) Hast du dir mit dem abgelegenen Verein das Extrembeispiel rausgesucht.
    2) In der Hallensaison reisen, die Teams oft mit 8, höchstens 9 Spielern.
    3) 15 Turniere MIT Übernachtung in der U9? da würde mich aber wirklich interessieren, welcher Klub das ist.
    Kann eigentlich nur Hertha BSC sein, kein anderer Buli ist so abseits gelegen, und hat eine wirklich gute Jugend, dass sie so häufig eingeladen werden. Hertha gilt auch als reisefreudig. Erstens ist dies ein Extrembeispiel, zweitens war ich gerade auch auf der Homepage ( www.hertha.2002er.de :( es sind maximal 13 und einige liegen in Niedersachsen, Hamburg o.ä. und sind innerhalb von 2 Stunden mit der Bahn zu erreichen. Man muss also nicht übernachten. Ich weiß, dass sie z.B. in Riethberg nie übernachten.
    4) DIe Kosten für so ein Turnier belaufen sich erstens ganz sicher nicht auf 1500 bis 3000 Euro, jedenfalls innerhalb Deutschlands. (Bahnpreise, Flugpreise und Bus kosten in der U9 allerhöchstens 1500 Euro, da auch ich mit meinem Team reise, weiß ich das, kannst du aber auch nachschauen).
    Außerdem ist es so, dass die Bundesligisten diese Kosten i.d.Regel höchstens zu einem Teil tragen müssen, da sie vom Veranstalter einen Reisekostenzuschuß(oder die komplette Reise) genauso finanziert bekommen, wie die Unterbringung. Solche Turniere haben deshalb immer Sponsoren.
    Eine U9-Reise (Bahn) mit 9 -11 Spielern und 2-3 Trainern/Betreuern kostet nur dreistellige Beträge, ganz sicher. Und den Verein und/oder die Eltern kosten die Reise maximal wenig.


    Thema Jugendfussball im Buli-Verein


    1) Das die Kader von Jahr zu Jahr immer größer werden, ist dir aber schon klar, Dirk. Deshalb kann man den Umkehrschluß so nicht ziehen. Natürlich ist der Großteil der U19 erst später dabei, wenn in der U11 der Kader 11-13, in der U19 aber 20-24 Spieler beträgt. Zusätzlich spielen schon einige U23 oder gar Profis, die noch für die U19 spielberechtigt sind. Dazu ist zur U19 nochmal ein größeres Sieb, da das der erste Jahrgang ist, wo zwei Alterklassen zusammengefasst werden (eine U18 hat kein Buli-Team, U16, U14, etc. schon) Da natürlich auch von Jahr zu Jahr Spieler aussortiert werden, ist die Quote natürlich nicht hoch.
    Außerdem hat sich die Trainingsarbeit und Sichtung, die allgemeine Wertigkeit des Kleinfeldes, in den letzten Jahren deutlich verbessert. Jahrgänge, die jetzt U18/U19 sind, kamen bei den meisten Vereinen, in der U11 noch gar nicht in ein Förderprogramm, welches die Buli-Teams mittlerweile haben.
    Man muss das Pferd andersherum aufzäumen, wieviele der jetzigen U11-Spieler spielen noch in 6-7 Jahren eine Rolle. (herausragend wird dies auch nicht sein, aber deutlich besser als heutzutage).
    Sind es aber 5-6 Spieler so ist die Quote 50%, das wäre gigantisch.
    2) Die DFL oder DFB haben eine unabhängige Firma, ich glaube aus den NL, beauftragt, die NLZ zu überprüfen und zu bewerten. Dabei wurde alle Bereiche der Nachwuchsarbeit kontolliert und in Prozent bewertet. Auf dieser Einstufung basierenden Kategorien von 0-3 Sterne bringen den Vereinen nun jählich hohe Geldsummen. (9Vereine hatten die höchste Kategorie von 3 Sternen, wobei Hertha BSC vor Stuttgart und Freiburg gewann, Gladbach, Bayer04, Bayern, 1860 und zwei weitere hatten auch drei Sterne). Der HSV schnitt hier so schlecht ab (1Stern), dass sie letzte Saison eine Nachzertifizierung beantragten, die nun glaube ich 3 Sterne brachte. Allerdings läuft gerade das Ende der zweiten Zertifizierung, und vermutlich alle Vereine werden sich verbessert haben.
    Viele Vereine haben erst durch die Zertifizierung und der damit verbundenen finanziellen Zuschußmöglichkeit, die Ausbildung/Sichtung in den Bereichen U9-U14 wirklich auf ein gutes Niveau gebracht. Vorher war es auch nicht besser, als in guten Amateurvereinen. Und der HSV gehört ganz sicher in diese Kategorie.


    So muss leider weg, und hinterlasse hier einen nicht ganz fertigen Beitrag.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    Einmal editiert, zuletzt von Sir Alex ()

  • Thema Bratwurst:


    Also Bratwurst oder Eis zwischendurch, sollte es auch in einem Dorfverein nicht geben, da kann man Obst, Waffeln oder andere Snacks verteilen. Dieses Bewusstsein, kann man schon lehren.
    Bei guten Turnieren, die den ganzen Tag dauern, oder über den Mittag verlaufen, bekommen die Buli in einer größeren Mittagspause (den Spielplan kann man so gestalten) stets ein Mittagessen. Meist irgendetwas mit Nude Das stellt der Turnierveranstalter.

    Ist mir bekannt. Mein Bratwurstbeispiel war auch eher grundsätzlicher Natur. Kindern, die regelmäßig Sport treiben und sich bewegen, wird eine Bratwurst nicht die Figur versauen.

    Zu den Kosten kann ich nix sagen. Der Beitrag kam von Dirk. Ja, ich weiß auch, dass manche Proficlubs für ihre Jugendmannschaften Antrittsgelder verlangen - aber das ist ein anderes Thema.
    Ja, es handelt sich in meinem Beispiel tatsächlich um die Hertha. Sie boten sich an, weil sie ihre Termine mit PLZ veröffentlichen - da musste ich nicht groß suchen ;) Wenn sie einige dieser Strecken morgens/abends fahren, macht es das für mich nicht besser. So ein Turnier in Rietberg (Ostwestfalen) geht auf einem Sonntag bis 18:00 und dann fahren die tatsächlich noch nach Berlin zurück? Mit 8-jährigen Kindern? Das machts nicht besser... Ob es nun 13, 16 oder 15 sind, spielt auch gar keine Rolle. Ich halte es für Kinder in diesem Alter in dieser Anzahl einfach für nicht angemessen.

    Zitat


    2) Die DFL oder DFB haben eine unabhängige Firma, ich glaube aus den NL, beauftragt, die NLZ zu überprüfen und zu bewerten. Dabei wurde alle Bereiche der Nachwuchsarbeit kontolliert und in Prozent bewertet. Auf dieser Einstufung basierenden Kategorien von 0-3 Sterne bringen den Vereinen nun jählich hohe Geldsummen. (9Vereine hatten die höchste Kategorie von 3 Sternen, wobei Hertha BSC vor Stuttgart und Freiburg gewann, Gladbach, Bayer04, Bayern, 1860 und zwei weitere hatten auch drei Sterne). Der HSV schnitt hier so schlecht ab (1Stern), dass sie letzte Saison eine Nachzertifizierung beantragten, die nun glaube ich 3 Sterne brachte. Allerdings läuft gerade das Ende der zweiten Zertifizierung, und vermutlich alle Vereine werden sich verbessert haben.
    Viele Vereine haben erst durch die Zertifizierung und der damit verbundenen finanziellen Zuschußmöglichkeit, die Ausbildung/Sichtung in den Bereichen U9-U14 wirklich auf ein gutes Niveau gebracht. Vorher war es auch nicht besser, als in guten Amateurvereinen. Und der HSV gehört ganz sicher in diese Kategorie.

    Wurden die Ergebnisse von Foot PASS Deutschland eigentlich irgendwo veröffentlicht?