Torwarttraining E- und D-Jugend

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  • Hallo zusammen,


    ich überlege schon seit längerem, wie man sich besser um die Torhüter unseres Vereins kümmern könnte. Ich habe mich jetzt dafür entschieden, dass sobald wir wieder auf dem Rasen trainieren können, ich einmal die Woche ein Torwarttraining für die Torhüter der E- und D-Jugend anbiete. Dies soll dann so ca. 60 Minuten dauern, indenen ich mich dann intensiv nur mit den Torhütern beschäftige. Ich würde dabei gerne nach und nach auf alle Techniken des Torwartspiel eingehen. Also von den Grundschritten der Beinarbeit über fangen von flachen/hohen Bällen hin bis zur Spieleröffnung würde ich nach und nach alle Dinge trainieren wollen. Das Training würde ich dann vor dem gemeinsamen Training der E1/D1 anbieten, da es mir zeitlich anders nicht auskommt. Die Torhüter dieser Mannschaften werden, denke ich, auf jeden Fall interessiert sein. Das wären schon mal 3 (E1 einer; D1 zwei). Ob die Torleute der E2 und D2 interessiert sind weiß ich nicht, denke aber eigentlich schon, dass diese kommen würden. Also hätte ich 5 Torhüter zur Verfügung. Klar sind diese nicht alle gleich gut. Aber meiner Meinung nach, haben sie alle ein gewisses Grundtalent. Altersmäßig wären sie auch nicht soo wiet außeinander. E-Jugend Torwärte beide 2000er Jahrgang. D1 beide 1998 und D2 1999. Das sollte schon machbar sein.
    Jetzt muss ich nur noch nach den Weihnachtstagen mal den Verein und die anderen Trainer fragen, was diese davon halten, da ich das nicht einfach ohne Absprache machen möchte. Aber normalerweise sollte der Verein und die anderen Tariner ja nichts gegen eine extra Förderung haben ;)
    Hat jemand von euch Erfahrungen mit einem solchen extra Training? Und gibt es Dinge, die ich besonders beachten muss? Danke schon mal für eure Anregungen und Tipps.

    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie natürlich behalten !!! ;)

  • Ich biete TW-Training seit 3 Jahren für einen Kreis von Spielern an, die regelmäßig im Tor
    zum Einsatz kommen. Das TW-Training war losgelöst vom MS-Training (Sonntag Vormittag)
    und ging 60 Min. lang.


    Im Rahmen der C-Breitensport-Auffrischung habe ich beim NFV, Barsinghausen einen Lehrgang
    zur TW-Ausbildung von Jugendlichen gemacht und diese Kenntnisse eingebracht.


    Die Resonanz war sehr gut, die Ergebnisse auch. Die Torhüter wurden deutlich sicherer und
    konnten das TW-spezifische Spiel verbessern. Sprungtiming, Fangtechnik usw. sind im Mannschafts-
    training in dieser Form nicht zu vermitteln. Dazu kommen Fähigkeiten beim Ballsichern, korrekte
    Fuß-/Armhaltung, Fausten und Ablenken - das klappt im Mannschaftstraining nur eingeschränkt.


    Jetzt zum "aber":
    Das ist echt anstrengend!!! Nach 60 Min. sind die Torhüter glücklich, aber völlig platt vom Platz
    gekrochen. Wir hatten allgemein eine 1:2-Quote Betreuer/Torhüter, sodaß die Jungs wirklich ständig
    beschäftigt waren. Ziel waren in den 60 Min. etwa 250 - 350 Ballkontakte - das ist zu schaffen, aber
    es schlaucht wirklich.


    Tu den Jungs den Gefallen und leg das Training auf einen komplett separierten Termin. Wenn Du
    Themen, wie Ballsichern usw. machst, schaffen die das sonst nicht. Mach selber mal den Test und
    geh aus der Hocke in einen Strecksprung - 7 - 8 Mal hintereinander. Und, wenn Du noch nicht genug
    hast, mach das in einer Sandgrube. Es gibt sehr spaßige Übungen, die aber mit einer gewissen
    Intensität wirklich an die Substanz gehen.

    "Hurra, ein Spielzug!!!" (Zitat eines F-Jugendtrainers)

  • Spezifisches Torwarttraining zeichnet sich aber dadurch aus, dass die Jungs eben nicht platt gemacht werden.
    Was sollen denn die noch fangen, wenn sie platt sind? Im Spiel ist der Torwart ja auch nicht platt, der hat alle heiligen Zeiten einen od. evtl zwei Bälle zu halten und da muss er reagieren.


    Man gibt also ständig (nach jedem Schuss) genügend Erholungszeit und lässt die Jungs abwechseln.


    Mit Strecksprüngen mit Wiederholungen in der Sandgrube trainiert man Kraftausdauer.
    Dagegen ist ja nix einzuwenden. Nur sind's zwei Paar Schuhe.

  • Spezifisches Torwarttraining zeichnet sich aber dadurch aus, dass die Jungs eben nicht platt gemacht werden.
    Was sollen denn die noch fangen, wenn sie platt sind? Im Spiel ist der Torwart ja auch nicht platt, der hat alle heiligen Zeiten einen od. evtl zwei Bälle zu halten und da muss er reagieren.


    Man gibt also ständig (nach jedem Schuss) genügend Erholungszeit und lässt die Jungs abwechseln.


    Mit Strecksprüngen mit Wiederholungen in der Sandgrube trainiert man Kraftausdauer.
    Dagegen ist ja nix einzuwenden. Nur sind's zwei Paar Schuhe.

    Die Aussage mit den Strecksprüngen war nur ein Beispiel, um aufzuzeigen, wie anstrengend das ist. Übung wird durch ständiges Wiederholen
    erreicht. Also ein Beispiel: Es wird eine Übung durchgeführt, um Bälle auf dem Boden zu sichern, wieder abzuspringen und dem Ball nachzuhechten.
    Dieses lässt sich wunderbar in einem Ballviereck durchführen. Nach etwa 7 - 8 Wiederholungen gibt es einen Spielerwechsel. Nach zwei Durchgängen
    haben die Jungs schon eine ziemliche Leistung erbracht. Weiteres Beispiel: Im Kniestand wird abwechselnd links/rechts abgerollt und dabei ein Ball
    gefangen. Auch hier ist nach 2 Durchgängen mit etwa 7 - 8 Wiederholungen die Anstrengung recht groß.


    Also: Wenn ich im Verhältnis 1:2 Torwarttraining über 60 Min. anbiete UND danach noch 90 Min. Mannschaftstraining mitmache, ist der Spieler definitiv
    überfordert. Die Übungen werden übrigens bei den Jugend-TW-Trainerschulungen vermittelt - vom DFB - auch in diesen Intervallen...

    "Hurra, ein Spielzug!!!" (Zitat eines F-Jugendtrainers)

  • Hallo Stefan_K,


    zunächst einmal hoffe ich, das in Barsinghausen jetzt mehr Wert auf praxisnahe Ausbildung gelegt wird, statt sich in aller Länge und Breite über die Einhaltung der Voraussetzungen (Psyche) zur Wahl des richtigen Torwarts auszulassen. Denn noch wichtiger, als die Psyche, die bei den unteren Jahrgängen eh noch nicht so ausgebildet ist, ist die Begleitung der Kids zur korrekten Durchführung der Techniken und Bewegungsabläufe. Es reicht nicht zu wissen, wie es falsch aussieht, sondern auch, wie es richtig gemacht wird. Es gehört sehr viel Geduld dazu und braucht auch Zeit, über Vor- und Teilübungen die korrekte Koordination zu trainieren. Grundlage dafür ist ein abwechselungsreiches und umfangreiches Training. Jedes Training sollte ein wenig anders sein, als das Vorherige, so wie sich auch jedes Spiel anders entwickelt, als das Vorherige. Eine "Todsünde" ist es, Übungen wieder genauso zu wiederholen, denn das führt dazu, das der TW nicht mehr die Situation beobachtet, sondern "spekuliert". Spekulieren hat aber nichts mehr mit dem Erahnen oder Erkennen einer Situation zu tun. Um hier eventuellen "Fachstreit" zu vermeiden: auch mit dem jeweils ein klein wenig anders gestalteten Training wiederholt man, jedoch mit dem kleinen, aber wichtigen Unterschied, das der Keeper mit weitaus höherer Konzentration ans Werk geht.



    Noch ein paar Dinge möchte ich unerfahrenen Torwarttrainern an die Hand geben! Redet euch beim Training ruhig den Mund fusselig und erklärt euren Keepern, was richtig, was falsch ist oder was die bessere der Möglichkeiten ist. Aber laßt sie im Spiel, außer durch viel Lob, ganz in Ruhe. Richtet euch nicht eine "Kommandobrücke" neben dem Tor ein (es steht ja auch niemand neben den Feldspielern), sondern achtet auf die räumliche Distanz. Laßt sie ihre Fehler machen und macht euch lieber Notizen fürs nächste Training. Während oder unmittelbar nach dem Spiel hören sie euch eh nicht zu! Geht dann in aller Sachlichkeit und Ruhe auf die Dinge ein und übt sie. Maches braucht seine Zeit, nur Kleinigkeiten lassen sich rasch korrigieren. Letzteres kann man ins nächste Training einfließen lassen, das erste ist der rote Faden für eine jahrelange Ausbildung. Mehr, als vorwurfsvolle Kommentare: "den hättest du aber haben müssen ... da hast du aber geschlafen .." haben eure Keeper durch die grobe Einteilung in Kategorien wie: Technik, Bewegungsablauf, Sonstiges (z.B. Organisieren): sicher, etwas unsicher, unsicher



    Bei der Durchführung des Torwarttrainings könnt ihr eurer Phanasie nahezu freien Lauf lassen. Auch gibt es sehr viele schöne Übungen aus anderen Sportdisziplinen. Mit dem Spaß kommt dann das Können eurer Schützlinge allein. Die Leistungsgrenzen bestimmt nicht ihr, sondern ganz allein eure Kids! Freut euch, das ihr sie ein Stück weit dabei begleiten dürft.

  • TuB92
    Da hast du dir aber ganz schön viel vorgenommen.
    Versuche doch einen erfahrenen TW aus der ersten oder AH Manschaft für dein Vorhaben zu gewinnen. Von seinem Wissen und seinen Erfahrungen können die jungen Torspieler sehr viel lernen. Du mußt nur aufpassen, daß er kein abgespecktes Erwachsenentraining macht. Die Grundsätze des KiFu sollte er schon kennen. Du selber bist dann zeitlich auch nicht so stark gebunden.
    @StefanK
    Das Torwarttraining würde ich nicht an einen seperaten Termin legen.
    Bei 2 MTE und einer TW TE wird das für die Jungs ( und auch den Eltern )zuviel. 2 TE/Woche ist doch für einen E/D Spieler ausreichend.
    Das TW Training läßt sich gut ( paralel ) mit zum MT verbinden. Die Torspieler hole ich mir dann nur noch zum Abschlußspiel und laß sie dann im Feld spielen.

  • DJK: Der Torwart der 1. Mannschaft macht schon ein seperates Torwarttraining mit dem A-Jugendkeeper. Dürfte zeitlich wohl nicht hinkommen. Der zweite Torwart er ersten Mannschaft und der erste Torwart der zweiten Mannschaft sind selber Trainer und dürften nicht auch noch dafür Zeit haben. Werde mal den A-Jugendtorwart fragen, wobei der ja eigentlich auch schon viel Zeit mit eigenem Training verbringt...Naja mal schauen...danke für den Tipp.
    Genau mit deiner Begründeung, habe ich mir unter anderem auch gedacht, dass es am besten ist einen normalen Trainingstag dafür zu nehemen und keinen zusätzlichen.
    Meint ihr wäre es möglich, dass die Keeper nach dem Twtraining eine Erholungsphase bekommen und danach die Übungen im Training als Feldspieler durchführen? Ich weiß ja, was sie schon geleistet haben und werde dann natürlich nicht erwarten, dass sie weiterhin ein Top-Niveau halten und ihnen zugestehen, alles mit ein bisschen mehr Ruhe zu machen. Dan würde ich ihnen noch eine zusätzliche Pause kurz vorm Abschlussspiel geben und sie dort ins Tor stellen...
    Ich glaube, wenn ich nicht noch jemanden inde, der mir Hilft werde ich nur mit den Torhütern der E1 und D1 anfagen. Verhältniss von 5 Keepern auf einen Trainer ist zu hoch meine ich...Dann kann ich ja immer noch schauen wie es läuft

    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie natürlich behalten !!! ;)

  • Meine Torhüter wurden im E-Bereich (natürlich) noch nicht ausschließlich auf das TW-Spiel ausgebildet. Somit wäre es
    entgegen der Philosophie einer universellen Ausbildung, wenn die Torhüter beim Mannschaftstraining "rausgezogen" würden.
    Alle Torhüter haben beim MS-Training die normale Feldspielerausbildung bekommen - das TW-Training war ein Add-On.
    Als Ergebnis ist mein letztjähriger "Ersttorhüter" diese Saison ein sehr guter rechter Verteidiger/MF-Spieler/Defensiver MF-Spieler
    und mein aktueller "erster TW" ist ein guter Rechtsaussen/Stürmer...

    "Hurra, ein Spielzug!!!" (Zitat eines F-Jugendtrainers)

  • Er ist ja weiterhin dabei. Und auch bei der 2.ten Einheit wird er weiterhin ganz normal trainieren. Nur denke ich, dass man jetzt, ein halbes Jahr bevor die Jungs in die D-Jugend kommen schon sehen kann, wer im Tor spielen wird und wer nicht. Deshalb würde ich mich mit denen auch gerne intensiv mit dem Torwartspiel beschäftigen

    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie natürlich behalten !!! ;)


  • Meine Torhüter wurden im E-Bereich (natürlich) noch nicht ausschließlich auf das TW-Spiel ausgebildet. Somit wäre es
    entgegen der Philosophie einer universellen Ausbildung, wenn die Torhüter beim Mannschaftstraining "rausgezogen" würden.

    Stefan K
    Wenn du die Torhüterspieler an einem anderen Tag trainiert werden, sind die dann nicht beim Mannschaftstraining "rausgezogen".
    Ich habe doch lieber die ganze Mannschaft an einem Tag zusammen zum Training. Außerdem entfällt ein kompletter Trainingstag für die Torspieler.
    MT u. TW Training lassen sich sehr gut zusammen paralel durchführen. Während du dein Feldspielertraining durchführst werden deine Torspieler vom TW Trainer im Torwartspiel geschult. Anschließend hast du sofort deine Erfolgskontrolle beim Torschußtraining oder Abschlußspiel. Natürlich bilde ich meinen Torspieler auch als Feldspieler aus.
    TuB92
    Mit "meinem" TW Trainer hatte ich wirklich Glück. 20 Jahre alt noch Schüler. U-19 BOL Torwart dann im Kader einer Landesligamannschaft. Wurde von meinen Torspielern sofort als Vorbild und Respektsperson angenommen. Bei jedem Heimspiel sitzen sie hinter dem Kasten und " saugen " jede Bewegung und Aktion von ihm auf. Er selbst ist ( wenn er Zeit hat ) bei den Spielen seiner Schützlinge dabei und unterstützt sie wo er kann.

  • Stefan K
    Wenn du die Torhüterspieler an einem anderen Tag trainiert werden, sind die dann nicht beim Mannschaftstraining "rausgezogen".
    Ich habe doch lieber die ganze Mannschaft an einem Tag zusammen zum Training. Außerdem entfällt ein kompletter Trainingstag für die Torspieler.
    MT u. TW Training lassen sich sehr gut zusammen paralel durchführen. Während du dein Feldspielertraining durchführst werden deine Torspieler vom TW Trainer im Torwartspiel geschult. Anschließend hast du sofort deine Erfolgskontrolle beim Torschußtraining oder Abschlußspiel. Natürlich bilde ich meinen Torspieler auch als Feldspieler aus.

    Die Torhüter werden nicht an einem Tag ANSTATT einer MS-Trainingeinheit geschult, sondern an einigen Terminen pro Halbserie ZUSÄTZLICH, haben dann also statt der normalen 2 Trainingseinheiten mit der Mannschaft zusätzlich eine 3. Einheit als Torhüter. (Sonntag Vormittag, 10.00 - 11.00 Uhr) Dieses mache ich pro Halbserie 3 - 4 Mal, jeweils mit einem besonderen Thema, z. B. "Sichern", "1-gegen-1" oder "Hechten".


    Folgende - anderen - Methoden finde ich nicht so klasse (jeweils mit Begründung):
    - Torhüter vor/nach dem normalen MS-Training: Das ist eine zu lange Einheit und eine zu starke körperliche Belastung
    - Torhüter im MS-Training separiert: Damit würde in den Altersklassen E/D die Feldspielerausbildung leiden

    "Hurra, ein Spielzug!!!" (Zitat eines F-Jugendtrainers)

  • Die Torhüter werden nicht an einem Tag ANSTATT einer MS-Trainingeinheit geschult, sondern an einigen Terminen pro Halbserie ZUSÄTZLICH, haben dann also statt der normalen 2 Trainingseinheiten mit der Mannschaft zusätzlich eine 3. Einheit als Torhüter. (Sonntag Vormittag, 10.00 - 11.00 Uhr) Dieses mache ich pro Halbserie 3 - 4 Mal, jeweils mit einem besonderen Thema, z. B. "Sichern", "1-gegen-1" oder "Hechten".


    Folgende - anderen - Methoden finde ich nicht so klasse (jeweils mit Begründung):
    - Torhüter vor/nach dem normalen MS-Training: Das ist eine zu lange Einheit und eine zu starke körperliche Belastung
    - Torhüter im MS-Training separiert: Damit würde in den Altersklassen E/D die Feldspielerausbildung leiden

    Stefan K
    Grundsätzlich habe ich gegen deine Bemühungen keinen Einwand. Aber sollten die normal 2 angesetzten TE für einen E/D Jugendlichen nicht reichen ????. Haben die sonst nichts zu tun als 3 oder 4 x die Woche auf dem Sportplatz zu sein ????.
    Sonntag Vomittag 10.00 - 11.00 Uhr Torwarttraining !!! . Mal ausschlafen, ins Bad gehen, einen abchillen und Familie hat er auch noch. Den Kindern und den Eltern wird schon sehr viel abverlangt.

  • Ich habe letzte Saison F- und E-jugendtorhüter trainiert.



    Gerade bei den Kleinen ist es wichtig, dass du sie nicht überforderst.



    Sie sollen in diesem training wirklich nur die Grundtechniken lernen, vor allem die E-jugend Torhüter, mit den größeren kannst du schon weitergehen .



    Dieses Alter ist das goldene Lernalter, es macht keinen Sinn, hier nur Kondition Ausdauer und Kraft zu trainieren.



    Im Tor ist es wie mit dem Fahrad fahren: Einmal gelernt und du kannst es immer. Nach langer Zeit natürlich eine gewisse Eingewöhnung, aber es geht. Und gerade in diesem Alter muss man diese Grundtechniken automatisieren. Man muss sie drin haben und sie auch anwenden können. Das ist sehr wichtig für die spätere Entwicklung.



    Die allgemeinen Grundtechniken sind:



    Grundstellung


    Fangen hoher, halbhoher, flacher Bälle, mittig und seitlich


    Fausten


    Ablenken ( Von Bällen, nicht von gegenspielern :D )


    Bälle abrollen


    Abstöße


    Abschläge


    Abwürfe




    Dazu kann man sicherlich noch vieles ergänzen, aber das sind so die wichtigesten, sozusagen die "grundaustattung" auf die man aufbauen kann.


    Das man natürlich nicht ein ganzes training lang grundstellung üben kann ist klar und zu viel Theorie ist auch nicht gut. Deshalb ein entspanntes Spielchen oder ein bischen Koordination zwischendurch, das bringt ein wenig Auflockerung.



    Aufwärmen und Dehnen vor- und nach dem training nicht vergessen!


    Ein kleiner Abschluss des trainings wäre auch nicht schlecht, Elferschießen oder so.


    Motto: Gib niemals auf!
    Alter: 15

  • Die F- und E-Jugend ist NICHT das goldene Lernalter. Dieses ist auch nicht der Grund, auf Kraft-/
    Ausdauertraining zu verzichten. Der Grund dafür liegt ganz einfach darin, daß das Breitenwachstum
    der Muskulatur noch nicht eingesetzt hat.


    Das goldene Lernalter beginnt bei einigen Spieler im unteren D-Bereich und geht vereinzelt bis in
    den älteren C-Bereich.


    Ansonsten sind die Trainingsinhalte korrekt aufgelistet. Spannend und kontrovers ist die Ansicht, im
    Altersbereich der F-/E-Jugend die Muskulatur auf Schnellkraft zu "prägen" - dieses funktioniert in
    jungen Jahren sehr gut und ist später irreversibel. Also sind Schnellkraftübungen durchaus verein-
    zelt förderlich.


    Zum Dehnen:
    Eine TW-Einheit dauert etwa 1 Stunde (mehr ist einfach zu heftig). Nach einem kurzen "Anwärmen"
    (das bei der F-Jugend Quatsch ist und bei der E-Jugend nicht zwingend notwendig - Grund: s. o.)
    würde Dehnen den Muskeltonus senken. Eine anschließende Belastung im Schnellkraftbereich würde
    die Verletzungsgefahr ERHÖHEN! Ein gedehnter Muskel benötigt etwa 15 Minuten, um wieder "auf
    Touren" zu kommen.

    "Hurra, ein Spielzug!!!" (Zitat eines F-Jugendtrainers)

  • Ich habe nicht sagen wollen, dass die F- oder E-jugend das goldene lernalter ist, sondern die , wie TUB92 sie ja jetzt trainiert, E- und D-jugend das goldene Lernalter ist.



    Das die E-jugend da nicht dazu gehört , kann sein, aber als ich mit denen Training gemacht habe, haben die das alles so schnell begriffen, dass ich erstaunt war.




    Das mit dem Dehnen gehört für mich zur Routine. Wenn die Kleinen von Anfang an vor jedem training dehnen, machen sie es später auch, und da ist es dann wichtig.



    Das es die Verletzungsgefahr erhöht, wusste ich nicht...


    Motto: Gib niemals auf!
    Alter: 15

  • Hallo Olli


    als der ziemlich Ältere finde ich deine Einstellung trotz deines Alters für mich überraschend komform mit vielen meiner Vorstellungen.


    mach weiter so, und lass dich nicht allzu viel beeinflussen. du schreibtst hier von der Praxis. Respekt.


    Günter

  • Hallo,


    ich selber habe es genau so gemacht wie TuB92... aus dem nichts einfach ein Training angeboten, weil es niemanden gab, der es machen wollte.
    Die Resonanz war überwältigend. Keeper aller Alterstufen kamen zum Training...


    Und genau das ist das wichtige hierbei... nimm Dir nicht nur die "kleinen" zur Brust... nimm erfahrene Keeper dazu... zum Beispiel der A-Jugend-Keeper und einen
    Keeper der Herren. Die Kleinen werden sie anhimmeln und jede noch so kleine Info aufsaugen wie ein Schwamm.


    Mach es einfach, mach es oft... dann haben die Kids viel Spaß am "Torwart" sein... der Rest kommt oft von ganz allein und die Spreu trennt sich vom Weizen.
    Ab der D-Jugend kann man getrost ein wenig mehr Gas geben... aber das siehst Du bei jedem Keeper selber wie weit er ist und wie weit er gehen will.

  • Ich hatte auch mal als Co-Trainer die Aufgaben die Torhüter zu trainieren. Da ich allerdings weder mal im Tor gestanden habe, noch in irgendeiner Erfahrung mit Torwarttraining hatte, habe ich mich einfach im Netz bisschen schlau gemacht und ein paar Übungen rausgesucht. u.a. auf www.fussballtraining.de, dort gibt es auch Rubrik mit Torwartübungen. Ansonsten gibt es bestimmt dutzende Seite mit Übungen für das Torwarttraining oder vielleicht unterhälst du dich mal mit dem Torwarttrainer von der ersten Mannschaft wenn ihr dort einen habt.

  • @davidus


    Weil ich nun bis auf die Info, dass du vom TW-Training keine Ahnung hast, mit deinem Beitrag nichts anfangen konnte, hab ich mir mal deine Wissensquelle angeschaut und schon beim ersten Themenklick http://www.fussballtraining.de…orhueter/18194#more-18194 jede Menge "altbackenes Wissen" entdeckt. Denn wer Oli Kahn und Jens Lehmann, die in ihrer Zeit Weltklassekeeper waren, mit den Eckpfeilern des moderen TW-Spiels in Verbindung bringt, der hat den letzten Schuß nicht mitbekommen! Denn in der Zeit, in der die Keeper Torlinien-Athleten sein mußten, war die Sprungkraft ein entscheidender Faktor. Jedoch wurde durch die Veränderungen im ballorientierten Spiel der Torlinien-Keeper zum Torraum-Spieler, weshalb andere Faktoren (differenziertes Stellungsspiel, beidfüssig Ballverarbeitung) an Bedeutung gewannen.


    Aber als wäre das noch nicht schlimm genug! Da wird dem interessierten Laien weißgemacht, dass der mit 1,82 m eher klein geratene Iker Casillas nur aufgrund seiner Sprungkraft zum 5-maligen Welttorhüter ernannt wurde.


    Was machen 10 cm an Körpergröße aus, wenn sich der Keeper ca. 3 Meter neben seiner bestmöglichen TW-Position befindet? Nimmt denn der Blödsinn mit der Körpergröße und der Sprungkraftungeheuer gar keine Ende?


    Es gibt viele gute Internet-Plattformen mit mehr Qualität. Ich hoffe, dass du bessere und interessantere Quellen fürs TW-Trainng findest.


    Wer in der Altersstufe der E- und D-Jugend TW-Übungen machen möchte, der sollte lediglich ein paar Grundregeln beachten, damit jeder Interessierte die Chance bekommt, auch diese Position mit großem Spaßfaktor kennen zu lernen:


    1. Sicherheitsregeln
    1.1. Fangübungen
    - Hände nicht in Ballrichtung ausstrecken, sondern nach oben, unten oder zur Seite (sonst besteht Gefahr von Fingerprellung)
    1.2. Abkippen (abrollen)
    - Fuß an Abkippseite leicht nach vorn in Position bringen, über Oberschenkel, Hüfte und Schulter abrollen (wer sich einfach seitlich fallen läßt, landet meist auf der Hüfte oder Schulter, dass tut weh!)
    1.3. Hechten
    - beim Sprung über die Fußspitze abdrücken, seitlich drehen (sonst fällt man aufs Gesicht und auf den Bauch; andere Fehlervariante ist der seitliche "Bogensprung" mit Schulterlandung)


    2. TW-Technik-Übungen


    2.1. Defensivaktionen
    2.1.1. Fangübungen
    - Fangen flacher, halbhoher und hoher Bälle (ohne und mit TW-Handschuhe)
    2.1. 2. Zonen-Übungen
    - Stand- Abkipp-, Sprungübungen
    2.1.3. Stellungsspiel
    2.1.3.1. Standards im torgefährlichen Bereich


    2.2.Offensivaktionen
    2.2.1. Varianten der Spieleröffnung
    - beidfüssige Ballverarbeitung und Paßspiel
    - Abstoß, Abwurf, Abschlag


    Mit den jeweiligen Themenschwerpunkten hat man normalerweise eine Saisonplanung erstellt. Wenn etwas Erfahrung hinzu kommt, findet man rasch neben dem Alter- auch das jeweilige Leistungsniveua, damit jeder Keeper entsprechend gefordert wird.


    Ein TW-Training, bei dem der Keeper anschließend "völlig platt" ist, wenn sein TW-Trainer lediglich durch das Abfeuern von Ball-Batterien die Ermüdung im Sinn hat, hat rein gar nichts mit modernen TW-Übungen zu tun! Denn hier ist der Lerneffekt gleich Null, da keinerlei Wert auf das Erlernen des TW-Spiels gelegt wird und sich auf diese Weise fehlerbehaftete Techniken automatisieren werden. Für spätere TW-Trainer wird es dann schwierig, diese Fehler nachträglich zu korrigieren.


  • Ein TW-Training, bei dem der Keeper anschließend "völlig platt" ist, wenn sein TW-Trainer lediglich durch das Abfeuern von Ball-Batterien die Ermüdung im Sinn hat, hat rein gar nichts mit modernen TW-Übungen zu tun! Denn hier ist der Lerneffekt gleich Null, da keinerlei Wert auf das Erlernen des TW-Spiels gelegt wird und sich auf diese Weise fehlerbehaftete Techniken automatisieren werden. Für spätere TW-Trainer wird es dann schwierig, diese Fehler nachträglich zu korrigieren.

    Genau das ist aber so eine Geschichte, die für Außenstehende ganz schwer zu begreifen ist. Die meisten haben im Bereich Torwart-Training immer noch diese Schußbatterien, möglichst viele Hürden etc im Kopf und in ihrer Vorstellungskraft. Es zählt nur das physische Torwart-Training. Die Ausbildung vom Torhüter zum Torspieler wird komplett wegignoriert.


    Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich bei einem Bezirksliga-Verein das erste Torwart-Training gemacht habe. Die sind fast vom Glauben abgefallen, als ich ihnen erklärt hatte, daß ich nur 5 Halbschalen für das erste TW-Training benötige und daß die Hürden ruhig in der Geräte-Garage bleiben können. Als ich dann sogar noch den Medizinball ablehnte, fragte mich deren Trainer ernsthaft, ob denn das Training überhaupt anstrengend genug sei. Daraufhin hab ich ihn einfach nur angelächelt und hatte ihn gefragt, wieso er denn unbedingt ausgepumpte Torhüter nach einem TW-Training sehen wolle? Ob seine Feldspieler in jedem Training ausgepumpt den Platz verlassen würden? Das Lustige war, daß ich in dem Bezirksligaverein noch lange die Torhüter trainiert hatte (es waren sogar für die Zuschauer deutliche Fortschritte zu sehen), der Mannschafts-Trainer war aber im Herbst entlassen worden, weil der Mannschaft außer langen Bällen und sehr viel Laufen (aber dummerweise komplett unnötige Wege) nichts mehr eingefallen ist.


    Back to Topic: Ein gutes Torwart-Training bildet aus, behebt Fehler, hält die Konzentration und die Wahrnehmung des Torhüters weit oben und fördert dennoch die Physis. Gerade im unteren Jugendbereich (E, D Jugend) finde ich aber die Fang-, Fall-, Abdruck und Lauftechniken gepaart mit Koordination die wichtigsten Inhalte. In der C-Jugend wird dann auch das taktische Verständnis des Torhüters immer wichtiger und in der B-, A-Jugend wird das taktische Verhaltensweisen vertieft bzw ab da kommen dann auch konditionelle Elemente mit ins Training. Allerdings sollten diese sehr spielnah sein, und da in keinem Spiel 10 Schüsse nacheinander kommen, sollte man das dann auch nicht im Training machen. Für mich gilt die Faustregel, maximal 3 direkt nachfolgende Schüsse innerhalb einer Übung...


    LG BMW