was ist für euch SPIELINTELLIGENZ ????

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  • Zitat
    . der übungsleiter, der nix reinruft ist ein genauso schlechter trainer, wie einer, der jeden spieler mit anweisungen zudeckt.


    Zitat


    Da sag ich mal nur eins zu: Quatsch! Der Trainer, der nichts reinruft, hat begriffen, das Spielintelligenz gefördert wird, indem man die Spieler, zumindest in KiFu, einfach spielen lässt!



    hallo trainer,


    das wort spielintelligenz 'wabert' alle nase lang durch das forum. aber was versteht ihr denn überhaupt darunter, es scheint ja doch recht unterschiedliche ansichten dazu zu geben.



    gruß

  • Der VERSUCH einer Definition: ;)


    Das ist für mich die Fähigkeit des Spielers, Spielzüge kreativ für andere zu gestalten oder selber durchzuführen. Es sind die Wege die er geht, es ist das WIE er sie geht und auch wann er sie geht. Hierbei gestaltet er dass innerhalb seiner eigenen Note, Persönlichkeit und gem. seinen Möglichkeiten.


    Um das hervorzulocken oder auch zu fördern oder/und zu integrieren, darf ich den Menschen nicht in ein Korsett pressen. Deshalb die Forderung nach einem freien weitestgehend unbeeinflußten Spiel im Ausbildungsbereich.

    2 Mal editiert, zuletzt von Andre ()

  • für mich ist das der spieler, der aus all den 400 möglichkeiten, die er in jeder einzelnen spielsituation hat, häufig die vermutlich beste wählt,


    dazu gehören: die wahl des schussfußes, die körperdrehung, das stehen oder laufen, das abspielen ......... das kommunizieren usw.

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • Was nutzt 'Spielintelligenz' ohne Handlungsgeschwindigkeit?
    Nicht viel, oder?

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Was nutzt 'Spielintelligenz' ohne Handlungsgeschwindigkeit?
    Nicht viel, oder?

    was nutzt spielintelligenz ohne zwei gesunde beine?


    damit will ich sagen: keine ahnung, was du uns sagen willst zum thema "spielintelligenz"

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • Spielintelligenz hat meiner Meinung nach zu tun mit "taktischem Verständnis": Mein Definitionsvorschlag greift die Punkte von Andre und Germancoach auf, wobei Germancoachs Darstellung schon eine "hohe" Spielintelligenz beschreibt.


    "Spielintelligenz ist die Fähigkeit, in Spielsituationen die individualtaktischen, gruppentaktischen und mannschaftstaktischen Möglichkeiten zu erfassen und das eigene Handeln danach auszurichten, und zwar sowohl bei eigenem als auch gegnerischem Ballbesitz."


    Wie weit die Spielintelligenz eines Spielers ausgeprägt bzw. ausgebildet ist (und sein kann), hängt von vielen Dingen ab: Alter, kognitive Fähigkeiten, Qualität des Trainings und der Trainer, Ausbildungsstand als Fußballer, Talent . . .


    Für Tom Bombadil: Spielintelligenz ist ein Bestandteil des Gesamtbildes "Fußballer", neben den anderen Bestandteilen wie Technik, Schnelligkeit/Körperliche Fitness, Mentalität . . . etc.

  • Für Tom Bombadil: Spielintelligenz ist ein Bestandteil des Gesamtbildes "Fußballer", neben den anderen Bestandteilen wie Technik, Schnelligkeit/Körperliche Fitness, Mentalität . . . etc.

    Mag sein. Und?
    Was mein zu kurz geratenes Posting sagen sollte ist, dass egal, was man unter dem magischen Wort 'Spielintelligenz' versteht, jegliche Ideen im Kopf stattfinden, aber leider von den Füßen umgesetzt werden (und die haben bekannterweise so gar nichts mit dem Wort Intelligenz zu tun).


    Physische Fähigkeiten und Fertigkeiten sind die weiteren Helfer, aber noch nicht alle.


    D.h., ich kenne Spieler, die man, oberflächlich betrachtet, als spielintelligent bezeichnen würde. Jetzt kommt die angesprochene Handlungsgeschwindigkeit ins Spiel, die maßgeblich den Zeitraum beeinflusst, den der Spieler braucht, um, z.B. unter Gegnerdruck, seine Ideen zu realisieren.
    Und da hapert's bei vielen.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Spielintelligenz, fängt bei mir im Kopf an, also bei der Kopfgeschwindigkeit fängt es an und da fällt mir sofort wieder coerver-coaching ein :thumbup:

  • Ohne viele Worte u. auf den Nenner gebracht würde ich sagen: in der jeweiligen Situation das Richtige und somit das Bestmögliche zu tun, was dem einzelnen Spieler und letztlich dem Team am dienlichsten ist.

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • Tom Bombadil


    Die Frage war zunächst nur "Was versteht Ihr überhaupt [unter Spielintelligenz]?" Das habe ich so isoliert beantwortet. Dass Spielintelligenz ohne Handlungsgeschwindigkeit (und die anderen Bestandteile) allenfalls einen guten Fußball-Theoretiker ergibt, ist klar.

  • Die Beschreibung der Spielintelligenz wurde hier schon hinreichend aufgeführt. Ein spielintelligenter Spieler entscheidet aus verschiedenen Möglichkeiten, welche die beste ist. Allerdings gehört für mich die Handlungsgeschwindigkeit bereits dazu!
    Wahrscheinlich fällt nach reiflicher Überlegung zumindest 90 % der Spieler auf, welches der beste Weg wäre, was ihnen dann nur leider nichts mehr nutzt, weil der Ball weg ist! Nur der spielintelligente Spieler entscheidet hier "spontan" richtig. Ich halte vom Spielintelligenztraining weitaus mehr als von stupiden Laufeinheiten, Dribbelübungen und sonstigem! Diese sollten nur zusätzlich zum Spielintelligenztraining erfolgen. Am Beispiel von Bayern München unter PEP Guardiola kann man sehr gut erkennen, worin der Unterschied besteht. Tolle Pässe in Mittelfeld und Sturm mit Positionswechsel, schwer einschätzbar für die Abwehr!!! :thumbup:

  • DSV


    . der übungsleiter, der nix reinruft ist ein genauso schlechter trainer, wie einer, der jeden spieler mit anweisungen zudeckt.


    Zunächst einmal sollten wir klären, ob du die Spielintelligenz des Trainers oder seiner Spieler meinst?


    Übungsleiter, die nichts ins Spiel hineinrufen und solche die permanent Anweisungen erteilen, können evl. sogar aus den gleichen Ursachen heraus handeln. Beide haben so gut wie keine Ahnung vom Fussball. Allerdings gibt es auch den Fall, als das ein Übungsleiter nichts ins Spiel hineinruft, weil er weiß, dass er nur das von seiner Mannschaft erwarten darf, was er auch trainiert hat. Denn es ist ein Irrtum zu glauben, man könne das, was man im Training versäumt habe, auch im Spiel durch allerlei Anweisungen und Hineinrufe nachholen.


    Eine belastbare Definition von Spielintelligenz gibt es meiner Meinung nach nicht. So mögen vielleicht heute die deutschen Fans den Weisheiten eines Pep Giadiola`s über die Spielintelligenz eines Trainers vertrauen, aber schon morgen können es andere, noch erfolgreichere Ideen sein. Ähnlich sieht es mit der Spielintelligenz eines Spielers aus. Was heute als richtig, da kausal erfolgreiches Verhalten bezeichnet wird, kann schon morgen durch Geniestreiche eines Einzelnen als "kalter Kaffee" bezeichnet werden.


    Fazit: Spielintelligenz kann als Zeitspanne der eigenen Wandelbarkeit bezeichnet werden. Sie ist jedoch nicht voraussehbar, weil weder der Zeitpunkt noch der Ort vorhersehbar sind. Auch bestimmen es eher Zufälligkeiten wann und wo sie erstmals auftreten. Der Erfolg einer Wandelbarkeit es schließlich ebenfalls zufällig, weil es Individuen braucht, die aus den Beobachtungen die jeweils richtigen Schlüsse ziehen. Spielintelligenz ist also ein dynamischer Begriff, den man jeweils nur rückblickend einer bestimmten Zeit und der damit verbundenen Denkrichtung zuordnen kann.

  • Quatsch, Blödsinn, "alles falsch" sagt sich immer schnell, doch so undifferenziert redet man meist selbst nur Quatsch ;)


    Im Ernst: am besten zerlegt man solch Doppelwort erstmal, um zu erkennen, wo das eigene Verstehensproblem steckt: in der Vokabel Spiel, Intelligenz oder beider Kombination? Intelligenz erscheint zunächst als individuelle, gut vermessbare Eigenschaft; das Spiel findet in einer Gruppe statt: wie kommt man also spielerisch von sich selbst als Individuum zum Teamplay? Ist der individuell intelligente Spieler zwangsläufig auch kollektiv intelligenter - oder steht sich seine individuelle Intelligenz in der Gruppe grad selbst im Weg? Viele meinen heute, darauf schon klare Antworten ge-, erfunden zu haben. Prima, dann bräuchte man sich selbst da nichts mehr fragen, nur mehr nachschlagen. Oder? ;)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Servus,


    Spielintelligenz ist meiner Meinung nach, die Fähigkeit, die nexten Spielzüge vorauszusehen und dem entsprechend (natürlich zu Gunsten der eigenen Mannschaft) zu handeln.
    Spielintelligenz ist meiner Meinung nach, der Instinkt, die nexten Spielzüge vorauszusehen und dem entsprechend (natürlich zu Gunsten der eigenen Mannschaft) zu handeln.
    Spielintelligenz ist meiner Meinung nach, die Trainiertheit, die nexten Spielzüge vorauszusehen und dem entsprechend (natürlich zu Gunsten der eigenen Mannschaft) zu handeln.


    Gruß,
    Uzunbacak

  • Ich glaube nicht, dass keine auch noch so vollständige und ausgeklügelte Definition von "Spielintelligenz" ihrer wandelbaren Natur, ihrer fortlaufenden Entwicklung und Anpassung an den jeweiligen lokalen, zeitlichen, historischen und entwicklungsmässigen Kontext gerecht würde.
    Ich bin Pragmatiker. Ich will dass meine Kids Spass haben. Und ich will dass sie sich entwickeln und zwar je länger umso autonomer. Ein Spieler ist für mich dann intelligent, wenn er in der Lage ist, sich und andere im Rahmen vorgegebener Leitplanken SELBSTAENDIG zum vollständigen 360 Grad Spieler zu vervollständigen.
    Dies gilt insbesondere für die mentalen Fähigkeiten wie Kognition, Resilience, Konzentration, Entscheidungskompetenz, Parallelverarbeitung, Kommunikation etc.
    Welche Teil davon jetzt welchen Beitrag auf welcher Intelligenzskala zuzuordnen ist, ist mir hingegen ziemlich wurscht.

  • Resilience


    Die Fähigkeit sich wieder einzukriegen. Emotional gelassener zu werden. Niederlagen verdauen. Sich nicht permanent vergleichen zu müssen. Umgang und Abbau von Druck. Nicht immer gleich belohnt werden zu müssen sondern sich auch an langfristigen Zielen vertrauensvoll motivieren können. Wieder aufstehen können wenn man mal am Boden liegt. Bescheidenheit. Ueber der Sache stehen können. Verzeihen können. Entschuldigen können. All diese Dinge die aus einem Wutspieler einen für neue Erfahrungen offenen, lernfähigen Schüler machen - egal was kommt und kommen wird.

  • @FB


    gute Beschreibung. leider jedoch nicht so einfach umzusetzten, wie es geschrieben steht.


    eigendlich ja auch keine fussballspezifische Eigenart.


    für mich ein grundsätzlicher Erziehungsstil bei Kinder, dessen Umsetzung nicht ganz so einfach ist und auch nicht immer so gelingt, wie man es sich selbst vorgenommen hat.


    der Wutspieler entwickelt sich doch erst, wenn diese Vorgehensweise gänzlich missachtet werden.


    ich finde es schon gut, wenn Eltern, aber auch Trainer , schon mal in diese Richtung gehen, ohne den Anspruch auf absolute Korrektheit zu haben.