Ich habe nicht das Spielerpotenzial!

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  • Darf (sollte) dieser oft gehörte Satz dazu führen, in der Fußballjugend, also in der Ausbildungszeit auf Dinge wie die Viererkette (C-Jugend) oder auch Abläufe wie Rotation u.a. zu verzichten? :huh:

  • Natürlich nicht. Wenn's nicht geht muss man halt nachsitzen (nacharbeiten). Welche Frage?!


    Das Problem ist doch viel mehr, dass die meisten KiFußballer nicht das Trainerpotential und/oder Elternpotential (sportlich gesehen) haben ;)

  • Das Problem sind die Erfolgsdenkenden Trainer!! Dann spielt man die 4erkette halt auf niedriegerem Niveau und gut ist!

    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie natürlich behalten !!! ;)

  • Ich komme auf diese Frage, weil es doch wirklich schon fast jeder irgendwann, mal irgendwo benutzt hat, um gewisse Dinge nicht zu tun, um das was man machte, zu legitimieren und es hört sich ja auch fast schon professionell an. Es ist für mich eine Allroundausrede mit Entschuldigungscharakter im Jugendbereich, ...eigentlich auch danach.


    Gestern spielte unsere C 1 Kreisliga A mit einer Dreierabwehr (nicht Kette, also auf Manndeckung) im "lockeren" Freundschaftsspiel gegen den hiesigen Lokalmatador des Nachbarverein, C 1 Bezirksliga. Das Spiel endete 11:0 für den Bezirksligisten, aua. Zur Halbzeit stand es, ...ich glaube 2 oder 3 : 0, wobei unsere Jungs sogar zwei riesen Chancen vor dem Tor des Gegner ungenutzt ließen. Also nach Vorne bei Ballbesitz war da noch alles relativ o.k.. Nach hinten hielt nur der Innenverteidiger größeres ab, was aber mit seiner individuellen Stärke zu tun hat.


    Der Bezirksligist spielt mit einer Dreierabwehr, welche mit sehr starken großen und schnellen Spielern besetzt ist. Immer wenn man in Ballbesitz ist, gehen die beiden äusseren Verteidiger mit vor und im Mittelfeld lassen sich zwei Defensive dann fallen. Das klappt schon seit der E so, ...ich verfolge es schon sehr lange. Damit war diese Mannschaft und die meisten Spieler von denen sehr erfolgreich. Sie spielten immer herausragend erfolgreich,....selbst bei den sogenannten hochkarätigen Turnieren, wo man Bundesligisten der Reihe nach schlug. Die besten dieser Spieler spielen heute selber bei Vereinen, die höher bis hoch spielen. Die Nachfolger wurden aus hiesigen Fremdvereinen geordert, ...also wieder ein Team, mit starken Spielern, ...keine Frage.


    Da spreche ich mit dem sehr kompetenten ruhigen und netten Trainer des Nachbarvereins und frage ihn, warum er nicht mit der Viererkette spiele. Seine Antwort: Weil er das Spielerpotenzial nicht habe. Wenn diese Mannschaft das Spielerpotenzial nicht hat, welche denn dann? Er äusserte, dass ihm ein, besser zwei gute Innenverteidiger fehlten. Ich entgegnete, dass ein Team mit einer einigermaßen funktionierenden Viererkette bzw. Mannschaft, die auf Verschieben spielt, ...seine Mannschaft aushebeln würde. Die Tore gegen uns, wären zum größten Teil allesamt, ...weil der manndeckende Abwehrspieler -egal wo (aussen wie innen) - überrannt wurde durch Verschieben unsererseits nicht passiert wären. Das nickte er ab. Er kann sein veraltetes unmodernes System spielen, weil er "das Spielerpotenzial hat" :) und andere durch schwächere Einzelspieler nicht in der Lage sind, dagegen etwas zu unternehmen. Vor allem bei der Manndeckung kommen die Gegenspieler hier ins umgangsprachliche rotieren, weil sie irritiert sind.


    Mal abgesehen davon, dieses Team des Gegners ist in dem Sinne auch ein gutes Beispiel für nicht altersgerechtes Training - wegen zu früher Anwendung mannschaftstaktischer Themen -, weil man mit diesem System schon sehr lange arbeitete, was andere nicht taten (ist jedenfalls mein Verdacht/Eindruck, wobei er damals nicht der Trainer war). Andere taten das in diesem Fall aber nur deshalb nicht, weil man davon eher keine Ahnung hatte. Bei vorhandener Ahnung hätte man das auch getan, mit großer Wahrscheinlichkeit. Man spielte entsprechend jahrelang immer wieder gegen diesen Gegner, der eigentlich etwas stärker ist, weil bessere Einzelspieler, ...teilweise aus fremden Vereinen....aber sehr viel besser, weil taktisch bereits in der E und D so eingestellt, wie in der C oder B. Sportlich unfair? Ich finde schon, ...vor allem dann, wenn der Gegner bewußt darauf verzichtete.


    Zurück zum eigentlichen Thema


    Aus diesen Tatsachen stellte sich mir folgende Frage:


    Was wäre, ....wenn sein Team aus Zwillingsbrüdern bestehen würde. Die einen Brüder spielen auf Manndeckung, ...so zu sagen gegen ihr Spiegelbild und die Spiegelbildmannschaft spielt mit Kette auf Verschieben, so gesehen...gegen sich selbst. Diese Frage werde ich ihm bei Gelegenheit stellen und ich denke, er wird grinsen und damit die Antwort geben. Daran erkannt man doch eigentlich, dass es ...um nicht dumm zu sagen....sehr unglücklich ist, hier mit den alten Waffen aufzulaufen, weil man meint, weil man aus einige Gründen nach Aussen sagt, ....dass man das Spielerpotenzial nicht habe. Es ist mutlos und total ergebnisorientiert. Ferner dient es dem B 1 Trainer nicht, denn der spielt in der Landeliga und da sollte er sich nicht mehr allzuviel mit der Theorie des Verschiebens befassen, ...seine kommenden Spieler sollten hiervon mehr als nur gehört haben (C Jugend). Es geht doch ums ausbilden, ums weiterentwickeln, um die Ausbildungszahnräder die ineinander übergehen sollten. Dann verliert er halt mal oder ...vermutlich ja auch nicht, ...im Gegenteil.


    Halten wir fest, ...er hat mit großer Wahrscheinlichkeit das Potenzial an Spielern, ...sowieso....unsere schwächere C 1 hätte weit aus nicht so hoch verloren, wenn man verschoben hätte, unabhänging davon wären die Torschancen unbeinfluß gewesen und seine Mannschaft hätte wahrscheinlich nicht schlechter gespielt und dennoch spielen beide -trotz Ausbildungshintergrund- und trotz der Tatsache, dass beide ruhig am Rand waren, rotieren ließen und jeden ausreichend lange einwechselten, ...trotzdem mit der Dreierabwehr auf Manndeckung.


    Das sehe ich fast ausschließlich und diejenigen die es nicht machen (also mit Kette spielen), ....haben unsere Mannschaft jedesmal geschlagen. Man drückte viel mehr bei Ballbesitz und irgendwann war der Abwehrspieler durch einen tödlichen Pass in den leeren Raum überspielt.


    Ich bin mittler der Weile der Ansicht, dass das erlernen des Verschiebens nicht schwer ist, ...es ist eigentlich sehr einfach. Das Umsetzen auf dem Platz unter Druck, ...das ist die Schwierigkeit, die aber lösbar ist.


    Ich finde der Satz, ...ich mache das nicht, weil ich das Spielerpotenzial nicht habe, hat im Jugendbereich egal auf welcher ebene abseits des Profifußballs nichts verloren, er sollte ersatzlos gestrichen werden. Probieren geht über studieren und aufi gehts.


    Übrigens sind die Altspieler - die bereits in der vorherigen Saison das Verschieben ausprobiert haben - zu 100 Prozent davon überzeugt, dass das Spiel in der Kette/das Verschieben ihnen eine Gefühl der Sicherheit vermittelt hat. Sie wünschen sich das, ...trauen es sich aber nicht dem Trainer zu sagen. Bleibt die Frage des - warum trauen sie sich nicht und vielleicht auch, -ob es sich schickt, den Trainer auf "sein" System anzusprechen, ....andere Thema. Gruß Andre

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • a) weil der Trainer diesen Spruch aus irgend einem Interview eines Bundesligatrainers gehört hat und sich evtl. aufm gleichen Level sieht.
    b) weil der "Junioren"- Trainer eigentlich noch gar nicht verstanden hat, um was es im Juniorenfussball eigentich geht.
    c) weil der Trainer damit kurzfristig Erfolg hat und sich fragt; "Warum dann ändern... Erfolg gibt mir Recht!"
    d) weil der Trainer eigentlich ein Verlierertyp ist. Solche Trainer sehen nur Probleme aber leider keine Lösung.


    So dies reicht... denke, dass dies die Hauptgründe sind.


    Grüsse
    TRPietro

  • e) Weil der Trainer das taktische Konzept nicht vermitteln kann, da er es selbst nicht versteht. Der Spruch mit dem Spielerpotenzial ist eine tolle Ausrede.

  • Das Umsetzen auf dem Platz unter Druck, ...das ist die Schwierigkeit, die aber lösbar ist


    Logisch. Das ist doch aber mit nahezu allen taktischen und technischen Elementen im Fußball so. Langsam und ohne Druck kann (fast) jeder. Ok - es gibt auch Bewegungs- und Verständnislegastheniker aber im Grunde kann es langsam und ohne Druck jeder.


    Hast Du selbst mal gespielt? Kennst Du nicht die Situation, dass Du im Training jeden Ball am Fuß behandelst wie Gott persönlich (unter en Blinden ist der Einäugige König). Aber am Sonntag kommst Du an dem kleinen, dicken und wieselflinken Verteidiger mit teuflisch gutem 1gg1 nicht ums verrecken vorbei?!

  • e) Weil der Trainer das taktische Konzept nicht vermitteln kann, da er es selbst nicht versteht.

    Hier triffst du den Nagel auf dem Kopf.


    Ich denke, der signifikanteste Unterschied, bei der Beurteilung von Trainerqualitäten liegt bei Taktik (egal ob Individual-, Gruppen- oder Mannschaftstaktik).
    All jene, und das sind die überwiegende Mehrheit, für die selbst Taktik ein Buch mit sieben Siegeln ist, greifen dann zu solch Scheinargumentationen, warum sie so oder so spielen oder trainieren lassen. Ich vermute mal einigen ist das selbst gar nicht bewußt, sie belügen sich selbst, indem sie Technik der Taktik gegüberstellen und Taktik, als rotes Tuch in der Ausbilung sehen.


    Und da meine ich nicht nur Viererkette o.ä., das fängst schon bei der Indiidualtaktik an. WIe oft hört man: " Nur Technik trainieren, keine Taktik", dabei ist dioe Technik IMMER gekoppelt an eine taktische Handlung. Es gibt nur den technisch-taktischen Bereich.


    Ein Grund, warum ich z.B. kein Freund von Coerver bin (mache zwar Coever aber sehr wenig), hier fehlt mir die Spielnähe, der Gegner- und Zeitdruck, kurz gesagt der taktische Zusammenhang zur technischen Kompnente.
    Aber Coerverübungen kann jeder Papa trainieren lassen, hier braucht man dann eben auch nicht groß coachen, bzw. ist Coaching einfach.
    Die guten Trainer die ich kenne, haben sich längst von Coerver (oder Schreiner) verabschiedet, auch wenn sie (ganauso wie ich) vor 5-10 Jahren ganz anders darüber dachten.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Sir Alex
    Eigentlich wollte ich nicht auf solche total unqualifizierten Aussagen, in Bezug auf die Coerver-Methode, antworten aber das ist jetzt schon die 3 oder 4 Breitseite die abfeuerst.


    Du solltest dich informieren, bevor Du so einen Scheíß schreibst.
    Nicht eine Aussage von Dir entspricht den Tatsachen.


    Zitat

    (mache zwar Coever aber sehr wenig),

    Quatsch. Du hast keine Ahnung was du machst.


    Zitat

    hier fehlt mir die Spielnähe, der Gegner- und Zeitdruck, kurz gesagt der taktische Zusammenhang zur technischen Kompnente


    Die Coerver-Methode diente dem Schweizer GAG als Vorbild.
    Das Fußballspielen unter Gegner-, Raum und Zeitdruck sind die absoluten Ziele der Coerver-Methode.
    Auf diese Ziele hin wird in der Coerver-Methode trainiert. Die positionsspezifischen Angriffstechniken sind ein aboluter Schwerpunkt der Methode.
    Niemals kann man Technik von der Taktik trennen. Das ist auch nie ein Ziel der Coerver-Methode gewesen. Sie sind untrennbar miteinander verbunden.

    Zitat


    Die guten Trainer die ich kenne, haben sich längst von Coerver (oder Schreiner) verabschiedet, auch wenn sie (ganauso wie ich) vor 5-10 Jahren ganz anders darüber dachten.


    Jürgen Klinsmann hat sehr viele Bestandteile von Coerver in sein Training aufgenommen. Er hat sich sogar Alfred Galustian (Chef Coerver Coaching) für eine Woche kommen lassen, damit er Luca Toni technisch und taktisch weiter bringen sollte.
    Jogi Löw und Ralf Rangnick sind wohl nicht die schlechtesten Trainer--oder? Sie haben sich Marcel Luccason (ein Schüler von Rene Meulensteen und Coerver) als Spezialtrainer gesichert.
    Der ehemalige HSV Coach, Martin Jol, arbeitete lange Zeit mit Ricardo Muniz (jetzt Red Bull Salzburg).
    Dein Nick-Namensgeber (Sir Alex Ferguson von ManU) hat Rene Meulensteen geholt.
    Rainer Zietsch ( ehemaliger Profi und Leiter des Leistungszentrum vom 1.FC Nürnberg) setzt Coerver-Coaching in der Ausbildung seiner Spieler ein.
    Michael Prus (ehrmaliger Profi und Verbandssportlehrer in Schleswig Holstein) läßt seine Landesauswahlspieler zeitweise von mir ausbilden.
    Diese Aussage kannst Du jederzeit im Internet überprüfen.


    Jetzt kannst Du natürlich argumentieren, das die oben aufgeführten Trainer keine guten Trainer sind. Das ist dann aber Ansichtssache.
    Du kannst mir ja mal gute Trainer nennen, die sich von Schreiner oder Coerver verabschiedet haben.



    Wer auch immer dich in der Coerver Methode unterwiesen hat, der hat dir gequirlte Grütze beigebracht.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • ich finde, Sir Alex und 1 - 2 andere habe recht gute Antworten zum Thema "nicht genügend Potential in der Mannschaft" gefunden. Auch, wenn Taktik der Teil des Fussballs ist, der er später vermittelt wird! Selbst die genannten Beispiele täuschen nicht darüber hinweg, dass wir Deutschen 1996 noch mit einer gegnerorientierten Taktik kläglich gescheitert sind. Und das, obwohl Franz Beckenbauer nach dem Gewinn der WM 1990 erklärt hatte, das der deutsche Fussball auf mittere Zukunft weltweit nicht einzuholen sei. Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall! Im heutigen Fussball ist zu beobachten, dass die taktischen Vorsprünge von Top-Teams immer schneller auf effektive Maßnahmen der Gegner treffen. Fussball ist dank 3 D Analyse zu einem Rasenschach geworden! Wäre es dann nicht mal an der Zeit, die Geheimnisse von Taktik gegenüber einer breiteren Öffentlichkeit zu lüften. Genau, wie der normale Autofahrer von den Erkenntnissen im Formel 1 - Rennsports profitiert, sollten die "ganz normalen Trainer" von den Profis profitieren! Besser ist es Trainerweiterbildungen im Taktikbereich anzubieten. Das Taktik (Spielintelligenz) dann auch etwas mit Technik und Kondition zu tun hat, wird man dann schon selbst erfahren können!

  • Als erstes möchte ich ganz klar behaupten, dass die Coerver-Methode einer der Besten Trainingsmethode ist. Falls ich noch als Trainer tätig währe, würde ich diese Methode weiterhin benutzen.
    Das mit dem Technik und Taktik und Trainieren ohne Gegnerdruck von Sir Alex verstehe ich nicht ganz. Es gibt doch so viele Uebungen die man mit Gegner machen kann. Klar; So wie Andere gibts auch Uebungen von Coerver ohne Gegner, was für die Grundtechnik oder fürs Einstimmen auch nicht schlecht sind.


    Dann zu Technik, Taktik und Kondition:


    In meinen Augen muss man von allem etwas haben... natürlich, wenn man alles kann um so besser. Trotzdem bin ich der Meinung, dass es rein technische Uebungen existieren, wo man die Taktik nicht mittrainiert. Also empfinde ich die Aussage; "Technik kann man nur mit Taktik trainieren (oder so)" als falsch. Dies kann sein muss aber nicht...


    Grüsse
    TRPietro


  • Ich denke, der signifikanteste Unterschied, bei der Beurteilung von Trainerqualitäten liegt bei Taktik (egal ob Individual-, Gruppen- oder Mannschaftstaktik).


    Für mich ist Psychologie, Menschenkenntniss viel wichtiger. Siehe Mourinho... da ist nicht nur Taktik sondern sehr sehr viel Psychologie drin. Ein guter Trainer schafft es, dass seine Spieler die Beste Leistungen abrufen können. Der taktisch versierte Trainer schafft dies nicht unbedingt...



    WIe oft hört man: " Nur Technik trainieren, keine Taktik", dabei ist dioe Technik IMMER gekoppelt an eine taktische Handlung. Es gibt nur den technisch-taktischen Bereich.


    Ich kann Technik ohne Taktik problemlos trainieren. Dies ist in einer F/E-Jugend sogar empfehlenswert, damit die Kids in der Grundtechnik schnellere Fortschritte machen. Technik ist IMMER gekoppelt mit eine taktische Handlung? Ich würde eher sagen: "Technik KANN man mit Taktik in einem Training zusammenkoppeln."




    Ein Grund, warum ich z.B. kein Freund von Coerver bin (mache zwar Coever aber sehr wenig), hier fehlt mir die Spielnähe, der Gegner- und Zeitdruck, kurz gesagt der taktische Zusammenhang zur technischen Kompnente.


    Häää?? Was sagst Du da? Das stimmt doch nicht! Es gibt bei Coerver schon Uebungen ohne Gegner und ohne Zeitdruck... es existieren aber auch viele andere Uebungen. Wie sicher bist Du Dir, über Coerver - Methode, abgeklärt zu sein? Was für Uebungen kennst Du über Coerver und was für Videos und Bücher?



    Aber Coerverübungen kann jeder Papa trainieren lassen, hier braucht man dann eben auch nicht groß coachen, bzw. ist Coaching einfach.


    Die meisten Papas währen massloss überfordert. Coerver hat zum Teil so komplexe Uebungen mit kreuzende Laufwege etc. da muss man sich das Video genau und in Zeitluppe ankucken um es zu verstehen... da kann nicht jeder Trainer diese Uebungen umsetzten. Garantiert nicht. Ich glaube, dass Du nicht alle Infos zur Coerver - Methode hast.
    Das einzige was ich Coerver kritisiere ist; Dass viele Uebungen aufm Video nur durch Zeitluppe zu verstehen sind... da gibts auch andere Videomethoden. Ist aber auch Schuld des Produzenten und der Regie...



    Die guten Trainer die ich kenne, haben sich längst von Coerver (oder Schreiner) verabschiedet, auch wenn sie (ganauso wie ich) vor 5-10 Jahren ganz anders darüber dachten.


    Bei uns in der Schweiz resp. in der Region wo ich wohne kennen nur wenige die Coerver - Methode. Ich finde es eigentlich schade. Der Verband erwähnt es auch wenig, obwohl die Coerver - Uebungen auch in unserem GAG - System passen würden.


    Sir Alex
    Nimm es mir nicht übel. Ich kann Dir aber nur empfehlen, mehr Infos zum Thema Coerver zu holen, da deine Argumente eigentlich nicht passen. Ich kenne die Coerver - Methode gut muss sagen, dass ich es nicht so kenne wie Du es geschildert hast.


    Gruss
    TRPietro

  • Merkwürdig, dass vom Spielerpotential so rasch zum Trainerpotential abgewichen wurde? Natürlich ist der Trainer ein mitentscheidender Faktor! Aber Coaching bedeutet auch Hilfe zur Selbsthilfe - insbesondere in der Ausbildungszeit - !



    Das hat noch nicht sehr viel mit den Profitrainern der Spitzenclubs zu tun, wo es darum geht, auch das letzte bisschen an Möglichkeiten heraus zu kitzeln. Das sind heutzutage meist Teamleiter ihres Trainerstabes, in dem man analysiert, sich über Maßnahmen berät, Aufgaben verteilt, koordiniert, Entscheidungen auf Basis eines gegenseitigen Vertrauens gemeinsam trägt! Allerdings gibt es auf dieser Bühne auch "Alleinunterhalter", die auch sehr erfolgreich sein können. Dazu gehört auch Mourinho, Lois van Gaal, Felix Magath, Otto Rehagel und noch einige mehr. Zeitweilig erfolgreich kann man auch mit der "Autoritätsnummer" arbeiten (z.B. Werner Lorant, Ede Geier).



    Das ist aber eigentlich nicht das Thema! Ich denke, Andre fragt sich, ob es Sinn macht, Trainer zur altersgerechten Ausbildung seiner Teams zu verpflichten. Diese Fussballphilosophie gibts bei unseren "Niederländischen Freunden" im Leistungsbereich bereits seit sehr vielen Jahren. Es ist ein Grund, warum die prozentual mehr Spitzentalente in den Profibereich bringen.



    Ich glaube auch, das Andre, wenn ich ihn denn richtig verstanden habe, das kausale Prinzip über den Aufbau von einzelnen Schritten, zu denen auch die Taktik gehört, einhalten will. Dies schließt ja keineswegs die Kreativität des Trainers aus, es gibt lediglich einen Rahmen vor. Allerdings soll es "Ausbildungswildwuchs" oder "kurzfristiges Erfolgsdenken" eine Absage erteilen.

  • e) Weil der Trainer das taktische Konzept nicht vermitteln kann, da er es selbst nicht versteht. Der Spruch mit dem Spielerpotenzial ist eine tolle Ausrede.


    Genau meine Meinung.
    Ergänzen würde ich noch um


    f) Weil der Trainer zu faul ist, um sich weiterzubilden und moderne Taktiken und Trainingsformen zu erlernen, und den Spruch mit dem Spielerpotential als Ausrede für die eigene Unlust hernimmt.


    Jede Mannschaft hat z.B. das Potential, ballorientiert zu spielen. Es kommt nur auf den Trainer an, ob er es vermitteln kann.


  • Hast Du selbst mal gespielt? Kennst Du nicht die Situation, dass Du im Training jeden Ball am Fuß behandelst wie Gott persönlich (unter en Blinden ist der Einäugige König). Aber am Sonntag kommst Du an dem kleinen, dicken und wieselflinken Verteidiger mit teuflisch gutem 1gg1 nicht ums verrecken vorbei?!


    Weiterer Klassiker, den wohl jeder schon einmal gehört hat:
    "Meine Spieler schießen im Training Löcher in die Netze - aber im Spiel bringen sie nur ein Schüsschen raus."


    Meist von Trainern, die im Training noch nie mit Gegner- oder Zeitdruck gearbeitet haben bzw. Torschusstraining nie in Wettbewerbsform organisieren. ;)

  • TW-Trainer, so ist es, danke.


    Ich habe meine Philsosophie als Trainer neuentdeckt. Weil ich im festen Glauben bin, dass dieser neue Weg der Richtige ist,


    glich ich automatisch in meinem fußballerischen Umfeld ab, was dem entspricht und vor allem, wo es stark abweicht.


    Dadurch animiert, ...suchte ich nach -leider theoretischen- Lösungen, die ich dann aber auch versucht habe, umzusetzen. Damit scheiterte ich, ...aus Gründen die mit der Sache eigentlich nichts zu tun hatten.


    Mein denken geht hier aber weiter und ich lasse Euch daran teilhaben, so wie jeder Gedanke der Gemeindemitglieder hier....mein Denken jederzeit animiert, neue Ideen zu haben.


    Dort wo ich halt begonnen habe anders zu denken, dass ist das "Schlachtfeld" auf dem ich mich bewege.


    Dieses "Kampfgebiet" birgt mehrere Baustellen, ....es dreht sich alles um das Eine. Um das EINE befinden sich die Baustellen. Für mich ist es die Frage nach einem ineinanderübergehenden kindgerechten Konzept, das meiner Philosophie entspricht.


    Da spielt einiges hinein, ...Dinge die ich hier immer wieder anspreche und dabei aus verschiedenen Richtungen beleuchte. Es geht im weitesten Sinne um Meinungsbildung, um Selbsterkenntnis und um machbare Lösungsansätze für den Einzelnen, als auch für die, die im Verein funktionen im Vorstand haben.


    Dein Schlußsatz trifft den Nagel ziemlich auf den Kopf. Nicht umsonst hole ich zum Thema Taktik in der F/E soweit aus. Ich versuche die Zusammenhänge mit meinen Beispielen zu erklären bzw. so zu erklären, dass man die Zusammenhänge erkennen kann. Hierzu gehört das eine Schlachtfeld, dass du auch treffend erkannt hast, ...die Trainerverpflichtung...die ich schon oft angeführt habe. Dazu kommen die Philosophien und Konzeptionen der Vereine und hieraus resultierend die Einstellung der Trainer (Rotation, Spielanteile, altersgerechte Trainings, Verhalten des Trainers) aber auch die Angebote des Vereins an die Trainer und auch, wie man sie dazu bekommt, die Angebote anzunehmen/annehmen zu müssen. Ferner sind auch Themen wie die Sichtungstrainings zur Bekämpfung von Vereinmeierei und echter -möglichst gerechter und objektiver- Leistungseinteilung durch Sichtungstrainings (Punktevergabe nach Alterszielen) und regelmäßige Spieletrainings. Das Einzelne ist Bestandteil des Ganzen, ...einem Konzept, entstanden durch eine neue Philosophie. Gruß Andre

  • So will ich mal mal äußern:


    zunächst zum Thema:


    Wenn auch in anderem Thread nicht Willis Meinung, kann man hier dem Geschribenen sowie koeppchen und PaulBreitners Kommentaren nichts hinzufügen.



    TRPietro und Coerverfan zur Coervermethode:


    Zwar Offtopic, aber da ich direkt angesprochen/angeriffen wurde, will ich ein paar Sätze dazu schreiben. (Gerne könnte man in meinen Augen in einem Coerver-thread darüber diskutieren, denn ich hbe meine Meinung ja mal von sehr Pro-Coerver zu mittlerweile ziemlich Contra-Coerver geändert. Dies sicherlich nicht nur aus reiner Laune heraus)



    Der zweite herausragende Unterschied bei der Bewertung von Trainerqualität, ist die Psychologie und Menschenkenntnis. Da gebe ich dir uneingeschränkt recht. (wenngleich ich schon glaube, dass Mourinho auch auf dem Gebiet Taktik herausragend gegenüber anderen ist).
    Allerdings meine ich das vor allem in Bezug auf Nachwuchstrainer. Hier gibt es allerorts gute und schlechte im Punkt Psychologie etc, aber im Bereich Taktik, sind andere Länder (z.B. Italien)i.d.R. Meilen vor deutschen Trainern.


    Und jetzt zu Technik ohne Taktik geht nicht:


    Taktik ist im Fussball der Zweck einer Handlung.
    Jede Anwendung einer Technik sollte einem Zweck dienen, und nicht dem Selbstzweck.
    Beispiele:
    - fintieren tut man, z.B. um einen Gegner auszuspielen, sie MUSS einen Zweck erfüllen, sonst ist sie überflüssig und falsch. (Wozu eine Finte im leeren Raum? Da bin ich doch mit Tempolauf oder Pass schneller, d.h. die Finte ist hier falsch). Es geht nicht darum 10 Übersteiger zu machen, weil es gut aussieht, aber dann immernoch nicht am Gegner vorbeizusein. Es gibt im Fussball keine B-Note.
    (Wie oft hört man Lob, wenn einer tolle Übersteiger im Spiel macht, aber damit nie seine Position verbessert.)
    Letztendlich muss es nicht elegfant aussehen, man muss den Gegner täuschen, und diese Täuschung dann auch zur Anschlusshandlung nutzen !!!!


    - Ballan- und mitnahme, sie dient dem Zweck, möglichst schnell den Ball so zu kontrollieren, um danach eine Anschlusshandlung gut, sicher und zielgerichtet ausführen zu können. Das kann ein Torschuß, ein Pass, oder ein Tempolauf sein. Aber sicher nicht, das es elegant aussieht.


    ...


    Klar kann man Technik im Training isoliert schulen, ABER genau das kritisiere ich ja. Das hat nichts mit dem Wettkampf zu tun. Im Wettkampf gibt es keine isolierte Technik, sie ist immer zweckgebunden, ist also an eine taktische Handlung gekoppelt. Und Training sollte immer wettkampfnah sein.



    Sicherlich hat Coerver in der Überarbeitung den Gegner- und Zeitdruck erhöht. Es wurde erheblich überarbeitet. Er hat also erkannt, dass das Konzept nicht gut war. Es ist nun besser geworden, aber noch lange nicht gut.



    Die Komplexität der Übungen besteht aus vielen Laufwegen, etc, so dass die Übung, wenn eine Gruppe sie kann, toll aussieht.
    Sollte aber nicht der Lernerfolg im Schwerpunkt im Vordergrund stehen, und nicht die komplexen Laufwege.
    nehmen wir eine Standard-Passübung Coervers. Viele Laufwege, viele Pässe, etc. letzendlich aber auch nur Pässe zum Mitspieler ohne Zeit- und Gegnerdruck. Davon bracht man ja nicht reihenweise Übungsanordnungen, die sich eigentlich nur darin unterscheiden, wo die Spieler hinzulaufen und zu passen haben.


    zu Coerverfan:
    Ich meinte eher Trainer im Nachwuchsbereich, sogar im Grundlagenbereich. Ich will gar nicht abstreiten, dass auch dort einige nach Coever arbeiten. Zumindest teilweise.
    Und die guten Trainer im Grundlagenbereich, sind sicherlich nicht populär, dass heißt ich will nicht mit Namen aufwarten. (Ich kann die nur sagen, dass ich gute Kontakte zu zahlreichen Nachwuchstrainern von Leistungszentren habe, und mich mit denen gerne auch über sowas unterhalte.)


    So jetz habe ich keine Lust mehr, könnte darüber stundenlang schreiben, ist aber nicht das Threadthema.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • @ Sir Alex
    Stimmt genau dieses Thema gehört eigentlich in den Coerver Thread. Leider bist du es, der es in vielen andern Threads immer wieder thematisierst.
    Du stellst dich immer so hin als wenn du die Inhalte der Coerver-Methode kennst.
    Mit dem Zusammenhang zwischen Technik und Taktik gehen wir fast konform. Bei uns wird niemals eine Finte oder Bewegung zum Selbstzweck ausgebildet.
    Wir nutzen die Finten zum Raum- und Zeitgewinn.


    Jetzt mal Butter bei die Fische. Wer hat dich in der Coerver Methode unterwiesen?
    Ich bin mir sicher: "NIEMAND" da wir erst seit 2006 Coerver Trainerfortbildungen anbieten. Aber da hast du dich ja bereits von der Coerver-Methode getrennt.


    Welche Jugendtrainer aus welchen Leistungszentren kennen die Methode und können sich ein Urteil erlauben?
    Ich behaupte einfach mal das die Trainer mit denen du gesprochen hast, von der Coerver-Methode geredet haben, wie der Blinde von der Farbe.
    Wir haben bisher in folgenden Leistungszentren die Methode vorgestellt. Und auch hier heißt vorgestellt nicht gleichzeitig, dass wir die Inhalte der Methodik vermittelt haben.


    1.FC Köln
    1.FC Nürnberg
    SV Werder Bremen
    TSG Hoffenheim
    FC Bayern München
    und indirekt beim HSV durch Ricardo Muniz.


    Kann es sein, dass du in einen früheren Forum (hat ca 2005 den Betrieb eingestellt) mal als ManU unterwegs warst?


    Empfindlich bin ich nicht wirklich.
    Ich halte es wie Andre
    Hier lesen ganz viele Trainer mit, die sich eine Meinung bilden möchten. Wenn jemand mit seiner Darstellung absolut daneben liegt, dann darf man es einfach nicht unkommentiert so stehen lassen.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

    3 Mal editiert, zuletzt von Dirk Coerverfan ()

  • Sir Alex
    Ich gehe nach deinem letzten Statement davon aus, dass ich einige Sachen anders interpretiere als Du. Scheinbar ist für dich Technik da um gut auszusehen bei den Dribblings oder so. Ich sehe das Thema "Technik" anders.


    Das mit den komplexen Laufwege etc.
    Nehmen wir an, ich bin mit einer B - Jugend in der Vorbereitung und möchte Ausdauer trainieren? Währe dann so eine Uebung nicht ideal zum Einstimmen? In solche Uebungen hat man ja viele technische Repetitionen drin, so dass man technisch besser wird, man hat viel Laufarbeit und ganz wichtig... man muss mit dem Kopf spielen... man muss studieren. Das letzte würde ich nicht unterschätzen.


    Ich weiss nicht, was Dir an die Coerver - Methode nicht gefällt. Dies hast Du noch nicht geschrieben und musst Du auch nicht... da wir ja hiermit in diesem Tread andere Themen stören würden. Trotzdem behaupte ich, dass Du die Coerver Methode falsch verstanden hast.


    Dies ist mein letztes Statement über das Thema Coerver in diesem Tread. Angreiffen wollte ich also auch nicht... denke, dass ich in meiner verwunderung nichts offensives geschrieben habe.


    Grüsse
    TRPietro

  • Habe gerade keine Zeit, ausfürhlich zu antworten, aber ich kann dir versichern, dass ich nie in einem anderen Forum unter dem Namen Manu unterwegs war.
    Recht gebe ich dir, dass ich die Überarbeitung nicht intensiv durchgearbeitet habe. Allerdings habe ich sie sehr wohl ordentlich eingesehen, als auch einen Trainerkollegen, der ausschließlich nach Coerver trainiert. WIr trainieren immer zeitgleich, bzw. überschnitten, und ich sehe das Training.
    Abgesehen davon, emfinden die Spieler (U13) dieses auch als langweilig und momoton, wenig fordern, zu wenig Wettkampf/Feuer.


    Mag sein, dass es diese Coerver Fortbildungen erst seit 2006 gibt, keine Ahnung. Aber das Konzept Coervers ist sicherlich deutlich älter, das wirst du ja wohl nicht bestreiten.
    Ich habe auch angemerkt, dass die gerade (ich glaube erstmalig) überarbeitete Version sicherlich positiver zu sehen ist, als das Ursprungsmaterial.



    Und das ihr eure Inhalte vermittelt habt, heißt ja noch lange nicht, dass die Vereine dann euer Konzpt übernehmen. Man sollte stets viel kennenlernen, um sich dann die positiven Aspekte (das meiste hat auch immer irgendwas gutes) herauszupiecken.


    Einer deiner aufgelisteten Vereine hat ganz sicher Jugendtrainer, die von Coervers Methode nicht überzeugt sind.


    Mit Werder, Bayern, HSV und Hoffenheim, nennst du nun auch noch Vereine, die wenig Spieler vom Grundlagenbereich in A-Jugend, Amateure oder Profis bringen.
    Ich hatte eher andere Gründe (kleines Einzugsgebiet, Schwerpunkt der Jugendarbeit eh erst ab U14/15, wo die Talente ins Internat können...) vermutet, aber vielleicht liegt es ja auch am Trainingskonzept ?


    Nochmal ich rede vom Grundlagenbereich, dort, wo die unteren Stufen der Pyramide angesiedelt sind.
    Und vor allem kritisieren tue ich die ganzen Übungsbeispiele.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill