Besser weg vom One-Touchgedanken auf Kreisligaebene?
Als Fußballfan bin ich natürlich ein Liebhaber des Onetouchfußball im Erwachsenenbereich (Ansatzweise auch im Bereich der C aufwärts). One-Touch ist für mich die Krönung des Fußballs, die Königsklasse. Als kleiner Fußballer jedoch versuche ich mir hier mal in die Situation einzudenken.- und zu fühlen, ...wie es für jemanden ist, der dazu talentmäßig in der Lage ist, den One-Touch-Fußball umzusetzen. Hierbei kommt bei mir der Gedanke auf, dass das One-Touchspiel für den Einzelnen ziemlich langweilig und quälend sein könnte.
One-Touch bedeutet für mich -auf den Nenner- herunter gebrochen, das man sein persönliches Spiel, also das was ich in das Spiel als persönliche Note einbringen kann, weil ich hier oder dort besonders gut bin und Akzente setzen kann, dem Mannschaftsgedanken/dem Kollektiv zu 100 Prozent unterordne.
Das bedeutet für mich -nebenbei gesagt- dass es Supertalente geben könnte, die hier nicht in ein Mannschaftsgefüge passen und deshalb aussen vor sind/wären.
Mich interessiert dieses Thema, weil ich hierbei an die Ausbildung denke. Wieviele Trainer wohl hier in Richtung One-Touch arbeiten und dabei die Spieler demotivieren, weil diese sich einfach "nur" noch verschieben, freilaufen und mit einer Berührung den Ball sicher passen und "fertig".
Zudem der Gedanke, dass es auf der Breitensportebene wahrscheinlich viele Teams gibt, die dazu nie in der Lage sein werden und dennoch sehr viel Zeit beim Training und auch im Spiel an dieser Philosophie "vergeuden", obwohl andere Themen hier zu mehr Erfolgen und damit Motivation führen könnte.
In diesem Zusammenhang ergänzen und konkretisierend die Frage in den Raum, ...ob es so erstrebeneswert ist,
auf dem Niveau der Kreisliga, in diese Richtung zu trainieren, statt
andere Taktiken und Tugenden zu bedienen, weil es die Spieler
möglicherweise die/den Spieler/Spierlern mehr bei Laune hält und ....es
eher dem Niveau und dem Können und den Möglichkeiten der
Kreisliga/Breitensport entgegen kommt.
Ferner, ...ist das was man so gerne sieht/ich so gerne sehe (bei den Spanieren beispielsweise) nicht langfristig gesehen auch für die Zuschauer langweilig, wenn ich mir hierbei vorstelle (rein theoretisch), dass viele Mannschaften den Grad dieses Könnens erreichen würden.
Gruß Andre