Auswahltraining

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  • Hallole



    wie ist Eure Erfahrung mit Auswahlspielern in der D-Jugend die beim Stützpunkt sind vor allem mit den Eltern?



    Ist jetzt noch kein Problem aber haben bei uns die D in 2 Mannschaften eingeteilt einer und zweier. Dies wurde hauptsächlich nach Stärke gemacht was aber nicht gleich bedeutet das auch die 11 besten in der 1 spielen da man schon nach Positionen gehen musste und mir 5 Stürmer in einer Mannschaft nichts bringen wenn ich niemand für das Mittelfeld oder zuwenig für die Abwehr habe.



    Denke das passt ganz gut da die Mixmannschaften und 1er Teams in 2 Gruppen geteilt wurden und da die "Besten" rein sollen und der Rest in 2er Mannschaften die dann in Gruppe 3 mit lauter 2er Mannschaften zusammen spielen.



    So weit so gut auch wenn 11 Kinder wenig sind bei 9 wo spielen denke da muss man sich auf alle verlassen können.



    Jetzt trainieren wir 2 x die Woche für 1,5 Stunden machen in der Vorbereitung ab und an Vorbereitungsspiele und wenn die Runde los geht ist 2x Training die Woche und das Rundenspiel und wenn es dann in die Halle geht können wir aufgrund der Kapazität nur noch einmal die Woche trainieren.



    Ich denke für eine D-Jugend ist 2 x 1,5 Stunden Training die Woche das mindeste und ein Spiel am Wochenende während der Runde in der Vorbereitung kann es auch schon mal mehr sein.



    In unserer Mannschaft haben wir auch 2 Kinder des Jahrganges 1999 die nach den Sommerferien in das Auswahltraining zum Stützpunkt kommen.



    Bei einem sehe ich mit dem Kind und den Eltern kein Problem da ist auch der absolute Wille - Biss und die Leidenschaft zum Fussball bei Kind und Vater erkennbar.



    Bei Kind 2 und nun kommen wir zum Problem sehe ich da jetzt schon Probleme auf uns zu kommen. 1. Training, Mutter kommt und sagt gleich sie für sich kann heute schon sagen 2x Training in der Woche ist zuviel und kommt für ihren nicht in Frage da er auf die Ganztagsschule geht und nun Montags auch noch Auswahltraining hat. Dies wird ihr zu stressig, noch dazu wo am Auswahltag bis eine Stunde vor Beginn Schule ist und daher muss sie schauen, wir er das alles verkraftet, aber sie kann schon jetzt sagen, er wird aller Voraussicht nach nur einmal die Woche zum Vereinstraining kommen.



    Hab Ihr dann probiert zu vermitteln das das Auswahltraining kein Ersatz für ein Vereinstraining ist sondern ein zusätzliches Fördertraining für "Begabte" lies sich aber auf nichts ein. Der Stolz im Gesicht mit AUSWAHL AUSWAHL AUSWAHL und kurz Orgasmus stehend wollte mir dann noch weiss machen, dass er dort nen Vertrag unterschrieben hätte .......



    Nun ist die Frage , auf den Vertrag brauch niemand eingehen weil das natürlich Quatsch ist und ich das eh nicht ernst nahm hat jemand diesbezgl. ähnliche Erfahrungen und wie hat er sich verhalten - wie ging das aus oder was würdet ihr in der Situation machen wo mich folgende Punkte beschäftigen:



    - Aufstellung nach Leistung - Trainingsteilnahme. Dann gilt das nicht als entschuldigtes Fehlen beim Abschlusstraiing somit Ersatzbank wenn die anderen 10 da sind und im Training waren auch wenn er zu den Leistungsbesseren zählt? Wäre die sauberste Lösung nur wird das Stress mit den Eltern nach sich ziehen, noch wird dazu das Kind bestraft wo viell. gerne trainieren würde aber halt sich nicht gegen seine Eltern stellt und somit nicht trainieren kann wo ich dann das Kind bestrafe wo es nichts dafür kann. Auf der anderen Seite wie erkläre ich 2 anderen warum sie nicht in der Anfangsformation stehen wo sie immer im Training sind und das andere Kind nicht??



    - Versetzung zur D2 und er kann trainieren wie er will. Vorteil für die 2 Trainer der D1 wäre das Problem gelöst wird aber Ärger mit den Eltern evtl. nach sich ziehen und Nachteil wieder Kind kann nichts für die Eltern noch dazu wird das Kind zusätzlich bestraft weil es nicht mehr leistungsgemäss gefördert wird im Verein - Spiel also mit gleichstarken zusammen spielt. Auf der anderen Seite Training ist zusammen und er hat Zusatztraining bei der Auswahl und wäre dann nur im Spiel getrennt hmmmmmmmm aber auch net so überzeugend......



    - Normal müsste ich den Auswahltrainer anrufen und sagen das es nicht sein kann, wenn 58 Kinder da sind und 20 "gleichstarke" übrig bleiben, dass dann 8 heulend weg geschickt werden, weil nur 12 genommen werden und von den 12 dürfen 4 nur einmal im Monat kommen die wo heiss sind und jeden Tag am liebsten trainieren würde und ein anderer, noch dazu wo die Mutter mit dem Auswahltrainer arbeitet, wo ich jetzt nichts unterstellen will, aber hab schon bessere gesehen, lässt das Vereinstraininng sausen und trainiert nur noch einmal im Verein und einmal Auswahl das kann es doch NICHT sein. Versteh den Sinn nicht weil AUSWAHL ist Zusatztraining und wenn ich kein Zusatztraining will muss ich auch nicht in der Auswahl gefördert werden und hab da meiner Meinung nach NICHTS verloren. Werde mich da natürlich nicht einmischen geht mich nichts an und will dem Kind ja nichts schlechtes aber find das total ungerecht. Im Endeffekt ist es so das wenn die nach Noten schaun und sagen Schule hat oberste Priorität, müssten die von sich aus auch danach schaun, das das Vereinstraining Vorrang hat und sich kundig machen ob die Kinder da trainieren und ohne regelmässige Teilnahme am Vereinstraining dürfte auch kein Auswahltraining möglich sein



    Wie gesagt da könnte sich bald was zusammen brauen von daher bin ich jetzt mal auf Meinungen gespannt wie da Erfahrungen sind oder wie der ein oder andere darüber denkt??????????????

  • Du kannst als Vereinstrainer nur nach Leistung aufstellen. Die Leistung kann Dir natürlich nur jemand zeigen, der auch im Training ist. Dabei ist es egal ob er entschuldigt oder unentschuldigt fehlt. Die Leistung, die um Auswahltraining gebracht wird kannst Du nicht beurteilen - schon gar nicht im Kontext Deiner Mannschaft. Fazit: Wer nicht im Training ist, der spielt nicht. Egal wie gut er ist.


    Ausserdem so scheint mir läuft das mit der Auswahl recht eigenartig. Bei uns (BFV) trainieren die Gesichteten einmal die Woche am Stützpunkt und seit dem Sichtungsjahr 2010 hat sich der Modus geändert. Die wollen, dass die Gesichteten beim Stützpunktverein (der gleichzeitig noch NLZ ist) zusammen in der Mannschaft spielen und 4x die Woche zusammen trainieren. In der D könnte vielleicht und ganz evtl. noch mal ne (nicht gern gesehene) Ausnahme gemacht werden, ab der C ist aber Ende. Unser DFB Stützpunktkoordinator hat dazu vor ein paar Wochen einen Trainer/Elternbrief geschrieben. Der Grund ist, das weder Trainerqualität, Trainingsqualität noch Trainingshäufigkeit für die Förderung passen.


    Gesamtfazit: Ich würde nicht mit Kind 2 planen.

  • Hallo!
    Ich finds Quatsch von einem Problem zu reden.
    Wenn der Junge schulbedingt nur zweimal die Woche trainieren kann, dann kann er nur zweimal die Woche trainieren. Schule geht nunmal absolut vor. Den Jungs die zweimal die Woche in der Mannschaft trainieren kannst du ganz einfach sagen, dass "Kind 2" einmal die Woche beim Stützpunkt trainiert und demnach auch 2 Trainingseinheiten die Woche hat.


    Ich weiß ja nicht was für eine Mannschaft du trainierst, aber höchstwahrscheinlich hast du ne ganz normale Breitensport-Mannschaft, bei der der Spaß im Vordergrund steht, weil es nunmal ein Hobby ist. Klar verfolgt man auch leistungsorientierte Gesichtspunkte, aber dennoch ist Fußball einfach nur ein Hobby.
    Ich hatte schon Spieler in meiner Mannschaft die neben Fußball auch Handball gespielt haben, die haben dann teilweise einmal die Woche Handball und einmal die Woche Fußball trainiert. Teilweise dann auch 2xHandball, 1 x Fußball oder anders herum. Sollte ich diese Jungs den andern benachteiligen, obwohl sie teilweise 3 Trainingseinheiten hatten und somit eine mehr als der Rest der Mannschaft??? Das wäre doch absoluter Quatsch gewesen.


    Ich würde die ganze Thematik runter schrauben, denn so lang er einmal die Woche bei euch trainiert, sehe ich absolut kein Problem. Deine Mannschaft muss nicht der alleinige Mittelpunkt sein. Es gibt immer auch noch andere Dinge, die teilweise wichtiger sind! Was nicht heißen soll, dass ich eine Larifari-Einstellung gut finde.

  • Ronaldinia: Bis auf das, dass Schule vorgeht sehe ich das komplett 180 Grad anders. Ja, ich bin geradezu erschüttert!


    Eine Mannschaft ist eine Mannschaft. Das kann man nicht distributieren oder virtualisieren wie so vieles heutzutage. "Home-Training" (oder wo auch immer) im Sinne von Home-Office geht auch gar nicht.


    Da könnte man ja gleich sagen, wenn einer nur ausreichend gut ist für die Breitensportmannschaft, dann braucht er nur zu den Spielen kommen, weil man hat ja scheinbar genug "irgendwo anders" getan!?

  • Bei uns ist es so, dass wir 3 bis max. 5 Spieler zur Sichtung melden dürfen. Nun ist es aber so, dass ich ca. 8 gleichwertige Spieler habe, die wirklich gut sind. Ich hoffe die Verantwortlichen verstehen, wenn ich die max. Anzahl von 5 übrschreite. Ansonsten wüsste ich nicht wen ich "bevorzugen" sollte. Wie läuft das bei euch?

  • Sorry Ronaldinha das ist für mich absoluter Quatsch was Du schreibst und nicht Sinn und Zweck eines Auswahltrainings. Hat für mich auch nichts mit Schule ... zu tun. Das dies vorrangig ist darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Trainieren in einem Verein in dem man die Ausbildungsziele verfolgt aber auch ab der C-Jugend durchgehend Landesliga spielt und bei der D1 schaut das jährlich genugend Kinder den Sprung in die 1. Landesligamannschaft C schafft um dort die Klasse zu halten. Hat aber auch nichts mit dem Thema zu tun.



    Für mich ist der Sinn und Zweck eines Auswahltrainings das besonders begabte Kinder ZUSÄTZLICH zum Vereinstraining gefördert werden, wobei ich das Wort ZUSÄTZLICH betone, um das Kind zu fördern.



    Wenn mir das zusätzliche zuviel ist, dann brauch ich auch nicht gefördert zu werden warum auch???? Unabhängig davon das ich 15 anderen Kindern viell. die mindestens genauso begabt wenn nicht noch begabter sind den "Ausbildungs-Förderplatz" wegnehme die den Biss und den Willen haben und etwas erreichen möchten. Weil mit einmal Vereinstraining und 1x Auswahl erreich icht nicht viel.



    Für mich heisst das und ist der Sinn die Kinder bekommen ein gutes Vereinstraining werden darüber hinaus aber weiter zusätlich gefördert aufgrund ihres Talentes.



    Wenn die schulischen Leistungen nicht stimmen und mir das alles zuviel ist klar dann muss ich beim Fussball kürzer treten aber dann lass ich das Auswahltraining weg und mache nur noch das Vereinstraining.



    So ist und war das hier auch üblich in den anderen Jugenden früher kenne genügend Jahrgänge wo die Kids da rein kamen in den Stützpunkt aber nach einem , zwei oder drei Jahren wegen dem Stress, der Schule, Freizeit aufgehört haben. Nicht jedoch im Verein sondern in der Auswahl haben sie aufgehört noch dazu wo das Vereinstraining im Ort ist.

  • ganz klare Meinung


    Stützpunkttraining ist zusätzliches Fördertraining., und kein Ersatz für Vereintraining,


    Stützpunktrainer informieren, und das Problem weitergergeben.


    Fordern, dass Teilnahme am Stützpunktraining nur sein kann, wenn regelmässiges Vereinstraining besucht wird.


    Günter

  • Vereinbare mit dem Sützpunkttrainer, den Eltern des Jungen und dem Kind selbst einen Termin, an dem das alles besprochen werden kann. Dann kann jeder mal seine Meinung sagen und dann werden letztendlich alle zusammen entscheiden, was gut für das Kind ist.



    Übrigens: Da sieht man ja, wo diese wundervolle Ganzatgsschule hinführt: Das das Kind kein Sport mehr machen kann, jedenfalls keinen anspruchsvollen ( das rumgehopse im Sportunterricht zählt nicht)


    Motto: Gib niemals auf!
    Alter: 15

    Einmal editiert, zuletzt von olli77hajnal ()

  • Ich könnte als Betroffener gut damit leben, wenn der Junge 1 mal in der Woche bei mir und 1 mal im Stützpunkt trainiert. Meist ist das Training im Stützpunkt ja etwas anspruchs-/niveauvoller als in vielen "Dorfvereinen". Sollte zumindest so sein und ist nicht abwertend gegenüber den Vereinen gemeint. Ich setze aber mal vorraus, dass der entsprechende Spieler im Stützpunkt nicht schlechter werden wird. Wenn mir als Vater dieses Spielers der Trainer mitteilen würde, dass der Junge deshalb nicht mehr spielen wird, würde ich mich an den Vereinsvorstand wenden. Ansonsten würde ich den Jungen dann entsprechend aus dem Verein nehmen und er spielt in Zukunft für eine andere Mannschaft.


    Manchmal habe ich den Eindruck, dass manche Trainer eine Konkurrenz in den Stützpunkten sehen. Bei uns ist es nicht so, und die Trainer sind froh, wenn ihre guten Spieler entsprechend gefördert werden, weil dies ja letzlich wieder der eigenen Mannschaft zugute kommt. So würde ich es auch dem Rest der Mannschaft erklären. Natürlich ist das Training im Stützpunkt zusätzlich zum Vereinstraining gedacht. Aber Schule ist auch noch. Und die Entscheidung, dann zugunsten des Stützpunkttrainings auf jeweils einmal Vereinstraining zu verzichten, könnte ich akzeptieren.

  • Ob jemand ein zusätzliches Stützpunkttrainining erhält, kann mit Kritieren bemessen werden, die mit Talent oder Begabung im eigentlichen Sinne nicht viel zu tun haben. Als Auswahlmaßstab wird (neben vielfach bereits genannten Bekanntheitsgrad zwischen Stützpunkttrainer, Eltern, Trainer oder Verein) definiert, was vom Kind zum Zeitpunkt der Sichtung in Anbetracht vieler, zufälliger Umstände gezeigt wird. Es ist also eine statische Beschreibung von Talent. Die Sportwissenschaft kennt darüber hinaus die dynamische Talentbeschreibung, in der anhand definierter Test gemessen wird, wie schnell ein Talent etwas erlernt. Während bei der statistischen Methode keine seriöse Zukunftsprognose möglich ist, gibt es bei der dynamischen Methode gewisse Wahrscheinlichkeiten. Aber selbst, wenn man Nachwuchs-Nationalspieler (ab U 15) mit Spielern in höheren Leistungskadern vergleicht, ist die Streuung immer noch so hoch, dass Rückschlüsse in frühen Ausbildungsjahren (auf dem Stützpunkt) kaum möglich sind. Auf Veranlassung des DFB (Matthias Sammer wurden deshalb die Stützpunkt-Teilnehmer des ältesten Jahrgangs halbiert, womit Kosten gesenkt und gleichzeitig die Qualität verbessert werden soll.) Fazit: Bitte behandelt die "Stützpunkt-Kinder" genauso wie alle anderen auch. Übrigens: Genau in dem Alter des Beginns vom Stützpunkttrainings lernen die Kinder beim "Straßen- oder Bolzplatzfussball" noch am meisten. Bei dem sind bekanntlich weder Stützpunkt-, noch Vereinstrainer dabei!

  • TW-Trainer: Du hast recht; es ist aber off-topic. Die Frage ist, wie gehe ich mit Kind2 um, wenn es nur 1x statt die geplanten 2x in mein Training kommt und dafür wo anders trainiert.


    Und das ist für mich ganz klar: Wer nur 50% im Training ist spielt nicht. Das hätten sich die Eltern oder Vereinsfunktionäre mal vorher überlegen sollen, bevor sie Kind2 zur Sichtung angemeldet haben. Hinterher jammern ist ja so was von schwach und dokumentiert nur eines: Kurzsichtige Erfolgsgeilheit und definieren über das Kind!


    Das ist wie "Wasch mich aber mach mich nicht nass." Auswahlspieler sein wollen (bzw. Auswahlkind haben wollen) aber nix dafür tun wollen! Wie mich dieser Typ von Eltern ankotzt! Das sind die gleichen, die schon am ersten Tag beim Lehrer auf der Matte stehen und dem drohen, dass sie jede probe ganz genau nachkorrigieren.


    Wenn jeder sein Training dort machen könnte wo er möchte, dann ist das der Anfang vom Ende des Mannschaftsgeistes.

  • genau so ist es Paul,


    ich setz noch einen drauf,


    beim Stützpunkt zählt nicht nur das Talent allein, es ist vor allem auch für die, die bereit sind etwas mehr zu tun, wenn die Vorraussetzungen gegeben sind.
    die, die nicht bereit sind mehr zu tun verschwinden eh schnell von der Bildfläche, und nehmen anderen nur den Platz weg.


    für die positive Entwicklung eines jungen Fussballers spielt nicht nur das Talent eine Rolle, genauso wichtig
    sind Einstellung , Leistungsbereitschaft , mehr Zeitaufwand und Wille z.B.


    wer halt aus schulischen Gründen nur 2 mal die Woche trainieren kann, muss halt auf den Stützpunkt verzichten.


    Unser Stützpunkttrainer würde da auch nicht mitspielen, und den Jungen ausladen, nach Kontakt mit Vereinstrainer.


    mein Sohn ist auch nicht in das hiesige Leistungszentrum gegangen, weil jeden Tag Training und gute Leistungen in der Schule sich nicht vereinbaren liessen. also geht er 2 mal ins Vereinstraining und 1 mal Stützpunkt.


    Man (Eltern) muss Prioritäten setzen, man kann einfach nicht alles im Leben haben, oder sich nur die Rosinen rauspicken.


    klingt zwar gegenüber dem Kind etwas hart, aber es ist mal halt so.


    Günter


  • Paul, das hier ist nicht der erste Beitrag, in dem ich den Eindruck gewinne, dass deine Welt entweder sehr schwarz oder sehr weiß ist und Grauschattierungen selten vorkommen.


    Das Kind kann selber ja nichts für den Trainingstag des Stützpunkts. Es trainiert weiterhin genauso oft pro Woche wie seine Teamkameraden (und nicht 50% seiner Teamkameraden, wie du es schreibst). Nicht zuletzt hat dein Verein durch die Meldung zur Sichtung eie Entscheidung getroffen - und es liegt nicht an dir als Trainer, das zu torpedieren. Ich als dein Jugendleiter würde dir was husten.
    Ich selber lege durchaus Wert auf Disziplin und Teamgeist bei meiner Mannschaft. Wenn mir aber z.B. ein Kind erklärt, dass es die drei Trainings pro Woche + 1 Spiel in der Woche in der Vorbereitung nicht wahrnehmen kann, weil eben auch noch Schule / Musikunterricht / etc. dazukommen, dann spielt das Kind weiterhin und ich freue mich, dass das ehrliche Gespräch mit mir gesucht wurde.

  • ich sehe es wie @paul und @günther :


    das training der eigenen mannschaft sollte vorrang besitzen gegenüber dem stützpunkttraining , falls es sich überschneidet oder die belastung mit beiden zu gross wird . das ist auch eine frage des mannschaftsgeistes etc .


    was sollen immer diese vergleiche ... musikunterricht/tanzschule/... ???


    darum ging es doch gar nicht , sondern ob die priorität beim vereinstraining oder beim stützpunkttraining liegt . also bitte bei der sache bleiben und nicht immer so unnötig abschweifen .


    mfg

  • Für mich steht eines fest: Das Stützpunkttraining hat Vorrang. Warum? Weil die talentierten Kinder die Möglichkeit bekommen dürfen, sich in einer Mannschaft mit nur starken Spielern mit anderen Mannschaften mit nur starken Spielern zu messen, und auf solche Spiele sollten sich auch die Stützpunktmannschaften ordentlich vorbereiten dürfen. Zumal man nicht vergessen sollte, dass bei den Stützpunktspielen die nächste Stufe der Sichtung ansetzt. Wer dort auffällt, der hat gute Chancen, zukünftig bei einem noch besser organisierten Verein spielen zu können. Das muss aber auch nicht von heute auf morgen passieren (die Angst eines jeden Trainers?) - wichtig ist doch, dass der Spieler das Interesse anderer Vereine auf sich zieht, wenn er wirklich talentiert ist.

  • Willi: Naja. Ich bin recht geradeaus. Manchmal auch schwarz/weiß. Stimmt. Aber ich beziehe Position und jeder weiß was er zu erwarten hat. Frag zu dem Thema alle Eltern deren Kinder ich die letzen Jahre trainiert habe: Die könnten alle meine Beiträge zu dem Thema vorhersagen. Bei mir gibt es diesbezüglich keine Überraschungen. Ich ziehe das auch durch, wenn ich nur mit nur 6 statt 7 Mann auf dem Platz stehen muss. Entweder ich bin in der Mannschaft oder ich bin in einer anderen (oder in keiner).


    Ich denke aber Du hast was nicht richtig gelesen. Es geht darum, dass die Mannschaft von NF 2x1,5h trainiert und ein Spiel macht. Die Mama von Kind2 sagt: Mir ist das zuviel - er kommt nur einmal weil er noch Auswahltraining hat. Das heißt 1mal von 2mal = 50%


    Kind2 kann meinet wegen noch 5 Trainingseinheiten pro Woche bei Bayern München direkt bei van Gaal trainieren. Das interessiert mich als Trainer der D-Mannschaft (wie NF das ist) nicht. Ich habe eine (meine!) Mannschaft zu betreuen, auszubilden und aufzustellen. Ich bin der Mannschaft verpflichtet. Sie vertraut mir und ich vertraue ihr. Die Aufstellung mache ich nach für jeden nachvollziehbaren und Kriterien wie z.B. Trainingsteilnahme und Leistung.


    Hier gibt es keine Aufweichung. Wer einmal damit anfängt hat spätestens nach 3 Monaten ne Horde Mamas und Papas im Genick, die Mannschaft fängt zu nörgeln an und an ein ruhiges Arbeiten ist nicht mehr zu denken.


    Wenn der Stützpunkttrainer nen Arsch in der Hose hat, dann nimmt er ihn nach Rücksprache mit NF gar nicht ins Auswahltraining. Oder und das ist die absolut konsequente Lösung: Kind2 wechselt zum Stützpunktverein. Dazu fehlt der Mama aber wahrscheinlich der Arsch in der Hose.


    Was mich bei solchen Eltern voll ankotzt ist, dass sie die Kinder meist überall reindrücken. Der Filius muss alles machen. Englisch im Kindergarten, Skikurs mit 5J., Musikinstrument spielen spätestens in der ersten Klasse, Schwimmkurs auch im Kindergarten, im Fußballverein mitmischen, ins Sommer-Ferien-Camp des BFV gehen, Auswahlspieler sein und dann damit angeben ("er hat nen Vertrag unterschrieben" - mein Gott wie jämmerlich!). Das geht schon los als Baby: Was? Ihr Kind kann noch nicht laufen?


    Selber haben die meist nix auf die Reihe gebracht. Das Kind muss dann alles "ausbaden". Dann wird's ihnen zuviel und jammern rum und ziehen nix g'scheit durch. Überall wollen sie dann Ausnahmen und Aufweichungen haben. Treffen sie dann mal auf einen der hart bleibt heulen sie wieder rum.


    Sorry - das musste mal sein - ist mein Reizthema.

  • Das interessiert mich als Trainer der D-Mannschaft (wie NF das ist) nicht. Ich habe eine (meine!) Mannschaft zu betreuen, auszubilden und aufzustellen. Ich bin der Mannschaft verpflichtet. Sie vertraut mir und ich vertraue ihr. Die Aufstellung mache ich nach für jeden nachvollziehbaren und Kriterien wie z.B. Trainingsteilnahme und Leistung.

    genauso sehe ich das auch ! aber jedem seine meinung ... ;)


    mfg

  • Zitat Paul:


    Zitat

    Wenn der Stützpunkttrainer nen Arsch in der Hose hat, dann nimmt er ihn nach Rücksprache mit NF gar nicht ins Auswahltraining. Oder und das ist die absolut konsequente Lösung: Kind2 wechselt zum Stützpunktverein. Dazu fehlt der Mama aber wahrscheinlich der Arsch in der Hose.


    Hallo Paul,


    warum sollte der Stützpunkttrainer einen Spieler (den er selbst als talentiert und förderwürdig gesichtet hat), wieder vom Fördertraining ausschließen? Nur weil der Vereinstrainer im Stützpunkt eine Konkurrenz sieht? Was sind Stützpunktvereine ??? Wir haben hier nur Stützpunkte, die die Infrastruktur geeigneter Vereine nutzen...!


    Natürlich wäre es optimal, wenn der Junge Vereinstraining und Stützpunkt komplett absolviert. Aber in Einzelfällen mag es Gründe geben, wo es nicht funktioniert. Und außer den schulischen Gründen kann ich auch nichts Schlechtes daran finden, wenn sich das Kind noch für andere Sachen als Fussball interessiert.



    Zitat

    Zitat von »PaulBreitner«


    Das interessiert mich als Trainer der D-Mannschaft (wie NF das ist) nicht. Ich habe eine (meine!) Mannschaft zu betreuen, auszubilden und aufzustellen. Ich bin der Mannschaft verpflichtet. Sie vertraut mir und ich vertraue ihr. Die Aufstellung mache ich nach für jeden nachvollziehbaren und Kriterien wie z.B. Trainingsteilnahme und Leistung.


    Hier teile ich Deine Meinung nicht. Als Trainer versuche ich hier, möglichst im Sinne der einzelnen Kinder zu handeln. Als Kinder-/Jugendtrainer bin ich jedem einzelnen Kind gegenüber verpflichtet und die möglichst optimale Ausbildung jedes Einzelnen geht mir über jeden Mannschaftserfolg.


    Warum soll ich böse sein, wenn ein Spieler einmal beim Stützpunkt trainiert und nicht bei mir. Er erhält dort meiner Meinung nach eine sehr gute Ausbildung, die letztlich auch wieder der Mannschaft zu gute kommt.


    Warum sollte dieser Spieler nicht mehr in meinem Verein spielen dürfen? Er trainiert genauso oft, wie der Rest der Mannschaft....


    Also Paul: Ich akzeptiere Deine Meinung und auch die von NF, aber ich teile sie nicht, da ich hier im Sinne des Kindes kompromißbereit wäre. Vielleicht sieht bei Euch auch die Stützpunktarbeit etwas anders aus, als bei uns. Jedenfalls sind die Stützpunkte hier keine Konkurrenz zu den Vereinen und auf Spieler, die es zum Stützpunkt geschafft haben, sind die Mannschaftskameraden hier in der Mehrzahl stolz! ,

  • Ich denke aber Du hast was nicht richtig gelesen. Es geht darum, dass die Mannschaft von NF 2x1,5h trainiert und ein Spiel macht. Die Mama von Kind2 sagt: Mir ist das zuviel - er kommt nur einmal weil er noch Auswahltraining hat. Das heißt 1mal von 2mal = 50%


    Ja - aber das Kind macht doch trotzdem zweimal die Woche Training. Es trainiert also genau so viel wie die anderen Spieler. Du erweckst immer den Eindruck, der Spieler mache weniger.


    Kind2 kann meinet wegen noch 5 Trainingseinheiten pro Woche bei Bayern München direkt bei van Gaal trainieren. Das interessiert mich als Trainer der D-Mannschaft (wie NF das ist) nicht. Ich habe eine (meine!) Mannschaft zu betreuen, auszubilden und aufzustellen. Ich bin der Mannschaft verpflichtet. Sie vertraut mir und ich vertraue ihr. Die Aufstellung mache ich nach für jeden nachvollziehbaren und Kriterien wie z.B. Trainingsteilnahme und Leistung.


    Hierzu zwei Dinge:
    Erstens sehe ich hier Kirchturmdenken. "My team is my castle." Du hast ein talentiertes Kind - das kann sich am Stützpunkt weiterentwickeln. Warum willst du ihm diese Chance verwehren?
    Zweitens kann man doch auch nach den von dir genannten Kriterien aufstellen, wenn man weiß, dass das Kind zweimal die Woche trainiert und bei dem einen Mal, bei dem es bei mir trainiert, sauber mitarbeitet. Am Stützpunkt wird es sich wohl auch nicht hängen lassen.


    Hier gibt es keine Aufweichung. Wer einmal damit anfängt hat spätestens nach 3 Monaten ne Horde Mamas und Papas im Genick, die Mannschaft fängt zu nörgeln an und an ein ruhiges Arbeiten ist nicht mehr zu denken.


    Genau das meinte ich mit schwarz und weiß.
    Wenn ich sauber und nachvollziehbar argumentiere und hinter meinen Entscheidungen stehe, aber trotzdem für sachliche klärende Gespräche zur Verfügung stehe, bekomme ich als Trainer erfahrungsgemäß keine Probleme.
    Gerade wir, die wir eher im "Breitensport" tätig sind - keines unserer zu betreuenden Kinder wird später sein Geld mit Fußball verdienen - sollten uns immer wieder vor Augen halten, dass unsere Hauptaufgabe letztendlich in Vermittlung von sozialer Kompetenz liegt. Hört das Kind wegen dir auf und treibt dann keinen Mannschaftssport mehr - wo soll es die dann lernen?


    Was mich bei solchen Eltern voll ankotzt ist, dass sie die Kinder meist überall reindrücken. Der Filius muss alles machen. Englisch im Kindergarten, Skikurs mit 5J., Musikinstrument spielen spätestens in der ersten Klasse, Schwimmkurs auch im Kindergarten, im Fußballverein mitmischen, ins Sommer-Ferien-Camp des BFV gehen, Auswahlspieler sein und dann damit angeben


    Jo - ich kann diese Eislaufeltern auch nicht leiden - und ich habe in 10 Jahren Jugendtrainer und Jugendleiter durchaus einige kennengelernt. Schlimmer finde ich allerdings Menschen, deren Kinder ich teils mehrere Jahre trainiert habe, aber sie noch nie auf dem Sportplatz gesehen habe.
    Aktuell sehe ich aber als viel größeres Problem die schulische Belastung, Stichwort G8, und der "Zwang zum Gymnasium". Wird hier ja in einem anderen Thema diskutiert.



    Interessant wäre für mich, wenn du kurz auf meine These eingehst, dass der Verein mit der Meldung zur Sichtung eine Entscheidung getroffen hat und der Trainer die Folgen damit implizit zu tragen hat. Wie siehst du das?

  • Weil er ein Zusatztraining einmal pro Woche anbietet - zusätzlich zum Vereinstraining. Es geht darum, dass sowohl Qualität als auch Quantität erhöht werden. Stützpunktvereine sind Vereine, die vom DFB als solche benannt wurden. Das die ne Infrastruktur bei nem Verein brauchen ist der hervorragende Blick auf das Offensichtliche.


    Zitat

    Herr Köllner, können Sie kurz erklären, was ein DFB-Stützpunkt ist?
    Michael Köllner: "Ein DFB-Stützpunkt ist ganz einfach der Ort, an dem junge Fußballtalente einmal in der Woche neben ihrem normalen Training unter professioneller Anleitung ganz gezielt gefördert werden. Im Kern richtet sich das Angebot an die D- und C-Jugend."


    Quelle: http://www.bfv.de/cms/seiten/1228.html


    Es geht nicht um Konkurrenz mit den Stützpunkten. Es geht darum, wenn einer in einer Mannschaft spielt, dann hat er dort zu trainieren und er kann noch so gut sein, es gelten die selben Regeln wie für alle. Ohne Ausnahme. Aus und fertig. Wer das nicht akzeptiert, kann gehen. Sonderlocken gibt es nicht. Wenn er zusätzlich mehr machen will, dann soll er das tun.


    So eine Fußballmannschaft ist ein soziales Gefüge, das muss man pflegen.


    Die gute Nachricht: Es ist - zumindest in Bayern - eh alles anders geworden. Keine Chance mehr (oder nur noch eine sehr geringe) für Jammerer und Zauderer: Man möchte, dass der gesichtete Spieler im Nachwuchsleistungszentrum trainiert. Die beim BFV haben erkannt, dass es mit dem einmal pro Woche nicht wirklich gut funktioniert und nicht den gewünschten Effekt hat. Die wollen die Spieler 4x die Woche unter Stützpunkttraineraufsicht und wollen, dass die Kerle alle zusammen in einer Mannschaft gegen andere talentierte Mannschaften spielen. Bei uns haben die drei Gesichteten den Verein bereits verlassen und zum NLZ (jedes NLZ ist gleichzeitig Stützpunkt) gewechselt. In den umliegenden Vereinen ist es genau so.


    Das ist allerdings die Variante, die ich als konsequent ansehe. Es ärgert mich auch nicht. Das ist ab dem Punkt halt kein Kindergeburtstag mehr - auch wenn das viele Mamas gerne hätten, sondern das ist ein knallharter Siebprozess in einem Leistungssortkonzept. Ich unterstütze das grundsätzlich, weil es mit der Scheinheiligkeit Schluß macht.


    Nochmal: Ich kritisiere das nicht! Im Gegenteil: Das unterstreicht was ich will. Konsequenz: Entweder ich bin Gesichtet, dann bin ich da voll drin oder halt nicht. Halbgar geht nicht (bzw. hat keine Zukunft), weil die nächste Stufe der Förderung so nahezu ausgeschlossen ist.


    Ich frage mich: Warum will Mama von Kind2 im Konzert mitspielen und bringt es dann nicht?


    Ich hoffe, dass Kind2 die ideale Förderung erhält und das ideale wäre, es wechselt zu einem NLZ. Sofern es das auch in anderen Landesverbänden gibt - das weiß ich nicht. Ansonsten wäre ideal, wenn es - da bin ich bei Dir - alle drei Einheiten macht.


    Ich möchte ja zu gerne Mäuschen sein und mal sehen wo wirklich das Zeitproblem liegt. Ich wette es ist bei der Mama und nicht beim Kind.