Vater versucht Trainer zu überstimmen

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  • Hallo Trainer in Deutschland,


    vorweg, da die Diskusion über Fakes in vollem Gange ist, ein Beitrag, der kein Fake darstellen soll. Bin hier bisher nicht aktiv aufgetreten, da im besonderen André und Günter mir meine möglichen Beiträge vorweggenommen haben. Im Alter ist man einfach zu langsam!


    Jetzt zum eigentlichen Thema.


    Habe zum Ende der Saison unsere F-Junioren üernommen, da sich unsere jungen Trainer im Ton gegenüber den weiblichen Elternteilen vergriffen haben (Details möchte ich hier nich nennen, würde nur die Vorurteile gegenüber uns Berliner verstärken). Vater mit Sohn (jahrgang 2004) kommen eine Stunde zu spät zum Treffpunkt. Weil er angeblich die Mannschaft nicht gefundenden hat, klasse Leistung in 40 Min. nicht in der Lage zu sein auf dem Heimplatz die eigene Mannchaft zu finden, Hierzu die Anmerkungen kommt regelmässig zu spät zum Training. Mein "Co-Trainer" hatte von mir die Anweisung, heute die 2004!!! nur punktuell einzusetzen, der Vater war der Meinung, wenn er schon die last auf sich nehmen muss, mit seinem Kind zum Spiel zu gehen,dann muss sein Sohn auch spielen. Mein "Co-Trainer" hat Fehler gemacht, aber die Kinderhattwn nach einer Saison voller Niederlagen die Chance ihr erstes Spiel in der Saison zu gewinnen. Das erste Erfolgserlebniss für die Kinder!!!!Trotz Fehler habe ich meiner Vertretung(parallel fand das Spiel meiner E-Junioren stett) den Rücken freigahalten und das vom Vater eingewechselte Kind heruntergenommen (mir blutete das Herz) und ihm erklärt, es kommt gleich rein, das war dem Vater zu wenig und er schickte sein Kind zusätzlich auf den Platz. Weitere Maßnahmen meinerseits wurden kommentiert mit " Fass mich und mein Kind nicht an", daraufhin habe ich den SR gebeten das Spiel abzubrechen. Ich bin völlig ausgeklingt, weder meine Spieler noch die dazu gehörigen Eltern haben mic bisher so kennengelernt. Die Kinder hatten Angst davor, das ich völlig austicke.


    Dazu ist angemerkt, dass ich eher einer unserer ruhigen Zunft ist, war aber selbst erschreckt.


    Ist mein Verhalten nachvollziehbar?


    Gruss André

  • Klar will man ein wichtiges Spiel gewinnen, aber du musst bedenken, dass das noch Kindernsind. Die wollen einfach Spaß haben.
    ABER das gibt dem Vater, immer noch nicht das Recht, zu spät zu kommen, oder seinen Sohn selber einzuwechseln. DAs ist ne Unverschämtheit. Trotzdem solltest du nicht austicken, sondern versuchen, das alles ruhig zu erklären, so schwer es auch manchmal fällt, du bist ein Vorbild.


    Motto: Gib niemals auf!
    Alter: 15

  • Grundsätzlich hast du absolut recht. Der Vater ist Co-Trainer unserer 2. Mannschaft, haben wir zu Beginn der neuen Saison aufgenommen, in der Hoffnung, dass wir frisches Blut in den verein bekommen.


    Leider nur hohle Phrasen.


    Wenn man jetzt noch berücksichtigt, dass die jungen Trainer 300€ unterschlagen haben.


    Vorbild hin oder her. Wenn du mit solchen Typen (harmlose Bezeichung) zusammen arbeiten muss, sind alle guten Vorsätze für den Arsch.


    Das Kind war leider allen Beteiligten egal, inkl. meiner Person, aber dürfen wir als Trainer wirklich nicht mal austicken und müssen für alles eine Lösung parat haben?

  • auch wen der vater Co-trainer der 2 mannschaft ist gibt es ihn nicht das recht einfach über den "Trainer " hin weg zu bestimmen.


    Ich würde ihn klar machen wen das noch mal passiert das er sich dann eine andere Mannschaft für den jungen suchen sollte.


    Auch würde ich mit den Jugendleiter darüber sprechen.


    Zu dem Spiel sei nur so viel gesagt das man bitte nie vergessen sollte das es immer noch kleine Kinder sind und es nicht nur ums gewinnen geht.
    anders gesagt du solltest schon alle spieler einsetzten.


    Irgendwann werden sie auch mit allen spielern min. ein spiel gewinnen

  • Stimme Supercoach absolut zu.
    Dem Vater muss man Hart fassen = Entweder so wie es dem Trainer passt oder auf wiedersehen.


    Kinder lässt man möglichst alle spielen.

  • Ich denke auch das nur noch ein klärendes Gespräch helfen kann. Mahcihm deutlich, dass alle Spieler eingesetzt werden, da es sich um Kinderfußball handelt. Außerdem solltes du ihm klar machen, dass er Trainer Nr.2 ist, demnach nicht das sagen hat. (So kenne ich es zumindest wenn es eine NR1 und Nr.2 gibt :D )

    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie natürlich behalten !!! ;)

  • Mahlzeit!


    Solche Väter kenne ich... von der Sorte hatte ich schon eine Menge Kandidaten vor mir stehen. Einige sind scheinbar der Meinung, ihr Lebensalter gibt ihnen gewisse Rechte. Ich bin der jüngste Trainer im Verein, und habe sicher andere Ideen, als alteingesessene Trainerkollegen. Oft musste ich mich Diskussionen mit den Eltern stellen - das mache ich aber auch gerne! Denn ich mache nichts, sowohl im Training als auch beim Spiel, was ich nicht vorher durchdacht habe.


    Wenn ich Training mache, räume ich nahezu den gesamten Geräteschuppen leer. Andere Trainer machen das nicht. Die verlassen sich zumeist auf Übungen, die sie seit 10, 15 Jahren machen lassen, und versuchen, den Aufwand in Grenzen zu halten.
    Da musste ich oft Fragen seitens der Eltern beantworten. Was denn Fussballtennis mit Training zu tun habe. Das ihre Kinder bei der Übung dann gezwungen waren, mal auf das Rumbolzen zu verzichten, sondern mit Gefühl den Ball zu spielen, kam ihnen nicht in den Sinn. Oder das eine Runde Leibchenfangen durchaus seine Daseinsberechtigung hat.


    Auch kritisierten Eltern oft mein Verhalten, was die Spieler angeht. Wenn der leistungsstarke Stürmer mit der großen Klappe mal eine Denkpause bekam, oder aber ein Rechtsfuß den Ball konsequenterweise mit links spielen sollte. Für solche Diskussionen bin ich immer gern zu haben, denn von mir kommt nie ein "Das ist halt so!".


    Leider kamen mir Eltern auch oft quer. Wenn der Vater mal der Meinung war "Mein Sohn würde NIIIIIEEE Arschloch zu anderen sagen!" usw. In solchen Fällen, wo das Sozialgefüge gestört wird, bin ich dann knallhart. Da hat bei mir niemand Welpenschutz. "Hurensohn" ist eben nicht lustig, und rutscht auch niemandem raus. Auch akzeptiere ich nicht wenn es dann heißt "Aufgrund seines Migrationshintergrunds weiß er gar nicht, was das Wort bedeutet!" Nein, bloß nicht! Dann sage man dasselbe mal zu ihm - da kommt gleich der große Bruder mit zum Training.


    Eltern, die querschießen, alles besser können (aber niemals machen würden!) gibt es genug. Jedoch prallt das alles auch schnell an mir ab. Wer meint, sich einmischen zu müssen, kann das gerne tun. Spätestens, wenn ich jemandem anbiete, Co-Trainer zu werden, sind die ganz schnell ruhig. Mischt sich jemand in noch eklatanterer Weise ein, und stört die Kinder oder belästigt andere, dann fliegt derjenige auch ganz schnell vom Platz. Die Drohung "dann melde ich mein Kind ab!" zieht bei mir nicht. Geht einer, hole ich zwei neue - fertig!


    Austicken, das sollte jeder von uns mal dürfen. Schließlich sind wir auch nur Menschen! Nur die Frage ist dann eben, inwiefern wir austicken. Niemals würde ich Konfliktgespräche vor den Kindern austragen. Wir müssen uns nicht alles gefallen lassen. Und wenn ein Vater meint, sein Kind selbst einwechseln zu dürfen - dann überschreitet er seine Kompetenzen um Längen! Da schreite ich ein, informiere den Jugendleiter, und warte in aller Seelenruhe ab, was da dann noch so kommt. In den meisten Fällen nämlich nur heiße Luft...


  • :thumbup: kann man eigentlich nicht oft genug zitieren!
    deckt sich absolut mit meiner philosophie, jeder trainer neuling oder trainer die noch nicht ihre linie gefunden haben, sollten sich dieses posting ausdrucken und in die trainingsjacke stecken.

    "der runde steht im eckigen!"

  • Basti81 hat absolut recht! Austicken muss erlaubt sein, solange es sich in einem vertretbaren Rahmen bewegt. Ich denke auch zusätzlich dass man jedem Jungtrainer ein dickes Fell mitgeben muss um sich gegen renitente Eltern zur Wehr setzen zu können. Bei uns in der D-Jugend ist es da momentan Gott sei Dank sehr, sehr entspannt. Es gab aber auch schon andere Zeiten. Ich betreue diese Kids jetzt seit knapp einem Vierteljahr und musste mich, zumindest in den Augen der Eltern, außergewöhnlichen Trainingsmethoden erstmal gegen sie durchsetzen.
    Seitdem ich mit Argumenten überzeugt habe sind Dinge wie Fußballtennis, Einwurfspiel und sogar Dinge wie diverse Fangspiele mit und ohne Ball kein Thema mehr.
    Allerdings muss ich dazu sagen: Ich hätte diese Dinge auch ohne die "Rückendeckung" der Eltern gemacht.


    Was ich in meinem alten Verein renitenten Eltern immer sofort und unmissverständlich klargemacht habe ist die Tatsache, dass wir als EHRENAMTLICHE Trainer arbeiten und JEDERZEIT und ohne vorher jemanden fragen zu müssen, die Kickstiefel an den Nagel hängen könnten.


    Das muss Eltern, die sich so verhalten schlichtweg klar sein!

    "Ihr kennt das doch: Von allen Läufern, die im Stadion zum Wettlauf starten, gewinnt nur einer den Siegeskranz. Lauft so, dass ihr ihn gewinnt!"


    Die Bibel, 1. Korinther; 9, 24
    (Übersetzung "Hoffnung für alle")

  • Natürlich darf man als Trainer auch mal austicken.
    Jeder tickt auf dem Sportplatz mal aus, Eltern und Spieler, warum nicht dann auch mal der Trainer, der der sich am meisten Gedanken macht, die meiste
    Arbeit und alles richtig machen will. Nur, es sollte sich in Grenzen halten, auch wenn es manchmal verdammt schwer fällt.


    Beispiel:
    Torman, ziemlich gut, guter Fussballer (technisch), wenn auch langsam um pflegmatisch.


    2 Jahre daran gearbeiet, dass er nicht auf der Linie bleibt, sondern mitspielt. bei Angriff am 16er,
    dadurch hat er viele Konterangriffe abgefangen.und als Tormann immer anspielbar war, klar gesagt dass Weitschusstore auf meine Kappe gehen.
    nun so einen Weitschuss kassiert. Mutter: ich hab doch gesagt, bleib im Tor, dann hättest du ihn gehalten. natürlich Zustimmung der anderen Eltern.


    Im nächsten Spiel blieb er trotz Gespräche im Training, trotz Aufforderung im Spiel, auf der Torlinie kleben.
    da bin ich ausgetickt, und habe damit gedroht (lautstark) ich ich ihn auswechsele, wenn er nicht sofort wieder sein Verhalten ändert.


    anschliessen mit der Mutter ein deutliches Gespräch geführt, nachdem ich gemerkt habe, dass sie sauer über meine Reaktion war.
    Klar hätte ich vorher mit der Mutter reden können, aber nicht mehr im D-Jugendalter, da ist der Spieler mein Ansprechpartner.


    Ich habe mein Ausflippen nie bedauert.


    manchmal hilft ein Ausflippen mehr als viele Gespräche. wohlgemerkt, das darf kein Dauerthema sein.


    Günter

  • Zum eigentlichen Thema ist, glaube ich, schon alles gesagt worden, man sollte sich als Vorbild zwar zusammen reißen können, aber leider gelingt das nicht wirklich jedem immer und schlimm finde ich das auch nicht (z.B. kommt es eigentlich sogar positiv 'rüber, wenn man sich beim Kind entschuldigt falls man sich einmal im Ton vergriffen hat - nur sollte das natürlich nicht permanent passieren =) ).


    Nun aber zu meiner Frage: habt ihr kein G-Junioren Team oder warum spielen 2004er Jg. bei euch in der F?

  • Leider haben wir keine G-Junioren mehr, da der Trainer Mitte der Saison aufgegeben hat.


    Grund dafür waren unzuverlässige Eltern und Kinder. Um den verbliebenen Kindern aber das Fußballspielen in unserem Verein weiterhin zu ermöglichen, habe ich sie bei den F-Junioren mittrainiern und spielen lassen. Die Eltern hatte ich im Vorfeld darüber informiert, dass ich die Kinder auch bei Pflichtspielen einsetzen werde, Spielzeit je nach "Leistungsvermögen und Reife". Alle Eltern waren damit auch einverstanden. Die Umsetzung funktionierte auch super, 3 Kinder Jahrgang 2003 wurden zu richtigen Stützen des Teams.


    Die Situation mit dem Nachwuchs ist bei uns nicht so einfach in Berlin, Zwei weitere Vereine mit ihren Jugendabteilungen trainieren und spielen auch auf unserer Anlage und im Umkreis von 6 km sind weitere 6 Vereine angesiedelt u. a. Hertha BSC, Tennis Borussia und SC Charlottenburg mit ihren großen Jugendabeilungen.


    Da ist man schon mal gezwungen mit den Kindern nicht gerade altersgerecht zu arbeiten.




    PS. Der besagte Vater wurde von unserer Jugendabteilung schriftlich aufgefordert sich vom Trainings- u. Spielbetrieb fernzuhalten, desweiteren haben wir ihn vom Vorstand aus, von seiner Tätigkeit als Co- und Torwarttrainer unserer 2. Herren suspendiert.