Ich hoffe, es ist keine alberne Frage, aber vielleicht war der eine oder andere von euch schon einmal in der gleichen Situation. Die Frage zielt eher auf die Trainer in den oberen Jugendbereichen ab.
Ich bin mit meinen B-Junioren mit dem Ziel "Nichtabstieg" (aus der höchsten Staffel des Bezirks) in die Saison gestartet. Die Jahrgänge sind in der D-Jugend abgestiegen und in der C dringeblieben, weil der Meister aufstieg. Es war also klar, dass ein schwieriges Jahr bevorstehen würde.
In der Vorrunde schlug das Verletzungspech unbarmherzig zu, außerdem waren Leistungsträger längere Zeit weg. So holten wir aus neun Spielen nur sechs Punkte.
In der Rückrunde war das nicht der Fall - vor dem letzten Spieltag waren elf weitere Punkte aus acht Spielen auf unserem Konto. Im letzten Spiel ging es dann gegen einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt. Wer verlor, stieg ab.
Wir brachten leider an diesem Abend nichts zusammen und verloren 0:3.
Jetzt stehe ich vor folgenden "Problemen":
- ich habe brutal viel investiert - zeitlich, engagementbezogen und emotional. Irgendwie bin ich durch das Nichterreichen unseres Ziel gerade in einem "Loch". Mich nervt es z.B. ziemlich an, jetzt noch das Training bestreiten zu müssen, was sonst noch nie vorkam.
- ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich teilweise Spieler wenig aufgestellt habe. Wir hatten als "großer Dorfverein" dieses Jahr nur eine B mit 20 Spielern im Kader, von denen einige in unserer Staffel total überfordert waren. Einige dieser Spieler waren trotzdem begeistert dabei, während ein, zwei der "Leistungsträger" leider nicht immer so mitzogen, wie man sich das gewünscht hätte.
Wart ihr in einer ähnlichen Situation?
Was hat euch wieder aufgebaut?
Wie seid ihr mit der beschriebenen Problematik nichtengagierter Leistungsträger vs. engagierter Rumpelkicker umgegangen?
