Wie 'sichtet' ihr?

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  • Hallo,


    wie funktioniert bei euch im Verein eine Sichtung, sprich Aufteilung der vorhandenen Spieler nach Leistung.
    Bitte jetzt keinen Thread, ob sowas Sinn macht bei den Bambini ;)


    Ihr habt z.B. 30 D-Jugendspieler und müsst daraus 2 Teams bilden.
    Wie geht ihr vor?

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Wir haben vor der Saison die Spiele aller D-Jugendspieler der nächsten Saison angeschaut und uns Notizen gemacht. Dadurch hatten wir schon mal eine ziemlich genaue Aufteilung der 26 Spieler. Natürlich haben wir nicht nur darauf geachtet, wer die meisten Tore schießt, sondern auf bereits vorhandene technische Fähigkeiten, Verhalten, Spaß am Fussball und auch, wie lernfähig die Kinder sind.


    Zur neuen Saison haben wir dann alle in ein Training eingelden und größtenteils spielen lassen, um noch einmal die Unterschiede untereinander zu sehen, da ja einige bereits ein Jahr D gespielt haben und andere aus der E-Jugend kamen.


    Dabei stellte sich aber heraus, dass wir eigentlich komplett richtig lagen.


    Leider hat ein Vater eines Spielers nicht mitbekommen, dass wir vorher schon viele Spiele beobachtet haben und meinte, dass das sogenannte "Sichtungstraining" große Sch.... sei, da alles bereits vorher festgestanden habe. Hätte sich seinen Soh wohl in der besseren Mannschaft gewünscht, aber der war nicht mal unter den besten 20. Fussballerisch komplett unbegabt, Verhalten komplett lächerlich...und vieles mehr...

  • Bei uns war es so, dass jeder Haupttrainer so sichtete, wie er es meinte. Da konnte ich im Laufe der Jahre folgendes feststellen


    -der Trainer der jeweils ersten Mannschaft hatte die Präorität, ...der durfte sich rauspicken, wen er wollte. Der "Rest" wurde dann auf die hinteren Mannschaften verteilt.


    -es wurde teilweise nach Alter ausgesucht und innerhalb des Alters nochmal nach Leistung und ich persönlich habe als Trainer der ersten jeweiligen Jugend immer die talentiertesten genommen, egal welches Alter. Damit habe ich dann wohl alles durcheinander gebracht und andere verärgert, ohne es zu wissen, ...aber der Verein ließ das zu, zumal ich ja auch keine diesbezüglich feste Struktur kannte und niemand mich ansprach, ...das bemerkte ich erst später, das ich es anders machte.


    -einige Trainer verließen sich auf das Wort des abgebenden Trainers


    -andere schauten im Jahr bei den Spielen zu und/oder ließen kurz vor Saisonbeginn ein Freundschaftsspiel auf dem Großfeld durchführen. Dann stand man wichtig mit dem Kennerauge alla Magath am Rand und pickte sich die ihrer Meinung nach besten raus. Hier ging es eigentlich immer darum, die Mannschaft so stark wie möglich zu bestücken, ...Ausbildungsstände...darüber hat keiner nachgedacht, ...lieber den großen Kräftigen, statt den Kleinen Techniker, der ausbildungstechnisch viel weiter ist und vielleicht sogar mehr Potenzial hat.


    -ach ja, ...nicht zu vergessen. Egal wie "beschissen" der Trainersohn spielte, ...er spielt immer in der ersten Mannschaft mit, komisch, komisch. Dort wo der Trainersohn es gar "verdient" hat, dort ausgebildet zu werden, ...kamen dann die Eltern und schimpften "Vereinsmeierei, Schiebung, Schmierentheater", ...sagten sie mit roten Augen vor Wut.


    Deshalb lieber Tom, ...wer mutig, fair und objektiv sein will und sich nichts nachsagen lassen will und dessen Verein hier modern denkt, ...der kann ganz vielen Nachteilen entgehen, indem man ein modernes Sichtungstraining durchzieht. Dieses sollte meiner Meinung nach zwei bis dreimal im Jahr durchgeführt werden und kann mit Leichtigkeit als Spieletraining vollzogen werden.


    -man schafft hierzu entsprechend der Anzahl der anwesenden Spieler und Trainer Kleinfelder, ...beispielsweise 6 erfahrene der Sache aufgeschlossene Trainer = 6 Kleinfelder. Jeder Trainer hat eine Liste mit den senkrecht am linken Rand aufgeführten Spielernamen. Oben in der Reihe stehen die Altersziele, ...beispielsweise bei einer F ---Dribbeln, Pass, Torschuss, Zweikampfverhalten. Für jedes dieser Ziele gibt es zwischen 0 und 3 Punkten auf der "Richterskala".


    Nun spielen die Kinder im 3:3 oder 4:4 cirka 4 bis 6 Minuten gegeneinander. Jeder Spieler sollte nun bei jedem Trainer in jedem Feld bis zum Ende gewesen sein. Ob man nun feste Teams nimmt, welche die Felder durchlaufen, oder die Spieler nach der Liste zusammenstellt, sollte man noch genauer überlegen.


    Am Ende hat jeder Trainer jedes Kind in seinem Feld spielen sehen. Die Trainer treffen sich und besprechen sich und die Listen werden ausgewertet. Wenn Paul nun 43 Punkte hat und Ede nur 8, dann sollte Paul auf jeden Fall in die F1 und wen Ede der Trainersohn ist, ....wird der doof gucken und kann sich nun überlegen, ob er mit Ede zur F 3 gehen will oder nicht, jedenfalls hat Ede dann wohl nichts in der F 1 zu suchen. Mir geht da die Galle hoch, weil es so einfach ist.


    Die Trainer der ersten Mannschaften sperrten sich damals komplett dagegen, die der hinteren fanden das klasse, weil ihre Spieler so auch mal eine Chance hatten, sie als Trainer dadurch motivierter waren.


    Auch jetzt, also zwei Jahre später traf ich jemanden aus dem Jugendvorstand. Man berichtete mir von einem Problem. Trainervater und Sohn im kommenden Jahr in einer Mannschaft, alle wußten, der Trainersohn gehört nicht in die erste Mannschaft. Problem, ...wer sagts ihm, ...wer traut sich....oje...kann ich verstehen, ...ich fragte dann, ob das von mir beschriebene System bei Anwendung dieses Problem zulassen würde, ...man grinste.


    Das System betreibt der Stützpunkt bei der Auswahl seiner Spieler. Ich fands klasse so. Die Trainer sprachen während der Sichtungsphase nicht miteinander. Sie waren voll konzentriert. Sie fragten auch mal einen Spieler, warum er etwas so und nicht so machte und notierten dann.


    Es wurden damals von cirka 80 Bewerbern 35 ausgesucht. Ein zweites gleiches Sichtungstraining dünnte auf 25 aus. 10 von ihnen gingen dann in den kommenden 2 Monaten, wurden aber in der Folgezeit immer mal wieder eingeladen.


    Für mich ist das das einzig richtige. Jedes Jahr wieder werde ich wohl dann das Alte ertragen müssen, schade eigentlich. Wäre ich Haupttrainer, würde ich es einfach so machen und die anderen Trainer fragen, ...ob sie mich hierbei unterstützen. Am besten wäre es, wenn die Trainer die da sichten sollen, die Spieler überhaupt nicht kennen. Gruß Andre

  • bei uns gitb es pro jugend immer 2 und in der d-jugend 3 mannschaften.


    zuerst gibt es immer ein training mit allen spieler einer altersklasse. manchmal möchte der trainier der ersten mannschaft auch mehrere trainingeinheiten abhalten, dann wird das auch gemacht. danach nimmt sich der trainier der 1 dann die besten heraus (alter egal). die zweite mannschaft besteht dann aus dem "rest". bei der d2/d3 wurde das so aufgeteil, dass die ganzen freunde zusammenspielen. im detail weiß ich das auch nicht. die sind aber in etwa gleichstark.


    in der bambini haben wir 22 kinder, die einen spielerpass haben + ca.10 die keinen haben, da sie erst mal 1 jahr nur schauen wollen ob fußabll ihr ding ist und gar nicht spielen wollen (oder die eltern wollen es nicht- da kann man als verein/trainer aber nix machen). aus diesen 22 kindern haben wir 2 mannschaften gebildet. ich weiß nur, dass es 3 richtig gute gibt, die alle in eine mannschaft gekommen sind. dazu kamen dann die freunde derer und noch zwei brüder. die anderen kinder kamen dann in die andere mannschaft. natürlich hat da auch jeder seine kollegen dabei, ist halt noch bambini. (ich bin mir aber nicht sicher ob es sinn macht in der bambini zu sichten. ich würde nur die kinder einfach spielen lassen und nicht festlegen wer wo spielt sondern immer durchmischen. liegt aber nicht in meiner hand.


    in der f-jugend ist es nach alter. altjahrgang f1 und jungjahrgang f2 außer einer der spielt in der f1 weil der bruder da auch spielt und da die eltern beide berufstätig sind würden sie das anders nicht geregeltbekommen, da beide je 2 mal die woche und zu unterschiedlichen tagen trainieren.


    bei der e-jugend wird schon seit jahren so verfahren, dass man den altjahrgang in die e1 "steckt" und mit den 2-4 besten der jüngeren "ergenzt". der "rest" an jüngeren dann e2. wenn es "zuviele" altjahrgänge gibt, gehen die besten ca.7/8 spieler in E1 die anderen e2 und jungjahrgang e3. so war das vor -ich meine- 3 jahren mal.


    ich hoffe ich konnte dir helfen. (bitte keine kritik an dem sichtungssystem, da ich weiß, dass es nicht ideal ist, aber das wurde halt vom jugendvorstand so festgelegt, da man gute erfahrung gemacht hat. den kindern macht es spaß bei uns zu spielen, was das wichtogste ist und sowohl die 1 als auch die 2 mannschaften spielen guten und erfolgreichen fußball



    Andre: unser jugendkoordinator kommt vom dfb-stützpunkt da haben die das auch so gemacht. nur halten wir beide das für ideal, wenn dies beim verband regelmäßig durchgeführt wird. im verein hingegend nur zum saisonbeginn, da wir schon eine manschaft haben wollen, in der auch die teamchemie stimmt und deshalb sehen wir es bei uns im verein für besser das nur zum beginn der saison gesichtet wird. ob man das so macht wie von dir beschrieben oder nicht, sollte man den zuständigen trainern überlassen. ich habe da leider erst im november gehört. nächstes jahr trainiere ich weiterhin die e1 und werde das auswahlprinzip genau so machen. habe das meinen beiden co-trainern schon erzählt und dem nächstem e2 trainier und aller waren begeistert. aber tortz der punkte heißt es nicht, dass jemand mit 40 in die e1 kommt und jemand mit 35 nicht. es kann auch sein, dass jemand einen schlechten tag hat oder zu nervös war, deshalb entscheiden letztendlich meine co-trainer und ich. die punkte sind aber eine gute orientirung; aber nicht verbindlich.

    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie natürlich behalten !!! ;)

    Einmal editiert, zuletzt von TuB92 ()

  • Immerhin schon mal 3 Varianten.
    Ist das repräsentativ für ganz Deutschland?
    Ich glaube, eher nicht.


    Wie sieht's bei den anderen aus?
    Lasst was von euch hören.


    Vor allem würde mich interessieren, wie ihr das ab einer D-Jgd handhabt, von welcher Leistung erwartet wird. Sprich, die in der Kreisklasse Gruppe 1 oder in
    der Leistungsklasse spielt.


    Ich muss sagen, Andres System gefällt mir bis jetzt am besten, obgleich es auch rein subjektiv ist.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Tom, ...ja...unter dem Strich ist und bleibt es subjektiv, ...aber da es mehrere unanbhängig voneinander vertreten und man am Schluß zusammen zu einem Ergebnis kommt, was sich, ...wenn sich jeder wirklich Mühe gegeben hat, zu einem objektiven Ergebnis -sagen wir mit subjektivem Beigeschmack- gestaltet, ...welches sich -wenn man sich nicht verguckt hat...mit den üblichen Sichtungen decken müßte. Es wäre so zu sagen, die schriftliche Bestätigung der Eindrücke des laufenden Jahres. Kleiner Nebeneffekt wäre, dass keiner aus der Elternschaft und eigentlich auch kein Trainer (Vatertrainer) hinterher beschweren wird, ...es erstickt jeden Kommentar im Keim...glaube ich jedenfalls, ...Gruß Andre

  • ergibt sich das fast von alleine .....


    man hat so wenig Kinder dass man froh ist eine Mannschaft mit "nur" 2 Jahrgängen komplett zu bekommen ....,
    als F Jugend hatte ich regelmäßig 3 in der Spitze 4 Jahrgänge in meiner Mannschaft - das war lustig als unsere Jüngste einen ebenso jungen Gegenspieler zum spielen überredet hat und man gemeinsam mitten auf dem Rasen saß, während rundherum noch Fußball gespielt wurde.
    So nimmt man gegnerische Stürmer aus dem Spiel ist seit dem einer unserer Lieblingssprüche .....
    Inzwischen sind wir als junger Jahrgang E-Jugend "nur noch" zur Hälfte F - Jugend Jahrgang 2001 , was für uns ein toller Fortschritt ist 8)


    da haben die "großen" Vereine echt Luxus Problemchen ;)


    Und na klar spielen die Söhne der Pappa Trainer in den Mannschaften die der Pappa trainiert , ist für viele auch gar nicht anders zu handhaben in jugen Jahren,
    allerdings rotieren die Trainersöhne auch genauso oft auf die Auswechselbank wie andere Spieler ......
    die Eltern die das unschick finden können ja mal mithelfen das zu ändern, als Trainer, Co-Trainer, Betreuer oder regelmäßiger Fahrer :thumbup: :thumbup: :thumbup:
    dann hätte die Pappa Trainer auch mal frei und könnten Sohnemann auch zum Spiel der 2ten Mannschaft begleiten.


    vorösterliche Grüße


    thom

    Bundestrainer 8) Fernseh - Lizenz

  • Das ganze schaut mir oftmals doch sehr leistungsorientiert aus.


    Ich erkläre euch mal wie das bei meinem Verein funktioniert.


    Trainerwechsel gibt es nicht so oft, jeder möchte "seine" Jungs nochmal eine Stufe raufnehmen. Grundsätzlich nicht schlecht, das wird auch so gemacht bis ca. D oder C Junioren. Da gibt es Trainer, die sich überhaupt nicht mit dem Kinderfussball anfreunden können und deswegen lieber da oben trainieren.


    Ein System, wie Ihr das bei euch so beschreibt, gibt es nicht. Da wird Jeden Sommer diskutiert wer welche Mannschaft übernimmt. Meistens passiert das erstbeschriebene. Jeder Trainer behält mal seine Spieler, dann wird geschaut ob Kids aufgehört haben oder sich aufdrängen. Und in dem Stil wird Ergänzt.


    Beim übertreten in eine höhere Altersklasse (z.B. E nach D, 7er zu 9er Fussball) machen die Trainer das untereinander ab.



    Eine Pauschalregel vom Verein vorgeschrieben finde ich nicht optimal. Bei uns kann ich sehen dass es talentierte Jahrgänge, sowie weniger talentierte Jahrgänge gibt. Mit Gesprächen unter den betroffenen Trainern ist wohl beiden besser geholfen



    EDIT: André, mein erster Satz ist nicht wertend gemeint. Ich trainiere selbst eine E1, meine Jung sind momentan den andern weit voraus, und das würde ich nie ändern. Grundsätzlich habe ich hier wohl ein wenig vorbei gelesen und Gedanklich das mit Gewinnorientiert vermischt. Tut mir Leid. Wo ist der Sündenthread? ;)

    Einmal editiert, zuletzt von anmagu ()

  • bei uns als kleiner verein ergibt sich das eigentlich auch zwangsläufig:
    da wir jahrgangsweise aufgestellt sind, ist immer der ältere jahrgang die erste mannschaft, dann folgen die weiteren, nach leistungsnachweis vom vorjahr aufgeteilten teams.
    gibt es neuanmeldungen, so wird vorgespielt bzw. bei 2 - 4 trainingseinheiten geschaut ob man denjenigen braucht oder nicht. abgewiesen wird jedoch niemand, eher dann zugeteilt.
    eine sichtung vor beginn der saison um aus zwei teams ein starkes und in schwächeres zu bilden, gibt es nicht.
    ich persönlich finde auch "reine" jahrgangsmannschaften sinnvoller.

  • Thom


    einen Satz zu deinem ansonsten symphatischen Statement, ....der Vatertrainer sollte dort trainieren, wo sein Sohn leistungsmäßig hingehört. Der Sohn sollte dort spielen, wo er leistungsmäßig hingehört, damit er im Maximum auf seiner Ebene gefördert und gefordert wird, statt unterfordert, meist aber überfordert zu werden, ...wenn die Sache nichtpaßt.


    Realität ist aber oft, dass der Vatertrainer sich in den Verein einbringt und er sagt, ich mache die F oder E 1 und nimmt dann seinen überforderten Sohn mit dort hin. DAS IST OFT SO und ich darf das sagen, weil ich war Vatertrainer und habe drei Söhne! Diese Realität ist scheisse, sorry für den Ausdruck. Es birgt die Überforderung, es birgt Benachteiligung für einen anderen Spieler, der nun im Maximum sogar unterfordert in einer anderen Gruppe spielt, und es birgt immer wieder STimmung und Ärger seitens der Eltern, wegen Vetternwirtschaft. Und weisst du/wißt ihr was, ...zur recht! Sie haben recht! Das ist unfair und am Ziel vorbei.


    Ich komme zu der Auffassung -und damit bin ich bei anmagu`s Einleitungssatz-, [b]weil ich nach dem Leistungsprinzip denke und handeln möchte. Das aber nicht, um die besten Ergebnisse zu erzielen, sondern es geht um die best mögliche Ausbildung. Anmagu, ...oder schickst du deinen Sohn mit einer Hauptschulempfehlung zum Gymnasium oder umgehrt? Das ist für mich auch beim Fußball so.


    Paule gehört in die F 3, aber sein Vater trainiert die F 1. Immer wieder kommt es dazu, das Paule die Bälle verstolpert, erkennbar langsamer ist als andere, er das technisch auch nicht in der Lage ist, zu kompensieren, er steht oft einen Meter vor dem Tor und schießt drüber oder daneben und er paßt den Ball auf fünf Meter fünf Meter daneben und die Zweikämpfe verliert er auch, weil er ist langsamer und technisch "schlechter" und er läßt auch nicht im Ansatz erkennen, dass er das Potenzial hat, das kompensieren zu können. Dazu ist er auch noch übergewichtig. Warum in Gottes Namen, soll dieser Vatertrainer nicht die F 3 machen. Geht es hier um die Wahl, ob der Vatertrainer hier den Porsche oder nen Golf fahren soll? Kommt mir manchmal so vor, aber muß ja nicht stimmen 8)


    In kleineren Vereinen ...o.k.., da hat man einen Überblick. Mein Verein hatte vor zwei Jahren incl. Mädchen 9 F Jugenden und 7 E Jugenden, da sieht die Welt schon anders aus.


    Nichts desto trotz, sind die von mir beschriebenen Sichtungen auch in einem kleinen Verein mit 2 Mannschaften eine Lösung, denn auch dort könnte es durch Scheuklappen des Trainers zu Fehlentscheidungen kommen.


    Ich fände es gut, wenn man im unteren Jugendbereich regelmäßig ein Spieletraining mit gemischten Mannschaften -z.B. an einem jeden Monatsletzten - veranstaltet, wo bei kleinen Vereinen auch die F mit der E das zusammen gestalten könnte. So hat man immer einen grundsätzlichen Überblick.


    Unser C Trainer machte das so mit 4 C Mannschaften. Sie spielten auf dem Kleinfeld, immer 6 Minuten. Hierauf wurden die Mannschaften (3èr Teams) neu vormiert. Nach jedem Durchgang gab jeder Spieler an, ob er ein Tor geschossen hat und ob er mit der Mannschaft gewonnen oder verloren hatte. Beides gab einen Punkt. Der Trainer spielte übrigens mit und Punktete mit, ...zur Belustigung der Spieler. Am Ende wurde dann abgerechtnet und viel gelacht.


    Wenn man dann zur weiteren möglichst objektiven Sichtung das zur kommenden Saison zusätzlich so betreibt wie ich es geschildert habe, ....dürfte das Ergebnis dieser Sichtung die Eindrücke doch eigentlich nur zusätzlich unterstreichen. Das ganze bei kleinen Vereinen zur Einteilung von 2 Mannschaften einmal durchgeführt, ...bei größeren Vereinen würde ich eine zweite Sichtung vornehmen und cirka 30 bis 32 Spieler auf die F 1/2 oder was auch immer aufteilen.


    Bei Grenzfällen könnte man diskutieren.


    Gruß Andre

  • Meine letzte Sichtung für die Saison 2009/2010. Bereich C - Jugend.


    1. Schritt = Vorarbeit


    Jeder Trainer bekam eine Liste über, wo er die Spieler eintragen und bewerten musste, die ende Saison, in die C - Jugend kamen. Jeden Spieler wurde dann vom eigenen Trainer, auf folgende Faktoren bewertet:
    - Einstellung/ Ehrgeiz
    - Anstand
    - Verbesserungspotential (Verbesserungsschnelligkeit)
    - Disziplin
    - Fähigkeiten (musste vom Trainer leer gelassen und nicht bewertet werden)


    Im Anhang findet Ihr einen Beispiel der Dc - Jugend vom einten Verein. Dieser ist eigentlich Selbsterklärend.



    2. Schritt - die Sichtung


    Rahmenbedingung
    Wir hatten 76 von den Trainern gemeldete und bewerteten Junioren. Total wurden schlussendlich um die 60 Junioren gesichtet. Die Junioren, die nicht gesichtet wurden, hatten bereits in Faktoren wie "Anstand" oder "Disziplin" schlechte Bewertungen.
    Wir investierten 2 Sonntage für diese Sichtungen.


    Praktische Sichtungsdurchführung


    An den jeweiligen Sonntagen wurden 3 - 5 Teams zusammengestellt. Diese spielten dann ein Turnier im Ligasystem. Gespielt wurde 6:6 (excl. TW). Die Teams bekamen offizielle Trikots mit Nummern über. Zusätzlich bekam jedes Team, einen Coach resp. Scout über. Diese Scouts waren externe Leute... also nicht vom eigenen Verein und somit neutral und "unbestächlich".


    Warum wurde 6:6 und nicht 11:11 gespielt?


    Bei einem Spiel in 6:6 kann man sehr gut sehen, in welche Postion ein Spieler auch im 11er Fussball, spielen kann. Insbesondere hat man als Scout, weniger Spieler in die eigene Sichtweite. Technische, Konditionelle und Taktische Ausführungen sind besser sichtbar. Kurz: Der Scout kann besser bewerten.


    Warum keine Technikparcours?


    Kinder und Jugendlichen wollen spielen. Also lassen wir sie spielen. Ein Spieler, der technisch überragend ist, kannt taktisch eine Niete sein. Im Spiel, sieht man beides... bei der Uebung sieht man nur die Technik.



    Aufgaben des Coaches resp. Scouts


    Die Coaches bekamen von jedem Team, eine Liste über. Auf dieser Listen standen nur Nummern. Jeder Coach bekam die Aufgabe, bei den Spielen zwischen seiner Mannschaft und dem Gegner, insbesondere die gegnerische Spieler zu scouten und zu bewerten (gleiche Notenskala wie Bewertung... siehe Anhang), denn diese Spieler konnte der Scout nur in der direkten Begegnung sehen. Seine eigene Spieler konnte dieser hingegen über mehrere Spieler sichten. Somit war das Scouten des Gegners, 1. Priorität. Natürlich hatte der Coach auch Coach - Aufgaben und musste seine eigene Spieler auch mal aufmuntern usw.


    Warum bekam der Coach nur Listen mit Nummern, ohne Namen über?


    Dies war die einzige Methode um Väternwirtschaft zu bekämpfen. Der Coach konnte die Spieler nur anhand der Fähigkeiten bewerten und nicht anhand der Namen.


    Wichtig und sehr interessant


    Falls ich also 4 Teams und 4 Coaches hatte, so hatte ich für jeden Spieler, 4 Bewertungen. Dies war dann sehr interessant...



    3. Schritt - die Auswertung/ Spielereinteilung


    Die Spielereinteilung wurde Anhand der Auswertung gemacht. Anhand dieser Auswertung war also klar, welche Spieler, wo spielen sollten. Ich musst die Besten einfach bei mir ins C1 nehmen.


    Fazit


    Ich empfinde diese als, die von mir Beste angewendete Methode. Natürlich gabs in den Vereinen viel Kritik, weil wir externe Scouts hatten und die Trainer selbst, nur wenig Mitentscheiden konnten... dies war mir aber egal, da ich die "alleinige" Verantwortung hatte und ja "unbedingt" aufsteigen musste.


    Grüsse TRPietro

  • Vorneweg: wir haben gerade mal Spieler für ein Team pro Altersklasse, daher erübrigt sich dies bei uns, Sichtung kenne ich nur aus dem Auswahlbereich. Andere Vereine in unserer Gegend, die "höhere Ansprüche" haben, suchen sich Spieler zusammen und nehmen auch gerne mal eine Handvoll mehr davon, kann man ja hinterher wieder nach Hause schicken oder in die dritte Mannschaft X( Ich kenne keinen Verein hier, der intern sichtet, in solchen Größenordnungen bewegt es sich alles nicht. Mache demnächst ein Freundschaftsspiel gegen eine zweite, der Trainer klagte beim Absprechen, dass er seine beiden besten in die erste hochgeben musste, klang irgendwie nicht nach funktionierendem "An-einem-Strang-ziehen", werde ihn aber dahingehend nochmal interviewen..


    Bei diesen Sichtungsturnieren finde ich immer problematisch, dass man eigentlich nur den Status-quo misst. Je nachdem, wie gut sie da spielen, werden sie eingeteilt. Habe letzt ausführlich über Messbarkeit von Talent diskutiert und bin für mich zu dem Schluss gekommen, dass es vor allem damit zu tun hat, wie gut ein Spieler in der Lage ist, sich etwas anzueignen. Intelligenz wird ja auch nicht über das Wissen abgefragt, einer der sich viel Wissen eingepaukt hat, ist noch lange nicht intelligent. Insofern finde ich die Entwicklung und die Beurteilung der Entwicklungsfähigkeit ganz wichtig. Wenn alle beteiligten Trainer wirklich objektiv und Kinderorientiert (nicht an die eigene Mannschaft denkend) an die Sache herangehen und auch alle qualifiziert genug sind, so etwas zu beurteilen, dann würde ich innerhalb eines Vereins einen runden Tisch eher bevorzugen, an dem die Spieler "verteilt" werden. Man kann das Jahr über ja schon mal über den einen oder anderen Spieler gemeinsam sprechen, es gibt ja bestimmt "Grenzgänger", bei den meisten Spielern könnte ich mir aber vorstellen, dass sie über das abgelaufene Jahr relativ leicht einer bestimmten Leistungsgruppe zuzuordnen sind. Möchte ich sie nur ihrer Stärke nach einordnen, wo sie die nächste Saison spielen sollen, dann kann ich das sicher über solche Turnierformen machen. Aber ich möchte die Mannschaft jeweils doch weiterentwickeln und müsste die Kinder dannach einordnen, oder sehe das mal wieder zu kompliziert?

    "Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen."
    Lao-Tse (chinesischer Philosoph)

  • ich denke auch man kann das nicht pauschalisieren. es gibt vereine, die sind froh wenn sie eine mannschaft ind jeder jugend haben, dann gibt es mannschaften die durchegehend 2 und manchmal 3 haben (so ist es bei uns im kreis meistens der fall) und dann gibt es vereine die haben 4-6 pro jugend (das ist nicht übertrieben; wir haben vor 3 jahren als f2 bei einem turnier in einem nachbarkreis teilgenommen und haben fast nur gegen f4/f5 gespielt. bei der d2 gab`s die gleiche erfahrung. letztens hatte unsere c2 auch ein freundschaftsspiel gegen eine c4.


    nur eins verstehe ich nicht. warum sind diese vereine nicht besser als unserer? ich habe das nachgeschaut auf fußßball.de und festgestellt, das sowohl unsere 1&2 senioren mannschaft als auch außer der b2 alle 1&2 mannschaften (d-a) höher spielen. ich finde das irgendwie merkwürdig. normalerweise müssten doch unter z.b 70 kindern midestens genau so viele talentiere kinder sein wie unter den 30 die wir hier meistens haben.und wirklich viele spieler von externer seite holen wir auch nicht hinzu, also scheidet diese möglichkeit auch aus

    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie natürlich behalten !!! ;)

  • Holler
    Das letzte mal, als ich an einem runden Tisch wegen der Spielereinteilung sass, war ich C1 Trainer in einem anderen Verein. Ich hatte nach der Einteilung einen Kader von 13 Spielern, dass C2 einen Kader von 27 (!!!) Spielern und das C3 einen Kader von 21 Spielern. Die Trainer vom C2 + C3 waren damals nicht bereit, die Besten Spieler abzugeben.
    Somit sagte dann der Juniorenobmann am runden Tisch: "Pietro, du kannst drei weitere Spieler haben!"
    Ich knall hart: "Manuel, Dario und Domenic vom C2... mit so vielen C - Junioren hätte ich aber einen Kader von 18 Spieler gerne und würde den Redzep und Fabian ebenfalls vom C2 rauf nehmen!"
    Der C2 - Trainer lief rot auf und fing an zu motzen! Somit verblieben wir bei einem Kader von 16 Spielern und ich durft die ersten drei genannten Spielern rauf nehmen.


    Am nächsten Tag, überlegte ich es mir genau und dachte: "Ein neuen Trainer, der die Spieler nicht kennt, hätte jetzt einen Kader von 13 Spielern und währe absolut gelinkt worden... nur für den Erfolg vom C2!"
    Abgesehen davon war mir klar, dass die Zusammenarbeit, so nicht funktioniert hätte. Ich rief sofort darauf den Juniorenobmann und kündigte per sofort... somit hatte dieser die Wahl zwischen mir und dem C2 - Trainer. Natürlich war der C2 - Trainer eine Ikone im Verein... denn hätte man nicht kündigen können. Also ging ich halt fort!


    Ganz Objektiv: Turnier und aktive Sichtung mit komplette Entscheidungskompetenz vom Trainer der ersten Mannschaft (jeweils D1, C1 usw.) ist mit abstand besser als der runde Tisch. Ich kenne nur einen Trainer, der bereit ist, seine Beste Spieler, regelmässig nach Oben zu geben. Der bin ICH! Alle andere kucken nur für sich und ihren eigenen Erfolg. Habe in 12 Jahren noch nicht erlebt, dass ein Trainerkollege bereit war, seine Besten Spieler, nach Oben abzugeben. Ich persönlich habe noch nie eine Empfehlung bekommen... aber viele als 2. Mannschaft Trainer erteilt.


    Gruss TRPietro

  • Warum keine Technikparcours?


    Kinder und Jugendlichen wollen spielen. Also lassen wir sie spielen. Ein Spieler, der technisch überragend ist, kannt taktisch eine Niete sein. Im Spiel, sieht man beides... bei der Uebung sieht man nur die Technik.

    Ich finde das sehr gut, wie ihr das macht. Klingt alles sehr überzeugend.
    Lediglich das Zitat mit dem fehlenden Technikparcours verstehe ich nicht.


    Warum nicht eine Mischung aus beidem? Technik und Spiel.


    Richtig, ein guter Techniker kann taktisch eine Niete sein. Aber was macht der Taktiker, dem die Technik fehlt?



    Aber ich möchte die Mannschaft jeweils doch weiterentwickeln und müsste die Kinder dannach einordnen, oder sehe das mal wieder zu kompliziert?

    Glaube, während die meisten nach der Ist-Situation suchen, guckst Du, welcher Spieler sich am besten entwickeln lässt. Also schon einen Schritt weiter.
    Klasse Gedanke, aber schwierig umzusetzen, zumal Du dafür Zeit brauchst.


    es gibt vereine, die sind froh wenn sie eine mannschaft ind jeder jugend haben, dann gibt es mannschaften die durchegehend 2 und manchmal 3 haben (so ist es bei uns im kreis meistens der fall) und dann gibt es vereine die haben 4-6 pro jugend

    Die Anzahl der Teams (so bei uns im Kreis) nimmt mit zunehmendem Alter rapide ab. Haben wir noch 3 F und 3 E-Teams, ist es nur noch ein Team von D-A.
    Klar, das liegt neben der normalen Fluktuation auch an der unterschiedlichen Anzahl der Spieler pro Team.
    Langfristig wird das sogar noch schwieriger, weil so langsam wieder die geburtenschwachen Jahrgänge greifen.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Holler


    Ich möchte hier Tom`s Thread nicht verfälschen, ...aber da sieht man mal wieder, wie wichtig die bestenfalls festgeschriebene für alle bindende "Vereinsmarschrichtung" (Vereinsphilosophie und Konzept) ist.


    Holler, ...runder Tisch, den kenne ich. Das klappte im ersten Augenblick bei uns auch super. Ich war nicht so versessen und schaute nicht bei den Spielen, weil ich -ohne mir böse Gedanken gemacht zu haben und trotz meiner Erfolgsgeilheit - keine anderen Spiele angeschaut habe. Ich war grün hinter den Ohren und habe mich auf das Trainerteam verlassen. So kam es, dass ich damals einen Spieler bekam, der passte garnicht. Und weil ich so erfolgsbesessen war....und kein Blatt vor den Mund nahm, eskalierte das später im Jahr....ich hatte ungefähr 3 Liter gelbe Lackfarbe auf meinem Wagen, ...mehr sage ich dazu nicht. Dann bekam ich noch einen Torwart, den Sohn eines Kollegen, ...der hielt gut, war aber spielerisch eher in der zweiten, wenn nicht dritten Mannschaft zu Hause. Das war in der F und hat sich bis zur C nicht mehr geändert.


    Zudem ...schützt der runde Tisch nicht davor, einem "blinden" Trainer der F oder E oder was weiss ich 1 zu sagen, ...dass sein Sohn nicht in die F 1 gehört. Oder sagt ihr das dem betroffenen Trainer, falls das auffällt. Paule, ....ist fett, Paule ist langsam und Paule ist der Sohn vom F 1 Trainer und am runden Tisch wird über die Besetzung der kommenden E 1, die sein Vater übernehmen will gesprochen. Wer sagt ihm das? Du?


    Das ist schwer, weil Paules Vater ist kein linker Vogel, sondern ein guter Trainer, der sich aber derbe vor den Kopf gestoßen fühlen könnte, ...vielleicht auch, ..weil er die falsche Einstellung hat, weil er eben nicht denkt, dass er dort trainieren sollte, wo sein Sohn hingehört. Er läßt diesen GEdanken überhaupt nicht an sich ran, ....das wäre ja wahnsinn...und das, genau und exakt das ist die Realität in allen Vereinen, egal ob groß oder klein, ...wenn sie nicht Sichten, wie hier die Kreisauswahl.


    Dann geht es weiter, ...denn die Eltern haben auch keine Scheuklappen auf und einige haben auch Sachverstand. ....und dann geht das gemotze und das hinter der Hauswand über andere herziehen, das Stimmungmachen und rumgepeste los. Das ist jedes Jahr so, mal dort, mal dort. Dem könnte man entgehen, eben durch ein vernünftiges faires und möglichst objektives Sichten über das Jahr (Spieletraining einmal im Monat, vielleicht mit einem Punktemodus) und einem oder zwei offiziellen Sichtungsterminen (zumindest in Vereinen mit mehr als zwei Mannschaften für die entsprechende Jugend).


    Nun schlag du das mal vor, ....wirst schon sehen...die Trainer der ersten Mannschaften werden ihre Holzkreuze auspacken und es dir versuchen ins Herz zu schlagen. Stellt sich nur die Frage nach dem WARUM!? Ich kenne die Antwort....und du -denke ich- auch. Gruß Andre


    P.S. Ich nehme zur Kenntnis, dass du gesagt hast, das bei Euch der runde Tisch klappt.

  • Wir haben im Moment 2xA, 1xB, 3xC und 3xD.


    Prinzipiell spielen von A bis C die stärksten Spieler in der 1er-Mannschaft. Die Jugendleitung gibt die Kadergröße dieser Mannschaft vor (normalerweise ca. 18 Spieler). Der 1er-Trainer hat das Recht, sich aus allen Spielern seinen Kader zusammenzuholen. Der Rest geht in die weiteren Teams, hier können sich die Trainer absprechen, wie aufgeteilt wird.
    Diese Regelung wird bereits bei den ersten Personalgesprächen mit den Jugendtrainern (wer macht weiter, wer nicht) so bekanntgegeben und ist auch akzeptiert.
    Meist wird eine gemeinsame Vorbereitung abgehalten und dann entschieden, oder es werden sogar Trainings vor den Sommerferien noch in der alten Saison organisiert, damit ein Trainer alle Spieler sehen kann.
    Wir hatten bisher wenig bis keine Probleme damit, auch weil wir in diesem Bereich keine Väter als 1er-Trainer haben.


    In der D haben wir die Regelung, zwei bis drei starke Spieler des jüngeren Jahrgangs in die D1 zu ziehen. Das sehen wir als weichen Übergang von den Jahrgangsteams in F und E zur Leistungstrennung ab der C.
    Das gibt aber immer mal wieder Stress mit den Eltern, wenn die Jungs zum ersten Mal getrennt werden... komischerweise werden die größten Motzkis im ersten D-Jahr aber zu Befürwortern im zweiten D-Jahr. 8)

  • Hallo an alle,


    ein äußerst interessantes Thema. Danke für diesen Thread.


    Dies ist ja meine erste Saison überhaupt als Trainer ( D2-Jugend ). Mitten in der Saison ist mir ab u. zu der Gedanke gekommen wie das eigentlich im nächsten Jahr aussehen wird. Wer wird welche Jugend mit welchen Spielern trainieren?


    Aus beruflichen Gründen ist das selbst bei mir unklar, da ich im Augenblick arbeitssuchend bin ( verdammte Krise :cursing: ). Daher kann ich natürlich nicht voraussagen, ob ich zeitlich in der Lage sein werde weiterhin als Trainer tätig zu sein. Der Verein hat mich bereits angesprochen, ob ich zur Verfügung stehe. Dann werde ich voraussichtlich die D1 trainieren.


    Aber den Gedanken habe ich bisher immer nur kurz aufgegriffen u. sofort wieder vergessen. Ich habe mich also beim Verein noch nicht erkundigt wie eine "Sichtung" durchgeführt wird. Wir haben 3 E- und 2 D-Kader.


    Daher sind eure Ansichten u. Tipps sehr wertvoll für mich. Da ich allerdings ein Neuling bin ist noch nicht abzusehen, welchen Einfluß ich auf diese Entscheidungen haben kann.


    Was ich allerdings bisher selbst getan habe ist folgendes: ich habe Spiele der drei E-Jugend Mannschaften beobachtet und mir zunächst ein eigenes Bild von der Spielern gemacht. Drei Kinder der E1 habe ich auch bereits mal in der D2 eingesetzt. Allerdings aus einer Notsituation heraus. War aber sehr nützlich.


    Diskutiert bitte fleißig weiter. Ich hänge mit meinen Augen an euren Kommentaren......

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • Holler
    Das letzte mal, als ich an einem runden Tisch wegen der Spielereinteilung sass, war ich C1 Trainer in einem anderen Verein. Ich hatte nach der Einteilung einen Kader von 13 Spielern, dass C2 einen Kader von 27 (!!!) Spielern und das C3 einen Kader von 21 Spielern. Die Trainer vom C2 + C3 waren damals nicht bereit, die Besten Spieler abzugeben.



    Das ist ja genau das, was ich damit meinte, dass alle Trainer natürlich Kinderorientiert an die Sache herangehen müssten, damit es eine Chance auf Erfolg hätte. Scheint halt dort nicht der Fall gwesen zu sein.. :S



    Glaube, während die meisten nach der Ist-Situation suchen, guckst Du, welcher Spieler sich am besten entwickeln lässt. Also schon einen Schritt weiter.
    Klasse Gedanke, aber schwierig umzusetzen, zumal Du dafür Zeit brauchst.



    Naja, das eine wäre halt, um die Spieler einzuteilen, damit ich einfach homogene Mannschaften habe (gut für den Trainingsablauf, mindestens am Anfang auch gut für die Spielrunde), dass kann ich sicher mit einem Spielturnier herausfiltern. Wenn ich aber ausbildungsorientiert arbeiten will, dann muss ich bei der Einteilung auch die Entwicklung bzw. Entwicklungsmöglichkeiten betrachten, und das geht nur, indem die Trainer sich reell austauschen. Somit laufe ich a) nicht Gefahr, jemand nach Tagesform falsch zu beurteilen bzw. b) für ein ganzes Jahr nach seiner Leistung in ein Team einzuteilen, obwohl seine Lernfähigkeit ihn durchaus in einem anderen Team hätte mithalten lassen (über die Saison gesehen) . Dafür braucht es keine Zeit, sondern gute und vor allem vernünftige Trainer.


    .



    Nein, gar nicht, bei uns würde solch ein runder Tisch im Leben nie klappen, jedenfalls nicht mit dem einen oder anderen aus unserem Verein, der da nach jetziger Konstellation mit am Tisch sitzen würde ;( :D :D Benötigen wir aber glücklicherweise auch nicht mangels Spielermaterial ^^


    Natürlich ist es vielleicht auch schwer, dem einen oder anderen das Ergebnis mitteilen zu müssen, das wirst Du aber so oder so immer haben. Es gibt immer welche, die es genau anders sehen. Mit einem Punktesystem könnte man dann zwar argumentieren, wenn ich aber von dem runden Tisch eigentlich überzeugt wäre und aber ein Turnier-Punkte-System anwenden würde wegen der Transparenz, dann wäre es ja am Thema vorbei. Ich setze für einen ambitionierten Verein aber ja auch Trainer voraus, die a) fachlich qualifiziert sind, um beurteilen zu können und b) keine egoistischen Selbstverwirklicher sind, sondern die Ausbildung der Fussballer vor Augen haben.


    Wahrscheinlich ist das aber auch das Problem, meist ist das mit den eingeteilten Spielern über die Sasion erreichte Ergebnis maßgebend, und dafür reicht es natürlich, die Spieler vor der Saison nach ihrem Leistungsstand einzuteilen und zu spielen. Ich bin da wieder zu idealistisch unterwegs und verzieh mich wohl besser wieder in meine Parallelwelt voller Blumen und Schmetterlinge, wo alles gut ist :D :thumbup: ^^

    "Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen."
    Lao-Tse (chinesischer Philosoph)