Fußballverbot wegen schlechter Noten??

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Hallo


    Da unser Sohn (Bj.96) im vorigem Schuljahr ein schweres Jahr hatte, nicht nur in der Schule, auch zu Hause (wegen Todesfällen, einer schweren Erkrankung von mir) und auch beim Fußball, mußten wir reagieren und er hat in der Rückrunde der letzten Saison den Verein gewechselt. Nun fühlt er sich Pudelwohl, kommt mit Kindern und Trainern super klar.


    Der Trainer, den er jetzt in der C hat, ist ein echt netter und am Anfang der Saison sagte er, das sobald etwas in der Schule nicht läuft die Kinder vom Training fernbleiben können/sollen.


    Die Noten bei meinem Sohn sind noch nicht besorgniseregend, aber man merkt das er in ein paar Fächern auf dem absteigenden Ast ist. Gerade eine 5 in Geschichte gefunden.......off Topic: gefunden, da frage ich mich, warum zeigt er sie mir nicht....wirklich einfach vergessen.....oder Angst vor konsequenzen ???Gehört hier aber nicht hin.


    Ich muß dazu sagen, das wir seit Anfang des Jahres bei einer Kinderpsychologin sind, weil sein selbstbewußtsein stark angekratzt ist. Und damit er die Sachen die passiert sind besser verarbeiten kann.


    Ich sitze zwischen zwei Stühlen. Da ihm an seinem Fußball total viel liegt, möchte ich ihm das nicht nehmen. Wieder Off Topic: In Sport hat er alles 1ser. Seit der Grundschule. Das zeigt schon, wie verrückt er auf Sport ist.


    Ich habe aber bedenken das Angebot des Trainers ihm vom Training auszuschließen, wegen schlechter Noten, anzunehmen.


    Wisst ihr, Fußball ist sein ein und alles.....und ich habe Angst, das er dann aus trotz nur nix für die Schule tut. Zumal er im Moment doch wieder das Training braucht.....es sind nämlich wieder diese Auswahlturniere, und er macht sich mal wieder Hoffnung, das er es diesmal als Quotenthüringer (ich weiß, hört sich böse an....ist doch aber im Grunde so) in die Auswahlschafft. Wir haben in Thürignen wie vielleicht einige wissen zwei Sportschulen, die eine hat ihn 2 Jahre beobachtet und eingeladen aber dann doch nicht genommen. Aber es ist schon klar, das der Grundkern der Auswahl aus diesen Sportschulkindern besteht. Das sicher auch zurecht.


    Was würdet ihr also machen. Ich glaube nicht, das der Trainer sauer wäre, wenn ich ihn vom Training fern halte.....aber ist der Sache damit gedient....Ich glaube ich schieße mir bei der Sache ins eigene Knie und er wird auf stur schalten .




    MilkyWay

  • Hi,


    ihn vom Fußball fern zu halten halte ich für die schlechteste Lösung die es gibt.
    Abgesehen davon das Bewegung SCHLAU macht (
    http://home.arcor.de/enderlein…ewegungswissenschaft.html ) , wäre es für ihn und sein selbstbewusstsein nicht förderlich, gerade zu tödlich.


    Wenn er schon in der Schule probleme hat, sollte man ihm nicht noch das nehmen worin er wirklich gut ist und freude hat. Ich bin ein gegner von "Solange die Noten stimmen". Sicherlich gibt es auch gegenstimmen, die FÜR eine solche vorgehensweise sind,...aber ich bin es wegen oben genannten Gründen auf jeden fall nicht.


    Rede mit ihm und Lerne mit ihm, aber nimm ihn nicht den Sport.

    Versuche im jeden Training 1 Spieler gezielt besser zu machen und du hast in einem Jahr/einer saison, VIEL geschafft!

  • normales training, also zweimal die woche plus spiel unbedingt lassen.
    das ist für frustabbau bzw. für erfolgserlebnisse eminent wichtig.


    gibt es aber ein zusätzliches training, wie zb. am leistungsstützpunkt oder bei einer leistungsklasse mannschaft oft das dritte training unbedingt hier ansetzen:
    wenn ihm das wichtig ist, wird er sich anstrengen. wenn nicht, hat er mehr zeit zum lernen.
    diese methode ist nicht so aussergewöhnlich da zb. bundesligisten ihre jugendteams der art kontrollieren. gibt es hier ein noten abstieg gibt es oftmals die gelbe karte.
    schule und ausbildung ist eben doch wichtiger als die ungewisse karriere als fussballspieler...

  • MilkyWay, so wie man dich anhand deiner Beiträge kennengelernt hat, bringst du's doch eh nicht über's Herz, deinem Sohn Fußballverbot zu erteilen. ;)


    Im Ernst: Auf keinen Fall Fußballverbot! Ich kann BBCoach-Chris da nur beipflichten. Was würdest du erreichen, außer, dass du den schulischen Leistungsdruck auf deinen Sohn erhöhst?! Noch dazu, wo er ein "greifbares" Ziel vor Augen hat! Das geht m.E. eher nach hinten los!


    Ehrlich gesagt verstehe ich den Trainer da auch nicht wirklich, dass er dies auch noch anbietet. Ich bin seit eh und jeh ein Gegner von Fußballverbot wegen schlechter schulischer Leistung. Das ist für mich ein Versagen der Eltern in der schulischen Erziehung ihrer Kinder. Da gibts doch andere Mittel, um die Leistungen zu verbessern. Ich als Trainer fühle mich dann immer "missbraucht", da ich auf entsprechende Kinder verzichten muss und mir die Zeit trotzdem ans Bein binde. Schlimmer noch ist, wenn die Eltern Spielverbot erteilen, u.a. auch wegen erzieherischer Probleme... Das bade ich zusammen mit dem Kind aus! Sehe ich gar nicht ein und habe dies den Eltern über die Jahre auch so rübergebracht.


    Über eine gewisse Trainingeinschränkung könnte man jedoch nachdenken, kommt aber auf den Aufwand der Trainings und dem Aufwand gegenüber der Schule an. Sollte hier ein Missverhältnis vorliegen (z.B. dein Sohn ist 4mal die Woche beim Training und kommt deshalb nicht zum Lernen), würde ich dies gerade rücken...bis es in der Schule besser läuft. Aber auch nur dann!

  • Mh, keine Ahnung, aber kommen die schlechten Noten vom Fussball?


    So wie sich das anhört spielt dein Sohn schon in höheren Klassen, also wird da 3-4 mal in der Woche trainiert?


    Also ich kann mir gerade nicht vorstellen, dass schlechte Noten am "normalen Vereinsfussball", sprich 2 mal in der Woche training, einmal Spiel liegen. Wenn du ihm den Fussball streichst, meinst du wirklich, er würde in den freigewordenen Stunden lernen? Oder würde er sich eher die Zeit mit anderen Freizeitangeboten vertreiben?
    Wieviel Zeit hat er denn in der Woche zur "freien Verfügung"? Also wieviel Zeit hat er ohne Sport und Schule? Das ist doch der Ansatz: reicht es zum lernen oder nicht?


    Naja, wenn es "nur" daran liegt, dass er nichts macht, obwohl er die Zeit dafür hätte, würde ich ihm klipp und klar sagen, dass er, wenn es nicht besser wird, den Fussball sausen lassen muss. Wenn das dann so bleibt würde ich ihm mal 2 Wochen pause gönnen, und wenn ihm wirklich so viel am Fussball liegt, wird er dich danach anflehen wieder Spielen zu dürfen, und daran kannst du ihn immer wieder festnageln ;)



    Und als immernoch Lernmensch (Student) gebe ich siebener auch absolut recht: kein Mensch kann immer nur lernen! Ein Ausgleich ist auch wichtig, und meiner ist auch der Fussball. Das macht auch den Kopf mal frei.



    Mhh was noch eine eher unangenehme Frage wäre: Auf welche Schule geht dein Sohn? Und wird er dort vielleicht einfach überfordert? (vielleicht auch unterfordert, siehe hyperintelligente Kinder)


    Es gibt sehr viele Gründe warum man in der Schule nicht so gut ist. Ich war immer nen typischer 4er-Kandidat, musste sogar einmal in die Nachprüfung. Bei mir lag es einfach daran, das ich kein Interesse an der Schule, bzw. an den meisten Fächern hatte. Was mir Spaß macht, darin war und bin ich gut, aber wehe irgendein Fach bockt nicht.
    Und natürlich hatte ich den "richtigen" Freundeskreis dazu.
    Hausaufgaben habe ich auch nie gemacht.


    Im Übrigen habe ich die Erfahrung gemacht, das Sitzenbleiben manchmal nicht das schlimmste ist. Hatte zwar nie das vergnügen, aber weil ich an meiner Schule viel mit älteren zu tun hatte, kenne ich da ein paar Beispiele. Ein Mädel, sitzengeblieben, aber seitdem nur gute Noten gehabt, studiert momentan Tiermedizin. Ein Bub, ein typischer Chaostyp, scheiss auf Schule, nie Hausaufgaben gemacht, Lehrer verarscht, wie manche halt so in dem Alter sind, sitzengeblieben, Abi gemacht und ist jetzt Bankkaufmann.

  • Ja, es würde mir wahrscheinlich genauso weh tun....wie ihm.


    Er spielt Landesliga. Hat 2 mal Vereinstraining, plus das Spiel am WE. Zu den Stützpunkttrainings geht er nur noch sporadisch, da sein Jahrgang ja eigentlich schon aus der Sichtung raus ist. Man hat bei ihm aber eine Ausnahme gemacht, weil sie sich wohl was davon versprechen im Stützpunkt und er halt wirklich nicht "bei der Sache " sein konnte vor einem Jahr. Es war ja nicht leicht für ihn.


    Ich denke nicht, das die schlechten Noten vom Zeitmangel wegen Fußball kommen. Eher weil er falsch lernt oder faul ist. Die Psychologin sagte mir, ich solle mich mehr zurückhalten und weniger Kontrolle ausüben. Gut, das tue ich. Scheint aber irgendwie nicht so zu laufen.... Die Noten sind ein reines auf und ab. Er hat in Frz. z.B. die Noten 1, 1, 5, 5. Da frag ich mich wie sowas geht?


    Unterfordert ist er nicht.....überfordert sicher manchmal, weil er seine Sachen nicht gründlich erledigt. Er geht in die 7. Klasse eines Gymis. Als wir ihn auf das Gymi schickten kam er von der Grundschule mit einem Durchschnitt von 1,4 und was dazu kommt. Er wollte dorthin.


    Seht ihr. In mir streubt sich auch alles ihm sein geliebtes Fußball zu nehmen.


    Ich werde mit ihm nochmal reden. Wir haben einen Wochenplan erstellt, den er nicht benutzt. Wie gesagt, die Psychologin meint ich soll die Leine länger lassen, aber ich kann auch nicht zusehen, wie er sich selber durch Faulheit und falsches Lernen in eine Sackgasse begibt. Ich glaube er hat immer noch nicht den Ernst der Lage erkannt. Denn für ihn steht fest er wird Fußballer. Wie kann ich ihn nur auf den Boden wieder runterholen? Er kriegt ja auch immer von allen Seiten nur gesagt, wie toll er spielt , wie viel übersicht er hat....ist doch kein Wunder, das er abhebt.....

  • Im Übrigen habe ich die Erfahrung gemacht, das Sitzenbleiben manchmal nicht das schlimmste ist. Hatte zwar nie das vergnügen, aber weil ich an meiner Schule viel mit älteren zu tun hatte, kenne ich da ein paar Beispiele. Ein Mädel, sitzengeblieben, aber seitdem nur gute Noten gehabt, studiert momentan Tiermedizin. Ein Bub, ein typischer Chaostyp, scheiss auf Schule, nie Hausaufgaben gemacht, Lehrer verarscht, wie manche halt so in dem Alter sind, sitzengeblieben, Abi gemacht und ist jetzt Bankkaufmann.

    Naja die Erfahrung teile ich nicht unbedingt. Je nach dem in welchem Alter bringt das Sitzenbleiben teilweise überhaupt nichts. Aber soll keine bildungspolitische Diskussion hier werden. Aber wie viele hier bin auch ich der Meinung, dass der Sport eine willkommene Abwechslung ist auch um sich einfach abzureagiern und auszupowern. Wenn die Kids heute bis halb 5 in der Schule SITZEN und mit Stoff vollgepumpt werden, dann helfen 1,5h Action am Abend auf dem Platz ungemein um auch den Kopf wieder frei zu kriegen. Das Gehirn brauch auch Zeit um Gelerntes einzulagern. Da kann man nicht um 6 Uhr schon wieder mit lernen anfangen. Allerdings muss natürlich die Balance stimmen. Wenn der Kleine nur unterwegs ist und eigentlich zu wenig Zeit für Hausaufgaben/Lernen bleibt, dann muss da gespart werden und wenn der Fußball einen großen Teil dieser Zeit frisst, dann eben auch da.
    Aber wegen 2x 2h Training + Spiel in der Woche sacken die Schulleistungen nicht ab und als Druckmittel geht es oft auch nach hinten los.

  • :D Wie schon Vorredner gesagt haben: Lass ihn spielen. Er muss Energie und Frust abbauen können --> Sportwirkt wunder, mit verbieten erreichst du wohl das Gegenteil.




    Zu den Noten sagen: Ich bin jetzt 19, vor 6 Jahren war ich in der gleichen Situation. Schlechte Noten habe ich nie gesagt, und meine Mutter hatte damals auch zwischendruch meine Schulsachen durchgekuckt und war nachher wütend. Darum, aus sicht vom Kind: Mach das nie wieder! :D ;)


    Nein im Ernst jetzt: Red nicht wütend auf Ihn ein wegen dem, kann aus meiner eigenen Erfahrung sagen: das nervt und bezweckt nichts (genauso wieder Jugendpsychologe. Ja meine Damen und Herren, auch hier ist eigene Erfahrung im Spiel :whistling: ).


    Was du machen könntest, ist mit den Lehrer abmachen dass jede Note unterschrieben werden muss von dir. Ist zwar Kontrolle, aber nützt dass dueinen Überblick bewahrst.


    Ich bruachte damals einfach noch ein Jahr Zeit, welches ich mir in Form von Klasse repetieren genommen habe... Und siehe: Auch aus mir wurde was...




    Aber hier sollen "Experten" dich beraten, im Fussballerischen haben es die andern schon geschrieben, schliesse ich an.








    PS: Bist du meine Mutter vor 5 Jahren?

  • Hallo


    Ich werde ihn nicht schimpfen, weil er die 5 nicht gezeigt hat. Ich bin eher enttäuscht. Ich tue und mache, lasse die Leine länger, merke aber, das sich nichts verändet.....wir sind an einem Punkt, an dem wir ohne die Therapeutin schon waren.


    Es sollte sich eigentlich etwas verändern. Er hält aber die abgemachten und abgesprochenen Dinge nicht ein. Ich meine Dinge, die er mit seiner Terapeutin ausgemacht hat. Z.B. den Wochenplan erstellen.


    Es läuft nur da wo er es will. Das ist halt meistens Fußball. Ich bin aber die, die ihn auffangen muß, und ihm auch zeigen muß, das es auch ohne Fußball weitergeht, wenn es aus seiner ach so wünschenswerten Karriere nichts wird. Also habe ich in der Hinsicht einen gewissen Druck.


    Wie gesagt, die Noten sind insgesamt bis auf einige Ausrutscher nicht dramatisch. Von sitzenbleiben ist noch nicht die Rede.....aber es ist eine Richtung zu sehen......und die macht mir Sorgen.

  • Unabhängig von Deiner persönlichen Situation, in der ein Fußballverbot aus meiner Sicht die Situation eher verschlechtern als verbessern würde, halte ich es generell nicht für angesagt, Fußballverbot als erzieherische Maßnahme einzusetzen. Neben den bereits genannten positiven Aspekten, die das regelmäßige Sport treiben mit sich bringt, handelt es sich nun einmal auch um einen Mannschaftssport. Die Bestrafung einzelner Kinder hat da dann auch schnell Einfluss auf die ganze Mannschaft. Als Eltern sollte man andere Mittel und Wege finden, um seine Ziele zu erreichen. Das sage ich jedenfalls den Eltern meiner Jungs, wenn das Thema auf den Tisch kommt. Ein Fußballverbot sehe ich nur dann, wenn ein Fehlverhalten beim Fußball betraft werden soll.


    Dir in Deinem Fall etwas zu raten, traue ich mir nicht zu, da das Problem offensichtlich vielschichtig ist und ich (noch) keine Erfahrung mit Kindern in diesem Alter habe.

  • Mir steht es eigentlich nicht zu, aber mich nervt es manchmal, wenn jemand ein auch -wie hier- interessantes Thema hat und vorm Einstellen nicht die Suchmaschine bedient, um zu ergründen, ob es vielleicht schon besteht. Ich meine das Thema gibt es schon und da hätte man posten können. Gruß Andre

  • Mir steht es eigentlich nicht zu, aber mich nervt es manchmal, wenn jemand ein auch -wie hier- interessantes Thema hat und vorm Einstellen nicht die Suchmaschine bedient, um zu ergründen, ob es vielleicht schon besteht. Ich meine das Thema gibt es schon und da hätte man posten können. Gruß Andre


    Asche auf mein Haupt :wacko:

  • Ich habe Trainererfahrung, ich habe drei Söhne, 14, 12 und 9 Jahre alt.


    Man sagt hier seitens des Stützpunktes, ...das man auf die Noten, ...die schulischen Leistungen achtet.


    Man sagt auch, ....das der Stützpunkt eine Schulnote nach unten kostet, ..kommt nicht von mir, Gerüchte aus dierser Richtung, ....und schon oft gehört.


    Wenn dem so ist, dann frage ich mich, was Leistungssport kostet, wenn er nicht in Internatsform abgehalten wird?


    Internat? Da würde es mir schlecht, meine Kinder würden dort nicht hingehen, da wäre ich strikt gegen.


    Also, wenn Fußball als Leistungssport eine Note kostet und der Junge steht sonst drei und dann vier oder vier und nun fünf, .....


    dann muß man sich entscheiden, wie ich meine.


    a)Spitzenfußball und in deinem Fall mit mäßigen und schlechten Noten leben
    b)keinen Spitzensport und "normal" spielen und normalere Noten
    c)Internat
    d)der Junge verläßt beispielsweise das Gymnasium und geht zu der Schulform, wo er wohl besser hinpaßt, sprich Realschule usw.


    Ich würde hier den Trainer ansprechen und ihm vom Problem erzählen. Hier könnte er den Jungen bei Verständnis als Externer neutraler beeinflussen, in dem er ihm beispielsweise sagt, dass Spitzenvereine keine schlechten Schüler aufnehmen. Zudem kann er ihm vor einer Arbeit Trainingsfrei geben. Ansonsten verbiete ich meinen Jungen niemals zum Training zu gehen, im Gegenteil, ...wenn die nach Hause kommen vom Training, dann haben die den Kopf viel freier. Das gilt allerdings nicht vor Arbeiten. Vor Arbeiten lernen die "Lumpen" nicht kontinuierlich, ...sie lernen mit aller macht kurz vor der Arbeit, ...dann ist Training natürlich abgesagt.


    Übrigens ging meiner Ältester - trotz gymnasialer Empfehlung - wegen schwacher Schulnoten trotz lernens ab und auf die Realschule. Heute spielt er Fußball, lernt und bekommt für seinen Aufwand nun das was er verdient, ...gute Noten und dadurch eine gesundes Selbstvertrauen. Gruß Andre

  • Hat der Trainer nicht vielleicht auch gemeint, dass man Training ruhig mal sausen lässt wegen Schule, wenn zuviel auf dem Zettel steht? Das hätte nichts mit Fussball wegnehmen zu tun. Bei meinem Team ist es auch so, dass zwei Spieler nur noch einmal die Woche kontinuierlich kommen und andere sich mal sporadisch abmelden, weil morgen eine wichtige Arbeit ansteht. Auch lass ich meinen Sohn (spielt bei mir im Team) schon mal nachkommen oder ganz zu Hause, wenn Schule ansteht. Bei uns in der Mannschaft war es schon immer so, dass Schule vorgeht. Wenn Schule fertig, dann geht auch Training. Die Chance ist halt wesentlich größer, mit dem in der Schule gelernten Geld zu verdienen als wie mit Fussball ;) .

    "Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen."
    Lao-Tse (chinesischer Philosoph)

  • Hallo,


    ich hab jetzt nicht alle Antworten gelesen und Antworte im Prinzip auf die Grundfrage!


    Ich bin der Meinung, dass man Kindern bei schlechten Noten auch schon mal den Fußball
    streichen kann um ein Zeichen zu setzten. Das beinhaltet natürlich auch, dass er in seiner
    gesamten Freizeit kein Fußball spielen darf! Das zu meiner Meinung!


    So jetzt zu meiner Meinung in diesem speziellen Fall:


    Ich würde dringend davon abraten dem Jungen den Fußball zu streichen. Er musste in
    letzter Zeit soviel einstecken, dass das da auch noch mit reinfallen würde.


    Ich denke du solltest dem Jungen offen sagen, dass er egal wie schlecht in der Schule auf
    jeden fall weiter Fußball spielen darf.


    Er sollte viel Zeit mit seinen Freunden verbringen, vernünftig für die Schule lernen und
    Fußball spielen dürfen. Er sollte das mit der Auswahl sausen lassen um mehr Zeit für sich
    zu haben. Den wenn er gut ist kann er immer noch mal ein Probetraining bei einem
    Höherklassigem Verein absolvieren!


    Schöne Grüße,
    Michael

    Fußball-Power

  • Mein erster Beitrag in diesem Forum und dann direkt ein kritischer...


    @ Andre: Ohne dir jetzt zu nahe treten zu wollen, aber dein Beitrag entbehrt jeder Grundlage:


    Das Spitzenfußball automatisch zu einer Verschlechterung der Noten führt halte ich für absurd (von Beruf bin ich übrigens Lehrer...). Das beziehe ioch auch auf andere Sportarten (Schwimmen, Reiten, Handball, Tennis, Volleyball usw.) Ambitionierte Turner, Schwimmer, Kraftsportler usw. betreiben ein deutlich höhren Trainingsaufwand als Fußballer. Nach deiner Aussage müssten die also alle um eine Note abgesackt sein.
    Nach einigen Jahren Berufserfahrung und etlichen Jahren als Trainer im Leistungsbereich behaupte ich, dass ambitionierte Sportler ein hohes Maß an Disziplin lernen (das beinhaltet u.a. Organisationsstrukturen o.ä.), was für die Schule i.d.R. förderlich ist.


    Zu dem Thema Internat: Die meisten Vereine mit NLZ bieten pädagogische Betreuung und Unterkunft. Die Spieler gehen aber auf öffentliche Schulen. Wenn man nicht allzuweit vom Verein weg wohnt macht es keinen Unterschied ob man im Internat wohnt oder zuhause (strukturell gesehen...)


    Von den Stützpunkten zu erwarten, dass sie auf Noten achten ist wohl etwas viel verlangt. Zum einen haben die nur einmal in der Woche Training, das bedeutet das die Beziehung zum SPieler nicht sehr intensiv ist, zum anderen müssten die Eltern die Noten transparent machen. Zeugnisse müssten eingesammelt werden und die einzelnen Noten besprochen werden. Verbesserungen und Verschlechterungen im Notenspiegel können viele Gründe haben


    Bei den anderen Punkten stimme ich dir allerdings bei. Man kann einem Spieler vor einer wichtigen Arbeit mal Trainingsfrei geben und Spitzensport als Ansporn für gute Schulleistungen ist bestimmt auch zielführend (wobei ich nicht behaupten würde, dass Spitzenvereine nur gute Schüler aufnehmen - ich halte viel von Ehrlichkeit Kindern gegenüber (die erwarten wir schließlich auch) und das stimmt einfach nicht...).


    Letzlich würde ich auch davon abraten Fußball zu verbieten, Sport bietet eine wichtige Facette der Persönlichkeitsbildung: Verantwortung für sich und die Gruppe, Fairness, Siegen lernen, Verlieren lernen, und so vieles mehr... - alles Dinge die in der Schule oftmals zu kurz kommen, aber oftmals wichtiger sind als das 1x1 und Latein.
    Als Elternteil würde ich es auch aus folgendem Grund nicht verbieten zum Fußball zu gehen: Bei einer Mannschaft hat der Spieler nicht nur für sich Verantwortung, sondern natürlich auch für die Gruppe. Verbiete ich als Elternteil nun die Teilnahme am Spiel/Training betrafe ich nicht nur mein Kind, sondern auch die Mannschaft. Das Team wird, insb. wenn es ambitioniert ist das Fehlen des Spielers nicht wie ein Erwachsener reflektieren und die Gründe der Eltern nachvollziehen.
    Einfaches Beispiel: Fynn (Torwart) darf diese Woche nicht zum Training und Spiel, deswegen muss der TW aus der C2 aushelfen, das Spiel geht durch einen Torwartfehler mit 0:1 verloren. ICH wäre früher stinksauer gewesen - auf Fynn, nicht auf seine Eltern...

  • Hi Youngster Couch, Kritik die sachlich und kontruktiv ist, ...alles o.k., geht in Ordnung.


    Allerdings muß ich den Kelch an mir vorbeireichen, denn ich habe nicht geschrieben, das dem so ist, ...sprich...das es tatsächlich und überhaupt und immer mit schlechten Noten einhergeht oder die Noten absenkt, ...sondern...das man dort sagt, (beim Stützpunkt) das es so sein kann und das man damit dann nicht einverstanden ist. Ferner betonte ich mit den Worten ....."wen dem so ist...." Ich habe also ziemlich deutlich mit einer gewissen Skepsis im Bauch formuliert ...wie ich finde.


    Im Umkehrschluss habe ich meine persönlichen Erfahrungen damit gemacht und muß nochmals unterstreichen, dass der hiesige Stützpunktleiter (ich kann dir dessen Namen und die Adresse nennen) eindeutig seine Spieler anspricht, wenn deren Noten in der Schule zu schlecht sind. Hierfür gibt es konkrete Beispiele, eine kenne ich seit der F und der hat exakt deshalb mit dem Stützpunkt aufgehört und das vor cirka 8 Wochen. Die Entscheidung aufzuhören, kam aber nicht vom Stützpunkt, sondern von den Eltern.


    Daneben möchte ich sagen, dass ich das -sicherlich leihenhaft aber mit normalem Menschenverstand- so sehe:


    -es gibt Schüler, die sind so gut, die könnten 300 Trainings die Woche machen und die sind immer noch gut oder gar sehr gut.
    -es gibt welche, die wären auch bei keinem Training schlecht oder gar sehr schlecht


    -aber es gibt auch welche, die sind in der Schule hinsichtlich ihrer Leistungskraft "Grenzgänger" und da macht es schon einen Unterschied, ob sie Nachmittags pro Woche bei einem Training mehr (Stützpunkt; 1 Std. An.-und Abfahrt + 1,5 Std Training = 2,5 Std. Aufwand + eventuelle mehrtägige Seminar/Turniere in Kaiserau) weniger für die Schule tun. Zudem der Gedanke, dass sie im D und C Bereich zweimal die Woche erst um 15.30 Uhr von der Schule zu Hause eintreffen, um dann noch für den Folgetag etwas für die Schule zu leisten -so der erklärte Anspruch des hiesigen Gymnasium. D.h., das der Tag an dem das Kreisauswahltraining stattfindet völlig flach fällt, sprich ein Lerneffekt weniger als andere Schüler, ...die im besten Fall tatsächlich etwas für die Schule tun. Findest Du das im Hinblick auf den "Grenzgänger" als Lehrer tatsächlich so weit hergeholt? Ich nicht, ...denn mein ältester Sohn war hierfür das beste Beispiel. Gymnasium mit echter Empfehlung, erster Jahrgang der nach der 12 das Abi machen soll und leistungsmäßig "Grenzgänger", trotz massivstem Lernen am Rand und dann Fußball, Fußball, Fußball. Wir nahmen ihn runter und er geht nun als Musterschüler zur Realschule. Meine Meinung....jeder sollte dort spielen, wo er leistungsmäßig hingehört, damit er bestens gefördert und gefordert wird....und das nicht nur beim Fußball. Da kommt da spielt natürlich nun noch ein anderes Thema hinein, die Themen lassen sich aber nicht ganz trennen, ...wie ich finde. Gruß Andre

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Hallo


    Ich wollte euch ein kleines Update geben.


    Bei dem Auswahlturnier hat er sich verletzt und ist somit erstmal raus aus der Geschichte. Er hat es recht gut weggesteckt und sind erstmal in die Ferien gefahren.


    Dort habe ich nochmal mit ihm geredet.


    Denn:


    Seine schlechteren Noten beruhen einzig und allein auf Faulheit. Das kann ich so einfach nicht akzeptieren. Er macht nur Dinge die ihm Spaß machen. Alles andere läßt er liegen. Das 15 Strophige Gedicht das er über die Ferien lernen mußte hatte er Ruck Zuck auswendig gelernt.....


    Ich habe ihm versucht zu erklären, dass der Papa auch nicht immer gerne in die Arbeit geht. Das unsere Angestellten aber einen gutgelaunten Chef erwarten und er auch wenn er keine Lust hat sehen muß, das die Firma Einnahmen hat, da die Angestellten ja ihren Lohn brauchen.


    Er weiß das natürlich alles, aber ihm fällt es einfach schwer bei ungeliebten Sachen sich zusammenzureißen.


    Ich finde ihn zwar eigentlich zu alt dafür, habe aber ein Belohnungssystem eingeführt. Vielleicht hilft ihm das erstmal für den Anfang.



    Gruß


    Milky Way