Profitrainer

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  • Udo Lattek hat "nur" Regionalliga gespielt und trainerte sogar den FCB. Insgesamt dreimal ist er mit den Bayern deutscher Meister geworden!

    Fußball ist pure Leidenschaft!!!

  • Hennes Weisweiler, auch kein Profispieler, aber ein riesen Trainer neben Udo Lattek

  • Udo Lattek hat "nur" Regionalliga gespielt und trainerte sogar den FCB. Insgesamt dreimal ist er mit den Bayern deutscher Meister geworden!


    Er ist insgesamt sechsmal Meister mit Bayern geworden: 3x in den 70ern und 3x in den 80ern...aber das nur am Rande. ;)

  • Heute ist es bestimmt schwieriger als ein "Niemand" eine grosse Mannschaft zu trainieren im Gegensatz zu früher. Soviel zum Vergleich mit Udo Lattek. Mich würde an dieser Stelle interessieren wieviele ehem. Regionalligisten heute auf einer Bundesliga-bank sitzen und welche Teams diese trainieren.


    Grüsse
    TRPietro


  • Er ist insgesamt sechsmal Meister mit Bayern geworden: 3x in den 70ern und 3x in den 80ern...aber das nur am Rande. ;)

    Danke, das wußte ich nicht! Naja, mit dem FCB Meister werden ist auch nicht sonderlich schwer ;)


    Aber man sieht, es geht auch ohne. Vielleicht nicht der leichteste Weg, aber möglich ist es. Jogi Löw hat zwar BuLi gespielt, aber soweit ich weiß, war er nicht gerade einer der sogenannten Top-Spieler und nun trainiert er die National-Elf.
    Ich denke, Toyota hat recht: Nichts ist unmöglich!

    Fußball ist pure Leidenschaft!!!

  • Hallo,


    ich denke es gibt viele Leute die anderen super beibringen können was sie selber nie aktiv gemacht haben.


    Bei uns im Verein haben wir einen Trainer der nie Fußball gespielt hat, aber die Jungs spielen richtig gut.
    Und das nicht nur Individuell sondern auch Gruppentaktisch.


    Macht Spaß denen zuzuschauen.


    Also von daher kann ich nur sagen, dass es sicherlich den ein oder anderen gibt der kein Fußball Profi war,
    aber den Teams das besser lehren kann als manch Weltklasse Spieler!


    Schöne Grüße,
    Michael

    Fußball-Power

  • Udo Lattek hat "nur" Regionalliga gespielt und trainerte sogar den FCB. Insgesamt dreimal ist er mit den Bayern deutscher Meister geworden!

    Lattek hat vor der Gründung der Bundesliga beim VfL Osnabrück in der Oberliga Nord gespielt. Das war vor BL-Gründung die höchste deutsche Liga. War also auch eher ein Guter...

  • bei diese Diskussion werden wieder mal Apfel mit Birne verglichen.


    in den unteren Jugendmannschaften (mindestens bis einschl. D-Jugend, brauch ich einen
    Trainer,der Fussballer ist, also den Jungs und Mädels zeigt und vormacht wie es geht /Technik)
    also einen Fussballer als Trainer. den Spannschuss erklären und vormachen ohne es selbst zu können - wie geht das.


    je älter der Jahrgang wird, brauch ich einen Trainer, der die Mannschaft richtig führen kann.,
    hat ja sehr oft auch einen Co. Trainer (sinnvollerweise einen Fussballer)


    hier ist dann nicht sein Können als Fussballspieler gefragt, sonder der gesamte Mensch ist dann
    enscheidend (glaubwürdig, motivierend,didaktisch gut, usw. usw.)


    Günter

  • Ich möchte das hier mal wieder ein wenig ins Leben berufen.


    Was meint ihr denn, wenn man ins Ausland geht... ein Land wie die Slowakei, Lettland, Estland...
    wenn man dort mit einer guten Lizenz aus Deutschland ankommt, würde man dann dort einen Job
    für Liga 2 oder so etwas dort bekommen?


    Man müsste natürlich einen Dolmetcher und einen Sprachkurs belegen.

  • Lieber Trainergemeinde,


    lt. den DFB-Regularien braucht der Trainer nicht aktiver Spieler gewesen zu sein. Was es sehr wohl gibt, ist die Demonstrationsfähigkeit beim Einstieg in den Trainerleistungsbereich. Wie man das nötige Niveau hinbekommt, bleibt jedem selbst überlassen.


    In Deutschland gibt es beim Trainer eine Zwangsverbindung zwischen der Lizenz und Liga, in der der Trainer aktiv ist (siehe unter www.dfb.de, Rubrik Trainer). Es wird streng auf die Einhaltung der Lizenz im Profibereich geachtet. Der Trainer kann allerdings mit seiner alten Lizenz mit dem Team gemeinsam aufsteigen. Hat er für diese Liga keine gültige Lizenz, so bleibt ihm 1 Jahr Zeit, diese nachzuholen.


    Im Ausland sieht es teilweise ganz anders aus, weshalb duetsche Trainer teilweise zu Recht protestieren. Die Lehrinhalte, Ausbildungsdauer und Prüfungsbedingungen weichen teilweise deutlich ab, sodass hier nicht von einer gründlichen Berufsvorbereitung und Berufsausbildung gesprochen werden kann.


    Im Profibereich entscheidet aber nicht das vorhandene Wissen, sondern die Kompetenz in der Wissensvermittlung. Wurden Trainer vor einigen Jahrzehnten noch als die absolutistischen Patriachen ausgebildet, so fließen heute immer mehr pädagogische Elemente in den Stundenplan der Trainerausbildung ein. Denn man hat längst erkannt, das es nicht allein auf das, was vermittelt wird, sondern auch wie es vermittelt wird, ankommt. Der klassische Trainer, der Befehle verteilt, wird zum Fussballlehrer, der gemeinsam mit seinem Team Ziele erarbeitet.


    Die Trainerausbildung in Deutschland genießt einen sehr guten Ruf im Ausland. Die Hürden schrecken allerdings auch viele davon ab. Ich möchte an dieser Stelle gern ein Beispiel aus Marokko anführen. Dort startete ein ehemaliger Profi aus der 1. Liga seine Trainerkarriere in der 2. Liga. Dies selbstverständlich ohne jegliche Lizenz, weil es dort noch keine Profilizenz-Ausbildung gbit. Um sich Vorteile gegenüber Mitbewerbern zu verschaffen, aber auch um sein Spielerwissen durch Trainerwissen zu bereichern, würde er normalerweise als Französisch-Sprachiger seine Lizenz in Frankreich machen. Weil dieser Profi aber auch eine zeitlang in Deutschland spielte, des Deutschen einigermaßen mächtig ist, meldete er sich hier an. Der hiesige Trainereinstieg in den Leistungsbereich ist unabhängig von der Liga, in der der Trainer aktuell trainiert, die C-Leistungslizenz. In Deutschland wäre es ihm nach wie vor nicht möglich, mit dieser Lizenz im Profibereich zu trainieren, in Marocco ist diese Lizenz aber schon gegenüber den Mitbewerbern ein großer Vorteil, weil er in Deutschland erworben wurde.


    Fazit: Egal, wo man trainieren möchte: ohne Trainerwissen und der Fähigkeit zur erfolgreichen pädagogisch fundierten Kommunikation geht es nicht im Profibereich.


    Allerdings kann ich auch niemand daran hindern, von einer Trainerkarrriere im "Busch", umringt von Häuptlingen und Medizinmännern zu träumen. Aber auch die, die nicht ganz von der Außenwelt abgeschlossen sind, achten bei der Trainerauswahl auf Erfolge und den Nachweis gewisser Fähigkeiten!

  • @TW,


    die Grundvorraussetzung hast du mal sehr deutlich klargemacht, wann man wo trainieren darf.


    man wird aber nicht automatisch durch die einzelnen Lizensen dann zum entsprechenden Trainer.


    der Normalfall sind 2 Werdegänge, die unabhängig von der untersten bis obersten Klasse sind.


    du hast dir als Spieler einen Namen gemacht und willst Trainer werden, dann kriegst du einen Job, hast du dann Erfolg bleibst du, wenn nicht gehts immer tiefer.
    egal welche Lizens du nachweist.



    als namenloser musst du die Tortur von unten nach oben gehen, und das dauert, aber auch hier musst du Erfolge nachweisen, sonst läuft auch auf diesem Weg nichts.


    wieviele Fussballehrer sind ohne Job, wieviele tingeln unterklassig.


    die Beispiele Lattek, Weisweiler und all die anderen rufen bei mir immer ein grinsen hervor.


    sie waren zwar keine Weltstars, haben aber alle auf einem gewissen Niveau gespielt. sie wurden auch nicht als Buli-Trainer geboren,


    alle haben sich erst durch Erfolge hochgearbeitet.


    ohne Trainererfolg in der 2. Bundesliga wäre der 2. Liga-spielende Klopp, heute nicht in Dortmund. den Job in Mainz hatter aber nicht bekommen, weil er die entsprechende Lizens hat, sondern weil er sich als Spieler einen renomierten Namen geschaffen hat.



    die entsprechende Lizens ist Vorraussetzung, aber nicht entscheidend.


    ich kenne viele Trainer, die Spieler waren, das Traineramt übernommen haben, und erst dann in die Ausbildung gingen.


    gg

  • Die höhere Lizenz ist lediglich das Eintrittsgeld bei sonst gleichen Voraussetzungen. Aber ohne Erfolg wirst du ganz schnell nach unten durchgereicht. Dabei interessieren einen Dritten die Begleitumstände deines Erfolges oder Mißerfolges nicht. Leider geht dieser Erfolgszwang auch manchmal zu Lasten der Spieler.


    Es ist also nichts anderes, wie im Beruf auch. Da wird auch geschaut, was für eine Schulausbildung und evl. Studium (incl. Titel und Renoumeé der Uni) du hast. Wenn du noch keine Erfahrung hast, werden die für den Tätigkeitsbereich relevanten Noten heranangezogen. Falls Erfahrungen vorliegen, wird geschaut, wo du wielange warst. Als Manager (vlg. Profitrainer) sollte eine klare Steigerung der Verantwortlichkeiten zu erkennen sein. Mehr als 5 Jahre solltest du nicht im Unternehmen tätig gewesen sein, sonst giltst du als betriebsblind. Allerdings sind auch zu kurze Beschäftigungszeiten ein Grund, weil du dann ungenügende Praxiserfahrungen mitbringst. Schließlich solltest du als Manager auch "über Leichen gehen können", also ohne mit der Wimper zu zucken unangenehme Aufgaben rasch und ohne Nebengeräusche zu erfüllen. Denn, wenn du nicht unverzüglich handelst, tun es ein anderer für dich!


    Du empfindest dich mit der Zeit wie der Hamburger zwischen dem Brötchen. Da sind die Chefs und Sponsoren, denen deine Erfolge nicht genug sind und die Kosten dafür zu hoch darstellen, die von oben herab ihre Macht an dir auslassen. Dann sind da deine Spieler und deren Berater, denen die Arbeitsanforderungen und -bedingungen zu hoch erscheinen und glauben, für all das mehr Geld erwarten zu dürfen. Du selbst bist dann der Katalysator, der die Informationen von oben nach unten, wie von unten nach oben filtert.


    Die Aufgaben eines Profitrainers lassen sich heutzutage nicht mehr von einer Person realisieren. Der Chefcoach hat seine Spezialisten (Mentaltrainer, Fitnesstrainer, Torwarttrainer, Teamarzt ect.). Er ist nur so gut, wie sein Team funktioniert, erntet aber den Erfolg.


    Aber jeder, der sich zum ersten mal im Hexenkessel eines großen Stadions feiern lassen durfte, wird dieses Gänsehautgefühl sein lebenlang nie vergessen!