Unterfordertes Supertalent!

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  • Hallo TV.


    Da ich den Thread bisher nicht ganz verfolgt habe, habe ich folgende Frage?
    Was soll mir das Video sagen? Was wolltest du damit zeigen?


    Danke


    PS die Frage ist völlig ernst gemeint.

  • Hallo,


    einfach weil saschatoni wissen wollte, wie es meinem Sohn geht, deshalb diie Videos als vereinsspieler und jetzt privat. Wie ich bereits schrieb, ihm gefällt es sehr gut und hat seinen spass und von verlorener Kindheit kann keine rede sein.


    Gruß


    DTV

  • Das sind aus meiner Sicht die krankhaften Auswüchse des Kinderfußballs.
    Die Verantwortlichen in den Vereinen, die so etwas zulassen, gehören abgemahnt und bei Wiederholung gefeuert.


    Sorry, ich könnte heulen, wenn ich sehe wie einige Vereine ihre Kinder wie Pitbull-Terrier durch das Land schicken.


    Hier ist der DFB echt gefordert, damit diesem Treiben Einhalt geboten wird


    Bin ich nicht ganz Deiner Meinung. Sicherlich kann man es mit Turnierreisen etc. wirklich übertreiben. Ich muss mit meinen Kids nicht nach Barcelona geflogen sein. Aber ich hatte mit meinem alten Verein des Öfteren Turniere in anderen Bundesländern und im benachbarten Ausland belegt. Für alle beteiligten stand das Erlebnis eines anderen Landes (u.U. auch einer anderen Kultur) und das Kennenlernen einer anderen Art Fußball zu spielen im Vordergrund und alle beteiligten kamen IMMER glücklich und zufrieden von solchen Turnieren zurück. Außerdem gebe ich Dir noch zu bedenken, dass Schwabach von Stuttgart nicht allzu weit weg liegt... (und es ist ja wohl sehr deutlich um welchen Verein es sich im Rahmen unserer Diskussionen hier handelt...).


    Vereine die Leistungssport betreiben finden in der näheren Umgebung zwar sicherlich so manchen adäquaten Gegner (das ist auch im Großraum Stuttgart so) nur bringt es das Team, bei dem es um Leistungsfußball geht (und das darf es m.A. auch) nicht weiter, wenn man ständig zweistellig gegen den Nachbarverein aus dem selben Stadtteil gewinnt...


    Ich denke eher dass es Aufgabe der betreffenden Vereine ist, die Kinder UND deren Eltern im Vorfeld eines Wechsels deutlich darauf hinzuweisen auf was man sich bei diesem Wechsel einlässt. Und genau da liegt der Hund begraben: Viele Eltern sehen in ihrem Kind ein Riesentalent (dass es vielleicht sogar auch sein mag); sehen aber andererseits nur die sportliche und nicht die persönliche Reife.


    Und genau in diesem Punkt gebe ich Dir recht: Leistungsfußball ist meiner Ansicht nach erst ab der C-Jugend nötig und möglich. Vor Beginn des D-Jugendalters muss ich mein Kind nicht zu einem Spitzenklub schicken. Aber ich DARF es und so wahnsinnig viel falsch scheinen die Kickers (um es mal auszusprechen) nicht zu machen. Glaub mir: Es gibt Bundesligisten die in diesem Bereich noch viel größere Angriffe auf die kindliche Seele unternehmen; da hilft ein Blick in den äußersten Süden der Republik...

    "Ihr kennt das doch: Von allen Läufern, die im Stadion zum Wettlauf starten, gewinnt nur einer den Siegeskranz. Lauft so, dass ihr ihn gewinnt!"


    Die Bibel, 1. Korinther; 9, 24
    (Übersetzung "Hoffnung für alle")

  • Auch jetzt würde mich interessieren, wie der Stand der Dinge beim Sohn vom talentfreien Vater ist !!!!


    Und hat Andre nach 3 Jahren eine Antwort vom DFB erhalten ( Beitrag 197) ????


    Würde mich interessiern :)

  • Hallo Trainer,


    in meiner Mannschaft gibt es auch ein fußballerisch deutlich weiter entwickeltes Kind, das jetzt 7 Jahre alt ist und im Sommer in die F-Jugend wechseln wird.Es ist von einem örtlichen Profiverein gesichtet worden und soll dort in der U8 spielen. Die Eltern des Kindes fragen mich nun um Rat. Ich weiß, daß dem Kind 2 Jahre in der F-Jugend mit einem typischen "Erwachsenentrainer" bevorstehen, der kein entsprechendes Kindertraining durchführt und auch nicht durchführen wird. Es geht dort um Punkte und Tabellenpositionen. Auch alle weiteren Altersstufen bieten kein niveauvolles Kindertraining an. Der Junge selbst zögert weil er seine Freunde im Verein zu verlieren glaubt, seine Eltern befürchten jedoch, daß er bis zu einer bewußten Entscheidung seinerseits die Jahre durch das zugegebenermaßen schlechte Training im Heimatverein verlieren wird. Da ich auch nur der Vatertrainer im ersten Lehrjahr bin fehlt mir für einen solchen Rat die Erfahrung. Kann ein Kind die "verlorene" Zeit tatsächlich später nicht mehr aufholen? Kann man mit einem Gastspielrecht und Gasttraining beim Profiverein versuchen, das fußballerische Niveau zu halten? Ich danke für Eure Hilfe und bin auf die Antworten gespannt.

  • Auch jetzt würde mich interessieren, wie der Stand der Dinge beim Sohn vom talentfreien Vater ist !!!!


    Und hat Andre nach 3 Jahren eine Antwort vom DFB erhalten ( Beitrag 197) ????


    Würde mich interessiern :)


    Es blieb bei Beitrag 249 ;)

  • Auch jetzt würde mich interessieren, wie der Stand der Dinge beim Sohn vom talentfreien Vater ist !!!!

    Offenbar kickt der Junge mittlerweile in der U11 des Vereis, den man oben in den Videos sieht.


    Hallo Trainer,


    in meiner Mannschaft gibt es auch ein fußballerisch deutlich weiter entwickeltes Kind, das jetzt 7 Jahre alt ist und im Sommer in die F-Jugend wechseln wird.Es ist von einem örtlichen Profiverein gesichtet worden und soll dort in der U8 spielen. Die Eltern des Kindes fragen mich nun um Rat. Ich weiß, daß dem Kind 2 Jahre in der F-Jugend mit einem typischen "Erwachsenentrainer" bevorstehen, der kein entsprechendes Kindertraining durchführt und auch nicht durchführen wird. Es geht dort um Punkte und Tabellenpositionen. Auch alle weiteren Altersstufen bieten kein niveauvolles Kindertraining an. Der Junge selbst zögert weil er seine Freunde im Verein zu verlieren glaubt, seine Eltern befürchten jedoch, daß er bis zu einer bewußten Entscheidung seinerseits die Jahre durch das zugegebenermaßen schlechte Training im Heimatverein verlieren wird. Da ich auch nur der Vatertrainer im ersten Lehrjahr bin fehlt mir für einen solchen Rat die Erfahrung. Kann ein Kind die "verlorene" Zeit tatsächlich später nicht mehr aufholen? Kann man mit einem Gastspielrecht und Gasttraining beim Profiverein versuchen, das fußballerische Niveau zu halten? Ich danke für Eure Hilfe und bin auf die Antworten gespannt.


    Hallo Matzel,
    hoffentlich geht Dein Posting hier nicht unter, das hätte eigentlich einen separaten Thread verdient. Eine einfache Antwort gibt es aus meiner Sicht nicht. Wechsel zum Bundesligisten schon in der U8 ist extrem früh. Offenbar kennst Du den Bundesligisten auch gut ("Erwachsenentrainer"), das klingt sehr abschreckend. Insofern würde ich das nicht machen.


    Andererseits klingt auch das, was Du von Deinem Heimatverein schreibst, auch nicht wirklich optimal ("schlechtes Training"). Warum ist das Training da schlecht? Gibt es da Optimierungspotenzial? Aus eigener Erfahrung (mit meinem Sohn) kann ich sagen, dass es einem Kind wenig Spaß macht, in einer Mannschaft zu kicken, in der er sehr deutlich herausragt. Man benötigt Mitspieler, die einen im Training auch mal fordern und die im Spiel mitziehen können. Gibt es die Möglichkeit, das dem Jungen im Heimatverein zu bieten, evtl. durch Hochzeiehn in einen älteren Jahrgang? Wenn ja, dann ist das vermutlich der Optimalfall. Wenn nein, dann würde ich einen Vereinswechsel empfehlen, aber dann lieber zu einem ausgewiesenen Ausbildungsverein als zu dem Bundesligisten (dabei unterstelle ich, dass Deine Schilderung des Bundesligisten zutrifft).


    Grüße
    Oliver

  • Ich habe das so verstanden, dass seine Beschreibungen auf seinen Heimatverein bezogen waren und nun die Entscheidung ansteht, ob er deswegen nicht lieber wechseln soll. Mit der Folge nicht mehr mit seinen Kumpels kicken zu können ?(


    Matzel klär uns auf, sonst geht es in die falsche Richtung

  • Hmm, da könntest Du Recht haben, Steini...Wenn der "Erwachsenentrainer" die F im Heimatverein trainiert, dann stimmt mein Posting von oben natürlich nicht mehr.


    Bevor ich jetzt weiter spekuliere, hoffe ich, dass Matzel uns nochmal in die Spur setzt.


    Grüße
    Oliver

  • Hallo, hier bin ich noch mal. Wahrscheinlich habe ich mich nicht genau ausgedrückt. Also schlechtes Training und der "Erwachsenentrainer" betreffen den jetztigen Verein des Kindes. Diese "Qualität" ändert sich auch in den höheren Altersstufen nicht, so daß ein Mitspielen in einer höheren Altersklasse keinen Sinn macht. Es gibt keinen Kinderfußball, der diesen Namen verdient. Der Junger ist nicht nur als Fußballer ein toller Kerl, so daß wir uns als "Laien" einfach ein paar Gedanken mehr machen. Der Wechsel bezieht sich auf einen Verein, dessen Profimannschaft in der 3.Liga spielt und der den Kinder, wie ich mich selber als heimlicher Beobachter überzeugen konnte, ein richtig gutes Kindertraining bietet, natürlich auch dadurch ermöglicht, daß dort jährlich die 15 besten Kinder aus weitem Umkreis für die jeweils neue U8 zusammengezogen werden. So weit zum Fußball. Ich habe im Forum aber auch gelesen, daß der Leistungsfußball für Kinder erst wesentlich später beginnt. Und deshalb taucht die Frage auf, wie ich die Eltern beraten soll: Ausharren in einem Verein, wo Laien Kinder ein schlechtes training anbieten und die Kindermannschaften auch dementsprechend Fußball spielen oder Wechsel in einen Verein, wo Kindern ein richtiges "Kindertraining" geboten wird, wenn auch streng leistungsorientiert. Was sind Eure Erfahrungen? Verliert ein Kind unwiderbringlich Zeit, wenn es in dieser Altersstufe nicht ausreichend gefördert wird oder ist es aufzuholen, wenn ein Kind z.B. in der D-Jugend dann bewußt zu einem leistungsorientierten Verein wechselt. Ich hoffe, jetzt ist aller klar ausgedrückt. Vielen Dank an Euch

  • Wer sein Kind in einen Leistungsverein gibt, sollte sich darüber im klaren sein, dass (jedenfalls bei den hier bei uns ansässigen Vereinen) jedes Jahr neue Spieler kommen und der Bessere in die dann neue Mannschaft übernommen wird. Wenn zweite und dritte Mannschaften existieren, wird entsprechend weitergereicht, dann ist aber in der Regel Trainer und Spielerniveau, wie bei den Dorfklubs auch, eher Zufall.


    Aber die Diskussion ist ja nicht ganz neu ;)

  • Matzel
    Ganz schwierige Frage! Mein Sohn war in ähnlicher Situation, allerdings beim Übergang von F nach E. Er ist zum Profiverein gewechselt. Bisher bereut er das nicht, fussballerisch hat ihn das enorm weiter gebracht, aber der Aufwand (für die ganze Familie!) ist schon erheblich.


    Dein Junge ist jetzt nochmal 2 Jahre jünger. Das ist schon extrem früh. Fussballerisch wird er aus meiner Sicht nicht sehr viel verpassen, wenn er erstmal noch im Heimatverein bleibt. Zumal nach meiner Erfahrung ja die guten Spieler am wenigsten unter nicht altersgerechtem Training leiden. Das trifft ja oft eher die schlechten Spieler, die dann zuwenig Einsatzzeit bekommen oder immer hinten rechts spielen müssen, damit sie die guten Spieler im Zentrum nicht stören ;( . Wichtig ist in diesem Alter (und nicht nur in diesem!) vor allem der Spaß am Fussball. Wenn der Junge Spaß im Heimatverein hat, dann würde ich ihm zum Bleiben raten. Wenn er wirklich gut ist, wird ihn der Leistungsverein auch in 2 oder 3 Jahren noch nehmen.


    Der andere Aspekt ist der Leistungsverein selbst. Fussballerisch ist das sicher besser als der Heimatverein, so wie Du letzteren beschreibst. Aber wie hoch ist der Aufwand, dorthin zu fahren? Wie oft ist Training, Turnier oder Spiel? Viele Leistungsvereine geben da mächtig Gas, da wird die U8 schon bundesweit auf Turniere geschickt. Das ist auch nicht billig (Sprit, Hotel für die Eltern usw.). Wie stark ist der Selektionsdruck am Saisonende, d.h. wieviele Kinder müssen da jeweils wieder gehen?


    Eine echte Empfehlung mag ich nicht abgeben. Da hängt viel von den konkreten Umständen ab. Optimal wäre sicher ein kindgerechtes Training im Heimatverein, aber das gibt es ja offenbar nicht. Vielleicht wäre es auch eine Option, den Jungen parallel zum Fussball noch eine andere Sportart machen zu lassen.


    Grüße
    Oliver

  • Hallo Oliver, vielen Dank für Deine ausführlich dargelegte Meinung. So ungefähr war auch mein Gefühl, die Erfahrung fehlt aber einfach. Würdet Ihr, wenn das Kind im Heimatverein bleibt, das vom Profiverein angebotene Gastspielrechts für Freundschaftsspiele, Turniere und zusätzliches Training nutzen. Oder ist das dann zu viel hin und her. Der Verein ist nicht weit weg und vom Zeitaufwand geht wohl.


    Viele Grüsse und Danke

  • Ein Gastspielrecht halte ich für ziemlich optimal :thumbup: , denn so bleibt das kind mit seinen Kumpels vor Ort zusammen und hat parallel aber eine weitere Förderung. Das würde ich ausprobieren.


    Grüße
    Oliver

  • Wenn das Training wirklich so schlecht ist und nur die beiden Varianten möglich sind, würde ich wechseln. Es geht ja nicht nur um die Toptalente, die sich angeblich immer durchsetzen. Für die anderen ist es meiner Meinung nach schade um die Zeit, die sie in einem solchen Verein stümperhaft ausgebildet werden. Irgendwann haben die anderen einen solchen Vorsprung, dass entsprechende Vereine kein Interesse mehr an dem Kind haben. Voraussetzung bei allem ist natürlich, dass das Kind auch den Wunsch nach besserer Ausbildung verspürt.

  • Hallo Matzel,
    mein Sohn wechselte zur U9 zum Bundesligisten, Fahrstrecke einfach ca. 25 km , Training 3 x die Woche. Ohne Fahrgemeinschaft stösst man da recht schnell an Grenzen. Jedes Wochenende Spiel/Turnier, oft weiter entfernt, Sprit, alternativ Hotel, muss man sich leisten können.
    Die Mannschaft ist eine Mannschaft auf Zeit, sieht jedes Jahr ein bisschen anders aus, sind Konkurrenten . So dann auch die Eltern, kann gut sein, muss aber nicht. Manch einer sieht dann nur, das sein eigenes Kind möglichst gut aussehen möge :) .
    Die Kinder verzichten auf vieles , lange Aufbleiben am Wochenende ... hm, was sagt der Kalender ????? Mal eben übernachten beim Freund, ja, klappt in 3 Wochen...


    Lange Rede, mein Sohn ist nach 2 Jahren zum nächsten Jahr wieder draussen und wenn hier manch einer von "verletzter Kinderseele" sprach, ist das bei ihm jetzt glaub ich nicht so schlimm. Er wollte in der Mannschaft keine Freundschaften , sondern gut Fussball spielen, das hatte er nun 2 Jahre lang gehabt mit Freud und Leid (und das lag manchmal nah beisammen) . Wir haben ihm immer gesagt, das ist eine Sache auf Zeit und so war es jetzt auch. Die Bewertung , die ihn wieder rauskickte, ist definitiv nicht objektiv vorgenommen worden, da sind Gründe vorgeschoben worden, aber ich hab keine Lust zu diskutieren oder zu betteln, ich hätte mir aber mehr Ehrlichkeit gewünscht ...


    Wir suchen jetzt nach einer Alternative, dies ist nicht sooo einfach, in den hiesigen Dorfverein zu wechseln steht nicht zur Debatte.


    Mein Eindruck ist ( mein Sohn ist 10 ) , dass er zwar traurig ist , aber gleichzeitig auch erleichtert. Er darf jetzt wieder ein bisschen mehr Kind sein . Geburtstage wahrnehmen, mehr Zeit haben etc etc. .


    Würden wir es nochmal machen ? Ja, schon. Meiner wollte einfach nur Fussball spielen, Freunde im Verein waren ihm nicht wichtig, so war das o.k. !
    Er hat jetzt die Zeit dort gehabt , sich weiterentwickelt und viele Erfahrungen machen dürfen, jetzt kommt wieder "seine" Zeit. Wenn wir ihm damals den Wechsel ausgeredet hätten, wäre er vielleicht (und wir auch =) ) irgendwann einem Traum hinterhergejagt.


    Alles Gute, letzten Ende entscheidet Euer Bauch und was gewesen wäre , werdet Ihr wohl nicht erfahren ...

  • Eine grundsätzlich richtige Antwort kann es wohl zu diesem, wie auch vielen anderen Themen, nicht geben. Für ein Kind, welches hauptsächlich Fußball spielt, um mit seinen Freunden zusammen zu sein, wird diese anders aussehen, als für eines, welches allein wegen des Fußballs zum Training geht. Das die Kinder teilweise schon auf vieles verzichten, wie @beart schreibt, kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen. Hier ist es an den Eltern, zu sehen, ob das Kind selbst diese Disziplin hat oder ob sie mehr oder weniger erzwungen wird. Dort, wo man den Eindruck hat, dass der Verzicht dem Kind eher wehtut, sollte man stark überlegen, ob es der richtige Weg ist, den man momentan einschlägt.

  • @ Matzel


    Meine Meinung: wenn es für die Eltern vom Aufwand her machbar ist, sollte man zugunsten des Jungen das Gastspielrecht wahrnehmen. Die Eltern werden beobachten können, ob der Junge sich in diesem Umfeld wohlfühlt. Es gibt halt "schüchterne" Kinder, die nicht gerne ein neues Umfeld unter gleichzeitiger Aufgabe der alten sozialen Heimal betreten. Insbesondere wenn aber das Training in der zukünftigen F so wie von Dir erwartet (wohl eher: befürchtet) abläuft, sollte die Entscheidung der Eltern klar sein. Und auch der Junge wird sich vermutlich über kurz oder lang für das bessere Kindertraining entscheiden, insbesondere wenn er erkennt, dass man auch da Freunde finden kann. Viele Jungs und Mädels (einschließlich Eltern) haben gar keine Wahlmöglichkeiten und müssen das schlechte Trainingsumfeld in Kauf nehmen, um überhaupt ihrem Hobby nachgehen zu können. X(

  • Ich habe öfters mal -wie einige andere auch- geschrieben, dass Kinder das auch wirklich wollen müssen....also wechseln wollen müssen, dahingehen wollen müssen, es geht nur über den Willen usw...also letztlich selber entscheiden.


    Ich stelle für mich fest, dass ich da heute eine andere Meinunge zu erlangt habe. Ich habe derzeit einen Spieler, der ist 12 Jahre alt, ein lieber netter Kerl, der sehr gut kicken kann. Dieser Spieler spielt beim Stützpunkt und dürfte dort zu den Besseren zählen. Die Eltern wurden auf einem Stützpunktturnier von einem einer Person eines Bundesligisten angesprochen. Der "Bundesligistenansprecher" ;) ...erfuhr, dass der Junge 120 Kilometer weit von der Trainingsstette entfernt wohnt, wo er ihn gerne hin haben möchte und das....drei bis viermal die Wochen (Training + Spiel).


    Dann erhielt ich einen Anruf....informierte den Stützpunktleiter, der sich wunderte, dass der Verein an ihm vorbei anfragte.


    So wurde mir das über die Mutter des Spielers bekannt. Sein kann auch...dass der Spieler sich dort einfach vorstellte. Die Wahrheit kenne ich nicht wirklich...beides ist möglich, Tendenz dessen was ich an Gesamtinfos habe...war es die erste Version die ich beschrieb...sprich er wurde angesprochen...mein Supertalent.


    Mein Spieler spielt kommende Saison immer noch D. Meine jetzige D -die ich abgeben werde- spielt kommende Saison eine Liga über der Kreisliga A...sprich Bezirksliga und zwar auf Antrag (kein Auf,.-und Abstieg möglich). Es geht dort reinweg um Förderung von Talenten. Konkret heisst das, dass der Verein sich auferlegt hat, mit den eigenen Spielern + max. 5 Fremdspieler dort mithalten zu können. Ein LZ gibts hier noch nicht, sonst würde es diese Sache vermutlich so nicht geben bzw. ...die feste LZ-Mannschaft würde wohl in dieser Liga spielen, statt jedes Jahr einem anderen Verein den Zuschlag für die Bezirksliga - D - Runde zu geben. Derzeit bereisen uns bei jedem Training Eltern mit ihren Sprösslingen, die sich auf einen dieser fünf Plätze anbieten. Wahnsinn was das ein Kommen und Gehen ist. Ich habe erst gestern mit einem dennoch netten Vater gesprochen, der mir am Trainingsende erklärte, dass sein Sohn im alten Verein ab der F spielte und niemals auch nur im Ansatz ein solches Training geboten bekam. Ich fand unser gestriges Training durchschnittlich gelungen, er fand es klasse..was selbstverständlich Balsam auf Trainers Seele war. Der Vater spielte selber mal in der Bundesliga Handball wie er erklärte.


    Ich wollte bis hierher beschreiben, was da so los ist auf dem ländlichen Markt. Der Spieler der von mir nun fest zum Bundesligisten in 120 Km Entfernung bis zu viermal die Woche neben Schule reisen wird....verzichtet hier nun auf die Bezirksliga und den Stützpunkt. Ich betone....Bezirksliga....einem guten Jungtrainer der das mit mir ein Jahr gemacht hat, einen Trainerschein hat und selber Westfalenliga gespielt hat und einem gut arbeitenden Stützpunkt....geht zum Bundesligisten wo er nun mehr gefördert wird?


    DAS glaube ich nicht. Aufwand und Wirkung und die Gefahr die da latent mitfährt (das der "verbrannt" wird/Drop out usw.) stehen hier für mich so krass ausser Verhältnis, das mir echt der Hals schwillt. Ich bin der festen Überzeugung das es Dinge gibt, die ein Spieler in diesem Alter nicht entscheiden darf und zeitgleich finde ich es unverantwortlich von dem Bundesligisten -so sich die Sache so darstellt wie ich meine, dass sie sich entwickelt hat- hier an eine imigrantenfamilie die in diese Sache vermutlich die größte Chance auf ?? interpretiert, die restlos gebauchpinselt ist.....dass ich fast schon glaube, dass sowas eigentlich eine Sache für das Jugendamt ist. Soweit ich weiss, gibts auf dem Sektor D Jugend keine höhere Liga als die Bezirksliga in Nrw....die hätte er auch hier. Und das der Stützpunkt hier starke Spieler hat, haben die auf dem Cup bewiesen, wo man unglücklich Zweiter wurde (da waren alle Stützpunkte vertreten).


    Ist das noch Förderung...einen 12jährigen knapp 1000 Kilometer die Woche/fast 4000 Kilometer durch das Land zu scheuchen, ist das verantwortliches Handeln seitens des Bundesligisten, seintens der Eltern? Ein Unding!


    Die Mutter -wie gesagt- sonst sehr nett....sagt....das der liebe Kleine das doch will! Muss man sich mal vorstellen...der will. So ein Nonsens...klar kann der wollen, hier hätte ich als Elternteil dem Herrn Bundeligaoberwichtigschlauscout den dicken Stinkefinge gezeigt. Haben die sie noch alle auf der Latte?


    Kinderarbeit ist verboten und so einen Mist auf Kinderrücken zu packen ist des Bundesligisten den ich besser nicht benenne irgendwie nicht würdig.


    Für mich ein Nogo, das der DFB verbieten sollte, unmöglich machen sollte, unterbinden muß. Der Fußball läuft in Gefahr, diesen Spieler zu verlieren. Hier wird meiner Ansicht nach nicht im Sinne des Kindes gehandelt und diejenigen die das Verantworten haben vermutlich die Dollarzeichen auf den Augen kleben...der Ligist und die Eltern! Der Ligist sowieso...und die Eltern schieben vor, dass der Junge das ja will....womit sie für mich zeigen, das hier ein 12jähriger eine solche Entscheidung mit tierischer Weite trifft. Geht der Junge auch zur Bank und erledigt die Bankgeschäfte, bestimmt der auch wohin es in den Urlaub geht, warum macht der nicht gleich den Führerschein für den Lkw? Fakt ist für mich, dass der Spieler hier vor Ort ausreichende Förderung erhält, die er in seinem gewohnten Umfeld und ohne diesen Aufwand für das Gleiche bekommt....Bezirkliga und Stützpunkt für eine 12jährigen ebend.


    Wahnsinn.


    Ach wisst ihr was, ich werde der Mutter das am Freitag nochmals so deutlich verklickern!

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()