die eingangsfrage zu diesem thema lautet:
nehmen wir das "hobby" fußball zu ernst und beschränken dadurch den freiraum der kinder?
zu dieser frage hat mich folgender satz verleitet, den ich auf einer vereinshomepage lesen durfte:
"Die Einstellung mancher Spieler - Schule hin, Arbeit her - muss sich gewaltig ändern, wenn wir noch was erben wollen.In der Winterpause kann sich jeder intensiv um private Aufgaben
kümmern, um hoffenlich den Kopf in der Rückrunde frei zu bekommen."
Hier hat ein Trainer den Fußball klar in den Mittelpunkt gerückt. Die Spieler sollen sich dem Sport unterordnen und ihre Konzentration darauf richten. Dieser Verein spielt nicht gerade hoch - fast alle Teams in der untersten Klasse.
Ich selbst habe dabei entdeckt, dass auch ich hohe Ansprüche an die Spieler stelle. Trainingsteilnahme ist quasi absolute Pflicht, Geburtstagsfeiern zählen nicht als Entschuldigungsgrund, schulische Gründe werden zähneknirschend akzeptiert. Auch erwarte ich dass ältere Spieler ihr Freizeitverhalten (lange weg gehen) entsprechend einschränken, um zum Fußballspielen fit zu sein (U17 spielt z.b. am Sonntagmorgen). Sicher sind das grundlegende Dinge, die wohl jeder Trainer von seinen Spielern erwartet. Aber kann man das von einem Jugendlichen wirklich verlangen, der seine Zeit genießen und die Welt erobern möchte?
Manchmal denke ich sind die Erwartungen zu hoch, die wir (oder ich) an die Spieler stellen. Man erwartet oft, dass sich die Spieler ähnlich viel mit der Mannschaft und dem Fußball beschäftigen wie wir Trainer und ein profihaftes Verhalten an den Tag legen. Dabei wollen sie aber eigentlich nur Spaß haben und diesen Sport als Hobby betreiben...
Wie seht ihr die Sache? Hoffe ich konnte halbwegs vermitteln, was ich meine...