Beiträge von niklasv

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    Meine persönliche Trainervorbilder sind:


    -Ralf Rangnick
    Einer, der sich entgegen der deutschen Manier immer weiterentwickeln will, nimmt gerne Einflüsse aus dem Ausland an, statt sie von vornherein abzulehnen. Daher braucht er an sich kein besonders genialer Kopf zu sein, da er zumindest in Deutschland trotzdem Vorreiter ist. Diese Offenheit für Neues ist ein springender Punkt meiner Philosophie.


    -Johann Cruyff
    Nicht nur Spieler weltklasse. Als Trainer entwickelte er das Spielsystem in Barcelona, das die Mannschaft noch heute prägt. Ein absoluter Vordenker im Fußball. Entscheidend beteiligt am Aufbau der weltweit besten Fußballschulen in Barcelona und Amsterdam.

    niklasv - Fussballspielen können in der C-Jugend alle? Also kannst du ihnen nichts mehr bei bringen? Traurig, Traurig....... nein mal im Ernst: Gewisse Sachen kannst du jedem Spieler noch beibringen. Sonst bräuchten die Starts von Real Madrid oder Barcelona auch keinen Trainer mehr. Allein schon taktische Dinge (Umstellung zu Vorjahr) müssen trainiert werden.


    Und die Aussage:" Wenn man sich unbedingt genötigt sieht, jede technisch anspruchsvolle Übung vorzumachen, kann man ja immernoch gucken, ob nicht irgendwer aus der A-Jugend vielleicht den Co-Trainer geben will." find ich irgendwie "dumm". Dann brauchst du gleich keinen Trainer zu machen - dann lass dies denjenigen aus der A-Jugend machen.

    Ich sage nicht, dass das alle können in der C-Jugend. Ich sage nur, dass die allermeisten schon die Grundtechnik haben, so dass man ihnen nicht mehr vormachen braucht, wie man dribbelt oder einen sauberen Pass spielt.
    Dass dein Vergleich mit Real Madrid und Barcelona ziemlich hinkt, das weißt du wohl selber.


    Und wieso sollte man sich keinen Co-Trainer aus der A-Jugend holen? Die Aussage, dass der dann gleich Trainer sein sollte, finde ich nicht richtig und es unterschlägt auch, dass zum Trainersein mehr dazugehört als nur Übungen vorzumachen. Du musst alles organisieren, du musst Übungen raussuchen, du musst sie auch erklären können, du musst Sachverstand haben, du musst mit Kindern umgehen können. Zu dem ganzen Aufwand hat ein A-Jugendlicher möglicherweise, oder viel mehr wahrscheinlich, kaum Lust.


    Dass man nur Sachen kritisieren sollte, die man auch selbst kann, stimmt auch nicht. Wieso auch? Begründung? Ich bin der Trainer, die Spieler sind Spieler. Daher müssen sie in erster Linie spielen können, ich in erster Linie trainieren und organisieren. Wenn ich auch spielen kann, ist das vorteilhaft und schön, aber nicht notwendig. Wir kritisieren ständig Sachen, die wir nicht selbst können. Politiker, Manager, Profispieler, Schiedsrichter und noch viele mehr. Dann dürfte es auch keine Sportjournalisten geben, die wenigsten dürften potenzielle Bundesligaspieler sein.
    Wir haben nicht die Situation, dass die Trainer den Vereinen die Türen einrennen, also kann man auch schlecht jemandem sagen "du bist leider nicht geeignet". Man sollte vielmehr froh sein über jeden, der sich engagiert. Tut nicht jeder.

    Das die Kinder die Technik nicht 1:1 kopieren ist klar, liegt ja auch ein bißchen am Talent. Aber als ich noch in dem Alter war da haben wir immer versucht die Tricks der Stars zu kopieren. Dann kann es ja nicht schlecht sein wenn der Trainer mal etwas vormachen kann. Gerade wenn es dann auch Richtung D-Jugend geht wo man ja auch mal den ein oder anderen Spielzug übt, ist es sicherlich sinnvoll wenn der Trainer es mal vormachen kann, wenn es durch die Ansprache nicht verstanden wurde.

    Klar. Aber es hört sich hier teilweise so an, als bräuchte der Trainer eine gute Technik, damit die Kinder sich das abgucken können. Aber es kommt wirklich keinem Kind in den Sinn, auf die Füße des Trainers zu achten und dann die Technik nachzuahmen. Wenn es so wäre, hätten wir ja eine Lösung für das Jugendproblem: füttern wir die Kinder einfach mit Messi-Videos.
    Was ich damit sagen will, ist, dass Kinder die Technik hauptsächlich, wenn nicht gar ausschließlich, durch das eigene Ausführen lernen.


    Bei den Spielzügen gebe ich dir Recht, nur sehe ich nicht, wozu man dabei einen Ball jonglieren muss oder ähnliche Kunststückchen.

    also wenn ich das so höre dann bräuchte man ja gerade im Kindertraining, die Leute die gut Fußball spielen können. Denn da ist es ja gerade so das die Kinder das nachmachen was wir ihnen vormachen.

    Ist das so?
    Ich denke eher, dass Kinder ihre Technik selbst entwickeln, indem sie die Übungen einfach machen. Nin kein Sportwissenschaftler, habe dazu auch keine Studien, aber kaum ein Kind wird seinem Trainer auf den Fuß schauen und dann 1:1 kopieren, was der macht. Dann wären Kinder ja kleine Maschinen zur Analyse und Auswertung von Daten. Könnte ich mir ja auch ein paar Tage Videos von Cristiano Ronaldo anschauen und dadurch dann meine Technik verbessern, wird aber wahrscheinlich nicht klappen.

    Richtig, Kinder lernen vor allem durchs Zuschauen und Abgucken, daher ist es bei Kindern und Jugendlichen wichtig, dass auch ein Trainer mal eine richtige Durchführung einer Bewegung demonstrieren kann. Bei Profis ist das nicht mehr wichtig, da stehen andere Dinge im Vordergrund.

    Natürlich muss man eine gewisse Eigentechnik haben, aber solange man keine 2 linken Füße hat, sollte das machbar sein. Ich mache auch Übungen mit, obwohl ich eher ein unterdurchschnittlicher Fußballer bin.


    Aber die Frage ist doch: Kann man es sich erlauben, Trainer auszuschließen, die gerne Trainer sein wollen, nur weil sie keine große Technik haben? Sind die Trainer im Jugendbereich wirklich so im Überfluss vorhanden? Ich denke, man muss beide Fragen mit nein beantworten.
    Kinder lernen mehr durch das Ausführen der Übungen, nicht umsonst soll man im Kinderfußball nicht zuviel vorgeben, das entwickelt sich in den allermeisten Fällen von selbst.
    Wichtiger ist es mMn deshalb, dass der Trainer etwas von seinem Fach versteht und altersgerechtes und gutes Training geben kann. Ob er dabei Übungen vormacht, erklärt oder es von einem Co-Trainer vormachen lässt ist dabei erstmal untergeordnet.

    Also das find ich ganz und gar nicht. Du kannst doch von deinen Spielern nicht irgendwelche Übungen verlangen, die du selber nicht vormachen bzw. zeigen kannst...!!!!


    Ein gewisses Eigenkönnen sollte schon vorhanden sein. Find den Eignungstest absolut richtig

    Natürlich kann ich die von den Spielern verlangen, schließlich soll ja nicht ich spielen, sondern die.


    Man muss doch wirklich keine Übungen vormachen, in den allermeisten Fällen verstehen die Spieler es doch auch, wenn man die Übung erklärt, die sind ja meist nicht so kompliziert. Ich kenne viele Jugendtrainer, die ihre Übungen nicht vormachen. Man soll den Spielern doch auch nicht die Technik eines Ronaldinho in ihren Details beibringen.
    Fußballspielen können in der C-Jugend alle, die brauchen wirklich keinen, der ihnen den Fußball neu beibringt. Die Trainer heißen nicht umsonst auch Übungsleiter. Wenn man sich unbedingt genötigt sieht, jede technisch anspruchsvolle Übung vorzumachen, kann man ja immernoch gucken, ob nicht irgendwer aus der A-Jugend vielleicht den Co-Trainer geben will.


    Auch im Profifußball waren die weltbesten Trainer selten Profispieler, demnach dürften Daum, Finke, Rangnick und Mourinho ja gar keine Trainer sein.

    Könnstest du ein paar Angaben mehr machen, dann ist es auch einfacher, dir zu helfen.
    Hast du bisher keine "richtige Mannnschaft"? Wie stellt sich das dar?

    Gut möglich, dass es in der C schon häufiger vorkommt, dass es Parties gibt und Null-Bock-Geschichten, dann stimme ich da vollkommen überein. Ich trainiere allerdings bei einer F-Jugend, und die werde ich nicht vor die Wahl stellen, ob Geburtstag oder Fußballspiel, die werde ich auch nicht für Gesellschaftsprobleme verantwortlich machen können.
    Deine Behauptung, ich (bzw. wir) würde das machen, damit irgendwer absagt, kann ich so nicht auf mir sitzenlassen. Wir haben 11 Spieler, das ist meines Erachtens eine relativ gute Kaderzahl, da muss keiner nicht aufgeboten werden, wenn man mit 7 Spielern spielt. Auch wenn wir dann vielleicht mal wen aus der 2. holen müssen, sehe ich das ein, dass ich niemandem vorschreiben kann, Fußball als absolute Prioriät zu betrachten, noch will ich mir anmaßen, in die Terminplanung der Eltern einzugreifen.
    Ist aber eine völlig andere Sache als in der C-Jugend. ich bezog mich die ganze Zeit auf F, du wohl auf C, möglich, dass wir aneinander vorbeigerdet haben.

    Es redet wirklich niemand von "kein Bock", ich rede von triftigen Gründen. Ich denke auch nicht, dass jedes Wochenende mehr als 10 Spieler wegen Parties fehlen würden, es ist wohl keiner bei 40 Leuten eingeladen. Man soll ja auch nicht wegbleiben, weil man mal ganz gerne in die Disco oder zu sonstwelchen Parties gehen will (was bei Kindern mindestens bis zur D-Jugend wohl selten der Fall ist), aber wenn man von einem Freund eine Einladung bekommt und sie mit der Begründung "da habe ich Fußball" ablehnt, wird der das wohl etwas merkwürdig finden, da Fußball eine regelmäßige Veranstaltung ist, und der Spieler selbst eventuell ziemlich blöd, da er dann mit einer Suspendierung für das nächste Spiel, dafür bestraft wird, obwohl er keine bösen Absichten hat.
    Wenn ein Spieler sagt "heute habe ich mal keine Lust, zum Training zu gehen, da gehe ich doch lieber mal ins Kino", dann ist das etwas anderes. Man kann aber nicht von Kindern verlangen, dass sie alles andere dem Fußball unterordnen, mit der Begründung, dass wir als Trainer so viel für sie tun. Das kannst du keinem Siebenjährigen sagen, ich tue soviel für dich, also lass doch mal eben die Party von deinem besten Freund sausen.

    Interessante Frage.


    Ich habe oft festgestellt, dass es gründsätzlich als böses Vergehen von Spielern angesehen wird, wenn sie nicht zum Training kommen. Dann spielen sie nicht, egal was der Grund ist, zum Beispiel bei deinem Beispiel Geburtstagsfeier. Ich würde nie erwarten oder gar bestrafen, dass jemand so etwas sausen lässt, Training ist jede Woche (zweimal), Geburtstag hat jeder Freund im Normalfall nur einmal im Jahr.
    Man muss als Trainer einfach einsehen, dass Spieler nicht den Lebensmittelpunkt Fußball haben, sondern sich vielleicht auch noch lieber mit Freunden treffen etc.. Vielleicht ist es bei manchen Trainern einfach so, dass ihnen nicht andere "vorgezogen" werden, ist allerdings mehr eine Vermutung.

    Diese Methode ist nicht immer der Fall, es wird beispielweise auch oft die Defensive Diagonale angewandt. Der Sinn der Viererkette auf einer Linie ist, den Raum so eng zu machen wie möglich, was bei Ketten immer optimal anwendbar ist, bei versetzten Spielern hebt sich das auf.
    Daher spielen Profimannschaften das 4-4-2 auch meist mit doppelter Kette statt mit Raute.

    Gibt es nicht jemanden von den Eltern, der oder die eine Art "Teammanager" machen würde, verstehst hoffentlich, was ich meine. Bei uns klappt das ziemlich gut, auch wenn mein Chef (lange) volljährig ist. Ist aber mit Sicherheit eine große Entlastung, wenn jemand Spielberichtsbögen ausfüllt und die anderen nicht-fußballbezogenen Aufgaben übernimmt, so dass der Cheftrainer weniger Stress hat.

    In ein paar Punkten bin ich anderer Meinung:


    -Das was Rangnick als Negativbeispiel gegeben hat, ist definitiv KEINE Taktik. Taktik ist, wie es der Autor Simone Mazzali sagt, "kein Dame-Spiel, bei dem es um Anordnung von Figuren geht".


    -Rangnick verweist ausdrücklich auf andere europäische Länder, in denen Taktik viel früher gelehrt wird und fordert das auch hier in Deutschland ("Sie wünschen sich also für die Zukunft eine frühe Heranführung an Taktik und Systeme? Absolut.").


    -Warum sollte es hier nicht funktionieren, wenn F-Junioren in Barcelona kindgerecht Raumdeckung vermittelt bekommen? Sind die Kinder hier dümmer als in Spanien oder Italien? Glaube ich nicht.


    Du hast allerdings Recht, dass er am Ende der Seite sagt "Im Grunde sollte man die Kinder also genau das tun lassen, was sie tun möchten: Nämlich dorthin laufen lassen, wo der Ball ist.". Damit widerspricht er sich selbst.


    Ich denke, dass es tatsächlich vonnöten wäre, so etwas einzubringen, wenn man den taktischen Rückstand auf andere Länder aufholen will. Allerdings scheitert es wohl daran, dass die Trainer meist, wie schon gesagt, unzureichend ausgebildet sind.
    Hierzu gibt es ja die DFB-Infoabende. Bei uns (in Braunschweig) war der allerdings auf 3 Trainer pro Verein begrenzt. Ist das überall so? Ist das dann nicht ziemlich sinnlos?


    Ich meinte Psychologie in dem Fall nicht als allgemeine Psychologie, sondern als Psychologie, die sich auf dem Platz sichtbar auswirkt.
    Ich kann dir trotzdem nur in allen Punkten zustimmen!

    Neulich habe ich ein Interview mit Ralf Rangnick gelesen, in dem er fordert, dass Kinder in Deutschland viel früher kindgerecht Taktiklehre beigebracht kriegen, hier der betreffende Ausschnitt:



    Ich habe auch davon gehört, dass in Barcelona beispielsweise schon F-Jugendliche an Taktik herangeführt werden, woraus dann resultiert, dass diese Nationen taktisch sehr gut ausgebildet sind.
    Es ist ja auch in der Realität der Fall, dass die deutschen Spieler oft taktische Mängel haben.


    Wie steht ihr zu dieser Frage? Ist das sinnvoll, weil man beispielsweise kaum Probleme damit hätte, Raumdeckung oder zumindest als Viererkette zu spielen, wenn die Spieler das von klein auf beherrschen?

    Zitat

    Original von NF
    Andre nach dem Sacken mehr dazu nur vorweg ich hab die E-Jugend das ist Jahrgang 1998 und 1999 die F-Jugend ist Jahrgang 2000 und 2001 und die Kinder wo ich meine wären bei Euch Auswechselspieler in der F 5-7 sorry aber ist so. Desweiteren sind wir ein Dorf mit 1100 Einwohnern da gibt es keiiner Kinder mehr wie gesagt und backen kann ich auch niemand. Efolg hab ich eigentlich aufgrund von 2 Spielern nur gegen die guten Mannschaften geht halt nichts wenn die 6 von den Kindern in der Reihe haben oder gegen mittelmässige nichts wenn einer von den beiden ausfällt und wenn meiner ausfällt geht gar nichts mehr so ist das leider!!!!!!!


    Der Punkt ist doch gerade, dass es nicht um Erfolg geht, sondern um Spaß. Die beiden guten Spieler finden das möglicherweise toll wenn sie immer spielen, aber die anderen, die meist das ganze Spiel zuschauen bzw. gar nicht dabei sind, finden das ziemlich bescheuert, sind gefrustet und traurig.
    Das geht nicht! Die Eltern bezahlen die Beiträge nicht, damit sie ein gefrustetes und trauriges Kind bekommen.
    Man hat als Jugendtrainer ein gewisses Maß an Verantwortung, die Kinder können nichts dafür, das kannst du einfach nicht machen.
    Außerdem: Was machst du, mit deinem Erfolgsdenken, wenn sich einer der beiden guten verletzt? Die anderen Kinder sind nicht gut, aber möglicherweise bzw. wahrscheinlich würden sie sich verbessern, wenn sie spielen würden.
    Auch in der E-Jugend spielt die Psychologie eine Rolle, ein Spieler, der eventuell wütend darüber ist, dass er nie spielt, wird wohl noch viel schlechter spielen als sowieso schon.

    Laufen ohne Ball halte ich generell nicht für so sinnvoll, sondern für alte Schule. Ich bin zwar kein Trainingswissenschaftler, aber man sollte einzig die Sprints ohne Ball ausführen.