hallo Leute,
hat jemand Tipps für Übungen zum antizipieren? Auch eine fussballerische spezifische Erläuterung, die man den Kindern (13-14 Jahre alt) austeilen und erklären kann wäre super.
Danke schon mal im Vorraus.
Antizipieren
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Moin,
http://de.wikipedia.org/wiki/Antizipation_(Sport)
z.B. wenn der defensive Mittelfeldspieler vorausahnt wohin der Ball kommt, er instinktiv den Passweg zu macht und so den Ball erobert.
Ich will hier nichts in die Welt setzen, aber 9 von 10 Spielern haben das nicht, können das nicht und werden das auch nicht lernen. Vor allen Dingen nicht mehr in der C-Jugend.
Für mich persönlich ist das nur in geringem Masse trainierbar. Mir fallen dort spontan Worte wie Intelligenz, Spielintelligenz, Erfahrung, Training, Intuition, räumliches Denkvermögen, Konzentrationsfähigkeit usw. ein.
Am ehesten trainierbar halte ich das immer noch mit permanentem 3:3 (oder auch Überzahl/Unterzahl) mit alle 5 Minuten wechselnden Aufgabenstellungen.
Einen Knopf, auf den man drücken kann (sprich: die Übung schlechthin), gibt es nicht. Wenn Du einen finden solltest ---> patentieren lassen!
ciao
BB
P.S. Unser Freund Google spuckt auch einiges dazu aus...
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-4759-2006-05-22.html
http://www.collegiumgenerale.u…_Hoener_080409pdf_ger.pdf -
Hallo,
kann ich vielleicht was zu beitragen:
Ein möglicher Weg, wie das zu lehren und zu lernen ist, sind die Arbeiten von Horst Wein: Entwicklung der Spielintelligenz im Fussball. Dort gibts Spielformen, die darauf abzielen u. a. auch Antizipieren spielerisch zu schulen.
Big Bopper
Stimmt! Klappt bei manchen gut, bei anderen gar nicht. Hängt auch vom Willen des Lernenden ab.
Gruss
playmosoccer -
Moin,
die Sachen von Horst Wein meinte ich auch... In Deutschland immer noch viel zu unbeachtet. Mir ist nicht klar warum. Das Rad ist erfunden, wird aber nicht angewendet. Und wenn, dann nur immer mal kurz am Rande...
Allerdings gibt es wirklich Spieler, die damit vollkommen überfordert sind. Für die bleibt dann nur das klassische Training der deutschen Tugenden.
ciao
BB -
Zitat:
Big Bopper schrieb am 02.10.2008 00:31
... vorausahnt wohin der Ball kommt ...
Anzipation hat im Fussball nichts mit Vorausahnen zu tun, sondern mit Vorauswissen resp. Vorausberechnen, wo der Ball in den nächsten Sekunden sein wird. Wenn man den Ball verfolgt und in Betracht zieht, was der nächste Spieler macht, weiss man öfters als andere, wo der Ball nächstens ist.Zitat:
Big Bopper schrieb am 02.10.2008 00:31
Ich will hier nichts in die Welt setzen, aber 9 von 10 Spielern haben das nicht.
Ich würde behaupten, das haben 99 von 100 Spielern nicht. Die meisten Spieler (die meisten Menschen) sind nicht fähig, sich in die Situation anderer hineinzudenken und die wahrscheinlichen Fortsetzungen durchzudenken. Und dies schon gar nicht unter Stress, wie mitten in einem Spiel.
Ich bin der Ansicht, Anzipation kann man nicht lehren, nur durch eigene Denkleistung kann man diese Eigenschaft verbessern. Anzipation kann man aber etwas substituieren durch Automatismen. Z.B. Wenn ein Schuss aufs Tor kommt, läuft der Stürmer immer durch, um einen allfälligen Abpraller zu ergattern. Solche Automatismen kann man sehr wohl trainiern. Läuft z.B. ein Stürmer im Training nicht durch, muss er bei den Kleinen 5 x "Ich renne durch beim Torschuss" laut über den Platz schreien, bei den Grossen gibts Liegestütz (sofort).
Ich bin sicher, dass auch bei den Profis nur wenige wirklich anzipieren, dass die meisten jedoch hunderte von Automatismen intus haben. Einer der meiner Ansicht nach wirklich anzipieren konnte war Gerd Müller. Er war einfach immer am Ort, wo der Ball hinsprang. Echt war es zwar nur öfters, aber es war so viel mal mehr als bei anderen, dass man den Eindruck von "immer" bekam. -
Moin,
Zaungast: hast Recht. Ich wollte das nur nicht so ins theoretische ziehen.
Gerade mit den Automatismen ist aber ein grosses Problem. Gute Spieler zeichnen sich eben dadurch aus, das sie wisswn was wann zu tun ist. Zidan war z.B. meiner Meinung nach so einer. Zu einem gewissen Grad kann man das schon lernen, nämlich mit der Methode von Horst Wein. Das habe ich selber mit meinen Kids mit Erfolg ausprobiert.
"Dumme" Spieler müssen allerdings bei dieser Methode draussen bleiben. Für sie bleibt eben nur das Einstudieren von festen Spielzügen (Automatismen). Und davon haben wir hier viel zu viele. Kompensiert wird dieses Spielintelligenzdefizit entweder durch die deutschen Tugenden (mit denen wird man ja schliesslich immer noch Vize-Europameister...) oder neuerdings durch erhöhtes Techniktraining (Coerver oder Schreiner).
Ein weiteres Problem: es ist ja nun mal ein Mannschaftssport. D.h. wenn Du einen spielintelligenten Spieler hast, dann wird man davon auf dem Spielfeld nichts merken. Das habe ich leider auch bei meinen Kids bemerkt, als sie dann in anderen Mannschaften spielten. Diese angelernte Spielintelligenz verpufft sehr schnell und die Kids verfallen wieder in den alten Trott (rennen, kämpfen, treten...). Für viele Kids war es schade, daß wir nicht in Spanien leben
ciao
BB
P.S.: Otto Rehhagel soll mal dem Sinn nach gesagt haben: "Im Fussball gewinnt die Mannschaft, die auf die tausende im Spiel gestellten Fragen die schnellsten und besten Antworten findet"
"Ein Gramm Gehirn wiegt im Fussball mehr als ein Kilo Muskeln." Horst Wein... -
Antizipieren alleine ist glaube ich auch gar nicht möglich. Ein Spieler, der nicht über ein großes Maß an Spielintelligenz verfügt, wird nie antizipieren können. Wie schon gesagt wurde, hat das ganze etwas mit vorherahnen zu tun. D.h. Dein Spieler ahnt voraus, was sich in der nächsten Situation entwickelt. Dies kann er dann umsetzen, in dem er die entsprechenen Wege geht, z.B. ein Pass des Gegners erlaufen, weil er schon geahnt hat, dass der Gegner diesen Ball spielt. Da müssen dann aber auch wieder zwei Dinge zusammen kommen:
1) Dein Spieler verfügt über die Spielintelligenz, zu erkennen, was in der jeweiligen Situation warscheinlich die nächste Aktion ergibt
2) Der Gegner spielt den vorausgeahnten Ball auch wirklich
Denn was passiert denn, wenn Dein Spieler die bestmögliche Aktion des Gegners vorausahnt, der Gegner aber dieses selber gar nicht erkennt und eben nicht die bestmögliche Aktion wählt sondern etwas ganz anderes macht? Insofern gibt das Antizipieren nicht ein Vorauswissen her, wie Zaungast geschrieben hat.
Du wirst bei den kleinen schon merken, dass der eine oder andere antizipiert, indem er bestimmte Wege geht, weil er der Meinung ist, der Gegner spielt oder läuft dorthin. Je größer die Spielintelligenz ist, umso öfter werden die Kinder wahrscheinlich richtig liegen. Ein kleines Problem ist dann gerade bei den kleineren, dass sie hop oder top spielen, d.h. sie gehen dieen vorausgeahnten Weg und machen dadurch z.B. ihre Position auf. Auch das gehört wieder zur Spielintelligenz, auch die Konsequenzen mit einzukalkulieren (die der eigenen Aktionen und die der Aktionen des Gegners oder des Mitspielers). Dann müsste es nämlich so sein, dass man zwar antizipiert, aber den Weg trotzdem nicht macht, da das Risiko zu groß ist, falls der Gegner eben doch etwas anderes macht.
Zur Frage des Trainierens: ich würde mich dem Thema Spielintelligenz widmen, das müsste dann schon wie beschrieben auch auf dem Weg des Antizipierens Fortschritte bringen. Wenn Deine Spieler ein Spiel "lesen" können, d.h. Lösungsmöglichkeiten erkennen (auch die des Gegners), dann werden sie auch Gegenmaßnahmen entwickeln können. -
Intuition und Instinkt zu trainieren dürfte aus meiner Sicht nicht möglich sein.
Allerdings gibt es, wie Zaungast, es bereits erwähnt hat viele Standardsituationen, auf die mit automatisiertem Verhalten sehr gute Ergebnisse erzielt werden können. Wer dieses Standardverhalten im Spiel anwendet muss nicht unbedingt mit der Gabe gesegnet sein und kann trotzdem sehr gute Werte erzielen.
Es gibt Dinge die hat man oder man hat sie nicht. Was man nicht hat muss man sich halt aufwendig antrainieren (z.B Laufwege, Pressing, Verschieben etc.). Da die meisten die Gabe nicht besitzen, sind sie nur in absoluten Ausnahmefällen benachteiligt.
Wir haben z.B. eine geniale Instinkfuballerin. Obwohl sie sich nicht immer dem System unterordnet, lasse ich ihr extrem viele Freiheiten, die sie mit ungewöhnlichen, unverhersehbaren Aktionen zurückgibt.
Eines der Probleme im Fußball ist aus meiner Sicht das viele Trainer, solchen Spielern/Spielerinnen zu sehr die vorhandene Kreativität und Freude am Spielen nehmen. Ist aber sicherlich ein etwas anderes Thema als hier gestartet wurde. -
Moin,
schöne Diskussion geht los.
bcefferen: Doch, zu einem gewissen Maß kann man einiges antrainieren. Natürlich nicht mehr in dem Alter, in dem Du trainierst.
Was man hat oder nicht, sind körperliche und geistige Voraussetzungen. D.h. ein besonders grosser Spieler wird nie ein Sprinter. Aber ein spielintelligenter Spieler kann er durchaus werden. Nur dauert es bei dem einen oder anderen deutlich länger...oder ist auch hoffnungslos.
Instinktfussballer werden häufig zu sehr unterdrückt, da gebe ich Dir Recht. Wogegen ich mich aber wehre, das man hierzulande immer noch glaubt, das einige Spieler mit dem Ball in der Hand geboren werden. Fussball kann und muss man lernen, genau wie Mathe und Englisch. Wenn man es nicht könnte, bräuchten wir keine Schulen, keine Lehrer und vor allen Dingen keine Trainer.
Der eine ist in bestimmten Sachen des Fussballs begabter, d.h. er lernt schneller, durch eben die verschiedenen Voraussetzungen.
Problem des Lernens der Spielintelligenz ist aber der Faktor Zeit. Es dauert halt relativ lange und gehört mit diesem "eigenartigen Training" in Deutschland nicht zur Norm. Generell kann man mit Kids der F-Jugend anfangen. Dort dauert es ca. 6 Monate bis die ersten Kids es begreifen und auch im Spiel anwenden. Rückschläge gibt es zu hauf, da sie immer wieder ins alte Muster (auch hervorgerufen durch Ex-Fussballväter z.B.) zurück fallen. In der zweiten Saison spielen selbst Kids, die neu angefangen haben, schon einen guten Fussball. Und im dritten Jahr kann dieser Mannschaft kaum etwas passieren. Diese Art des Fussball durchkreuzt man nur mit absoluter Härte (=Treterei).
Das automatisierte Spiel ist dadurch auf den ersten Blick erfolgreicher, weil es schneller greift. "Erfolg" (was immer das auch im Jugendfussball ist) ist für die meisten "Übungsleiter" eben doch sehr verführerisch. Durch die hohe Fluktuation bei vielen Mannschaften ist es auch die einzige Möglichkeit des Trainings... Das lernt auch gerade ein gewisser Jürgen K. in Bayern...
Weiteres Problem beim Spielintelligenztraining: die Art der Vermittlung. Es wird viel Wert auf eine gewisse Art "Selbststeuerung" der Mannschaft wert gelegt. D.h. die vielen Joystick-Trainer verlieren dadurch natürlich an Wichtigkeit... Man muss mehr Coach als Trainer sein, das können die wenigsten, weil sie sich viel zu wichtig nehmen.
ciao
BB -
Big Bopper da gebe ich dir in allen Punkten recht.
Der Leiter der Trainerausbilder in unserer Region hat mal etwas gesagt, wo ich zum großen Teil nur beipflichten kann.
"Es ist schade, das die besten Trainer meistens sehr weit oben (Herren- und Jugendbereich) arbeiten. Eigentlich bräuchten wir die Besten Trainer ganz unten."
Warum? Weil ausgerechnet dort, wo die Grundlagen gelehrt werden, zu viele Väter ohne Ausbildung und Möchtegerntrainer aktiv sind. Das soll kein Vorwurf an alle Väter und Trainer sein, sondern ist eine Feststellung, die auch den Verbänden und dem DFB sehr bewusst sind. Es gibt sicherlich viele gut trainierende Väter und Trainer im unteren Bereich. Aber leider immer noch viel zu viele die sich dort verwirklichen und glänzen wollen, ohne auf kindgerechtes Training und Coaching zu achten. -
Moin,
Dirk (Threadersteller): Wenn Du wirklich was versuchen willst, dann sehe ich nur die DVD "Spielintelligenz" oder teilweise das von Andre propagierte Buch "Spieltraining Fussball". Und das konsequent über 2 Jahre hinweg durchziehen.
Auch hier gilt wieder zu bedenken: immer nur in kleinen Gruppen von max 6 Leuten. D.h. wenn ihr nicht mindestens regelmässig 2 Trainer seit, dann kannst du das vergessen.
Probleme wurde ja schon angedeutet: Viele Spieler, gerade in den von Dir geschilderten Alter, wirst Du nicht mehr mit dieser Trainingsmethode erreichen. Aber warum nicht versuchen?
ciao
BB
P.S.: Die DVD immer wieder anschauen. Es kommt auf die Art der Vermittlung an, nicht auf die einzelnen Übungen ansich! Die Philosophie ist der Schlüssel. -
Antizipation sehe ich auch als normalerweise von der Natur begünstigte Fähigkeit.
Aber man kann da durchaus nachhelfen durch viele Spielsimulationen. Denn was man kennt, überrascht nicht mehr bzw. worauf man vorbereitet ist, fällt einem leichter.
Übung macht den Meister, ist da wohl passend. -
für mich ist antizipieren beim Fußball das Erahnen einer Aktion aus einer bestimmten Situation heraus - wenn es jetzt so ist, kann dies geschehen. Und das, so denke ich, hat viel mit Erfahrung und Spielpraxis zu tun. Erlernen lässt sich dies dann durch ständiges Wiederholen bestimmter Situationen. Manch einer hat dies eher drauf als ein anderer.
Und um sich auf diesen "Instinkt" nicht verlassen zu müssen gibt es halt eine Mannschaftstaktik wie z. B. Raumdeckung - es wird der Raum bewacht, in dem evtl. eine Aktion stattfinden könnte. -
ich danke schon mal für die vielen Antworten, einige Punkte waren sehr hilfreich.
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Ringheimer,
das mit der Raumdeckung hast nicht ganz verstanden.
Das solltest du dich nochmal schlau machen. -
Hallo, ich schrieb es schon mal an anderer Stelle, dennoch paßt es hier gut zum klasse Thema:
Da trainierte ich jahrelang eine Mannschaft und brachte sie dazu, dass beispielsweise ein offensiver Mittelfeldspieler dem Stürmer, welcher beispielsweise 20 Meter von ihm entfernt steht, einen Querpass diagonal nach vorne in den leeren Raum zu spielen, statt ihn genau anzuspielen. Das fand ich super geil, das ist für mich Spielwitz, Überraschung pur, Gänsehaut. Dieser Witz entstand mit Ende der E Jugend. Es handelte sich um meinen Sohn der so bediente. Nun ist das alles Scheiße.
Nachdem das viele Male so geschehen und oft zum Erfolg führte erkannten auch andere Spieler wie gut das funktionierte. Sie schauten sich das ab, verstanden endlich, was ich von ihnen wollte. Trainingsformen aus dem "Ganzheitlichen Training" taten ebenso ihr übriges wie die Spielform des 3:3 bzw. 3:2 + schnelles Umschalten auf Angriff und Abwehr.
Leider leider steht der neue Trainer mehr auf das Spiel über aussen. Das ist bestimmt nicht unwichtig, aber speziell bei dieser Mannschaft wenig effektiv. Immer wenn sie ihren Spielwitz mit Steilpässen auslebten, kommt der Ausruf --Spiel über Aussen--. Der verstummt dann erst, wenn so wiedermal ein Tor gefallen ist. Dann gibt es keinen Ausruf, aber auch kein Lob.
Mein Sohn spielte sonst oft zentral hinter den zwei Spitzen, nun steht er rechts vor der Dreierkette. Das macht er zwar ganz gut, aber der Steilpass in den leeren Raum für den Stürmer ist so auf ein Mindestmaß gedrückt. Guter Schachzug des Trainer. Ich weiss, dass ich ihm das nicht sagen möchte, weil ich sicher bin, dass es nichts bringt, er hat halt eine andere Philosophie. Mich ärgert es jedoch, da wir in der D Jugend bis Dato keine stärkere Mannschaft hatten und die nun wohl nicht in die Gruppe der stärksten Mannschaften nach der Hinrunde gelangt. Das war das erklärte Ziel, welches nun nicht erreicht wurde, obwohl es meiner Meinung nach möglich gewesen wäre. In dem Sinne spielen sie in der Rückrunde nicht in der Gruppe, in die sie leistungsmäßig gehört hätten. Das deckt sich auch mit meinen Spielbeobachtungen. Die spielten nämlich über lange Strecken in der gegnerischen Hälfte und kassierten letztlich Kontertreffer ohne selber Tore zu schießen.
Naja, was solls, die Erde dreht sich weiter, dennoch bleibt ein Beigeschmack.
Übrigens, ...rein statistisch gesehen fallen die meisten Tore in der Bundesliga so, sprich der Steilpass durch die gegnerische Abwehr in den leeren Raum und nicht der Ball über Aussen!!! Aus dieser Erkenntnis heraus habe ich damals den Entschluss gefaßt, das Training auf dieses Ziel abzustimmen, dadurch wurde das Training -bezogen auf das Ziel- effektiver.
Also, wenn Antizipieren im Fußball mit Spielwitz übersetzt wird und dieses für gut befunden wird, dann möchte ich auch hier in den Raum stellen, dass das herkömmliche Training NACH EINER GUTEN GRUNDAUSBILDUNG (Passen, Dribbeln, Zweikampf und Torschuss) zu überdenken ist, weil man den Kindern UNBEWUßT und SYSTHEMBEDINGT ein gewisses Spielmuster aufdrückt.
Auch wenn ich Euch langweilen sollte, ermuntert es mich auf dieses Thema bezogen gerade deshalb, auf den Thread "Ganzheitliches Training" hinzuweisen. Mit dieser Trainingsform lernen die Kinder ihren Spielwitz auszuleben. Im Prinzip spielen sie wie zu Hause auf der Wiese, nur dass man gewisse Aufgaben in das Spiel einbaut. Ein "stupides" nur das oder so trainieren entfällt!
Gruß Andre -
Hallo.
Zum Thema Spielintelligenz ist es oft hilfreich, sich bei anderen Sportarten umzusehen.
Hier beim Unihockey. Interessanterweise wird dort zum Dreiecksspiel im Fussball Bezug genommen.
swissunihockey.ch/weblounge/repository/Verband/SUHV/Spielintelligenz.pdf
gruss
playmosoccer
.... aber jetzt ab zum auswärtsspiel... -
Zu einem gewissen Grad kann man das schon lernen, nämlich mit der Methode von Horst Wein. Das habe ich selber mit meinen Kids mit Erfolg ausprobiert.Dazu habe ich eine Frage....auch wenn der Beitrag schon älter ist.
Ich übernehme eine E1 (hauptsächlich jüngerer Jahrgang). Die Kinder sind für ihr Alter schon recht gut ausgebildet. Bis zum Jahresende werde ich die Grundtechniken (dribbeln, passen u.s.w.) vertiefen, danach möchte ich den Mini-Fussball von Horst Wein in mein Training integrieren.
Ich trainiere nach der GAG-Methode (spielen, üben,spielen). Das freie Abschlußspiel soll mindestens 15 Minuten dauern.
Jetzt meine eigentliche Frage(n):
Wie viel Zeit soll ich pro Trainingseinheit für den Mini-Fussball aufwenden ?
Soll ich die vorbereitenden Spiele der Reihe nach durchgehen ?
Ersetzen die Mini-Fussballspiele das Abschlußspiel ?Der Spass soll dabei allerdings nicht zu kurz kommen. Das ist für mich sehr wichtig. Werden die vorbereitenden Spiele zum Mini-Fussball für die Kids nicht zu langweilig ?
Danke
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vertiefen, danach möchte ich den Mini-Fussball von Horst Wein in mein Training integrieren.
Kannst du oder sonst wer die Methode von Horst Wein etwas genauer erklären?
