Kindertrainer-Lehrgang

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  • @Follkao


    Genau! Deshalb erhält jeder Teilnehmer für jedes Kinderaltersgruppe die Aufgabe eine Trainingseinheit auszuarbeiten. Diese wird dann man einer Kindergruppe vor den Augen der Ausbilder und Trainerkollegen ausprobiert und man erhält ein Feedback, was O.K. war und was wie besser gemacht werden kann.


    Denn ohne die Spiele der Trainergruppe könnte man in der Breitensport-Ausbildung, wo es ohnehin nicht auf Leistung und technisches Eigenkönnen geht,sondern den Spaß ankommt, ca. 1/3 der Zeit sparen. Entweder reduziert man den Preis der Lizenz oder füllt in mit Inhalten, die die Ausbildung optimieren. Für mich stecken da z.B. noch zu viele Elemente drin, die nichts mehr mit dem modernen Fussball zu tun haben.

  • Naja ich fand es sehr gut selber die Übungen zu machen. Denn die Ausbilder haben uns die ganze Zeit aktiv gecoacht. Da hab ich eigentlich mit am meisten mitgenommen, auch wenn ich explizites Coaching nicht mag. Gerade bei den Basistechniken bin ich danach viel sicherer worauf es ankommt und worauf ich achten muss. Dann durften wir selber unsere Erwachsenen coachen und haben Feedback bekommen. Man sieht übrigens bei 40 jährigen Fußballanfängern die gleichen "Fehler" wie bei 9 Jährigen, habe ich festgestellt.

  • Natürlich ist es sinnvoll, die Übungen bei Lehrgang selber zu machen. Manchmal versteht man auch den Sinn erst, wenn man es selber gemacht hat. Ausserdem wird man nicht für jede Praxiseinheit eine Kinderfussballmannschaft vor Ort haben!

  • Denn die Ausbilder haben uns die ganze Zeit aktiv gecoacht.

    Es ist jedoch hier nicht die Aufgabe der Trainer-Ausbilder sie als Spieler zu coachen, sondern sie als zukünftige Trainer auszubilden. Wenn du etwas für dich verstehst, dann heißt das noch lange nicht, dass Andere dich auch verstehen. Genau das soll aber erlernt werden!


    Wenn Trainer diese Übungen und Spielformen für Kinder selbst machen, dann liegt ein Organisationsdefizit vor. Denn bei dieser Form der dezentralen Ausbildung sollte der Verein, in dem die Ausbildung stattfindet, auch für die entsprechendenen Kinderteams sorgen. Denn wenn Kinder alles genauso wie Erwachsene machen würden, wozu sollte man dann eine Spezifizierung zwischen Kinder- und Seniorenbereich machen?


    Es ist ein großer Unterschied, ob ich selbst trainiert werde oder ob ich Andere trainieren soll. Wenn das Eigenkönnen des Trainers für den Erwarb der Breitensport-Lizenz von Bedeutung wäre, dann würde es ein Prüfungsfach sein.


    Richtig ist aber sicher dein Hinweis, dass Jeder anders lernt. Genau darauf sollte man die Lerngeschwindigkeit anpassen und genau deshalb empfehle ich das E-Learning für die Vermittlung des Hintergrundwissens auf das für den jeweiligen Teilnehmer günstige Maß. Denn hier kann sich jeder seine Zeit einteilen, sich Übungen durch Bilder und Videos so oft anschauen, bis er die für ihn wichtigen Details herausarbeiten konnte.

  • Na ja, ich frage mich jedoch, wie wir nach 18 Uhr noch unter der Woche eine Bambini- oder F-Jugend auf den Platz hätten bekommen sollen. Da der Kurs dezentral und abends war (Gott sei Dank) musste man sich also mit den anderen Teilnehmern als "Kinder" begnügen. So viel Phantasie kann man aber durchaus erwarten, zumal alle Teilnehmer schon Erfahrungen mit Kindern hatten. Und zum Teil haben wir uns ja auch benommen wie die Bambinis... "langweilig, Trainer... wann ist die Spielstunde zu Ende?" Das hat der Dozent dann aufgenommen und gleich in die Runde gefragt, wie man denn mehr Schwung in die Übung bekommen kann.


    Überhaupt wurden die von den Teilnehmern vorgeschlagene Übungen zum Teil weiterentwickelt. "Wie könnte diese Wettkampfübung denn aussehen, damit auch der dicke Paul am Ende ein Erfolgserlebnis hat?" öh... ratloses Schweigen aller Teilnehmer aber der Dozent hatte durchaus ne Idee... oder "wie bekommst du bei der Übung denn jetzt die Wartezeiten raus?" Diese Ansätze fand ich sehr hilfreich.


    Elternkommunikation hätte ich auch gut gefunden, ich weiß aber nicht ob da nicht noch was kommt. Und eine Ergänzung mit E-Learning fände ich durchaus sinnvoll. Man kann ja das eine tun ohne das andere zu lassen.


    Lt. meinem Mann legen die Ausbilder und Prüfer beim C-Schein dann durchaus Wert auf persönliche Ausstrahlung aufm Platz. Da war bei einigen durchaus Luft nach oben.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Ich empfinde es genauso wie oben geschildert: Ich habe in der C-Lizenz erst gelernt, wie man wirklich coacht.
    Und das eben auch dadurch, dass ich gemerkt habe, wie das Coachen der Ausbilder auf mich gewirkt hat.
    Deshalb bin ich auch ein großer Freund des Selberausprobierens, so kommt das Miteinander mit den anderen Teilnehmern auch nochmal eine ganz neue Ebene.


    Zu der Lehrprobe: Aus unserem Lehrgang haben die alle bekommen, manche mussten nur noch in die Nachprüfung. Wert gelegt wurde besonders auf die Ansprache und Ausstrahlung, die ausgewählte Übung ist im Grunde auch relativ, da kann man einfach die Übungen aus dem Lehrgang 1:1 übernehmen.

  • Na ja, ich frage mich jedoch, wie wir nach 18 Uhr noch unter der Woche eine Bambini- oder F-Jugend auf den Platz hätten bekommen sollen.

    Waren eure Seminare ausschließlich nach 18:00 Uhr oder gab es auch Vormittagstermine am Samstag oder Sonntag? Wenn nicht, dann ist dies ebenfalls als ein Organisationsproblem anzusehen.
    Waren denn nur die Bambinis nicht da oder fehlten generelle Kindermannschaften für eure Lehrproben?


    Ich sehe die große Gefahr darin, als das man beim Training von Erwachsene für Erwachsen für sich kausale Zusammenhänge erlernt, die jedoch noch nicht in den Erfahrungsschatz von Kindern paßt und deshalb nur in Teilen verstanden wird.


    Allerdings sind die Ausbilder meist in der Lage abzuschätzen, ob eure Meinung von den Kindern verstanden wird. Aber diese Theorie kann die Praxis leider nicht vollständig ersetzen, weshalb ich "Livetraining" mit Kindern immer noch die bessere Variante ansehe.


    Man möchte ja so viel wie möglich für sich mitnehmen! Was nützt mir eine etwas bessere Technik dank Trainercoaching, wenn ich nicht ausreichend Gelegenheit bekomme, sie unter den Augen des Ausbilders mit Kindern "live" auszuprobieren? Da könnte ich genauso gut an einem VHS-Kurs für Erwachsenen-Fussball teilnehmen.


    Nicht nur die Kinder haben ein Recht auf gute Ausbildung, auch ihre Trainer haben ein Recht darauf! Deshalb sollte der Lehrbeauftragte hier mehr Wert darauf legen, dass notwendigen Rahmenbedingungen erfüllt werden und notfalls vom Nachbarverein eine Übungsmannschaft geholt wird!

  • Genau! Deshalb erhält jeder Teilnehmer für jedes Kinderaltersgruppe die Aufgabe eine Trainingseinheit auszuarbeiten. Diese wird dann man einer Kindergruppe vor den Augen der Ausbilder und Trainerkollegen ausprobiert und man erhält ein Feedback, was O.K. war und was wie besser gemacht werden kann.


    Waren eure Seminare ausschließlich nach 18:00 Uhr oder gab es auch Vormittagstermine am Samstag oder Sonntag? Wenn nicht, dann ist dies ebenfalls als ein Organisationsproblem anzusehen.
    Waren denn nur die Bambinis nicht da oder fehlten generelle Kindermannschaften für eure Lehrproben?

    Da frage ich mal andersherum: Gibt es das irgendwo?
    Bei der Prüfung hatten wir eine Demo-Mannschaft da. Aber sonst nicht. Und ich halte das bei Gruppengrößen von 15-25 Teilnehmern auch für kaum darstellbar. Wie oft müsste da jede Mannschaft erscheinen, damit jeder Teilnehmer eine 20-Min-Einheit präsentieren kann? Mehr als 3 x 20 Min pro Tag wirst Du den Kindern kaum zumuten können.
    Wenn man den Teilnehmerkreis auf 5 begrenzen würde, wäre das vielleicht möglich... Aber einen solchen Privatlehrgang hatte bislang wohl nur der Loddar...

  • Sicher kann man immer noch was verbessern! Aber der Kurs war in der Tat nur unter der Woche abends.
    Heut kam das Thema Elternkommunikation übrigens noch vor. Aber am Wochenende für 26 Teilnehmer... auf welchen Platz willste denn da gehen? Da finden dann ja auch die Spieltage statt. Und die Teams und Trainer sind alle unterwegs... Nee, ich fand das jetzt alles nicht so dramatisch.
    Aber ich - als Anfängerin - kann mich eh gut in die Anfänger versetzen. :D


    Auch die Gespräche gerade noch an der Theke haben ergeben, dass durchaus einige erleuchtet wurden.


    Es ging ja nicht darum, dass die Trainer besser spielen sollten sondern zu erfahren, was Spaß machen kann und was nicht so gut ankommt. Und da sind dann in der Tat alle wieder Kinder. Spaß, Spaß, Spaß! Und lasst euch auf diesem Weg nicht beirren. Wie gesagt: Training für 6-10 Jährige...

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Klar wäre es wünschenswert, das man deutlich häufiger Kinder da hat....aber dann musst ja auch schon differenzieren, wer mit welchen Kindern übt... der Bambinitrainer hat dann ja auch wenig davon, wenn er D-Spiler da stehen hat oder umgekehrt....!
    Auf dem papier kann man das natürlich wunderbar planen. Aber die Realität sieht doch im Breitensport deutlich anders aus als "weiter oben"!



    26 Teilnehmer---> muten wir mal den Kindern zu so einem Tag 3 Einheiten a 20 Minuten zu.... dann brauche ich 9 (!) Mannschaften dort.... rechne ich dann 10 Kinder pro Team....dann hab ich soviele Kinder und Trainer und Eltern da, als wenn ich ein Turnier ausrichte...und das dann jedes Wochenende neben den eigentlichen Spielen der Teams....


    dann doch lieber so, das an jeden Lehrgangstag dann 3 oder 4 Traineranwärter drankommen als Coach und der Rest ist die zu bespielende Truppe!

  • dann doch lieber so, das an jeden Lehrgangstag dann 3 oder 4 Traineranwärter drankommen als Coach und der Rest ist die zu bespielende Truppe!

    Genau so war es bei unser C-Schein und ich empfand dies als die beste Mischung.
    Zum einen bekommt man selbst einen Eindruck davon wie entsprechendes Coaching auf die Trainingsgruppe wirkt wenn man selbst Übungen macht, zum anderen wird man selbst als Trainer unterstützt, verbessert usw. wenn man als Trainer dran ist.


    Zusätzlich war es erstaunlich zu sehen wie viele Trainer plötzlich bemerkten "wie schwer" einzelne Übungen sein können welche man den Kindern zumutet.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • cher kann man immer noch was verbessern! Aber der Kurs war in der Tat nur unter der Woche abends.
    Heut kam das Thema Elternkommunikation übrigens noch vor. Aber am Wochenende für 26 Teilnehmer... auf welchen Platz willste denn da gehen? Da finden dann ja auch die Spieltage statt. Und die Teams und Trainer sind alle unterwegs... Nee, ich fand das jetzt alles nicht so dramatisch.
    Aber ich - als Anfängerin - kann mich eh gut in die Anfänger versetzen.


    Auch die Gespräche gerade noch an der Theke haben ergeben, dass durchaus einige erleuchtet wurden.


    Es ging ja nicht darum, dass die Trainer besser spielen sollten sondern zu erfahren, was Spaß machen kann und was nicht so gut ankommt. Und da sind dann in der Tat alle wieder Kinder. Spaß, Spaß, Spaß! Und lasst euch auf diesem Weg nicht beirren. Wie gesagt: Training für 6-10 Jährige...

    Üblicherweise sind die Wochenendtermine freitags abends und samstags sowie sonntags vormittags. Am Samstag und Sonntag sind die Termine mit den Kinderteams.


    Wie oft Jeder drankommt, hängt natürlich von der Größe der Trainergruppe ab. 26 ist da schon groß! Man kann auch Trainer in 2-er Gruppen die Übungen machen lassen. Der Ausbilder organisiert bereits vorher, wer zu welchem Thema in welcher Altersgruppe dran ist. Er schaut sich deren schriftliche Ausarbeitung an und wählt daraus besonders interessante Teile. Nach spätestens 10 Minuten sollten die Trainer wechseln.


    Wenn mit Traienrkollegen Übungen gemacht werden, so darf dies nur die Ausnahme sein, wenn sich kurzfristig keine andere Möglichkeit bietet.


    Auch die Trainer haben ein Recht auf gute Ausbildung!

  • Auch wenn man "nur" seinen Trainerlehrgang als Truppe zum coachen hat... das heißt grundsätzlich nicht, das die Ausbildung schlecht ist. Freitags nachmittag und Samstags ist für die Kinderteams dann auch man schlecht....die Spiele der kleinen Kicker finden dann zufällig statt....

  • Ich finde gerade in der C-Lizenz wo eben kein Fußballerisches Können gezeigt werden muss, um die Lizenz zu bekommen, ist es total wichtig, dass die angehenden Lizenzinhaber selbst spielen. Sie müssen doch erfahren was es bedeutet solche Übungen auszuführen - gerade wenn Ermüdung schon eingetreten ist. Papi- und Mami-Trainer die nie selbst gespielt haben müssen wissen und erfahren was sie von den Kindern verlangen. Jedem ist klar, dass die eigenen Fähigkeiten des Trainers im Kifu sekundär sind. Aber man sollte wissen, dass es eben nicht immer klappt in den freien Raum zu laufen nur weil der freie Raum da ist! Manchmal will der -Kopf, aber die Beine wollen nicht. Das MUSS ein Kindertrainer verinnerlicht haben.