Konflikt mit Jugendleiter wegen Kinderfußball

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  • Micha macht Elternversammlung, erklärt dass er auf Drängen des JL seine Trainertätigkeit aufgeben muss, da dieser die Gedanken des KiFu nicht mitträgt,
    die Prinzipien, des Kifu kurz nochmals erläutert. und dabei ganz verdeutlicht, dass es ihm dabei nur um das Interesse ihrer Kinder ging.

    So würde ich das an Michas Stelle ohnehin tun - er muss ja irgend etwas sagen, warum er mitten in der Saison aufhört.

    ich bin überzeugt, dass nicht alle mit dem Vorgehen des JL einverstanden sind, aber stillhalten.

    Das ist fast immer so. Die meisten Eltern möchten doch mit dem "Vereinsgedöns" möglichst wenig zu tun haben. "Hauptsache, das Kind hat Spaß". Das ist kein Vorwurf, sondern nur meine Beobachtung. Gerade wir als mental hoch engagierte Vatertrainer (ich beschrieb es mal in einem anderen Thread (Verfahrene Situation Dorfverein (Vorsicht, langer Text), Beitrag 8. ) finden das oft enttäuschend, da muss man mit leben.

    Das Mannschaftsgefüge und die Elternschaft werden starke Risse bekommen.

    Da bekomme ich Bauchschmerzen. Micha sollte das zumindest auf eine Art durchziehen, dass die starken Risse" sich möglichst darauf beschränken, sehr unterschiedliche Meinungen zu haben. Das kann er sonst kaum kontrollieren (würde ich mal aus meiner Distanz sagen, ich kenn den Verein und seine Strukturen nicht) und er bleibt der Stänkerer, der die Mannschaft kaputt gemacht hat. Also Micha71, ganz vorsichtig herangehen - klar in der Sache, fest in der Meinung, Position in den Raum stellen, aber möglichst selber nicht polarisierend.

    entgegen seinem eigenen menschlichen Bedürfnis zieht jetzt Micha die Turnierplanung durch.

    Mich71, Du bist ein Schaf. Hast Du denn nicht erst am Montag erfahren, dass Du im Job demnächst neue Aufgaben bekommst, eine Weiterbildung machen musst, Dein pflegebedürftiger Schwippschwager bei Dir einzieht und Du in den nächsten Monaten gar nicht weißt, ob Du für das Turnier noch Zeit hast ;) . Ich würde die Turnierplanung zurückgeben, und zwar aus Zeitgründen - hat natürlich nichts mit deiner Ausbootung zu tun . . . (um die Interessen Deines Sohnes maximal zu schützen)

  • Zitat von »Kicker«



    Trainer, der nur über Anpassung weiter tätig bleiben kann, oder? Ich hab mich selbst immer zu wenig angepasst, da mir tierisch aufstieß, wie man mit Kindern umging: daher notorisch verloren - hat mir meine Frau so erklärt. (Aber wer kann schon aus seiner Haut, ohne gleich "tierisch angefasst" aus ihr zu fahren?)


    Daher sehe ich diese Situation auch positiv: Ich bin mir meiner "Fehler" (nicht aktiv Fußball gespielt, ich lebe und liebe Kifu, ich agiere lieber, ich frage kritisch etc.) durchaus bewußt und werde in Zukunft in vergleichbaren Situationen anders handeln können. Das heißt nicht, dass ich mich verbiegen werde, aber ich werde mehr Kompromisse suchen, Eltern und Trainerkollegen vorsichtiger zum Kifu hinführen etc. [/quote]


    Richtig! Ansonsten kann ich anderen Ratgebern nicht recht folgen: der JL will dich nicht komplett rausekeln/boxen, sondern weiter integrieren (wenn auch über Arbeit statt Macht) - immerhin, du bleibst wer, der eine Stimme hat, sein Gesicht wahren kann. Ich würde den Wir-Gedanken betonen, nicht polarisieren (dass der JL kein KiFu-Freund sei). Die Jungs werden älter, langsam sollten sie lernen, dass im Sport Leistung und Erfolg ein Faktor sind, nicht alles nur Spaß, auch wenn man verliert. Denn in jeder Herrenmannschaft gibt es dann Zank und Stress, in vielen älteren Jugendteams auch: die Stärksten und die, die mehr wollen, gehen dann, das Team zerbricht mangels Masse. Natürlich sind die Machenschaften der Vereinsmeierei oft kontraproduktiv, aber Streit in der Sache - Erfolg/Leistung vs Spaß(Freizeit für alle - ist im Fußball das Normalste der Welt, ebenso die "Obrigkeit" eines JL: er hat die Verantwortung für die Abteilung, wenn er einen Trainer für nicht (mehr) geeignet hält, muss er ihn entlassen. Die Frage ist dann nur: ist das in der Sache gerechtfertigt oder wie... Das will ich aus der Ferne nicht beurteilen, aber: wenn Teamleader mir Weggang drohen, dann muss er sich doch entscheiden: die halten o. auf schwächere Teams ohne sie: "just fun" setzen. Welcher Sportler würde Letzteres tun? Leistungsgerechtigkeit und Chancengleichheit gehen einher, da sind sich praktisch alle Pädagogen einig: bloße Gleichmacherei (alle gleichviel vom Kuchen, egal, was sie fürs Team leisten, ob sie stören, es können bzw. wollen o. nicht...) kann nicht der Weisheit letzter Schluss bzgl. KiFu sein, meine ich: die Medailie hat 2 Seiten. Vorsicht ist hier angebracht, in beide Richtungen/Pole (je nach Alter)!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Servus Micha,


    viel kann ich eigentlich zu dem Thema nicht beitragen, der Drops ist gelutscht, jetzt gehts nur noch drum ob sie deinem Kurzen gegenüber fair bleiben...


    Aber: ich kann mir deine Situation richtig gut vorstellen, war vor ein paar Monaten in einer ganz ähnlichen Situation. Auch unser JL hat mich vergrault um dann selbst meine Ex-Mannschaft zu übernehmen.


    Und jetzt der kleine fiese Tipp am Rande :P es gibt fast nix Schöneres als jetzt zu sehen, wie der ach so tolle kompetente JL mit genau den gleichen Problemen kämpft wie ich vorher. Ganz zufällig schau ich ihm manchmal beim Training zu, wie er, überfordert und genervt rumbrüllt, meine Ex-Mannschaft ihre Späßchen mit ihm treibt.


    Oder Heimpieltage sind auch nett. Da kann man die Spielerinnen-Eltern ganz unverbindlich fragen " ob es jetzt denn besser läuft" Sehr spaßig muß ich sagen!


    Und ganz genau weiß ich daß unser JL inzwischen weiß wer von uns beiden bei dem Streit wirklich die A-Karte gezogen hat :]


    In diesem Sinne, wart erstmal ab ob wirklich was besser wird!

  • Nicht alle Eltern, werden der Auffassung wie der JL sein. gerade die Eltern der schwächeren Jungs, wahrscheinlich jedoch die Stillschweigenden, werden auf Seite von Micha stehen.
    Micha macht Elternversammlung, erklärt dass er auf Drängen des JL seine Trainertätigkeit aufgeben muss, da dieser die Gedanken des KiFu nicht mitträgt,
    die Prinzipien, des Kifu kurz nochmals erläutert. und dabei ganz verdeutlicht, dass es ihm dabei nur um das Interesse ihrer Kinder ging.


    Ich bin überzeugt, dass nicht alle mit dem Vorgehen des JL einverstanden sind, aber stillhalten.


    guenter, all, micha


    Ich schätze es genauso ein. Ich finde auch die weitere Denke von Guenter -die ich hier nicht mehr postete- ganz interessant und kann das gut verstehen. Andererseits bin ich -am Ende- ein eher emotionaler Mensch, der nicht so strategisch vorgehen würde. Um die andere Seite mal darzustellen möchte ich einfach mal posten was ich in Micha`s Situation vermutlich machen würde.


    Denken würde ich an Top 1....aus Wut und Enttäuschung....


    -das ich die Geschichte in die Zeitung bringen würde. Das würde ein Artikel über den Kifu...was ihn ausmachen sollte und was tatsächlich abläuft und wenn man es gut durch die Feder bekäme, auch noch ein zwei Sätze in Richtung JL, ohne seinen Namen oder den Namen des Vereins zu benennen. Man könnte es Nachtreten nennen, ich finde es dienlich. Dienlich für den Kifu, für die Kinder und für mein Magengeschwür, das ich noch nicht habe...hoffe ich.


    -ich würde den Verantwortlichen (dem Hauptvorstand) persönlich -soweit ich mich dazu in der Lage sehe oder eine Mail schicken (nicht nur an den JL). Dort würde ich meine Einstellung in drei Sätzen mitteilen und dann das, was geschehen ist. Danach würde ich mit max. zwei Sätzen schildern, wie ich mich ehrlich fühle und wie ich das finde....ohne zu beleidigen...höchst ehrlich prägnant und treffend schildern, welche Gefühle das bei mir hervorruft. Danach würde ich den Iststand beschreiben, nämlich das die Personen, die diese Gefühle in mir aus benanntem Grund antaten, mich nun auch darum bitten, das Turnier weiter zu planen. Genau das würde ich ablehnen. Ablehnen mit den weiter schön sachlich aber höchst ehrlich beschriebenen Gefühl, dass das an den Versuch eines Ausnutzens erinnert, dessen man sich einfach zu schade ist. Damit würde ich das beenden und ablehnen.


    Ich schätze es so ein, dass der Hauptvorstand davon so überhaupt nichts weiss. Das wirft dann ein sachliches, aber zeitgleich emotional nachvollziehbares Licht auf den JL. Der dürfte sich dann -meiner Einschätzung nach- einigen Gesprächen gegenüber sehen, dessen Verlauf für ihn dann auch offen sein dürfte. Es wird seine Position eventuell erschüttern und das wäre gut so. Gr. Andre


    P.S. Das Turnier würde ich auf keinen Fall organisieren. Dort würde ich aber als Zuschauer hingehen, um meinem Sohn der hoffentlich eingesetzt wird...zuzuschauen...als Vater.

  • Ansonsten kann ich anderen Ratgebern nicht recht folgen: der JL will dich nicht komplett rausekeln/boxen, sondern weiter integrieren (wenn auch über Arbeit statt Macht) - immerhin, du bleibst wer, der eine Stimme hat, sein Gesicht wahren kann. Ich würde den Wir-Gedanken betonen, nicht polarisieren (dass der JL kein KiFu-Freund sei). Die Jungs werden älter, langsam sollten sie lernen, dass im Sport Leistung und Erfolg ein Faktor sind, nicht alles nur Spaß, auch wenn man verliert. Denn in jeder Herrenmannschaft gibt es dann Zank und Stress, in vielen älteren Jugendteams auch: die Stärksten und die, die mehr wollen, gehen dann, das Team zerbricht mangels Masse. Natürlich sind die Machenschaften der Vereinsmeierei oft kontraproduktiv, aber Streit in der Sache - Erfolg/Leistung vs Spaß(Freizeit für alle - ist im Fußball das Normalste der Welt, ebenso die "Obrigkeit" eines JL: er hat die Verantwortung für die Abteilung, wenn er einen Trainer für nicht (mehr) geeignet hält, muss er ihn entlassen. Die Frage ist dann nur: ist das in der Sache gerechtfertigt oder wie... Das will ich aus der Ferne nicht beurteilen, aber: wenn Teamleader mir Weggang drohen, dann muss er sich doch entscheiden: die halten o. auf schwächere Teams ohne sie: "just fun" setzen. Welcher Sportler würde Letzteres tun? Leistungsgerechtigkeit und Chancengleichheit gehen einher, da sind sich praktisch alle Pädagogen einig: bloße Gleichmacherei (alle gleichviel vom Kuchen, egal, was sie fürs Team leisten, ob sie stören, es können bzw. wollen o. nicht...) kann nicht der Weisheit letzter Schluss bzgl. KiFu sein, meine ich: die Medailie hat 2 Seiten. Vorsicht ist hier angebracht, in beide Richtungen/Pole (je nach Alter)!


    Kicker....da hat deine Frau ja im Prinzip gute Arbeit geleistet, Kompromisse sind immer gut...rein politisch gesehen ist weniger auf dem Weg zum Ziel manchmal mehr....sagte Guenter auch schon und da kann ich mich anschließen.


    Hier in diese Fall verstehe ich gerade dich überhaupt nicht. Ich setze wieder vorraus, dass Micha die Kiste sehr gut wiedergegeben hat und keine Infos unterschlagen hat. In diesem Fall....und nur in diesem Fall, finde ich es charakterlos dort -für diese Leute- auch nur einen "Schnipp" zu leisten. Für mich wäre das Gesichtsverlust und mir bliebe ehrlich der Atem stehen. Das was du beschreibst...könnte ich in einige Monaten tun...wenn Gras drüber wäre. Jetzt ...in dieser aktuellen Situation....ist das Ausnutzerei und einfach nur eine Frechheit. Die schwimmen unten auf dem Beckengrund und es sind Haie...und er schwimmt auf Einladung oben an der Wasseroberfläche als Guppy....

  • ihr interpretiert zuviel in die Funktion der betreffenden Person als JL.


    er ist zwar gewählter JL, in meinen Augen aber in dieser Funktion eine äusserst schwache Person, die er für mich auch kaum ausübt.
    ihm geht es hier lediglich um seine bzw seines Sohnes Interesse.


    Beleg dazu:


    der Verein hat eine F1 und eine F2
    F1 ca 4 Spieler,keinen Trainer darum bei Micha in der E mittrainieren, die F2 ca 20 Spieler, von denen deren Trainer aber keinen in die F1 abgeben will..
    der sogenannte JL will oder kann das Problem ja offensichtlich nicht angehen bzw. lösen.


    soviel zu seiner Funktion als JL.offensichtlich geht es ihm ausschliesslich um eigenes Interesse.
    damit wird man aber auch in einem solchen Verein letzendlich scheitern.


    Darum kam ich auf diesen Gedankengedank, der mir selbst bei längerem Überlegen, gar nicht mehr so absurd vorkommt.


    Wie man da genau vorgehen kann, müsste natürlich intensiv überlegt sein. dass könnte auch ohne Konfrontation möglich sein.

    Einmal editiert, zuletzt von guenter ()

  • F1 ca 4 Spieler,keinen Trainer darum bei Micha in der E mittrainieren, die F2 ca 20 Spieler, von denen deren Trainer aber keinen in die F1 abgeben will..
    der sogenannte JL will oder kann das Problem ja offensichtlich nicht angehen bzw. lösen.


    soviel zu seiner Funktion als JL.offensichtlich geht es ihm ausschliesslich um eigenes Interesse.


    Ok, das klingt echt ungut! Ich wollte Micha nur im Interesse seines Kindes empfehlen, sich zu arrangieren u. Verständnis zu zeigen: über seinen Ego-schatten zu springen, da es der JL offenbar nicht kann. Und ich gestehe auch, dass die leuchtenden Augen aller! Kinder, wenn sie dank mehr Einsatz derer, die mehr fürs Team leisten können u. wollen, für mich das A und O am KiFu sind. Bei unserem letzten 2:1-Sieg bettelten grad Schwächere laut, dass ich den Stärksten wieder hinten bringe, den ich fair die letzten 10 Minuten auch rausholte, damit jene auch mitspielen könnten. Aber sie wollten lieber raus u. gewinnen.
    Wir denken oft, unsere faire Gleichbehandlungsfantasie sei super, aber Kinder als Aktive sehen es offenbar anders, wollen zuerst, dass ihr Team gewinnt, dann "ihre" Zeit (als Ego, das sie eben noch viel natürlicher zurückstellen hinters Wohl ihres Teams) mitzuspielen! Dies fordern nur immer gern ihre Eltern! Die soziale Einstellung der Kids finde ich fördernswert u. Fußball-Lernen passiert eh mehr im Training... Was nicht geht, ist aber, dass leistungs- o. einsatzstarke Kinder diskriminiert werden, da ein Trainer sein Kind protegieren, seine Lieblinge bzw. Kinder seiner Kumpels privilegieren will. Das habe ich über Jahre erlebt u. gegen so kinderfeindliche Obrigkeitspolitik bin ich entschieden... Ergebnis: just das protegierte Kind wechselt ins LZ, das Team aller zerbrach!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Moin zusammen,


    vorweg: Ich habe heute Nacht super geschlafen!


    WARUM? Habe mir mal Gedanken über die Gründe gemacht, warum es letztendlich soweit gekommen ist. Vielleicht hilft dies ja auch anderen: :cursing:

    • Trainerkollegin (selbst aktiv gespielt) gab stets an, kaum Zeit zu haben, daher hatte ich die ganze Arbeit (Trainingsvorbereitung, Elternabende organisieren und durchführen, Spiel- und Turnier-Organisation etc.) an der Backe - hab`s aber auch gerne gemacht. Bei Entscheidungen (Termine, Aufstellung, Regeln etc.) habe ich diese vorab immer mit ihr besprochen. Vieles war ihr egal, bei kritischen Entscheidungen hat sie sich aber eher nicht oder nur unklar geäußert. Gegenüber Eltern hieß es dann "Da habe ich nichts mit zu tun..."
    • Eltern: Habe ich regelmäßig über alles informiert: Termine, Kifu, Konsequenzen bei geringerer Trainingsbeteiligung etc. Die wenigen leistungsorientierten waren unzufrieden, wenn ihr Kind ausgewechselt wurde, verglichen stets mit den Erwachsenen etc. Eine Familie (Vater+Opa) riefen regelmäßig bei Training und Spiel lautstark Kommandos rein. Ich habe oft versucht, dies zu unterbinden bzw. zu beruhigen, ohne Erfolg. Mir ist schon klar, dass ich da nicht bei allen gut dastand. Hingegen hatte meine Trainerkollegin "damit ja nichts zu tun..."
    • Training: DFB-Training online für F-/E-Junioren - Spielzüge und Standards haben wir nicht trainiert. Das Abschlussspiel haben wir weitgehend frei laufen lassen - statt viel zu korrigieren.
    • Spiele: Rotation, gleiche Spielzeiten, nur die nötigsten Anweisungen vom Spielfeldrand. Vorwurf: Kinder kennen Aufgaben nicht, sind schlecht sortiert, spielen nicht immer auf passender Positon. Zudem haben wir in der letzten Saison (F-Jugend) nur jedes 2. Spiel gewonnen, und mehrere knappe Niederlagen kassiert, weil nicht immer die stärkste Mannschaft spielte
    • Altersstruktur im Team: 9 unserer 11 Spieler sind von November und Dezember 2003, außerdem sind fast alle sehr klein - wir sind daher in jedem Spiel altersmäßig und körperlich im Nachteil
    • Verein: habe mich - bis auf das erste Bambini-Jahr - stets klar zum Kifu bekannt und wurde oft belächelt, teilweise gehasst. Habe kritische Fragen gestellt (Konzepte? Gelderverwendung? Terminstress! etc.) und nicht alles widerspruchslos hingenommen, was die Vereinsführung durchsetzen wollte. Habe viel geholfen (Turnierorga, Veranstaltungen etc.), aber eben nicht immer und habe auch nicht an jedem Trinkgelage teilgenommen.
    • JL: früher mit seiner Familie befreundet, dann zerstritten. Habe das aber ausgeblendet, gegrüßt, den Sohn nicht benachteiligt, ja sogar öfter zur Schule gefahren.
    • Jahrgang 2004: habe ich bis zum Sommer mit den 2003ern zusammen trainiert. Frühzeitig war absehbar, dass die 2004er keinen eigenen Trainer und zuwenig Kinder haben. 2005er gibt es ca. 20 Stück, deren 4 TRainer wollten aber keinen fest abgeben. Habe mich dann sehr um eine Lösung bemüht, da der JL nicht aktiv wurde. Die Lösung "Spielgemeinschaft" ist dann geplatzt (die beiden besten drohten dem JL mit Abmeldung!), die 2004er trainieren nun in der E2, spielen aber F1. Alles ein wenig durcheinander. 2 Eltern sind seitdem sauer auf mich. JL und Trainerkollegin gaben aber an, dass ich das alles zu verantworten hätte.

    Diese Auflistung bedeutet ausdrücklich nicht, dass ich die Schuld bei anderen suche. Im Gegenteil, einige Sachen habe ich - auch aufgrund fehlender Erfahrung - unterschätzt. Bei anderen war ich zu gutgläubig, zu hilfsbereit oder zuwenig diplomatisch/kompromissbereit.

    WAS NUN?
    Auch dank Eurer vielen Hinweise und Tipps: 8)

    • Nein, ich werde keinen Krieg beginnen. Den kann ich ohnehin nicht gewinnen. Ich werde die Kinder anlügen müssen (Rücktritt, weil ich beruflich bedingt nicht mehr so viel Zeit habe). Die Eltern werde ich persönlich unter 6 Augen sprechen und ihnen sagen, was der offizielle Grund war (dass ich überfordert mit der E-Jugend sei, auch wenn ich das naturgemäß anders sehe). Andere Aufgaben im Verein (Bambini-Trainer, Turnier-Orga) kann und werde ich nicht übernehmen. Ärger/Wut hin oder her: Bei mir ist nach dieser Entscheidung die Luft raus! Mein Akku ist absolut leer! Wie sagt man so schön "Mir wurde der Boden unter den Füßen weggezogen." bzw. "Die Luft zum Atmen genommen." Es geht schon aus diesem Grund nicht. Ich brauche dringend Abstand (Zitat Ralf Klohr: "Liebe braucht zeitweilig Abstand!").
    • Mein Sohn wird vorerst in der Mannschaft und seiner gewohnten Umgebung bleiben. Ich glaube nicht, dass meine Trainerkollegin und der JL ihn piesacken werden. Aber er wird es leistungsmäßig schwer haben, daher werde ich die Entwicklung genau beobachten. Zur Not werden wir gemeinsam Alternativen suchen. Fußballvereine gibt es bei uns im Umkreis satt und genug.

    HÄTTE man das verhindern können? 8o


    Mit entsprechender Erfahrung vielleicht ja, aber die fehlte mir bekanntlich.


    Wenn es tatsächlich nur um den sportlichen Erfolg gehen würde, hätte ich viel früher schon entsprechende Hinweise von meiner Trainerkollegin und/oder dem JL erwartet. Da kam aber nix. Vergleiche ich z.B. die letzte Saison

    • jetzige E1: 2 S, 10 N, 27:82 Tore (diese Saison 3 Spiele, 3 Niederlagen)
    • jetzige E2 (Wir): 5 S, 8 N, 43:76 Tore (diese Saison 3 Spiele, 1 Sieg, 2 Niederlagen), würde man bei uns die Freundschaftsspiele hinzurechnen, sähe die Bilanz noch besser aus

    dann frage ich mich, wieso nicht schon längst ein kritisches Gespräch mit dem Jahrgang 2002 geführt wurde... :thumbdown:


    Es ist, wie immer im Leben, nicht so einfach.

    3 Mal editiert, zuletzt von Micha71 ()

  • Was nicht geht, ist aber, dass leistungs- o. einsatzstarke Kinder diskriminiert werden, da ein Trainer sein Kind protegieren,


    Häufiger ist wohl eher der Fall anzutreffen, dass das Trainerkind die Arschkarte hat.


    Beispiel: Bei einem Turnier coache ich die Mannschaft meiner Tochter: sie und fünf Jungs. Es kommt zum Elfmeterschießen um die goldene Ananas - fünf Schützen und rate mal, wer neben mir draußen stehen "durfte"...

    Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
    allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
    Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
    da habe ich dich getragen.

  • Wir denken oft, unsere faire Gleichbehandlungsfantasie sei super, aber Kinder als Aktive sehen es offenbar anders, wollen zuerst, dass ihr Team gewinnt, dann "ihre" Zeit (als Ego, das sie eben noch viel natürlicher zurückstellen hinters Wohl ihres Teams) mitzuspielen! Dies fordern nur immer gern ihre Eltern! Die soziale Einstellung der Kids finde ich fördernswert u. Fußball-Lernen passiert eh mehr im Training... Was nicht geht, ist aber, dass leistungs- o. einsatzstarke Kinder diskriminiert werden, da ein Trainer sein Kind protegieren, seine Lieblinge bzw. Kinder seiner Kumpels privilegieren will. Das habe ich über Jahre erlebt u. gegen so kinderfeindliche Obrigkeitspolitik bin ich entschieden... Ergebnis: just das protegierte Kind wechselt ins LZ, das Team aller zerbrach!



    Wow!!


    passt jetzt wohl nur indirekt zum Thema (hilfestellung für Micha) trifft aber genau meine Einstellung und auch mein selbst Erfahrenes..


    obwohl es mich stark juckt, möchte ich jetzt nicht mehr dazu äussen, das sonst das eigendliche Thmea wohl stark eine anderen Schwerpunkt bekommt.


    aber ich werde irgendwann darauf zurückkommen.


    gg

  • Feigling :D
    Schwierig das kurz zu umschreiben. Und dürfte hier zum Aufschrei führen. Geht darum es nicht allen recht machen zu können. Und darum, trotz aller ( wie Kicker es schön formuliert hat ) "Gleichbehandlungsfantasie" eben auch den "Starken" gerecht zu werden. Ich erlebe es gerade bei meiner D. Wunschvorstellung und Realität.
    Trifft es das ?

  • Geht darum es nicht allen recht machen zu können. Und darum, trotz aller ( wie Kicker es schön formuliert hat ) "Gleichbehandlungsfantasie" eben auch den "Starken" gerecht zu werden. Ich erlebe es gerade bei meiner D. Wunschvorstellung und Realität.

    Klingt spannend - gerne mehr, falls es das Thema ist.

  • @o.K. Steini


    hast mich erwischt, noch nie Angst gehabt, auf die Ohren zu bekommen, ich teile ja auch aus.


    du liegst in der richtigen Richtung. ich vermute, dass ich bei einigen garantiert Protest hervorrufen werde.


    der Fall Micha hat mir wieder mal sehr verdeutlicht, warum einige scheitern müssen. und wie man das umgehen kann, auch beweisbar
    aufgrund von Beispielvereinen.


    bin noch im gedeanklich richtigen Aufbau


    einige Punkte:


    ist es sinnvoll den Kinderfussball immer 1:1 umzusetzen
    gleiche Spielzeiten für alle
    gewinnorientiert spielen muss kein kontra zum Kinderfussball sein
    Integration von starken und schwachen Spielern zu einer funktionierenden Mannschaft


    bitte jetzt noch nicht losschlagen, abwarten, es wird garantiert kein Beitrag gegen den Kinderfussball sein.


    na Steini, lagst du richtig?


    gg

  • Habe den Beitrag erst jetzt gelesen, weil momentan wenig Zeit!


    Wenn ich es richtig verstanden habe, wurde ein Lizenztrainer (C-Breitensport ?) entlassen, weil er mit einer E 2 eines ganz normalen "Wald- und Wiesenvereins" lt. Meinung des Jugendleiters sportlich nicht erfolgreich und deshalb überfordert sein soll?


    Gemeint ist dann: die stärkeren Spieler (Sohn des Jugendleiters) immer spielen lassen und die Schwächeren (Sohn des Trainers) nur einsetzen, wenn man hoch führt!


    Natürlich kann ich die Enttäuschung verstehen, aber in jeder Enttäuschung steckt auch eine End-Täuschung, also das Ende einer Täuschung! Leider gelingt es, wenn man sehr mit dem Herzen dabei ist, nur selten, mit rationalem Verstand die Gesamtsituation zu erfassen und vermutet in alles und allem Böswilligkeiten. Dabei ist das Handeln meist aus Naivität mangels besserem Wissen gesteuert. So besteht auch das Ende einer Täuschung darin, seinem Gesprächspartner mehr Verstand zugemutet zu haben, als tatsächlich vorhanden war. Denn die Argumente dieses Jugendleiters würden in einer fachlichen Diskussion schon nach wenigen Minuten pulverisiert werden.


    Statt sich zu ärgern, könnte man den Spieß umdrehen!
    Wenn der Jugendleiter nun die Arbeit des E2-Trainers macht, dann wird doch bei der Posten eines Jugendleiters frei! "Ein Schelm ist, wer nun böses dabei denkt!"


    Nein, natürlich sollte ein Jugendtrainer, der bittere Erfahrungen in seiner 1. Station macht, nicht noch mehr (unnötige) Energie in ein Projekt stecken und wohlmöglich noch einen Kleinkrieg auf den Rücken der Kinder anzetteln. Besser ist es, wenn es wieder Spaß macht, nach einer neuen Trainer-Herausforderung zu suchen.


    Leute mit der Einstellung dieses Jugendleiter wird es immer geben. Die wird man selbst nach der bundesweiten Realisierung des Fairplay-Fussballs nicht ganz ausmerzen können. Aber was kümmert es dann die "deutsche Eiche", wenn sich eine Sau daran reibt?

  • na Steini, lagst du richtig?

    Ach, guenter. Ist wie in der in der Ehe. Da weiß man auch ohne viele Worte was der andere meint.
    Leg ruhig los. Ich vermute das wir dabei so ziemlich auf einer Welle liegen werden. Das wiederum ist anders als in der Ehe :rolleyes:

  • Wenn ich es richtig verstanden habe, wurde ein Lizenztrainer (C-Breitensport ?) entlassen, weil er mit einer E 2 eines ganz normalen "Wald- und Wiesenvereins" lt. Meinung des Jugendleiters sportlich nicht erfolgreich und deshalb überfordert sein soll?


    C-Breitenfußball, bitteschön! Ich habe allerdings nie aktiv im Verein gespielt - so wie der JL übrigens auch... :D

  • Scheiss-Tag:


    Heute habe ich die Kinder und auch die Eltern persönlich informiert. Den Kindern habe ich erzählt, dass ich es beruflich nicht mehr schaffe, den Eltern wahrheitsgemäß, dass ich mit der E-Jugend überfordert sei.


    Zuerst und alleine meinen Sohn, der fast eine halbe Stunde in meinem Arm geweint hat.


    Dann die anderen Kinder, die teilweise ebenfalls geweint haben.


    Vielen Dank Herr Jugendleiter! :cursing:


    Zum Schluss die Eltern, einzeln.


    Eine Mutter konnte sich das Grinsen kaum verkneifen, ein Großvater sagte mir "Du bist zu weich dafür. Man muss die Kinder auch mal ordentlich zusammenstauchen, die sind jetzt alt genug. Da ist keine Disziplin drin."


    Der Rest hat das garnicht glauben wollen und war ehrlich betroffen, traurig. Zwei Mütter sagten direkt "egal, wo Du hingehst, sag uns Bescheid, wir kommen mit". Oder "Jetzt haben wir mal einen Trainer, der nicht ständig rumbrüllt, und dann das?"


    Heute Abend rief mich der Vater des stärksten Kindes an. Sein Sohn hat zu Hause ebenfalls ohne Ende geheult, und Papa gebeten, doch mit mir zu sprechen, ob ich nicht doch bleiben kann. Er hätte auch nie mit Vereinsaustritt gedroht (Wer lügt denn jetzt?). Er hätte vorhin auch noch mit dem JL gesprochen - und jetzt wird es zur Farce - dieser hat ihm gesagt, dass da doch noch nichts entschieden wäre, von "Entlassung" könne keine Rede sei.Wir wären doch auseinander gegangen und wollten uns das nochmal durch den Kopf gehen lassen. - Ich glaube, der ist nicht ganz dicht! Oder einfach nur zu feige, zu seinen Worten zu stehen. :cursing:

  • trotz der Ernsthaftigkeit des themas musste ich jetzt lachen.


    der ganz normale Wahnsinn in einem Vereinsleben.meine Meinung, dass der JL eine schwache Persönlichkeit ist bestätigt sich.
    so wie Eltern ihre Kinder beeinflussen, so werden jetzt auch die Kinder die Meinung der Eltern beeinflussen.


    lag mit meinem Vorschlag, wohl gar nicht so daneben.


    bis jetzt wars Vorspiel, das eigendliche Spiel beginnt erst jetzt.


    ein Rat an Micha. Jetzt absolut stillhalten, auch wenns juckt.


    gg