Beiträge von golfstrom

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    Wir hatten am Wochenende ein Jugendturnier von G- bis D-Jugend. An sich war es ne schöne Sache, die aber durch das Verhalten zweier Trainer von F-Jugendmannschaften getrübt wurde.

    Einer schrie die Kinder bereits beim Aufwärmen an, wenn sie einen Fehler machten und auch während der Spiele brüllten er und sein Co-Trainer den Kindern permanent Anweisungen rein. Ein anderer Trainer kritisierte seine Spieler während der Spiele lautstark, vor allem sein Torwart bekam bei jeder Unsicherheit oder Fehlern was ab. Das "Highlight" war, als der Kleine einen Torschuss im 1 gegen 1 abwehrte und ein Tor verhinderte. Anstatt ihn dafür zu loben, kristisierte der Trainer lautstark, dass er den Ball hätte festhalten sollen.

    Wir waren uns echt als Veranstalter nicht sicher, ob wir die Kollegen mal darauf ansprechen sollten, haben uns aber um des lieben Friedens wegen dagegen entschieden. Ich verstehe nicht, wie Eltern freiwillig ihre Kinder so etwas aussetzen.

    Sowas solltet ihr immer direkt ansprechen.

    Sonst machen diese Trainer beliebig weiter und halten ihre Vorgehensweise für ideal

    Ich habe im Sommer gemerkt, dass ich in den Ferien nix vermisst habe.

    Meine Zeit ist abgelaufen, ich habe einfach keine Lust mehr und möchte meine Zeit lieber in andere Projekte stecken.

    Ich mach noch drei Wochen und dann ist Schluss.

    ich bin auch seit über 10 Jahren Jugendtrainer in einem Breitensportverein und trainierte in dieser Zeit von E- bis jetzt B-Jugend alle Altersklassen.

    Ich muss sagen die größte Frustration habe ich derzeit.

    Was mich am meisten stört ist, dass von den Jugendlichen wenig Begeisterung zu erzeugen ist.


    Bei manchen hat man den Eindruck, dass sie Fußball spielen, weil a) die Eltern einen Sport von ihnen verlangen b)sie cool sein wollen und einfach zeigen wollen, dass sie irgendwo mitmachen c)sie nicht dick werden wollen.


    Um Ergebnisse zu erzielen, Meisterschaften zu gewinnen und generell besser zu werden fehlt vielen die Leidenschaft.

    Ebenso habe ich bei vielen Jungs den Eindruck, dass sie sich nicht quälen wollen. Sobald Widerstand da ist oder das Spiel nicht leicht "über die Lippen" läuft, wird teilweise aufgegeben oder es wird dargestellt, dass man verletzt ist und verlässt das Spielfeld.
    Auch die Trainingsbeteiligung lässt bei vielen zu wünschen übrig. Man merkt, dass der Einfluss der Eltern nachlässt und jeder auch nur kleinste Grund gesucht wird um abzusagen.


    Auch Teamfahrten scheinen gar nicht mehr so erwünscht zu sein. Ich habe den Eindruck, dass den Jungs dann gefühlt ein Wochenende geklaut wird, an dem sie relativ frei zocken können. So nehme ich das zumindest aus den Zwischentönen wahr. Obwohl wir eigentlich immer auch attraktive Destinationen für Teamfahrten heraussuchen mit nicht allzu stressigen Abläufen.

    Es scheint, dass viele lieber daheim abhängen, als mit den Jungs zu zocken.


    Ich bin nicht in einem Leistungsverein sondern in einem Breitensportverein und mir ist bewusst, dass die Ansprüche nicht zu hoch aufgehangen werden dürfen, kann mich aber an meine Vergangenheit im Nichtleistungsbereich erinnern und habe den Eindruck, dass diese Dinge deutlich nachgelassen haben.


    Man muss auch sagen, dass ich relativ unterschiedliche Gruppierungen habe innerhalb der Mannschaft. Da sind Jungs aus der örtlichen Gesamtschule, die mich ein wenig an meine eigene Jugend erinnern. Die ein relativ offenes Mundwerk haben, auch mal Blödsinn machen, in der Schule teilweise auch ihre Schwierigkeiten haben.

    Dann ist da die andere Gruppierung aus dem örtlichen Gymnasium. Relativ arrogant und verschlossen. Sehr unter sich und schwierig zu erreichen. Reden wenig, und wenn dann nur unter sich. Beide Gruppen haben relativ talentierte und gute Fußballer, haben aber wenig miteinander zu tun.


    Bei mir zieht das deutlich die Motivation runter und ich bin am Überlegen, wie lange ich mir das noch antue, obwohl ich in den Ferien schon gemerkt habe, dass mir etwas fehlen würde.

    Ich hatte letztes Jahr ein Pokalviertelfinale im Mai mit der C1 unseres Vereins und wir spielten gegen einen Gegner, den wir im Ligabetrieb bereits zweimal geschlagen hatten, zwar knapp aber eben geschlagen. Faktum ist, wir bräuchten dazu unsere Topbesetzung.


    Ja, und dann hatte einer der Jungs an dem Spieltag Geburtstag und lädt zur Feier ein, welche natürlich zur Spielzeit stattfindet. Teilgenommen haben da natürlich weitere 3 Jungs, sodass uns 4 Leistungsträger fehlten und das Team auch aufgrund weiterer Abwesenheiten stark ersatzgeschwächt und gestützt mit Jungs aus unserer C2 auffüllen mussten.


    Wir verloren natürlich dieses Pokalspiel und dies löste in unserem Trainerteam auch starken Frust aus.

    als A-Jugendtrainer im Breitensport gab es diesen Moment mehrmals.

    Mein Highlight, Spiel um Platz 1 und vorletztes Saisonspiel. Der Kader war dünn, mit 20 Spielern in die Saison gestartet und mit 15 Spielern beendet.

    Unglücklicherweise war das Spiel Sonntag Vormittag und zeitgleich war ein Feuerwehrfest. Natürlich haben sich nicht alle Spieler für Fußball entschieden und wir sind zu diesem Spiel mit 11 Mann gefahren und haben in der 60. Minute den Torwart gegen einen verletzten Feldspieler getauscht. Da fragt man sich dann schon, für wen mache ich das.

    Das ist schon heftig. Du spielst um den Titel mit und dann hast du soviel Abgänge und Absagen bei einem entscheidenden Spiel?

    Wahnsinn - es gibt doch nichts besseres für die Jungs einen Titel zu gewinnen!


    Ich kenne solche Einstellungen nur, wenn du um die goldene Ananas spielst und die Jungs jetzt das nächste Spiel als nicht so wichtig erachten. Da kann ich das sogar verstehen.

    Ich habe beide Söhne auch trainiert und bin dann aber dabei geblieben als ich ihre Teams abgegeben hatte.

    Ich bin daher kein Vatertrainer, habe aber jahrelange Erfahrung auch als Vatertrainer.


    Meine Erfahrungen sind dazu gespalten.

    Ich glaube, dass in den meisten Breitensportvereinen ohne die Vatertrainer nichts laufen würde. Normalerweise werden sie dort in der G-Jugend und F-Jugend "rekrutiert" und starten dann in ihre Laufbahn als Trainer. Wenn es gut läuft haben sie Erfahrung als Spieler und/oder machen Lizenzen. Mitunter hast du aber komplette Fußballneulinge oder einfach nur Fußballinteressierte, die aber selbst nie gespielt haben.


    Hier kommt es jetzt viel auf den Verein an. Nimmt der Verein die "Neulinge" an die Hand, gibt Konzeptionen vor oder überlässt er den Neutrainern komplett die freie Hand.

    Aus meiner Beobachtung heraus ist eher letzteres der Fall auch aufgrund von einem Mangel an sportlichen Leitern etc..

    Jugendwart und ähnliche Positionen sind häufig eher in formellen Dingen involviert und geben keine Konzeptionen vor oder überwachen die Entwicklung der Jungs. Häufig ist nur wichtig, dass es halbwegs läuft, keine Beschwerden der Elternschaft kommen und die Teams halbwegs mitschwimmen.


    Vorteil der Vätertrainer ist, dass sie eben erstmal grundsätzlich eng verwurzelt sind mit dem Ort und den Kids der Mannschaft. Häufig sind ja auch Freunde des eigenen Kindes im Team. Sie kennen die Kids häufig auch außerhalb des Fußballplatzes und sind auch mit der Elternschaft häufig teilweise befreundet. Zudem sind sie im Idealfall bereit viel Freizeit für das Team zu opfern, an den Wochenenden an diversen Turnieren teilzunehmen, mehrere Fahrten etc zu machen. Sie sind hier ja auch in der Vaterrolle und bei ihrem Kind mit dabei.


    Nachteile sind oftmals die mangelnde Erfahrung als Trainer. Sie starten in den wichtigsten Altersklassen mit ihrem Trainerdasein neu. Das sieht man dann häufig an den Teams, wo mitunter selbst in der D-Jugend die Basics noch nicht sitzen. Die Teams sehr unausgeglichen entwickelt sind und fussballerische Defizite kaum beseitigt werden können.

    Manchmal handeln sie auch willkürlich, bevorteilen oder benachteilen ihr eigenes Kind und bauen Spannungen zu der Elternschaft auf, weil diese das Team nicht fair geführt fühlen.

    Zudem kann es vorkommen, dass sie schlagartig aufhören, wenn ihr eigenes Kind bspw. kein Interesse mehr am Fußball hat oder den Verein wechselt.


    Die Idealvorstellung ist immer ein "Nicht-Vater"-Trainer mit entsprechenden Qualifizierungen und Erfahrungen. Aber dieser Vorstellung können kleinere Vereine kaum nachkommen, weil solche Trainer häufig auch Aufwandspauschalen etc verlangen und sich die Vereine aussuchen können, also begehrt sind als Trainer und dort hingehen, wo die besten Bedingungen angeboten werden können.

    EifelMoselHunsrueck

    Ich kann dich verstehen.

    Warum die Tür zumachen für dich und die von dir beschriebenen Aspirantengruppen. Ich vermute, das sind auch mehr als 2-3 in Deutschland mit ähnlichen Problemen. Viele ehemalige Spieler rutschen durch Jugendtraining wieder rein in den Fußball, sind motiviert und wollen sich weiterbilden.

    Werden dann abgeschreckt durch, aus meiner Sicht, übertriebene Zulassungstests im körperlichen Bereich. Konditionelle Fitness ist keine Kernkompetenz eines Trainers.

    Ich verstehe euch total. Eventuell kann man bei gesundheitlichen Themen wie Knie- oder Lungenprobleme ja auch Sonderzugänge zur Lizenz machen. Das ist ärztlich nachweisbar und kann belegt werden.


    Aber ansonsten würde ich die Hürde durchaus so hoch legen.

    Wie schon geschrieben, mein Standpunkt ist dies und die Vorbildfunktion eines Trainers im Leistungsbereich finde ich schon wichtig.

    Ich sehe das genauso.

    Das muss nicht heißen, dass "dicke" Trainer nicht gut sind. Aber irgendwelche Verhaltensweisen müssen ja dazu geführt haben, dass dieser Trainer so aussieht, wie er aussieht. Jetzt komme mir nicht mit genetisch veranlagt oder so!


    Wir reden von Sport und wir reden bei B-Lizenzen normalerweise auch von beginnenden Leistungssport. Und da kann ich es als Kriterium schon verlangen, dass dieser Trainer zumindest in der Phase der Lizenzerreichung sich als halbwegs akzeptabler Sportler darstellt! Nicht nur theoretisch, sondern auch als Person.

    Bei 3km in 19min reden wir von etwas über 6min pro Kilometer. Das schaffen auch Leute mir einem BMI von 30-35.

    Also dafür muss man nicht außergewöhnlich sportlich sein.


    Wie schon geschrieben, es geht um Vorbildfunktion etc. Und ja, es diskriminiert in diesem Fall "dicke" Trainer. Es diskriminiert sie aber nicht in dem Sinne wie sie geboren sind, sondern wie sie ihr Leben führen.

    D-Jugend bieten sich immer Vereinsutensilien an. Mützen, Handtücher, Fanschal, Waschtaschen oder sonstige Dinge mit Vereinsemblem. Ist nicht zu teuer und baut eine Identifikation mit dem eigenen Verein auf

    Kann ich schon nachvollziehen.


    Es geht ja bei einem Trainer auch immer um eine Art Vorbildfunktion.

    3000m in unter 19min verlangt keine Ultrasportlichkeit, aber zumindest eine gewisse Beweglichkeit.

    Und wenn ich da Leute mit einem BMI von größer 37-38 hinstelle, hat das keine Vorbildfunktion mehr und solche Trainer werden bei Misserfolgen, gerade im Leistungsbereich, also da wo sich B-Trainer ja meistens auch aufhalten, auch gerne von den Spielern infrage gestellt.


    Mit Vorbildfunktion meine ich nicht, dass er alle Übungen in Perfektion vorführen muss, aber er muss zumindest auch in der Lebensführung eine gewisse Vorbildfunktion haben.

    Ich finde es im Training nicht wichtig, dass die Kids im einheitlichen Dress trainieren. Hier muss man sicher auch unterscheiden zwischen einem Leistungsverein und einem Breitensportverein.


    Ich trainiere im Breitensportverein und weiß, dass die Kids auch mal ihr Lieblingstrikot tragen möchten.

    Bei uns kommen von 20 Jungs (B-Jugend) etwa die Hälfte in Trainingssachen unseres Vereins, dann nochmal 20-30% in Trikots ihrer Lieblingsprofivereine und der Rest in sonstigen Sportsachen.

    Sehe ich auch absolut genauso. Vor allem Kinder bis zur C-Jugend müssen dribbeln dürfen! Es ihnen zu verbieten, schränkt sie in ihrem natürlichen Drang ein.

    Wir müssen daran arbeiten, dass unsere Kinder bis zur C-Jugend vor allem in Spielformen trainieren, die viele Dribblings ermöglicht und sogar einfordert.

    Das taktische Spiel kann aber der C-Jugend noch ausreichend trainiert werden. Und positionsbedingte Passabläufe bekommst du jeden Spieler schnell beigebracht.

    Wir hätten viel mehr davon, wenn die Ausbildung besser wäre.

    Ich sage 70 % des Problems liegt nicht in der Ausbildung, sondern daran, dass Spieler in diesem Alter in DE keine richtigen Chancen erhalten.
    Da dürfen 18 Jährige zwar eine Vorbereitung mit machen, werden aber danach nicht mehr beachtet. Dass Jahr für Jahr verliehen, bis die dann von der Liga immer weiter abrutschen.
    Und einen Jugendspieler die letzten 5 Minuten mal einwechseln, wenn das Spiel durch ist, ist keine Chance geben!

    DAS machen die von dir genannten Länder allesamt besser als wir

    Ich denke eine Chance erhalten die Spieler immer. Sie müssen nur mitunter bereit sein auch zu wechseln um Spielpraxis zu bekommen. Mitunter auch mal eine Liga tiefer.

    Kroos, Lahm, Reus, Alaba, Kimmich, Hummels usw. sind alles Spieler, die über kleinere Vereine und Spielpraxis bei denen zu Weltstars gereift sind.


    Klar gibt es Beispiele wie Müller oder Schweinsteiger, die bei ihren Ausbildungsvereinen sofort durchstarten, aber viele junge Spieler müssen sich Vereine suchen, die zu ihrem Entwicklungsstand passen.

    Wenn man die Trikots nicht an die Spieler rausgibt sondern erst in der Kabine austeilt und wieder einsammelt, halten die ewig.

    Richtig, so sehe ich das auch. Dann werden sie eher eingezogen, weil modisch nicht mehr interessant, Sponsor nicht mehr aktuell oder ähnliches. Bei uns nimmt ein Elternteil die Trikots mit und bringt sie im Laufe der Woche wieder zurück zum Trainer. Am Spieltag oder Turniertag werden sie dann nur für diesen Einsatz verteilt. Wie gesagt, 5-10 Jahre sind gar kein Thema dann und die Trikots sehen auch nach 5 Jahren noch frisch aus. Nur bei den Stutzen bestellen wir meist in der Sommerpause ausreichend Nachschub nach

    Also bei uns halten die Trikots und Hosen 5-10 Jahre!

    Was häufiger nachbestellt werden muss, sind die Stutzen.

    Aber wenn die Trikots nur an Spieltagen und Turnieren angezogen werden, dann halten sie schon lange. Zudem gibt es ja auch zwei Sätze pro Team (Auswärtsfarben/Heimfarben)


    Das Problem mit den Größen muss eben berücksichtigt werden. Es gehören dann in jedem Trikotsatz auch 2-3 Trikots mit eigentlich deutlich geringerer oder deutlich größerer Größe, sodass eben auch für einen Jahrgang außergewöhnlich gebaute Kids trotzdem ausgestattet werden können.

    Gut wäre es wenn die Vereine eine Art "Starterkit" definieren. Wo also 2xTrainingsanzug, Regenjacke, Winterjacke, 2xkurze Trainingshose, 2xTrainingsshirt enthalten sind. Wenn die Vereine solche Sachen in jeder Größe bereitlegen, dann sind Neuankömmlinge schnell ausgestattet und werden gleich gut integriert

    Bei uns wird das so geregelt, dass jedes Team mindestens 2 Trikotsätze hat. Diese Trikotsätze sind einmal in Vereinsfarben und einmal in "Auswärtsfarbe" und beinhalten jeweils Hose, Trikot und Stutzen + 2 Torwarttrikots + Torwarthosen.

    Gewaschen werden sie bei den Nachwuchsteams normalerweise von einem Elternteil und bei den Herrenteams von einem Spieler.


    In den Trainings laufen die Kinder meist bis zur A-Jugend hoch in ihren persönlichen Klamotten herum. Es gibt einige Teams, wo Trainer und Eltern sich organisiert haben und das Team mit Trainingssachen in Vereinsfarben und Logos ausstatten. Das ist aber keine Bedingung in unserem Verein. Bei den Herrenteams trainieren 1.Herren und 2.Herren in Vereinstrainingssachen, die sich aber jeder Spieler selbst anschaffen muss aus einem Vereinsshop.

    Hoffenheim hat schon vor vielen Jahren einen sehr innovativen Ansatz im Nachwuchs entwickelt, um sich von etablierten Vereinen abzusetzen und ein eigenes Profil vor allem zu bilden.


    Dabei spielten einige sehr starke Persönlichkeiten eine Rolle, die nicht nur in Hoffenheim ihre Spuren hinterlassen haben.

    Dietmar Hopp - als Visionär und Geldgeber war er die entscheidende Figur für diese Entwicklung. Aber er verbrennt eben das Geld nicht in teure Transfers, sondern setzt auf nachhaltige Entwicklung und holt dafür die richtigen Leute ins Boot

    Bernhard Peters - brachte innovative und erfolgreiche Ansätze aus dem Hockeysport, indem Deutschland unter seiner Regie weltweit führend war, nach Hoffenheim und entwickelte im Wesentlichen das Ausbildungskonzept der TSG. Zudem führte er wissenschaftlich getriebene Trainingsmethodiken ein, die mittlerweile überall sich etabliert haben.

    Ralf Rangnick - führte systematische Spielphilosophien und Spielstrukturen ein, von den Nachwuchsteams bis zu den Profis, was den Nachwuchsspielern den Übergang zu den Profis erleichtert und der TSG die Möglichkeit gibt immer wieder hochtalentierte Spieler in die eigene Bundesligamannschaft zu integrieren

    Hoffenheim investiert große Beträge darin, vor allem auf strategisch wichtigen Positionen hochqualifizierte Leute zu haben. Inbesondere die Jugendtrainer und Funktionäre sind hochqualifiziert und folgen klaren Ideen.

    Also im G-, F- und E-Bereich muss die Individualtechnik im Mittelpunkt stehen. Und Spielformen aus möglichst kleinen Feldern mit kleinen Toren und vielen Ballkontakten.

    Übungen aus dem Coervercoaching habe ich bei meinen Teams immer in den ersten 15min eingebaut.

    Das war quasi deren Erwärmung bevor es in die Spielformen hineinging.

    Da konnten sie mit dem Ball bestimmte Übungsformen machen und an ihrer Individualtechnik üben. Das hat viel gebracht.

    Auch verschiedene Dribbelformen, möglichst auf kleinem Raum mit vielen Richtungswechseln machen lassen in diesen 15min.


    Wenn du das bei jedem Training machst und immer mehr steigerst, dann hast du im Idealfall mit Ende der E-Jugend viele technisch starke Fußballer.


    Komme von der Vorstellung ab, dass du aus jedem Fußballer, gerade in kleineren Vereinen und auf dem Land, einen Ronaldo machst.

    Ich habe in über 15 Jahren Nachwuchstrainer gelernt, dass es bestimmte Typen gibt, die einfach kaum Lernfortschritt machen, weil sie entweder vom Kopf zu wenig Antrieb haben oder auch koordinativ beschränkt sind.

    Was ein Quatsch. Wieso sollte der Wechsel in ein Nlz erst ab der D Jugend Sinn machen? Jeder ist unterschiedlich. Für manche macht es früher Sinn, für manche später, für andere nie...

    Wenn ein NLZ direkt vor der Haustür liegt und es keinen Mehraufwand darstellt ob man im NLZ spielt oder im Verein nebenan, dann ist das alles in Ordnung.

    Vollkommener Quatsch ist es aber bereits in dem Jungen Alter Fahrzeiten von einer Stunde oder mehr in Kauf zu nehmen um beim Bundesliga-Verein zu spielen. Bis inkl. U11 sollte sich normalerweise die Ausbildung im NLZ nicht von der in einem vernünftigen Breitensportverein unterscheiden.

    Wenn man vernünftige Basisarbeit verrichten wollte, dann würden sich sämtliche NLZ (wie es mittlerweile ja viele machen) die Mannschaften bis inkl. U11 sparen und die Kapazitäten, die dafür draufgehen lieber in Trainerausbildung bei den Vereinen in ihrem Umfeld stecken bzw. Trainer abstellen, die jeden Tag 1-2 Trainings bei Kleinfeldteams im Umkreis abhalten.

    Zum einen würde die Qualität, die dann in der U12 ankommt in Spitze und Breite deutlich besser werden und zusätzlich wäre es der einfachste Weg des Scoutings im Grundlagenbereich und damit die beste Möglichkeit zum sinnvollen Start der NLZ-Teams ab U12 mit den richtigen Spielern zu beginnen.

    2/3 der Breitensportvereine machen keine gute Grundlagenausbildung (G-D). Das ist meine Erfahrung und Beobachtung aus 15 Jahren Nachwuchsarbeit.

    Da sind häufig Väter am Start, die logischerweise auch ihre erste Trainerstation dort beginnen und selber erstmal Erfahrung sammeln müssen bzw. Lizenzen etc. machen. Sehr oft sogar Leute, die nie selber gespielt haben.

    Ich nenne das häufig Betreuung statt Training.


    Heraus kommt meist ein sehr heterogener Jahrgang, wo du einzelne Spieler hast, die sich sehr gut entwickeln. Meist sind das die Jungs, die auch viel neben dem normalem Training auf den Bolzplätzen sind und aufgrund ihres Entwicklungsvorsprungs und der Ergebnisfokussierung auch in solchen Breitensportvereinen meist die ganze Spielzeit auf dem Platz stehen. Dementsprechend geht die Schere auch Jahr für Jahr zwischen den guten und sehr guten Spielern weiter auseinander.


    Also wenn ein NLZ oder Bundesligaverein vor der Tür steht, sollte man schon versuchen seinen talentierten Sprössling dort hinein zu bekommen. Er wird dort ein definitiv anderes Training bekommen.