Speziell mein Betrag zielte jetzt nicht auf Dorfvereine ab, die "kaputte Netze" und Eltern-Trainer haben. Es steht außer Frage, dass da vor allem organisatorisch ein riesengroßer Unterschied zu einem Verein besteht, der mit vielen Mannschaften überkreislich spielt. Da gebe ich dir auf jeden Fall recht!! Was ich da schon alles für Vereinsgelände, Trainer, Mannschaften oder Drumherum in anderen Vereinen erlebt habe - da kann ich jeden verstehen, der einen anderen Weg sucht.
Aber so ist es nunmal nicht überall, es gibt auch vernünftige Vereine mit einem guten Vereinsgelände, lizensierten Trainern und tollen Aktivitäten neben dem Fußball, die den Zusammenhalt fördern. Trotzdem bekommen auch diese Vereine Probleme und am Ende entscheidet dann "Aber im anderen Verein kann ich Bezirksliga spielen" über einen Wechsel.
Ich grabe diesen Beitrag mal aus. Und Achtung, mein Beitrag könnte Spuren von Sarkasmus enthalten.
Ich möchte mich bedanken.
Bei all den wie auch immer engagierten Trainern im "Dorfverein mit den kaputten Netzen". Die zum Teil schneller wieder weg waren als man Hustenbonbon hätte sagen können. Die viel erzählt haben und wenig passiert ist. Die Kinder durch kategorisches Bankdrücken einzelner und tüchtig Runden laufen im Training zu mehr Leistung versucht haben zu motivieren.
Und an die Verantwortlichen im "vernünftigen" Verein, wo gescoutet wird und wo es eine Einteilung nach Leistung durch die JL gibt. Ok, bei euch darf der Trainer diese Einteilung dann gekonnt ignorieren. Spieler werden gar nicht eingesetzt trotz Nominierung. Versprechen werden ausgesprochen und nicht eingehalten. Mehrere Eltern geben ihre Kindern nach ein paar Wochen entnervt in die zweiten Mannschaften.
Und nach einem Trainerwechsel geht der Spuk munter weiter und Kinder bekommen selbst auf "goldene Ananas Turnieren" nicht mal 50 % der Spielzeit. Dafür schaut ihr gekonnt weg, wenn sich einzelne auf dem Feld nicht benehmen und rumpöbeln. Aber die braucht ihr wahrscheinlich noch um eure Spielidee auf den Platz zu bekommen, richtig?
Gespräche enden freundlich nur leider ohne Ergebnis.
Denn jetzt ist schließlich D/C-Jugend. Da geht es um was. Da müssen sich die Kinder beweisen, ranarbeiten, durchbeißen, Leistung bringen, der Kindergarten ist zu Ende. Und wenn die Ziele nicht erreicht werden, sind doch die Kinder schuld, wer sonst?
Ihr alle habt dazu beigetragen, dass sich mein Jüngster nun einer wundervollen anderen Sport zugewandt hat.
Vielen Dank dafür!
Ich bin nicht so naiv zu glauben, dass in anderen Sportarten alles eitel Sonnenschein ist. Ich glaube jedoch, dass hier jeder Einzelne sehr viel mehr wert geschätzt wird, solange er/sie sich normal benimmt.
Ich werde indes mit meinen Minikickern weiter machen, solange ich persönlich Lust dazu habe. Ich werde weiter versuchen, Kindern zu zeigen wie ein Training in einer Gruppe aussieht. Einige kommen und brennen für Fußball, schon mit 4-5 Jahren, bei anderen funzelt eher ein Teelicht. Ich werde weiterhin versuchen bei allen Kindern, das Feuer zu entfachen und am Leuchten zu halten. Oft gelingt es, nicht immer. Und hey, ob dann in 6 Jahren andere Trainer dieses Feuer zertrampeln oder nicht... das muss mir egal sein denn sonst kann ich es gleich sein lassen.
Ich möchte die Grundlagen legen für Kinder, die ballaffin sind. Und ob sie am Ende beim Fußball bleiben oder zum Hand-, Basket-, Volleyball, Tennis oder sonst wohin wechseln, ist mir vollkommen wurscht. Von mir aus kann das auch die Jugendfeuerwehr oder ein Chor sein. Hauptsache, sie finden etwas was ihr Herz dauerhaft erwärmt.
Nur, ganz ehrlich... mir muss niemand mehr was über Drop Out erzählen. Das ist hausgemacht! Dafür habe ich in den letzten Jahren einfach zu viel gesehen.