Eine weitere Regelung besagt auch, dass ein A-Juniorenspiel nicht abgesetzt werden darf, weil die Spieler im Seniorenbereich eingesetzt werden.
Diesen Punkt gibt es auch in der Spielordnung des WDFV, das scheint aber nicht geprüft worden zu sein. In unserem Fall haben Freitag und Sonntag die erste Mannschaft mit insgesamt 6 A-Jugendlichen gespielt, am dazwischenliegenden Freitag wurde zunächst das A-Jugendspiel abgesetzt, dann die Mannschaft abgemeldet.
Was das Spielrecht betrifft, gibt es in unserem Verband vier Punkte, von denen einer zutreffen muss:
1) Verein hat A-Jugend
2) Spieler ist seit 12 Monaten im Verein
3) Spieler hat schonmal 24 Monate für den Verein gespielt
4) Spieler hat 24 Monate kein Pflichtspiel bestritten
Punkt 1 trifft also nicht mehr zu, ich gehe aber davon aus, dass sämtliche Seniorenerklärungen mit diesem Punkt beantragt wurden. Somit müssten sie eigentlich entzogen werden und für Punkt 2 neu beantragt werden. Bei mindestens einem Spieler erlischt die Seniorenerklärung auf Grund von Punkt 2, weil er erst im Sommer (von unserem JSG-Partner) zu uns gewechselt ist, um auch in unserer ersten Mannschaft zu spielen. Er kann jetzt also wegen der Ummeldung im Prinzip gar nicht mehr spielen, das kann man sich nicht ausdenken. 
Welchen Standpunkt vertritt denn der Jugendleiter in diesem Fall?
So wie du es schilderst (und deine Argumente kann ich ja gut nachvollziehen), würde mich mal interessieren, ob sich in diesem Fall überhaupt jemand auf Vorstandsebene für die Belange der Jugendlichen einsetzt. Auch die Jugendlichen sind ja Vereinsmitglieder und sollten in meinen Augen angemessen in solchen Fällen vertreten werden. Vereinspolitisch finde ich das Vorgehen schon wenig weitsichtig (Existenz ganzer Jahrgänge ist in Gefahr). Aber konkret den jugendlichen Vereinsmitgliedern, denen dadurch die Perspektive fehlt ihren Sport zukünftig in ihrem Verein weiter ausüben zu können, tut man ja ebenfalls unrecht.
Nun ja, die A-Jugendlichen hat man im Sommer bereits die Vorbereitung bei der Herrenmannschaft mitmachen lassen, weil die A-Jugend keine eigene Vorbereitung anbieten wollte oder konnte. Daraufhin sind die Spieler ja erst auf den Geschmack gekommen und haben sich überlegt, dass sie sich dem Herrenbereich viel zugeneigter sind als noch einem Jahr A-Jugend. Sie haben dann einfach dort weitertrainiert und das A-Jugend-Training aus dem Grund abgesagt.
Der Jugendleiter ist aus unserem JSG-Partnerverein und hat davon erst erfahren, als die Mannschaftssitzung zur Abmeldung einberufen wurde. Da war es natürlich schon zu spät und die Spieler hatten sich schon dafür entschieden, zu den Herren zu wechseln.
Ich kann allerdings nicht ganz verstehen, wie ein Vorstand sowas überhaupt durchgehen lassen kann. Da muss doch jemand ein Machtwort sprechen und sagen "Ihr seid A-Jugend, deshalb spielt ihr auch dort". Wenn der Vorstand dann ein Trainingsverbot bei den Herrenmannschaften für Jugendspieler erteilt, können sie eben nur zur A-Jugend gehen - wo sie natürlich auch hingehören.
Aber ich habe da so eine kleine Vermutung: Der Sohn des Abteilungsleiters (und gleichzeitig jahrelanger Trainer genau dieses Jahrgangs) ist einer derjenigen, der seit Sommer ausschließlich bei den Herren ist und auch ganz klar gesagt hat, nie wieder A-Jugend spielen zu wollen. Da haben wir dann wohl das Motiv, warum das alles so schnell ging.