Beiträge von Charles De Goal

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    Mit einem 7:0 ist man nicht sicher weiter.

    Schlagt Japan Spanien 3:2, wäre Deutschland raus. Ein 8:0 müsste es sein.


    Ist denke ich aber eh egal, schafft Deutschland beides nicht. 2:0 gewinnen und darauf bauen, dass Japan nicht gewinnt.

    Richtig, habe auch nochmal beim Kicker Tabellenrechner nachgerechnet. Aber wenn Japan 8:0 gegen Spanien gewinnt, reicht Deutschland auch ein zittriges 1:0 gegen Costa Rica. Darauf würde ich aber nicht setzen. =)

    Ich würde so an die Sache herangehen:


    5 gegen 5 findest du in der D-Jugend auf dem 9er Feld oft im Zentrum, wo dann der Grundstein für einen Angriff gelegt wird. Das heißt, wir schneiden uns quasi 25x40m um den Mittelkreis heraus und spielen in diesem Bereich 5gg5 (was ja nicht unrealistisch ist, wenn die Mannschaften normalerweise im 3-4-1 oder 3-3-2 spielen). Wenn das Ziel sein soll, eine Linie zu überdribbeln, ist für unsere Spielform auf jeden Fall das Ziel, einen Spieler so frei zu spielen, dass er die Zone nach vorne im Dribbling verlassen kann. Im richtigen Spiel finden wir das natürlich auch wieder: wenn ein Spieler freigespielt wird und diese Mittelzone im Dribbling verlassen kann, läuft er wohl auf den letzten Verteidiger zu und kann zu einem guten Abschluss kommen. Der gewählte Ausschnitt hat die normale Spielbreite (40m) und ist ungefähr 1/3 der Spielfeldlänge der D-Jugend. Macht soweit Sinn.


    Da wir ein Gleichzahlspiel haben und die Erzielung von Punkten (durch Dribbling über die Linie) über eine Linie von 40m passieren kann, muss zwingend das ganze Spielfeld genutzt werden, um Erfolg zu haben. Ich würde die offensive Mannschaft ins 2-3-System stellen, die äußeren Spieler sehr breit. Effektiv sind Spielverlagerungen, um die Verteidiger ins Verschieben zu bekommen. Durch die breite Stellung und eventuelle Fehler beim Verschieben ergeben sich dann auch Lücken, um das Feld per Dribbling zu überbrücken oder einen Pass in die Tiefe auf den vorderen Mittelspieler zu spielen.


    Wenn die Übung deine spätere Spielform ist und du schon Lösungsansätze hast, kannst du zum Aufwärmen und für die Vorbereitung die entsprechenden Dinge einbauen bzw. passende Übungs-/Spielformen raussuchen. Diese sollten Spielverlagerung, Übersicht, Besetzung von Räumen und am besten die Ballmitnahme ins Dribbling haben, denn diese Dinge werden ja später dann wichtig.

    Ein sehr unterhaltsames Spiel, bei dem mit etwas Glück auch mehr drin gewesen wäre. Man hat offenbar aus dem Spiel gegen Japan gelernt und es gestern auf vielen Ebenen besser gemacht.


    Allerdings muss man natürlich sagen, dass im Großteil des Spiels andere Dinge gefordert waren als gegen Japan - wir mussten uns aufs Verteidigen beschränken und hatten deutlich weniger Ballbesitz. Man konnte auf jeden Fall die beiden Pläne erkennen: Vorne pressen und Ballverluste erzwingen (hat gelegentlich geklappt, siehe Chance Kimmich) oder tief stehen und auf Konter lauern. Meiner Meinung nach ein Fortschritt gegenüber dem Japan-Spiel, in dem man sich nur auf Ballbesitz und Kombinationsspiel um den 16er versteift hat. Warum nicht gegen Japan nach dem 1:0 erstmal hinten stehen und über die schnellen Spieler kontern? Mit dem Ball hätte Japan nicht viel anzufangen gewusst gegen tiefe Deutsche.


    Beim Gegentor fand ich die Viererkette katastrophal: Kehrer rückt zu langsam und vorsichtig raus. Süle ist 20m entfernt, lässt eine viel zu große Lücke zu Kehrer und orientiert sich sogar hinter Morata, obwohl er Anfang der Szene noch vor ihm ist. Morata läuft in Süles Rücken los und hat einen Tempovorteil, kommt vor ihn und schiebt ein. Das war wirklich schlecht. Im besten Fall schiebt die ganze Kette mit: Rüdiger ist auf Süles Position und Süle befindet sich zwischen Rüdiger und Kehrer. Dann fängt er den Ball auf Morata ab und es passiert gar nichts. Schade.


    Jetzt hat man ja wirklich alles in der eigenen Hand fürs weiterkommen: Mit einem 7:0 gegen Costa Rica ist man sicher weiter (falls Japan gewinnt). Spielen Japan und Spanien unentschieden, reicht ein Sieg mit zwei Toren Vorsprung gegen Costa Rica. Gewinnt Spanien gegen Japan, reichen drei Punkte egal mit welcher Tordifferenz gegen Costa Rica. Der letzte Fall ist wohl der wahrscheinlichste.


    Also gegen Costa Rica gewinnen - das ist wohl leichter gesagt, als getan. Aber nach dem gestrigen Spiel bin ich positiv gestimmt. Ich hoffe, dass wir nicht die gleiche Achterbahnfahrt wie 2018 erleben.

    Deshalb suche ich gerade auch Statistiken oder Spieldaten. Habt ihr mir da eine Empfehlung?

    In meinen Augen ist dafür WhoScored die beste Adresse! Man verliert sich schnell in den Statistiken, weil dort so gut wie alle relevanten Wettbewerbe drin sind! :thumbup:


    EDIT: Man schaue sich die Heatmap von Japan an: Rot im eigenen Strafraum, Gelb um den eigenen Strafraum herum, das ganze Mittelfeld maximal dunkelblau. Zeigt mal wieder eindrucksvoll den Spielverlauf: Deutschland läuft an und erspielt sich Chancen, Japan überbrückt das Mittelfeld und spielt lange Bälle auf die Flügel.

    Ergänzend zum Post oben noch folgende Anmerkung:

    Verglichen mit der Auftaktniederlage 2018 gegen Mexico ist die gestrige noch viel ärgerlicher. Gegen Mexico hat man einfach nicht gut gespielt, kaum Torchancen gehabt und das Ergebnis war zwar nicht zwangsläufig aber schon irgendwie verdient.

    Dieses Mal war die Niederlage völlig unnötig. Man hat das Spiel im Griff ohne überragend gespielt zu haben. Ausreichend Chancen zum 2:0 ohne den Gegner jetzt an die Wand gespielt zu haben und dann versucht man 20 Minuten vor Schluss in so einer engen Kiste auf Verwaltungsmodus zu starten. Dass dann gerade die Verteidigung und das Zentrale Mittelfeld plötzlich die Arbeit komplett einstellt kommt dann leider erschwerend hinzu.

    Schade und wie gesagt unnötig. Hätte man den Stil der ersten 70 Minuten bis zum Ende fortgesetzt wäre man am Ende wohl mit 1:0 oder 2:0 vom Platz gegangen und der Thread hier könnte bleiben wo er war...

    Zur Einordnung des gestrigen Spiels stimme ich dir zu, das war wirklich bis zur 70. Minute richtig gut, nur die Tore haben gefehlt.


    Aber den Vergleich mit dem Mexiko-Spiel vor vier Jahren würde ich anders ziehen:

    In beiden Spielen gleich viele Torschüsse (26, auch ähnlich gute Chancen mit Pfostentreffern und einen zwischenzeitlichen Sturmlauf, in dem unfassbar gute Chancen vergeben wurden), beide Spiele mit deutlich mehr Ballbesitz (66 und 73%), beide Spiele überragende Passquote und gewaltigem spielerischen Übergewicht. Gegentore dann jeweils durch schlechte Absicherung bei Kontern. Ich sehe da so viele Parallelen in allen Bereichen, man findet die Highlights vom damaligen Spiel auch noch in den Weiten des Internets (wobei das erwähnte Video vom mexikanischen TV ist und somit die Auswahl der Highlights ein wenig voreingenommen ist).


    Ich komme da zu dem Schluss, dass man aus der WM 2018 überhaupt nichts gelernt hat und trotz neuem Trainer die gleichen Probleme hat.


    Wie die Mexikaner 2018 sind die Japaner 2022 natürlich auch keine Nation, die man im Vorbeigehen schlägt: fast alle Spieler spielen in den Top-Ligen, zum Teil ja sogar bei den Top-Vereinen. Wenn man dennoch spielerisch unterlegen ist, scheint es nach wie vor gegen die Deutsche Mannschaft zu reichen, diszipliniert zu verteidigen und Konter zu fahren - klar gehörte gestern auch vorne und hinten Glück dazu.


    Aber wenn sich die Dinge so oft wiederholen, ist Pech irgendwann kein Pech mehr, sondern einfach Unvermögen. Und da frage ich mich wirklich, ob man das nicht in den letzten vier Jahren hätte erkennen und entsprechende Maßnahmen ergreifen hätte können. Seit 2018 hat sich Ungarn (wie bei Japan spielen dort viele Spieler in Top-Ligen) zu unserem Angstgegner gemausert und wir haben uns im letzten Test zu einem 1:0 gegen den Oman gequält. Wie oft hat man Führungen aus der Hand gegeben oder sich wirklich gute Spiele durch dämliche Konter-Gegentore kaputtgemacht?

    Vorneweg: ich war zu spät dran um den Ausgangspost zu lesen, der war leider schon weg bis ich reingeschaut haben. Dementsprechend weiß ich weder um welche Altersklasse es geht noch die genauen Hintergründe.

    Glücklicherweise ist ein Teil des Beitrags hier im Thread zitiert worden:


    Ohne jemandem etwas unterstellen zu wollen, aber als Elternteil bezieht man in solchen Diskussionen üblicherweise klar Stellung. Und das ist auch überhaupt nicht verwerflich - sondern selbstverständlich - dass man sein Kind verteidigt. Das war auch parallel in einigen Threads so zu erkennen.


    Allerdings ist das mit dem "um Rat fragen" dann immer so eine Sache. Denn die Schilderung solcher Geschichten sind dann immer sehr einseitig und natürlich bekommt man dann auch Zuspruch in einem anonymen Forum, wenn man seine Sicht der Geschichte erzählt, die einen selbst unheimlich aufregt und für Außenstehende unfair klingt.


    Hilfreich wäre entweder die Schilderung der "Gegenseite" oder eine objektive/rationale Darstellung, um sich dann wirklich einer Lösung anzunähern.


    Da wir hier nicht die Möglichkeit haben, beide Seiten zu hören, wäre die Empfehlung, das man den Jugendleiter als höhere Instanz und Vermittler einschaltet, der dann beide Seiten anhört und eine Lösung finden kann. Was du hier an Tipps und Meinungen hörst, bestärkt dich vielleicht in deiner Meinung, aber da nicht alle Fakten bekannt sind, bringt es den Konflikt nicht zur Lösung.

    Also in der C-Jugend empfehle ich dir auf jeden Fall Abwechslung mit Futsal! Draußen-Training in der Halle ist nicht so eine große Abwechslung. Technik (hauptsächlich Ballan- und mitnahme und Schuss), Taktik und Kombinationsspiel sind im Futsal etwas ganz anderes und machen viel Spaß.


    Schau dich mal bei Youtube um, es gab einen super Channel mit tollen Übungen, den habe ich geliebt und viel adaptiert. Den gibt es leider nicht mehr oder ich finde ihn nicht mehr. Ich halte aber weiter Ausschau!


    EDIT: Gefunden!! Futsal Academy

    Geht bei mir jetzt auch.


    Endlich mal ein aufgeräumtes und übersichtliches Bewerbungsportal beim DFB.


    Zuletzt war das ja wirklich chaotisch mit Mails und Ausdrucken und einer fehlerhaften Excel-Tabelle (!!) für die Punktzahl.


    Ich komme auf 32 Punkte, ob man sich damit Hoffnung machen kann?!

    Ohne Gegnerdruck irgendwas von gegnerfernen Füßen zu coachen, ist sonderbar. Wie soll denn die Übertragung aufs tatsächliche Spiel erfolgen, wenn gar kein Gegner da ist?! Setze wenigstens einen halbaktiven Verteidiger ein, der selbst entscheiden darf, wie er Spieler B in dessen Rücken anläuft.

    Also meines Wissens hat der Fragesteller dazu gar nichts geschrieben, sodass diese Kritik auf Vermutungen beruht.


    Vielleicht hat er diese Übung auch langsam gesteigert, erst mit Dummy, dann mit teilaktivem Gegenspieler und dann mit aktivem Gegenspieler. Erst Bewegungsabläufe reinbekommen und dann mit Gegnerdruck. Ich weiß es nicht und kann dazu nichts sagen, geschweige denn daran kritisieren. Um Kritik zur Übung oder zur Spielsituation hat er aber auf jeden Fall nicht gebeten. Auch ist über die Altersklasse und die Stärke der Spieler nichts bekannt, sodass man nicht grundsätzlich alles in Frage stellen sollte.


    Die eigentliche Frage war, wie der Spieler technisch den Ball mitnehmen sollte und nicht, ob die Übung bei jedem in die Spiel- und Trainingsphilosophie passt. Dein Beitrag ist hier am längsten und belehrendsten, aber hat mit der Fragestellung rein gar nichts zu tun.

    Beides sind Möglichkeiten, hängen meiner Meinung nach von Spielsituation und Ort der Situation ab:

    rechts (Innenseite)

    Hat den Vorteil, dass du das linke Bein noch zwischen Ball und Gegenspieler hast und der Ball nicht frei erreichbar für ihn ist. Wenn man sich dann um das Bein dreht, wird der Ball gut abgeschirmt.

    links (Außenseite)

    Hier wird man wohl schneller ins Tempo und am Gegenspieler vorbei kommen, ist aber technisch anspruchsvoller. Ich bin Linksfuß und würde das so machen, aber die Mehrheit der Spieler ist rechtsfüßig und wird das nicht ideal hinbekommen. Auf der anderen Seite dann sicherlich schon.


    Grundsätzlich bin ich aber kein Fan davon, sich um einen Gegenspieler drehen zu müssen.

    Ziemlich perfekt beschrieben. Auch der Verweis auf die Passangelegenheiten ist korrekt und passt genau in die Geschichte rein: Denn da ging es darum, dass genau diese A-Jugendlichen, um die es jetzt geht, in der Rückrunde der letzten Saison schon auf falsche Pässe in genau der Herrenmannschaft mitgespielt haben (letztes Jahr war natürlich noch keine Seniorenerklärung möglich). Man bekommt also den Eindruck, dass das von langer Hand mit allen unseriösen Mitteln geplant und vorbereitet wurde.


    Du hast auch Recht mit dem Begriff "Klüngelei", exakt das ist es! Beispiel: der letztjährige Co-Trainer der ersten Herrenmannschaft ist seit Juni Seniorenobmann und wir alle können uns denken, in welche Richtung da dann Entscheidungen getroffen werden.


    Ich werde ein Gespräch mit dem Gesamtvorstand des Sportvereins organisieren, wobei ich die Erfahrung habe, dass dort auch ganz gut geklüngelt wird. :|

    Dann entscheiden die Spieler das durch wegbleiben.

    Richtig, aber wie kommt man überhaupt in diese Situation? Das ist doch selbst verschuldet, weil jeder das durchgewunken hat und okay fand. Das Kind war dann schon in den Brunnen gefallen. Andere Vereine sind doch auch nicht in solchen Situationen, sonst würde es doch gar keine Altjahrgangs-A-Jugenden mehr geben.

    Was ist mit dem Trainer der ersten Mannschaft? Mit dem muss doch gesprochen werden.

    Oder wie läuft die nächste Saison?

    Wer wird denn Trainer der A Jugend nächste Saison? Die Saison wird ja auch nicht lange dauern.

    Mein Jahrgang geht komplett in die A-Jugend hoch und dort bin ich, wenn ich Trainer bleibe, dann auf die verbliebenen 05er angewiesen. Aus dem Grund werde ich natürlich auch frühzeitig abklären, wie das laufen wird. Also eins ist klar: das darf es nie wieder geben und ich habe schon mit großen Ärgernis mitgeteilt, dass die übrigen 05er jetzt nicht auch alle schon mit einem Jahr Vorlauf vor der Seniorenerklärung an den Herrenbereich herangeführt werden.

    Als neuer Trainer würde ich darauf bestehen, das es keine einzige Seniorenerklärung geben wird.

    Und ab April nur die Spieler mit einer Trainingsbeteiligung von über 70% in der A Jugend bei den Senioren eingesetzt werden dürfen.

    Ansonsten ist dass auch nur ein Schleudersitz.

    Richtig, weil sonst stehe ich da mit 11 Spielern und sehe, wie 8 meiner Spieler bei der ersten Spielen. Das darf es nicht geben, weil dann nämlich 11 Jugendspieler keinen adäquaten Spielbetrieb haben, weil acht Mitspieler was anderes machen wollen. Aber eigentlich ist genau das bei uns im Verein passiert, es ist laut Spielordnung nicht zulässig, aber niemand unternimmt etwas dagegen.

    Andere Verein sind auch schön. Dann entscheidet der Trainer das durch wegbleiben.

    Dieses Vorgehen im Verein ist nicht förderlich, sondern schon Sabotage an der Jugend.

    Da stimme ich dir zu, das kann dann auch noch mehr Schaden anrichten: Meine 06er kommen inzwischen nämlich zu mir und fragen, wann sie endlich Erste spielen dürfen. Denn die 05er dürfen ja dort schon trainieren. Hat sich das einmal etabliert, kriegt man das aus den Köpfen nicht mehr raus.

    Eine weitere Regelung besagt auch, dass ein A-Juniorenspiel nicht abgesetzt werden darf, weil die Spieler im Seniorenbereich eingesetzt werden.

    Diesen Punkt gibt es auch in der Spielordnung des WDFV, das scheint aber nicht geprüft worden zu sein. In unserem Fall haben Freitag und Sonntag die erste Mannschaft mit insgesamt 6 A-Jugendlichen gespielt, am dazwischenliegenden Freitag wurde zunächst das A-Jugendspiel abgesetzt, dann die Mannschaft abgemeldet.

    Was das Spielrecht betrifft, gibt es in unserem Verband vier Punkte, von denen einer zutreffen muss:

    1) Verein hat A-Jugend

    2) Spieler ist seit 12 Monaten im Verein

    3) Spieler hat schonmal 24 Monate für den Verein gespielt

    4) Spieler hat 24 Monate kein Pflichtspiel bestritten


    Punkt 1 trifft also nicht mehr zu, ich gehe aber davon aus, dass sämtliche Seniorenerklärungen mit diesem Punkt beantragt wurden. Somit müssten sie eigentlich entzogen werden und für Punkt 2 neu beantragt werden. Bei mindestens einem Spieler erlischt die Seniorenerklärung auf Grund von Punkt 2, weil er erst im Sommer (von unserem JSG-Partner) zu uns gewechselt ist, um auch in unserer ersten Mannschaft zu spielen. Er kann jetzt also wegen der Ummeldung im Prinzip gar nicht mehr spielen, das kann man sich nicht ausdenken. :D


    Welchen Standpunkt vertritt denn der Jugendleiter in diesem Fall?

    So wie du es schilderst (und deine Argumente kann ich ja gut nachvollziehen), würde mich mal interessieren, ob sich in diesem Fall überhaupt jemand auf Vorstandsebene für die Belange der Jugendlichen einsetzt. Auch die Jugendlichen sind ja Vereinsmitglieder und sollten in meinen Augen angemessen in solchen Fällen vertreten werden. Vereinspolitisch finde ich das Vorgehen schon wenig weitsichtig (Existenz ganzer Jahrgänge ist in Gefahr). Aber konkret den jugendlichen Vereinsmitgliedern, denen dadurch die Perspektive fehlt ihren Sport zukünftig in ihrem Verein weiter ausüben zu können, tut man ja ebenfalls unrecht.

    Nun ja, die A-Jugendlichen hat man im Sommer bereits die Vorbereitung bei der Herrenmannschaft mitmachen lassen, weil die A-Jugend keine eigene Vorbereitung anbieten wollte oder konnte. Daraufhin sind die Spieler ja erst auf den Geschmack gekommen und haben sich überlegt, dass sie sich dem Herrenbereich viel zugeneigter sind als noch einem Jahr A-Jugend. Sie haben dann einfach dort weitertrainiert und das A-Jugend-Training aus dem Grund abgesagt.

    Der Jugendleiter ist aus unserem JSG-Partnerverein und hat davon erst erfahren, als die Mannschaftssitzung zur Abmeldung einberufen wurde. Da war es natürlich schon zu spät und die Spieler hatten sich schon dafür entschieden, zu den Herren zu wechseln.


    Ich kann allerdings nicht ganz verstehen, wie ein Vorstand sowas überhaupt durchgehen lassen kann. Da muss doch jemand ein Machtwort sprechen und sagen "Ihr seid A-Jugend, deshalb spielt ihr auch dort". Wenn der Vorstand dann ein Trainingsverbot bei den Herrenmannschaften für Jugendspieler erteilt, können sie eben nur zur A-Jugend gehen - wo sie natürlich auch hingehören.


    Aber ich habe da so eine kleine Vermutung: Der Sohn des Abteilungsleiters (und gleichzeitig jahrelanger Trainer genau dieses Jahrgangs) ist einer derjenigen, der seit Sommer ausschließlich bei den Herren ist und auch ganz klar gesagt hat, nie wieder A-Jugend spielen zu wollen. Da haben wir dann wohl das Motiv, warum das alles so schnell ging.

    Meines Wissens nach brauchst Du die Erlaubnis des aktuellen Vereins, damit der Versicherungsschutz weiterhin gegeben ist, sollte im Training etwas passieren.

    Da frage ich mich ernsthaft, welche Versicherung dem zustimmen würde.

    Wenn der Verein eine Nicht-Mitgliederversicherung abgeschlossen hat, ist jeder Sportler, der im Rahmen eines Vereins an einer Sportveranstaltung teilnimmt, über diesen Verein versichert. Hat der Verein diese Zusatzversicherung nicht, besteht dann kein Versicherungsschutz für Nicht-Mitglieder, sondern erst ab dem Moment der Vereinsanmeldung.


    Nachzulesen hier.


    Heißt, dass man es nicht generell sagen kann und das macht die Sache natürlich kompliziert.

    um Meinungen zu bekommen, wie das in "vernünftigen" Vereinen gehandhabt wird.

    Ich kenne Dich nun schon eine Weile aus diesem Forum und ich bin 100% du weißt, wie es vernünftigerweise gehandhabt wird. Weil du auch weißt, was einen "vernünftigen" Verein ausmacht.

    Danke, eigentlich weiß man ja bei vielen Dingen ganz genau, was richtig und was falsch ist. Aber das wird ziemlich oft auf die Probe gestellt, wenn ganze Personengruppen eine komplett andere Meinung vertreten. :/


    Also aus den paar Antworten hier und auch aus persönlichen Gesprächen mit Trainerkollegen erkenne ich auf jeden Fall, dass ein vorzeitiges Seniorenspielrecht nicht dazu da ist, ein großen Stile eine Herrenmannschaft aufzufüllen, um anschließend die A-Jugend mangels Spielern abzumelden. Die Umfrage reicht mir auf jeden Fall, um das dem Vorstand nochmal klar zu machen und vielleicht doch noch mal das Hinterfragen der Geschehnisse anzuregen.

    Unter welchen Gesichtspunkten bekommen Spieler in euren Vereinen eine Seniorenerklärung für die erste Herrenmannschaft und wie werden sie dort eingebaut?


    Ich frage aus folgendem Grund:


    In meinem Verein haben von 24 A-Jugendlichen zehn Spieler eine Seniorenerklärung bekommen und wurden daraufhin bei der ersten Mannschaft eingeplant (dort wurde offenbar keine Kaderplanung betrieben), die Spieler haben auch nur noch dort trainiert. Der Kader der A-Jugend wurde immer kleiner und das gipfelte darin, dass jede Woche B-Jugendliche aushelfen sollten, die dann an Wochenenden zwei Spiele spielen mussten. Letztlich folgte die Abmeldung der A-Jugend, weil einige Spieler eben zur ersten "transferiert" wurden und sich auch nur noch dort zugehörig fühlten, kein Trainingsbetrieb mehr stattfinden konnte und auch die restlichen Spieler unzufrieden waren (sich zum Teil auch abgemeldet haben).


    Der Verein bzw. die erste Mannschaft hat nun, was sie wollte: Spieler. Nun bleiben aber einige wenige 05er übrig, die im nächsten Jahr auch noch A-Jugend spielen sollten, diese werden aber so wie es aussieht bereits jetzt bei der ersten Mannschaft eingebaut und wohl darauf vorbereitet, im kommenden Sommer per Seniorenerklärung in die Erste gezogen zu werden. Was dann wiederum dafür sorgen wird, dass auch die kommende A-Jugend Personalprobleme haben wird und sich das Schauspiel wiederholt. Das betrifft mich und meine Mannschaft dann auch selbst, da wir jetzt Altjahrgang B-Jugend sind.


    Das gehört eigentlich in den Frust-Thread, aber auf Grund der Anfangsfrage ist es eher eine Umfrage, um Meinungen zu bekommen, wie das in "vernünftigen" Vereinen gehandhabt wird. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass die Vorgehensweise in meinem Verein normal ist. Ich hätte eher gesagt, dass eine Seniorenerklärung dazu dient, punktuell guten Spielern zu ermöglichen, mal bei den Herren reinzuschnuppern.