Beiträge von Trainer E

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    PapaGKratos Ich wünsche Dir, oder vielmehr Deinem sohn nlz trainer die eine andere Einstellung haben als Du es anscheinend hast.( falls dein sohn denn auch die chance im nlz bekommt) Ich kenne zwar nur einige nlz trainer persönlich, aber die würden sich eine solche eltern Einstellung niemals wünschen..

    Vergleichen macht unglücklich heisst es ja.

    Das ist wohl richtig.

    Vergleichen kann auch glücklich machen.

    Dann ist es leider meist ein abwertendes Vergleichen.

    Ansonsten macht Vergleichen vllt. Dankbar. Diese Menschen schweigen aber eher still....

    Die Jugendspiele empfinde ich ohnehin als sehr kurz. Wenn man einen Spieler dann mal paar Minuten reinwirft, was bringt das?

    Ggf bekommt man da paar Ballkontakte.

    Ich bin ein Verfechter des Leistungsprinzips. Die besten sollen überproportional viel spielen sofern sie denn auch gut trainieren.

    Dieses "wir versuchen alle glücklich zu machen " passt nicht in mein Verständnis von leistungsorientiertem Fussball.

    Wir sollten, und das ist mein Verständnis von fussball, wenigstens die glücklich machen, deren Potential einschätzung noch schwer möglich ist.

    Um genau diesen gerecht zu werden.

    Potentiale auszuschöpfen hat nämlich auch etwas mit leistungsorientierung zu tun. Nämlich jedem in einer lernumgebung, in der er sich wohlfühlt zu ermöglichen, sein maximales Potential auch abrufen zu können. Mit aufgaben an denen er wachsen kann, mit vorbildern an denen er sich orientieren kann.

    Dieses- Leistung bringen -denken, sonst bist du ein loser, oder es fehlt denen halt mentalität, ist mir total zuwider. Jeder gute trainer ist sich m.e. bewusst, das er kinder entwickelt, und genau deshalb trainer ist.

    Ich meine das nicht in Bezug auf den Aufwand, sondern in Bezug auf die monetäre Motivation.
    In jeder Sportart muss man viel Aufwand betreiben, wenn man ihn auf höchtmöglichem Niveau betreiben will.
    Ein talentiertes Schwimm- oder Fechtkind hat aber nicht im Kopf, damit einmal reich zu werden. Vielleicht träumen diese Kinder und deren Eltern von einer Olympiateilnahme - aber nicht von Millionenverdiensten.
    Eltern von talentierten Fußballern fragen aber, wann das Kind wechseln muss, um eine Profichance zu haben...
    Im Tennis mag man tatsächlich ab und zu ähnliche Motivationen finden.

    Das Fechter- oder Schwimmer Kind hat auch selten die Motivation, oder den Traum hauptberuflich Fechter zu werden.

    Und auch die Eltern träumen selten davon, das Ihr Kind damit seinen Lebensunterhalt verdient. Hauptsächlich wird der Aufwand aus der Liebe zur Sportart gerne betrieben und die Intrinisische Motivation sorgt evtl. dafür diesen Sport auf höchstem Niveau auszuüben.

    Davon ab, ist es mit 12 oder 13 auch relativ unsinnig schon einen Berufswunsch zu äußern oder dem Kind vorzugeben.

    Beim Fußball ist das etwas anders gelagert, aus den bekannten Gründen. Hier müssen Kinder sich auch mit den (unerfüllten) Wünschen von Eltern auseinandersetzen, und Ihren Beruf -quasi- schon wählen. Alleine das Kindern mit 12,13 schon -fehlende- Mentalität(welche denn?) unterstellt wird (eine Denk- und Verhaltensweise), ist für mich total befremdlich.

    Auch geht es hier oft ums -schaffen- oder -scheitern-, und beides wird mit Eigenschaften zusammengebracht, die objektiv schwer messbar sind.

    Wenn ein Kind im Dorfverein glücklich ist, und jeden Wechsel, trotz vllt. großer Begabung, ablehnt um dann in der Landesliga mit den Kumpels zu kicken, dann hat es meiner Meinung auch die richtige -Mentalität-.

    Wenn die Eltern solcher Kinder dann, ob der Angebote, zu einem Leistungsklub drängen, oder ins NLZ, dann haben diese, für mich, eben nicht die richtige -Mentalität-.

    Und ich glaube hiervon gibt es auch zu viele Beispiele.

    Vorne agiert man oft mit dem Rücken zum Tor, kann aber in viele Aktionen mutiger und Risikofreudiger gehen, weil es eine Absicherung für Ballverluste gibt

    Das ist so und würde ich auch nicht bestreiten, das innerhalb des -Grundgerüsts- die Positionsrotation ok ist.

    Unabhängig davon, welches -System- man spielt, ist es jedoch im 6gg6 mit 2 etwas besseren Spielern möglich,

    einfach zu gewinnen, mit nur einem sehr guten (oder vielfach körperlich überlegenem) reicht es oft auch schon.

    Oder mit einem TW der einfach mitspielt.

    Deshalb ist es in dem Alter, ergebnistechnisch, m.e. ohnehin keine Systemfrage.

    Eine Diskussion über ein -System- in der E Jugend halte ich für relativ überflüssig, bzw. viel zu hoch aufgehängt. Es ist eh nur ein Grundgerüst.

    Eine Formation in der B Jugend beispielsweise, ist für mich auch nur ein Grundgerüst zur grundsätzlichen Raumbesetzung, das sehr fluide funktioniert, je nach Spielidee und Spielphilosophie. Bspw. kann ein 4-3-3 ein relativ defensives System sein, je nachdem wie ich gegen den Ball agiere und ob daraus nun ein 4-5-1 wird etc. Im Spiel selbst kann ich die Idee haben wie ein AV off. agiert, wer dann absichert etc. etc. Kurz gesagt, es geht um Raumbesetzung, die von den Spielphasen abhängt.

    Idealerweise habe ich ausgebildete Spieler die nicht in starren Systemen Abläufe trainiert haben, sondern Spieler mit einem grundsätzlichen Verständnis für Raum, Zeit, Gegner, Mitspieler etc. Kurz gesagt, die schnell wahrnehmen und verstehen können um dann zu entscheiden und auszuführen. Positionsrotation ist ok, wenn allerdings nur Abläufe auf Positionen gefragt sind, ensteht niemals ein grundsätzliches Mindset. Da ist mir der -offensive- der sich fallenläßt, weil der defensive geht, lieber, weil ich für den dann auch nicht das defensive Denken übernehmen muß.

    Womit wir beim Funino, in dieser Altersklasse, wären und der Rückkopplung zum Training.

    Funino wird m.e. oft falsch verstanden. Vor allem im Training. Vielfach wird der Ball in die Mitte geworfen und gespielt. Optimalerweise vllt. noch ohne große Instruktionen und mit Fragetechnik zur impliziten Vermittlung. Das ist schon mal grundsätzlich besser als Schlangestehen und Staffelpassen.

    Funino hat m.e. aber immer, für mich, eine weitere Intention gehabt. (Unsere B Jugendspieler haben mit Funino, allerdings auch anderen Spielformen ohne Spielrichtung, schon vor Jahren, in der F angefangen)

    Dazu gehört auch ein grundsätzliches Spielverständnis zu schaffen. Wenn wir mal beim Funino Feld bleiben nur 2 Beispiele.(sehr simplifiziert)

    Passen nur nach hinten: Ziel: Raum für Dribbling erkennen und nutzen. Sub: Absicherung und Freilaufen im Rücken(für späteren Jugenden würde man das nennen: Gegenpressingstruktur schon im Ballbesitz, auch wenn das natürlich hier zu hoch aufgehängt ist)

    2. Mannschaft gewinnt wenn jeder ein Tor erzielt hat: Ziel: Jeder spielt automatisch auch mal eine defensive Absicherung.

    Sub: ähnlich oben.

    Außerdem wird der Assist aufgewertet etc.

    Mit einem Funino Feld ist mehr anzufangen als das reine Spiel auf 4 Tore. (Ballhalten gegen Torerzielung etc. etc.)


    Also ob ich nun ein 3-3 spiele oder Tannenbaum, oder sonstwas, ist m.e. unwichtiger als ein grundsätzliches Spielverständnis ALLER Spieler.

    b.t.w. Mittlerweile geht mir auch der Satz oder das Prinzip: Alle greifen an, alle verteidigen, irgendwie auf die Nerven.

    Dann braucht man sich über Rudelbildung nicht zu wundern. Ohne Bezug zu Ballnähe, Tornähe, Raum ist das nämlich totaler Schwachsinn.

    Alle anderen Mannschaften hatten feste Torhüter (bei uns wurde durchgewechselt), alle anderen konnten sicher einen Anstoß machen (wir nicht, war bei Funino ja nicht gefordert und daher auch nicht trainiert), alle anderen hatten feste Positionen auf dem Feld (wir nicht, spielt im Funino ja nicht die größte Rolle).

    Hättet Ihr draußen gespielt, hätten die anderen Mannschaften sicher auch bessere Einwürfe gemacht. Außerdem hätten die anderen wahrscheinlich auch bessere Standards getreten oder sogar mal ein Kopfballtor erzielt.

    Wie die von Dir zitierten Sachen alles keine F Jugend Sachen, und generell reine Ablaufgeschichten, die gut, im Sinne von ERgebnis, funktionieren können, aber eben den Spielern auf Dauer nichts bringen.

    Da das meiste auf dem Platz aus dem "Augenwinkel" wahrgenommen wird, spielt das periphere Sehen eine entscheidende Rolle. Das periphere Sichtfeld beträgt bis zu 180° in der Horizontalen. In Stresssituationen verringert sich das periphere Sichtfeld jedoch, was dazu führt, dass Optionen zur Lösung der Situation, nicht gesehen werden. Deswegen müssen Spieler lernen, stressresistent zu werden. Man hat festgestellt, dass erfahrene Sportler stressresistenter sind und grundsätzlich ein größeres/weiteres peripheres Sichtfeld haben als Anfänger, Amateure und Nichtsportler.

    Vielleicht zu den sehr guten Ausführungen der Vorredner noch, dass wir, als Trainer, den Stress der Spieler durchaus reduzieren können, indem wir von instruierendem Coaching absehen. Hiermit verringern wir die Anzahl der zu verarbeitenden Informationen erheblich.

    Sie wirken auf jeden Spieler, egal ob er sich dem bewusst ist oder nicht. Ich für mich versuche mir dessen in der Trainingsgestaltung, -durchführung und auch -rückbetrachtung jedoch immer bewusst zu sein. Gilt fürs Spiel genauso.

    In der Trainingsgestaltung versuche ich deshalb immer u.a. das 3 Aktionen Prinzip einzufordern (Aktion vor ballbesitz, mit ball, nach Ball ). Hört sich simpel an, führt aber dazu, das sich Spieler bewußt werden auch nach den Aktion mit dem Ball, wieder gute Passverbindungen zu schaffen, oder bei Ballverlust entsprechend zu agieren. Ebenso sind alle Spieler gefordert gute Optionen zu schaffen.

    Ehemalige Nationalspieler bekamen um die Jahrtausendwende verkürzte Trainerlehrgänge.

    Auch damals eine Reaktion auf die schlechten Ergebnisse der Nationalmannschaft oder weil jmd. die 4 er kette im Sportstudio erklärt hatte, dem man nicht soviel Wissen zugestehen wollte. In Italien überraschte um 90 herum ein

    ehemaliger Schuhverkäufer mit neuen Ideen, der zwar erfolgreich im Verein agierte, den man aber argwöhnisch betrachtete, weil er keine sportliche Karriere vorzuweisen hatte. Übrigens immer noch ein lustiges Zitat: Ich wußte gar nicht, dass ein erfolgreicher Jockey früher ein Pferd gewesen sein muß.

    Wie oben beschrieben, werden neue Ideen, sogar nachvollziehbare, belegbare Erkenntnisse nicht ergebnisoffen diskutiert, sondern sich deren sogar teilweise verschlossen.

    H.Wein kommt vom Hockey. Die Reform in den unteren Bereichen der letzten Jahre werden jetzt auch schon wieder diskutiert, was einer gewissen Komik nicht entbehrt. Die 9,10 jährigen von vor 2 Jahren haben allerdings auch bei der letzten WM nicht gut performt, soviel steht fest.

    Die Diskussion nach schlechten Ergebnissen (nicht unbedingt schlechten Spielen) ist nahezu immer die gleiche, und die Lösungen auch. Verkürzt und simplifiziert: Wir brauchen Mittelstürmer. u.a. wahrscheinlich deshalb weil Musiala zweimal den Pfosten getroffen hat.

    Oder auch immer gern genommen :Mit Spanien ist es auch vorbei, siehe die Ergebnisse. (Mal gucken wo Spanien in 3,4 Jahren wieder ist).

    Ursachen oder tiefergehende Betrachtungen machen es auch wirklich schwer. Wenn ein IV zum Beispiel zu spät in den Zweikampf kommt, braucht es defensives 1gg1. Das der IV vllt. total schlecht positioniert ist, schon im eigenen Ballbesitz, interessiert nicht, obwohl naheliegend. Da lieber einfache Lösungen und das raus an die STP, Leitplanken ausgeben und beten das es besser wird.

    An dieser stelle verabschiede ich mich aus dieser Diskussion .

    Das ist doch ein ganz anderes Thema mit der Bezahlung. Aber selbst da sage ich das niemand gezwungen wird den Job zu machen. Angebot und Nachfrage!

    Auch hier gibt man die (Eigen-) Verantwortung ab und begibt sich in die angenehme Opferrolle!

    Du bist nicht einverstanden mit der Bezahlung? Such dir einen anderen Job!

    Du bist nicht einverstanden wie mit deinem Kind im Verein / NLZ umgegangen wird? Wechsel den Verein!

    Die Welt kann sehr einfach sein wenn man Eigenverantwortung lebt!

    Eigenverantwortung meint m.e. auch die eigene Verantwortung gg.über dritten. Die wertevorstellungen ( die Constantin auch benannt hat) auch auf andere zu übertragen, bzw. Missstände zu benennen und versuchen diese, durchaus auch für andere, zu ändern, bzw. Respektvollen umgang, oder in diesem kontext, lernumgebungen in den sich kinder wohlfühlen, einzufordern.

    Mit opferrrolle hat nichts, aber auch rein gar nichts zu tun. Wenn jeder so verfahren würde, würde sich nie etwas zum positiven ändern.

    Im Gegenteil.

    Die Argumentation ist schon etwas erschreckend.

    Ich glaube diese negative Sicht auf das NLZ stammt hauptsächlich von denjenigen Eltern deren Kids es nicht gepackt haben. Ja es ist Kapitalismus und knallharte Auslese. Das weiß man doch vorher. Ist in der Wirtschaft nix anderes. Wenn man irgendwo zur Elite gehören möchte muss man durchs Feuer gehen. Dieses Opferdenken der breiten Masse kotzt mich einfach nur noch an.

    Der Unterschied zur Wirtschaft ist u.a. der, das es sich um Kinder/Jugendliche handelt. Ich denke das muß man nicht näher

    ausführen. Diese Art der Argumentation ist das Grundproblem, warum auch Kinder in -ambitionierten- Vereinen mit dem Fußball aufhören.

    Seid ehrlich zu euch und euren Kindern: ist das nötige Talent wirklich vorhanden? Ist die nötige psychische Belastbarkeit wirklich vorhanden? Ist die physische Basis wirklich vorhanden? Ist der eiserne Wille (beim Kind!!!!) wirklich vorhanden?

    Wenn etwas nicht vorhanden ist, bleibt dem System Profifußball bitte fern. Das ist das beste für alle Beteiligten.

    Frage 1: Das entscheidet erstmal das NLZ bzw. das Probetraining

    Frage 2: Das ist eine Frage inwieweit es zu psychischer Belastung kommt. Wohl von NLZ zu NLZ unterschiedlich

    Frage 3: Das beantwortet ebenfalls das NLZ

    Frage 4: Intrinsische Motivation ist wohl nahezu bei jedem Kind vorhanden, das beim NLZ landet

    Schlußfolgerung : Schwer, bis gar nicht zu beantworten, für Eltern.


    Für Trainer ohne ausreichende Erfahrungen und Einblicke in NLz auch schwierig.

    Die Studie/Quelle zu diesen Zahlen ist doch eben gar nicht genannt worden. Darum geht es ja.

    Es ging und geht um die Behauptung, dass 55 % aller deselektierten Kindern klinische Betreuung brauchen, wegen psychischer Stresssymptome. Obwohl ich mehrfach nachgefragt habe.

    Die Quelle hat doch Pocho1505 angegeben?

    Also Prof. Dr. Arne Güllich erwähnt diesen Wert doch in dem Podcast.


    u.a. hier wird auch die Studie erwähnt, die dem Autoren anscheinend vorab vorliegt.

    Nachwuchsfußball: Das große Aussortieren der NLZs - FuPa

    Ich bin zwar noch beim studieren der quellen, obwohl ich das alles schon mal gelesen habe, aber ich finde es schon starken tobak, gegen jmd. Der sich anscheinend lange damit beschäftigt hat und mit entsprechend mit quellenangaben argumentiert, mit Gegenargumenten zu kommen wie: erscheint mir doch arg hoch, etc.

    Man kann m.e. nicht erwarten, eigene Erfahrungen oder Empfindungen gg. Studien zu stellen, ohne eigene qualitativ nachprüfbare Argumente für seine Position zu liefern.

    Für mich klingt das immer nach: viel Meinung gg. Ahnung.

    Ich habe nur subjektive Erfahrungen mit einem nlz, seit 2017, kann sehr viele kritikpunkte jedoch teilen.

    Psychische Störungen finde ich auch win wenig übertrieben. Zudem kann man in allen Lebensbereichen "versagen", nicht nur exklusiv im NLZ. Daraus lernt man idealerweise und weiter geht's.

    Ich bleibe dabei das Kernproblem sind die Eltern (wenn es soweit kommt).

    Wir haben den Vergleich BvB und ambitionierter Verein. Da muss ich sagen der Druck im ambitionierten Verein ist deutlich höher :)

    Das hängt mit den Trainern zusammen.

    RAE ist ein Problem aus meiner Sicht bei Trainern die jedes Spiel gewinnen wollen. Bei den Stützpunkten habe ich da allerdings sehr gute Erfahrungen gemacht.

    In der leistungsklasse beim bvb ist der druck sicherlich geringer als beim ambitionierten verein. Im nlz sieht das schon anders aus.


    Versagen kann man sicherlich in allen lebenslagen. Die frage ist nur inwieweit man damit umgehen kann und wie es empfunden wird. Wenn es nämlich als versagen empfunden wird, beim nlz aussortiert zu werden, dann gibt es ohnehin ein Problem. In punkto selbstreflektion und verarbeiten solcher Erlebnisse ist ein 15 jähriger sicherlich weiter als ein 12,13 jähriger. Das hat allein Gründe die in der Entwicklung begründet liegen( Erwachsenen- vs kindheits ich)

    Die Glaubwürdigkeit der NLZs würde für mich massiv steigen, wenn sie erst ab U13/U14 anfangen würden, Mannschaften zu haben.


    Der Trend zurück zu U9/U8 teilweise ist einfach nur nervig und verdreht vielen völlig bekloppten Eltern völlig den Kopf.

    ... und das kommt erschwerender weise noch dazu

    Das mit dem "hochziehen" sehe ich eher skeptisch.


    Oft ist es so, dass die Kinder dann eher die Mitläufer sind.

    Wenn man -hochzieht- sollte, abgesehen von der körperlichen Komponente die stimmen muß, auf jeden Fall sichergestellt sein, dass der Spieler in dem älteren Jahrgang ebenfalls zu den besten Spielern gehört. Aber eben zu den Besten (mehrzahl).

    Und nicht an Unterforderung im Training -leidet-

    Alles andere ist fahrlässig.


    Davon ab ist ein spielen in höheren Klassen in der altersgerechten Jugend sinniger. U.a. ist das der Tatsache geschuldet,

    das in Kreisligen und auch teils Bezirksligen ein Fußball gespielt wird, der oft nur auf 1,2 Ergebnisbringer ausgerichtet ist,

    und somit größtenteils weniger förderlich für begabte Kicker ist. Wechsel in NLZ ist ja ausgiebig hier besprochen. Das das nicht verfrüht erfolgen sollte, ist m.e. klar.

    Um das zu simplifizieren und trotzdem hohen fokus auf die Aufgabenstellung zu haben, könnte man auch einfach 2 verschiedene Aufgaben, im normalen 5 gg.5 auf 2 tore, bestimmen. Dribbellinien außen, mitte des Feldes.

    1 Mannschaft muß über Dribbellinien außen in Angriffshälfte kommen, andere Mannschaft muß über Mitte (innerhalb der beiden Linien) eröffnen (Egal wie). So hat man automatisch einen Zentrumsfokus in der Eröffnung(bei einer Mannschaft) und bei Ballgewinn Möglichkeiten über die Außen zu Dribbeln. Wahrscheinlich wird auch dadurch das Dribbling sinniger, da man erstmal keinen hoch stehen hat, da man ja das eigene Tor verteidigen muß.

    Gedanken darüber, wieviel ein Tor zählt muß sich dann kein Spieler machen.

    xG ist eines der Modelle, das die höchste Relevanz für den Ausgang von Spielen hat. Je mehr Spiele, desto näher kommt das Modell an die Realität. Über eine Ligasaison bildet xG die Spielergebnisse sehr gut ab, bei einem kürzeren Turnierformat hat man mehrere Ausreißer.


    xG sagt ja gerade etwas über die Qualität der Chance aus (das wurde ja bereits erwähnt), nicht jedoch, welcher Spieler diese Chance hat. Nebenbei gibt es unzählige Untermodelle von xG, manche versuchen das auch mit einzubeziehen, welcher Spieler eine Chance hat.

    So ist es. Der xg wert bildet neben dem wert auch nicht die mentale Verfassung ab, vereinfacht ob man 1-4 zurückliegt oder 8-1 führt und bereits 5 tore gemacht hat( deren xg wert 0,1 war) . Es ist m.e. ein vereinfachter wert( jedenfalls der dem TV Zuschauerpräsentiert wird,) damit niederlagen oder Siege erklärbar gemacht werden können und man darüber diskutieren kann.

    Es gab auch mal den packing wert. Der wurde so simplifiziert und damit massentauglich gemacht, das er sich selbst überflüssig gemacht hat. Der Hintergrund oder die grundidee war aber gar keine schlechte.

    Eine ballbesitz Statistik bewerte ich doch auch danach in welchen räumen das stattfindet.

    Bei den xg ist es möglich das eine mannschaft komplett unterlegen ist aber mehr xg hat weil die mannschaft einen langen ball durchgebracht hat.

    Das hat alles nichts, oder sehr wenig, mit dem -guten- oder - schlechten- spiel einer mannschaft zu tun. Noch weniger mit dominanz. Grade bei einem Turnier

    Ganz Konstuktiv:

    Was kann man machen, um Zweikampfstärke/Durchsetzungsvermögen zu trainieren:?


    Spielformen in klein(st) en Spielfeldern. "Scheiß" auf Zusammenspiel, Zweikampf/1gg1/zweite Bälle sind Trumpf. Sieht nicht toll aus diese Spielform, aber na und?

    (Und natürlich nicht kleinlich pfeiffen.)

    Bis dahin konnte ich der Argumentation sehr gut folgen. Die Schlußfolgerung teile ich nicht. Ein Zweikampfintensives Spiel

    sollte das Zusammenspiel und die Struktur im Ballbesitz(Zusammenspiel) nicht ausschließen.

    Rondos mit fester Feldzuteilung (ein Feld -gehört- rot, eins -blau-) vereinen z.b. beides. Das -kein Ausbrechen aus beherrschten Räumen- z.b. gibt schon Zweikampfintensität aus dem Setting vor.

    Zum Zweikampfverhalten an sich gehört m.e. immer die Orientierung (z.b. Def. habe ich eine Absicherung etc. etc.) aus dem sich

    eine sinnhafte Aktion ergibt.

    Wenn es zu kompliziert ist, muss ich es vereinfachen. Statt 5 min einreden auf Nixblicker vom Haare-raufenden Trainer würden sie bei mir 3 min ganz simpel anfangen, dann die nächste Teilanweisung und nach 5 Min dann die Endform...

    Ein (über)fordernde Spielform hat ja per se ersteinmal nichts mit einer langen, ausufernden Erklärung zu tun, sondern mit einem hohen Anspruch, der durch die Gegebenheiten vorgegeben ist.

    Das ist auch ein großer Unterschied zu Ablauforientiertem Training in Iso formen, da hier der Anspruch durch viele Erklärungen Hütchengegner künstlich geschaffen wird