@Nummer4: Wir haben aktuell 14 Kinder in der Mannschaft. Der Rückhalt des Vereins und auch der Eltern ist da. Die sind ganz froh, dass es einen Trainerwechsel gab, da mein "Vorgänger" noch mehr hat durchgehen lassen. Insofern hab nicht ich die "verhunzt" sondern ich schau eben mal, dass ich (respektive wir als Trainergespann) da Ordnung reinbekommen. Wir machen klare Ansagen, werden auch mal laut, etc. Aber bei manchen fruchtet gar nichts. Mit der Leidenschaft ist es so weit auch (gerade) nicht her. Wir bekommen die Kinder, welche die stärkeren Mannschafen nicht "haben wollen". Entweder weil sie spielerisch zu schwach sind, oder weil es eben echt Problemfälle sind.
Leider fehlt mir momentan die Idee für den von dir angesprochenen "Knall". Ausschluss vom Training (einmalig) ? Ausschluss vom Spiel (juckt eh keinen, weil sie mit der Einstellung "wir verlieren ja eh wieder" rangehen)? Strafen (Runde laufen)?
Möglicherweise liegt es an der Traingsgestaltung, wobei wir die innerhalb des Vereins ziemlich gleich machen. Ankommen, kleine Ansprache und Aussprache, auspowern durch Spiele, eigentliches Training, Abschlussspiel.
Hallo nochmal,
lies Dir doch mal bitte folgenden Thread durch:
Kinderfußball E Jugend verliert immer sehr hoch
Vielleicht kannst Du dort auch eine Anregung entnehmen.
Von der Ferne ist die geschilderte Situation immer schwer zu beurteilen, wenn man die Kinder nicht kennt. Auch wenn wir uns im Breitensport befinden, sollte man manchmal einen harten Schnitt machen und sich von Störenfrieden und "Nervzwergen" trennen. Man tut den Kindern nämlich keinen Gefallen, wenn man sie zu ihrem "Glück", dem Fußball, zwingt - die anderen, Willigen, lassen sich aber mit herunterziehen und verlieren am Ende auch die Lust.
Für den "Knall" brauchst Du natürlich Leutchen, die spielen und trainieren wollen - ich habe bei meiner E3 mal ein paar Mann vorzeitig zum Duschen geschickt, weil die zu sehr rumalberten. Das hat mich selbst große Überwindung gekostet, in die ungläubigen Gesichter zu schauen - aber es hat geholfen. Ich brauchte nur das Wort "Dusche" in den Mund zu nehmen, und das Training lief .
Ich wollte Dir auch nicht unterstellen, die Truppe "verhunzt" zu haben, aber bei Kindern/Jugendlichen ist das erste Auftreten entscheidend. Den Respekt solltest Du Dir in den ersten Trainingstagen erarbeitet haben, später wird es ganz, ganz schwer. Mit Respekt meine ich auch nicht lautes oder oberlehrerhaftes Auftreten, aber die lieben Kleinen sollten schon wissen, wo Hase hinläuft. Insoweit finde ich Eure Trainingseinteilung auch etwas gewöhnungsbedürftig .
E-Kinder sind sehr mitteilsam, warum also das Training nicht ganz kurz (5-10 Minuten) damit beginnen, die Kids aus Schule/Hort berichten zu lassen - man merkt dann ganz schnell, wie die drauf sind und ob es vielleicht Probleme gab/gibt, auf die man reagieren sollte. Im Sinne der Teambildung sollten ganz selbstverständliche Rituale, wie die gemeinsame Erwärmung, folgen. Dabei ist darauf zu achten, daß das in der Gruppe erfolgt und nicht einer schon die 3. Runde läuft, während der letzte sich noch die Schuhe zubindet. Auch hier die Kinder einbinden, so daß z.B. jeder mal die Übungen vormacht und leitet. Dann sollten die (abwechslungsreichen) Trainingseinheiten folgen, das Abschlußspiel ist wichtig und richtig, darf aber gerne ausfallen, wenn die Kids vorher rumkaspern - sie müssen spüren, daß sie für Spaß/Ernst im Training selbst verantwortlich sind. Wenn der Kontakt zu den Eltern gut ist, immer das Gespräch suchen, wenn die Kinder keine Lust haben oder sich permanent langweilen. Ggf. auch noch ein Elternteil mit ins Boot holen, damit in kleinen Gruppen individuell nach Leistungsstand trainiert werden kann. Auch das von mir und anderen erwähnte Eltern-Kind-Turnier ist oft sehr hilfreich. Gegen vertraute Personen fallen oftmals Hemmschwellen und man will zeigen, was man draufhat - da erkennt man schnell, bei welchen Kindern es Sinn macht, weiterzuarbeiten - ansonsten, siehe oben... .
Viel Spaß und vor allem Erfolg wünscht die
Nummer 4