Abschlussspiel ist eskaliert

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  • mahlzeit


    je stenger ich im bereich der kleinen bin und sie auch beim fußball schon erziehe, um so einfacher ist es nachher bei den größeren und ich würde keine fpl mehr benötigen...................


    erziehung ist halt auch immer eine form der erpressung ;)


    fpl hin oder her, wer so kleine sportler (kinder) einfach machen lässt, selbst bei nem trainingsspiel und denkt sie können das schon alles irgendwie selber regeln handelt zum teil auch unverantwortlich.



    gruss

  • Zitat guenter


    "Nummer 4 führt nun aber den Begriff Schlägerei an und zwar als durchaus nicht unübliche Konfliktbewältigung von 6 jährigen.
    Das kann ich so nicht stehenlassen."/"Verständnis für Schlägerei als Konfliktbewältigung bei Vorschulkindern, wie sie Nummer 4 rüberbringt finde ich ein absolutes Unding."


    Hallo guenter,


    wir können uns gerne über den Begriff "Schlägerei" streiten - es fielen auch die Bezeichnungen Kabbelei oder Rauferei - aber wir wissen wohl alle, daß sich Kinder in dem Alter gerne mal in die "Wolle" kriegen und keinen "Arbeitskreis Konfliktbewältigungsstrategie" ins Leben rufen =) . Die Kinder zu sportlicher Fairness zu erziehen, ist Aufgabe der Übungsleiter (und natürlich Eltern), ein Vorhaben, welches sich aber nicht immer in ein/zwei Tagen umsetzen läßt. Deshalb gibt es immer wieder Vorfälle, die es auszuwerten gilt, die aber nun noch nicht den Weltuntergang bedeuten. Nichts anderes wollte ich zum Ausdruck bringen - mit dem Billigen von gewaltsamen Auseinandersezungen hat das rein gar nichts tun. Mir fiel lediglich spontan Dieter Nuhr ein, der das Verhalten von Kindern mal ganz treffend ansprach "Da wird nicht verbissen dikutiert... Da gibt's auf die Fresse!". So ganz sollten wir uns der Realität nicht verschließen...
    Auf den Punkt gebracht: Ich wollte mit meinem Beitrag nichts Schönreden, sondern darlegen, daß ich das Verhalten der Kids nicht so dramatisch sehe, sondern eher das (fehlende) Handeln der Betreuer. Dazu habe ich dem Fragesteller ja dann auch Tips gegeben, oder ?


    "holzi" hat in seinem Beitrag von 09:33 Uhr - finde ich - die passenden Worte gefunden, denen es aus meiner Sicht nichts hinzuzufügen gibt.


    Einen schönen Rest-Dienstag wünscht
    Nummer 4







  • wir können uns gerne über den Begriff "Schlägerei" streiten - es fielen auch die Bezeichnungen Kabbelei oder Rauferei -

    Trainer 114 sprach in seinem ersten Beitrag nur und klar von einer Schlägerei.


    Schlagerei ist nun mal keine Rauferei oder Kabbelei, die von dir als Interpretation ins Spiel gebracht wurden


    Mir fiel lediglich spontan Dieter Nuhr ein, der das Verhalten von Kindern mal ganz treffend ansprach "Da wird nicht verbissen dikutiert... Da gibt's auf die Fresse!". So ganz sollten wir uns der Realität nicht verschließen...

    Das kann von aus schreiben wer will, wer das als Realität im Kindesalter auf dem Fussballplatz sieht kann ich in dieser Aussage nicht für Ernst nehmen. Für mich ist das keine Realität sondern Assi-Verhalten und hab ich in vielen Jahren als Trainer, Zuschauer
    oder sonstwas bei Kindern noch nicht erlebt.


    DSV

    je stenger ich im bereich der kleinen bin und sie auch beim fußball schon erziehe, um so einfacher ist es nachher

    auch wenn sich einer an dem Wort streng jetzt im Zusammenhang mit Kindern stören mag, aber vom Grundsatz her gebe ich dir vollkommen recht. Und meine Erfahrung ist die, dass es nachher wirklich einfacher ist.


    fpl hin oder her, wer so kleine sportler (kinder) einfach machen lässt, selbst bei nem trainingsspiel und denkt sie können das schon alles irgendwie selber regeln handelt zum teil auch unverantwortlich.

    Dem ist so. Und die Aufgabe des Trainers, beginnend in der G ist es, die Kinder dahinzuführen, dass sie vieles selber regeln können,
    und nicht Vorraussetzen, dass sie es schon können wenn sie zum Fussball kommen.

  • Also zunächst einmal bin auch ich der Meinung, dass Kinder nur insofern selbst entscheiden können wie sie auch das Regelwerk beherrschen. Wenn es sich hier um eine jahrgangsgemischte G-Jugend mit vielen Anfängern handelt werden sicherlich viele noch keine fundierten Regelkenntnisse besitzen. Da muss man dann halt auch abwägen wie weit sie tatsächlich selbst entscheiden können.


    Da ich selbst auch G-Junioren betreut habe schließe ich mich der Meinung einiger Vorredner an, dass eine gewisse körperliche Auseinandersetzung im G-Jugendbereich kaum vermieden werden kann. Aufgabe des Trainers ist es halt dann rechtzeitig einzugreifen bevor Schlimmeres passiert. Sp,ätestens wenn zwei Kinder hintereinander herlaufen und jeder weiß was passieren wird, greift man halt ein bevor jemand schlimmer verletzt wird. Oftmals sind die beiden "Kontrahenten" schon eine Minute später wieder beste Freunde :) .


    Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass die Situation für Euren G-Jugend Trainer bestimmt nicht ganz einfach ist. Als sehr junger Trainer auf dem Platz wird es für ihn sicherlich nicht einfach sein, wenn sich zwei Kinder in die Haare kriegen deren Eltern beide auf dem Platz stehen. Da kann ich eine gewisse Unsicherheit schon sehr gut nachvollziehen.. u
    @ Trainer 114: Du schreibst ja dass du eh einen Trainerschein machen möchtest. Wie wäre es denn wenn du dem Trainerkollegen anbieten würdest ihn ein wenig zu unterstützen. Dann kannst du schon ein wenig Erfahrung sammeln und Euer Trainer erhält eine Unterstützung.


    btw: Es ist sowieso keine ideale Konstellation wenn bei den ganz Kleinen ein Trainer alleine mit der Truppe ist (für jeden Trainer, egal welchen Alters :!: )

  • August
    Beim letzten Elternabend haben wir dem Trainer ans Herz gelegt, sich dringend einen Co-Trainer/Unterstützer zu suchen, weil niemand von uns in der Lage wäre, eine "Meute" von 16-20 Kindern allein im Griff zu haben. Egal welches Alters. Es haben sich bisher 3 verschiedene Leute (u.a. Ich) zur Unterstützung angeboten, er hat alle abgelehnt. Beratungsresistent! Als ich das Training mal aushilfsweise mit einem anderen Vater geleitet habe, war es total super, weil wir 2 Gruppen mit 8 Kindern gemacht haben. Ich bin nicht besser als er, aber die Kinder kommen dann häufiger dran und man muss nicht so oft schimpfen, da sie weniger Zeit zum Quatsch machen haben. Leider kopiert unser Trainer die alten Methoden seines Trainer. Er hat z.B. Vorletztes Mal gar kein abschlusspiel gemacht hat, weil angeblich manche Kinder nicht aufmerksam waren. Werden mal wieder alle bestraft :( weiß nicht, ob das die richtige Methode ist.

  • seltsam.


    während andere Trainer dringend nach einem Co-Trainer suchen, wird er hier abgelehnt.


    Beratungsresistenz ist generell keine gute Eigenschaft bei einem Trainer, bei einem sehr jungen Trainer finde ich das gar schlimm


    Was ich bisher so über diesen Trainer gelesen habe, ist er für mich bei einer G-Jugend fehl am Platze.


    Ich vermute, dass du mit deinen Beobachtungen und Sichtweise nicht alleine da stehst.


    Ist dem so, dann würde ich, wäre ich bereit das Amt zu übernehmen, tätig werden und bis Weihnachten eine Änderung anstreben.
    Ich würde so handeln, das heisst jetzt aber nicht, dass ich dich dazu auffordere, denn dazu muss man auch der Typ dazu sein.


    Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende lautet doch ein schönes Sprichwort., das ich mir schon öfters
    zu Herzen genommen habe. Ging aber auch Konflikten nicht immer unbedingt aus dem Weg, wenn mir das Ziel wichtig war.
    Dabei auch einige Beulen eingefangen. (sinnbildlich)


    Der richtige Einstieg von Kindern in den Fussball sollte nicht unterschätzt werden.

  • Man muss sagen, dass er noch jung ist und gerade deshalb mögen ihn die Kinder. Er gibt sich Mühe, das ist schon mal wichtig. Ich denke, dass es für ihn schwierig ist, wenn Eltern Co-Trainer sind, die seine Eltern sein könnten. Ich hoffe, dass er sich einen Gleichaltrigen Kumpel sucht, wenn er die Eltern nicht will. Ist ja O.K. Meiner Meinung wäre es dringend notwendig, dass er einen Trainerschein macht, weil er eben noch keine Kinder hat und manchmal Anweisungen gibt, die die Kiddies nicht verstehen. Er ist kein Schlechter nur eben am Anfang seiner Karriere :) Lernen müssen alle.

  • Im Grunde hat August schon die entscheidenden Dinge benannt. Aber so ganz möchte ich hier einiges nicht so stehen lassen.

    Ihr macht es komplizierter als es ist. Wenn ich "Foul" schreibe, unterstellt doch einfach den Fall, dass es auch so ist. Was bringen denn Spekulationen, ob die Kinder schon so koordiniert sind etc.

    Dies sind keine Spekulationen. Ich hatte Dir schon Koordination im Zusammenhang mit Differenzierungsfähigkeit benannt. Habe ich nicht zufällig so gewählt. Google mal danach. Es gibt wissenschaftliche Abhandlungen über genau diese Themen und getrennt nach Altersstufen. Wenn Du Dich in diese Thematik richtig einliest, kannst Du Dir die ersten Unterrichtseinheiten beim Schein fast sparen. Die Kunst ist nachher "nur noch", dass auch in der Praxis bei jeder TE zu bedenken und zu beachten.

    Ich rede von glasklaren Fouls.

    Lies Dich in das oben genannte Thema ein und schau Dir unter diesem Aspekt ein Bambinispiel an. Würde mich wundern, wenn Du anschließend nicht in der Mehrzahl der Fälle zu einem anderen Urteil kommen würdest.
    Ich habe schon sehr viele Spieler dieser Altersklasse bei "Gegnerkontakt" zu Boden gehen sehen. Als Trainer und als neutraler Zuschauer. An ein "glasklares Foul" kann ich mich nicht erinnern.

    Jemand wollte aus Neugier noch ein paar Infos

    Nö... Nicht aus Neugier. Verhindert ganz einfach, nicht ins Blaue hinein spekulieren zu müssen. Dient übrigens auch Juristen zur genaueren Beurteilung ;)



    Edit: Lese gerade vor dem Abschicken die letzten Einträge. Insbesondere die von Trainer114. Deswegen hatte ich ja nach Unterstützung und Elternabend gefragt :rolleyes:
    Sei es drum. In G-E besteht eine Mannschaft aus drei wichtigen Teilen: Trainer, Spieler und Eltern. Ihr müsst dringend an eurer Kommunikation arbeiten, sonst wird das nichts. Ich bleibe aber dabei: "Lautstark beschweren" ist alles andere als Unterstützung. Auch die Eltern haben also dazu beigetragen. Ihr sitzt alle in einem Boot und wollt noch ein paar Jahre zusammen Spaß haben. Jeder muss seinen Teil dazu beitragen.

  • Ach okay. Sorry. Das hatte ich nicht gelesen.


    Nutze ich aber mal als allgemeinen Tipp, also nicht auf Dich und Deinen Thread hier bezogen: Bei Erstellung möglichst viel Input zu den Gegebenheiten schreiben. Und auch darüber, was schon so abgelaufen ist. Finde es jetzt nicht wild, wenn das mal erst in eine andere Richtung geht und der Thread dann eine Wendung erfährt weil bereits einige Sachen im Hintergrund gelaufen sind. Deswegen sind Nachfragen wichtig.
    Ich habe mich nur geärgert, dass sofort wieder die FPL erwähnt wurde. Wie sich ja nun auch heraus gestellt hat, geht es hier um etwas anderes. Siehe dazu nochmal die Überschrift meines ersten Postings.

  • Diese Vorkommnisse haben wohl wenig mit der FPL zu tun.

    Ich habe mich nur geärgert, dass sofort wieder die FPL erwähnt wurde

    Steini


    ich ging ja bei meinem 1. Beitrag hierzu in die gleiche richtung.


    aber hängen KIFU und FPL nicht doch zusammen.


    für mich zumindest in einem wichtigen Punkt:


    wer als Trainer mit seiner Mannschaft, und da dazu zähle ich immer die Elternschaft mit ein, im KIFU-Bereich eine vernünftige
    Arbeit im Sinne des KIFU macht, wird wohl allerhöchst selten Auslöser eines Konfliktes in der FPL sein.


    Somit gehören für mich FPL und KIFU unmittelbar zusammen.


    Zustimmend bin ich auch der Meinung, dass es jedoch nicht richtig ist, die Ursachen von Problemen in der FPL zu suchen, denn wer sie dort hat, wird sie auch ohne FPL haben.


    Problematisch bleibt der gegnerische Trainer, denn der muss ja mitspielen, aber auch das ist sowohl bei der FPL wie ohne
    der Fall.


    Für mich kann ich es drehen und wenden, wie ich es will. irgendwelche Systeme schaffen bessere Bedingungen und Vorraussetzungen, aber auch diese, wie bei allem bedarf es letztlich 2 vernünftiger KIFU-Trainer.


    Passend dazu die Rückfrage bei einem derzeitigen erfahrenen F-Trainer nach Einführung der FPL.


    "da (damit meinte er bestimmte Vereine und Trainer) wo es bisher gut lief, klappt es, gibt es absolut keine Probleme, da, wo es in
    der Vergangenheit Reibereien gab, ist es immer noch so"


    ich lande immer beim Trainer. Und dies wurde in jüngster Vergangenheit verstärkt, seit ich nur noch Zuschauer bin und mir
    das Verhalten des Trainers in Verbindung mit Mannschaft und Zuschauer (Eltern) etwas genauer anschaue.

  • ich lande immer beim Trainer. Und dies wurde in jüngster Vergangenheit verstärkt, seit ich nur noch Zuschauer bin und mir
    das Verhalten des Trainers in Verbindung mit Mannschaft und Zuschauer (Eltern) etwas genauer anschaue.

    Guten Morgen,
    natürlich richtig.


    ich lese im Moment ein Buch namens "Blink!"Macht des Moments.
    Da habe ich jetzt ein Experiment gelesen. Ich möchte es nicht lange und ganz genau schreiben aber verkürzt kann ich es so wiedergeben:


    Es gibt 2 Gruppen beim Experiment und diese sollen mit bestimmten Wörtern Sätze bauen, in getrennten Räumen.
    Eine Gruppe bekommt die Wörter wie : Geschrei, Agrression, Hass, Ungeduldig, etc.
    Die andere Gruppe: Respekt, Ruhe, Verständnis, etc.


    Nachdem sie mit diesen Wörtern die Sätze gebaut haben, müssen sie ihre Bögen an einer anderen Stelle abgeben. Die Proffessoren des Experimentes machen es aber so, dass die Leute der Abgabestelle sich 5 Minuten "verspäten". Was meint ihr, welche Gruppe sich eher aufregt und schreit und schimpft?
    Richtig, die die mit den "negativen" Wörtern (Geschrei, Aggresion, Hass, Ungeduld, etc.) die Sätze gebaut haben.


    So ist es auch hier bei dem Thema oder bei Zodiak's Geschichte: Kinderfußball U13 BOL Spiel - Tätlichkeiten und rassistische Beleidigungen


    Wenn ein Trainer (Auch die Eltern spielen natürlich eine Rolle) das ganze Spiel über meckert (egal in welche Richtung) , schimpft, schreit, brüllt, Kraftausdrücke verwendet, dann ist es kein Wunder, dass die Situation eskaliert.


    Als Trainer sollte man sich erst mal die Kraftausdrücke aus der Festplatte löschen. Danach sollte er sich ruhiger, respektvoller und "lieber" verhalten. Es ist kein Krieg.
    Sie sollen einfach eine positive Ausstrahlung haben, kurz gesagt. So spielt ihre Mannschaft auch sicherlich besser.


    Eigentlich könnte ich lang schreiben, dann würde ich aber den Rahmen schon sprengen, muss nicht sein.


    Gruß,
    Uzunbacak

  • Danke für die Zusatzinfos, Trainer114, das Bild wird klarer. Ich muss noch die Beiträge, die auf diesen deinen, den ich hier zitiere, folgen, lesen, daher ist von dem, was ich schreibe, vielleicht einiges schon gesagt worden.


    Ihr macht es komplizierter als es ist. Wenn ich "Foul" schreibe, unterstellt doch einfach den Fall, dass es auch so ist. Was bringen denn Spekulationen, ob die Kinder schon so koordiniert sind etc. Ich rede von glasklaren Fouls. Die strittigen Fälle können wir doch außer Acht lassen.


    Sehr schön. Da greife ich im Training definitiv als Trainer ein und bennene sie, gebe Freistoß und erkläre den Spielern, dass sie es jetzt wissen, nächstes mal bitte selber fest stellen (natürlich kindgerecht ausdrücken). Und zwar immer wieder. Ich bin dabei natürlich geduldig und mache den Kindern keine Vorwürfe, wenn es mit dem Verständnis etwas dauert. Aber so schwer sind die Fußballregeln nun wieder auch nicht, das kriegen sie schon recht bald hin.


    Wenn ich "Schlägerei" schreibe, meine ich auch "Schlägerei" (hier: X schreit Y an, weil er eine andere Entscheidung will, dann tritt Y ihm gegen das Bein.


    Und da bin ich als Trainer aber sowas von ruckizucki da, da brülle ich, wenn ich nicht in der Nähe bin, auch kurz, aber so laut "Stopp!", dass man es im Nachbarort noch hört, denn da bin ich mir sicher, dass die Situation unterbrochen wird und alle Augen auf dem Sportplatz auf mich gerichtet sind. Dann nehme ich mir die beiden Streithähne beiseite, also aus der Gruppe heraus, ich dazwischen, damit sie nicht aneinander heran kommen, hocke mich dann zwischen sie und dann wird die Situation geklärt. Am Ende geben sie sich die Hand und sehen sich dabei in die Augen (wichtig!) und dann geht es weiter. Dauer die Aussprache länger, so empfehle ich dem Rest der Gruppe, schon mal weiter zu spielen. Dazu werfe ich den Ball an die andere Seite, es gibt also keine Diskussion darum, wer den Ball zu bekommen hat.


    Darum ging es mir aber gar nicht. Ich wollte von Euch wissen, wie ich mich beim nächsten Mal verhalten soll, denn wir Eltern wissen ja genau, dass Trainer es nicht gut finden, wenn die Eltern reinreden. Deswegen haben wir es alle gelassen.


    Sobald die Auseinandersetzung körperlich wird, müsst Ihr einschreiten. Allein schon der Notwehr halber. Das hat nichts mit reinreden zu tun.


    Und ich würde jetzt das vertrauensvolle und konstruktive Gespräch mit dem Trainer führen. Er macht da gerade etwas falsch. Helft ihm dabei, das zu erkennen und den Fehler nicht zu wiederholen.


    Jemand wollte aus Neugier noch ein paar Infos. Der Trainer ist noch sehr jung, er hat keinen Trainerschein. Das Spiel ging von Anfang des Trainings bis zum Ende und noch darüber hinaus. Es wurde auf einem etwas größeren Feld als jetzt vorgeschrieben (32mx35m) gespielt, es gab keine Auswechselspieler und es waren mindestens 6 gegen 6.


    Ohne etwas grundsätzlich gegen junge Trainer sagen zu wollen, danke ich dir für diese Info, und ich finde sie auch hilfreich. Es gibt sicher Ausnahmen, aber ich habe bei der Mehrzahl der Jungtrainer (und übrigens auch Jungschiris), die mir bisher über den Weg gelaufen sind, fest gestellt, dass sie sich gerade zu Beginn mit ihrer Autorität schwer tun. Sie sind es nicht gewohnt, Anweisungen zu geben, sich Kraft natürlicher sowie durch das Traineramt verliehener Autorität durchzusetzen. Aber Kinder brauchen Anleitung, sie sind es auch so gewohnt. Zumindest in einem gewissen Maße.


    Deine Beschreibung passt zu vielen dieser Jungtrainer, die ich bisher erlebt habe, ich vermute mal, dass er noch nicht so richtig viel Erfahrung hat, da wundert mich das dann nicht und ich bin auch gerne bereit, ihm gegenüber da Nachsicht walten zu lassen. Auch bei mir gab es schon handgreifliche Auseinandersetzungen im Training, das lässt sich nie ganz ausschließen, manche Kinder haben eine sehr geringe Stress- und Frustrationstoleranz, da reicht schon mal eine Kleinigkeit und sie verlieren die Beherrschung. Aber das muss man sofort unterbinden und klipp und klar machen, dass das aber sowas von überhaupt nicht geht. Fünf Minuten zum Beruhigen an den Rand, nach zwei, drei Minuten dazu gehen und noch mal in Ruhe darüber reden. Hat er sich beruhigt, kann er nach Ablauf der fünf Minuten wieder mit machen. Falls er sich noch nicht entschuldigt hat, dann muss er das selbstverständlich nachholen. Damit ist die Sache gegessen.


    Im Wiederholungsfall würde ich nicht die Strafe erhöhen, sondern das Gespräch mit den Eltern suchen, zunächst ohne das Kind. Wenn man sich dann auf ein Vorgehen geeinigt hat, holt man das Kind dazu und erklärt es ihm. Gibt es kein Übereinkommen mit den Eltern, so stimmt man sich mit der Jugendleitung darüber ab, dass man Eltern und Kind noch eine letzte Chance gibt, beim nächsten Vorfall (des körperlichen Übergriffs) ist es raus. Das sollte aber wirklich nur bei ganz wenigen Kindern notwendig sein, denke ich.


    Ich selbst halte es -aus dem Bauch heraus- nicht für sinnvoll, da ich das Gefühl habe, dass die Jungs erstmal Ihre Power (um es mal positiv auszudrücken) ein bisschen loswerden müssen. Deswegen hätte ich erstmal was gemacht, damit sie ein bisschen ruhiger sind. Außerdem bin ich der Meinung, dass man mit weniger spielen sollte 4:4, damit alle mal den Ball bekommen und nicht nur immer die 2 besten.


    Ich bin ganz deiner Meinung, wobei es ja so ist, dass das Spiel im 4:4 oder 3:3 durchaus anstrengend genug ist, dass man sie sich nicht unbedingt vorher auspowern lassen muss. Die Einteilung der Teams muss halt schnell erfolgen und am besten sind die Spielfelder schon da. Ist das nicht so, so wäre tatsächlich die Bildung von Vierergruppen nach dem Zufallsprinzip und erst mal eine flugs aufgebaute Sprintstaffel oder sowas in der Art keine schlechte Idee, während man die Felder aufbaut. Dabei noch ein anwesendes Elternteil zur Aufsicht über die Staffel abkommandiert und ein oder zwei weitere zur Hilfe beim Aufbau der Felder rekrutiert und man ist schnell damit durch. Und Eltern helfen doch häufig gerne.


    Ich habe das mit dem Fair-Play ins Spiel gebracht, weil ich glaube, dass die Idee gut ist, aber es irgendwie falsch verstanden wurde. In der Broschüre vom hess. Fußballverband steht zur Schiedsrichter-Regel: "Die finale Einhaltung der Spielregeln obliegt den Trainern, die am Spielfeldrand gemeinsam in der Coachingzone stehen und gemeinsam bei strittigen Entscheidungen eingreifen."
    Später zur Trainer-Regel: "Die finale Einhaltung der Spielregeln obliegt den Trainern"


    Sollen die Trainer nur dann eingreifen, wenn die Kinder sich UNEINIG sind oder gemeinsam dafür sorgen, dass die Spielregeln eingehalten werden? Das ist nicht immer dasselbe.


    Nun, auf jeden Fall, wenn Uneinigkeit herrscht. In anderen Fällen ist Augenmaß gefragt. Ich halte es so: wenn die Kinder den Regelverstoß nicht bemerken, wenn er ihnen nicht bewusst ist und wenn er sie nicht stört, so lasse ich es beim Spiel gegen eine andere Mannschaft damit bewenden, da störe ich nicht. Liegt der Wiedrholungsfall eines eklatanten Regelverstoßes vor und spielt sich das Geschehen gerade im Mittelfeld ab, gibt es also keinen klaren Vorteil, ist vielleicht sogar mein Team in Ballbesitz: dann unterbreche ich vielleicht und erkläre den Kindern die Regel. Anschließend lasse ich meine Spieler den Ball zum Gegner spielen oder lasse meinen Torwart mit einem Abstoß fortsetzen oder so -- ich bin kein Freund des Schiedsrichterballs und gebe da lieber dem Gegner den Ball als zu riskieren, dass die Kids sich beim Schiriball treten.


    Besipiel 1: Klares Handspiel, alle Kinder bemerken es aber nicht (das andere Kind hat versucht, den Ball mit beiden Händen zu fangen- es war nicht der Torwart;) )Kinder haben weiter gespielt, keiner hat sich eingemischt.


    Weiterspielen lassen. Thematisieren, wenn die Situation im Training auftaucht, oder wenn sie sich im Spiel wiederholt und Uneinigkeit entsteht.


    Beispiel 2: Eckball, Verteidiger lenkt den Ball mit der Hand ins Tor. Kinder wollen 9-er, wäre aber eigentlich Tor. Was jetzt?


    Also erstmal: Eingreifen, weil Uneinigkeit vorhanden. Dann das Tor geben: Vorteil. Und die Vorteilsregel erklären -- sich aber auch dessen bewusst sein, dass gerade sie für Kids ziemlich schwierig ist. Zum 9er: Weil es den Kids Spaß macht, gibt es noch den 9er obendrauf, dessen Tor zählt aber nicht. Oder es gibt auf der anderen Seite auch einen. Oder man zählt das Tor, führt den 9er nicht durch, verspricht den Kids aber, dass es danach für alle ein 9-Meter-Schießen gibt.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Provokant!
    Was hat es mit KiFu oder der Fair Play Liga zu tuen, wenn ( ausgehend von einer Trainingszeit von 1 Stunde)
    ich G Jugendliche 50 min spielen lasse.
    Ball in die Mitte geworfen und ab.
    Dass dies am Ende eskaliert liegt wie bereits angesprochen an der noch geringen Frustrationsgrenze, gepaart mit der noch zu geringen Konzentrationsfähigkeit usw. und verwundert mich nicht.
    Wenn die Mannschaften vielleicht noch als ungleich wahrgenommen wurden, kommt noch ein weiterer Faktor hinzu.
    Der beschriebene Ausbruch der Gewalt, insbesondere die Form ist zwar schon etwas extremer als üblich, jedoch nicht wirklich überraschend.
    Dulden und Unterlassen hat wie bereits angesprochen mit KiFu und der Fair Play Liga nichts zu tuen.
    Die Verantwortung liegt weiterhin beim Trainer.