@Trainero, Ersatzbank: Finde ich toll und sympathisch, euren Ansatz. Ich frage mich auch, warum man da beim 6+1 Positionen kreiert, die es so auf dem Großfeld doch gar nicht gibt. Auf der anderen Seite muss man ja mit Positionsspiel irgendwann in irgendeiner Weise anfangen. Es gibt ja auch hier im Forum Trainer wie @Schimanski und @Zodiak, die hier mit ihrem Namen und ihren Teams für ihre Arbeit einstehen, augenscheinlich erfolgreich arbeiten und – so wie ich das in den Postings nachgelesen habe – nachdrücklich für ein gewisses Maß an Positionsspiel auch schon in der F-Jugend plädieren.
Ich arbeite schon mit "Positionen" aber auch nur um ihnen Räumliche Vorstellungen zu ermöglichen für einzelne Positionen.
Mein Grundlegender Ansatz ist, dass alle Angreifen, alle Verteidigen. Ich spiele dabei mit einer "Grundordnung" im 2-1-3.
Dabei sind sie natürlich komplett Frei in ihrer Vorstellung. Ich möchte lediglich nicht, dass mein rechter Stürmer hinter meinem linken Verteidiger steht - das klappt soweit und der rechte Stürmer verteidigt trotz allem mit.
Bei mir spielen auch alle Spieler alle Positionen
Die Formation beeinflusst aber oft nur Nuancen. Wichtig sind im Kinderwettspiel nach meinen Eindrücken:
- Fresse halten, spielen lassen
- Positionsrotation
- so früh wie möglich flachen Spielaufbau betreiben
- Bolzen unterbinden, spielerische Lösungen loben (selbst wenn sie nicht klappen)
- Fokus auf Angriff und nicht auf Mauern
Gruß, Christoph
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Sehe ich bis auf den Punkt "Fresse halten, spielen lassen" exakt genauso und wird von mir auch so mit großer Freude umgesetzt.
Beim Punkt Coaching verfolge ich einen anderen Ansatz - ich hatte das schon Mal detaillierter geschrieben - ich sehe es grob aber so, dass es darauf ankommt, was und wie man mit den Kindern redet.
Lasse ich Kinder Woche um Woche falsche Entscheidungen treffen ohne ihnen Handlungsalternativen aufzuzeigen oder Lösungen anzubieten, besteht aus meiner Sicht die Gefahr, das sich falsche Verhaltensweisen einprägen.
Meine Spieler wissen, das sie alleine die Entscheidungen auf dem Platz treffen, nach einem beispielsweise verlorenen 1 vs. 1 im Spielaufbau als letzter Mann, erinnere ich daran, dass in dieser Zone ein 1 vs. 1 nur die zweitbeste Wahl ist und erinnere ihn daran, welche weiteren Optionen er hat um diese Situation zu lösen. Das kommt von Zeit zu Zeit auch mal bei einem erfolgreichen 1 vs. 1 - mit der Erinnerung an das erhöhte Risiko.
Grüße
Björn