U12 oder U14?

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  • U14, liegt vllt daran, dass ich selber das grade trainiere, aber mal meine persönliche Gedanken dazu:


    In der U14 hast du in der Regel das erste Großfeldjahr, du darfst also mit Spielern arbeiten, die grade ganz ganz viele neue Situationen erleben. Das ist aufregend und oft auch sehr stressig aber umso mehr kannst du mit denen in eine gute Beziehung kommen. Auch kannst du schon viele indiv. taktische Dinge mit denen machen, du musst die Basic-Techniken nicht mehr in der masse beibringe, da geht es eher um fortgeschrittene dinge oder Detail-Coaching.
    Aber die Kids sind in dem Alter noch geerdet, nicht so abgehoben und noch deutlich freier.

  • U14, liegt vllt daran, dass ich selber das grade trainiere, aber mal meine persönliche Gedanken dazu:


    In der U14 hast du in der Regel das erste Großfeldjahr, du darfst also mit Spielern arbeiten, die grade ganz ganz viele neue Situationen erleben. Das ist aufregend und oft auch sehr stressig aber umso mehr kannst du mit denen in eine gute Beziehung kommen. Auch kannst du schon viele indiv. taktische Dinge mit denen machen, du musst die Basic-Techniken nicht mehr in der masse beibringe, da geht es eher um fortgeschrittene dinge oder Detail-Coaching.
    Aber die Kids sind in dem Alter noch geerdet, nicht so abgehoben und noch deutlich freier.

    Kann Deine Argumente verstehen, finde aber auch die U12 hat ihren Reiz.

    Je nach NLZ beginnt man hier ggf. mit einer komplett neu zusammengestellten Mannschaft, wo sich fast noch keiner kennt und man kann die Truppe wirklich auf und neben dem Platz formen und die Entwicklung der Spieler verfolgen.

    In der Altersstufe ist es oft der erste Kontakt mit dem Leistungsbereich für die Spieler, wodurch die Euphorie und Aufnahmebereitschaft entsprechend hoch ist und Spielfreude und Begeisterung vielleicht auch noch etwas größer sind als in der U14.

    Der Reiz des neuen Spielfeldes ist übrigens normalerweise in der U12 auch gegeben, da es hier ja vom Kleinfeld auf das Kompaktfeld geht. Letztendlich kommt es glaub ich darauf an, wo Du herkommst und was Du bisher trainiert hast.

    Kommst Du aus dem Kinderfußball, wäre der Sprung in die U14 vielleicht etwas groß, wenn Du bisher bereits im Breitensport oder ambitionierten Amateurbereich oberhalb der C-Jugend trainiert hast, fällt die der Schritt "zurück" zu den Kleinen vielleicht schwer.

    Letztendlich machst Du mit keinem der beiden Jahrgänge was falsch. Es ist wahrscheinlich das tollste Alter, um die Entwicklung von Jungen Fußballern zu begleiten und zu beeinflussen. Viel wichtiger ist eigentlich der Verein an sich und die Kultur und Ausbildungsphilosophie, die gelebt wird. Und auch im NLZ ist die Zwischenmenschliche Basis zu Spielern und Eltern nicht zu vernachlässigen.

    Wenn Du es Dir tatsächlich aussuchen kannst, schau also nicht auf die Altersklasse, sondern eher welches der beiden Teams Dir die besseren Rahmenbedingungen bietet.

  • Vermutlich U12. Erstens sind die Kids da noch nicht so wirklich in der Pubertät, dadurch ergibt sich 2.! Ich habe ich da noch etwas mehr Einfluss auf gewisse Grundtechniken sowie auf die Gruppendynamik.

    Klar, fussballerisch mag es für einige Interessanter sein auf dem Großfeld loszulegen, aber es kommt viel darauf an, dass die Kids einem folgen. Da dürfte der Einstieg bei der U12 leichter sein, als bei den Vorpubertären, die, aufgrund Ihrer Hormonsituation, vielleicht eher mal "dagegen" gehen. Vor allem , wenn man als Trainer "der Neue" ist. :S

  • Vorpubertären, die, aufgrund Ihrer Hormonsituation, vielleicht eher mal "dagegen" gehen. Vor allem , wenn man als Trainer "der Neue" ist.

    Was natürlich auch ein Argument Pro U14 wäre, dass die Jungs in diesem Alter schon mehr lernen ihre Meinung zu vertreten und Du als Trainer gefordert bist, das zu moderieren.


    Grundsätzlich ist natürlich auch die Frage, was Du perspektivisch mal machen willst. Wenn Du eher Richtung A/B/Herren willst, bringen Dir die Skills, die Du in der U14 lernst, sicher mehr als in der U12.


    Aber mal andere Frage lukke1893 : Geht es bei Dir um richtigen Profi-NLZ Fußball oder eher leistungsorientierten Amateurfussball?

  • Constantin  Coach1976

    Also erstmal danke für die Antworten :)

    Ich trainiere aktuell eine U16 in dem gleichen Verein. Großer Amateurverein mit Leistungsabteilung inklusive Sportschule usw.

    Also ich merke das es auf jedenfall ein spannendes Alter ist. Ich habe mich auch erstmal auf U12 festgelegt weil ich mal nach den Empfehlungen der Trainingsphilosophie Deutschland trainieren. D.h 48 Minuten Netto Spielzeit, die restliche Zeit halt individuelle und gruppentatktische Geschichten fördern.

    Ich möchte schauen wie eine talentierte Truppe sich unter den Empfehlungen entwickeln werden und zugegeben der Jahrgang hat wirklich gute Spieler. Also geht es nach mir soll es schon irgendwann in den Herrenbereich gehen, aber alles mit der Zeit.

    Aktuell und die nächsten Jahre habe ich mir Konstanz gewünscht da ich in 4 Jahren genau 4 Mannschaften für ein Jahr hatte.

    Jedes Mal bisher zufriedenstellend.

    Das Problem bei der Wahl U14 ist das fast die Hälfte extern dazu kommt usw. Finde besser schon vorher mit den Jungs gearbeitet zu haben. Bei der U12 sieht es da anders aus.

  • Ich bin grundsätzlich ja auch der Meinung, dass es gut für Spieler und Trainer ist, wenn man nicht zu lange aufeinander klebt, und dass Spieler davon profitieren, wenn sie in ihrer Jugendzeit verschiedene Trainer hatten.

    4 Teams in 4 Jahren finde ich dann aber wieder etwas viel.

    Meiner Meinung nach bietet es sich an, wenn man die "klassische Einteilung" der Jugendteams (D, C, B, A) hernimmt und diese als Rahmen für 2-Jahres-Zyklen nimmt.

    Also: U12/13 ein Trainer, U14/15 ein Trainer, U16/17 ein Trainer U19 ein Trainer. (U18 gibt es in der Regel ja weder im Leistungs- noch im Breitensportbereich).

    Bei U16/U17 kann man darüber diskutieren, ob man nicht jede Saison jemand neues nimmt.

    Im Leistungsbereich sind ja in der Regel auch noch 1 oder sogar 2 Co-Trainer am Start, dementsprechend sollte es Ziel der Vereins sein, dass mindestens ein Teil des Trainerteams mit aufrückt, damit für die Spieler ein bisschen gewohntes Umfeld in der neuen Altersklasse existiert.

    Wenn Du Dich für die U12 entscheidest, wäre es doch eine ganz Gute Idee mit der Mannschaft für 2 Jahre zu planen. In dem Alter kann man die Entwicklung innerhalb eines Jahres sowieso nicht beurteilen...

  • U14 birgt große Gefahr, wenn du keinen Status, keine Lobby hast, es vlt dein erster Job im Leistungsbereich ist.


    Je nachdem, wie gut/erfolgreich die Mannshcfat als U13 war.

    Denn, gerade wenn das Team jahrelang eher erfolgreich war - im ungünstigen Fall jahrelang beim selben Trainer -, kann sich das im ersten Großfeldjahr ein wenig ändern. Da wurden viele Spieler mitgezogen, weil sie lange dabei waren und es eh im Kleinfeld nur auf wenige Unterschiedspieler ankam. Aber im Großfeld werden Mängel vieler Spieler schnell offensichtlich. Langsame Spieler fallen im Leistungsfussball auf Großfeld dann extrem ab. Diese selbst /(und deren Eltern) sehen das aber natürlich nicht so.

    Und dazu kommt, wenn der Fussball bisher auf die individuelle Qualität weniger ausgelegt war und somit die taktische Schulung (individualtaktik, Gruppentaktik) nicht gut ist, dann wird es in der U14 oft sehr schwer. Besoonders wenn dann auch der/die Unterschiedspieler doch zum NLZ sind.


    U14 im Leistungsbereich (also die Stufe eins unterhalb des NLZs) ist irgendwie das Jahr der Trainerentlassungen. Zumindest in Ballungsgebieten.

    Ein Team bei einem ambitionierten Amateurtverein im Leistungsbereich zu übernehmen, das würde ich mir gut überlegen.

    Besonders wenn obige Punkte überweigend zutreffen.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • ich kann die Worte von Sir Alex nur unterstreichen.
    Klar es klingt erstmal sehr verlockend als junger Trainer eine ambitionierte Mannschaft zu übernehmen.
    Wenn es deine 1 Station unterhalb eines NLZ werden Vereinsveranwortliche oder Jugendleiter leicht nervös und es kommt häufig zu Trainerwechsel in den unteren Tabellenregionen auch bei einer U14.
    Es gibt viele Besserwisser.

    Auch versuchen Sie sich in die Trainingsarbeit und Aufstellung einzumischen. Da kommen direkt nach dem Spiel anrufe, weshalb man verloren hat und man gerät leicht dabei immer in Erklärungsnot. Vorsicht ist geboten!!
    Ich will es dir nicht absprechen das es dir gut gelingen kann aber sei nicht zu naiv und mach dir ein selber Bild von der U12 und U14. .

  • Sir Alex  Fantomas
    Also wenn ich ein Jugendleiter/ Koordinator habe, der so nervös reagiert und sich so verhält wie von euch beschrieben, wüsste ich ohnehin nicht, ob ich unter ihm dann überhaupt eine Mannschaft trainieren wollen würde.

  • CoachT - viele Jugendleiter oder Koordinatoren bei größeren Vereinen sind natürlich souverän. Die schaffen sowohl den Spagat zwischen Breiten- und Leistungsport und können alles gut einschätzen und sehen vieles langfristig.
    Es gibt aber gerade unterhalb der NLZ einige Vertreter die genau so sind wie von mir beschrieben.
    Selber sind sie diese Kooordinatoren gute Trainer für sich genommen.
    Wenn die Ergebnisse nach ein paar Spieltagen einen Trend aufweisen, kommen die ersten Anrufe von besorgten Erfolgs-Eltern.
    Sie sehen die Karriere des Kindes gefährdet, da es ja mit viel Lorbeeren gerade zu diesem ambitionierten Verein gelockt wurde und man doch selber ein zukünftiges Top-Talent-Kind hat. Gerade Teams die ab U12 oder U14 neu gescoutet oder per Sichtungstraining ergänzt wurden. Die sehen den Verein als kurzfristges Sprungbrett auf dem Weg zu einem NLZ.