Spielaufbau/Abstoß

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  • Hallo zusammen,


    ich trainiere aktuell eine U 10 (E-Jugend) und wir haben wirklich arge Probleme mit dem Spielaufbau bzw eröffnung. Jedes Spiel kassieren wir min. ein Gegentor, weil wir (vor allem der TW) das Spiel nicht eröffnen und der Ball gleich beim pressenden Gegenspieler landet.


    Ich möchte den Kindern auch kein nach vorne Gebolze beibringen, daher die Frage ob jemand evtl gute Übungen zu diesem Thema kennt. Ich habe es schon mit verschiedensten probiert, aber leider noch keine wirklichen Erfolge verzeichnen können.


    Vielleicht kann ja jemand helfen :)

  • Normalerweise eignen sich für Spielaufbau/ Spieleröffnung Überzahlspiele bspw. TW + 6 vs 5 für den Großfeldbereich.


    In der U10 die Basistechniken zwischen den knackigen 3 vs 3 Formen schulen.

    Beispielsweise das Aufdrehen/Abkappen = Pass und in Regelmäßigkeit wiederholen.

  • Kuttenwolle

    Nochmal ein paar Fragen, um die Situation besser einschätzen zu können.


    Wie laufen eure Spiele denn insgesamt sonst so?


    Habt ihr in den Spielen selbst eine gewisse Ballsicherheit (Abstoßsituation mal ausgeklammert) ?

    -> weil Ballhalten auch mal durch Dribblings möglich

    -> weil einfache Ballzirkulation möglich, z.B. drei bis vier Pässe am Stück kommen auch mal an


    Ist euer Torwart grundsätzlich auch ein ordentlicher Feldspieler oder hat er immer nur im Tor gespielt und steht auch im Training nur im Tor?


    Spielt ihr auf Augenhöhe mit oder steht ihr eher das ganze Spiel unter Druck?


    Spielt ihr mit Rückpassregel (also TW darf Rückpass nicht in die Hand nehmen)?


    Spielt ihr mit Mittellinienregel (also TW darf nicht direkt über die Mittellinie werfen, schießen, passen)?


    Pressen die gegnerischen Kinder i.d.R. nach eigenem Ermessen und teilweise auch blind drauf?

    Oder rufen die gegnerischen Trainer üblicherweise rein, wann welches Kind pressen soll?

  • Linksfuss


    Aktuell spielen wir leider in einer , meiner Meinung nach, zu spielstarken Liga. Lässt sich durch den Verein aber vorerst nicht ändern. Sprich wir laufen schon ziemlich viel hinterher. Die anderen Teams haben teilweise wirklich starke Staffetten drauf, so dass wir oftmals nur hinterlaufen.


    3-4 Pässe am Stück ist tatsächlich schon relativ schwierig. Im Training beim "Rondo" ist es kein Problem, aber sobald ein Spiel ansteht, wirken alle ziemlich aufgeregt und sie scheinen viel zu vergessen und schießen oftmals die Bälle blind nach vorne.


    Unser Torwart hat auch schon als Feldspieler fungiert und kann mit dem Ball umgehen.


    Rückpasseregel sowie Mittellinienregel gelten auch.



    Bzgl Pressing kommt es stark auf das gegnerische Team an. Aber auch bei keinem starken Pressing wird der Ball von den Kindern einfach blind nach vorne geschlagen. Meistens kriegt der "IV" den Ball von unserem Torwart und der weiß dann meistens nicht mehr wohin damit.

    Das Problem hierbei ist auch, dass unser Torwart immer den gleichen Spieler anspielen will und die gegnerischen Kinder das natürlich irgendwann merken.


    Ich hoffe das hilft etwas weiter :)

  • Das ist natürlich etwas unbefriedigend, wenn man in einer zu starken Gruppe eingeteilt ist.

    Spielaufbau trainiere ich auch in einer Überzahlform mit einem Jugendtor auf der einen Seite und Minitoren links und rechts auf der anderen in Überzahlsituationen und evtl. mit Zeitdruck (Abschluss aufs Minitor in weniger als 20 Sekunden). Dadurch entsteht dann auch ein bisschen Druck den Ball schnell zu spielen und es ist trotz weniger Gegnerdruck Wettkampfnah.

    Ich lasse mit einem 2-3-1 spielen in der E-Jugend. Die Verteidiger stehen links und rechts NEBEN dem Strafraum, damit man gleich aus der gefährlichsten Zone rausgeht und die Flügelspieler stehen an den Außenlinien relativ weit hoch. Das taktische Grundgerüst haben sie einigermaßen verinnerlicht und den Rest spielen sie frei raus ohne Vorgaben.


    Es steht und fällt für mich alles mit den Fähigkeiten Ballan- und Mitnahme und Passschärfe für die ersten Schritte. Wenn das noch nicht so gegeben ist, würde ich zuerst das trainieren bevor ich in die Gruppentaktik gehe, da die Fähigkeiten nicht nur beim Spielaufbau helfen.

  • lukke1893 und Wald und Wiese haben ja schon Vorschläge gemacht.


    Daher gehe ich mal auf die Spielform selbst ein.

    Die Spielform selbst bietet ja im Idealfall günstige Rahmenbedingungen, um ein gewisses Thema intensiver zu üben.

    Dinge, die die Funktion von Stützrädern haben sollen (im übertragenen Sinne), würde ich in der Altersklasse weglassen. Das habe ich im Anfang auch versucht, es lenkte die Kinder aber nach meiner Beobachtung zu sehr vom wesentlichen ab und im Spiel selbst müssen sie eh das richtige Gefühl haben. Beispiel für Stützrad: Z.B. dass du das Spielfeld nochmal mit Räumen abmarkierst und dann beispielsweise als Spielvorgabe gibst, dass immer in einen bestimmten, abmarkierten Raum eröffnet werden soll. Das war dann letztendlich zu sehr gestellt und sie haben zu sehr darauf geachtet, wo jetzt wer mit seinen Füßen stand - und sie sollen den Kopf ja eigentlich oben haben - und das gegnerische Team war darauf konzentriert zu beobachten, ob die Spieleröffnung außerhalb des Raums erfolgte und empfand das dann als Regelverstoß. Was aus Kindersicht natürlich nachvollziehbar ist, aber aus Trainingssicht natürlich kompletter quatsch.


    Deshalb: Vornehmen solltet ihr euch das als Team ja ruhig, aber dieser Raum wird nie hart definierbar sein und ergibt sich situativ (z.B. wenn das Ziel ist möglichst ins Zentrum zu eröffnen). Deshalb geht es in solchen Spielformen genau darum, dass Kinder das Gespür für diese Räume entwickeln - auch verbal begleitet durch dich als Trainer. Oft ist es ja der sogenannte Raum zwischen den Linien, der im richtigen Augenblick zu besetzen ist, aber dann muss das Anspiel vom TW natürlich auch kommen, da das Zeitfenster für den Pass in der Regel nicht lange offen ist. Im Idealfall reicht das Zeitfenster, dass der Pass vom TW gespielt werden kann und dann der Passempfänger noch ansatzweise ungehindert aufdrehen kann. Das gilt es meiner Meinung nach zu üben und aufeinander abzustimmen. Und braucht einfach viel Übungszeit im Training und auch begleitet von smartem Coaching. Soll heißen: Sie während des laufenden Spielform verbal daran erinnern, was euer Teamplan in dem Augenblick ist. Loben, aber auch mal Dinge konkret für ein Kind rein rufen, so mache ich es zumindest. Angenommen, euer erster Plan ist es, über die Mitte zu eröffnen, dann muss natürlich so Bewegung rein in die Truppe, dass sich dort Möglichkeiten ergeben. Ermuntere sie verbal, auch mal aus der Bewegung heraus ihre Positionen zu tauschen - Mittelfeldspieler lässt sich nach hinten auf die Abwehrposition fallen und der Abwehrspieler schiebt vor. Im Idealfall gibt es aber noch einen Ersatzplan, z.B. dass sich immer ein Abwehrspieler auf die Höhe des TW fallen lässt. Es sind unheimlich viele Dinge, die im Idealfall gleichzeitig passieren zu haben, das wird aber bestimmt nicht von heute auf morgen klappen. Umso wichtiger ist es, dass du als Trainer die kleinen positiven Dinge erkennst und auch lobst. Z.B. wenn sich jemand wirklich gut frei läuft, aber vielleicht trotzdem nicht angespielt wird. Dann ist es wichtig, dass das Kind weiß, dass es viel richtig macht und du es darin bestärkst es auch weiterhin zu tun. Nächster Schritt ist dann, dass das Anspiel auch mal kommt.


    Eine mögliche Spielform mit Erläuterungen schicke ich nochmal.

  • Die Verteidiger stehen links und rechts NEBEN dem Strafraum

    Warum stehen die "Neben" dem Strafraum? Da könnte ich sie als Gegner zustellen. Mit der neuen Regel würde ich sie im Strafraum sich aufhalten lassen - neben dem Torhüter.

    Ist euer Torwart grundsätzlich auch ein ordentlicher Feldspieler

    Spielt ihr in der U10 schon mit der Rückpassregel? Ansonsten könnte der Torwart im Notfall den Ball auch mit der Hand aufnehmen.

  • let1612 Nein, wir haben ohne Rückpassregel gespielt in der E-Jugend. Nachbarkreise spielen es aber teilweise mit Rückpassregel.

    Und Kuttenwolle anscheinend auch. Die Regel hat natürlich Einfluss auf die Situation, die es zu trainieren gilt. Deshalb habe ich gefragt. Manche Teams geben auch großspurig an, dass sie freiwillig mit Rückpassregel spielen würden. So wie die das spielen, ist es dann natürlich auch nicht kompliziert. Sie meiden den Torwart einfach komplett in ihrem Spiel und im Zweifel kann er den Ball ja immer noch wegschießen, falls doch mal ein Mitspieler auf die Idee kommen sollte den Torwart anzuspielen ;-).


    Das mit dem Ball in die Hand nehmen ist zwar richtig (also das was du im Notfall meinst), aber auch da sollte taktisch der richtige Augenblick gewählt werden. Unbedrängt die Kugel aufnehmen führt dann schnell zu Stress, da der Ball ja dann nun mal auch zeitnah ins Spiel zurück muss. Das und viele andere Dinge sind aber Sachen, die sich im Kopf der Kinder abspielen müssen. Provokationsregeln und Spielregeln in Spielformen sind da nach meinem Geschmack nicht die optimalen Mittelchen, um das letztendlich zu erreichen.

  • Ansonsten kannst du das Spiel im Training einfrieren - das kennst du ja sicher. Und die Kinder, vorallem den TW, nach ihren Optionen fragen.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Ja das Problem kenn ich aus meiner E auch. Torwart wirft den Ball am besten halbhoch zum Abwehrspieler in die Mitte... Da bekommt man teilweise schnell graue Haare.


    Wie Goodie geschrieben hat versuchen wir das durch einfrieren bzw. Start-Stop Erklärungen im Training zu erreichen. Spiel breit machen und AV auch nach außen sobald TW den Ball hat und Ball möglichst nicht hinwerfen sondern rollen. Dann geht's weiter mit der Ballannahme des AV damit er den Ball bestenfalls gleich nach vorne mitnimmt. Das ganze mit Fragen warum das so mehr Sinn machen könnte.

  • Regeln sind ganz simpel:

    • Schwarz spielt auf die Minitore
    • Grün auf das Jugendtor
    • Geht der Ball ins Seitenaus und wäre Einwurf oder Ecke für Schwarz, dann..
      .. geht er über die blaue Linie, nimmt der TW einen blauen Ersatzball und eröffnet das Spiel
      -> alternativ dazu könnte der Trainer von der Seitenlinie einen Ball auf den TW spielen. Der ist dann so zu behandeln, als ob es ein Ball ist der vom Gegenspieler kommt. D.h. er könnte den in die Hand nehmen.
      .. geht er über die rote Line, nimmt der TW einen roten Ersatzball und eröffnet das Spiel
    • Geht der Ball ins Seitenaus und wäre Einwurf oder Ecke für Grün, dann..
      .. geht er über die blaue Linie, dann Einkick oder Eindribbeln
      .. geht er über die rote Linie, dann Einkick von dem Eckpunkt, wo sich blaue und rote Linie treffen


    Hintergrundinfos:

    • Die Spielform hat bedingt durch das Regelwerk einen sehr hohen Anteil an Spielfortsetzungen über den TW.
    • Die Spielfeldgröße habe ich hier an das E-Jugendspielfeld angelegt. Siehe dünne gelbe Linien. Kann man natürlich auch auf einem kleineren Feld spielen, nur man sollte die Distanzen auf dem E-Jugendfeld nicht unterschätzen. Die müssen erstmal überbrückt werden.
    • Die Minitore haben extra einen so großen Abstand zur Spielfeldbegrenzung, da sie Torpässe provozieren sollen. D.h. scharfe, platzierte Bälle über eine etwas größere Distanz. Ganz einfache Toreerzielungen, bei denen der Ball nur mit dem Zeh über die Linie gedrückt werden muss, werden dem Thema Spielaufbau nicht gerecht. Letztendlich soll der Torpass im Spiel nachher ein vernünftiger Offensivpass sein. Da wollen wir ja u.a. hin durch eine ordentliche Spieleröffnung.
    • Dadurch, dass die Minitore größeren Abstand zum Feld haben, müssen die Kinder das gesamte Spielfeld auch deutlich besser ausnutzen. Torpässe werden erst erfolgsversprechend, wenn sich die Kinder gut an die Feldbegrenzung herangespielt haben.
    • Die Hindernisse sollen Torpässe aus gewissen Winkeln verhindern, zudem erhöhen sie die Chancen für Grün einer Ballrückeroberung bzw. erfordern von Schwarz die Situationen für Torpässe noch sauberer rauszuspielen
    • Spielt der Trainer die Bälle auf den Torwart (also wenn Ball im blauen Seitenaus), dann kann er über die Art des Zuspiels gut die Spielfortsetzung beeinflussen. Auch hohe Zuspiele sind natürlich möglich. Auch bewusst unplatziert gespielte Zuspiele auf den TW sind möglich, um ihn in eine andere Ausgangssituation für die Spieleröffnung zu bringen. Kommt der Ball vom Trainer, wird das Spiel insgesamt vermutlich sehr schnell und Grün wird Mühe haben schnell aufzurücken. Schwarz muss dann aber auch schnell und gut reagieren.
    • Die roten Ersatzbälle sollen dazu führen, dass die Spielsituation vermutlich deutlich statischer ist, wenn der TW mit dem Ball aufs Feld zurück kommt. Sowohl Schwarz als auch Grün wird sich zwischenzeitlich formiert haben. Das sind ja die Situationen, die im Spiel dann häufig besonders knifflig sind für Schwarz.
    • Zum Schluss noch ganz wichtig: Die Spielform selbst gibt hier nicht die Taktik vor, wie die Spieleröffnung letztendlich realisiert werden soll. Es ist so gesehen erstmal eine sehr offene Spielform, die den Kindern den Einstieg eigentlich sehr einfach machen sollte.
  • Zum Spielverhalten des Torwarts - völlig unabhängig von Trainingsspielform und Gruppentaktik. Quasi Individualtaktik des Torhüters:

    • Strafraum bis vorne und ggf. auch seitlich voll ausnutzen. D.h. auch mit dem Ball in der Hand bis nach vorne laufen und ggf. dabei schon einen Gegenspieler 'laufend überspielen'.
    • Bälle der Gegner nicht unnötig in die Hand nehmen. Weil dann steigt i.d.R. direkt der Zeitdruck auf den Torwart und seine Optionen schwinden. Erst in die Hand nehmen, wenn der Handlungsplan verlässlich steht. z.B. ein platzierter Abwurf
    • Bälle die der TW am Fuß hat schnell ins Spiel bringen, sobald es die Situation ermöglicht. Nicht selbst ewig auf die Situation für den tödlichen Pass warten. Ist mit Mittellinienregelung eh nicht möglich. Nach dem Pass sollte sich der TW direkt in eine anspielbare Situation bringen, damit er nicht durch einen leichtfertigen Pass vom Mitspieler überrascht wird.
    • Bälle nicht nach hinten zum Mitspieler spielen. Soll heißen: Nicht vorlaufen mit dem Ball bis zur Strafraumgrenze und den Ball dann nach hinten auf einen nicht nachrückenden Mitspieler spielen.
    • Pässe immer flach und hart genug. Zurollen immer Flach und stark genug. Wenn Abwürfe dann so, dass sie beim Mitspieler nahezu flach am Fuß ankommen - z.B. Abwürfe über den Gegenspieler in den Raum vor einem Mitspieler sind natürlich möglich.
    • Möglichst auch weit vorne am Strafraum stehen, selbst wenn er den Ball nicht hat.
      -> besser um lange Bälle abzufangen
      -> eher anspielbar für Mitspieler
      -> sollte mal ein Rückpass auf ihn kommen, startet der Spielaufbau nicht wieder bei Null, sondern kann Höhe des Strafraums fortgesetzt werden.

    Insgesamt gibt es bestimmt noch mehr Punkte, aber das sind alles so Dinge, die mir als Trainer so aufgefallen sind und wenn die möglichst gut beherzigt werden, schon eine Menge Stress in der Spieleröffnung für den Torwart ersparen.

  • Erstmal vielen Dank für die hilfreiche Infos. Vor allem die Übung Linksfuss gefällt mir sehr gut. Ich werde es mal mit dieser probieren.:thumbup:


    Das Spiel einfrieren und bessere Möglichkeiten aufzeigen ist bei uns auch ein probates Mittel. Allerdings erzielte das bisweilen auch nur mäßige Erfolge und daher dachte ich, dass man es speziell durch Übungen forcieren kann.


    Ballannahme und -mitnahme werde ich auch nochmal vermehrt ins Training mit einbeziehen.

  • Es gibt aber durchaus einige Clubs in der E, deren einziger Spielinhalt es ist, vorne aggressiv draufzugehen,

    Habe letztens noch einen Trainer gebeten, dass vorne nicht jeder Verteidiger angegrätscht wird.


    Finde allerdings Fehler im Spielaufbau eher "normal", wenn wir von U10 reden. Da landet schonmal ein Ball beim Falschen. Come on.

  • Die Verteidiger stehen links und rechts NEBEN dem Strafraum

    Warum stehen die "Neben" dem Strafraum? Da könnte ich sie als Gegner zustellen. Mit der neuen Regel würde ich sie im Strafraum sich aufhalten lassen - neben dem Torhüter.

    Ist euer Torwart grundsätzlich auch ein ordentlicher Feldspieler

    Spielt ihr in der U10 schon mit der Rückpassregel? Ansonsten könnte der Torwart im Notfall den Ball auch mit der Hand aufnehmen.

    "Neben", da der Pass zur Seite etwas ungefährlicher ist als Spielaufbau direkt vor dem Tor. So groß ist der Strafraum ja nicht. Bei mir stehen sie idealerweise an der Strafraumkante seitlich etwa auf halber Höhe zwischen Strafraumkante und Grundlinie.


    Wenn der Gegner zustellt, gibt es einen langen Abschlag aus der Hand nach Rückpass und das nächste Mal wird danach meistens nicht mehr zugestellt.

  • In Bayern auch "Nein" - siehe Seite 57 §51 Verkleinertes Spielfeld (Jugendordnung Bayern gilt für D-Jugend - "12m-Raum") und Richtlinie für den Kleinfeldfußball Seite 4 (gar kein Strafraum eingezeichnet - aber Seite 2 I. Spielfeldaufbau gibt einen "11m-Raum" vor.


    Beim Kleinfeld gibt es keinen Torraum (5m-Raum), der in der Regel 16: Abstoß Erwähnung findet (Seite 99). dafür steht in Bayern in der Richtlinie: unter IV. Sonstige Bestimmungen 4.

    "Nach einem Abstoß ist der Ball im Spiel, sobald er mit dem Fuß gespielt wurde und sich eindeutig bewegt. Die gegnerischen Spieler müssen bis zur Ausführung außerhalb des Strafraumes bleiben bzw. einen Abstand von 5 Metern einhalten bis der Ball im Spiel ist."

    Und auch dort 8.

    "Die Bestimmung der Regel XII über das direkte bzw. absichtliche Zuspiel zum Torwart gilt für den Kleinfeldfußball nicht."

    Den Punkt würde ich raus nehmen, dann würde es aus meiner Sicht auch nicht mehr zu dem "komischen Verhalten" Torhüter spielt Verteidiger an der Strafraumlinie an und nimmt den zurückkommenden Ball mit der Hand auf, kommen.

    (Warum schreit hier niemand ohne Torraum zu spielen ist kein richtiger Fußball? ;))


    Wald und Wiese : wenn ich das Risiko minimieren will, könnte ich auch den Abstand für den Rückpass erhöhen - von 5m auf ca. 10m


    Linksfuss : Mir gefällt die Übung/Spielform aus mehreren Gründen nicht:

    - warum wird der Strafraum verkleinert? (Frage nicht nur für die Verteidiger, sondern auch für die Stürmer)

    - warum wird nicht Gleichzahl bei den Feldspielern gespielt? TW ist doch der Überzahlspieler am Wochenende im Spiel.

    - Ausrichtung und Standort der Tore erklärt sich mir auch nicht von alleine. Welche Pässe möchte ich damit simulieren?

    - Auch mit dem Standort der Hindernisse kann ich mich nicht anfreunden. Auch hier wäre meine Frage, warum Hindernisse und keine Gleichzahl?

    - Aufbau wäre mir zu viel Arbeit ;) und bei "Regeln sind ganz simpel" stelle ich mir in der U10 auch etwas anderes darunter vor


    Schön finde ich, dass hier mal jemand seine Gedanken Preis gibt!! - und auch das er welche hat. Die vermisse ich in der Realität, wenn ich mir Trainingseinheiten ansehe.

  • Der Strafraum ist hier automatisch der Torraum. (Relevant für Abstoß sowie Ort für indirekte Freistöße)

    Ist aus meiner Sicht in Bayern nicht ganz richtig: 5. unter IV

    "Ein indirekter Freistoß für die angreifende Mannschaft bzw. ein Schiedsrichterball muss mindestens 5 Meter von der Torlinie entfernt ausgeführt werden."