Nachwuchsreform im Deutschen Fussball

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  • Man hört aktuell in meiner Ecke von einigen NLZs, dass sie die Reform nutzen, um bei sich selbst etwas zu verändern.

    So planen die zB die Hamburger NLZs ihre U16 Teams aufzulösen. Besser gesagt, Pauli will die U16 auflösen und der HSV gliedert die U16 zu der e.V. aus (als "Breitensport"-Team) und die U17 kommt zur AG.

    Wieso machen die das?

    Ganz einfach, da keine Abstiege mehr möglich sind, selektieren sie innerhalb der Altersklasse und nicht mehr innerhalb des Jahrganges. Heißt als Bespiel, dass die besten 10 Spieler des jüngeren Jahrgangs mit den besten 10 Spielern des älteren Jahrganges spielen, oder wenn ein Jungjahrgang-Spieler besser ist, fliegt halt der Altjahrgang raus.


    Nun passiert sowas ja schon in kleinem Maße aktuell auch, nur mit dem einzigen Unterschied, dass zB die Jungjahrgangspieler, die halt nicht gut genug für die 1. Mannschaft sind, weil zB einfach ein Halbes-Jahr hintendran sind, nicht mehr intern durch zB eine U16 aufgefangen, sondern werden geoutsourcet (oder beim HSV in der e.V. zwischen geparkt).

    Ist das im Sinn des DFB?

    Ich glaube nein, zumindest nicht, wenn man die öfftl. Begründung vom DFB sich anschaut, wollte man ja eher erreichen, dass die hintendran hängenden Spieler durch weniger erfolgsdruck mitnimmt und auch fördert, diese werden aber jetzt einfach aussortiert und mit den besseren Jungjahrgangsspielern ersetzt.

    Was könnte passieren?

    Ich glaube in erster Linie könnten, wenn mehrere NLZs in einem Gebiet das so handhaben, die leistungsorientieren Vereine unterhalb dieser BuLi-NLZs profitieren (sprich Kategorie B und C [wie wie das hier in einem Thread mal eingeteilt haben]), aber wieso?: Naja die großen NLZs müssen ja so keine 2 Teams mehr für sich selber füllen, sprich die Hälfte der abgeworbenen Jungs werden nicht mehr abgeworben, die Spitzentalente verlassen zwar immer noch diese Vereine, aber die sehr guten Spieler dahinter, werden vermehrt diesen Vereinen erhalten bleiben. Das würde sich bis nach unten durch auswirken.


    Mein persönliches kleines Fazit dazu:

    An für sich finde ich diese Herangehensweise NICHT gut, es widerspricht dem Grundgedanken dieser Reform. Es bleibt aber auch abzuwarten, wie viele NLZs das über die Zeit auch so handhaben wollen. Am Ende des Tages wird mein Verein wohl davon profitieren, da wie einer dieser Vereine aus Kategorie C/B sind und weiterhin Jahrgangsteams mit teilweiser individuellen Förderung machen (sprich Top-Talente können in älteren Jahrgang spielen).



    Was meint ihr? Bekommt ihr solche Gedankengänge der NLZs bei euch in der Umgebung auch mit?

  • Leverkusen hatte lange keine U16, hat die aber 2022 wieder neu eingeführt

    Insofern sind die jetzt gerade den umgekehrten Weg gegangen.


    Sehr viele NLZ ziehen aber gute U16 Spieler in die U17 hoch. FCB z.B. hat aktuell drei 2008er im U17 Kader. Aber dennoch hat der FCB eine U16.


    Mich wundert der Schritt, den St.Pauli und der HSV da gehen. Klar geht es den NLZ immer um die Top-Talente. Aber die Fortschritte sind nicht immer linear, d.h. das Top-Talent aus der U15 ist nicht zwingend das Top-Talent in der U19. Mit einer U16 steigt die Chance, auch Spieler im Verein zu halten (und fördern zu können), die noch Zeit brauchen (z.B. auch körperlich).


    Grüße

    Oliver

  • Bisher habe ich diesbezüglich noch nichts mitbekommen.

    Die Idee, die Jahrgangsbindung aufzulösen und Spieler statt in U16 und U17 in zwei B-Jugendmannschaften spielen zu lassen halte ich vom Grundsatz her nicht für falsch.

    Was mich am System an sich nach wie vor stört, ist dass man in U17 und U19 Förderligen für NLZ hat, andere Vereine aber nach wie vor Wettbewerbe mit Auf- und Abstieg spielen. Auch hier würden Förderligen niedrigerer Kategorie Sinn machen in denen die Spielzeit so angepasst wird, dass alle eingesetzt werden können (3 Drittel oder 4 Viertel á 30 Minuten).

    Außerdem stört mich, dass das System nicht durchgängig durch die Altersklassen umgesetzt wird.

    Beispiel Bayern:

    von U12 - U14 können Leistungsorientierte Vereine unter bestimmten Voraussetzungen in Förderligen spielen. BuLi-NLZ in der BuLi-NLZ Förderliga, BFV-NLZ und Leistungsorientierte Vereine mit entsprechenden Voraussetzungen in den BFV-Förderligen.
    Besonderes Plus neben dem nicht möglichen Auf-Abstieg: die Spielzeit beträgt 3x25 oder 3x30 Minuten, was den Einsatz von mehr Spielern ermöglicht.

    In der U15 und U16 spielt man dann wieder im normalen Ligabetrieb mit Auf-Abstieg, d.h. man erbt die Spielklasse des Vorjahrgangs, die entweder zu hoch oder zu niedrig sein kann und man spielt wieder die normalen Spielzeiten (U15: 2x35 (in der Regionalliga 2x40 / U16: 2x40). Das betrifft auch die NLZ-Teams.

    Die Kader und Spieler in diesen Altersklassen würden vermutlich eine Spielzeit von 4x30 ohne Probleme vertragen.

    Im aktuellen System hat man aber, wenn man in den oberen Spielklassen unterwegs ist Anreisen von z.T. über 250 km einfach, darf maximal 5 Wechsel vornehmen und wenn es um wichtige Punkte geht werden die entweder gar nicht ausgeschöpft oder passieren kurz vor Schluss um das Ergebnis zu sichern, beeinflussen oder weil es entschieden ist. Der zweite Torhüter sitzt dann meistens komplett auf der Bank.

    Das Förderligensystem für Leistungsorientierte Vereine müsste ab der D-Jugend bis zur U19 durchgängig gehandhabt werden. Die Vereine müssten entsprechende Voraussetzungen in Sachen Infrastruktur, Trainerqualifikation, Kadergröße und Spielzeitzugeständnisse an den kompletten Kader erfüllen.

    Dafür Ligen ohne Auf-Abstieg, Gegner auf Augenhöhe, die mit vergleichbarer Philosophie arbeiten, ein Spielsystem, das allen Kaderspielern ausreichend Spielzeit ermöglicht, auf das man aber z.B. bei Verletzungsproblemen auch flexibel einwirken kann, indem die Drittel kürzer ausfallen oder eines wegfallen könnte...

  • Was meint ihr? Bekommt ihr solche Gedankengänge der NLZs bei euch in der Umgebung auch mit?

    Bisher noch nicht. Hier sind 6-7 NLZ in der näheren Umgebung. Wenn ich den Ansatz verstehe, wolle sie Kosten einsparen für eine U16 und das Geld komplett in die Spitzentalente investieren also U17 und U19. und erhalten eine individuelle Elite Förderung und der Marktwert steigt natürlich dadurch für jeden Spieler und das Trainerteam. Wenn der Zugang zur Elite so hoch ist in Hamburg, welche Folgen hat das für die Talente in den B und C-Teams unterhalb der NLZ, da bin ich mir nicht sicher, ob man sie schwächte oder stärkt.

  • Die Idee, die Jahrgangsbindung aufzulösen und Spieler statt in U16 und U17 in zwei B-Jugendmannschaften spielen zu lassen halte ich vom Grundsatz her nicht für falsch.

    Es gibt in dem Sinne keine zwei B-Jugenden mehr, sondern nur noch eine (wie in der A-Jugend bei NLZs)

    Was mich am System an sich nach wie vor stört, ist dass man in U17 und U19 Förderligen für NLZ hat, andere Vereine aber nach wie vor Wettbewerbe mit Auf- und Abstieg spielen.

    War auch von Anfang an mein Kritik-Punkt, wieso ist Erfolgsdruck hier ok aber in der BuLi nicht?

    finde ich super, gibt es aber nicht mal im Ansatz hier in Norddeutschland...

  • und erhalten eine individuelle Elite Förderung und der Marktwert steigt natürlich dadurch für jeden Spieler und das Trainerteam.

    Absolut, diese NLZs betreiben dann nur noch reine Top-Spitzen-Förderung, der Flaschenhals nach oben wird also noch schmaler.

    Wenn der Zugang zur Elite so hoch ist in Hamburg, welche Folgen hat das für die Talente in den B und C-Teams unterhalb der NLZ, da bin ich mir nicht sicher, ob man sie schwächte oder stärkt.

    Ist halt die Chance für die C/B-Teams mittels ordentlicher Jugendarbeit für sich selber mehr Profit zu schlagen.

    Im Zweifel parken aber die NLZs ihre aussortierten Spieler in Kooperationsvereinen, von wo sie die, wenn sie sich besser entwickeln, später wieder zurück holen

  • Ich wurde gestern auf unserer E-Jugend-Rückrundenbesprechung schmerzhaft daran erinnert, dass es ab kommender Saison keine Meisterschaft mehr gibt. Die Jungs waren diese Saison total heiß darauf, endlich mit Tabelle und Meisterschaft zu spielen, und damit ist dann 24/25 erstmal wieder Schluß (Jahrgang 2014).


    Ich stehe vermutlich alleine auf weiter Flur mit meiner Position, aber ich denke, dass die Reformen des DFB im völligen Gegensatz zur Problematik im Spitzenfußball/Nationalmannschaft stehen.


    Interessant wäre es ja eigentlich, zu untersuchen, wie genau der Werdegang der einzelnen U17 Weltmeister war. Wie wurden sie trainiert, unter welchen Rahmenbedingungen, jahrgangsübergreifend oder nicht, wann wurde mit Taktik und Positionsspiel angefangen, wie lange durften sie "Spaß haben" etc. Mit der Reform hat das alles ja sicher noch nichts zu tun gehabt.


    Wenn etwas erfolgreich ist, muss ich verstehen wieso und schauen, was man davon übertragen kann. Am Ende steht das individuelle Talent gepaart mit weiteren Faktoren wie Fußballbegeisterung, Ehrgeiz und früher Erfolgsdruck ggfs. doch ganz oben auf der Liste, unabhängig vom Verlauf der Ausbildung, wer weiß. Belgien wird gerne als Referenzland für die Einführung der Kleinfeldspielform herangezogen. Solche Nationen leben von Ausnahmetalenten, die mal häufiger, mal weniger häufig vorkommen. Ich kann zumindest keinen langfristig erfolgreichen Verlauf der Belgischen Nationalmannschaften (inkl. Junioren) erkennen. Bei besagter U17 WM waren sie nicht dabei, ebenso wenig beim Qualiturnier dafür (U17 EM 2023). In der Vorqualirunde für diese U17 EM wurde Belgien in der Gruppe 7 Letzter hinter Kroatien, Slowenien und Norwegen.


    Mir stößt glaube ich einfach nur dieses "lasst uns alle Händchen halten und Spaß haben" für unsere Kinder zu sehr auf. Bei den ganz Kleinen ist das ja noch in Ordnung (ich trainiere noch eine G2, JG18), aber irgendwann müssen die Kinder schon auf das "reale Leben" vorbereitet werden. Als nächsten werden dann Schulnoten bis zur Oberstufe ausgesetzt, weil ein Kind sich nicht wegen einer 5 in Biologie schlecht fühlen soll? Ich beobachte das so extrem auch nur im Fußball. Wenn meine Jungs im Musikunterricht sind, sagt der Lehrer auch nicht "Setz' Dich mal ans Klavier und habe einfach mal Spaß!". Da gibt es Musikgrundlagen in Unterrichtsform, Fingerübungen, etc. Klar, so wie es Straßenkicker gibt, die es vereinzelt doch nach oben schaffen, gibt es auch Autodidakten, die dann durch Experimentieren selbsterlernt Gitarre auf einer Party spielen, aber das wird eher die Ausnahme sein.

    Einmal editiert, zuletzt von WJM3 ()

  • und erhalten eine individuelle Elite Förderung und der Marktwert steigt natürlich dadurch für jeden Spieler und das Trainerteam.

    Absolut, diese NLZs betreiben dann nur noch reine Top-Spitzen-Förderung, der Flaschenhals nach oben wird also noch schmaler.

    Wenn der Zugang zur Elite so hoch ist in Hamburg, welche Folgen hat das für die Talente in den B und C-Teams unterhalb der NLZ, da bin ich mir nicht sicher, ob man sie schwächte oder stärkt.

    Ist halt die Chance für die C/B-Teams mittels ordentlicher Jugendarbeit für sich selber mehr Profit zu schlagen.

    Im Zweifel parken aber die NLZs ihre aussortierten Spieler in Kooperationsvereinen, von wo sie die, wenn sie sich besser entwickeln, später wieder zurück holen

    Ich bin gespannt wie sich das auswirken wirkt für die B- und C-Teams, wenn die Reform ab Juli einsetzt. Wenn die NLZ U16/U17 Teams aus den normalen Ligen verschwinden, dann ist ja weniger Anreiz für die B-und C-Teams, da diese Spiele immer das Highlight sind sich zu präsentieren und aufmerksam zu machen. Wie will man das kompensieren?

  • Wenn die NLZ U16/U17 Teams aus den normalen Ligen verschwinden, dann ist ja weniger Anreiz für die B-und C-Teams, da diese Spiele immer das Highlight sind sich zu präsentieren und aufmerksam zu machen. Wie will man das kompensieren?

    Auch eine gute Frage.
    Ich glaube, hier kann man entgegen wirken, indem man es schafft, regelmäßig durch gute Arbeit Spieler in die Landesauswahl zu befördern und Alternativ-Perspektiven aufzuzeigen.
    Sowas wie "Hey, hier bei uns kannst du es schaffen mit unserer Profi-Mannschaft in der Regionalliga/3. Liga zu spielen", zieht vllt ja auch

  • Fantomas : in der U19 und U17 gibt es mehr Anreize für die B/C-Teams.

    "Jedes Jahr nehmen garantiert mehr Amateurvereine am höchsten Wettbewerb teil als bisher, nämlich bis zu elf ab 2024/2025 statt durchschnittlich 5,5 wie in den Spielzeiten 2014/2015 bis 2019/2020. ...

    Der "starke" Jahrgang der Amateurvereine wird unmittelbar schon während der Saison mit der Teilnahme an der DFB-Nachwuchsliga belohnt und nicht mehr der Folgejahrgang."

    Quelle: dfb.de


    Somit zieht das Argument "nur" für die U16. Für U17 und U19 können sich mehr zeigen.

  • Wieso sollten die U16 Teams aus den normalen Ligen verschwinden? Die haben mit der Reform so erst mal gar nichts zu tun.

    Siehe mein Post von gestern.

    Es planen wohl einige NLZs ihre U16 Teams aufzulösen und die Besten-Selektion nur noch auf eine U17 zu beschränken (TTOP Jungjahrgang gemixt mit TOP Altjahrgang)

  • Gestern gab es eine Pressekonferenz von Hannes Wolf. Das Kompetenzteam macht sich nun auch Gedanken zu den Spiel- und Wettbewerbsformen und gibt Empfehlungen. Einige davon kann ich nachvollziehen und voll unterstützen:

    1.) Alle Kinder spielen! Kein Kind bleibt zu Hause! Min. 75% Spielzeit für alle Kinder! (Bambini bis E-Junioren)

    2.) Kinder- brauchen einen regelmäßigen Trainings- und Spielbetrieb um sich zu entwickeln (Bambini bis A-Junioren)

    3.) Leistungshomogene Einteilung

    4.) D7 im Twin Modus wird angesprochen

    5.) Aufstiegsmitnahme bei den Jahrgängen

    6.) Zusammenarbeit Verein, Schule, Ganztag, Fußballschulen, Freizeit und andere Sportarten


    In der Präsentation gibt es drei Folien explizit für Bambini bis E-Junioren:

    Es gibt eine Folie Bambini (2 vs. 2 und 3 vs. 3), F-Junioren (Empfehlung 3 vs. 3 und 3+1 vs. 3+1) und E-Junioren (Empfehlung 5 vs. 5)

    Warum nimmt man hier nicht die bestehenden Folien? Die bisherigen Folien lassen diese Spielformen zu. Die neuen Folien lösen neue Diskussionen aus. Und leider hat man es versäumt Folien für D- und C-Jugend anzufertigen. Genauso wie man es verpasst hat, nicht nur von Kindern sondern auch von Jugendlichen zu sprechen - auch dort sollten alle Jugendlichen Spielzeit erhalten.

    Ich kann diese Strategie und die Gedanken dahinter nicht verstehen.


    Für mich zeigt sich auch in der Fragerunde, dass das Kompetenzteam seine Kernkompetenzen verlassen hat (ich war von dem Team bisher komplett begeistert). Erfahrung in der Organisation eines Spielbetriebes sehe ich bei den Beteiligten nicht. Ich sehe auch keine Lösungsansätze auf den Folien oder im gesprochenen Wort. Ich sehe allerdings auf den Folien z.B. diesen Zusatz: immer, wenn ein 2 gegen 2 möglich ist, wird ein neues Feld aufgebaut (zu 1.). Wenn das möglich ist, hat aus meiner Sicht die Organisation versagt.


    Weiterhin wird leider auch nicht innerhalb des Kinderfußballs ausreichend differenziert und die anderen Sportarten integriert bzw. ihnen Platz gegeben.


    Ich bin mal gespannt, ob sich Hannes Wolf für die Organisation des Spielbetriebes noch Fachkompetenz in sein Team holt.


    zum Video

  • Wir hatten vor zwei Wochen Staffeltag und wurden darüber informiert, dass die Einführung der neuen Spielformen bei uns auf 25/26 verschoben wird.


    Wenn ich das oben so lese, bin ich da sehr dankbar für.

  • Ich finde das gar nicht so dramatisch.

    Es geht ja nicht um den Entwurf für einen neuen Spielbetrieb, sondern um Impulse es besser zu machen.

    Kernproblematik ist doch, dass das festhalten am derzeitigen Spielbetrieb der größte Entwicklungshemmer ist.

    Das Zauberwort ist hochwertiges Training. Der Impuls ist mit der Trainingsphilosophie Deutschland gesetzt.

    Einhergehend mit einer Flexibilisierung des Spielbetriebs über alle Altersklassen ergibt sich Spielpraxis für alle und damit eine bessere Entwicklung für alle.

    Damit erhöht sich die Anzahl und Qualität der Spieler mit besser ausgeprägten individuellen Fähigkeiten.

    Den Umgang mit Tabellen, Wettbewerbsdruck etc. lernen die Leute auch noch mit 20...

    Letztendlich scheitert das ganze vermutlich daran, dass man an verschiedenen Stellen irgendwie weiterhin versuchen wird die alten Systeme beizubehalten.

  • Ganz wichtiges Zitat von Hanno Balitsch ab ca. 1:09:

    "Wir müssen unseren Kindern zutrauen, dass sie in diesen Spielformen miteinander Fußball spielen!"

    Entwicklung findet statt wenn man Freiheiten gibt um sich zu entwickeln.

  • ich unterstütze die neuen Spielformen zu 100%. Sehe hier wirklich fast eine Revolution was den Kinderfussball betrifft.
    Sicherlich wird es am Anfang erhebliche organisatorische Mängel geben mit der Folge eines Mehraufwand für die Vereine, Trainer und Mitstreiter. ich kann die ehemaligen U7 Erfolgstrainer schon fluchen sehen, ach was war das noch für eine schöne Zeit als wir noch richtigen Fussball gespielt haben. Ich konnte über Talent oder kein Talent entscheiden.
    Jetzt stehen diese Trainer nicht mehr im Rampenlicht der Eltern sondern deren Kinder.
    Man ist nicht mehr auf das Wohlwollen des Trainer angewiesen.

    Ach was habe ich das gehasst, wenn sich ein F-Jugend-"Papa"trainer hat feiern lassen von wegen eines Siegs in der KK(!).

    Jetzt dürfen alle Kids mitspielen und der Trainer kann nicht mehr sagen, du spielst und du sitzt erstmal auf der Ersatzbank.
    Sondern der Trainer muss sich auch um Kid Nr. 8-14 kümmern am Spieltag. Bin gespannt, ob alle Trainer an Bord bleiben, wenn man nicht mehr im Rampenlicht steht, sondern nur noch der Kümmerer ist.