Prinzipien, Leitfaden, Symbolik

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  • Ich habe solche Prinzipien gebetsmühlenartig vor jedem Spiel gebracht und auch trainiert (z.B. "Spiel über außen" oder "die dritte Ecke darf ruhig mal kurz sein":rolleyes:). Im Spiel ist das dann meist wie weggeblasen. Da kommt dann doch noch der Pass vor das eigene Tor oder es wird immer nur durch die Mitte gespielt.

    Ich denke man sollte (Spiel)Prinzipien nicht mit Vorgaben verwechseln. Prinzipien sind Handlungsoptionen, die unabhängig vom Gegner, Spielstand etc. angewandt werden sollten. Die Sinnhaftigkeit sollte über das Training, möglichst implizit vermittelt werden, damit sich ein Mindset bildet. D.h. das das Training so aufgebaut ist, das diese Prinzipien klaren Nutzen bringen, der erkannt wird, und dann von den Spielern genutzt wird.

    Ein Beispiel: tiefe Bälle blocken (Def.) , bzw. bei ungeordnetem Gegner (Umschaltmoment) tiefe suchen.

    Hier bietet sich ein quadratisches Feld an in dem in der Mitte ein 4gg4 gespielt wird, mit je zusätzlich 2 Spieler pro Team auf den Stirnseiten. Punkte werden über das Zuspiel von Stirnseite zu Stirnseite erzielt. Mit Prov. Regeln kann man das noch zusätzlich verschärfen.

    Das geht über das Setting klar in Richtung dieser Prinzipien. Wird das z.b. gut gemacht, kann man das auch mal anhalten und an einem positiven Beispiel verdeutlichen.

    Ein Prinzip dessen Nutzen nicht erkannt wird, ist schwierig zu vermitteln, oder einzufordern.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • diese These vertrete ich auch. Es kommt auf die Mannschaft an und wie homogen diese ist vom Niveau her.
    Nur in den Raum den Begriff zu werfen hilft weder dem Trainer noch den Spielern.

    Ich schaue mir öfter mal ein Training eines NLZ oder ambitionierten Leistungsteam oder gern mal Breitensport an. Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht vom Mindset der Spieler. Obwohl alle Trainer plusminus die gleichen Trainingsinhalte machen und voll engagiert sind.
    Während bei ambitionierten Teams fast alle fokussiert sind und die Übungen mit voller Intensität durchgeführt werden und den Platz im Team fighten, hat der Breitensporttrainer ganz andere Sorgen und Nöte.

  • Ich habe solche Prinzipien gebetsmühlenartig vor jedem Spiel gebracht und auch trainiert (z.B. "Spiel über außen" oder "die dritte Ecke darf ruhig mal kurz sein":rolleyes:). Im Spiel ist das dann meist wie weggeblasen. Da kommt dann doch noch der Pass vor das eigene Tor oder es wird immer nur durch die Mitte gespielt.

    Das ist bei vielen Jungs aber auch normal, oder nicht?


    Ich habe, nicht als Prinzip sondern als Übung, mindestens seit der F-Jugend eine 2:1 Übung von Horst Wein immer wieder ins Training eingebaut. Und vorm Spiel mach ich häufig eine 2 gegen 1 Torschuss-Übung.

    Der Sinn der Übung ist einfach. 2 Stürmer gehen auf einen Verteidiger zu und versuchen eine Linie zu überqueren oder den Torschuss abzuschließen. Hier gibt es keine Vorgabe. Die Spieler sollen selbst erkennen, ob sie abspielen oder sie ins Dribbling gehen.


    Aber:

    Ich habe von meinem Grundkader, den ich seit den Minis dabei habe, immer noch 2 Jungs, die im Spiel immer ins Dribbling gehen statt zu passen. Und diesen Spielern habe ich es schon hunderte Mal gesagt, dass sie im richtigen Moment mal abspielen sollen/müssen.

    Natürlich erwarte ich keine Perfektion, aber meine Spieler sollen beide Variationen beherrschen, Passen und Dribbeln. Und schon seit der E-Jugend dribbeln beide sich häufig fest und verlieren den Ball, weil die Gegner inzwischen auch besser verteidigen.

    Jetzt, vor der nächsten Jahrgangsstufe (C-Jugend), bin ich leider so weit, dass ich einen der beiden Jungs sogar "nach unten" abgebe. Andere (technisch nicht so gute) Spieler haben ihn überholt und er gehört knapp zu den schwächeren Spielern. Das ärgert mich auch für ihn, weil er hier einfach nicht den nächsten Entwicklungsschritt gehen will/kann.

  • Puh Prinzipien.


    offensiv:

    Mutig spielen.

    Entscheidet selbst, aber denkt an eure Mitspieler.

    Fehler sind erlaubt.

    Bleibt in Beweigung.


    Defensiv:

    Helft euch gegenseitig.

    Der erste stellt, der zweite sichert ab.

    in der roten Zone (im und vorm Strafraum) kein Risiko eingehen.


    allgemein:

    Wir feuern uns gegenseitig an.

    Wir geben niemals auf.

    Wir bleiben fair.


    und das reicht mir für meine U9.

  • Puh Prinzipien.

    Ich denke vieles was du hier nennst sind mMn eher "Einstellungen zum und im Spiel". Es ist natürlich die Frage was der Threadersteller hier wissen wollte. Wenn wir aber von spielerischen (oder "taktischen") Spielprinzipien sprechen dann müssen diese für mich konkrete Handlungsanweisungen auf dem Feld enthalten, am besten nach dem Prinzip "Wenn (Spielsituation) ... Dann (Aktion orientiert an Ball, Mitspieler, Gegner, Feld). Was versteht ein Kind darunter "mutig zu spielen"? Der eine versteht darunter vllt. egoistische Dribblings, der nächste schießt aus allen Lagen, etc. Und wobei sollen sie "sich gegenseitig helfen"? Soll der Mitspieler ihn im Zweikampf unterstützen (zu zweit drauf) oder für ihn absichern? Soll er neben ihm herlaufen als Anspielstation, durchstarten oder sich als Anker für einen Rückpass anbieten?


    Zitat

    Ich habe solche Prinzipien gebetsmühlenartig vor jedem Spiel gebracht und auch trainiert (z.B. "Spiel über außen" oder "die dritte Ecke darf ruhig mal kurz sein":rolleyes:). Im Spiel ist das dann meist wie weggeblasen.

    Wie schon oben sehr gut erläutert muss man Theorie und Praxis verbinden. Ich erkläre ein neues Spielprinzip im ersten Schritt meistens "trocken" aber anschaulich, d.h. ich nehme mir ein paar Spieler, stelle sie aufs Feld und erkläre was der Spieler machen kann (Optionen) und was vielleicht auch keine so gute Option ist. Dann üben wir das in Spielformen bzw. friere ich auch Abschlussspiele immer mal wieder ein um zu zeigen wo das Prinzip gut oder weniger gut angewendet wurde. Zudem müssen mir die Spieler vor jedem Spiel einige der Grundprinzipien nennen oder ich frage manche ab (Wenn xy passiert, was machst du?). Im Spiel selbst kann man auch immer wieder erlernte Kommandos reinrufen welche die Einhaltung bestimmter Prinzipien einfordern, z.B. "Gegenspieler/Jeder hat einen", "Mitte zu", "Dreh die Seite", "Torwart", "Absichern", "Laufweg", etc. etc.

  • Puh Prinzipien.

    Ich denke vieles was du hier nennst sind mMn eher "Einstellungen zum und im Spiel". Es ist natürlich die Frage was der Threadersteller hier wissen wollte. Wenn wir aber von spielerischen (oder "taktischen") Spielprinzipien sprechen dann müssen diese für mich konkrete Handlungsanweisungen auf dem Feld enthalten, am besten nach dem Prinzip "Wenn (Spielsituation) ... Dann (Aktion orientiert an Ball, Mitspieler, Gegner, Feld). Was versteht ein Kind darunter "mutig zu spielen"? Der eine versteht darunter vllt. egoistische Dribblings, der nächste schießt aus allen Lagen, etc. Und wobei sollen sie "sich gegenseitig helfen"? Soll der Mitspieler ihn im Zweikampf unterstützen (zu zweit drauf) oder für ihn absichern? Soll er neben ihm herlaufen als Anspielstation, durchstarten oder sich als Anker für einen Rückpass anbieten?

    aus den Spielprinzipien ergeben sich doch die Handlungsanweisungen? Ein bekanntes Spielprinzip für mich ist "Wir wollen den Ball haben". Und die "Wenn.. Dann" Aktionen unterfüttern die Leitlinien dann mit Leben? Ist aber gut möglich, dass ich das falsch verstanden habe.

  • Hi zusammen,


    hoffe ihr habt/hattet alle einen schönen Urlaub/Ferien etc. und eine gute Zeit. Ich würde das Thema hier gerne noch mal nach vorne bringen und mich weiter mit euch austauschen wollen.

    Vielleicht bekommen wir ja noch einiges dazu zusammen und evtl. fasse ich es am Ende auch mal iwie bildlich oder in einem PDF zusammen und stelle es entsprechend ein sollte genug sinniges zusammen kommen.

    Beste Grüße

  • Hi zusammen,


    hoffe ihr habt/hattet alle einen schönen Urlaub/Ferien etc. und eine gute Zeit. Ich würde das Thema hier gerne noch mal nach vorne bringen und mich weiter mit euch austauschen wollen.

    Vielleicht bekommen wir ja noch einiges dazu zusammen und evtl. fasse ich es am Ende auch mal iwie bildlich oder in einem PDF zusammen und stelle es entsprechend ein sollte genug sinniges zusammen kommen.

    Beste Grüße

    Was hast du denn schon zusammen getragen?