Trainer Bezahlung

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  • Fußball ist für Kinder/Eltern/Spieler der billigste Amateursport, den man finden kann. Gleichzeitig der für Trainer der am wenigsten lukrativste.


    Fußball ist aber für Fans und Zuschauer der Profis aber auch der teuerste Sport.


    Wenn NLZs und Verbände im Profibereich von der Arbeit der Amateurvereine profitieren wollen, sollten sie das auch entsprechend finanziell würdigen. Ausbildungsentschädigungen (dazu gibt es einige andere Threads), Trainervergütungen und so weiter. Wenn ich überlege, was für blödsinnige Investitionen es im Profifußball oder in den Verbänden gibt und mit welchem Bruchteil davon dem kleinen Dorfverein geholfen wäre, der den nächsten Spieler ins NLZ bringen könnte... Nicht sonderlich langfristig gedacht und das wird dem Fußball als Gesamtkonstrukt auch irgendwann auf die Füße fallen.

  • Hallo,


    schwieriges Thema, weil es von dem Verein einfach nicht finanziell regelbar ist.


    Eine günstigere Alternative der Kinderbetreuung/-bespaßung als Fussball gibt es momentan nicht.

    Zehn Euro im Monat für 12h kinderfreie Zeit gibts sonst nirgends, noch nichtmal bei Ikea ;)


    Ein qualifizierter Trainer müsste für eine 90 Minuten Trainingseinheit ca. 30-60€ bekommen, gemessen an Tennis und ähnlichen Sportarten. Also so ca. in Summe 3.000-6.000€ pro Jahr.


    Wären ein Jahresbeitrag von 250-500€ + Vereinsumlage. Für die Materialbereitstellung (Platz unter anderem) und die Zeit halte ich auch 250€ eigentlich für angemessen, nur wird das nicht durchzusetzen sein. Hier ließt man ja schon häufiger, dass 60€ Jahresbeitrag als zu hoch von Eltern angesehen werden.


    Die Geldsummen sind aber, auch dank der komplexen staatlichen Regelung hinsichtlich Ehrenamt, nicht von einem Verein aufzubringen. Dort besteht dringend Handlungsbedarf, weil der Job Trainer momentan ein reines Zuschussgeschäft ist, wenn man Fahrtkosten usw. auch noch mit einrechnet.

  • yeap das zahlst du auch bei den NLZ Fördertrainings

  • nur wird das nicht durchzusetzen sein. Hier ließt man ja schon häufiger, dass 60€ Jahresbeitrag als zu hoch von Eltern angesehen werden.

    Tja, schade dass man das in einer Paralellwelt nicht mal ausprobieren kann.
    Ich vermute, dass das in Kombination mit einem Sozialfond sehr wohl geht. Ich sage nur Fördertraining oder dreitätige Trainingscamps. Oder die neusten Trikots...
    Ich kenne einen Verein, da müssen die Eltern der Kinder unter sechs mit eintreten. Da murrt auch keiner.

    Oder mein Lieblingssystem - auch eher in der Paralellwelt zu finden - hoher Mitgliedsbeitrag und der kann durch aktive Mitarbeit pro Stunde reduziert werden. Trikots waschen, Kuchen backen, Rasenmähen, Zaun anstreichen aber auch Betreuer, Trainer, Vorstandstätigkeiten... es gibt immer was zu tun. Wer das alles nicht will zahlt, wer ab und zu mit macht zahlt weniger und wer sich wirklich regelmäßig einbringt, kassiert...



    BTW: Geld ist kein gutes Motivationsmittel. Das ist eher wie Klopapier, also echt blöd wenn es fehlt. In sofern kann man sicher junge Menschen mit einem Trainerentgelt zur Mitarbeit bewegen (Lieber ne F-Jugend als Zeitung austragen) aber Eltern im mittleren Alter, die lassen sich damit kaum locken.
    Motivation entsteht eher durch Anerkennung und Spaß. Durch ein harmonisches Umfeld und nette Kollegen. Durch entspannte Eltern. Durch eine Unterstützungskultur

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Der Mitgliedsbeitrag liegt bei uns auf den Monat gerechnet bei gerade mal 3,50 Euro!

    Mein Sohn hat mittlerweile schon einige Sportarten durchprobiert. Unter anderem auch Golf. Das war im Vergleich zum Fussball alles wesentlich teurer.


    Grundsätzlich finde ich es auch gut, dass Fussball günstig ist. Jeder sollte Fussball spielen können. Andererseits ist es eine Frechheit, was Eltern für diese 3,50 Euro teilweise erwarten und sogar fordern. Da wird man als Ehrenamtlicher manchmal behandelt, als müsste man für diesen lächerlichen Beitrag gefälligst etwas außergewöhnliches Leisten.


    Wenn man es als Trainer wirklich ernst meint und auch etwas mehr Geld sehen möchte, sollte die C-Lizenz Grundvoraussetzung sein. Meines Wissens ist es auch genau so. Da gibt es ja vom DFB auch Zuschüsse für den Verein. In einigen Vereinen ist es so, dass ein Teil dieses Geldes als Spende wieder zurück zum Verein fließt.

  • Als Mitglied in unserem Verein und Trainer einer Jugendmannschaft sehe ich es als selbstverständlich an, dass ich mein Ehrenamt unentgeltlich ausübe. Die fußballerische Ausbildung der Kinder nutzt dem Verein ja langfristig durch das Sicherstellen des Nachwuchses für den dann doch erheblich bedeutenderen Erwachsenenbereich. Ich habe auf der anderen Seite natürlich Erwartungen an den Verein, diese Nachwuchsarbeit angemessen zu unterstützen.


    Es ist wahr, dass die Mitgliedsbeiträge im Vergleich zu anderen exotischen Sportarten sehr niedrig sind, aber das ist ja auch ein Vorteil. Die Schwelle ist niedrig. Weiters bin ich überzeugt, dass die anderen Sportarten auch deshalb Nischensportarten sind, weil aufgrund erheblich höherer Einstiegskosten die Attraktivität leidet.

    Wir tun gut daran, nicht zu viel Geld von den Eltern zu verlangen.

  • -Nils-


    Die Frage ist doch, wie viel Beitrag ist zu viel? Der DFB könnte beispielsweise für finanziell schwächere Familien einspringen und den Vereinsbeitrag bis zu einem gewissen Betrag subventionieren. So kann jeder Fussball spielen der es möchte und den Vereinen ist auch geholfen.

    Die Schere zwischen Beitrag und Erwartung einiger Mitglieder, geht meiner Meinung nach manchmal zu weit auseinander.

  • Mal eine Frage zur Bezahlung des DFBs für ihre Stützpunkttrainer.

    Man bekommt ja 307€ im Monat.

    Dadurch kommt man ja über den Trainerfreibetrag von 3000€

    Muss man den Rest versteuern, wenn das dass einzige Einkommen ist?

    Also man bleibt ja dann unter 450€ im Monat.

  • Stützpunkttrainer haben keinen Arbeitsvertrag. Die 450€ Regelung gilt für Beschäftigungsverhältnisse. Gab mal Trainer die gegen den DFB geklagt und verloren haben.

    Alles Beträge über dem Freibetrag müssen versteuert werden. Das gilt aber letztlich für alle Trainer, die einen Honorar- und keinen Arbeitsvertrag haben.